6 Sie arbeiten, wenn wir schlafen 34 - Mänziger Zytig
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6 Sie arbeiten, wenn wir schlafen 34 - Mänziger Zytig
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Foto: Edi Häfliger<br />
6 12<br />
Tagteuer und Kleinmutter?<br />
Kinder haben eine eigene<br />
Logik, die Welt zu entdecken<br />
und zu benennen. Daraus<br />
ergeben sich wunderbare<br />
Kreationen. Sammeln lohnt<br />
sich!<br />
INFORMATIONSBLATT FÜR DIE GEMEINDE MENZINGEN<br />
Pflege und Hilfe<br />
Die Spitex leistet Körper-<br />
und medizinische Pflege,<br />
unterstützt und berät im<br />
Haushalt und in der Ernährung<br />
und bringt das Mittagessen.<br />
<strong>Sie</strong> <strong>arbeiten</strong>, <strong>wenn</strong> <strong>wir</strong> <strong>schlafen</strong><br />
Für zahlreiche Berufsleute ist die Nacht der Arbeitstag: Die moderne Gesellschaft verlangt immer mehr<br />
Dienstleistungen, die in der Nacht erbracht werden, vom leiblichen bis zum geistigen Wohl.<br />
— Tony Mehr —<br />
Rund 20 Prozent der Erwerbstätigen <strong>arbeiten</strong><br />
in Schichten, ein Grossteil davon<br />
in der Nacht. Als Nachtarbeit gilt bei uns<br />
die Zeit zwischen 23 und 6 Uhr. <strong>Sie</strong> ist in<br />
den einzelnen Ländern unterschiedlich<br />
geregelt. Während zum Beispiel in<br />
Deutschland Nachtarbeit ohne behördliche<br />
Genehmigung angeordnet werden<br />
kann, verbietet das Schweizerische Arbeitsgesetz<br />
die Nachtarbeit. Ausnah-<br />
men sind bewilligungspflichtig, oder sie<br />
sind durch das Gesetz explizit erwähnt<br />
(z. B. Spitäler). Für regelmässige Nachtarbeit<br />
muss ein <strong>wir</strong>tschaftliches oder<br />
technisches Bedürfnis nachgewiesen<br />
werden.<br />
Wer nachts arbeitet, geniesst gewisse<br />
Vorteile: Man <strong>wir</strong>d besser entlöhnt;<br />
<strong>wenn</strong> ein Partner nachts arbeitet, kann<br />
die Kinderbetreuung aufgeteilt werden;<br />
Nr. 71, April/Mai 2011<br />
12. Jahrgang, Auflage 2000<br />
Redaktion «mänziger zytig», Postfach 211<br />
6313 Menzingen, kontakt@maenziger-zytig.ch<br />
<strong>34</strong><br />
Abreisen und einleben<br />
Letzten Sommer ist<br />
Hansruedi Küttel seiner<br />
Frau Madeleine nachgereist<br />
nach Padirac. Seither<br />
ist «Jean» fleissig am<br />
«Franz» büffeln.<br />
<strong>Sie</strong> betreuen kranke Menschen, patrouillieren durch die Quartiere zu unserer Sicherheit. <strong>Sie</strong> drucken Zeitungen, überwachen<br />
Maschinen, die rund um die Uhr laufen müssen. <strong>Sie</strong> bringen die letzten Nachtschwärmer nach Hause, transportieren Lebensmittel<br />
und andere Güter. <strong>Sie</strong> backen Brote, vertragen Zeitungen, beten oder wachen bei Menschen, die im Sterben liegen.<br />
man kann tagsüber einkaufen oder Freizeitaktivitäten<br />
nachgehen, <strong>wenn</strong> nicht<br />
Grossandrang herrscht. Natürlich melden<br />
sich auch sofort gewichtige Nachteile:<br />
Gemeinsame Zeiten in Partnerschaft<br />
und Familie sind knapper, die<br />
Pflege gemeinsamer Aktivitäten und eines<br />
Bekanntenkreises sind schwieriger,<br />
gesellschaftliche Aktivitäten und Vereinsleben<br />
sind erschwert. Haushaltführung<br />
und alle andern Verpflichtungen<br />
verlangen, dass Ruhezeit und Freizeit<br />
genauer geplant und strikter eingehalten<br />
werden.<br />
Nachtarbeit birgt auch Gefahren. Nicht<br />
von ungefähr haben nachts Arbeitende<br />
Anspruch auf eine medizinische Untersuchung<br />
und Beratung. Nachtarbeit ist<br />
Arbeit gegen die «innere Uhr» und kann<br />
sich nachteilig auf die Gesundheit aus<strong>wir</strong>ken.<br />
Man leidet häufiger an Schlafstörungen,<br />
Müdigkeit, Appetitlosigkeit,<br />
Magenbeschwerden, innerer Unruhe<br />
und Nervosität. Häufiger sind auch Herz-<br />
und Kreislauferkrankungen und, gut<br />
nachvollziehbar, Unfälle durch Übermüdung.<br />
Wie die Menschen, die mit ihrer Arbeit<br />
unser Leben sicherer und angenehmer<br />
gestalten, ihre Arbeit erleben und ihre<br />
Freizeit gestalten, erfahren <strong>wir</strong> in den<br />
Porträts auf Seite 3 und ab Seite 28. Ihre<br />
Leistung ist von unschätzbarem Wert.<br />
Grund genug, ihnen in dieser Nummer<br />
den Schwerpunkt zu widmen.
Wir verstehen den Stierenmärt.<br />
Und den Bullenmarkt.<br />
Unser Horizont endet nicht an der Kantonsgrenze. Mit Weitsicht, Erfahrung und am Puls des internationalen<br />
Wirtschaftsstandorts Zug begleiten <strong>wir</strong> <strong>Sie</strong> gemeinsam mit unserem Research-Partner Wellershoff & Partners zu Ihrer<br />
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KOMMENTAR<br />
Nachtwache bei Todkranken<br />
Wenn es soweit sein <strong>wir</strong>d<br />
Wenn ich an ein Krankenmit<br />
mir,<br />
brauche ich den Engel in dir. oder Sterbebett trete, tue<br />
Bleibe still neben mir<br />
ich das immer in Begleitung<br />
in dem Raum.<br />
Jag den Spuk, der mich einer Pflegeperson oder der<br />
schreckt<br />
Angehörigen. Ich stelle<br />
aus dem Traum,<br />
sing ein Lied vor dich hin, mich vor und erkläre,<br />
das ich mag,<br />
weshalb ich komme.<br />
und erzähle, was war<br />
manchen Tag.<br />
Ich halte Nachtwache bei<br />
Monika Specht<br />
schwerkranken oder sterbenden<br />
Menschen im Auftrag von Hospiz Zug, einem<br />
gemeinnützigen Verein zur Begleitung solcher Menschen.<br />
Unsere Dienstleistung ist kostenlos und freiwillig,<br />
<strong>wir</strong> <strong>arbeiten</strong> ehrenamtlich. Wir werden oft von<br />
Pflegepersonal in Heimen gerufen, wo man nicht<br />
nächtelang bei einer Person verweilen kann oder von<br />
Privatpersonen, zu deren Entlastung.<br />
Ich frage die Person, bei der ich die Nacht verbringen<br />
werde, was sie gerne möchte: etwas Musik, Gespräch,<br />
Stille, Gebet? Wir tun nichts, was die Menschen,<br />
die <strong>wir</strong> begleiten, nicht möchten. Man muss<br />
auch etwas herausspüren, was stimmig ist. Es ist jedes<br />
Mal anders!<br />
Man muss zwar nicht viel tun, aber es ist streng.<br />
Strenger vielleicht als irgendeine Arbeit: die Schwerkranken<br />
sind möglicherweise nicht mehr ansprechbar,<br />
oder sie sind unruhig. Möchten sie noch etwas<br />
Belastendes loswerden, etwas Ungeregeltes in Ordnung<br />
bringen? Oft «betreut» man fast noch mehr<br />
die Angehörigen: Viele haben das Bedürfnis zu reden:<br />
Da gibt es manchmal lange Gespräche, weit in<br />
die Nacht hinein.<br />
Unsere Wachzeiten dauern von 22 bis 5 Uhr. Pro Monat<br />
verbringe ich etwa vier- bis sechsmal die Nacht an<br />
einem Krankenbett, <strong>wenn</strong> nötig auch mal zwei Nächte<br />
hintereinander. Es kommt auch vor, dass <strong>wir</strong> tagsüber<br />
für eine kürzere Zeit vorbeigehen, damit Angehörige<br />
einer Verpflichtung auswärts nachgehen können.<br />
Wenn ich meinen Dienst um 5 Uhr beendet habe,<br />
mache ich mich in der Regel zu Fuss auf den Heimweg.<br />
Ich laufe einfach los mit meiner Lampe. Dass<br />
dann noch keine Busse fahren, kommt mir eigentlich<br />
entgegen: Ich kann im Heimlaufen viel ver<strong>arbeiten</strong>,<br />
kann den erwachenden Tag erleben, mal den Mond<br />
geniessen oder dem Ruf eines Uhus nachhören. Zu<br />
Hause ist dann wieder «Normalität» eingekehrt. Ich<br />
lege mich hin und schlafe bis am Mittag.<br />
Hanny Wey<br />
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71<br />
3<br />
04 RATHAUS – März 2011<br />
06 JUNGE STIMME – Kinder bringen uns zum Lachen<br />
07 KOLUMNE – Schiff ahoi!<br />
09 INSTITUTIONEN – Feuerwehrrapport<br />
10 GEWERBE – Firmenübergabe Maler Röllin<br />
11 GASTRO – Pizzeria Perfect: Hunger? Anruf genügt!<br />
12 INSTITUTIONEN – Spitex: Im Alter daheim<br />
17 MÄNZIGER AGENDA<br />
19 VEREINE – Gewerbeschau 2011<br />
25 AKTUELL – Etter-Stammbaum à jour gebracht<br />
26 GEMEINDE– Altersarbeit in Menzingen<br />
27 GEMEINDE – Startschuss für Neubau Bibliothek<br />
28 THEMA – <strong>Sie</strong> <strong>arbeiten</strong> in der Nacht<br />
<strong>34</strong> WAS TUN EIGENTLICH ...? – Küttels in Padirac<br />
37 VEREINE – Neue Kleider<br />
37 AUS DEM KANTONSRAT – Karl Nussbaumer<br />
38 INSTITUTIONEN – Neue Kleider<br />
38 IMPRESSUM<br />
39 WETTBEWERB
Informationen März 2011<br />
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 4 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 5<br />
RATHAUS RATHAUS<br />
Einwohnerstatistik<br />
Der Statistik der Einwohnerkontrolle per 31. Dezember<br />
2010 können die folgenden Zahlen entnommen<br />
werden: Total Einwohner 4574 (4540); hiervon sind<br />
2299 (2260) männlich und 2275 (2280) weiblich,<br />
3623 (3630) SchweizerInnen und 951 (910) AusländerInnen.<br />
Erstmals sind in Menzingen mehr Männer<br />
als Frauen wohnhaft (Zahlen des Vorjahres).<br />
Beurkundungswesen<br />
In der Gemeinde Menzingen wurden im Jahr 2010<br />
insgesamt 106 (144) Beurkundungen vorgenommen:<br />
Pfanderrichtungen 50 (62), Kauf-/Abtretungsverträge<br />
45 (54), Gesellschaftsrecht 9 (14), Diverse 2<br />
(14) (Zahlen des Vorjahres).<br />
Rotary-Musikschulpreis-Wettbewerb in Unterägeri<br />
Der Rotary-Club Ägeri-Menzingen führt zusammen<br />
mit den Musikschulen Oberägeri, Unterägeri, Neuheim<br />
und Menzingen den 9. Rotary-Musikschulpreis-Wettbewerb<br />
durch.<br />
Der diesjährige Wettbewerb findet am Samstag, 2.<br />
April 2011, in der Ägerihalle in Unterägeri statt. Die<br />
Musikschulen freuen sich auf Ihren Besuch am<br />
Rotary-Musikschulpreis-Wettbewerb in Unterägeri.<br />
Bibliothek Menzingen<br />
Der Gemeinderat nimmt vom Jahresbericht 2010 der<br />
Gemeindebibliothek Kenntnis. Im Jahr 2010 sind insgesamt<br />
25 414 (26 685) Medien ausgeliehen worden.<br />
Hiervon sind 3060 (3523) Bücher für Erwachsene<br />
und 14 560 (14 987) Bücher für Kinder und Jugendliche.<br />
Das Angebot der Bibliothek umfasst zudem Zeitschriften,<br />
Comics, DVDs, CDs, Tonkassetten und<br />
Hörbücher. Der Gemeinderat dankt der Leiterin und<br />
den Mitarbeiterinnen für ihren Einsatz im Dienste der<br />
Bibliotheksbenutzerinnen und -benutzer.<br />
Rechnungsprüfungskommission – Ersatzwahl<br />
Zufolge Wohnortswechsels demissioniert Kathrin<br />
Renggli als Mitglied und Präsidentin der Rechnungsprüfungskommission.<br />
Der Gemeinderat hat die Ersatzwahl<br />
auf Sonntag, 15. Mai 2011, festgelegt. Ein<br />
allfälliger zweiter Wahlgang findet am 23. Oktober<br />
2011 zusammen mit den Nationalrats- und Ständeratswahlen<br />
statt. Der Gemeinderat dankt Kathrin<br />
Renggli für das Engagement als Rechnungsprüferin<br />
in den vergangenen acht Jahren.<br />
Arbeitsvergaben<br />
Der Auftrag für die Abwasseruntersuchungen in der<br />
ARA Bostadel <strong>wir</strong>d an die Kuster + Hager Ingenieurbüro<br />
AG, Uznach, erteilt. Der Fernheizungsanschluss<br />
Ochsenmatt und Sonnengrund <strong>wir</strong>d an die Niedermann<br />
AG, Baar, vergeben.<br />
Neubau Bibliothek<br />
Montagebau in Holz: Holzbau Hürlimann, Allenwinden;<br />
Heizungsanlage: Insta AG, Menzingen; Lüftungsanlage:<br />
M + M Technik, Rotkreuz; Sanitäranlagen: Insta<br />
AG, Menzingen; Pfähle/Baugrube: Gebr. Iten AG,<br />
Unterägeri; Baumeister: Landis Bau AG, Baar.<br />
Sanierung Flachdach Schützenmatt<br />
Das Flachdach des Zentrums Schützenmatt ist defekt<br />
und muss saniert werden. Der Auftrag für die Sanierung<br />
ist Bruno Kälin, Bedachungen, Finstersee, und<br />
Werner Iten, Spenglerei, Unterägeri, erteilt worden.<br />
Securitas AG<br />
Der Gemeinderat beauftragt wie in den vergangenen<br />
Jahren die Securitas AG mit unregelmässigen Kontrollgängen<br />
während der Nachtstunden.<br />
Land<strong>wir</strong>tschaftshöck<br />
Am gut besuchten Land<strong>wir</strong>tschaftshöck von Anfang<br />
Jahr fand die Dia-Show von Karl Baer «Menzingen<br />
einst und jetzt» sehr guten Anklang. Die gute Bildauswahl<br />
hat die kleineren und grösseren Veränderungen<br />
in unserer Gemeinde eindrücklich präsentiert.<br />
Der Gemeinderat dankt Karl Baer ganz herzlich.<br />
Gemeindliche Kommissionen 2011–2014<br />
Der Gemeinderat hat bei der Wahl der gemeindlichen<br />
Kommission für die Jahre 2011–2014 die folgenden<br />
Mitglieder neu gewählt:<br />
• Baukommission: Alberto Castiglioni (FDP) und<br />
Pascal Camenzind (SVP)<br />
• Feuerschutzkommission (Fachkommission): Roger<br />
Hegglin<br />
• Sozialkommission: Thomas Wyss (CVP)<br />
• Stimm- und Wahlbüro: Theres Benz (FDP)<br />
Der Gemeinderat dankt den neuen Kommissionsmitgliedern<br />
für ihr Engagement und wünscht ihnen viel<br />
Freude bei der Arbeit.<br />
Mangelistrasse<br />
Das Bundesgericht hat auch die Beschwerde gegen<br />
die Aufhebung des privatrechtlichen Fahrverbots abgewiesen.<br />
Damit steht definitiv fest, dass das privatrechtliche<br />
Fahrverbot heute keine Gültigkeit mehr<br />
hat und die Mangelistrasse von allen entsprechend<br />
der Öffentlicherklärung genutzt werden kann.<br />
Schulhaus Marianum – Anfrage der Privatschule<br />
Elementa<br />
Die private Tagesschule Elementa Menzingen befindet<br />
sich seit dem Jahr 2006 in den Räumen des ehemaligen<br />
Seminars Bernarda (Institut Menzingen). Im<br />
Hinblick auf die Erweiterung und dem damit zusammenhängenden<br />
Neubau des Kantonalen Gymnasiums<br />
Menzingen ist die Tagesschule Elementa auf der<br />
Suche nach neuen Räumlichkeiten. Zwischen der Leitung<br />
der Tagesschule und dem Gemeinderat Menzingen<br />
sind Kontakte entstanden. Der Gemeinderat<br />
Menzingen würde es begrüssen, <strong>wenn</strong> die Tagesschule<br />
Elementa in Menzingen bleiben könnte. Die<br />
Ergänzungen zum gemeindlichen Schulangebot sind<br />
ideal und unterstützen den Bildungsstandort Menzingen<br />
positiv. Gemeinsam sind alternative Standorte<br />
diskutiert worden.<br />
Das Schulhaus Marianum, in dem heute die Unterstufe<br />
der Schule Menzingen untergebracht ist, würde<br />
die Bedürfnisse der Tagesschule Elementa abdecken.<br />
Da sich das Interesse der Tagesschule Elementa auf<br />
diesen Standort fokussiert hat, hat der Gemeinderat<br />
die Vor- und Nachteile einer Vermietung dieses<br />
Schulhauses eingehend geprüft.<br />
Die Vermietung des Schulhauses würde eine Umquartierung<br />
verschiedener Klassen und je nach Neustrukturierung<br />
auch eine Mischung der einzelnen Schulstufen<br />
bringen. Das Platzangebot für gemeindliche Spezialangebote<br />
wie Logopädie, Deutschunterricht für<br />
Fremdsprachige, Schulergänzende Betreuung etc.<br />
würde massiv eingeschränkt. Der Mehrzweckraum im<br />
Schulhaus Marianum würde den gemeindlichen Bedürfnissen<br />
nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Beibehaltung<br />
der Tagesschule in Menzingen sowie der<br />
finanzielle Ertrag wären Pluspunkte bei einer Vermietung<br />
des Schulhauses Marianum.<br />
Nach der Abwägung und Gewichtung aller Vor- und<br />
Nachteile ist der Gemeinderat zum Schluss gekommen,<br />
auf eine Vermietung des Schulhauses Marianum<br />
zu verzichten. Es bleibt zu hoffen, dass trotz<br />
dieses abschlägigen Bescheids eine gute Lösung für<br />
die Tagesschule Elementa gefunden werden kann.<br />
Bei dieser Sachlage ist die am 17. Januar 2011 eingereichte<br />
