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Ausgabe Nr. 4 - bei der OdA Soziales Bern!

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editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Ein Jahr nähert sich dem Ende, ein neues nimmt seinen<br />

Anfang. Es ist die Zeit <strong>der</strong> Jahresrückblicke, die<br />

wohl für 2011 von Katastrophenmeldungen, drohenden<br />

Finanzkollapsszenarien und Bundesratswahlen<br />

geprägt sein werden. Aber es gibt auch Erfreulicheres.<br />

Am 25. November fand ein Erfahrungsaustauschtreffen<br />

für Ausbildungsverantwortliche im Beruf AssistentIn<br />

Gesundheit und <strong>Soziales</strong> AGS mit Eidgenössischem<br />

Berufsattest EBA in <strong>Bern</strong> statt. Vertretende<br />

aller drei Lernorte – Betriebe, ÜK, Berufsfachschulen –<br />

und aller Versorgungsbereiche (Akut- und Langzeitpflege,<br />

Psychiatrie, Spitex, Alters- und Behin<strong>der</strong>teninstitutionen)<br />

waren anwesend und diskutierten in zwei<br />

Workshops angeregt miteinan<strong>der</strong>. Themen waren <strong>der</strong><br />

Start des Pilotprojektes EBA AGS und die bisherige<br />

und zukünftige Vernetzung <strong>der</strong> drei Lernorte.<br />

Ich habe die Resultate aus den Ar<strong>bei</strong>ten dieses Treffens<br />

noch nicht gesehen – sie werden später publiziert.<br />

Dennoch habe ich einige Eindrücke aus den<br />

Aussagen <strong>der</strong> Berufsbildungsverantwortlichen mitnehmen<br />

können. Auf <strong>der</strong> positiven Seite: "Es ist eine<br />

dankbare Aufgabe!", "Es sind motivierte Lernende",<br />

"Es ist schön zu sehen, wie das Selbstwertgefühl<br />

wächst, die Jugendlichen sich zunehmend mehr zutrauen".<br />

Aber es gibt auch schwierigere Aspekte: "Es<br />

gibt grosse Unterschiede in den Klassen bezüglich<br />

Lerntempo, Vorwissen, Sprachbeherrschung", "Mir<br />

fällt auf, dass diese jungen Leute bisweilen ein sozial<br />

auffälliges Verhalten zeigen", "Der Rollenwechsel von<br />

<strong>der</strong> Praktikantin zur Lernenden ist nicht einfach". Je-<br />

Lehrabschlussfeier FaBe 2012<br />

<strong>Ausgabe</strong> Dezember<br />

4/11<br />

denfalls schienen sich die Berufsbildungsverantwortlichen<br />

aller Lernorte einig zu sein: Die betriebliche<br />

Grundbildung AGS EBA ist notwendig, man braucht<br />

diese Mitar<strong>bei</strong>tenden. Der Erfahrungsaustausch unter<br />

den Berufsbildenden wird gewünscht und ist nötig!<br />

Ich wünsche Ihnen frohe und besinnliche Festtage<br />

und ein von spannenden Herausfor<strong>der</strong>ungen geprägtes<br />

neues Jahr!<br />

Eva Johner, Verantwortliche ÜK FaBe<br />

Die Lehrabschlussfeier Fachfrau / Fachmann<br />

Betreuung FaBe 2012 wird wie<strong>der</strong>um im<br />

Kultur-Casino <strong>Bern</strong> durchgeführt.<br />

Sie findet statt am<br />

Montag, 2. Juli 2012 von 16.00-17.45 Uhr.<br />

Geschäftsstelle | Lorrainestrasse 6 | 3013 <strong>Bern</strong> I T 031 332 80 16 | www.oda-soziales-bern.ch | info@oda-soziales-bern.ch


Inhalt<br />

Seite<br />

1 Editorial<br />

Lehrabschlussfeier FaBe 2012<br />

2 ASIV verabschiedet:<br />

Ab 2012 Ausbildungsentschädigung im<br />

Kitabereich<br />

3 Erfolgreiche Impulstagung<br />

Kin<strong>der</strong>erziehung HF<br />

4 Überbetriebliche Kurse FaBe<br />

ÜK-Besuch <strong>bei</strong> den Assistentinnen und<br />

Assistenten Gesundheit und <strong>Soziales</strong><br />

Qualifikationsverfahren QV FaBe 2012<br />

5 Geschäftsstelle<br />

▪ Allgemein verbindlicher Berufsbildungsfonds<br />

▪ Umfrage: Neue FaBe finden Stellen<br />

▪ Verstärkung für das <strong>OdA</strong>-Team<br />

6 Neue Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

<strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> <strong>Bern</strong><br />

7 Weiterbildung<br />

8 Neu: Verkürzter Studiengang<br />

Kin<strong>der</strong>erzieher/in HF möglich<br />

9 Leserinnen-Beitrag<br />

Gegen drohenden Fachkräftemangel im<br />

Betreuungsbereich<br />

Geschäftsstelle<br />

Lorrainestrasse 6<br />

3013 <strong>Bern</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag<br />

09 bis 12 Uhr Tel. 031 332 80 16<br />

14 bis 17 Uhr info@oda-soziales-bern.ch<br />

www.oda-soziales-bern.ch<br />

Redaktion: <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> <strong>Bern</strong><br />

zo. / Beat Zobrist<br />

ej. / Eva Johner<br />

sl. / Sylvia Lüdin<br />

kf. / Katrin Fuhrer-Rosatti<br />

us. / Ursula Schriber<br />

─ 2 ─<br />

─ infoda 4/2011 ─<br />

ASIV verabschiedet:<br />

Ab 2012 Ausbildungsentschädigung<br />

im Kitabereich<br />

zo. Der Regierungsrat des Kantons <strong>Bern</strong> hat die überar<strong>bei</strong>tete<br />

