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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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26 | Auslandsbeziehungen |<br />

Auf unserer housewarming party<br />

So sieht es aus, nachdem man beim Hiken<br />

vom Regen überrascht worden ist; Wilsons<br />

Promontory Nationalpark<br />

Pelikane beim Sonnenaufgang, West Beach,<br />

Adelaide<br />

Wenn es eine für<br />

Australier typische<br />

Eigenschaft gibt, so<br />

ist das wohl ihre „No<br />

worries-Mentalität”.<br />

Wann immer jemand<br />

gestresst wirkt oder<br />

auch einfach nur so<br />

sagen sie „No worries,<br />

mate!” und alles<br />

erscheint problemlos und einfach. Vieles, wie<br />

das Essen und der Baustil, ist von britischen<br />

Traditionen geprägt. Dank der großen Anzahl<br />

vor allem aus Asien stammender Einwanderer,<br />

findet man jedoch einen zunehmenden<br />

Kulturenmix, der Australien für mich umso<br />

interessanter und aufregender macht.<br />

Frühstück am West Beach, Adelaide<br />

Unialltag – it’s not all about study, you<br />

know<br />

Nicht mehr ganz so unbeschwert wie die<br />

Einführungswochen war die Zeit, als die Vorlesungen<br />

begannen. Zwar hatte ich wöchentlich<br />

nur insgesamt zwölf Stunden Vorlesungen<br />

und Tutorien, doch kamen noch zahlreiche<br />

Referate und Gruppenprojekte hinzu.<br />

Verglichen mit unserer FH <strong>Mainz</strong> musste<br />

ich wesentlich mehr Unterrichtsst<strong>of</strong>f selbst<br />

erarbeiten. Dies hatte vor allem den Vorteil,<br />

dass ich gezwungen war, so schnell wie möglich<br />

meine Englischkenntnisse zu verbessern.<br />

In den Vorlesungen saßen im Schnitt 150<br />

Studenten, die größtenteils jünger waren,<br />

da man die Highschool in Australien bereits<br />

mit 17 Jahren abschließt. Das Besondere im<br />

Studium war, dass ich viel mit Studenten aus<br />

verschiedenen Ländern, vornehmlich Malaysia<br />

und Singapur, zusammenarbeitete und<br />

so “hautnah“ andere Kulturen und Lebensstile<br />

kennen lernte. Die Studiengebühren von<br />

AUS$7.000 für nur ein Semester wurden in<br />

meinem Fall vom DAAD übernommen. Für<br />

diese hohe Summe bekam man allerdings<br />

einen sehr guten Service geboten: Bestausgestattete<br />

Computerräume, Bibliotheken und<br />

Hörsäle sowie fast immer erreichbare Pr<strong>of</strong>essoren<br />

und Tutoren, die einen mit Rat und<br />

Tat unterstützten. Auch die mehr als 70 Clubs<br />

und insgesamt 40 verschiedenen Sportvereinigungen<br />

boten eine Menge interessanter<br />

Aktivitäten. Ob Wine Club, Science Fiction<br />

and Fantasy, Scuba Diving oder Sailing –<br />

wer da nicht auf seine Kosten kam, war<br />

selber schuld. Ich war Mitglied im Volleyball-,<br />

Windsurfing- und Mountainclub, was wirklich<br />

toll war, da ich so schnell in Kontakt mit<br />

Australiern kam. Außerdem bot der Mountainclub<br />

zahlreiche Wochenendausflüge an,<br />

so dass man in wunderschönen Landschaften<br />

zelten, Kanufahren, klettern und hiken<br />

konnte.<br />

In meiner Freizeit habe ich mich täglich mit<br />

Freunden getr<strong>of</strong>fen, war <strong>of</strong>t im Kino und an<br />

den Stränden. Eine beliebte Beschäftigung<br />

war auch das „Nationenkochen”, bei dem<br />

Studenten für andere ihre typischen Landesgerichte<br />

kochten.<br />

Die zweiwöchige „mid-semester break” verbrachte<br />

ich mit Freunden in Melbourne, auf<br />

der Great Ocean Road und beim Hiken im Wilsons<br />

Promontory Nationalpark, wo ich meine<br />

ersten wilden Kängurus, Emus, Wombats und<br />

Koalas sah.<br />

Back to good old Germany<br />

Die letzten Vorlesungswochen sind wie im<br />

Fluge vergangen. Besonders die letzten Tage<br />

fand ich eher traurig, da mir bewusst wurde,<br />

dass ich viele der gerade erst kennen gelernten<br />

Studenten nie wiedersehen würde. Zudem<br />

musste ich mich auf vier Klausuren vorbereiten,<br />

was für den Abschied noch weniger Zeit<br />

ließ.<br />

Nach Beendigung meines Auslandssemesters<br />

bin ich noch sechs Wochen durch Australien<br />

und Singapur gereist und habe einen Abstecher<br />

nach Indonesien gemacht. Rückblickend<br />

kann ich sagen, dass ich mir die Zeit nicht<br />

hätte schöner vorstellen können. Auch wenn<br />

es nicht nur Crocodile Dundees and sportliche<br />

Surfer gab - es war einfach „heaps <strong>of</strong> fun<br />

and absolutely gorgeous“! Δ<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002

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