Motion «Öffentliches Mitspracherecht der<br />
Stimmbevölkerung betreffend Vermietung des Schulhauses<br />
und des Schulareals Marianum/Eu» hinfällig<br />
geworden.<br />
Beiträge<br />
Der Gemeinderat beschliesst Beitragszahlungen an<br />
den Verein Zuger & Rigi Chriesi für die Erhaltung und<br />
Förderung der Kirschen und Kirschbaumkulturen sowie<br />
an die Fasnachtsgesellschaft Roter Hahn für den<br />
Nachtumzug 2011.<br />
Unpersönliches Generalabonnement<br />
Den Einwohnerinnen und Einwohnern stehen fünf<br />
unpersönliche Generalabonnements zur Verfügung.<br />
Die GA-Flexi können zum Preis von je Fr. 30.– pro<br />
Tag bei der Einwohnerkontrolle im Rathaus gekauft<br />
werden. Reservationen können online via Internet<br />
(www.menzingen.ch oder www.tageskarte-gemeinde.ch),<br />
telefonisch (041 757 22 22) oder am<br />
Schalter erfolgen. Die Tageskarten müssen innert<br />
maximal fünf Tagen nach der Reservation bei der Einwohnerkontrolle<br />
bezogen und bezahlt werden.<br />
Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung<br />
8.00–11.30 Uhr und 14.00–17.00 Uhr<br />
Montag bis 18.00 Uhr und Freitag bis 16.00 Uhr<br />
www.menzingen.ch<br />
www.maenzigehell.ch
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 6 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 7<br />
JUNGE STIMME JUNGE STIMME/KOLUMNE<br />
«Die Leimtube gehört nicht auf den Kopf!»<br />
Kinder teilen uns offen ihre Gedanken mit und gewähren uns stets einen ehrlichen Einblick in ihr Denken. Ihre Logik und Eigende-<br />
finitionen sind so kreativ, dass sie uns oft ein Lächeln entlocken. Ich bin zur Sammlerin dieser Schmunzel-Momente geworden und<br />
lasse <strong>Sie</strong> heute gerne daran teilhaben.<br />
«Abenteuer erlebt man nur abends, sonst würde es<br />
Tagteuer heissen!»<br />
«Nach dem Magen kommt der Zwölf-Arm-Darm.»<br />
«Ich gehe in die Logopädie zu Frau Ganzlang.» (<strong>Sie</strong><br />
heisst Glanzmann)<br />
«Ich kenne die Formen: Dreieck, Viereck und Rundeck.»<br />
«Wenn man Kinder haben will, muss man entweder<br />
Sex machen oder heiraten!»<br />
«Man darf nie jemanden ganz fest töten!»<br />
«Ich kann schon auf hundert zählen und sogar noch<br />
auf einhundert!»<br />
«Beim Schnitzel muss man zuerst das Fleisch totklopfen.»<br />
«Ich kann nicht mehr zeichnen, mein Akku ist leer!»<br />
«Ich bin am 9. Mai geboren. Genau an meinem Geburtstag!!!»<br />
«Meine Mama kauft nur Eier von freilaufenden Bauern!»<br />
«Wenn <strong>wir</strong> Papa nicht hätten, müssten <strong>wir</strong> alle Essensreste<br />
wegwerfen!»<br />
«Ich brauche keinen Hustensaft, ich kann auch ohne<br />
husten.»<br />
Samichlaus: «Mein Esel wollte heute nicht mitkommen,<br />
weil es draussen so fest regnet. Ich kann leider<br />
das Wetter nicht selber machen.»<br />
Junge: «Doch, du hättest halt den Wetterbericht anrufen<br />
sollen!»<br />
«Weisst du, wo ich heute ge<strong>schlafen</strong> habe? Bei meiner<br />
Grossmutter!»<br />
Fremdsprachiges Mädchen: «Und meine Mutter ist<br />
klein!»<br />
Ich: «Wie habt ihr die Sportwoche gefunden?»<br />
Mädchen: «Ich musste nie suchen, mein Mami hat<br />
mich jeden Tag hinbegleitet!»<br />
Ich: «Welche Wörter fangen mit dem gleichen Laut<br />
an: Mauer, Katze, Mond?»<br />
Junge: «Mauer und Katze!»<br />
Ich: «Bist du sicher?»<br />
Junge: «Ja! Katze fängt mit ‹K› an und Mauer mit<br />
‹Mau›. Die Katze macht Mau!»<br />
Ich zu einem Mädchen: «Spielst du nicht mehr in der<br />
Puppenecke?».<br />
Mädchen: «Nein, ich webe jetzt.»<br />
Ich: «Dann solltest du aber zuerst in der Puppenecke<br />
aufräumen.»<br />
Mädchen: «Nein, ich spiele noch!»<br />
Ich: «Ja was jetzt? Weben oder spielen?».<br />
Mädchen: «Ich spiele, dass ich webe!»<br />
Junge: «Frau Waldispühl, wann gehst du zur Schule?<br />
Ist es dir noch nicht langweilig, jedes Jahr den Kindergarten<br />
zu wiederholen?»<br />
Mädchen kommt wütend zu mir: «Er hat mich geschlagen!»<br />
Ich: «Hat er gemerkt, dass er etwas Falsches getan<br />
hat?»<br />
Mädchen: «Ja!»<br />
Ich: «Und, hat er sich entschuldigt?»<br />
Mädchen: «Ja!»<br />
Ich: «Wieso kommst du dann noch zu mir?»<br />
Mädchen: «Ich hab seine Entschuldigung nicht gehört!»<br />
Praktikantin stellt sich den Kindern vor und erklärt,<br />
dass sie im Moment noch die Schule besucht, um danach<br />
als Kindergärtnerin zu <strong>arbeiten</strong>.<br />
Mädchen: «Komisch, dass du zuerst die Schule besuchst<br />
und dann den Kindergarten!»<br />
Ich: «Kennt jemand dieses Geldstück?»<br />
Junge: «Das ist ein 20-Rp.-Stück!»<br />
Ich: «Genau! Wie hast du das erkannt?»<br />
Er: «Mit meiner Brille!»<br />
Am Naturtag frage ich: «Wieso wächst im Wald kein<br />
Gras?»<br />
Mädchen: «Damit die Füchse die Beine nicht zu fest<br />
heben müssen.»<br />
Mädchen: «Der Weissleim ist fast leer!»<br />
Ich: «Dann stell die Tube auf den Kopf.»<br />
Mädchen empört: «Aber dann verkleben meine<br />
Haare!»<br />
Wir sprechen über die Berufswünsche.<br />
Junge: «Ich möchte Polizist werden!»<br />
Mädchen: «Ich Coiffeuse!»<br />
Anderer Junge: «Ich Lastwagenflicker!»<br />
Mädchen: «Und du, Frau Waldispühl?»<br />
Wenn Kinder uns unbewusst zum Lachen bringen…<br />
Friedrich Nietzsche sagte einst: «Lachen bedeutet<br />
schadenfroh sein, aber mit gutem Gewissen!» Und ein<br />
schottisches Sprichwort sagt: «Lächeln ist billiger als<br />
elektrischer Strom und macht mehr Licht!»<br />
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern auch nach<br />
der Fasnacht eine fröhliche Zeit mit vielen schmunzelnden<br />
Momenten und sage: «Ein Lächeln kostet<br />
nichts, also schenke es jedem!»<br />
Mirjam Waldispühl, Kindergärtnerin im Kindergarten<br />
Sonnengrund<br />
KOLUMNE<br />
Schiff ahoi!<br />
Erinnern <strong>wir</strong> uns an die Zeit,<br />
als Menzingen den ganz<br />
grossen Seefahrernationen<br />
das Salzwasser reichen konnte.<br />
Damals war es üblich, dass<br />
etwa Krapfen und Likör vom<br />
Gubel her über den Wasserweg<br />
von Genua nach Venedig<br />
transportiert wurden. Dieser Umweg war anno dazumal<br />
schicklich aus zwei Gründen: Einerseits konnten<br />
die schlauen Italiener so mehr Wegzoll verlangen,<br />
andererseits waren die Menzinger Händler und<br />
Seefahrer zu jener Zeit mit Geografie noch nicht<br />
ausreichend bewandert. Ihre in der Schule erworbenen<br />
Kenntnisse schlossen allenfalls knapp noch das<br />
Gebiet bis zum Hirzel mit ein, meistens jedoch<br />
höchstens bis an die Grenze zu Neuheim.<br />
Die Venezianer waren ganz heiss auf das süsse Gebäck<br />
aus dem Moränenland. <strong>Sie</strong> nahmen gerne in<br />
Kauf, dass die Krapfen auf dem langen und beschwerlichen<br />
Reiseweg zu Land und zu Wasser trocken<br />
und trockener wurden. Abhilfe schafften sie<br />
sich mit dem Likör, der beim Aufweichungsprozess<br />
wahre Wunder be<strong>wir</strong>kte und zudem viel dazu beitrug,<br />
dass das Leben in der Stadt der vielen Kanäle<br />
fröhlicher wurde. Der Karneval von Venedig erlebte<br />
einen regelrechten Aufschwung im wortwörtlichen<br />
Sinn: Man war sturzhagelvoll.<br />
Aber das ist lange her, und mit Sicherheit hat es sich<br />
gar nie so abgespielt.<br />
Stellen <strong>wir</strong> uns vor, wie dereinst Gubelkrapfen und<br />
-likör bis nach Australien und von da über Österreich<br />
zurück nach Menzingen exportiert werden. Oder<br />
stellen <strong>wir</strong> uns vor, wie ein diktatorischer Machthaber<br />
an einem Gubelkrapfen erstickt und die Weltpolitik<br />
und der Weltfrieden so eine entscheidende<br />
Wende einschlagen. Natürlich würde der Leichnam<br />
mit Gubellikör einbalsamiert – oder besser mehrere<br />
Male. Die Flaschen verrechnete man den hinterbliebenen<br />
Grosserben zum vollen Preis, auch alle Porti<br />
und Zollabgaben.<br />
Und vielleicht rappelt sich Menzingen ja doch noch<br />
zu einer ernst zu nehmenden Seefahrermacht hoch.<br />
Irgendwann. Oder auch nicht.<br />
Remo Hegglin
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 8 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 9<br />
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Feuerwehr Menzingen: Das Milizsystem funktioniert<br />
Zum Jahresschlussrapport 2010 begrüsste der Kommandant Karl Nussbaumer am 4. Februar im Zentrum Schützenmatt die<br />
Angehörigen der Feuerwehr Menzingen und verschiedene Gäste. 2010 mussten zwar kaum Brandeinsätze bewältigt werden, aber<br />
Unwetter und Niederschläge haben die Feuerwehrleute immer wieder gefordert.<br />
Dem Jahresbericht kann man folgende Zahlen entnehmen:<br />
2010 wurden 72 Einsätze bewältigt (Vorjahr: 44)<br />
• Der Löwenanteil ist den Unwettern im Sommer<br />
zuzuschreiben.<br />
• Insgesamt leisteten die Angehörigen der Feuerwehr<br />
Menzingen rund 758 Einsatzstunden (Vorjahr: 835).<br />
• Bei 61 Übungen wurde die Mannschaft für den<br />
Ernstfall geschult.<br />
• Das Kader hat sich an 60 Kurstagen weitergebildet.<br />
Beförderungen, Ehrungen, Aus- und Eintritte<br />
Folgende Beförderungen werden vorgenommen:<br />
• Stefan Forte zum Leutnant: Er übernimmt die Führung<br />
des Atemschutzzuges.<br />
• Andrea Barmet zum Korporal: <strong>Sie</strong> übernimmt die<br />
Führung der Feuerwehrsanität und ist Ausbildungsverantwortliche<br />
Sanität.<br />
• Silvia Elsener zum Korporal: <strong>Sie</strong> <strong>wir</strong>d Gruppenführerin<br />
Atemschutz.<br />
• Martin Staub zum Wachmeister und Materialdienstchef.<br />
Für 20 Dienstjahre werden geehrt:<br />
• Martin Kempf, Leutnant, Stab<br />
• Alois Schuler, Korporal, Löschzug 1<br />
• Ralph Birrer, Löschzug 1<br />
• Patrick Elsener, Löschzug 1<br />
• Josef Weiss, Löschzug 1<br />
Die neuen Frauen und Männer werden per Handschlag in die Reihen der<br />
Feuerwehr aufgenommen.<br />
Verabschiedet werden sieben Kameraden, wegen<br />
Orts- oder Arbeitsstellenwechsel oder aus familiären<br />
Gründen. Im Gegenzug können sechs neue Feuerwehrleute<br />
begrüsst werden.<br />
Die Feuerwehr Menzingen zählte Ende 2010 97 Angehörige<br />
(Vorjahr 90).<br />
Unverzichtbarer Wert – auch sozial und kulturell<br />
Regierungsrat Beat Villiger unterstreicht den Wert<br />
der geleisteten Arbeit: «Die 758 Stunden Einsatz der<br />
Feuerwehr Menzingen 2010 entsprechen vier Vollzeitstellen!»<br />
Nicht messbar seien sozialer und kultureller<br />
Wert sowie die Leistung der Feuerwehren.<br />
Gemeinderat Paul Schönenberger dankt im Namen<br />
des Gemeinderats für das Geleistete. Es sei beruhigend<br />
für die Bevölkerung zu wissen, dass <strong>wir</strong> eine<br />
gut ausgebildete Feuerwehr haben.<br />
Der Präsident des Kantonalen Feuerwehrverbands,<br />
Beat Obrist, dankt für die Teilnahme an den Kursen<br />
und Weiterbildungen. Er kündigt den «Füürwehr-<br />
XXL»-Tag für die Bevölkerung im September an, anlässlich<br />
des Jubiläums 100 Jahre Feuerwehrverband<br />
Kanton Zug.<br />
Der Löschzug Finstersee unter Führung von Leutnant<br />
Markus Hartmann übernimmt nach dem offiziellen<br />
Teil das Zepter und führt mit einem guten Essen<br />
und gelungener Bühnenshow durch den Abend.<br />
Marco Agostinis<br />
Marco Nussbaumer <strong>wir</strong>d aus dem brennenden Haus gerettet (Alarmübung<br />
mit der FW Neuheim am 30.8.2010).
Foto: zVg Albert Röllin Foto: Myra Tönz<br />
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 10 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 11<br />
GWERBE GASTRO<br />
Der Chef gibt die Führung ab Hunger? Anruf genügt und Lieferung erfolgt nach Hause!<br />
Die Malerfirma Albert Röllin ist in Menzingen fast eine Institution. Als Vater Andreas Röllin noch das Geschäft führte, grüssten<br />
ihn die Kinder auf der Strasse mit «Grüezi Herr Maler Rölli». Bereits im Jahre 1977 konnte Albert Röllin, zusammen mit seinem<br />
Bruder Andy, die Firma des Vaters übernehmen.<br />
Oben: Wurden<br />
schnell handelseinig:<br />
Altmeister Albert<br />
Röllin mit Neumeisterin<br />
Steffi Hohberg.<br />
Unten: Albert Röllin<br />
mit seinem Team<br />
2007: Davor Sapina,<br />
Angi Hauser, Daniela<br />
Gilber. Bildaufnahme<br />
anlässlich Danielas<br />
20. Geburtstag.<br />
— Myra Tönz —<br />
Albert Röllin hatte 1971 die Meisterprüfung absolviert.<br />
Dazwischen lagen sieben Lehr- und Wanderjahre.<br />
Auch das Militär forderte seine Zeit. 1985<br />
gründete Albert Röllin dann seine Einzelfirma.<br />
Bedeutende öffentliche Projekte blühten durch seine<br />
Arbeiten neu auf. Beispiele dafür sind die Kapellen<br />
St. Anna im Dorf Menzingen, St. Wendelin im Stalden<br />
und St. Bartholomäus, Schönbrunn. Auch die<br />
Kirchenfassaden von Menzingen und Finstersee<br />
wurden durch seine Firma verschönert. Im Institut<br />
durfte die Firma Röllin die Umbauten farblich erneuern,<br />
und auch im Kloster Gubel und im Lassalle-Haus<br />
führte sie Aufträge aus.<br />
Blick zurück in Zufriedenheit<br />
Albert Röllin blickt mit vielen guten Erinnerungen<br />
auf seine Geschäftszeit zurück. Zu den Kunden hat<br />
er ein herzliches Verhältnis gepflegt und entsprechend<br />
grosses Wohlwollen gespürt.<br />
Albert Röllin bildete in seiner Geschäftszeit 14 Lehrlinge<br />
aus und sorgte so für die berufliche Nachhaltigkeit.<br />
Drei von ihnen führen bereits ein eigenes<br />
Geschäft, zum Teil mit abgeschlossener Meisterprüfung.<br />
Leiser treten<br />
Jetzt hat Albert Röllin sein Pensionsalter erreicht.<br />
Obwohl er sich noch sehr fit fühlt, hat er seine geschäftliche<br />
Verantwortung abgegeben. Ihn freut es,<br />
dass er in Steffi Hohberg eine gut ausgebildete<br />
Nachfolgerin gefunden hat. Leiser treten bedeutet<br />
für ihn nicht, auf der faulen Haut herumliegen. Albert<br />
Röllin arbeitet vorläufig noch drei Tage in der<br />
Woche im Betrieb. Vom Meister sei er nun zum Angestellten<br />
geworden, aber in dieser Rolle fühle er<br />
sich wohl.<br />
Malermeisterin übernimmt<br />
Seine Nachfolgerin war über das Inserat in der schweizerischen<br />
Malerfachzeitung auf das frei werdende Geschäft<br />
aufmerksam geworden. Die beiden seien sich<br />
bald einig geworden. Steffi Hohberg habe deshalb<br />
schon am 1.1.2011 das Geschäft übernommen.<br />
Steffi Hohberg ist im deutschen Thüringen aufgewachsen.<br />
Nach ihrer Lehrzeit und nach dem Absolvieren<br />
der Meisterprüfung arbeitete sie zuerst im<br />
Kanton Zürich und später zwei Jahre in Zug. Menzingen<br />
war ihr deshalb nicht ganz fremd. Und so ist<br />
es nicht verwunderlich, dass sie sich rasch und gut<br />
akklimatisiert hat. Auf den Baustellen ist sie freundlich<br />
aufgenommen und rasch als Meisterin akzeptiert<br />
worden. <strong>Sie</strong> freut sich sehr, dass sie hier aufgeschlossene<br />
und herzliche Menschen kennen gelernt<br />
hat. Menzingen gefällt ihr. <strong>Sie</strong> hat bereits das Gesuch<br />
für die Verbandsmitgliedschaft eingereicht. <strong>Sie</strong><br />
wäre dann die erste Frau im Verband.<br />
Wir werden Steffi Hohberg in einer späteren mz-<br />
Ausgabe näher vorstellen.<br />
Foto: Edi Häfliger<br />
Die Pizzeria Perfect hat sich im Dorfzentrum etabliert und bietet hungrigen Gästen eine abwechslungsreiche<br />
Verpflegungsmöglichkeit.<br />
Das Team der Pizzeria<br />
Perfect freut sich auf<br />