Verordnung über die Angebote zur sozialen<br />

Integration ASIV verabschiedet und auf 1. Januar 2012<br />

in Kraft gesetzt. Diese enthält die höchst erfreuliche<br />

Bestimmung, dass Kin<strong>der</strong>betreuungsbetriebe, die <strong>der</strong><br />

ASIV angeschlossen sind, inskünftig für ihren Ausbildungsaufwand<br />

pro FaBeK-Ausbildung eine Ausbildungspauschale<br />

in Rechnung stellen können. Diese<br />

beträgt Fr. 5‘500.- (1. und 2. Lehrjahr je Fr. 2‘000.-,<br />

3. Lehrjahr Fr. 1‘500.-). Bei <strong>der</strong> verkürzten Lehre können<br />

jeweils die Beträge des ersten und zweiten Lehrjahres<br />

geltend gemacht werden. Sofern die lernende<br />

Person die Berufsmaturitätsschule besucht, können im<br />

ersten und zweiten Ausbildungsjahr je Fr. 7‘000.- und<br />

im dritten Ausbildungsjahr Fr. 6‘000.- geltend gemacht<br />

werden. Damit wird bezüglich Ausbildungsentschädigung<br />

die Fachfrau/<strong>der</strong> Fachmann Betreuung FaBe <strong>der</strong><br />

Fachfrau/dem Fachmann Gesundheit FaGe gleichgestellt.<br />

Die <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> setzte sich mehrmals nachdrücklich<br />

für die Ausbildungspauschale ein. Erstmals<br />

gelangte sie im Sommer 2008 mit dieser For<strong>der</strong>ung an<br />

die Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF (das infoda<br />

berichtete). Sie begrüsst diesen Entscheid sehr und<br />

freut sich, dass damit viele Kita-Betriebe, die sich in<br />

<strong>der</strong> FaBe-Ausbildung engagieren, nun auch finanziell<br />

dafür belohnt werden.<br />

Gratis-Dienstleistung Stellenmarkt<br />

Möchten Sie ein Stellenangebot o<strong>der</strong> ein<br />

Stellengesuch aufgeben, so klicken Sie<br />

www.oda-soziales-bern.ch/Jobs/ an.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Inserat!


─ 3 ─<br />

Erfolgreiche Impulstagung Kin<strong>der</strong>erziehung HF<br />

Von rechts: Heinz Salzmann, Direktor BFF; Nationalrätin Hildegard Fässler, Präsidentin KiTaS; Regierungsrat Philippe Perrenoud, Direktor<br />

GEF; Marianne Zogmal, Präsidentin Verein KrippenleiterInnen <strong>der</strong> Romandie; Beat Zobrist, Geschäftsleiter <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> <strong>Bern</strong><br />

zo. An <strong>der</strong> von <strong>der</strong> BFF und <strong>der</strong> <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> <strong>Bern</strong><br />

organisierten Impulstagung unter dem Titel „Kin<strong>der</strong>erziehung<br />

HF: Ein (sozial)pädagogischer Beruf?“ vom<br />

28.Oktober 2011 nahmen gegen 100 Fachpersonen<br />

teil. Die Veranstaltung war ein gelungener Impuls für<br />

die seit 2010 an <strong>der</strong> BFF <strong>Bern</strong> angebotene HF-<br />

Ausbildung zur Kleinkin<strong>der</strong>erziehung HF. Vier Referentinnen<br />

und Referenten aus allen Landesteilen sowie<br />

prominente Podiumsteilnehmende informierten und<br />

diskutierten intensiv unter <strong>der</strong> Leitung von Beat<br />

Zobrist, Geschäftsleiter <strong>der</strong> <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong>.<br />

Die spannenden Kurzreferate können auf <strong>der</strong> Startseite<br />

von www.oda-soziales-bern.ch heruntergeladen werden.<br />

Es fiel auf, dass die Romandie in Kitas schon seit<br />

Jahrzehnten fast ausschliesslich mit Personal ar<strong>bei</strong>tet,<br />

das über ein Diplom Höhere Fachschule HF verfügt.<br />

Ganz an<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Deutschschweiz, wo sich die Branche<br />

mit <strong>der</strong> neuen HF-Ausbildung in Kin<strong>der</strong>erziehung<br />

eher schwer tut. Grundsätzlich ist kaum jemand gegen<br />

eine Qualitätsverbesserung. Auch das Interesse, das<br />

Von rechts: Nationalrätin Hildegard Fässler und<br />

Barbara Jaeggi, Jugendamt <strong>der</strong> Stadt <strong>Bern</strong><br />

─ infoda 4/2011 ─<br />

eigene FaBe-Team mit einer Kin<strong>der</strong>erzieherin o<strong>der</strong> einem<br />

