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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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Kuratorium der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Andrea Beyer<br />

Seit Januar 2002 hat die Amtszeit des neu<br />

berufenen Kuratoriums begonnen. Dies ist<br />

Anlass, kurz die Aufgaben und die Mitglieder<br />

dieses Gremiums vorzustellen.<br />

Entsprechend dem Fachhochschulgesetz wird<br />

für jede <strong>Fachhochschule</strong> ein Kuratorium gebildet.<br />

Dieses Gremium soll die Arbeit der <strong>Fachhochschule</strong><br />

fördern und die Verbindung zu<br />

den gesellschaftlichen Kräften in der Region<br />

gewährleisten bzw. stärken. Im Senat soll das<br />

Kuratorium zu grundsätzlichen Fragen, insbesondere<br />

zu Lehr- und Forschungsberichten,<br />

zum Transfer von Forschungsergebnissen in<br />

die Praxis, zur wissenschaftlichen Weiterbildung,<br />

zum Haushaltsvoranschlag und zu<br />

Organisationsfragen Stellung nehmen. Zur<br />

Zeit beschäftigt sich das Kuratorium vor<br />

allem mit dem FH-Neubau.<br />

Das Kuratorium verfaßt einen Jahresbericht,<br />

der an das fachlich zuständige Ministerium,<br />

d.h. an das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung,<br />

Forschung und Kultur (MWWFK)<br />

geleitet und der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

wird.<br />

Gesetz und Realität – was darf und nützt uns unser Kuratorium?<br />

Dr. Michael Morath, Präsident der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Mainz</strong><br />

§ 60 des Fachhochschulgesetzes (FHG) mit: „Das Kuratorium soll<br />

gegenüber dem Senat zu grundsätzlichen Fragen ... Stellung nehmen“<br />

und „seine Mitglieder dürfen nicht Mitglieder der <strong>Fachhochschule</strong><br />

oder Angehörige des fachlich zuständigen Ministeriums sein“ beinhaltet<br />

die wichtigsten Aussagen zur Wirkungsmöglichkeit unserer Kuratoren:<br />

keine Entscheidungskompetenz, aber nicht dem unmittelbaren<br />

Einfluss des Ministeriums als der <strong>Fachhochschule</strong> übergeordneter<br />

Behörde unterworfen. So obliegt es der <strong>Fachhochschule</strong>, das ihr per<br />

Gesetz zugestandene Vorschlagsrecht für sechs der 12 Kuratoriumsmitglieder<br />

in ihrem Sinne zu nutzen. Es gelang, Persönlichkeiten des<br />

öffentlichen Lebens in das Kuratorium zu berufen, die in der Lage und<br />

motiviert sind, Erneuerungs- und Reformbereitschaft von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft hereinzutragen in die Fachhochschuldiskussion.<br />

Auch bedeuten sie ein wichtiges Gegengewicht zur ministeriellen<br />

Anordnungsbürokratie, welches begründeten Entwicklungserfordernissen<br />

der <strong>Fachhochschule</strong> auch einmal gegen bürokratischen Widerstand<br />

zum Durchbruch verhilft. Diesem pragmatischen Anspruch<br />

genügen auch die drei vom Landtag gewählten Kuratoriumsmitglieder<br />

als auch die drei vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung,<br />

Forschung und Kultur vorgeschlagenen Mitglieder voll und ganz. Die<br />

Kuratoren leisten damit in ihrer Gesamtheit einen unschätzbaren<br />

und unverzichtbaren Dienst für unsere <strong>Fachhochschule</strong>. Für die<br />

Bereitschaft der Mitglieder, dieses Amt wahrzunehmen, ist die<br />

<strong>Fachhochschule</strong> äußerst dankbar.<br />

Die Fachhochschul-Leitung konnte in der jüngsten Vergangenheit<br />

insbesondere durch das Engagement des Kuratoriums-Vorsitzenden,<br />

Herrn Patzke, als auch durch dessen Stellvertreterinnen, den beiden<br />

Landtagsabgeordneten Frau Brede-H<strong>of</strong>fmann und Frau Hammer, für<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002<br />

