Die Lupe 02/2007 - Ausgabe Februar 2007Link
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«An alle Krippenfreunde!» Mit diesem<br />
Aufruf im Herbst 1906 von Emmy<br />
Stämpfli-Studer, Präsidentin der Länggasskrippe<br />
in Bern, sich in einem Schweizerischen<br />
Zentral-Krippenverein zusammenzuschliessen,<br />
startete eine Erfolgsgeschichte.<br />
<strong>Die</strong>se machte zwar kaum<br />
Schlagzeilen. Dennoch kann der Schweizerische<br />
Krippenverband heute zu Recht<br />
sagen: <strong>Die</strong> familien- und schulergänzende<br />
Kinderbetreuung ist etabliert und wird<br />
heute als gesellschaftlich notwendig und<br />
wertvoll anerkannt.<br />
Zum Wohl von Kind und Eltern<br />
Der Schweizerische Krippenverband war<br />
immer gesamtschweizerisch orientiert.<br />
Auch wenn seine 560 Mitgliedsbetriebe<br />
heute mehrheitlich in der Deutschschweiz<br />
zu finden sind, so ist der Verband in den<br />
anderen Sprachregionen durch lokale<br />
Zusammenschlüsse vertreten.<br />
Zentrale Anliegen des Verbands waren<br />
und sind immer noch:<br />
24<br />
Sondermarke 100 Jahre Schweizerischer Krippenverband<br />
Von der Krippe zur Kita – ergänzende<br />
Kinderbetreuung hat Zukunft<br />
Der Schweizerische Krippenverband (SKV) wird 100 Jahre<br />
alt. <strong>Die</strong> familien- und schulergänzende Kinderbetreuung<br />
ist heute mindestens so wichtig wie zur Zeit der ersten<br />
Krippen. Eine Sondermarke der Schweizerischen Post macht<br />
auf das Engagement des SKV aufmerksam.<br />
� Anerkennung der Bedeutung und<br />
der Leistungen der professionellen<br />
familien- und schulergänzenden<br />
Kinderbetreuung<br />
� Lobbyarbeit zur Schaffung von gesetzlichen<br />
Grundlagen und Vorschriften<br />
� Übernahme der Verantwortung für<br />
den Krippenbereich und Schutz der<br />
betreuten Kinder<br />
Der SKV in Zahlen<br />
(Stand 2005/06)<br />
Mitgliedsbetriebe 560<br />
Platzangebot 13 700 Vollzeitplätze<br />
Betreute Kinder 23 588<br />
Warteliste 10 579*<br />
Anzahl Träger 447<br />
� Öffentlich-rechtliche 10%<br />
� Private 90%<br />
*Unsichere Angabe, da Wartelisten meist pro<br />
Einzelbetrieb geführt werden und Eltern ihr Kind<br />
häufig in mehreren Kitas anmelden.<br />
� Unterstützung der Familien durch<br />
Beteiligung der öffentlichen Hand an<br />
den Betreuungskosten<br />
� Ausbildung des Fachpersonals in anerkannten<br />
Berufen auf den verschiedenen<br />
Ausbildungsniveaus<br />
� Information der Fachwelt und der<br />
Öffentlichkeit über alle Belange der<br />
familien- und schulergänzenden<br />
Kinderbetreuung<br />
Das Wohl der betreuten Kinder stand<br />
dabei stets im Vordergrund, und die<br />
Bedürfnisse der Eltern waren immer<br />
zentral.<br />
Entlastung der Arbeiterinnen<br />
In der SKV-Geschichte spiegelt sich das<br />
Auf und Ab des vergangen Jahrhunderts<br />
mit zwei Weltkriegen, Arbeitslosigkeit<br />
und Vollbeschäftigung, Migration und<br />
Wandel des Familienbildes.<br />
Anfang des letzten Jahrhunderts, zur Zeit<br />
der Industrialisierung, standen Hygiene<br />
und Pflege wegen der prekären Wohn-