Ihren Besuch: Jasmin<br />
Öztaskin, Inhaberin<br />
des Lokals, flankiert<br />
von ihrem Vater und<br />
ihrem Bruder.<br />
— Markus von Holzen —<br />
Als der frühere Chef der Pizzeria Perfect etwas Grösseres<br />
suchte und das Lokal zum Verkauf ausschreiben<br />
wollte, packte seine Angestellte, Jasmin Öztaskin,<br />
die Chance und übernahm kurzerhand den Betrieb<br />
per 1. April 2009. So wurde ihr die Verantwortung<br />
für die Pizzeria Perfect beim Rathausplatz übertragen.<br />
Eine Familienexistenz<br />
Jasmin Öztaskin war 2001 in die Schweiz gekommen,<br />
ein Jahr nach ihren Eltern. <strong>Sie</strong> besuchte während zwei<br />
Jahren die Integrationsschule und spricht gut Deutsch.<br />
Was hat sie bewogen, als junge Person so viel Verantwortung<br />
auf sich zu nehmen? «Ich arbeite gerne und<br />
konnte mich dank der Schule schnell integrieren. Mit<br />
der Übernahme der Pizzeria Perfect kann ich eine Existenz<br />
für die ganze Familie aufbauen: Meine Eltern und<br />
Geschwister <strong>arbeiten</strong> im Betrieb mit. So hat die ganze<br />
Familie Arbeit und ein Auskommen.»<br />
Während Jasmin die Führung und den Einkauf tätigt,<br />
sind der Vater für die Auslieferung und der Bruder<br />
und der Schwager für die Zubereitung der bestellten<br />
Produkte verantwortlich.<br />
Eine umfassende Auswahl<br />
Auf der Karte steht den Gästen eine Auswahl von 30<br />
Pizzen (aus dem Steinofen) zur Verfügung. Wer mag,<br />
kann seine Pizza nach Wahl zusammenstellen. Keine<br />
Lust auf Pizza? Mit Kebab, Falafel oder Tellerservice<br />
wie Chicken Nuggets, Pouletflügeli, Cordon bleu etc.<br />
<strong>wir</strong>d den Kundinnen und Kunden eine umfassende<br />
Auswahl geboten.<br />
Foto: Tony Mehr<br />
Frischprodukte<br />
Die Mahlzeiten werden aus Frischprodukten hergestellt,<br />
d. h., nicht nur der Pizzateig <strong>wir</strong>d am Vorabend<br />
selbst zubereitet, sondern auch die verschiedenen<br />
Brote für den Kebab werden im eigenen Betrieb gebacken.<br />
Einzig die Brote für Hamburger oder Cheese<br />
Burger werden von der Bäckerei bezogen.<br />
Bedienung, Take-away oder Lieferdienst?<br />
Ob die Produkte in der Pizzeria, bei Ihnen zu Hause<br />
oder sonst irgendwo genossen werden, entscheiden<br />
<strong>Sie</strong> selbst. Der Lieferdienst bringt die Bestellung auch<br />
ausserhalb des Gemeindegebiets. Der Mindestbestellwert<br />
für die Hauslieferung ist je nach Zone festgelegt<br />
(ab Fr. 20.– <strong>wir</strong>d in Menzingen geliefert).<br />
Suchen <strong>Sie</strong> Verpflegung oder ein Lokal für ein Geburtstagsfest?<br />
Die Pizzeria Perfect nimmt Ihnen den<br />
Aufwand für das Essen ab und führt Ihr Fest in der<br />
Pizzeria am Rathausplatz durch oder beliefert <strong>Sie</strong> an<br />
Ihrem Festplatz.<br />
Das Restaurant, das zu Ihnen nach Hause kommt: täglicher<br />
Hauslieferdienst, mittags und am Abend.<br />
INFORMATIONEN<br />
Pizzeria Perfect<br />
Alte Landstrasse 5, 6313 Menzingen<br />
Telefon 041 755 36 36/37, Fax 041 755 36 38<br />
Öffnungszeiten<br />
Pizzeria Hauslieferzeiten<br />
10–23 Uhr Montag–Freitag 11–14 Uhr und<br />
17–23 Uhr<br />
10–24 Uhr Samstag 11–14 Uhr und<br />
17–23 Uhr<br />
10–22 Uhr Sonntag 12–22 Uhr
Foto: zVg Spitex Kanton Zug<br />
INSTITUTIONEN<br />
Die Spitex leistet Pflege und Hilfe zu Hause<br />
Seit Anfang 2009 gibt es im Kanton Zug statt neun Spitex-Organisationen noch eine kantonale Organisation.<br />
Die Spitex Kanton Zug stellt sich vor.<br />
Gruppenbild des<br />
Teams Menzingen-<br />
Neuheim anlässlich<br />
des Jahresessens 2010<br />
der Spitex Regionalstelle<br />
Berg.<br />
— Judith Hotz/Katia Berchier —<br />
Die Spitex Kanton Zug pflegt und unterstützt kranke,<br />
behinderte und rekonvaleszente Menschen jeden Alters<br />
zu Hause. Mit einem breiten Spektrum von<br />
Dienstleistungen und fachkundigem Personal verbessert<br />
sie die Lebensqualität dieser Menschen, ermöglicht<br />
ihnen den Verbleib in der eigenen Wohnung<br />
und entlastet deren Angehörige.<br />
Der Zusammenschluss im Jahr 2009<br />
Seit dem Zusammenschluss der Zuger Spitex-Organisationen<br />
umfasst die Spitex Kanton Zug eine zentrale<br />
Geschäftsstelle in Baar sowie die vier Regionalstellen<br />
Baar-Steinhausen, Berg, Ennetsee und Zug-Walchwil.<br />
Mit der Zusammenlegung erfolgte eine Vereinheitlichung<br />
des Dienstleistungsangebots und der Tarife für<br />
den ganzen Kanton.<br />
Die personelle und organisatorische Herausforderung<br />
bei der Zusammenführung war gross. Die meisten<br />
Kundinnen und Kunden hatten jedoch von den<br />
Veränderungen nicht viel gemerkt, da sie nahtlos von<br />
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 12 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 13<br />
INSTITUTIONEN<br />
den gleichen Mit<strong>arbeiten</strong>den der Spitex betreut wurden.<br />
Dies war auch in Menzingen so.<br />
Neue Grösse, neue Herausforderung, neue Chancen<br />
In den ersten zwei Betriebsjahren der kantonalen Organisation<br />
konnten dank der neuen Grösse Konzepte<br />
zu Themen wie Wundbehandlung, Hygiene, Pflegematerialien,<br />
Umgang mit Pandemien, Umsetzung<br />
Leistungsrahmen Haus<strong>wir</strong>tschaft usw. erarbeitet und<br />
umgesetzt werden. Weitere Entwicklungen in Spezialgebieten<br />
wie Psychiatrie, Palliative Care und Onkologie<br />
sind vorgesehen.<br />
Die neue Grösse bietet weiter gute Chancen für die<br />
fachliche und qualitative Entwicklung. Die Spitex<br />
Kanton Zug kann insgesamt mehr Lehrstellen anbieten<br />
und so einen Beitrag zur Sicherung des Nachwuchses<br />
in Pflegeberufen leisten. Aktuell sind zehn<br />
Auszubildende im Betrieb.<br />
Als Betrieb mit rund 250 Mit<strong>arbeiten</strong>den hat die Spitex<br />
Kanton Zug eine ganz neue Rolle erhalten. Sei es<br />
in der Zusammenarbeit mit Partnern wie Ärzten und<br />
Spitälern oder bei der Mitgestaltung des Gesundheitswesens<br />
auf nationaler Ebene.<br />
Gerade die aktuelle Einführung der neuen Pflegefinanzierung<br />
hat den besonderen Vorteil gezeigt, kantonal<br />
organisiert zu sein: Es kann für den gesamten<br />
Kanton eine einheitliche Lösung eingeführt werden.<br />
Öffentlicher Auftrag<br />
Die Spitex Kanton Zug ist als privatrechtlichter Verein<br />
organisiert, der im Auftrag der Gemeinden im Kanton<br />
Zug die Hilfe und Pflege zu Hause sicherstellt. Als<br />
nicht gewinnorientierte Organisation finanziert sie<br />
sich über ihre Dienstleistungen, Beiträge der öffentlichen<br />
Hand, Mitgliederbeiträge und Spenden.<br />
Erleichtert den Alltag: das Angebot<br />
Die Spitex Kanton Zug hilft bei körperlicher oder psychischer<br />
Krankheit, Unfall, Behinderung, altersbedingten<br />
Einschränkungen, Mutterschaft und Überlastung.<br />
Auch Schwerkranke und Sterbende sowie<br />
deren Angehörige werden unterstützt. Bei allen<br />
Dienstleistungen <strong>wir</strong>d grosser Wert auf Professionalität<br />
und Qualität gelegt.<br />
Das Angebot der Spitex ist vielseitig und umfasst im<br />
Pflegebereich die Grundpflege (Hilfe bei der Körperpflege,<br />
beim An- und Auskleiden, beim Essen und<br />
Trinken, Lagern, Bewegungsübungen, Mobilisation,<br />
Beine einbinden usw.) und Behandlungspflege (Messen<br />
der Vitalzeichen, Verabreichen von Medikamenten,<br />
Wundversorgung, Injektionen usw.).<br />
Im Haus<strong>wir</strong>tschafts- und Betreuungsbereich werden<br />
die Kunden bei den Reinigungs<strong>arbeiten</strong>, beim Aufräumen<br />
und Abwaschen, Pflanzenpflegen, Wäschewaschen,<br />
Bügeln und Einkaufen unterstützt. Mit der<br />
Betreuung werden pflegende Angehörige oder Eltern<br />
nach der Geburt entlastet.<br />
Die Spitex ist auch Anlaufstelle für fachliche Beratung<br />
und Anleitung in Bereichen wie Pflege, Betreuung,<br />
Haus<strong>wir</strong>tschaft und Ernährung.<br />
Der Mahlzeitendienst der Spitex liefert täglich frische<br />
Mittagsmenüs.<br />
Der Umfang eines Auftrags, Kostenübernahme<br />
Am Anfang eines Auftrags klärt die Spitex gemeinsam<br />
mit der Kundin oder dem Kunden ab, welche<br />
Dienstleistungen wann und wie häufig gewünscht<br />
und notwendig sind. Mit der neuen Organisations-<br />
grösse wurde der Abenddienst mit der Erbringung<br />
von pflegerischen Dienstleistungen bis 23 Uhr eingeführt.<br />
In der Regionalstelle Berg ist dieser noch in der<br />
Aufbauphase.<br />
Die Pflegeleistungen werden nach ärztlicher Verordnung<br />
ausgeführt und gemäss Leistungsverordnung<br />
von den Krankenkassen übernommen. Haus<strong>wir</strong>tschaftliche<br />
Dienstleistungen werden nur mit Zusatzversicherung<br />
teilweise von den Krankenkassen übernommen.<br />
Pflegen mit Leidenschaft: die Mit<strong>arbeiten</strong>den<br />
Die Dienstleistungen der Spitex Kanton Zug werden<br />
von ausgewiesenen Pflegefachpersonen und Mit<strong>arbeiten</strong>den<br />
der Haus<strong>wir</strong>tschaft ausgeführt: kompetent,<br />
<strong>wir</strong>ksam, bedarfsgerecht und <strong>wir</strong>tschaftlich.<br />
Aus- und Weiterbildung, Erfahrung und Fachwissen<br />
sind wichtig. Die verschiedenen Berufsgruppen und<br />
Arbeitspensen der Mit<strong>arbeiten</strong>den ermöglichen eine<br />
flexible Einsatzplanung.<br />
WERDEN SIE MITGLIED!<br />
Mit einer Mitgliedschaft beim Verein Spitex Kanton Zug<br />
bezeugen <strong>Sie</strong> Ihr Interesse und Ihre Verbundenheit mit<br />
den Zielen und Aufgaben der Spitex Kanton Zug. Der<br />
Jahresbeitrag beträgt Fr. 40.– für Einzelpersonen,<br />
Fr. 80.– für Ehepaare und Fr. 500.– für Organisationen.<br />
<strong>Sie</strong> können den Betrag mit dem Vermerk «Mitgliedschaft»<br />
überweisen auf PC 60-324131-2 oder einen Einzahlungsschein<br />
bei der Spitex Kanton Zug anfordern. Auch<br />
Spenden sind jederzeit willkommen. <strong>Sie</strong> unterstützen<br />
damit die Arbeit der Non-Profit-Organisation zum Wohle<br />
der Zuger Bevölkerung.<br />
Herzlichen Dank!<br />
GESUCHT<br />
Gesucht: Mahlzeitenfahrerinnen und -fahrer<br />
In nächster Zeit <strong>wir</strong>d der Mahlzeitendienst<br />
reorganisiert, und die Mahlzeiten werden<br />
vom Zuger Kantonsspital zubereitet.<br />
Die Spitex Kanton Zug ist laufend auf der<br />
Suche nach freiwilligen MahlzeitenfahrerInnen,<br />
die das frische Essen zu den Kundinnen<br />
und Kunden bringen. Sollten <strong>Sie</strong> Interesse<br />
haben, freut sich die Spitex Kanton Zug über<br />
Ihren Anruf!<br />
Tel. 041 729 29 29, E-Mail info@spitexzug.<br />
INFORMATIONEN<br />
Kontakt<br />
Spitex Kanton Zug<br />
Neuhofstrasse 21<br />
6<strong>34</strong>0 Baar<br />
Telefon 041 729 29 29<br />
Telefax 041 729 29 30<br />
info@spitexzug.ch<br />
www.spitzexzug.ch
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 14 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 15<br />
WERBUNG INSTITUTIONEN<br />
Bau Gips GmbH<br />
Renovations- und Gipser<strong>arbeiten</strong><br />
Kittfugen, Brandabschottungen<br />
Postfach 35<br />
6313 Menzingen<br />
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Telefon 041 755 27 61<br />
Fax 041 755 37 61<br />
Natel 079 606 79 25<br />
Spitex Kanton Zug<br />
Neuhofstrasse 21<br />
6<strong>34</strong>0 Baar<br />
Telefon 041 729 29 29<br />
08.00 – 12.00 Uhr<br />
13.00 – 17.00 Uhr<br />
Fax 041 729 29 30<br />
www.spitexzug.ch<br />
info@spitexzug.ch<br />
IM ALTER DAHEIM<br />
Die Spitex Kanton Zug erbringt<br />
Hilfe und Pflege zu Hause.<br />
Welche Arbeit eine Spitex-<br />
Mitarbeiterin leistet, durfte ich<br />
einen Morgen lang erleben<br />
– gerne nehme ich <strong>Sie</strong>, liebe<br />
Leserinnen und Leser, bei<br />
diesem Erlebnis mit.<br />
Es ist Samstagmorgen, 6.30 Uhr,<br />
ich werde von Rita Peter,<br />
Spitex-Mitarbeiterin abgeholt.<br />
Gemeinsam fahren <strong>wir</strong> von Menzingen zur Zentrale der<br />
Regionalstelle Berg in Unterägeri. Schon auf der Fahrt führt<br />
mich die Pflegerin in ihre Arbeit ein. <strong>Sie</strong> ist Teilzeitmitarbeiterin<br />
und seit Jahren bei der Spitex. Die grosse Reorganisation<br />
hat sie insgesamt positiv erlebt – nur an ihren neuen<br />
Arbeitsweg habe sie sich gewöhnen müssen.<br />
Die Vorbereitungen in der Regionalstelle<br />
Wir kommen in der Zentrale der Regionalstelle Berg an. Hier<br />
werden mir die Büros der Teams gezeigt. Ein Team kümmert<br />
sich um das Ägerital, ein anderes um die Gebiete Menzingen,<br />
Neuheim und Allenwinden.<br />
In den Gebieten Menzingen, Neuheim und Allenwinden<br />
werden aktuell 46 Kundinnen und Kunden betreut. Wir<br />
werden an diesem Morgen sechs von ihnen besuchen, welche<br />
die Langzeitpflege im Alter geniessen.<br />
Nach und nach treffen die Pflegemitarbeiterinnen ein. <strong>Sie</strong><br />
ziehen sich um, prüfen ihre heutige Einsatztour, tauschen<br />
sich aus und lesen sich in die Dossiers ein, um sich auf den<br />
neusten Stand der Gesundheitsentwicklungen ihrer<br />
heutigen Kundschaft zu bringen.<br />
Um 7 Uhr verlassen <strong>wir</strong> die Zentrale ausgerüstet mit<br />
Arbeitsmaterialen und einem Laptop, mit dem sämtliche<br />
erbrachten Leistungen und die heutige Tagesform der<br />
Kundinnen und Kunden erfasst werden.<br />
Beine einbinden<br />
Der erste Kunde, den <strong>wir</strong> heute besuchen, ist noch im Bett.<br />
Wir klopfen an der Zimmertür und wünschen einen guten<br />
Morgen. Der ältere Herr freut sich, uns zu sehen, und mit<br />
wenigen Handgriffen hat die Pflegerin schon sämtliche<br />
Pflegeutensilien bereit. <strong>Sie</strong> wäscht die Beine des Kunden und<br />
cremt sie ein. Danach zieht sie sich Gummihandschuhe an.<br />
Ich muss sehr verwundert schauen, denn sie versichert mir<br />
sofort, sie wolle nicht putzen, aber die hautengen Stützstrümpfe<br />
liessen sich so einfacher überziehen. Tatsächlich, ich<br />
bin beeindruckt vom folgenden Kraftakt.<br />
Dann zieht sich der Kunde mit wenig Hilfe an und ist bereit<br />
für Kaffee und Frühstück. Wir gehen weiter.<br />
Behandlungspflege<br />
Der nächste Kunde erwartet uns schon am Esstisch. Rita<br />
Peter nimmt seine Medikamentenbox zur Hand und misst<br />
seine Vitalzeichen. Heute muss die Pflegerin einige<br />
Einheiten Insulin mehr spritzen.<br />
Hilfe beim Trinken, Verabreichen von Medikamenten<br />
Und schon klingeln <strong>wir</strong> an einer weiteren Wohnungstür.<br />
Sollte die Kundin noch mit ihrem Hund draussen sein, hat die<br />
Rita Peter den Schlüssel. Doch die Kundin ist schon zurück<br />
und freut sich über den Besuch. Neben der Grundpflege<br />
bereitet die Pflegerin Kaffee zu und setzt Wasser für frischen<br />
Tee auf. Auf diese Weise <strong>wir</strong>d die Kundin an das so wichtige<br />
Trinken erinnert.<br />
Auch an der nächsten Türe werden <strong>wir</strong> freundlich erwartet.<br />
Die Kundin nimmt die bereitgestellten Medikamente ein<br />
– sie meint, ein Kaffee würde ihr jetzt besser schmecken,<br />
aber was sein müsse, müsse sein. Es bleibt uns ein wenig<br />
Zeit für ein Gespräch. Da <strong>wir</strong>d mir deutlich, was mir die<br />
Pflegerin auf der Fahrt schon zu erklären versucht hat:<br />
Einige Kundinnen und Kunden verlieren nach und nach ihr<br />