Kin<strong>der</strong>erzieher HF zu ergänzen, ist durchaus da.<br />

Unsicherheit besteht aber bezüglich des Pflichtenheftes,<br />

das den zusätzlichen Kompetenzen gerecht werden<br />

müsste. In diesem Zusammenhang zeigten sich<br />

auch einige Bedenken wegen <strong>der</strong> neuen Konkurrenz<br />

mit HF-Diplom. Zudem stellt sich die Frage <strong>der</strong> Finanzierung,<br />

ist doch davon auszugehen, dass die Lohneinreihung<br />

<strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> Sozialpädagogin/des Sozialpädagogen<br />

HF entsprechen müsste. Obschon <strong>der</strong><br />

anwesende Gesundheits- und Fürsorgedirektor, Regierungsrat<br />

Philippe Perrenoud, die Lancierung des neuen<br />

Berufes begrüsst, konnte er bezüglich Zusatzfinanzierung<br />

wie erwartet keine Versprechungen machen.<br />

Heinz Salzmann, Direktor BFF, betonte aber, nicht so<br />

schnell aufzugeben und das Ziel <strong>der</strong> Einführung des<br />

neuen Berufes „Kin<strong>der</strong>erziehung HF“ mit viel Ausdauer<br />

zu verfolgen. Als nächste Etappe ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> BFF <strong>der</strong><br />

Start einer verkürzten praxisbegleitenden Ausbildung<br />

für Personen mit FaBe- o<strong>der</strong> KKE-Abschluss im Sommer<br />

2012 gesetzt (siehe Seite 8).<br />

Dr. Thomas Roth, Abt. Leiter Höhere Fachschulen BFF <strong>Bern</strong>


Überbetriebliche Kurse FaBe<br />

News<br />

ej. In den überbetrieblichen Kursen gilt seit August<br />

2011 die neue Absenzenregelung. Sämtliche Kursabwesenheiten<br />

eines/einer Lernenden werden dem Betrieb<br />

innerhalb einer Woche nach Abschluss des Kurses<br />

gemeldet. Der Lehrbetrieb ist für den Besuch <strong>der</strong><br />

ÜK verantwortlich. Sämtliche Kurstage werden verrechnet;<br />

verpasste Kurstage können nach Absprache<br />

mit <strong>der</strong> <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> unentgeltlich nachgeholt werden.<br />

Die revidierte Absenzen- und Disziplinarordnung für die<br />

überbetrieblichen Kurse ist neu auf <strong>der</strong> Webseite <strong>der</strong><br />

<strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> aufgeschaltet<br />

http://www.oda-soziales-bern.ch/images/stories/<br />

Absenzen_und_Disziplinarordnung.pdf<br />

ej. Der ÜK „Ar<strong>bei</strong>t mit Kin<strong>der</strong>n im Alter von 0-24 Monaten“<br />

findet für die Lernenden des 1. Ausbildungsjahres<br />

im Januar 2012 statt. Für die Jugendlichen <strong>der</strong> dreijährigen<br />

Ausbildung dauert er nach dem revidierten Bildungsplan<br />

zwei Tage, für die Lernenden <strong>der</strong> verkürzten<br />

Ausbildung wird er in diesem Jahr noch nach dem alten<br />

Bildungsplan während vier Tagen durchgeführt.<br />

ej. Der Plan des Kurses „Kreative Methoden in <strong>der</strong><br />

agogischen Ar<strong>bei</strong>t“ nach Schulwunschtagen für die<br />

FaBe K 2012 ist auf <strong>der</strong> Webseite <strong>der</strong> <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong><br />

aufgeschaltet<br />

http://www.oda-soziales-bern.ch/images/stories/<br />

K_KM_Schulwunschtage.pdf<br />

Qualifikationsverfahren QV FaBe<br />

Stand Vorbereitung QV 2012<br />

us. Das QV-Team ist bereits wie<strong>der</strong> intensiv am Ar<strong>bei</strong>ten<br />

für das Qualifikationsverfahren 2012: Der Datenplan<br />

ist festgelegt, die IPA-Schulungen für die Berufsbildenden<br />

sind abgeschlossen, die Zeitfenster provisorisch<br />

zugeteilt und in Kürze wird die Zuteilung <strong>der</strong> Expertinnen<br />

und Experten zu den Kandidierenden erfolgen.<br />

Gesucht: neue Expertinnen und Experten<br />

us. Für ein gutes Gelingen des Qualifikationsverfahrens<br />

2012 suchen wir zusätzliche Expertinnen und Experten<br />

für <strong>bei</strong>de Bereiche. Die Expertentätigkeit ist eine spannende<br />

Ar<strong>bei</strong>t und bringt einige Vorteile mit sich: Sicherheit<br />

<strong>bei</strong>m QV im eigenen Betrieb, persönliche Weiterbildung<br />

und einen Blick über das eigene Tätigkeitsfeld<br />

hinaus. Die Expertinnen und Experten leisten einen<br />

wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung <strong>der</strong> FaBe<br />

Ausbildung.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen: Berufsabschluss FaBe, Kleinkin<strong>der</strong>zieherIn<br />

KKE o<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e verwandte, pädagogische<br />

Ausbildung und mindestens 2 Jahre aktuelle Berufserfahrung.<br />

Wenn möglich mit Erfahrung als Berufsbildnerin/Berufsbildner.<br />

Weitere Informationen sowie die Anmeldeunterlagen<br />

finden sie auf <strong>der</strong> Webseite <strong>der</strong> <strong>OdA</strong><br />