Das Kuratorium hat zwölf Mitglieder, die<br />

nicht Mitglieder der <strong>Fachhochschule</strong> oder<br />

Angehörige des fachlich zuständigen Ministeriums<br />

sein dürfen. Drei Mitglieder werden<br />

vom Landtag gewählt, drei Mitglieder werden<br />

vom zuständigen Ministerium, sechs Mitglieder<br />

von der <strong>Fachhochschule</strong> vorgeschlagen.<br />

Die gewählten und die vorgeschlagenen<br />

Mitglieder werden vom Ministerpräsidenten<br />

berufen. Die Amtszeit des Kuratoriums beträgt<br />

fünf Jahre.<br />

Das Kuratorium wählt aus seinen Mitgliedern<br />

einen Vorsitzenden und zwei Stellvertreter.<br />

Sie gehören dem Senat mit beratender Stimme<br />

an.<br />

Dem Kuratorium gehören zur Zeit die folgenden<br />

Mitglieder an:<br />

Ulla Brede-H<strong>of</strong>fmann, Landtagsabgeordnete<br />

Katrin Eder, Stadträtin<br />

Günther Franz, Präsident der Architektenkammer<br />

Rheinland-Pfalz<br />

| Vereine / Institutionen / Einrichtungen |<br />

Helga Hammer, Mitglied des Landtags Rheinland-Pfalz<br />

Hans-Jürgen Koebnick, Präsident der Hauptverwaltung<br />

<strong>Mainz</strong> der Deutschen Bundesbank<br />

Dr. Hans-Joachim Konz, Leiter des Unternehmensbereiches<br />

Haustechnik der Firma<br />

Schott Glas<br />

Klaudia Martini, Mitglied des Vorstandes der<br />

Adam Opel AG<br />

Richard Patzke, Hauptgeschäftsführer der<br />

IHK Rheinhessen<br />

Dr. Uwe Rosenbaum, Direktor des SWR-Landessenders<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Markus Schächter, Intendant Zweites Deutsches<br />

Fernsehen<br />

Herman-Hartmut Weyel, ehemaliger <strong>Mainz</strong>er<br />

Oberbürgermeister<br />

Karl Josef Wirges, Präsident der Handwerkskammer<br />

Rheinhessen.<br />

Vorsitzender des Kuratoriums ist Herr Patzke.<br />

Stellvertretende Vorsitzende sind Frau Hammer<br />

und Frau Brede-H<strong>of</strong>fmann. Δ<br />

die Neubauplanung der <strong>Fachhochschule</strong> wichtige Fragen im Konsens<br />

mit dem Ministerium im Sinne der <strong>Fachhochschule</strong> zur Entscheidung<br />

bringen. Die Hochschulleitung ist bemüht, Kompetenz und zeitliche<br />

Ressourcen seiner Kuratoriumsmitglieder gezielt und effektiv einzubinden<br />

und sie dazu mit den notwendigen Informationen zu versorgen. So<br />

konnte die Frage eines Architekturwettbewerbs für den Fachhochschul-<br />

Neubau Dank der Fürsprache des Präsidenten der Architektenkammer,<br />

Herrn Franz, als Kuratoriumsmitglied positiv entschieden werden.<br />

Dabei war die Motivation aller anderen Kuratoriumsmitglieder, sich mit<br />

Sachverstand einzubringen und unterstützend zur Klärung anstehender<br />

Fragen beizutragen, von mit entscheidender Bedeutung.<br />

Die <strong>Fachhochschule</strong> wünscht sich bei der anstehenden Neufassung<br />

des Hochschulgesetzes eine Stärkung der Kompetenz des Kuratoriums<br />

im Sinne eines in anderen Bundesländern bereits bewährten<br />

Hochschulrates. Neben dem zurzeit im Gesetzentwurf des Landes<br />

Rheinland-Pfalz vorgesehenen Hochschulrat jedoch außerdem zu<br />

dem Kuratorium zusätzlich einen Hochschulrat zu schaffen, bedeutet<br />

die Verzettelung von Personalressourcen und vergeudet damit auch<br />

zeitliche Ressourcen in noch einem weiteren Gremium. Beide Gremien<br />

nebeneinander, eines mit Entscheidungsbefugnis, das andere –<br />

Kuratorium – ohne Entscheidungsbefugnis entwertet die Bedeutung<br />

des Kuratoriums. Das Ministerium hat dazu weitere Diskussionsmöglichkeiten<br />

angeboten, die genutzt werden sollten. Ein Kuratorium<br />

oder ein Hochschulrat, welcher die allseits immer wieder geforderte<br />

Autonomie der Hochschulen durch Delegation von Entscheidungsbefugnissen<br />

des Ministeriums stärken hilft, wäre ein wichtiger und<br />

notwendiger Entwicklungsschritt. Δ<br />

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