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6 Sie arbeiten, wenn wir schlafen 34 - Mänziger Zytig

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Foto: Edi Häfliger<br />

6 12<br />

Tagteuer und Kleinmutter?<br />

Kinder haben eine eigene<br />

Logik, die Welt zu entdecken<br />

und zu benennen. Daraus<br />

ergeben sich wunderbare<br />

Kreationen. Sammeln lohnt<br />

sich!<br />

INFORMATIONSBLATT FÜR DIE GEMEINDE MENZINGEN<br />

Pflege und Hilfe<br />

Die Spitex leistet Körper-<br />

und medizinische Pflege,<br />

unterstützt und berät im<br />

Haushalt und in der Ernährung<br />

und bringt das Mittagessen.<br />

<strong>Sie</strong> <strong>arbeiten</strong>, <strong>wenn</strong> <strong>wir</strong> <strong>schlafen</strong><br />

Für zahlreiche Berufsleute ist die Nacht der Arbeitstag: Die moderne Gesellschaft verlangt immer mehr<br />

Dienstleistungen, die in der Nacht erbracht werden, vom leiblichen bis zum geistigen Wohl.<br />

— Tony Mehr —<br />

Rund 20 Prozent der Erwerbstätigen <strong>arbeiten</strong><br />

in Schichten, ein Grossteil davon<br />

in der Nacht. Als Nachtarbeit gilt bei uns<br />

die Zeit zwischen 23 und 6 Uhr. <strong>Sie</strong> ist in<br />

den einzelnen Ländern unterschiedlich<br />

geregelt. Während zum Beispiel in<br />

Deutschland Nachtarbeit ohne behördliche<br />

Genehmigung angeordnet werden<br />

kann, verbietet das Schweizerische Arbeitsgesetz<br />

die Nachtarbeit. Ausnah-<br />

men sind bewilligungspflichtig, oder sie<br />

sind durch das Gesetz explizit erwähnt<br />

(z. B. Spitäler). Für regelmässige Nachtarbeit<br />

muss ein <strong>wir</strong>tschaftliches oder<br />

technisches Bedürfnis nachgewiesen<br />

werden.<br />

Wer nachts arbeitet, geniesst gewisse<br />

Vorteile: Man <strong>wir</strong>d besser entlöhnt;<br />

<strong>wenn</strong> ein Partner nachts arbeitet, kann<br />

die Kinderbetreuung aufgeteilt werden;<br />

Nr. 71, April/Mai 2011<br />

12. Jahrgang, Auflage 2000<br />

Redaktion «mänziger zytig», Postfach 211<br />

6313 Menzingen, kontakt@maenziger-zytig.ch<br />

<strong>34</strong><br />

Abreisen und einleben<br />

Letzten Sommer ist<br />

Hansruedi Küttel seiner<br />

Frau Madeleine nachgereist<br />

nach Padirac. Seither<br />

ist «Jean» fleissig am<br />

«Franz» büffeln.<br />

<strong>Sie</strong> betreuen kranke Menschen, patrouillieren durch die Quartiere zu unserer Sicherheit. <strong>Sie</strong> drucken Zeitungen, überwachen<br />

Maschinen, die rund um die Uhr laufen müssen. <strong>Sie</strong> bringen die letzten Nachtschwärmer nach Hause, transportieren Lebensmittel<br />

und andere Güter. <strong>Sie</strong> backen Brote, vertragen Zeitungen, beten oder wachen bei Menschen, die im Sterben liegen.<br />