Gedächtnis. <strong>Sie</strong> auf diesem Weg zu begleiten, ist auch für<br />
Pflegende nicht immer einfach.<br />
Hilfe und Pflege daheim, egal wo, morgens und abends<br />
Wir fahren ein ganzes Stück aus dem Dorf hinaus, und Rita<br />
Peter erklärt mir, den Kundinnen und Kunden würde die<br />
Anfahrt und Rückfahrt nicht verrechnet, egal wo sie zu<br />
Hause seien.<br />
Wir fahren weiter und sind auch bei unserem nächsten<br />
Besuch willkommen. Die Kundin ist auf den Rollstuhl<br />
angewiesen und kann ohne Hilfe nicht aus ihrem Bett. Die<br />
Spitex-Mitarbeiterin macht die morgendliche Pflege, hilft<br />
beim Anziehen und hebt die Kundin mit Hilfe eines Lifts in<br />
ihren Rollstuhl. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Ich<br />
darf noch kurz das Bad der Kundin sehen. Es wurde auf ihre<br />
Bedürfnisse umgebaut und erleichtert die Pflege in den<br />
eigenen vier Wänden.<br />
Die Pflegerin versichert sich, dass die Kundin für den<br />
Moment ihre Hilfe nicht mehr benötige, und <strong>wir</strong> verabschieden<br />
uns. Heute Abend <strong>wir</strong>d die Pflegerin des Spätdienstes<br />
wieder zu Besuch kommen.<br />
Die wohlverdiente Pause<br />
Mittlerweile ist es 10.15 Uhr, und ich werde zum Kaffee im<br />
Pflegezentrum Luegeten eingeladen. Hier hatte die Spitex<br />
Menzingen vor dem Zusammenschluss ihren Stützpunkt.<br />
Das eingerichtete Bad mit Coiffeursalon <strong>wir</strong>d weiterhin<br />
benutzt.<br />
Der Mahlzeitendienst<br />
In der Küche des Pflegezentrums holen <strong>wir</strong> eine Box ab und<br />
steigen wieder ins Auto. Wir bringen unserem letzten<br />
Kunden der Morgentour eine frische, warme Mahlzeit.<br />
Weitere Hilfe oder Pflege hat der Kunde nicht nötig,<br />
dennoch bietet dieser tägliche Besuch die Möglichkeit, seine<br />
Gesundheit im Auge zu behalten.<br />
Die Nachbearbeitung<br />
Zurück in der Zentrale angekommen, synchronisieren die<br />
Pflegerinnen ihre Laptops und tauschen sich über ihre Tour<br />
aus. Dies funktioniere am besten, um laufend die Entwicklungen<br />
der Kundinnen und Kunden mitzuverfolgen.<br />
Ich bin vom erlebten Morgen beeindruckt und bedanke<br />
mich sehr bei der Spitex Kanton Zug – im Besonderen bei<br />
Rita Peter, die ich begleiten durfte – sowie natürlich bei den<br />
Kundinnen und Kunden, die mich in ihr Zuhause haben<br />
einblicken lassen.<br />
Katia Berchier
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16<br />
mänziger<br />
agenda<br />
Veranstaltungskalender vom 22. März–29. Mai 2011<br />
MÄRZ<br />
22.03.11 Di Kinderhüeti (Familiebrugg Menzingen) Vereinshaus<br />
22.03.11 Di 19.30 Generalversammlung (CVP Menzingen) Restaurant Adler<br />
22.03.11 Di 19.30 Vortragsübung: Akkordeon/Schwyzerörgeli (Musikschule Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
24.03.11 Do 19.00 Musikschulkonzert (Musikschule Menzingen) Rathaus<br />
26.03.11 Sa 20.00 Jubiläumskonzert (Musikgesellschaft Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
29.03.11 Di Kreativ-Nachmittag (Familiebrugg Menzingen)<br />
31.03.11 Do Krabbelgruppe Zwärgehöck (Familiebrugg Menzingen)<br />
APRIL<br />
02.04.11 Sa Rotary-Musikschulpreis (Musikschule Menzingen) Unterägeri<br />
03.04.11 So 19.00 Orgelkonzert zum 220. Todestag von W. A. Mozart (Kath. Kirchgemeinde ) Katholische Pfarrkirche<br />
05.04.11 Di 19.00 drumgig (Musikschule Menzingen) Vereinshaus<br />
05.4.11 Di 19.30 Erweiterung des KGM (Information der Baudirektion) Zentrum Schützenmatt<br />
06.04.11 Mi Kurs eff-zett (Familiebrugg Menzingen)<br />
07.04.11 Do 20.00 Samariterübung: Verkehrsunfälle (Samariterverein Menzingen) Schulungsraum Eu<br />
08.04.11 Do 18.30 8. Generalversammlung (Gewerbeverein Neuheim Menzingen) Restaurant Schäfli, Neuheim<br />
09.04.11 Sa 14.00 + 20.00 Jodlerkonzert (Jodlerklub Bärgbrünneli Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
09.4.11 Sa 13.00–17.00 Tag der offenen Tür Holzwärmezentrale (WWZ) Haldenweg<br />
13.04.11 Mi Kinderartikelbörse (Familiebrugg Menzingen)<br />
16.04.11 Sa 17.00 Generalversammlung (Pfadi Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
MAI<br />
05.05.11 Do 19.00 Infoabend Sommerlager (Pfadi Menzingen) Vereinshaus<br />
06.05.11 Fr 18.30– 20.00 1. Obligatorischschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg<br />
07.05.11 Sa Muttertagsbasteln (Familiebrugg Menzingen)<br />
07.05.11 Sa 10.00 Neuzuzügerbegrüssung (Einwohnergemeinde Menzingen) Rathaus<br />
08.05.11 So 11.00 Muttertagsständli (Musikgesellschaft Menzingen) vor Katholischer Pfarrkirche<br />
08.05.11 So 19.00 Muttertagskonzert (Kath. Kirchgemeinde Menzingen) Katholische Pfarrkirche<br />
09.05.11 Mo 19.00 Regionalübung (Samariterverein Menzingen) Neuheim<br />
09.05.11 Mo 20.00 Kirchgemeindeversammlung (Kath. Kirchgemeinde Menzingen) Vereinshaus<br />
12.05.11 Do 14.00 Alzheimerkrankheit – Leben mit der Vergesslichkeit (Seniorenforum) Zentrum Luegeten<br />
12.05.11 Do 20.15 Orientierungsversammlung (FDP Menzingen) Restaurant Edlibacherhof<br />
13.05.11 Fr 18.30 Gewerbeausstellung (Gewerbeverein Neuheim Menzingen) Lindenhalle, Neuheim<br />
14.05.11 Sa Gewerbeausstellung (Gewerbeverein Neuheim Menzingen) Lindenhalle, Neuheim<br />
15.05.11 So Gewerbeausstellung (Gewerbeverein Neuheim Menzingen) Lindenhalle, Neuheim<br />
15.05.11 So Volleyballplauschturnier (Damenriege Menzingen) Sporthalle Ochsenmatt<br />
15.05.11 So 09.45–11.30 Eidgenössische Abstimmung (Einwohnergemeinde Menzingen) Rathaus<br />
19.05.11 Do Kreativ-Nachmittag (Familiebrugg Menzingen)<br />
19.05.11 Do 20.15 Bürgergemeindeversammlung (Bürgergemeinde Menzingen) Vereinshaus<br />
20.05.11 Fr 18.00–19.30 Feldschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg<br />
22.05.11 So 20.30 67. Generalversammlung (Ski-Club Finstersee) nach Ansage<br />
25.05.11 Mi Höllgrotten (Familiebrugg Menzingen) Baar<br />
25.05.11 Mi 19.00 Musikschulkonzert (Musikschule Menzingen) noch offen<br />
25.05.11 Mi 20.00 Gemeindeversammlung (Einwohnergemeinde Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
26.05.11 Do Krabbelgruppe Zwärgehöck (Familiebrugg Menzingen)<br />
27.05.11 Fr 18.00–19.30 Feldschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg<br />
28.05.11 Sa 14.30–16.30 Feldschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg<br />
29.05.11 So 09.00–11.00 Feldschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg
Ausgewählte Veranstaltungen von A–Z: Ausstellungen ... Chränzli ... Feste ... Konzerte ... Kurse ... Lesungen ... Theater ...<br />
TanZ. Zum «Gluschtigmachen» und nicht Vergessen. Meldungen an agenda@maenziger-zytig.ch.<br />
Jubiläumskonzert der Musik-<br />
gesellschaft Menzingen<br />
<br />
Dieses Jahr feiert die Musikgesellschaft<br />
Menzingen ihr 200-Jahr-Jubiläum. Aus<br />
unserem Repertoire der vergangenen 200<br />
Jahre haben <strong>wir</strong> ein abwechslungsreiches<br />
Jubiläumskonzert zusammengestellt.<br />
Als Dank an die Bevölkerung für die grosszügigen<br />
Spenden an unsere Uniform <strong>wir</strong>d<br />
das Konzert kostenlos sein. Die Musikgesellschaft freut sich auf<br />
Ihren Besuch.<br />
www.mg-menzingen.ch<br />
www.200-jahre-mgm.ch<br />
Samstag, 26. März, 20 Uhr<br />
Zentrum Schützenmatt<br />
Kommentiertes Orgelkonzert<br />
zum 220. Todestag<br />
von W. A. Mozart<br />
MENZINGER KIRCHENKONZERTE<br />
Bernhard Gfrerer, Salzburg, Orgel<br />
Sonntag, 3. April, 19 Uhr<br />
Kirche St. Johannes, Menzingen<br />
Orgel und zwei Trompeten –<br />
festliche Klänge zum Muttertag<br />
Felix Gubser, Orgel<br />
Roland Klaus, Trompete<br />
Hanspeter Wigger, Trompete<br />
Sonntag, 8. Mai, 19 Uhr, Muttertagskonzert<br />
Kirche St. Johannes, Menzingen<br />
MENZINGER KIRCHENKONZERTE mänziger<br />
agenda<br />
Erweiterung des Kantonalen<br />
Gymnasiums Menzingen<br />
Der Architekturwettbewerb zur Erweiterung<br />
des Kantonalen Gymnasiums Menzingen<br />
(kgm) ist entschieden. Baudirektor<br />
Heinz Tännler und der stellvertretende<br />
Kantonsbaumeister Urs Kamber präsentieren<br />
Ihnen das siegreiche Projekt und informieren <strong>Sie</strong> über<br />
den nötigen Ausbau der Zuger Mittelschulen. Der Anlass soll<br />
zudem Gelegenheit bieten, Fragen zu stellen und zu diskutieren.<br />
Die Referenten der Baudirektion freuen sich auf eine rege<br />
Teilnahme und einen interessanten Abend.<br />
Dienstag, 5. April, 19.30 Uhr<br />
Zentrum Schützenmatt<br />
Tag der offenen Tür<br />
in der Holzwärmezentrale<br />
Die WWZ laden <strong>Sie</strong> ein, die neue Holzwärmezentrale<br />
am Haldenweg zu besichtigen.<br />
Stündlich <strong>wir</strong>d zudem die<br />
Produktion aus Holzschnitzeln aus Zuger<br />
Holz demonstriert, einer umweltfreundlichen und nachwachsenden<br />
einheimischen Energiequelle.<br />
Samstag, 9. April, 13–17 Uhr<br />
Holzwärmezentrale am Haldenweg<br />
Jodlerklub Bärgbrünneli:<br />
Jahreskonzert 2011<br />
Es ist wieder so weit: Wir sind an den Vorbereitungen<br />
für unser Jahreskonzert im April und<br />
freuen uns, <strong>wenn</strong> <strong>Sie</strong> diesen Nachmittag/Abend<br />
mit uns verbringen werden.<br />
Samstag, 9. April, 14 und 20 Uhr<br />
Zentrum Schützenmatt<br />
Herzlich Willkommen zur Gewerbeausstellung in Neuheim<br />
vom 13. bis 15. Mai 2011<br />
Das Gewerbe präsentiert sich in der neuen Lindenhalle<br />
Grusswort des Gemeindepräsidenten<br />
Geschätzte Besucherinnen und Besucher<br />
Geschätzte Ausstellerinnen und Aussteller<br />
Vom 13. bis 15. Mai 2011 veranstalten<br />
die Gewerbetreibenden von<br />
Menzingen und Neuheim erneut<br />
eine gemeinsame Leistungsschau.<br />
Nach 2004 und 2007 ist es bereits<br />
das dritte Mal, dass die beiden Gemeinden<br />
zusammen eine Gewerbeausstellung<br />
auf die Beine stellen.<br />
Nach der letzten, sehr erfolgreichen Durchführung in<br />
Menzingen, ist nun wieder Neuheim an der Reihe, die<br />
Veranstaltung auszurichten. Ich weise mit Stolz darauf hin,<br />
dass auf dem Areal unserer neuen Lindenhalle nun ein<br />
attraktives «Messegelände» zur Verfügung steht.<br />
Die ortsansässigen Industrie-, Handels-, Gewerbe- und<br />
Dienstleistungsbetriebe sind für Neuheim und Menzingen<br />
von grosser Bedeutung. <strong>Sie</strong> schaffen und erhalten Arbeitsplätze<br />
und erbringen lokale Wertschöpfung. Und sie tragen<br />
wesentlich dazu bei, dass unsere Gemeinden eben<br />
Ort: Lindenhalle inkl. Aussengelände<br />
Öffnungszeiten: Freitag, 13. Mai, 18.30 bis 22 Uhr<br />
Samstag, 14. Mai, 10 bis 22 Uhr<br />
Sonntag, 15. Mai10 bis 17 Uhr<br />
Fest<strong>wir</strong>tschaft: Verlängerung am Freitag- und Samstagabend<br />
Der Eintritt ist gratis!<br />
OK Gewerbeausstellung: Thomas Lötscher, OK-Präsident<br />
Hans Giger, Werbung/Kommunikation<br />
Alois Hartmann, Bauten<br />
Hugo Holdener, Finanzen<br />
Werner Iten, Unterhaltung<br />
Beat Obrist, Sicherheit/Verkehr<br />
Roger Staub, Fest<strong>wir</strong>tschaft<br />
Philippe Zingg, Sekretariat<br />
Infos: Gewerbeverein Menzingen Neuheim<br />
Hans Giger, Präsident<br />
Telefon 041 755 08 93, www.gewerbe-verein.ch<br />
Sponsoren: Carpentier AG, Landi, mänziger zytig,<br />
Mobiliar-Versicherungen, Zuger Woche.<br />
keine «Schlafdörfer» sind. Das grosse Engagement<br />
und die lokale Verbundenheit unserer Gewerbetreibenden<br />
sind keineswegs selbstverständlich und werden<br />
von den Gemeindebehörden sehr geschätzt.<br />
Ein Grossanlass wie diese Gewerbeausstellung kommt<br />
nur dank dem enormen Einsatz aller Beteiligten zustande.<br />
Dafür gebührt dem Gewerbeverein Neuheim<br />
Menzingen unter Präsident Hans Giger und OK-Präsident<br />
Thomas Lötscher sowie all den vielen Helferinnen<br />
und Helfern ein ganz herzliches Dankeschön. Den<br />
Ausstellerinnen und Ausstellern wünsche ich, dass sich<br />
der grosse Aufwand lohnt und ihre erfolgreiche Präsentation<br />
an der Gewerbeausstellung nachhaltige<br />
Wirkung erzielt. Ich hoffe auf einen entsprechend<br />
grossen Publikumsaufmarsch und würde mich besonders<br />
freuen, auch möglichst viele Gäste aus Menzingen<br />
in Neuheim willkommen heissen zu dürfen.<br />
Thomas Kessler, Gemeindepräsident
AUSSTELLER-VERZEICHNIS<br />
01 Carpentier AG, Regensdorf<br />
02 A. Röllin AG, Neuheim<br />
03 Café-Konditorei Schlüssel AG,<br />
Menzingen<br />
04 Landi und Volg, Menzingen, Neuheim,<br />
Zug<br />
05 Alois Hartmann Holzbau, Neuheim<br />
06 Wollenmann Multimedia, Menzingen<br />
07 Verora GmbH, Edlibach<br />
08 Raiffeisenbank Menzingen-Neuheim<br />
09 WsiWlt GmbH, Menzingen<br />
10 ERA Zugerland Immobilien, Baar<br />
11 Utiger Weine, Baar<br />
12 Fretz Kanal-Service AG, Cham<br />
13 Zuger Kantonalbank<br />
14 Berenguer Bedachungen AG,<br />
Menzingen<br />
15 Kischel Malergeschäft, Neuheim<br />
16 SAND AG, Neuheim<br />
17 Helvetia Versicherungen, Menzingen<br />
18 Gemeinde Neuheim<br />
19 Zürcher Holzbau AG, Finstersee<br />
20 Radio TV Valentin, Menzingen<br />
21 Josef Elsener AG, Finstersee<br />
22 Kempf AG, Menzingen<br />
23 Bauern & Bäuerinnen Menzingen/<br />
Neuheim<br />
24 Karl Obrist AG, Neuheim<br />
25 Frowin Andermatt AG, Baar<br />
26 Beat Hurni GmbH, Neuheim<br />
27 Schnüriger Parkette, Unterägeri<br />
28 Tierschutzverein Zug: Streichel-Zoo<br />
29 Diabetes-Gesellschaft des Kantons Zug<br />
& Samariterverein<br />
30 Mobiliar Versicherungen, Zug:<br />
«Mobiliar-Taxi»<br />
31 Swiss Candy House, Grenchen<br />
32 Auto Iten AG, Sihlbrugg<br />
33 SAND AG, Neuheim<br />
<strong>34</strong> Bäckerei-Konditorei Kurt Staub,<br />
Neuheim<br />
35 Magic-Living, Zollikerberg<br />
Bau Gips GmbH, Menzingen<br />
Gasthof Löwen, Sihlbrugg<br />
Jordi Power GmbH, Neuheim<br />
optima consulting, Edlibach<br />
Reinblech GmbH, Baar<br />
Unterhaltungsprogramm in und um<br />
die Fest<strong>wir</strong>tschaft<br />
Freitag, 13. Mai<br />
17.00 Uhr Begrüssungs-Apéro<br />
mit der Musikschule Neuheim<br />
18.30 Uhr Ausstellungs-Beginn<br />
21–01 Uhr «Echo vom Chalberschwanz», Edlibach<br />
Samstag, 14. Mai<br />
14–15 Uhr Blaskapelle Neuheim<br />
15–19 Uhr Helikopter-Rundflüge<br />
21–01 Uhr Musikalische Unterhaltung im Festzelt<br />
Sonntag, 15. Mai<br />
11.30 Uhr ProSecco Chor, Menzingen<br />
ab 13.30 Uhr Musikgesellschaft Menzingen<br />
ab 15.30 Uhr Modellflugschau<br />
«En Guete !»<br />
Besuchen <strong>Sie</strong> uns in der Fest<strong>wir</strong>tschaft, wo <strong>Sie</strong> mit zahlreichen Leckerbissen<br />
verwöhnt werden. Hier einige «Schmankerl» aus der Menükarte:<br />
• Gerichte aus dem Pastatopf<br />
• Holzhackersteak mit Kräuterbutter, Baked Potato und Sauerrahm<br />
• diverse Grilladen<br />
• fruchtige Rot- und Weissweine<br />
• Zuger Kirschtorte<br />
• Huus Kafi<br />
Unser Dauerbrenner ist das «Gwerbler Kafi», die spezielle Mischung<br />
mit Rahmhaube.<br />
DAS «MOBI-TAXI» BRINGT SIE SICHER NACH HAUSE<br />
Die Mobiliar bietet den Besucherinnen und Besuchern einen<br />
exklusiven Service:<br />
Gäste, welche nicht mehr mit dem eigenen Auto fahren dürfen,<br />
chauffiert die Mobiliar im Umkreis von ca. 20 km gratis nach<br />
Hause! Also eine Aktion wie bei «Nez rouge».<br />
Dieser Fahrdienst gilt vom Freitag- bis Samstagabend.<br />
Abfahrt jeweils ab dem Mobiliar-Pavillon.