<strong>Soziales</strong> <strong>Bern</strong> unter<br />

www.oda-soziales-bern.ch/ExpertInnen/<br />

─ 4 ─<br />

─ infoda 4/2011 ─<br />

ÜK-Besuch <strong>bei</strong> den Assistentinnen und<br />

Assistenten Gesundheit und <strong>Soziales</strong><br />

kf. Bereits <strong>bei</strong>m Eintreten<br />

in die Schulküche<br />

war ein herrlicher Duft<br />

zu vernehmen. Die Lernenden<br />

hatten zuvor<br />

Muffins gebacken, welche<br />

sie zum Abschluss<br />

des Tages mit Marzipan<br />

und Zuckerglasur verzieren<br />

sollten. Während<br />

des Verzierens wurden<br />

sie immer kreativer und<br />

unterhielten sich über<br />

mögliche Reaktionen<br />

<strong>der</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler, welche die Muffins am nächsten Tag verzehren<br />

durften. Die Stimmung in <strong>der</strong> Klasse war gelöst,<br />

trotzdem wurde konzentriert gear<strong>bei</strong>tet. Das Backen<br />

war Teil <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Handlungskompetenz<br />

„Bereitet mit und für Klient/innen Frühstück und Zwischenmahlzeiten<br />

vor“. Neben den praktischen Ausführungen<br />

wurden die Lernenden auch in theoretische<br />

Grundlagen wie <strong>der</strong> Hygiene <strong>bei</strong> <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Zubereitung von Mahlzeiten eingeführt. Der ÜK-<br />

Besuch hinterliess <strong>bei</strong> den Besuchenden einen äusserst<br />

positiven Eindruck, welchen auch die Kursleiterin<br />

bestätigte. Sie vermeldete, die Klassen seien gut in die<br />

neue Ausbildung gestartet.


Geschäftsstelle<br />

Allgemein verbindlicher Berufsbildungsfonds<br />

auf Kurs<br />

zo. Die Ar<strong>bei</strong>ten zum allgemein verbindlich zu erklärenden<br />

Berufsbildungsfonds für den Sozialbereich kommen<br />

planmässig voran. Die Fondskommission, in <strong>der</strong><br />

auch <strong>der</strong> Geschäftsleiter <strong>der</strong> <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> Kanton<br />

<strong>Bern</strong>, Beat Zobrist, vertreten ist, liess sich an ihrer ersten<br />

Sitzung vom 22.11.11 über den aktuellen Planungsstand<br />

informieren. In <strong>der</strong> öffentlichen Ausschreibung<br />

ging nur eine Einsprache ein, die aber erledigt<br />

werden konnte. Der Bundesrat wird voraussichtlich<br />

Ende Februar 2012 über den Antrag auf Allgemeinverbindlicherklärung<br />

befinden und den Berufsbildungsfonds<br />

per 1. April 2012 in Kraft setzen. Den Betreuungsbetrieben<br />

im deutschsprachigen Teil des Kantons<br />

<strong>Bern</strong> werden die Jahres<strong>bei</strong>träge von Fr. 60.- pro Betrieb<br />

und Fr. 30.- pro Vollzeitstelle nur zeitanteilig von<br />

April bis Dezember verrechnet werden.<br />

Weitere Informationen werden nach dem Bundesratsentscheid<br />

vom FONDSSOCIAL direkt an alle Betriebe<br />

erfolgen. Die Beiträge werden auf Basis einer Selbstdeklaration<br />

<strong>der</strong> Betriebe direkt vom FONDSOCIAL in<br />

Rechnung gestellt.<br />

Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Einführung des Berufsbildungsfonds<br />

für den Sozialbereich finden Sie auf <strong>der</strong> Startseite<br />

www.oda-soziales-bern.ch<br />

Umfrage: Neue FaBe finden Stellen<br />

zo. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt MBA hat<br />

<strong>bei</strong> den Absolvierenden <strong>der</strong> Lehrabschlussprüfung<br />

2011 anlässlich <strong>der</strong> schriftlichen Prüfung am 27. Mai<br />

2011 eine Umfrage durchgeführt. Es wollte wissen,<br />

was die neu Ausgebildeten nach Abschluss <strong>der</strong> Lehre<br />

beruflich planen und ob sie bereits eine passende Anstellung<br />

haben. Insgesamt konnten 263 Abschliessende<br />

befragt werden, 238 Frauen und 25 Männer. Erfreuliche<br />

81% <strong>der</strong> Befragten (213) wollen im Betreuungsberuf<br />

bleiben. Davon hatten bereits 172 eine Stelle<br />

o<strong>der</strong> eine Stelle in Aussicht – nur 41 Abschliessende<br />

waren noch auf Stellensuche. Dieses Resultat zeigt,<br />

dass die meisten neu ausgebildeten Fachpersonen<br />

Betreuung FaBe <strong>der</strong> Branche treu bleiben und dass<br />

diese sehr gute Chancen haben, nach ihrer Lehre im<br />

Berufsleben Fuss zu fassen und eine geeignete Stelle<br />

zu finden.<br />

Interessant: 91 <strong>der</strong> angehenden FaBe wollen später<br />

eine höhere Fachschule besuchen. Davon interessieren<br />

sich 70 Befragte für den Studiengang <strong>der</strong> Sozialpädagogik<br />

und nur 15 für die Kin<strong>der</strong>erziehung.<br />

─ 5 ─<br />

─ infoda 4/2011 ─<br />

Verstärkung für das <strong>OdA</strong>-Team<br />

Luana Geier<br />

zo. Seit Mitte Oktober 2011 ar<strong>bei</strong>tet Luana Geier im<br />

50%-Pensum auf dem <strong>OdA</strong>-Sekretariat. Sie unterstützt<br />

Sylvia Lüdin <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bear<strong>bei</strong>tung unserer Website, betreut<br />