man kann tagsüber einkaufen oder Freizeitaktivitäten<br />

nachgehen, <strong>wenn</strong> nicht<br />

Grossandrang herrscht. Natürlich melden<br />

sich auch sofort gewichtige Nachteile:<br />

Gemeinsame Zeiten in Partnerschaft<br />

und Familie sind knapper, die<br />

Pflege gemeinsamer Aktivitäten und eines<br />

Bekanntenkreises sind schwieriger,<br />

gesellschaftliche Aktivitäten und Vereinsleben<br />

sind erschwert. Haushaltführung<br />

und alle andern Verpflichtungen<br />

verlangen, dass Ruhezeit und Freizeit<br />

genauer geplant und strikter eingehalten<br />

werden.<br />

Nachtarbeit birgt auch Gefahren. Nicht<br />

von ungefähr haben nachts Arbeitende<br />

Anspruch auf eine medizinische Untersuchung<br />

und Beratung. Nachtarbeit ist<br />

Arbeit gegen die «innere Uhr» und kann<br />

sich nachteilig auf die Gesundheit aus<strong>wir</strong>ken.<br />

Man leidet häufiger an Schlafstörungen,<br />

Müdigkeit, Appetitlosigkeit,<br />

Magenbeschwerden, innerer Unruhe<br />

und Nervosität. Häufiger sind auch Herz-<br />

und Kreislauferkrankungen und, gut<br />

nachvollziehbar, Unfälle durch Übermüdung.<br />

Wie die Menschen, die mit ihrer Arbeit<br />

unser Leben sicherer und angenehmer<br />

gestalten, ihre Arbeit erleben und ihre<br />

Freizeit gestalten, erfahren <strong>wir</strong> in den<br />

Porträts auf Seite 3 und ab Seite 28. Ihre<br />

Leistung ist von unschätzbarem Wert.<br />

Grund genug, ihnen in dieser Nummer<br />

den Schwerpunkt zu widmen.


Wir verstehen den Stierenmärt.<br />

Und den Bullenmarkt.<br />

Unser Horizont endet nicht an der Kantonsgrenze. Mit Weitsicht, Erfahrung und am Puls des internationalen<br />

Wirtschaftsstandorts Zug begleiten <strong>wir</strong> <strong>Sie</strong> gemeinsam mit unserem Research-Partner Wellershoff & Partners zu Ihrer<br />

Anlagelösung – optimal abgestimmt auf Ihre Persönlichkeit und Ziele. Und darüber hinaus.<br />

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KOMMENTAR<br />

Nachtwache bei Todkranken<br />

Wenn es soweit sein <strong>wir</strong>d<br />

Wenn ich an ein Krankenmit<br />

mir,<br />

brauche ich den Engel in dir. oder Sterbebett trete, tue<br />

Bleibe still neben mir<br />

ich das immer in Begleitung<br />

in dem Raum.<br />

Jag den Spuk, der mich einer Pflegeperson oder der<br />

schreckt<br />

Angehörigen. Ich stelle<br />

aus dem Traum,<br />

sing ein Lied vor dich hin, mich vor und erkläre,<br />

das ich mag,<br />

weshalb ich komme.<br />

und erzähle, was war<br />

manchen Tag.<br />

Ich halte Nachtwache bei<br />

Monika Specht<br />

schwerkranken oder sterbenden<br />

Menschen im Auftrag von Hospiz Zug, einem<br />

gemeinnützigen Verein zur Begleitung solcher Menschen.<br />

Unsere Dienstleistung ist kostenlos und freiwillig,<br />

<strong>wir</strong> <strong>arbeiten</strong> ehrenamtlich. Wir werden oft von<br />