GEWERBESCHAU<br />
Gewerbliche Vielfalt der Bevölkerung näher bringen<br />
Der Gewerbeverein Neuheim Menzingen umfasst über 80 Mitglieder aus den unterschiedlichsten Branchen. Für<br />
zwei kleine ländliche Gemeinden ist die gewerbliche Vielfalt beachtlich. Vom 13. bis 15. Mai präsentiert sich ein<br />
interessanter Querschnitt an der Gewerbeausstellung in der Neuheimer Lindenhalle.<br />
Hans Giger, Edlibach,<br />
Gewerbeverein<br />
Neuheim Menzingen,<br />
Thomas Lötscher,<br />
Neuheim, OK-PräsidentGewerbeausstellung<br />
2011<br />
Die beiden Berggemeinden Menzingen und Neuheim<br />
haben nicht nur landschaftliche Reize und eine hohe<br />
Wohnqualität zu bieten sondern verfügen auch über<br />
ein vielfältiges und leistungsfähiges Gewerbe. Der<br />
Edlibacher Hans Giger ist Präsident des Gewerbevereins<br />
Neuheim Menzingen und freut sich: «Menzingen<br />
und Neuheim sind Sitz für viele etablierte Kleinbetriebe,<br />
die mit konkurrenzfähigen Leistungen erfolgreich<br />
am Markt auftreten. <strong>Sie</strong> beleben die Dörfer<br />
und bieten Arbeits- und Lehrstellen an».<br />
Die Neuheimer Lindenhalle gewährt vom 13. bis 15.<br />
Mai einen interessanten Überblick über das gewerbliche<br />
Schaffen in den zwei Gemeinden am Berg. Die<br />
Gewerbeausstellung ist sicher nicht die einzige Möglichkeit,<br />
sich und seine Leistungen bekannt zu machen<br />
– aber eine sehr wichtige. Die letzte Ausstellung<br />
fand 2007 in Menzingen statt, weshalb diesmal Neuheim<br />
an der Reihe ist. Hans Giger findet es wichtig,<br />
dass die Gewerbetreibenden den Kontakt mit der Bevölkerung<br />
pflegen: «Wo man sich kennt, vertraut<br />
man sich. Das unterscheidet lebendige Gemeinden<br />
von Schlafdörfern».<br />
Leistungsschau und Volksfest<br />
Die Gewerbeausstellung soll aber mehr sein als eine<br />
reine Leistungsschau. Der Neuheimer Kantonsrat<br />
Thomas Lötscher ist OK-Präsident und weiss aus seiner<br />
politischen Erfahrung: «Viele Zugerinnen und Zuger<br />
schätzen an ihrem Kanton die Kleinräumigkeit<br />
mänziger<br />
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 22 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 23<br />
THEMA<br />
agenda<br />
und Überschaubarkeit. Man kennt sich. Das trifft besonders<br />
auf Neuheim und Menzingen zu. Die Gewerbeausstellung<br />
soll deshalb neue Kontakte ermöglichen<br />
und bestehende vertiefen – nicht nur zwischen<br />
Ausstellerinnen und Besuchern sondern auch unter<br />
den Ausstellenden und unter den Besuchenden».<br />
Die Organisatoren wissen, dass man sowohl in Menzingen<br />
als auch in Neuheim einem unterhaltsamen<br />
Festbetrieb nicht abgeneigt ist und eine gesellige<br />
Runde zu schätzen weiss. Thomas Lötscher freut sich<br />
deshalb: «Wir haben uns bemüht, ein attraktives<br />
Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen, das die<br />
grossen und kleinen Besucher auf ihre Kosten kommen<br />
lässt. Roger Staubs bewährtes Team vom Restaurant<br />
Schäfli ist für ein attraktives kulinarisches<br />
Angebot besorgt. So <strong>wir</strong>d die Gewerbeausstellung zu<br />
einem Erlebnis für die ganze Familie».<br />
Gewerbe: gemeinsam am Ball bleiben<br />
Die heutige Kundschaft ist anspruchsvoll, Termine<br />
werden immer kurzfristiger gesetzt und der Wandel<br />
ist allgegenwärtig. Da heisst es am Ball bleiben. Vernetzungen<br />
und intelligente Kooperationen sind deshalb<br />
wichtig. Viele Gewerblerinnen suchen deshalb<br />
die Zusammenarbeit. Dies zeigt sich auch an der Ausstellung,<br />
wo sich einige Gewerbler in der Gestaltung<br />
eines Ausstellungsraums gegenseitig ergänzen.<br />
Der Geist des Miteinanders prägt auch die Zusammenarbeit<br />
im OK, wo unterschiedliche Personen ihre<br />
spezifischen Stärken als Ressortverantwortliche einbringen<br />
und so zum Gelingen des Ganzen beitragen.<br />
OK-Präsident Thomas Lötscher äussert sich darüber<br />
hinaus sehr zufrieden über die Zusammenarbeit mit<br />
der Gastgeber-Gemeinde Neuheim: «Wir erfahren<br />
seitens der Gemeindebehörden viel Wohlwollen<br />
und Unterstützung. Ohne dieses Entgegenkommen<br />
könnten <strong>wir</strong> die Ausstellung nicht durchführen». Ist<br />
somit alles bestens? Hans Giger lacht: «Ja, <strong>wenn</strong><br />
jetzt noch viele Menzingerinnen und Neuheimer die<br />
Ausstellung besuchen!»<br />
Thomas Lötscher, OK-Präsident<br />
Gewerbeausstellung Neuheim Menzingen 2011<br />
Ausgewählte Veranstaltungen von A–Z: Ausstellungen ... Chränzli ... Feste ... Konzerte ... Kurse ... Lesungen ... Theater ...<br />
TanZ. Zum «Gluschtigmachen» und nicht Vergessen. Meldungen an agenda@maenziger-zytig.ch.<br />
Herzlich willkommen<br />
zur Gewerbeausstellung<br />
Neuheim Menzingen<br />
Nach der Gewerbeschau 2007 in Menzingen<br />
präsentieren sich die Gewerbetreibenden<br />
von Neuheim und Menzingen<br />
dieses Jahr in der neuen Lindenhalle<br />
in Neuheim. Über 30 Ausstellerinnen und Aussteller zeigen und<br />
erklären Ihnen ihre Produkte und Dienstleistungen. Daneben erwartet<br />
<strong>Sie</strong> ein attraktives kulturelles Rahmenprogramm, und natürlich<br />
verwöhnen <strong>wir</strong> <strong>Sie</strong> mit zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten.<br />
Kommen <strong>Sie</strong> vorbei!<br />
Freitag, 13. Mai, 18.30–22 Uhr<br />
Samstag, 14. Mai, 10–22 Uhr<br />
Sonntag, 15. Mai, 10–17 Uhr<br />
Lindenhalle Neuheim<br />
67. Generalversammlung<br />
SC Finstersee<br />
<br />
<br />
Die Saison neigt sich dem Ende entgegen,<br />
und die Skis und Snowboards<br />
stehen bald wieder im Keller. An der<br />
GV kann nun auf ein intensives und<br />
abwechslungsreiches Vereinsjahr zu-<br />
rückgeblickt werden. Es wurde geprägt von der grossen Arbeit<br />
im Nachwuchsbereich, aber auch die sportlichen und geselligen<br />
Seiten des Vereinslebens kamen nicht zu kurz.<br />
Der Vorstand freut sich, zahlreiche Clubmitglieder, Freunde<br />
und Gäste begrüssen zu dürfen.<br />
Samstag, 4. Juni<br />
ab 18.30 Uhr, Apéro/Abendessen, GV im Anschluss<br />
Restaurant Gottschalkenberg<br />
VERANSTALTUNGEN FÜR SENIOREN<br />
Jassen und Spielen<br />
Mittwoch, 30. März<br />
Mittwoch, 6. und 27. April<br />
Mittwoch, 11. und 25. Mai<br />
Jassen, Spielen, 14.00 Uhr<br />
Zentrum Luegeten<br />
Nostalgiechörli Triengen<br />
Donnerstag, 14. April<br />
Vereinshaus, 14.00 Uhr<br />
Zum Saisonabschluss freuen <strong>wir</strong> uns über die Lieder vom<br />
Nostalgiechörli Triengen. Mit einem Glas Wein wollen <strong>wir</strong><br />
zusammen anstossen.<br />
Achtung: Neu Mittagstisch<br />
Dienstag, 19. April<br />
Mittagstisch, 11.45 Uhr<br />
Rest. Adler, Familie Christen<br />
Anmeldung für Mittagstisch bis Vortag um 20 Uhr,<br />
Telefon 041 755 33 93<br />
Gedächtnistraining<br />
Jeweils jeden zweiten Freitag, Beginn: 6. Mai (5-mal),<br />
9.30 Uhr, Feuerwehrdepot Eu, Kursraum<br />
Leitung: Frau Elisabeth Frei, Gedächtnistrainerin SVGT,<br />
Kosten Fr. 40.–<br />
Anmeldung: Bei Frau Trudi Keiser-Johann,<br />
Telefon 041 755 13 36 oder trudi.keiser@bluewin.ch<br />
Mittagstisch/Forum<br />
Alzheimerkrankheit – Leben mit der Vergesslichkeit<br />
Donnerstag, 12. Mai<br />
Mittagstisch, 11.45 Uhr<br />
Forum, 14 Uhr<br />
Zentrum Luegeten<br />
Referat mit Dr. med. Markus Anliker, leitender Arzt,<br />
Pflegezentrum Baar<br />
Anmeldung für Mittagstisch bis Vortag um 17 Uhr,<br />
Telefon 041 757 11 11 oder auf Anrufbeantworter.
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Erfahrungen zeigen: eine gesunde, ausgewogene Ernährung – kombiniert<br />
mit dem richtigen Bewegungsprogramm – kann sich positiv aus<strong>wir</strong>ken auf<br />
Übergewicht/Heißhunger<br />
Rheumatische Beschwerden<br />
Migräne<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Verdauungsbeschwerden<br />
Leistungs-/Antriebsschwäche<br />
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April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 24 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 25<br />
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Der Etter-Stammbaum wurde à jour gebracht<br />
Karl Etter hat den Stammbaum der Etter für die verflossenen 65 Jahre weitergeführt. Entstanden ist eine<br />
120-seitige bebilderte Chronik einer Sippe.<br />
Karl Etter mit<br />
Illustrationen aus dem<br />
Stammbaum: Sein<br />
Geburtshaus in<br />
Nidfurren und das<br />
ehemalige Restaurant<br />
Nidfurren – bis 1955<br />
noch mit der<br />
Strassenbahn<br />
erreichbar.<br />
Es war mir seit langem ein Anliegen, den Stammbaum<br />
unserer Sippe bis in die heutige Zeit fortzuführen.<br />
In einer Arbeit von rund einem Jahr ist dies jetzt<br />
Wirklichkeit geworden. Hilfe erhielt ich von dem<br />
mittlerweile ausgewanderten Oberägerer Bürger<br />
Bruno J. Nussbaumer, der mit einer behördlichen<br />
Forschererlaubnis in die Archive des Zivilstandskreises<br />
Berg in Baar stieg. Als Präsident des Etter-Geschlechts<br />
machte ich die Feldarbeit, schrieb Mitglieder<br />
unseres Vereins an und telefonierte in der<br />
Schweiz herum. Es galt, den vom Genealogen J. P.<br />
Zwicky erforschten und 1947 gedruckten Stammbaum<br />
zu ergänzen. Heraus kam ein Werk von gut<br />
100 Seiten mit gegen 20 Bildseiten. Das Unternehmen<br />
wurde aus der Kasse des Etter-Geschlechts finanziert.<br />
Mit der Kopie des Stammbaums von 1947<br />
kommen in der Broschüre vielleicht 1000 Namen vor,<br />
vielleicht auch mehr.<br />
Viele sind ausgewandert<br />
Das alte Menzinger Geschlecht, seit 1408 in Menzingen<br />
nachgewiesen, brachte in der Vergangenheit<br />
eine Reihe von Ratsherren, um 1850 einen Regie-<br />
rungsrat und einen Vollblutpolitiker wie Philipp Etter<br />
hervor, der Regierungsrat, Ständerat und von 19<strong>34</strong><br />
bis 1959 Bundesrat und dabei viermal Bundespräsident<br />
war. Die Etter sind in der ganzen Schweiz anzutreffen.<br />
In Menzingen, Edlibach und Finstersee gibt<br />
es aber gerade noch zehn Einträge im Telefonbuch.<br />
Viele Etter sind ausgewandert. <strong>Sie</strong> bilden im oberen<br />
Freiamt und am oberen Zürichsee richtiggehende<br />
«Kolonien».<br />
Die Etter gibt es in zwei Hauptstämmen, nämlich<br />
dem älteren und dem jüngeren Stamm: Der eine<br />
nennt sich «Schwanden-Etter», der andere «Bergli-<br />
Etter». Die gemeinsame Wiege ist aber Heiterstalden.<br />
Auf allen diesen Höfen ist heute kein einziger<br />
Etter mehr. Von den Schwanden-Ettern stammen<br />
seit dem 19. Jahrhundert die Erlenmoos-Etter als separate<br />
Linie ab. Bei den Bergli-Ettern gibt es drei Linien:<br />
alle, die Familie des Bundesrats sowie deren<br />
Nachkommen und Verwandte, die Kirsch-Etter in<br />
Zug und die Nidfurren-Etter.<br />
Eine Familienchronik<br />
Der ergänzte Stammbaum sollte aber nicht nur eine<br />
Aufzählung von Namen und Abstammungen werden,<br />
sondern eine Familienchronik. Dargestellt <strong>wir</strong>d<br />
auch die Einrichtung der Hausjahrzeit, die es seit<br />
Jahrhunderten gibt, den Verein, der in der jetzigen<br />
Form vor 60 Jahren gegründet wurde und heute<br />
rund 100 Mitglieder zählt. Genannt werden alle<br />
Funktionsträger in diesem Verein, aber auch alle Etter<br />
in politischen Ämtern und Etter geistlichen Standes<br />
sowie die Liegenschaften der Etter. Dargelegt<br />
werden auch die Deutungen des Familiennamens<br />
und die Gestaltung des Wappens (Schreinerwinkel<br />
und Kreuz). Selbst auf die ins Salzburgerland ausgewanderten<br />
Etter <strong>wir</strong>d ein Blick geworfen.<br />
Schliesslich <strong>wir</strong>d sogar von einem Mord berichtet:<br />
Ratsherr Johann Peter Etter wurde am 8. Oktober<br />
1816 zwischen St. Meinrad und Neuägeri von einem<br />
Schuldner, Thomas Henggeler, Rössli, Oberägeri, ermordet<br />
und in die Lorze geworfen. Der Täter wurde<br />
gefasst und ein Vierteljahr später in Zug hingerichtet.<br />
Karl Etter<br />
INFORMATIONEN<br />
Etter-Stammbaum: Die Genealogie wurde<br />
für die letzten 65 Jahre nachgeführt.
Foto: Max Mahlstein<br />
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 26 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 27<br />
GEMEINDE GEMEINDE<br />
Unsere Zukunft ist das Alter – packen <strong>wir</strong> es an<br />
Arbeitsgruppe «Konzept Altersarbeit»: Seit vergangenem Sommer über<strong>arbeiten</strong> acht Personen das bestehende Konzept aus dem<br />
Jahre 1994. Dank engagierter Mitarbeit von Seniorinnen und Senioren ist das Werk schon weit gediehen. Ein Zwischenbericht.<br />
Das neue Konzept soll<br />
das Alters- und<br />
Spitexleitbild (1994)<br />
ersetzen. Schwerpunkt:<br />
Formulierung<br />
von konkreten Zielen<br />
und entsprechender<br />
Massnahmen für die<br />
zukünftige Alterspolitik<br />
in Menzingen.<br />
Treffpunkt Rathaus, Sitzungszimmer 209. Die Sozialvorsteherin<br />
Susan Staub begrüsst die Mitglieder der<br />
Arbeitsgruppe zur vierten Hauptsitzung. Die Stimmung<br />
ist entspannt, aber konzentriert. Skizzenblöcke,<br />
Arbeitspapiere und gefüllte Wassergläser zieren die<br />
Tische. Traktandum eins ist schnell abgehandelt. Keine<br />
fünf Minuten vergehen und schon <strong>wir</strong>d über ein erstes<br />
Thema diskutiert. Man gibt sich kritisch. Hinterfragt<br />
Zustände. Und will wissen, warum. Nächstes Traktandum.<br />
Konstruktive Diskussion im selben Stil. Und<br />
so weiter. Diese Episode zeigt, da sind engagierte<br />
Leute am Werk. Doch blenden <strong>wir</strong> zurück.<br />
Was bisher geschah<br />
Der Gemeinderat beauftragte eine Arbeitsgruppe,<br />
ein neues Alterskonzept zu erstellen. Dieses soll das<br />
Alters- und Spitexleitbild aus dem Jahre 1994 ersetzen.<br />
Vorgabe: Formulierung von operativen Zielen<br />
sowie entsprechender Massnahmen für die zukünftige<br />
Altersarbeit. Ist-Zustand sowie Bedarfsabklärung<br />
wurden anlässlich eines öffentlichen Seniorenanlasses<br />
erhoben. Darin eingeschlossen sind Rückmeldungen,<br />
die mittels ausgefüllter Fragebogen eingegangen<br />
sind. Fazit: konstruktive Gespräche und engagierte<br />
Diskussionen. Viele konkrete Hinweise auf<br />
bestehende Mängel im Seniorenalltag. Und ein bunter<br />
Strauss konstruktiver Vorschläge für Verbesserungen<br />
sowie Neuerungen. Inzwischen wurden die Ergebnisse<br />
analysiert und entsprechende (Wunsch-)<br />
Ziele ausgearbeitet.<br />
Erste Ergebnisse<br />
Eines darf man schon mal verraten: Trotz gewisser<br />
Einschränkungen ist man mit der Seniorenarbeit in<br />
unserer Gemeinde weitgehend zufrieden. In Gesprächen<br />
mit den Betroffenen zeigten sich nur wenige<br />
gravierende Mängel mit akutem politischem Handlungsbedarf.<br />
Mehrheitlich wurden Wünsche und Anregungen<br />
formuliert. Zahlreich waren solche in den<br />
Bereichen Dienstleistung und Angebote, soziale Kontakte,<br />
Wohnen und Sicherheit. Und immer wieder<br />
fielen die Worte «Nachbarschaftshilfe» und «Freiwilligenarbeit».<br />
Ein konkretes Beispiel<br />
Das überrascht kaum. Zusammen mit bedarfsgerechten<br />
Spitexleistungen bildet freiwilliges Engagement<br />
wesentliche Voraussetzung, um bis ins hohe Alter in<br />
der eigenen Wohnung zu bleiben. Und das wollen<br />
heute die meisten Menschen. Hier fühlen sie sich geborgen,<br />
sicher und vertraut. Hier ist ihre «Heimat».<br />
Ob innerhalb einer Organisation, Institution, eines<br />
Heimes oder eines Vereins oder aber spontan im<br />
Freundes- und Nachbarschaftskreis – es ist zu begrüssen,<br />