die Datenbank, unseren Stellenmarkt und die Administration<br />

<strong>der</strong> Weiterbildungskurse. Luana Geier hat<br />

ihre Ausbildung zur Kauffrau im vergangenen Sommer<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erziehungsdirektion des Kantons <strong>Bern</strong> ERZ<br />

abgeschlossen. Nun besucht sie die kaufmännische<br />

Berufsmaturitätsschule.<br />

Katrin Fuhrer-Rosatti<br />

Auf 1. November 2011 begann, ebenfalls im 50%-<br />

Pensum, Katrin Fuhrer-Rosatti ihre Tätigkeit auf unserer<br />

Geschäftsstelle. Sie ist verantwortlich für die überbetrieblichen<br />

Kurse ÜK <strong>der</strong> Ausbildung Assistent/in<br />

Gesundheit und <strong>Soziales</strong> AGS EBA, die wir in Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

mit <strong>der</strong> <strong>OdA</strong> Gesundheit anbieten. Weiter<br />

wird sie zuständig sein für unser Weiterbildungsprogramm.<br />

Zudem übernimmt sie die Stellvertretung von<br />

Eva Johner, unserer Verantwortlichen für die ÜK Fachfrau/Fachmann<br />

Betreuung FaBe. Katrin Fuhrer-Rosatti<br />

war während über 10 Jahren als Sozialpädagogin tätig.<br />

Zurzeit schliesst die Mutter von drei kleinen Kin<strong>der</strong>n<br />

an <strong>der</strong> Universität <strong>Bern</strong> das Studium in Erziehungswissenschaft<br />

und Staatsrecht ab.<br />

Wir heissen Katrin Fuhrer-Rosatti und Luana Geier in<br />

unserem Team herzlich willkommen und freuen uns auf<br />

die Zusammenar<strong>bei</strong>t mit ihnen.


─ 6 ─<br />

Neue Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> <strong>Bern</strong><br />

Anlässlich <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung vom 31. Mai 2011 wurden Jürg Häberli und Martin Rubin als Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

gewählt. Sie nutzen nun die Gelegenheit und stellen sich persönlich vor.<br />

Ich bin 58 jährig und ar<strong>bei</strong>te seit 2001 als Leiter des<br />

Jugendamts <strong>der</strong> Stadt <strong>Bern</strong>. Das Jugendamt beschäftigt<br />

rund 550 Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter, die in<br />

den Bereichen familienergänzende Tagesbetreuung,<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendschutz, Kompetenzzentrum Jugend<br />

und Familie Schlossmatt, Jugendför<strong>der</strong>ung (offene<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendar<strong>bei</strong>t), Gemeinwesenar<strong>bei</strong>t<br />

und soziale Einsatzgruppe PINTO tätig sind. Unsere<br />

Dienstleistungen richten sich in erster Linie an Kin<strong>der</strong>,<br />

Jugendliche und Familien aus <strong>der</strong> Stadt <strong>Bern</strong>.<br />

Das Jugendamt führt in <strong>der</strong> Stadt <strong>Bern</strong> selber 23 Kitas<br />

und Tagesstätten für Schulkin<strong>der</strong> und subventioniert<br />

27 private Betriebe. In den städtischen Tagesstätten<br />

werden rund 100 Jugendliche zu Fachfrauen / Fachmänner<br />

Betreuung Fachrichtung Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

(FabeK) ausgebildet. Das Jugendamt ist damit sicher<br />

<strong>der</strong> grösste Anbieter von Lehrstellen für FaBeK im<br />

Raum <strong>Bern</strong>.<br />

Die praxisorientierte Ausbildung unserer Jugendlichen<br />

ist mir ein grosses Anliegen. Ich bin Fan des Dualen<br />

Bildungssystems, weil ich glaube, dass die Verbindung<br />

von Theorie und Praxis gute und kompetente Berufsleute<br />

hervorbringt. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Interessierte<br />

in allen Berufsgruppen attraktive Möglichkeiten<br />

für Tertiäre Ausbildungen haben. Positiv ist, dass<br />

diese Möglichkeit mit <strong>der</strong> neuen Ausbildung zur dipl.<br />

Kin<strong>der</strong>erzieher/in nun auch den FabeK offen steht.<br />

Es freut mich, dass ich als Vertreter von KiTaS Region<br />

<strong>Bern</strong> die Anliegen <strong>der</strong> Tagesstätten im Vorstand <strong>der</strong><br />

<strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> vertreten darf.<br />

Jürg Haeberli<br />

Jürg Häberli<br />

─ infoda 4/2011 ─<br />

Ich ar<strong>bei</strong>te seit 1998 als Gruppenleiter in einer Aussenwohngruppe<br />