Pflegepersonal in Heimen gerufen, wo man nicht<br />

nächtelang bei einer Person verweilen kann oder von<br />

Privatpersonen, zu deren Entlastung.<br />

Ich frage die Person, bei der ich die Nacht verbringen<br />

werde, was sie gerne möchte: etwas Musik, Gespräch,<br />

Stille, Gebet? Wir tun nichts, was die Menschen,<br />

die <strong>wir</strong> begleiten, nicht möchten. Man muss<br />

auch etwas herausspüren, was stimmig ist. Es ist jedes<br />

Mal anders!<br />

Man muss zwar nicht viel tun, aber es ist streng.<br />

Strenger vielleicht als irgendeine Arbeit: die Schwerkranken<br />

sind möglicherweise nicht mehr ansprechbar,<br />

oder sie sind unruhig. Möchten sie noch etwas<br />

Belastendes loswerden, etwas Ungeregeltes in Ordnung<br />

bringen? Oft «betreut» man fast noch mehr<br />

die Angehörigen: Viele haben das Bedürfnis zu reden:<br />

Da gibt es manchmal lange Gespräche, weit in<br />

die Nacht hinein.<br />

Unsere Wachzeiten dauern von 22 bis 5 Uhr. Pro Monat<br />

verbringe ich etwa vier- bis sechsmal die Nacht an<br />

einem Krankenbett, <strong>wenn</strong> nötig auch mal zwei Nächte<br />

hintereinander. Es kommt auch vor, dass <strong>wir</strong> tagsüber<br />

für eine kürzere Zeit vorbeigehen, damit Angehörige<br />

einer Verpflichtung auswärts nachgehen können.<br />

Wenn ich meinen Dienst um 5 Uhr beendet habe,<br />

mache ich mich in der Regel zu Fuss auf den Heimweg.<br />

Ich laufe einfach los mit meiner Lampe. Dass<br />

dann noch keine Busse fahren, kommt mir eigentlich<br />

entgegen: Ich kann im Heimlaufen viel ver<strong>arbeiten</strong>,<br />

kann den erwachenden Tag erleben, mal den Mond<br />

geniessen oder dem Ruf eines Uhus nachhören. Zu<br />

Hause ist dann wieder «Normalität» eingekehrt. Ich<br />

lege mich hin und schlafe bis am Mittag.<br />

Hanny Wey<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71<br />

3<br />

04 RATHAUS – März 2011<br />

06 JUNGE STIMME – Kinder bringen uns zum Lachen<br />

07 KOLUMNE – Schiff ahoi!<br />

09 INSTITUTIONEN – Feuerwehrrapport<br />

10 GEWERBE – Firmenübergabe Maler Röllin<br />

11 GASTRO – Pizzeria Perfect: Hunger? Anruf genügt!<br />

12 INSTITUTIONEN – Spitex: Im Alter daheim<br />

17 MÄNZIGER AGENDA<br />

19 VEREINE – Gewerbeschau 2011<br />

25 AKTUELL – Etter-Stammbaum à jour gebracht<br />

26 GEMEINDE– Altersarbeit in Menzingen<br />

27 GEMEINDE – Startschuss für Neubau Bibliothek<br />

28 THEMA – <strong>Sie</strong> <strong>arbeiten</strong> in der Nacht<br />

<strong>34</strong> WAS TUN EIGENTLICH ...? – Küttels in Padirac<br />

37 VEREINE – Neue Kleider<br />

37 AUS DEM KANTONSRAT – Karl Nussbaumer<br />

38 INSTITUTIONEN – Neue Kleider<br />

38 IMPRESSUM<br />

39 WETTBEWERB


Informationen März 2011<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 4 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 5<br />

