20.01.2013 Aufrufe

Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

112 | Absolventenpr<strong>of</strong>ile |<br />

Diplom-Betriebswirt (FH) Carsten Schminke<br />

| Carsten Schminke |<br />

Senior Consultant im Bereich Public<br />

Services bei der Ernst & Young AG.<br />

Fünf Jahre ist es nun her, dass ich mein<br />

Studium an der FH <strong>Mainz</strong> absolviert habe.<br />

Trotzdem weiß ich noch den ersten Tag,<br />

als ich mein Studium in <strong>Mainz</strong> begann. Wie<br />

so viele war ich natürlich äußerst gespannt<br />

auf mein Studium, ob ich meine eigenen<br />

Anforderungen an mich selbst erfüllen würde<br />

und natürlich auch die der Pr<strong>of</strong>essoren. So<br />

hatte ich einigen Respekt vor Mathematik<br />

und Statistik, da ich mich in diesen Fächern<br />

nie als große Leuchte sah und ich einige<br />

Versagensängste in mir trug. Nun nach all<br />

den Jahren kann ich aber getrost sagen, dass<br />

alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht<br />

wird, auch wenn ich meine Mathematik-<br />

Klausur zweimal schreiben durfte.<br />

Drei Dinge möchte ich (mein privates Resümee,<br />

wenn mich jemand fragen würde wie<br />

mein Studium war) gleich einmal vorweg<br />

nehmen:<br />

• genießt die Zeit und die Eindrücke die<br />

ihr sammeln könnt. Ihr werdet nie wieder<br />

soviel neues, in so kurzer Zeit lernen und<br />

in euch aufnehmen können (vorausgesetzt<br />

man wohnt nicht mehr im „Hotel Mama“<br />

und man lehnt es nicht ab neue Menschen<br />

kennen zu lernen);<br />

• studiert was ihr wollt („be open minded“),<br />

vergesst aber nicht euer Ziel und überlegt<br />

euch vorher wohin euch die Reise bringen<br />

soll;<br />

• studiert oder arbeitet mindestens ein Semester<br />

im Ausland, es wirkt Wunder!<br />

Da meine berufliche Laufbahn nicht mit<br />

der <strong>Fachhochschule</strong> anfängt, ein paar kurze<br />

Sätze zur Vorstudienzeiten:<br />

Ich verließ die Fachoberschule mit Schwerpunkt<br />

Wirtschaft und Verwaltung nach insgesamt<br />

12 Schuljahren mit meiner Fachhochschulreife<br />

und dem Ziel irgendwann mal zu<br />

studieren. Da meine Wehrpflicht rief, ging<br />

ich mit 18 Jahren zur Bundeswehr. Dort kam<br />

ich mit einigem Glück in eine sehr ruhige<br />

Position, ich wurde Material-Buchhalter. Dieses<br />

Glück brachte mich mit einem kaufmännischen<br />

Grundhandwerkszeug in Berührung,<br />

dem ich eigentlich bis heute aus unerklärlichen<br />

Gründen treu geblieben bin: der Buchhaltung.<br />

Nach dieser wenig „grünen“, umso mehr<br />

Ärmelschoner-Zeit, hatte ich vor, eine Ausbildung<br />

zu absolvieren. So genau wusste ich<br />

nicht, was es werden sollte. Meine Eltern<br />

strebten für mich den Beruf eines Versicherungskaufmanns<br />

an. Ich schauderte aber<br />

vor der imaginären Vorstellung weiterhin in<br />

einem Büro zu versauern, und Versicherungsangestellter<br />

oder Buchhalter zu werden. Ich<br />

entschloss mich, für eine Ausbildung als<br />

Kaufmann im Hotel- und Gaststättengewerbe.<br />

Die meiste Zeit meiner Ausbildung verbrachte<br />

ich in der Buchhaltung, da mich wohl<br />

die Damen wohl ganz gut als männliche<br />

Unterstützung vor unserem tyrannischen Chef<br />

sahen, und weil ich schon theoretische und<br />

praktische Erfahrungen mit der Buchhaltung<br />

hatte.<br />

Nach drei Jahren war die Zeit der Ausbildung<br />

endlich vorbei. Ich beschloss aus der gemütlichen<br />

Provinz und ihrem mehr oder weniger<br />

friedfertigen Hotel auszubrechen und ging<br />

nach Frankfurt in den Steigenberger Hotelkonzern.<br />

Wo fand ich dort Arbeit? Richtig,<br />

im Rechnungswesen.<br />

Nach einem Jahr reichte es, denn eigentlich<br />

wollte ich doch noch studieren. Ich entschloss<br />

mich, Tourismus zu studieren. Sicherheitshalber<br />

schrieb ich mich in <strong>Mainz</strong> noch<br />

ein, in den damaligen Fachbereich Management<br />

und Rechnungswesen.<br />

Mit dem Tourismus-Studium wurde es nichts,<br />

so fing ich in <strong>Mainz</strong> an zu studieren.<br />

Mein Grundstudium war in vier Semestern<br />

mehr oder weniger glimpflich zu Ende gegangen.<br />

Was nun? Ich entschloss mich, für<br />

ein Semester an die Leeds Metropolitan <strong>University</strong><br />

nach England zu gehen und dort International<br />

Business zu studieren. Somit war<br />

der erste Grundstein für einen meiner Studienschwerpunkte<br />

im Hauptstudium gelegt.<br />

Die Internationalität die mich schon in der<br />

Hotelbranche fasziniert hatte, war in Leeds<br />

wieder entfacht. Dort zu studieren, vollkommen<br />

losgelöst aus der starren und verschulten<br />

Form des Grundstudiums an der FH <strong>Mainz</strong><br />

hat mir in Leeds extrem gut gefallen. Wir<br />

haben zwar auch Klausuren geschrieben aber<br />

nur zwei in einem Semester. Dafür habe ich<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!