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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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Diplom-Betriebswirt (FH) Nils Kowalczek<br />

| Nils Kowalczek |<br />

Media-Consultant bei silicon.de<br />

Nach Abitur, Bundeswehr und Bankausbildung<br />

zog es mich noch einmal zurück in<br />

ein Lehrinstitut, an die FH in <strong>Mainz</strong>. Diese<br />

Entscheidung fällte ich nicht zuletzt, um<br />

mein Engagement in der Hockey-Nationalmannschaft<br />

ein paar Jahre länger intensiv<br />

betreiben zu können. Glücklicherweise fand<br />

ich Kommilitonen, die mir viel an FH-Arbeit<br />

abnahmen („das hier musst du kopieren, dieses<br />

Buch noch ausleihen und vergiss nicht, in<br />

zwei Wochen sind Klausuren!“) während ich<br />

in Australien, Indien oder Pakistan weilte, so<br />

dass ich sowohl viele internationale Erfolge<br />

feiern, als auch mein Studium in der vorgesehenen<br />

Zeit abschließen konnte.<br />

Im Hauptstudium entschied ich mich für<br />

die Fächer Marketing bei Frau Pr<strong>of</strong>. Dr. Ute<br />

Diehl und Medienökonomie bei Frau Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />

Andrea Beyer, und eben jene Fächerkombination<br />

war es, die mir später einen gelungenen<br />

Start ins Berufsleben ermöglichen sollte. Vorher<br />

stand jedoch noch die Diplomarbeit an.<br />

Der Sport hatte mich mittlerweile - Herbst<br />

2000 - nach München verschlagen und so<br />

ergaben sich für mich gewisse Schwierigkeiten,<br />

da alles über eine Distanz von 500 km hinweg<br />

koordiniert werden musste: in welchem Unternehmen<br />

und zu welchem Thema die Diplomarbeit<br />

geschrieben werden sollte, welcher<br />

Pr<strong>of</strong>essor diese betreuen würde und auch<br />

noch eine Wohnung gefunden und ein Umzug<br />

durchgeführt werden musste (auch hier sei<br />

meinen Kommilitonen gedankt).<br />

Durch einige glückliche Zufälle klärten sich<br />

die meisten Schwierigkeiten recht schnell und<br />

so schrieb ich letztlich meine Diplomarbeit<br />

zum Thema „Eine Marktanalyse des mobilen<br />

Telekommunikationsmarktes unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Produkte LOOP, citypartner<br />

und Genion von VIAG Interkom“ bei einer<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002<br />

Münchner Agentur, die das Marketing und<br />

den Vertrieb von VIAG Interkom am POS<br />

in der Großfläche (z.B. Kaufh<strong>of</strong>, Karstadt,<br />

MediaMarkt) übernommen hatte. Dabei wurde<br />

ich sehr unbürokratisch von Frau Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />

Beyer betreut, so dass es möglich war die<br />

meisten Probleme und Fragen am Telefon zu<br />

klären.<br />

Da der Handymarkt gerade in den vergangen<br />

Jahren so dynamisch war wie kaum ein anderer,<br />

war es schier unmöglich, aktuelle Daten<br />

(wie Nutzerpr<strong>of</strong>ile) zu erhalten und die Verbraucheranalyse<br />

oder die Markenpr<strong>of</strong>ile waren<br />

schon nahezu veraltet. Daher führte ich mit<br />

der Agentur eine Konsumentenbefragung vor<br />

Märkten der Großfläche und eine Telefonbefragung<br />

an zufällig ausgewählten Telefonanschlüssen<br />

durch. Beide Fragebögen hatte ich<br />

in Absprache mit der Agentur entwickelt und<br />

die Konsumentenbefragung selbst durchgeführt.<br />

Bei der Telefonbefragung lag mein<br />

Verantwortungsbereich vor allem bei der Koordination<br />

der Hilfskräfte, die die Interviews<br />

durchführten. Anschließend wertete ich alle<br />

Ergebnisse per SPSS aus. Hierbei kamen tatsächlich<br />

sehr interessante und aktuelle Ergebnisse<br />

heraus, so dass auch die Agentur eine<br />

neue Strategie für ihre Maßnahmen ausarbeiten<br />

konnte.<br />

Da die Agentur nach Abgabe meiner Diplomarbeit<br />

keine adäquate Stelle frei hatte, ging für<br />

mich die Jobsuche los, glücklicherweise noch<br />

zu einem Zeitpunkt, der bessere Aussichten<br />

versprach als im Moment. Letztendlich hatte<br />

ich die Möglichkeit, zwischen drei Angeboten<br />

zu wählen: im Marketing einer Versicherung,<br />

bei einem Sport- und Sportrechtevermarkter<br />

und im Sales bei silicon.de, einer IT-Zeitschrift<br />

im Internet. Ich entschied mich für die<br />

letztgenannte Stelle und bin seitdem Media-<br />

Consultant bei silicon.de, einem<br />

Unternehmen der Silicon<br />

Media Group. Die Silicon<br />

Media Group ist Europas<br />

größter Nachrichtendienst<br />

für IT-Entscheider und wird<br />

von mehr als 600.000 Usern<br />

in England, Deutschland und<br />

Frankreich gelesen.<br />

Obwohl eigentlich jemand mit<br />

Erfahrung im Vertrieb gesucht<br />

wurde, wurde mir die Stelle<br />

angeboten, da ich durch meine<br />

| Absolventenpr<strong>of</strong>ile | 105<br />

Fächerkombination sowohl die Marketingbedürfnisse<br />

der Kunden einschätzen kann als<br />

auch einen Überblick habe über die Medienlandschaft<br />

und die Unterschiede in der Finanzierung<br />

und den gesetzlichen Grundlagen<br />

verschiedener Medien. Auch meine aktive und<br />

ambitionierte Hockeylaufbahn wurde bei allen<br />

Vorstellungsgesprächen positiv bewertet und<br />

war auch bei silicon.de ein weiter Pluspunkt,<br />

der die Jobvergabe zu meinen Gunsten entschied.<br />

In dem durchwegs jungen Team wurde ich<br />

s<strong>of</strong>ort integriert und durch meine Vorbildung<br />

gelang es mir, mich sehr schnell in mein<br />

Aufgabengebiet einzuarbeiten. Noch während<br />

der Probezeit wurde mein Verantwortungsbereich<br />

dahingehend erweitert, dass ich alle<br />

Entscheidungen die Kunden betreffen eigenverantwortlich<br />

fällen konnte.<br />

Als Media-Consultant umfasst mein Aufgabenbereich<br />

den Kundenaufbau, die Kundenbindung<br />

und den Vertrieb von Marketinglösungen,<br />

wie Sponsorings, Bannerwerbung, Marktforschungen<br />

und Contentdistribution. In diesen<br />

Fragen betreue ich sowohl kleinere und mittelständische<br />

Unternehmen als auch Key-Account<br />

Kunden wie IBM, Micros<strong>of</strong>t oder SAP.<br />

Leider konnte ich durch meinen Beruf den<br />

zeitlichen Aufwand, den eine Karriere im<br />

Hockeynationalteam voraussetzt, nicht länger<br />

aufbringen, so dass ich hier zurücktreten<br />

musste. Auf nationaler Ebene jedoch ist es<br />

mir bisher noch weiterhin geglückt, Job und<br />

Bundesliga unter einen Hut zu bringen, so<br />

dass ich in beiden Bereichen weiterhin Erfolge<br />

feiern kann. Δ

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