RATHAUS RATHAUS<br />

Einwohnerstatistik<br />

Der Statistik der Einwohnerkontrolle per 31. Dezember<br />

2010 können die folgenden Zahlen entnommen<br />

werden: Total Einwohner 4574 (4540); hiervon sind<br />

2299 (2260) männlich und 2275 (2280) weiblich,<br />

3623 (3630) SchweizerInnen und 951 (910) AusländerInnen.<br />

Erstmals sind in Menzingen mehr Männer<br />

als Frauen wohnhaft (Zahlen des Vorjahres).<br />

Beurkundungswesen<br />

In der Gemeinde Menzingen wurden im Jahr 2010<br />

insgesamt 106 (144) Beurkundungen vorgenommen:<br />

Pfanderrichtungen 50 (62), Kauf-/Abtretungsverträge<br />

45 (54), Gesellschaftsrecht 9 (14), Diverse 2<br />

(14) (Zahlen des Vorjahres).<br />

Rotary-Musikschulpreis-Wettbewerb in Unterägeri<br />

Der Rotary-Club Ägeri-Menzingen führt zusammen<br />

mit den Musikschulen Oberägeri, Unterägeri, Neuheim<br />

und Menzingen den 9. Rotary-Musikschulpreis-Wettbewerb<br />

durch.<br />

Der diesjährige Wettbewerb findet am Samstag, 2.<br />

April 2011, in der Ägerihalle in Unterägeri statt. Die<br />

Musikschulen freuen sich auf Ihren Besuch am<br />

Rotary-Musikschulpreis-Wettbewerb in Unterägeri.<br />

Bibliothek Menzingen<br />

Der Gemeinderat nimmt vom Jahresbericht 2010 der<br />

Gemeindebibliothek Kenntnis. Im Jahr 2010 sind insgesamt<br />

25 414 (26 685) Medien ausgeliehen worden.<br />

Hiervon sind 3060 (3523) Bücher für Erwachsene<br />

und 14 560 (14 987) Bücher für Kinder und Jugendliche.<br />

Das Angebot der Bibliothek umfasst zudem Zeitschriften,<br />

Comics, DVDs, CDs, Tonkassetten und<br />

Hörbücher. Der Gemeinderat dankt der Leiterin und<br />

den Mitarbeiterinnen für ihren Einsatz im Dienste der<br />

Bibliotheksbenutzerinnen und -benutzer.<br />

Rechnungsprüfungskommission – Ersatzwahl<br />

Zufolge Wohnortswechsels demissioniert Kathrin<br />

Renggli als Mitglied und Präsidentin der Rechnungsprüfungskommission.<br />

Der Gemeinderat hat die Ersatzwahl<br />

auf Sonntag, 15. Mai 2011, festgelegt. Ein<br />

allfälliger zweiter Wahlgang findet am 23. Oktober<br />

2011 zusammen mit den Nationalrats- und Ständeratswahlen<br />

statt. Der Gemeinderat dankt Kathrin<br />

Renggli für das Engagement als Rechnungsprüferin<br />

in den vergangenen acht Jahren.<br />

Arbeitsvergaben<br />

Der Auftrag für die Abwasseruntersuchungen in der<br />

ARA Bostadel <strong>wir</strong>d an die Kuster + Hager Ingenieurbüro<br />

AG, Uznach, erteilt. Der Fernheizungsanschluss<br />

Ochsenmatt und Sonnengrund <strong>wir</strong>d an die Niedermann<br />

AG, Baar, vergeben.<br />

Neubau Bibliothek<br />

Montagebau in Holz: Holzbau Hürlimann, Allenwinden;<br />

Heizungsanlage: Insta AG, Menzingen; Lüftungsanlage:<br />

M + M Technik, Rotkreuz; Sanitäranlagen: Insta<br />

AG, Menzingen; Pfähle/Baugrube: Gebr. Iten AG,<br />

Unterägeri; Baumeister: Landis Bau AG, Baar.<br />

Sanierung Flachdach Schützenmatt<br />

Das Flachdach des Zentrums Schützenmatt ist defekt<br />

und muss saniert werden. Der Auftrag für die Sanierung<br />

ist Bruno Kälin, Bedachungen, Finstersee, und<br />

Werner Iten, Spenglerei, Unterägeri, erteilt worden.<br />

Securitas AG<br />

Der Gemeinderat beauftragt wie in den vergangenen<br />

Jahren die Securitas AG mit unregelmässigen Kontrollgängen<br />

während der Nachtstunden.<br />

Land<strong>wir</strong>tschaftshöck<br />

Am gut besuchten Land<strong>wir</strong>tschaftshöck von Anfang<br />

Jahr fand die Dia-Show von Karl Baer «Menzingen<br />

einst und jetzt» sehr guten Anklang. Die gute Bildauswahl<br />

hat die kleineren und grösseren Veränderungen<br />

in unserer Gemeinde eindrücklich präsentiert.<br />

Der Gemeinderat dankt Karl Baer ganz herzlich.<br />

Gemeindliche Kommissionen 2011–2014<br />

Der Gemeinderat hat bei der Wahl der gemeindlichen<br />

Kommission für die Jahre 2011–2014 die folgenden<br />

Mitglieder neu gewählt:<br />

• Baukommission: Alberto Castiglioni (FDP) und<br />

Pascal Camenzind (SVP)<br />

• Feuerschutzkommission (Fachkommission): Roger<br />

Hegglin<br />

• Sozialkommission: Thomas Wyss (CVP)<br />

• Stimm- und Wahlbüro: Theres Benz (FDP)<br />