<strong>der</strong> Stiftung Aarhus, in <strong>der</strong> 11 mehrfach<br />

behin<strong>der</strong>te erwachsene Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

ein Zuhause finden.<br />

Seit 2007 bin ich Mitglied des Berufsverbandes Avenir<br />

Social. Im Jahr 2008 wurde ich in dessen Vorstand<br />

gewählt. Mit steigendem Interesse für berufspolitische<br />

Fragen wurde die Ar<strong>bei</strong>t im Vorstand konkreter, fassbarer<br />

und interessanter. Aus Überzeugung, mich für<br />

Anliegen <strong>der</strong> sozialen Ar<strong>bei</strong>t zu engagieren, stellte ich<br />

mich dieser neuen Herausfor<strong>der</strong>ung. Im Jahr 2010<br />

übernahm ich das Co-Präsidium des Berufsverbandes,<br />

was mit zusätzlichen Aufgaben verbunden war. So<br />

wurde ich unter an<strong>der</strong>em Mitglied in <strong>der</strong> Fachkommission<br />

Sozialpädagogik <strong>der</strong> BFF <strong>Bern</strong>.<br />

Nachdem Martin Steiner als Ar<strong>bei</strong>tnehmervertreter<br />

(Verein Berufs- und Ar<strong>bei</strong>tnehmerinnen- und Ar<strong>bei</strong>tnehmerorganisationen<br />

im Sozialbereich Kanton <strong>Bern</strong><br />

BASB) den Vorstand <strong>der</strong> <strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> verliess, wurde<br />

ich als dessen Nachfolger vorgeschlagen. Ich sehe<br />

meine Aufgabe darin, mein praktisches Wissen <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Qualitätsför<strong>der</strong>ung in den Ausbildungen zu den sozialpädagogischen<br />

und betreuenden Berufen einzusetzen.<br />

Dies natürlich immer auch aus <strong>der</strong> Sichtweise <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmenden<br />

und meines Berufsverbandes.<br />

Nun freue ich mich auf die verschiedenen Begegnungen,<br />

auf konstruktive, interessante Dialoge und eine<br />

wohlwollende Zusammenar<strong>bei</strong>t.<br />

Martin Rubin<br />

Martin Rubin


Weiterbildung / Kursprogramm<br />

Betriebsinterne Kurse<br />

▪ Nothilfe im Kin<strong>der</strong>bereich<br />

▪ Nothilfe im Behin<strong>der</strong>tenbereich<br />

Für <strong>bei</strong>de Fachbereiche organisieren wir gerne<br />

auch Kurse exklusiv für das Team eines einzelnen<br />

Betriebes. Preis auf Anfrage.<br />

─ 7 ─<br />

Das Kursprogramm 2012 wurde am 25. November 2011 an alle Lehrbetriebe und weitere<br />

interessierte Fachpersonen und Institutionen verschickt.<br />

Detaillierte Programme auf unserer Website unter: www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung<br />

Werkstatt zur IPA<br />

Qualifikationsverfahren FaBe<br />

Die Werkstatt baut auf den Informationen und Unterlagen<br />

zur IPA des Kantons <strong>Bern</strong> auf. Die Berufsbildenden<br />

haben die Möglichkeit, das Anmeldeproze<strong>der</strong>e<br />

Schritt für Schritt durchzuführen und offene Fragen<br />

dazu zu klären.<br />

1. Teil: Ar<strong>bei</strong>t an <strong>der</strong> eigenen IPA<br />

� Aufgabenstellung, Richt- und Leistungsziele<br />

definieren<br />

� Kriterien formulieren<br />

� Übergeordnete Kriterien kennen<br />

2. Teil:<br />

� Fragen allgemein betreffend QV<br />

� Rolle und Aufgaben BerufsbildnerIn<br />

� Benotung<br />

Ar<strong>bei</strong>tsform:<br />

Wir ar<strong>bei</strong>ten im Plenum und in Kleingruppen.<br />

Fragestellungen, Anregungen und Erfahrungen <strong>der</strong><br />

Berufsbildenden werden die Werkstatt bereichern.<br />

Die Teilnehmenden können ihre Laptops mitnehmen.<br />

Kursdaten:<br />

1. Zeitfenster: 16. Dezember 2011, 8.30-17.00 Uhr<br />

2. Zeitfenster: 27. Januar 2012, 8.30-17.00 Uhr<br />

3. Zeitfenster: 02. März 2012, 8.30-17.00 Uhr<br />

Kursleitung:<br />

Marianne Windler, Ursula Schriber<br />

Kurskosten: CHF 240.-<br />

Anmeldung für alle Kurse bis 15 Tage vor<br />

Kursbeginn schriftlich an:<br />

<strong>OdA</strong> <strong>Soziales</strong> <strong>Bern</strong>, Lorrainestrasse 6, 3013 <strong>Bern</strong><br />

o<strong>der</strong> info@oda-soziales-bern.ch<br />

─ infoda 4/2011 ─<br />

För<strong>der</strong>n – Bewerten - Benoten<br />

Berufsbildende haben die anspruchsvolle Aufgabe,<br />

ihre Lernenden im Rahmen des Qualifikationsverfahrens<br />

zu bewerten und zu benoten. Diese beginnt<br />

allerdings nicht erst mit <strong>der</strong> Individuellen Praktischen<br />

Ar<strong>bei</strong>t IPA, son<strong>der</strong>n mit dem Beginn <strong>der</strong><br />