<strong>wenn</strong> sich Seniorinnen und Senioren gegenseitig<br />
unterstützen. Dies könnte auch im Rahmen einer<br />
Vermittlungsstelle wie zum Beispiel «Senioren helfen<br />
Senioren» erfolgen. Ein konkretes Projekt übrigens,<br />
das etliche Teilnehmende am Menzinger Altersanlass<br />
angeregt haben.<br />
Und … wie weiter?<br />
Unterdessen rücken die Zeiger gegen vier. Im Sitzungszimmer<br />
herrscht Aufbruchstimmung. Die Wasserkaraffe<br />
ist leer, die Arbeitsunterlagen sind eingepackt.<br />
Die Themen «Aufbereitung Ziele» und «Formulierung<br />
Massnahmen» haben viel Zeit in Anspruch<br />
genommen. Nun ist man sich einig. Eine Untergruppe<br />
<strong>wir</strong>d bis zur nächsten Zusammenkunft entsprechende<br />
Vorschläge aus<strong>arbeiten</strong>. Dann geht es um die Festlegung<br />
konkreter Schritte zur Zielver<strong>wir</strong>klichung. Also<br />
bis Ende April. Gleicher Ort, gleicher Raum, dieselbe<br />
Zeit. Aber ein schönes Stück weiter auf dem Weg zu<br />
einem neuen Alterskonzept für unsere Gemeinde.<br />
Unsere Zukunft ist das Alter – packen <strong>wir</strong> es an.<br />
Max Mahlstein<br />
Arbeitsgruppe «Konzept Altersarbeit Gemeinde<br />
Startschuss für den Neubau der Bibliothek ist erfolgt<br />
Am 10. März begannen die Bau<strong>arbeiten</strong> für die neue Bibliothek beim Zentrum Schützenmatt. <strong>Sie</strong> soll im September<br />
fertiggestellt sein. Grünes Licht für den Neubau hatte die Gemeindeversammlung vom Dezember 2009 gegeben mittels<br />
eines Globalkredits 809.64 von 2,3 Millionen Franken.<br />
Best. Terrain auf<br />
Grenze zu GS 26<br />
Schnitt 2<br />
Menzingen» Die Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Menzingen<br />
Hausflucht Wohnhaus GS. Nr. 26<br />
809.13<br />
F.B. Bibliothek<br />
804.50 Meter lange<br />
Ansicht Nordwest<br />
Die Gemeindepräsidentin: Margrit Hegglin<br />
807.70 807.70<br />
F.B. Bibliothek<br />
804.50<br />
Ansicht Südost<br />
Bild unten: Eine erste<br />
Vorstellung von Form<br />
und Grösse der neuen<br />
Bibliothek liefern die<br />
3D-Darstellungen des<br />
Architekten. Von<br />
809.64<br />
809.13<br />
Nordwesten blickt<br />
man auf eine fast 50<br />
Best. Terrain auf<br />
Grenze zu GS 26<br />
Der Gemeindeschreiber: Peter Bugmann<br />
— Tony Mehr —<br />
Für eine neue Bibliothek waren mehrere Planungsund<br />
Machbarkeitsstudien erstellt worden. So wurde<br />
eine Erweiterung der Bibliothek in den ehemaligen<br />
Werkraum im ersten Stock geprüft. Dies wäre aber<br />
ein heikler Eingriff in die Statik des Gebäudes gewesen.<br />
Man kam zum Schluss, die Bibliothek auf einer<br />
Ebene zu erstellen. Gegen einen Ausbau des bestehenden<br />
Raums sprach, dass die Bibliothek während<br />
der Umbauzeit geschlossen und die Medien irgendwo<br />
verstaut werden müssten. Zudem fehlt seit<br />
jeher Raum für ein Tisch- und Stuhllager sowie ein<br />
Büro für die Hauswartung. Gesucht war auch Raum<br />
für den Barbetrieb an einem Festanlass. Das alles<br />
kann bei einem Auszug der Bibliothek aus dem jetzigen<br />
Raum realisiert werden.<br />
807.70 807.70<br />
Ansicht Nordwest<br />
Glaswand.<br />
Ansicht Südost<br />
Hausflucht Wohnhaus GS. Nr. 26<br />
Bild rechts: Rot<br />
eingezeichnet: der<br />
Schnitt 2<br />
Neubau der Bibliothek<br />
Menzingen.<br />
Aussergewöhnliche Form<br />
Die neue Bibliothek musste in das zur Verfügung<br />
stehende Land eingefügt werden. Da gab es nicht<br />
allzu viele Spielmöglichkeiten: Der Bau musste in einer<br />
langgezogenen Form entlang der Grenze im<br />
Norden platziert werden. So verläuft die neue Biblio-<br />
F.B. Bibliothek<br />
F.B. Schützenmatt<br />
804.50<br />
804.50<br />
thek nach dem viereckigen Eingangsbereich in einen<br />
langen spitzen Winkel. Auf der Nordseite entsteht<br />
dadurch eine fast 50 Meter lange Fassade. Der Bau<br />
<strong>wir</strong>kt durch viel Glas und mit einer Höhe von bis zu<br />
fünf Metern leicht und hell, viele Schrägen nehmen<br />
ihm die Wuchtigkeit. Fast könnte man meinen, der<br />
F.B. Bibliothek<br />
F.B. Schützenmatt<br />
Architekt, 804.50 Roland Kälin, Finstersee, habe sich von<br />
der weltberühmten Architektin Zaha Hadid inspirie-<br />
Der Geometer<br />
ren lassen. Bauchef Martin Kempf erwartet, dass die<br />
F.B. Schützenmatt<br />
Bibliothek schon zu reden geben werde: «<strong>Sie</strong> <strong>wir</strong>d<br />
durch ihre Form auffallen und Der hat Architekt ein grosses Volumen.»<br />
Man Der Architekt darf gespannt sein, wie der Raum nach<br />
Neubau Bibliothek Menzingen<br />
Der Gemeindeschreiber: Peter Bugmann<br />
Roland Kälin<br />
seiner Fertigstellung <strong>wir</strong>ken <strong>wir</strong>d. Einwohnergemeinde Menzingen<br />
Mattenstrasse Trottoir<br />
F.B. Bibliothek<br />
804.50<br />
804.50<br />
Schnitt 1 Situation<br />
Die Gemeindepräsidentin: Margrit Hegglin<br />
Roland Kälin<br />
F.B. Bibliothek<br />
804.50<br />
9182<br />
637a<br />
8<br />
8<br />
593a<br />
57a<br />
44<br />
1200<br />
4<br />
6<br />
17044083<br />
919a<br />
29<br />
17044051<br />
56a<br />
1<br />
795a<br />
11<br />
5<br />
102<br />
196<br />
Mattenstrasse<br />
28<br />
154a<br />
1305<br />
8<br />
45<br />
48<br />
3.00<br />
Neudorfstrasse<br />
10<br />
27<br />
338a<br />
10<br />
5.00<br />
3.00 Eingang<br />
17044061<br />
46<br />
13<br />
96<br />
17a<br />
26<br />
Bibliothek<br />
426a<br />
197<br />
5.00<br />
2<br />
49<br />
15<br />
Trottoir<br />
02 Situation, Schnitte, Ansichten Baueingabe<br />
Roland Kälin Architekten Gmbh | Im Dörfli 6c | CH-6313 Finstersee | T 041 756 09 49 | F 041 756 09 48 | info@kaelin-architekt.ch<br />
95<br />
409<br />
461a<br />
460a<br />
1 3<br />
2<br />
259a<br />
566a<br />
Luegetenstrasse<br />
260a<br />
47<br />
4<br />
275b<br />
Terminplan steht<br />
Mit der Bauleitung betraut ist das Architekturbüro<br />
Urs E. Meier in Oberwil. Der Bau der Bibliothek soll<br />
lediglich sechs Monate dauern: Im März, unmittelbar<br />
nach der Fasnacht, beginnt man mit der Rodung<br />
des Gebüschs, dem Teilaushub und mit der Pfählung<br />
(siehe Kästchen).<br />
Auf das Jubiläum der Musikgesellschaft vom 9. bis<br />
11. September soll die Bar in der ehemaligen Bibliothek<br />
eingeweiht werden können. Als Zugang <strong>wir</strong>d<br />
eine Öffnung in die Westwand in der Turnhalle gebrochen.<br />
Hier hindurch <strong>wir</strong>d in Zukunft auch das<br />
810.20<br />
809.38 Tisch- und Stuhllager bedient. Dann Trottoir sind Mattenstrasse die Bücher<br />
und Medien schon längst gezügelt und werden in<br />
F.B. Bibliothek<br />
804.50 der neuen Bibliothek eingereiht zur Eröffnung am<br />
24. September.<br />
Mattenstrasse Trottoir 804.50<br />
Terminplan für den Neubau der Bibliothek Menzingen<br />
10. März: Baubeginn: Absperrungen, Rodung Gebüsch<br />
ab 14. März: Teilaushub, Pfählung, Aushub für Fundamentplatte<br />
April: Kanalisation, Fundamentplatte, Betonwände<br />
Der Geometer<br />
Mai: Aufrichten der Holzkonstruktion, Holzschalungen<br />
Mitte Juni: Dach- und Fassadenverkleidungen aus Blech<br />
Noch nicht festgelegt: Montage Glas-/Stahl-Fassaden<br />
Schnitt 1<br />
September: Abschluss der Arbeiten<br />
Situation<br />
9.–11. September: Betrieb der neuen Bar in der<br />
Schützenmatt am Jubiläum 200 Jahre Musikgesellschaft<br />
Die Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Menzingen<br />
M: 1:100 / 500 Dat: 09.04.2010<br />
Menzingen<br />
Neubau Bibliothek Menzingen<br />
24. September: Einwohnergemeinde Einweihung Menzingen der neuen Bibliothek<br />
M: 1:100 / 500 Dat: 09.04.2010<br />
02 Situation, Schnitte, Ansichten Baueingabe<br />
Mattenstrasse<br />
F.B. Schützenmatt<br />
804.50<br />
279a<br />
194<br />
50<br />
396a<br />
(12149)<br />
367a<br />
17044062<br />
359b<br />
51<br />
9182<br />
637a<br />
8<br />
8<br />
593a<br />
57a<br />
44<br />
1200<br />
4<br />
6<br />
17044083<br />
919a<br />
29<br />
17044051<br />
56a<br />
1<br />
795a<br />
11<br />
5<br />
102<br />
196<br />
Mattenstrasse<br />
28<br />
154a<br />
1305<br />
8<br />
45<br />
48<br />
3.00<br />
Neudorfstrasse<br />
10<br />
27<br />
INFORMATIONEN<br />
338a<br />
10<br />
5.00<br />
3.00 Eingang<br />
17044061<br />
46<br />
13<br />
96<br />
17a<br />
26<br />
Bibliothek<br />
426a<br />
197<br />
5.00<br />
2<br />
49<br />
15<br />
Roland Kälin Architekten Gmbh | Im Dörfli 6c | CH-6313 Finstersee | T 041 756 09 49 | F 041 756 09 48 | info@kaelin-architekt.ch<br />
95<br />
409<br />
461a<br />
460a<br />
1 3<br />
2<br />
259a<br />
566a<br />
Luegetenstrasse<br />
260a<br />
47<br />
4<br />
275b<br />
279a<br />
194<br />
50<br />
396a<br />
810.20<br />
809.38<br />
F.B. Bibliothek<br />
804.50<br />
(12149)<br />
367a<br />
17044062<br />
359b<br />
51
Foto:z Vg Zuger Polizei<br />
THEMA<br />
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 28 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 29<br />
THEMA<br />
Nicht einfach warten, bis etwas passiert Nachtarbeit «klassisch»: der Bäcker-Konditor<br />
Seit 30 Jahren arbeitet Joe Müller schon bei der Zuger Polizei. Mit Nachtarbeit, die heute alle fünf Wochen auf dem Programm steht,<br />
hat er reichlich Erfahrung. Früher galt es gar, einmal in der Woche eine 12-stündige Schicht zu absolvieren.<br />
Joe Müller ist<br />
Präventionsbeauftragter<br />
der Zuger Polizei<br />
und kennt die<br />
Nachtarbeit aus<br />
eigener, langjähriger<br />
Erfahrung.<br />
— Christina Lässer —<br />
Von 72 Funktionen bei der Polizei<br />
leistet man ausschliesslich<br />
in der Schichtarbeit auch<br />
Nachtarbeit. Dies geschieht in<br />
einem regelmässigen Fünf-Wochen-Rhythmus.<br />
Man arbeitet<br />
aufbauend zuerst im Frühdienst<br />
von 5.45 bis 14.20 Uhr, dann<br />
im Spätdienst von 13.30 bis<br />
22.06 Uhr und zum Schluss im<br />
Nachtdienst von 21.20 bis<br />
6.00 Uhr, sodass sich der Körper<br />
langsam daran gewöhnen<br />
kann, auch in der Nacht aktiv<br />
zu sein.<br />
Selbstverständlich haben auch Polizistinnen und Polizisten<br />
ein Anrecht auf eine Pause, die man versucht,<br />
ungefähr in der Mitte des Nachtdienstes einzulegen.<br />
Doch <strong>wenn</strong> ein Einsatz läuft, kann man nicht einfach<br />
eine Kaffeepause einlegen. So kann es auch vorkommen,<br />
dass man nach 8,6 Stunden feststellt, dass<br />
man noch gar keine Pause hatte. Auch in der Nacht<br />
ist es wichtig, etwas zu essen, ansonsten kann es<br />
sein, dass der Körper nicht mehr zu 100 Prozent einsatzbereit<br />
ist.<br />
Bei der Zuger Polizei sind in der Nacht normalerweise<br />
zwischen 9 und 13 Personen im Dienst, darunter<br />
zwei bis drei Frauen, die genau dieselbe Arbeit wie<br />
die Männer leisten. Es herrscht also absolute Gleichberechtigung.<br />
Ein Einsatzteam besteht aus zwei Polizisten,<br />
die vom Einsatzchef eine geografische und<br />
funktionelle Zuteilung bekommen. Diese Arbeit hat<br />
auch Joe Müller als Einsatzchef mehrere Jahre ausgeführt.<br />
Wenn es keine bestimmten Einsätze gibt,<br />
also keine Ereignisse gemeldet werden, übernimmt<br />
das Team im jeweils zugeteilten Raum Kontroll- und<br />
Überwachungsaufgaben, dazu gehören zum Beispiel<br />
Fahrzeug- und Personenkontrollen, Fusspatrouillen<br />
in Quartieren oder Beobachtungen. Was so<br />
viel bedeutet, dass die Polizisten nicht einfach im<br />
Büro warten, bis etwas passiert.<br />
Neben den schwierigen und belastenden Ereignissen,<br />
die Polizisten und Polizistinnen erleben und ver-<br />
<strong>arbeiten</strong> müssen, gibt es auch immer wieder Vorkommnisse<br />
zum Schmunzeln. An ein besonders lustiges<br />
Ereignis erinnert sich Joe Müller: «Nachts um<br />
23 Uhr rief uns eine betagte Dame an, ob man ihr<br />
nicht die Storen reindrehen könne, sie sei nicht mehr<br />
im Stande dies zu tun.» Und weiter: «Belastende Ereignisse<br />
gibt es viele, doch am schlimmsten finde ich<br />
es, ausrücken zu müssen, <strong>wenn</strong> es sich um Kinder als<br />
Opfer handelt. Mit solchen Belastungen umgehen<br />
zu können, ist sehr wichtig bei der Polizei. Meist hilft<br />
es, mit einem Einsatzkollegen darüber zu sprechen.<br />
Allerdings ist es von Person zu Person verschieden,<br />
wie man damit fertig <strong>wir</strong>d.»<br />
Joe Müller findet es nicht schwieriger, nachts damit<br />
klarzukommen als tags. Was er jedoch beobachtet<br />
hat, ist, dass man bei schweren Ereignissen im ersten<br />
Moment einfach funktioniert und man erst im Nachhinein<br />
darüber nachdenkt, was geschehen ist. Wenn<br />
es nicht reicht, mit einem Kollegen zu sprechen, haben<br />
Polizistinnen und Polizisten jedoch auch Anspruch<br />
auf psychologische Hilfe. Auch die Angst ist<br />
ein ständiger Begleiter eines Polizisten. Doch auch<br />
damit lernt man umzugehen.<br />
«Ob es nun schwieriger ist, nachts zu <strong>arbeiten</strong> oder<br />
am Tag, hängt von der jeweiligen Person ab», meint<br />
Joe Müller, «doch grundsätzlich ist Nachtarbeit gegen<br />
die biologische Uhr und somit belastender. Es<br />
kann also schwieriger sein, sich nachts zu konzentrieren,<br />
je nachdem ist es auch anstrengender und<br />
belastender.»<br />
NEUES GESICHT BEI DER «mänziger zytig»<br />
Nach dem Interview mit den<br />
Jungschauspielern in der mz Nr.<br />
70 ist dies der zweite Artikel<br />
von Christina Lässer. <strong>Sie</strong><br />
besucht die zweite Sekundarschule<br />
und interessiert sich für<br />
die journalistische Arbeit.<br />
Gerne lassen <strong>wir</strong> sie bei uns<br />
erste Erfahrungen sammeln.<br />
Wir heissen Christina Lässer<br />
herzlich willkommen.<br />
Foto: Edi Häfliger<br />
Seit gut dreissig Jahren führt Josef Schwegler die Bäckerei-Konditorei in Menzingen. Alice Schwegler, seine Frau, verkauft im Laden<br />
mit viel Charme, was ihr Mann nachts in der Backstube produziert.<br />
— Edi Häfliger —<br />
In aller Herrgottsfrühe strebe ich durch die<br />
menschenleere Strasse Richtung Bäckerei<br />
Schwegler. An der Holzhäusernstrasse 4<br />
klopfe ich an und betrete die Backstube.<br />
Als Erstes fällt mir auf, dass alles blitzsauber<br />
ist, so als ob hier gar nicht gearbeitet<br />
würde. Josef Schwegler pflegt nämlich<br />
nach jedem Arbeitsgang aufzuräumen –<br />
für ihn selbstverständlich, denn Hygiene<br />
ist grossgeschrieben. Das zeigt sich auch<br />
an seiner Arbeitskleidung: ein blütenweisses<br />
T-Shirt und eine saubere Bäckerhose.<br />
Mit einem kräftigen Händedruck heisst<br />
Sepp mich willkommen.<br />
«Es bitzeli Sport und frischi Luft!»<br />
Es ist gerade Zeit fürs Herausholen der<br />
Brote aus den Tiefen des mehrlagigen<br />
Backofens. 200 Brote fasst er; ideal, um<br />
auch grosse Bestellungen abzuwickeln.<br />
Heute sind es ein paar Dutzend Laibe von<br />
unterschiedlicher Sorte und diverse andere<br />
Backwaren.<br />
Sepp holt ein Blech mit den feinen Schwegler<br />
Mandelgipfeln aus dem Ofen, bepinselt<br />
sie mit Glasur und dekoriert sie mit Mandelplättchen.<br />
Mir läuft das Wasser im<br />
Mund zusammen!<br />
Während den dreissig Jahren Berufsleben<br />
hat sich Sepp daran gewöhnt, dass er wegen<br />
der Nachtarbeit und der Sechstagewoche<br />
«von der Gesellschaft weg ist», wie er<br />
sagt, «auch weg vom Vereinsleben». Es<br />
gibt Tage, an denen sein Einsatz schon vor<br />
Mitternacht beginnt und er erst morgens<br />
nach acht aufatmen kann.<br />
«Natürlich gibts zwischendurch mal Zeit,<br />
um draussen den Sternenhimmel zu geniessen<br />
und genussvoll an einer Zigarette<br />
zu ziehen. Aber die schönste Belohnung<br />
ist für mich, <strong>wenn</strong> nach einer langen<br />
Nacht der Tag anbricht, draussen noch<br />
niemand unterwegs ist und ich die Vögel<br />
hören kann.»<br />
«Es ist heute schwierig, Mit<strong>arbeiten</strong>de für<br />
das Bäckerhandwerk zu finden. Am ehesten<br />
sind Wiedereinsteigerinnen bereit,<br />
nachts zu <strong>arbeiten</strong>. Am Morgen können<br />
sie dann immer noch rechtzeitig zu Hause<br />
sein, um ihren Familien den Frühstückstisch<br />
aufzudecken.»<br />
Dass Josef Schwegler auf seine Frau Alice<br />
zählen kann, ist für ihn ein grosses Geschenk<br />
– aus menschlicher, aber auch aus<br />
<strong>wir</strong>tschaftlicher Sicht. Zusammen geniessen<br />
sie zur Sommer- und Weihnachtszeit jeweils<br />
drei wohlverdiente Ferienwochen.<br />
«Aber», schränkt er ein, «<strong>wir</strong> müssen immer<br />
einen Teil davon opfern: für die<br />
gründliche Reinigung und für Vorbereitungs<strong>arbeiten</strong>.<br />
Das ist halt so!», meint er<br />
lakonisch.<br />
Memeti Memetsami, Zeitungsverträger, hat viel Routine: Er kennt die Briefkästen seiner rund 150 Kundinnen und Kunden und weiss<br />
genau, welche Zeitung er wo hineinlegen muss. Morgens um halb fünf ist er der erste auf den Quartierstrassen, noch vor der<br />
Schneeräumequipe.<br />
— Tony Mehr —<br />
An diesem Februarmorgen liegt frischer<br />
Schnee, als ich mich um 4.30 Uhr mit Memeti<br />
Memetsami zum Beginn seiner Tour<br />
treffe. Seit zehn Jahren verträgt er von<br />
Montag bis Samstag drei verschiedene<br />
Tageszeitungen, wöchentlich bzw. vierzehntäglich<br />
kommt je eine Illustrierte<br />
dazu. Er teilt sich die Arbeit in Menzingen<br />
mit Elsbeth Fries und betreut die Kundschaft<br />
nördlich der Hauptstrasse: von der<br />
Haldenstrasse bis zum Sonnenberg.<br />
Zuerst werden die Zeitungsbündel ausge-<br />
Foto: Tony Mehr<br />
packt. Es <strong>wir</strong>d geprüft, ob ein Abonnement<br />
gewechselt hat oder wer wegen<br />
Ferienabwesenheit keine Zeitung erhält.<br />
Dann werden die Zeitungen ins Auto verstaut<br />
und los gehts. Heute pflügt sich das<br />
Auto durch den noch nicht geräumten<br />
Schnee: An einer leichten Steigung<br />
braucht es mehrere Anläufe beim Anfahren:<br />
«Im Winter oder <strong>wenn</strong> es nass oder<br />
vereist ist, muss ich mehr Zeit einrechnen.<br />
Die Tour dauert dann statt 70 Minuten bis<br />
zu anderthalb Stunden. Um 6 Uhr müssen
THEMA<br />
Das Zeitungsvertragen ist ein willkommener<br />
Nebenverdienst für Memeti Memetsami.<br />
Ihm gefällt dabei, dass er in Bewegung<br />
ist und sich draussen in der frischen<br />
Luft aufhalten kann: «Natürlich ist selten<br />
jemand auf der Strasse. Aber manchmal<br />
stehen ältere Leute schon an der Tür und<br />
warten auf die Zeitung. Hie und da begegne<br />
ich Leuten, die bereits mit dem Hund<br />
unterwegs sind. Sonst sind es etwa Tiere,<br />
die über den Weg laufen: Katzen, Hasen,<br />
Rehe und Füchse.»<br />
Er bringt die Nachtschwärmer nach Hause<br />
Busfahrerinnen und -fahrer <strong>arbeiten</strong> auch nachts. Diese Dienstleistung ist für den Normalbürger eine Selbstverständlichkeit gewor-<br />
den. Die Hintergründe für das sichere Heimkommen nimmt man nicht unbedingt wahr, <strong>wenn</strong> man zuverlässig von da nach dort<br />
gefahren worden ist.<br />
— Théo Müller —<br />
Foto: Théo Müller die Briefkästen beliefert sein.»<br />
Die «mänziger zytig» sprach mit Sepp<br />
Nussbaumer, der auch auf der Linie 2 seinen<br />
Beruf ausübt.<br />
Herr Nussbaumer, wie erleben <strong>Sie</strong> Ihre<br />
Fahrgäste?<br />
Im Grossen und Ganzen sind die Fahrgäste<br />
sehr angenehm. Es gibt natürlich<br />
Ausnahmen. Zum Beispiel am Wochenende<br />
sind nach dem Ausgang dann und<br />
wann jüngere Fahrgäste auch beim Heimfahren<br />
immer noch durstig oder haben<br />
ihren MP3 zu laut eingestellt. Für mich ist<br />
dann auch erhöhte Konzentration ange-<br />
Das frühe Aufstehen macht Memeti Memetsami<br />
kaum Probleme. «Ich gehe<br />
nicht so viel in den Ausgang und mir genügen<br />
viereinhalb oder fünf Stunden<br />
Schlaf.» Viele Jahre hat der geborene ....<br />
((Tony, bitte ergänzen)), der schon seit<br />
1986 in der Schweiz und in Menzingen<br />
wohnt, auf dem Bau gearbeitet. Dann<br />
hat er ins Lagerwesen gewechselt. Zurzeit<br />
ist er arbeitslos.<br />
Sobald er wieder Arbeit findet, möchte<br />
Memeti Memetsami mit dem Zeitungsvertragen<br />
aufhören: Die Verteilfirma geht<br />
sagt. Zur Dunkelheit muss noch dichter<br />
Nebel herrschen – und ein paar Übermütige<br />
im Bus – man stelle sich das vor! Aber<br />
grundsätzlich halten sich unsere Gäste an<br />
die Regeln.<br />
Was denken <strong>Sie</strong> allgemein über den Verkehr<br />
auf der Bergstrecke?<br />
Ein Bus ist ein langes Fahrzeug, erst recht<br />
mit Anhänger, und am Berg eben nicht der<br />
Schnellste. Viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen<br />
beim Überholen eben diese Länge.<br />
So entstehen manchmal recht heikle Situationen,<br />
vor allem nachts. Ich erlebe öfter,<br />
dass ich nach dem Talacher Richtung Zug<br />
überholt werde und am Kolinplatz ist der<br />
Überholende mein Vordermann. Was hats<br />
gebracht? Auch Fussgängerstreifen im unmittelbaren<br />
Bereich von Haltestellen sind<br />
vielfach ein Gefahrenpotential.<br />
Fahren <strong>Sie</strong> gerne nachts? Wie <strong>wir</strong>kt sich<br />
bei Ihnen der Tag-/Nacht-Rhythmus aus?<br />
Da hab ich bis heute keine Mühe damit.<br />
Es müssen die Ruhestunden eingehalten<br />
30 31<br />
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71<br />
an die Post über, und diese bezahlt keinen<br />
13. Monatslohn mehr aus. Der Jahresverdienst<br />
sinkt dann unter 10 000 Franken.<br />
«Dann rentiert es nicht mehr: Wenn man<br />
an das frühe Aufstehen denkt, die Kosten<br />
für das Auto, den Service, die Kleider», argumentiert<br />
Memeti Memetsami.<br />
werden, bevor die nächste Schicht anfängt.<br />
Wenn die Arbeit in der Nacht beendet ist<br />
und der Bus im Menzinger Depot ruht,<br />
hab ich noch die Heimfahrt nach Alosen<br />
vor mir. Ein gesunder Schlaf ist dann der<br />
Kraftspender für die nächste Schicht und<br />
ich bin froh, dass der Wecker mich um<br />
sechs Uhr in Ruhe lässt.<br />
Natürlich ist der Nachtdienst für die Freizeit<br />
und die Familie nicht immer ideal,<br />
aber die Schichten wechseln ja nicht täglich.<br />
So kann ich auch mal Gartenarbeit<br />
einplanen, Holzen, Schnee räumen usw.<br />
Wie lange dauert Ihre Wochenarbeitszeit?<br />
Wir können wählen zwischen 42, 43 oder<br />
44 Wochenstunden mit den entsprechenden<br />
Essenspausen von mindestens einer<br />
halben Stunde am Mittag.<br />
Foto: Max Mahlstein<br />
THEMA<br />
«Das Heim ist der Wohnort des Herzens»<br />
Wenn der Abend über Menzingen hereinbricht und sich die meisten von uns auf einen gemütlichen Abend freuen, bereitet sich<br />
Yvonne Weiss auf ihre Arbeit vor. <strong>Sie</strong> arbeitet Teilzeit als Nachtwache im Wohnheim für geistig und mehrfach beeinträchtigte<br />
Menschen, der Sonnhalde in Menzingen. Zuvor war Yvonne Weiss neun Jahre in der Pflege bei der privaten Spitex tätig.<br />
Von medizinischer<br />
Hilfe bis zum<br />
Einschlaflied: Yvonne<br />
Weiss kennt die<br />
Bedürfnisse von<br />
Menschen mit<br />
Beeinträchtigung<br />
– und hat nachts<br />
mitunter alle Hände<br />
voll zu tun.<br />
— Myra Tönz —<br />
Die Stiftung Maihof Zug hat den Auftrag, Menschen<br />
mit besonderen Bedürfnissen in ihrer persönlichen<br />
Lebensgestaltung zu unterstützen und dazu passende<br />
Lebensräume anzubieten. In der Sonnhalde,<br />
die zur Stiftung gehört, werden die Bewohnerinnen<br />
mit einer Beeinträchtigung in zwei Wohngruppen zu<br />
je acht und neun Personen rund um die Uhr betreut.<br />
Yvonne Weiss ist hier während der Nacht für sie verantwortlich.<br />
Wenn sie ihren Dienst um 21 Uhr von der Tagesbetreuung<br />
übernimmt, <strong>wir</strong>d im Rapport zuerst der Tagesverlauf<br />
besprochen. Dann kann sie ihre Arbeit<br />
aufnehmen, muss entscheiden, wie sie die Prioritäten<br />
setzt. Die Zeit vor der Nachtruhe <strong>wir</strong>d von den Bewohnern<br />
individuell genutzt, sei es mit Hobbys, Spielen<br />
oder mit TV. Yvonne Weiss begleitet sie dabei und<br />
steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Danach beginnt<br />
das Abendritual.<br />
Zu den Hauptaufgaben gehören das Leisten von Hilfestellung<br />
beim Transfer Einzelner vom Rollstuhl ins<br />
Bett, die Verteilung von Medikamenten sowie individuelle<br />
Zuwendungen wie Singen oder Geschichtenerzählen<br />
vor dem Zu-Bett-Gehen.<br />
Bei einigen der Heimbewohnerinnen, die selbstständig<br />
sind und extern <strong>arbeiten</strong>, beispielsweise in der<br />
Zuwebe Inwil bei Baar oder in Hünenberg, bedarf es<br />
am Abend weniger einer Unterstützung in der Pflege.<br />
Hier geht es viel mehr um das Aufrechterhalten des<br />
sozialen Kontaktes, um Gespräche über dies und jenes.<br />
Das bedeutet für die Bewohner ein wichtiges<br />
Gefäss zur Kommunikation und ebenfalls eine Art<br />
Ritual. Auch dafür ist Yvonne Weiss während des<br />
Abends zuständig.<br />
Während der Nacht <strong>wir</strong>d die Überwachung der Bewohnerinnen<br />
und das Verabreichen von Spezialernährung<br />
zu Yvonne Weiss’ Hauptaufgabe. Einzelne Zimmer<br />
werden alle zwei Stunden kontrolliert. Eine zusätzliche<br />
Hilfe dabei ist ein elektronisches Gerät, der<br />
sogenannte «Bodyguard», der in einem Notfall Alarm<br />
schlägt. Dann können medizinische Hilfestellung während<br />
eines schweren epileptischen Anfalls, ein Entspannungstee<br />
oder ein paar beruhigende Worte erforderlich<br />
sein. Gerade in der vergangenen Vollmondnacht<br />
sei es sehr unruhig und laut gewesen. Bis die<br />
totale Nachtruhe einkehre, sei dann Mitternacht meistens<br />
längst vorbei, sagt Yvonne Weiss.<br />
Die Zeit der Nachtwache gehe schnell vorüber, denn<br />
es sei immer etwas zu tun. Ab 5 Uhr müsse für alle<br />
das Frühstück vorbereitet werden. Wenn um 6 Uhr<br />
der Wecker schrillt, verbreite sich bereits der Kaffeeduft<br />
im Haus. Um 7 Uhr gehen die extern Arbeitenden<br />
aus dem Haus. Dann ist für die Nachtwache Zeit<br />
für den Rapport, bevor sie um 7 Uhr vom Tagesdienst<br />
abgelöst <strong>wir</strong>d.<br />
Und wie beginnt der private Alltag nach der arbeitsintensiven<br />
Nacht? Ungefähr um 7.30 Uhr sei sie zu<br />
Hause. Jetzt braue sie sich zuerst einen feinen Kaffee<br />
und blättere in der Tageszeitung. Irgendwann überkomme<br />
sie dann, manchmal erst am Nachmittag, der<br />
Schlaf, dem sie liebend gerne und verdient nachgebe.
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 32 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 33<br />
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Foto: Max Mahlstein<br />
«Anbetung» – die etwas andere Art von (Nacht-)Arbeit<br />
Beten ohne Unterlass, das ist «Ewige Anbetung». Im Kloster Gubel <strong>wir</strong>d diese Gebetsform seit der Klostergründung im Jahre 1851<br />
gepflegt. Ununterbrochen, Tag und Nacht. Schwester Maria Helena übernimmt jede Nacht eine Anbetungsstunde. Wir fragen nach.<br />
Sr. Maria Helena:<br />
«Besonders die<br />
Anbetungsstunden in<br />
der Nacht sind für<br />
mich sehr intensiv<br />
und vielgestaltig. Ich<br />
habe da verschiedene<br />
Methoden …»<br />
— Max Mahlstein —<br />
Ich läute an der Klosterpforte. Eine Ordensfrau heisst<br />
mich willkommen und weist mir den Weg in den Gästeraum.<br />
Dort wartet bereits Schwester Maria Helena.<br />
Eine Neuheimerin. Geboren und aufgewachsen im<br />
«Hinterweidli». 2010 feierte sie ihr 50-Jahr-Jubiläum<br />
im Kapuzinerinnenkloster. <strong>Sie</strong> habe bereits im Mädchenalter<br />
erwogen, einmal Schwester zu werden, erklärt<br />
sie und ergänzt: «Schon damals ging ich mit<br />
Freude in die Kirche und hatte den Heiland gerne.<br />
Aber auch als junge Frau nutzte ich jede Gelegenheit,<br />
eine Kirche zu besuchen. Um Jesus jeweils ein kleines<br />
Grüsschen zu sagen. So ganz im Sinne von du zu du.»<br />
Ein «spitzbübisches» Lächeln huscht über ihr Gesicht.<br />
Reich befrachteter Klosteralltag<br />
«Eigentlich wollte ich mich gar nicht für dieses Gespräch<br />
melden», sagt sie bescheiden. «Aber dann<br />
meinten sie, d Maria Helena, die söll …» Wahrscheinlich,<br />
weil sie jede Nacht eine Anbetungsstunde übernehme,<br />
wie sie präzisiert. Anbetung des Allerheiligsten<br />
in der inneren Kapelle. Dabei tragen die Schwestern<br />
die Sorgen und Nöte der Kirche, ihres Ordens,<br />
der Heimat und all jener, die sich in ihr Gebet empfohlen<br />
haben, vor den in einer Hostie verborgenen<br />
Gott. Jede Nacht? – Ich staune. Und das neben der<br />
Erfüllung vielfältiger Pflichten bei einem Tagesprogramm<br />
mit Beginn um 5.30 und Ende gegen 20 Uhr.<br />
Das muss ein strenger Klosteralltag sein. Schwester<br />
Maria Helena nickt, beschwichtigt aber sogleich:<br />
«Wir sind es gewohnt. Das ist unser Leben. Ich bin<br />
zufrieden. Ich glaube sogar, hier im Kloster habe ich<br />
das beste Leben.»<br />
Anbetung – eine dankbare Aufgabe<br />
Zudem seien diese Anbetungsstunden etwas Spezielles,<br />
meint sie nachdenklich. Die täglich eingehenden<br />
Bitten und Anliegen aus der Bevölkerung zeugten oft<br />
von grossen Sorgen und Ängsten. Und weiter: «Und<br />
für alle diese Menschen beten <strong>wir</strong> um Gottes Beistand.<br />
Ist das nicht etwas Schönes? Auch erhalten <strong>wir</strong><br />
immer wieder Dankesbriefe. Dass unsere Bitten erhört<br />
wurden. Oder sich eine Lösung ergeben hätte.»<br />
Ich bewundere diese Frau. So einfach und bescheiden<br />
ihre Art, so tiefgläubig und überzeugt ihr Handeln.<br />
Tag und Nacht. Auf den unterbrochenen Schlaf<br />
angesprochen meint die Ordensfrau: «Kein Problem,<br />
diesen Rhythmus haben <strong>wir</strong> in uns drin. Und habe ich<br />
nachts mal keine Anbetung, wache ich bestimmt auf!<br />
Zudem ist es für mich kein Müssen, sondern ein Dürfen.»<br />
Geheimnisvolle Stimmung<br />
Ist die Form der Anbetung vorgegeben? «Nein, heute<br />
nicht mehr», antwortet die Ordensfrau, «ich kann sie<br />
vielseitig gestalten und meinen persönlichen Stimmungen<br />
anpassen.» Vor allem nachts könne es sein,<br />
dass sie neben Beten auch mal ein passendes Lied<br />
singe, sich gar auf den Boden lege oder sich stillem<br />
Dasein hingebe. «Wissen <strong>Sie</strong>, ich schwatze dem Jesus<br />
nicht einfach eine Stunde lang die Ohren voll.» Da ist<br />
es wieder, das verschmitzte Lächeln. «Und noch etwas»,<br />
bemerkt Schwester Maria Helena: «Diese Art<br />
von Nachtarbeit birgt auch wundervoll Mystisches.<br />
Auf dem Weg zurück in meine Zelle schaue ich meist<br />
noch zum Fenster hinaus. Welch geheimnisvolle<br />
Stimmung. Im Menzinger Kloster brennen noch Lichter,<br />
im Schönbrunn eine Lampe. Mein Heimatdorf<br />
Neuheim leuchtet unverkennbar zu mir herauf. Und<br />
unten im Dorf sind da und dort helle Punkte auszumachen.<br />
Diese Stimmung lasse ich bewusst auf mich<br />
ein<strong>wir</strong>ken. Dann gehe ich in Frieden zu Bett und<br />
schlafe wie ein Murmeltier bis der Wecker läutet.<br />
Und das ist meist so um fünf Uhr.»