Lehre. Begleitung und För<strong>der</strong>ung ist auch immer<br />

mit Bewertung verbunden. Die Kursteilnehmenden<br />

lernen die wichtigsten Grundsätze <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

und Bewertung kennen. Sie gewinnen Sicherheit in<br />

<strong>der</strong> Benotung und lernen mit kritischen Situationen<br />

umzugehen.<br />

Kursdaten:<br />

24. Februar 2012, 9-17 Uhr<br />

Kursleitung: Martin Rubin<br />

18. Oktober 2012, 9-17 Uhr<br />

Kursleitung: Rosemarie Wagner<br />

20. November 2012, 9-17 Uhr<br />

Kursleitung: Martin Rubin<br />

Kurskosten: CHF 240.-


─ 8 ─<br />

Neu: Verkürzter Studiengang Kin<strong>der</strong>erzieher/in HF möglich<br />

Dr. Thomas Roth, Abteilungsleiter Höhere Fachschulen, BFF <strong>Bern</strong><br />

Im Sinne einer Zulassungserleichterung hat die<br />

BFF beschlossen, für Berufsleute mit mehrjähriger<br />

Praxiserfahrung in ausserfamiliärer Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

auf Schuljahresbeginn 2012 die Möglichkeit<br />

eines 2-jährigen Studiums anzubieten.<br />

Weiter sind finanzielle Anreize in Abklärung.<br />

Für Personen mit Abschluss einer einschlägigen Berufslehre<br />

(Fachfrau/-mann Betreuung FaBe) beträgt die<br />

Ausbildungsdauer weiterhin 3 Jahre. Im Gegensatz zu<br />

den übrigen Studiengängen ist dazu kein Vorpraktikum<br />

erfor<strong>der</strong>lich, falls eine Empfehlung des FaBe-<br />

Lehrbetriebes für das HF-Studium vorliegt.<br />

Neu hat die BFF <strong>Bern</strong> nun beschlossen, früheren Absolventinnen<br />

und Absolventen <strong>der</strong> seinerzeitigen Kleinkin<strong>der</strong>zieher/innen-Ausbildung<br />

(KKE), welche zum Zeitpunkt<br />

des Studienbeginnes über mindestens 6 Jahre<br />

Berufspraxis verfügen und einen berufsspezifischen,<br />

in <strong>der</strong> Regel 10tägigen Kurs als Praxisausbildner/in<br />

(o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e, vergleichbare Weiterbildungen) absolviert<br />

haben, eine Verkürzung des HF-Studiums auf noch<br />

zwei Jahre anzubieten, d.h. auf die vom Bundesgesetz<br />

her vorgeschriebene Minimaldauer. Als Berufspraxis<br />

gilt neben <strong>der</strong> Tätigkeit in Kitas und Tagesschulen<br />

auch berufliche Erfahrung in Kin<strong>der</strong>heimen, Grossfamilien<br />

o<strong>der</strong> vergleichbaren Einrichtungen.<br />

Wer zudem weitere längere Weiterbildungen im Kin<strong>der</strong><br />

- o<strong>der</strong> Sozialbereich nachweisen kann, erhält die Möglichkeit<br />

zur zusätzlichen Anrechnung dieser bereits erbrachten<br />

Bildungsleistungen an den Studiengang. Somit<br />

könnte sich die zeitliche Belastung, welche normalerweise<br />

1 fixer Schultag pro Woche sowie rund 4 weitere<br />

Wochenblöcke (verteilt über 38 Schulwochen)<br />

beträgt, noch weiter reduzieren.<br />

Diese Zugangserleichterungen sind lediglich für den<br />

Studienbeginn im August 2012 gewährleistet, wozu<br />

eine Anmeldung bis zum 31.12.2011 erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

Eine Verlängerung dieser Erleichterungen ist nur möglich,<br />

falls die verfügbaren Studienplätze im verkürzten<br />

Studium nicht von FaBe belegt werden.<br />

─ infoda 4/2011 ─<br />

Zurzeit klärt die BFF <strong>Bern</strong> weitere Erleichterungen ab,<br />

um einen erfolgreichen Studienbeginn <strong>der</strong> ersten praxisbegleitenden<br />

Klasse HF Kin<strong>der</strong>erziehung zu ermöglichen.<br />

Dies gestützt auf unsere Überzeugung, dass <strong>der</strong><br />

Studiengang einem breiten Bedürfnis entspricht.<br />

Zwei reguläre Vollzeit-Klassen in Kin<strong>der</strong>erziehung HF (3<br />

Jahre mit Jahrespraktikum) haben ihr Studium bereits<br />

2010 und 2011 erfolgreich aufgenommen; die 2010er-<br />

Klasse ist zurzeit im von <strong>der</strong> Schule intensiv begleiteten<br />

Jahrespraktikum mit bisher sehr positiven Rückmeldungen<br />

aus den ausbildenden Institutionen <strong>der</strong> schul-<br />

und familienergänzenden Kin<strong>der</strong>betreuung.<br />

Mit diesen Erleichterungen dürfte es für Betriebe bedeutend<br />

attraktiver werden, Mitar<strong>bei</strong>tenden die berufsbegleitende<br />

Ausbildung zur/zum dipl. Kin<strong>der</strong>erzieher/in<br />

HF zu ermöglichen. Zudem sind auch finanzielle Anreize<br />

in Abklärung. Sobald diese Erleichterungen und<br />

Anreize definitiv beschlossen sind, werden sie auf unserer<br />

Website www.bffbern.ch bekanntgegeben. Interessierte<br />

Personen sind gebeten, sich dazu ab Beginn<br />

2012 auf <strong>der</strong> zu diesem Zeitpunkt komplett neu gestalteten<br />

Website www.bffbern.ch zu erkundigen, auf <strong>der</strong><br />

auch weitere Informationen zum Studiengang erhältlich<br />

sind.<br />

Broschüren und Anmeldeunterlagen können auch per<br />

E-Mail auf hf@bffbern.ch o<strong>der</strong> telefonisch <strong>bei</strong>m BFF-<br />