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 <strong>34</strong> April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 35<br />
WAS TUN EIGENTLICH ... WAS TUN EIGENTLICH ...<br />
«Es ist <strong>wir</strong>klich ein bisschen Luxus: Wir haben Platz!»<br />
Im Sommer 2010 hat Hansruedi Küttel nach 33 Jahren in Menzingen seine sieben Sachen gepackt und sie nach Frankreich verschickt,<br />
wo seine Frau Madeleine das neue gemeinsame Haus schon instand hielt und den neugebackenen Pensionär «aufnahm». Wie geht<br />
es den beiden «Franzosen»?<br />
— Tony Mehr und Hansruedi Küttel —<br />
Wir haben Hansruedi Küttel anlässlich eines Besuchs<br />
in der Schweiz getroffen und von ihm wissen wollen,<br />
wie er – und die beiden Eheleute sich – eingelebt<br />
haben.<br />
Wie müssen <strong>wir</strong> uns eure neue Heimat Padirac vorstellen?<br />
Hansruedi Küttel: Padirac liegt in einer leicht hügeligen<br />
Landschaft am Rand der Causses, der grossflächigen<br />
Kalklandschaft des französischen Zentralmassivs<br />
und der Limargue, einem Schwemmland mit<br />
kargen Eichenwäldern.<br />
Es zählt rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner,<br />
vornehmlich ältere Leute, vereinzelt junge Familien.<br />
Padirac ist eine selbstständige Gemeinde, eingebunden<br />
in einen Gemeindeverbund (communauté des<br />
communes) der umliegenden Gemeinden.<br />
Man lebte früher hauptsächlich von der Land<strong>wir</strong>tschaft,<br />
heute sind viele Bauerngüter zusammengelegt.<br />
Höfe werden nicht mehr betrieben, Scheunen<br />
wurden umgebaut zu Wohn- und Gästehäusern. Aktuell<br />
gibt es einen Milchbauern, einige Rindfleischproduzenten<br />
und einige Schafhalter. Daneben gibt<br />
es einen Ofenbauer, ein Hotel, aber keine Läden, im<br />
Sommer viel Tourismus wegen dem Gouffre de Padirac,<br />
einem Schlund, der zu einem unterirdischen<br />
Höhlensystem führt. Im Juli und August ist da Hochbetrieb,<br />
mit tausenden Besucherinnen und Besuchern.<br />
Der nächstgelegene grössere Ort ist Gramat, 10 Kilometer<br />
entfernt, mit 4000 Einwohnern. Bekannt ist<br />
das rund 20 Kilometer entfernte Rocamadour, eine<br />
mittelalterliche Pilgerstadt am Weg nach Santiago,<br />
das im Sommer riesige Scharen von Touristen anzieht.<br />
Ihr habt in Padirac das Haus von «Maman Yvonne»<br />
erworben, ein Haus «von Ansehen und Ausstrahlung»<br />
...<br />
Ja, Maman Yvonne war in Padirac geboren und bewohnte<br />
dieses Haus. Es war ein Bauernbetrieb, der<br />
zeitweise elf Personen beherbergte – für Schweizer<br />
Verhältnisse ist es aber noch für zwei Personen klein.<br />
Die Bauersleute waren redliche, fleissige und kommunikative<br />
Leute, man ging da ein und aus, es hatte<br />
immer Kaffee für Vorbeikommende.<br />
Wir waren öfters in der Gegend in den Ferien gewesen.<br />
Da hat man uns gesagt: «Wenn ihr so häufig<br />
herkommt: Kauft doch besser ein Haus hier, als immer<br />
im Hotel abzusteigen!» Bald kam auch der Tipp<br />
aus Frankreich, dass drei Häuser zum Verkauf stünden.<br />
Das zweite von den dreien war das richtige.<br />
Das Haus ist etwa einen Kilometer vom Dorfkern<br />
entfernt. Im Winter, <strong>wenn</strong> die Bäume ohne Blätter<br />
sind, ist der Blick frei ins Dorf.<br />
Unser Grundstück umfasst 1800 Quadratmeter, dazu<br />
gehören das Wohnhaus, ein ehemaliges Backhaus,<br />
Wiesen, Zwetschgenbäume, eine Linde und eine<br />
Rosskastanie mit einem Sitzplatz. Unsere Hühner und<br />
Kleintiere halten <strong>wir</strong> auf einem andern Grundstück,<br />
das <strong>wir</strong> zugemietet haben, etwa 100 Meter von unserem<br />
Haus entfernt.<br />
Wie kommt eure Kleintierhaltung voran?<br />
In unserem Hühnerhaus halten <strong>wir</strong> je eine bis zwei<br />
Zuchtgruppen von drei oder vier seltenen Hühnerrassen,<br />
insgesamt 50 bis 80 Tiere. Wir machen aktiv<br />
mit beim regionalen Kleintierzuchtverein, Madeleine<br />
ist engagiert bei Ausstellungen, als Richterin bei der<br />
Bewertung der Tiere. Zudem haben <strong>wir</strong> Ställe für 15<br />
Kaninchen, ferner 3 Zwergschafe, und je 2 Gänse,<br />
Enten und Wachteln.<br />
Madeleine ist schon länger in Padirac und mit ihrer<br />
französischen Muttersprache schnell integriert. Wie<br />
geht es dir als Deutschschweizer Zuzüger?<br />
Madeleine ist für mich <strong>wir</strong>klich die «Türöffnerin»,<br />
ich lerne zum Beispiel an Ausstellungen, lerne da<br />
Leute und Regionen, lokale Spezialitäten kennen.<br />
Daneben bin ich fleissig am Lernen der Sprache, besonders<br />
beim Anwenden im Alltag, im Gespräch mit<br />
den Leuten. Die finden, «Jean», wie sie mich nennen,<br />
hätte schon rechte Fortschritte gemacht. Ich<br />
besuche alle öffentlichen Veranstaltungen, so auch<br />
den Lottomatch beim Seniorenverein. Dies sind alles<br />
Gelegenheiten, in der Sprache weiterzukommen –<br />
<strong>wenn</strong> nur der «cheibe» Dialekt der Leute nicht wäre.<br />
Nein, Dialekt darf man ja nicht sagen bei den Franzosen,<br />
es ist nur ein extrem besonderer Akzent. Die<br />
Regel heisst: Hemmungen ablegen und mitreden!<br />
Die Leute fragen schon, <strong>wenn</strong> sie es nicht verstehen.<br />
Fotos: zVg Hansruedi und Madeleine Küttel<br />
Was uns auch hilft: Wir kennen das Leben auf dem<br />
Land, und die Tiere sind ein unkomplizierter Anknüpfungspunkt.<br />
Dann noch ein Menzinger Fondue<br />
auftischen, und die Konversation läuft ...<br />
Madeleine und ich schätzen unsern neuen Lebensabschnitt.<br />
Wir haben hier vor allem mehr Zeit, das<br />
Leben und die Arbeit miteinander zu gestalten, das<br />
geniessen <strong>wir</strong>.<br />
Im Winter ist es gemütlich im Wohnzimmer.<br />
Auch am 29. Dezember trocknet die Wäsche locker im Ostwind.<br />
INFORMATIONEN<br />
Ein Wohnortswechsel über die Landesgrenze bringt einige<br />
«lustige» Begebenheiten und Erfahrungen mit Behörden<br />
und Bürokratie. Hier ein paar Tipps aus persönlicher<br />
Erfahrung.<br />
Das Zügeln terminieren<br />
Terminieren <strong>Sie</strong> Wohnungsverkauf, Möbeltransport,<br />
Arbeitsschluss und Abmeldung von Ihrem Wohnort schlau<br />
und kombinieren <strong>Sie</strong>. Wenn <strong>Sie</strong> die Möbel über die Grenze<br />
bringen wollen, müssen <strong>Sie</strong> abgemeldet sein, obwohl <strong>Sie</strong> da<br />
vielleicht noch wohnen. Und <strong>wenn</strong> <strong>Sie</strong> Ihre Wohnung<br />
verkaufen, noch da wohnen, aber schon abgemeldet sind,<br />
verlangt die Steuerbehörde eine Depotzahlung wegen einer<br />
allfälligen Grundstückgewinnsteuer. Alles klar?<br />
Ein Auto anmelden<br />
Um ein Fahrzeug aus der Schweiz, einem nicht europäischen<br />
Land, zu akkreditieren, kann man <strong>Sie</strong> fast unendlich<br />
oft von einem Büro ins andere schicken. In Küttels Fall hat<br />
alles acht Wochen gedauert.<br />
Natürlich muss man auch bei der Motorfahrzeugkontrolle<br />
vorbei und dann in eine Garage zum Anbringen eines<br />
Nummernschilds, das fix zum Fahrzeug gehört. Achtung:<br />
das Schweizer Nummernschild zurückverlangen, es muss ja<br />
nach ZG zurück!<br />
Für den Wechsel des Fahrausweises muss ein Berg<br />
Dokumente vorbeigebracht werden, sonst ist noch immer<br />
nichts mit Autofahren. Zum Beispiel eine amtliche Bestätigung,<br />
dass der vorliegende Schweizer Fahrausweis <strong>wir</strong>klich<br />
gültig ist.<br />
Die letzten Zuger Steuern bezahlen<br />
Veranlagungen innerhalb des Kalenderjahrs dulden keine<br />
Fristerstreckung. Innerhalb von zwei Monaten nach Abreise<br />
muss die Steuererklärung eingereicht sein, sonst droht eine<br />
Busse von 2000 Franken. Es <strong>wir</strong>d etwas knapp, wen man<br />
erst im zweiten Monat daran erinnert <strong>wir</strong>d, noch kein<br />
Lohnausweis vorliegt und der Personal- und Finanzchef<br />
gerade in den Ferien weilt ...<br />
Eine Krankenkassenversicherung abschliessen<br />
Eine neue, inländische Versicherung abschliessen oder bei<br />
einer Schweizer Krankenkasse versichert bleiben? Letzteres<br />
bieten nur wenige Kassen an und die Prämien sind extrem<br />
hoch. Also, das Kassensystem im neuen Land studieren, um<br />
Aufnahmetermin feilschen, Geburtsschein, Heimatschein<br />
abliefern – und möglichst mal nicht krank werden!<br />
Ein Mobiltelefon-Abo einlösen<br />
Achten <strong>Sie</strong> auf die korrekte Schreibweise Ihres Namens. Sollten<br />
<strong>Sie</strong> sich auf dem Anmeldeformular als Madeleine Küttel<br />
ausgeben und hiessen auf der Identitätskarte Madeleine<br />
Küttel-Perret, dann würden <strong>Sie</strong> kein Abo einlösen können.<br />
Korrekt ist korrekt!
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 36 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 37<br />
WERBUNG VEREINE/AUS DEM KANTONSRAT<br />
Tag der offenen Tür<br />
Wo? Holzwärmezentrale am Haldenweg<br />
Wann? Samstag, 9. April, von 13 bis 17 Uhr<br />
wwz.ch<br />
Foto: Markus von Holzen<br />
SC Finstersee: Renngruppe und<br />
Leiter als Einheit unterwegs<br />
Seit Dezember sind die Kinder der Renngruppe<br />
sowie die JO-Leiter vom Ski-Club Finstersee mit<br />
einer einheitlichen Bekleidung in den Skigebieten<br />
der Zentralschweiz unterwegs.<br />
Dank der grossen Unterstützung des Hauptsponsors<br />
Raiffeisenbank Menzingen-Neuheim und den Co-<br />
Sponsoren Roland Kälin Architekten, Samina – Josef<br />
Elsener AG und dem Sportshop am Gleis, Sattel,<br />
konnte den Kindern und Leitern eine einheitliche Skibekleidung<br />
zu sehr günstigen Konditionen abgegeben<br />
werden. Somit ist der Ski-Club Finstersee auch<br />
ausserhalb des Gemeindegebiets als aktiver Verein<br />
erkennbar.<br />
Neben den Sponsoren haben verschiedene Gönner<br />
einen Beitrag für die Jugendförderung geleistet, u. a.<br />
die Gemeinde Neuheim, welche die drei Renngruppenkinder<br />
finanziell unterstützte. Leider verzichtete<br />
die Gemeinde Menzingen darauf, sich für die 19<br />
Kinder zu beteiligen.<br />
Allen Gönnern und Sponsoren ein ganz herzliches<br />
Dankeschön.<br />
Markus von Holzen<br />
Leiter und «Renngrüppler» des SC Finstersee sind seit<br />
diesem Winter auf der Piste gut erkennbar!<br />
AUS DEM ZUGER KANTONSRAT<br />
Volksreferendum gegen das<br />
neue Gebührengesetz<br />
Der Kantonsrat hat kürzlich in<br />
zweiter Lesung ein neues Gebührengesetz<br />
verabschiedet.<br />
Es soll den bewährten Verwaltungsgebührentarif<br />
ersetzen.<br />
Mit dem neuen Gesetz <strong>wir</strong>d<br />
der Höchstrahmen für Gebühren<br />
von Kanton und Gemeinden von 4400 auf<br />
20 000 Franken erhöht. Dies entspricht mehr als einer<br />
Vervierfachung. Im Weiteren können dem Bürger<br />
in Zukunft für behördliche Handlungen Rechnungen<br />
mit Stundenansätzen von 180 bis 300 Franken<br />
gestellt werden. Da kann man sich fragen, wozu<br />
<strong>wir</strong> überhaupt Steuern zahlen.<br />
Deshalb sind zusätzliche Gebühren, die im Ergebnis<br />
verstreckten Zusatzsteuern gleichkommen, ganz<br />
klar abzulehnen. Deshalb habe ich in erster wie auch<br />
in zweiter Lesung dieses Gesetz abgelehnt.<br />
Ich bin der Meinung, ein Staat, der Steuern und Gebühren<br />
tief hält, sorgt dafür, dass er schlank bleibt.<br />
Ein schlanker Staat wiederum hat weniger Mittel<br />
und Möglichkeiten, den Bürgern ins Leben hineinzureden.<br />
Deshalb hat die SVP das Volksreferendum<br />
Nein zum Gebührengesetz ergriffen, das ich voll und<br />
ganz unterstütze.<br />
Sicherheit als Standortfaktor<br />
Der brutale Angriff auf eine britische Familie im<br />
Bahnhof Zug sorgte für grosse Schlagzeilen. Wenn<br />
im Ausland der Eindruck entsteht, der Kanton Zug<br />
sei nicht sicher, sind <strong>wir</strong> gefordert, etwas zu unternehmen.<br />
Eine schöne Landschaft, gute Verbindungen<br />
in die Welt, eine effiziente und kompetente Verwaltung,<br />
gute (internationale) Schulen und ein attraktives<br />
steuerliches Umfeld genügen nicht, einen<br />
Spitzenplatz in internationalen Ranglisten einzunehmen.<br />
Die persönliche Sicherheit ist von grosser Bedeutung.<br />
Wer – wie im vorliegenden Fall geschehen<br />
– riskieren muss, zu nicht allzu später Stunde an einem<br />
öffentlichen Ort im Kreise seiner Lieben attackiert<br />
und verletzt zu werden, <strong>wir</strong>d sich mehr als<br />
zweimal überlegen, ob er an einen solchen Ort ziehen<br />
will.<br />
Da sind <strong>wir</strong> vom Kantonsrat gefordert, dass solche<br />
Überfälle nicht zum Alltag werden. Die Sicherheit<br />
von Personen muss oberste Priorität haben.<br />
Karl Nussbaumer<br />
Kantonsrat SVP Menzingen
Foto: German Ruderisch<br />
INSTITUTIONEN<br />
Luegeten-Personal mit neuer<br />
Berufskleidung<br />
Waren <strong>Sie</strong> seit dem ersten Februar einmal in der<br />
Luegeten? Dann ist es Ihnen sicher nicht entgangen,<br />
dass sich das Personal neu eingekleidet hat.<br />
Nach fast zwanzig Jahren in einem frischen Weiss-<br />
Grün präsentiert sich jetzt die neue Oberbekleidung<br />
farblich moderner und die Schnittführung ist wesentlich<br />
bequemer.<br />
Die Auswahl der neuen Bekleidung für fünf verschiedene<br />
Funktionen wurde in einem engagierten Prozess<br />
von sieben Personen getroffen. Für die Mittelbeschaffung<br />
musste eine Lösung gefunden werden.<br />
In der Pflegeabteilung trägt frau eine weisse Bluse mit<br />
roten Schrägstreifen am Kragenteil, die farblich zu jedem<br />
Gesicht und jeder Frisur passen. Für die Demenzabteilung<br />
hat man farbige T-Shirts gewählt, die weniger<br />
uniformenhaft, dafür bunt und fröhlich <strong>wir</strong>ken.<br />
Weinrot bzw. weiss sind die Blusen in der Cafeteria.<br />
Und unverkennbar und klassisch sind der weisse Zweireiher<br />
für die Küche und die dunkle, neutrale Farbe für<br />
die Haustechnik.<br />
Die Reaktionen in der Belegschaft, bei Bewohnerinnen<br />
sowie bei den Besuchern der Cafeteria sind sehr positiv.<br />
Der da und dort beobachtete Widerstand gegen die<br />
alte «Uniformierung» ist verschwunden, man trägt die<br />
neue Berufskleidung mit Freude und Stolz.<br />
Was von der bisherigen Berufsbekleidung noch intakt<br />
war, kam einer wohltätigen Institution zugute.<br />
Besuchen <strong>Sie</strong> doch an einem Nachmittag unsere Cafeteria<br />
und schauen <strong>Sie</strong> sich die neuen Gewänder in<br />
Natura an!<br />
Anni Staub, Marie-Theres Werder,<br />
Arbeitsgruppe Berufskleider<br />
Neun Personen aus dem Team<br />
Luegeten führen die neue<br />
Berufsbekleidung vor: für die<br />
Pflege, für die Demenzabteilung,<br />
für Cafeteria, Küche und Hausdienst.<br />
INFORMATIONEN<br />
Die Luegeten-Cafeteria ist<br />
öffentlich<br />
Melden <strong>Sie</strong> sich an zum<br />
Mittagessen um 11.45 Uhr.<br />
Menuplan unter www.<br />
luegeten.ch.<br />
Kommen <strong>Sie</strong> vorbei zu Kaffee<br />
und Dessert von 14 bis 17 Uhr.<br />
April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 38 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 39<br />
WETTBEWERB<br />
IMPRESSUM<br />
Trägerschaft (letzte 2 Jahre)<br />
Einwohnergemeinde, Bürgergemeinde, Evangelischreformierte<br />
Kirchgemeinde, Katholische Kirchgemeinde;<br />
Dorfgenossenschaft, Feuerwehr, Hilfsgesellschaft,<br />
Institut der Menzinger Schwestern, Lassalle-<br />
Haus Schönbrunn, Strafanstalt Bostadel, Zentrum<br />
Sonnhalde, CVP, FDP, Freie WählerInnen/SP; Aktiv<br />
Plus, Chlausengesellschaft, Eltern-Lehrer-Gruppe ELG,<br />
Frauen Menzingen, Gewerbeverein Neuheim<br />
Menzingen, Guggenmusik Menzikus, Musikgesellschaft,<br />
Pfadi, ProSecco-Chor, Rebbaufreunde,<br />
Samariterverein, Schwingklub Aegerital, Schützengesellschaft,<br />
Spitex Zug – Sektion Berg, Ski-Club<br />
Finstersee, Skiklub Menzingen, Spielgruppe<br />
Sunneschiin, Kinderkrippe Rägeboge, Sportclub<br />
Menzingen, Trychlergruppe Menzingen, Theatervereinigung,<br />
Turnverein, UHC Zuger Highlands.<br />
Redaktion<br />
Tony Mehr, Markus von Holzen; Katia Berchier,<br />
Andreas Etter, Edi Häfliger, Christina Lässer,<br />
Claudia Locatelli, Max Mahlstein, Monika Radtke,<br />
Myra Tönz, Monika Waser.<br />
Koordination Nr. 71: Tony Mehr<br />
Adresse<br />
mänziger zytig, Postfach 211, 6313 Menzingen<br />
kontakt@maenziger-zytig.ch<br />
Agenda<br />
Monika Waser, Tel. 041 750 62 53,<br />
agenda@maenziger-zytig.ch<br />
Inserate<br />
Erika Landtwing, Winzwilen<br />
Tel. 041 755 06 51<br />
inserate@maenziger-zytig.ch<br />
Korrektorat<br />
Claudia Locatelli, Théo Müller<br />
Layout, Satz, Bildbearbeitung:<br />
Manuela Burkart, www.alphabeet.ch<br />
Druck<br />
Kalt-Zehnder-Druck AG Zug<br />
Grienbachstrasse 11, 6301 Zug<br />
Bank<br />
ZKB Menzingen, 08-703.077-02<br />
Erscheint 6-mal im Jahr.<br />
Ausgabe 72/2011, Koordination: Tony Mehr<br />
Themenmeldung und Seitenreservation:<br />
bis Samstag, 26. März 2011, später auf Anfrage<br />
Redaktionsschluss:<br />
Samstag, 30. April 2011<br />
Gedruckt auf chlorfreiem und säurefreiem Papier<br />
aus vorbildlicher Wald<strong>wir</strong>tschaft.<br />
Inserate, Seitenpreise, Wettbewerb usw. auch im<br />
Internet: www.maenziger-zytig.ch<br />
Foto: Manuela Burkart<br />
Schmutziger Donnerstag 2011<br />
— Myra Tönz —<br />
Mit Wettbewerbssponsorin Sabina Staub<br />
warte ich im Blumenladen «BlütenStaub»<br />
auf die Gewinnerin des Wettbewerbs. Sabina<br />
empfängt mich, dem heutigen Tag<br />
entsprechend, als fröhliche Clownin. Seit<br />
einem Jahr ist Sabina die Besitzerin ihres<br />
eigenen Geschäfts, das sie von Karl und<br />
Margrit Bumbacher-Ineichen übernommen<br />
hat. Mit den beiden Teilzeitangestellten<br />
Margrit Löhri und Monika Fuchs managt<br />
sie den Alltag in ihrem Blumenladen<br />
an der Hauptstrasse 8 in Menzingen.<br />
Sabina ist im Morgental aufgewachsen.<br />
Nach dem Schulabschluss in Menzingen<br />
liess sie sich in Unterägeri bei der Firma<br />
Löhri zur Floristin ausbilden. Anschliessend<br />
besuchte sie die Haus<strong>wir</strong>tschaftliche Bäuerinnenschule<br />
Wallierhof in Solothurn.<br />
Alexandra Weber, Staldenweg 1, ist die<br />
glückliche Gewinnerin. <strong>Sie</strong> erkannte die<br />
Bank im Tiefschnee an der Luegetenstrasse<br />
Richtung Ochsenwald.<br />
Schlüssellochgucken unmöglich<br />
Alexandra ist 1979 in Zug geboren und hat<br />
auch ihre Schulzeit in Zug verbracht. Nachdem<br />
sie eine haus<strong>wir</strong>tschaftliche Lehre abgeschlossen<br />
hatte, trat sie in den Hausdienst<br />
ein, zuerst in der Sonnhalde Menzingen,<br />
dann im Carmel und später im<br />
Pflegeheim St. Franziskus.<br />
In ihrer Freizeit ist Alexandra vielseitig aktiv.<br />
Ihre grosse Leidenschaft gehört dem<br />
Schwimmen und Lesen. Den Arbeitsweg<br />
kann sie zu Fuss machen. Hingegen ist sie<br />
an den Freitagen und in den Ferien oft mit<br />
dem Velo unterwegs. Auch das Wandern<br />
in den Bergen bringt ihr viele Freuden.<br />
Alexandra ist glücklich: Sabina Staub hat ihr<br />
eine wunderschöne Orchidee geschenkt,<br />
dazu einen Gutschein im Wert von 50 Franken,<br />
den sie später einlösen will.<br />
Wie gut kennen <strong>Sie</strong> Menzingen?<br />
Wo wurde das Foto aufgenommen?<br />
Schreiben <strong>Sie</strong> die Lösung auf<br />
die beiliegende Antwortkarte<br />
und senden <strong>Sie</strong> die se bis 30.<br />
April 2011 an die Redaktion der<br />
«mänziger zytig», Postfach 211,<br />
6313 Menzingen.<br />
Die Sponsorin der folgenden<br />
mz ist Sara Ferrara-Staub,<br />
«Gesichtspunkt Kosmetikstudio»,<br />
Neudorfstr. 10,<br />
Menzingen, Tel. 076 447 40 68.<br />
Für eine kosmetische Behandlung<br />
nach Wahl.<br />
Foto: Myra Tönz
Bärenstark:<br />
Das Berner Oberland zum halben Preis.<br />
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