Sekretariat (031 383 33 72) bestellt werden. Der Abteilungsleiter<br />

HF, Dr. Thomas Roth, steht zudem für Beratungen<br />

o<strong>der</strong> weitere Auskünfte zur Verfügung, Tel.<br />

031 384 33 71 o<strong>der</strong> thomas.roth@bffbern.ch


─ 9 ─<br />

Leserinnen-Beitrag zum Editorial infoda 3-11<br />

Gegen drohenden Fachkräftemangel im Betreuungsbereich<br />

Die heutige Situation zeigt, dass wir im Kanton <strong>Bern</strong><br />

einen Mangel an Fachkräften in den Gesundheitsberufen<br />

haben. In den Betreuungsberufen ist dies noch ein<br />

gefürchtetes Zukunftsszenario, welches schon bald zur<br />

Realität werden könnte, wie Statistiken z.B. <strong>der</strong> demographischen<br />

Entwicklung zeigen.<br />

Was haben wir in sozialen Unternehmungen für Möglichkeiten<br />

hier Gegensteuer zu geben und die richtigen<br />

Schritte frühzeitig einzuleiten. Der Massnahmekatalog<br />

muss vielfältig sein und breit abgestützt, damit er<br />

Früchte tragen kann.<br />

Die Heimstätte Bärau mit <strong>der</strong> dezentralen örtlichen<br />

Lage hat unterschiedliche Anstrengungen in verschiedene<br />

Richtungen eingeleitet. Der Beruf <strong>der</strong> Betreuung<br />

muss attraktiv sein, das beginnt bereits <strong>bei</strong>m Employer<br />

Branding je<strong>der</strong> einzelnen Unternehmung: Mehr Professionalität,<br />

hohe Qualität, effiziente und klare Abläufe.<br />

Unternehmen im sozialen Bereich müssen marktorientiert<br />

und auf Augenhöhe mit wirtschaftlichen Unternehmen<br />

Schritt halten können.<br />

Es reicht nicht, das Angebot an Ausbildungsplätzen<br />

quantitativ bereit zu stellen, son<strong>der</strong>n auch in qualitativer<br />

Hinsicht sind wesentliche Entwicklungsschritte zu<br />

unternehmen. Lernende sind nicht billige Ar<strong>bei</strong>tskräfte,<br />

um die engen Stellenpläne auszugleichen und die fehlenden<br />

Ressourcen aufzufangen. Das Bereitstellen von<br />

Ausbildungsplätzen im Betreuungsbereich ist ein<br />

„Muss“ für die Branche und soll auch durch die kantonalen<br />

Vorgaben geför<strong>der</strong>t und unterstützt werden. Es<br />

kann nicht sein, dass nur für Gesundheitsberufe Ausbildungsleistungen<br />

gefor<strong>der</strong>t und honoriert werden.<br />

Dieselben Massstäbe müssen auch im Betreuungsbereich<br />

angewendet werden.<br />

─ infoda 4/2011 ─<br />

Die Vertreter <strong>der</strong> Gesundheits- und Fürsorgedirektion<br />

beantworten die Frage „wieso wird die FaGe-<br />

Ausbildung mitfinanziert, die FaBe-Ausbildung jedoch<br />

nicht entschädigt“ mit <strong>der</strong> Antwort, dass es sich da<strong>bei</strong><br />

um die gleiche Ausbildung handle. Naheliegend ist,<br />

dass somit vorwiegend im Gesundheitsbereich ausgebildet<br />

wird und die Ausbildungen im Betreuungsbereich<br />

zurückgestellt werden. Dadurch schaufeln sich<br />

Institutionen im Betreuungsbereich das eigene Grab<br />

und werden künftig zu wenig Fachpersonal rekrutieren<br />

können.<br />

Die Antwort auf die Frage „Was können wir tun, damit<br />

wir genügend Betreuungspersonal haben?“ lautet ganz<br />

einfach: Genügend Betreuungspersonal ausbilden!<br />

Das heisst aber auch die gefor<strong>der</strong>te Ausbildungsleistung<br />

wie in den Gesundheitsberufen durch den Kanton<br />

zu entschädigen. Zudem muss eine gezielte Nachfolgeplanung<br />

von Betreuungspersonal angegangen werden.<br />

So müssten <strong>bei</strong>spielsweise Umschulungen mit<br />

Ausbildungsmodulen für Quereinsteigende ermöglicht<br />

werden. Nebst den motivierenden Faktoren, welche<br />

zielführend sind, müssen auch die Löhne in <strong>der</strong> Pflege-<br />

und Betreuung attraktiv gestaltet und Anreizsysteme<br />

geschaffen werden.<br />

Marlise Portner, Leiterin HRM Heimstätte Bärau

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