Der Gemeinderat dankt den neuen Kommissionsmitgliedern<br />

für ihr Engagement und wünscht ihnen viel<br />

Freude bei der Arbeit.<br />

Mangelistrasse<br />

Das Bundesgericht hat auch die Beschwerde gegen<br />

die Aufhebung des privatrechtlichen Fahrverbots abgewiesen.<br />

Damit steht definitiv fest, dass das privatrechtliche<br />

Fahrverbot heute keine Gültigkeit mehr<br />

hat und die Mangelistrasse von allen entsprechend<br />

der Öffentlicherklärung genutzt werden kann.<br />

Schulhaus Marianum – Anfrage der Privatschule<br />

Elementa<br />

Die private Tagesschule Elementa Menzingen befindet<br />

sich seit dem Jahr 2006 in den Räumen des ehemaligen<br />

Seminars Bernarda (Institut Menzingen). Im<br />

Hinblick auf die Erweiterung und dem damit zusammenhängenden<br />

Neubau des Kantonalen Gymnasiums<br />

Menzingen ist die Tagesschule Elementa auf der<br />

Suche nach neuen Räumlichkeiten. Zwischen der Leitung<br />

der Tagesschule und dem Gemeinderat Menzingen<br />

sind Kontakte entstanden. Der Gemeinderat<br />

Menzingen würde es begrüssen, <strong>wenn</strong> die Tagesschule<br />

Elementa in Menzingen bleiben könnte. Die<br />

Ergänzungen zum gemeindlichen Schulangebot sind<br />

ideal und unterstützen den Bildungsstandort Menzingen<br />

positiv. Gemeinsam sind alternative Standorte<br />

diskutiert worden.<br />

Das Schulhaus Marianum, in dem heute die Unterstufe<br />

der Schule Menzingen untergebracht ist, würde<br />

die Bedürfnisse der Tagesschule Elementa abdecken.<br />

Da sich das Interesse der Tagesschule Elementa auf<br />

diesen Standort fokussiert hat, hat der Gemeinderat<br />

die Vor- und Nachteile einer Vermietung dieses<br />

Schulhauses eingehend geprüft.<br />

Die Vermietung des Schulhauses würde eine Umquartierung<br />

verschiedener Klassen und je nach Neustrukturierung<br />

auch eine Mischung der einzelnen Schulstufen<br />

bringen. Das Platzangebot für gemeindliche Spezialangebote<br />

wie Logopädie, Deutschunterricht für<br />

Fremdsprachige, Schulergänzende Betreuung etc.<br />

würde massiv eingeschränkt. Der Mehrzweckraum im<br />

Schulhaus Marianum würde den gemeindlichen Bedürfnissen<br />

nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Beibehaltung<br />

der Tagesschule in Menzingen sowie der<br />

finanzielle Ertrag wären Pluspunkte bei einer Vermietung<br />

des Schulhauses Marianum.<br />

Nach der Abwägung und Gewichtung aller Vor- und<br />

Nachteile ist der Gemeinderat zum Schluss gekommen,<br />

auf eine Vermietung des Schulhauses Marianum<br />

zu verzichten. Es bleibt zu hoffen, dass trotz<br />

dieses abschlägigen Bescheids eine gute Lösung für<br />

die Tagesschule Elementa gefunden werden kann.<br />

Bei dieser Sachlage ist die am 17. Januar 2011 eingereichte<br />

Motion «Öffentliches Mitspracherecht der<br />

Stimmbevölkerung betreffend Vermietung des Schulhauses<br />

und des Schulareals Marianum/Eu» hinfällig<br />

geworden.<br />

Beiträge<br />

Der Gemeinderat beschliesst Beitragszahlungen an<br />

den Verein Zuger & Rigi Chriesi für die Erhaltung und<br />

Förderung der Kirschen und Kirschbaumkulturen sowie<br />

an die Fasnachtsgesellschaft Roter Hahn für den<br />

Nachtumzug 2011.<br />

Unpersönliches Generalabonnement<br />

Den Einwohnerinnen und Einwohnern stehen fünf<br />

unpersönliche Generalabonnements zur Verfügung.<br />

Die GA-Flexi können zum Preis von je Fr. 30.– pro<br />

Tag bei der Einwohnerkontrolle im Rathaus gekauft<br />

werden. Reservationen können online via Internet<br />

(www.menzingen.ch oder www.tageskarte-gemeinde.ch),<br />

telefonisch (041 757 22 22) oder am<br />

Schalter erfolgen. Die Tageskarten müssen innert<br />

maximal fünf Tagen nach der Reservation bei der Einwohnerkontrolle<br />

bezogen und bezahlt werden.<br />

Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung<br />

8.00–11.30 Uhr und 14.00–17.00 Uhr<br />

Montag bis 18.00 Uhr und Freitag bis 16.00 Uhr<br />

www.menzingen.ch<br />

www.maenzigehell.ch


April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 6 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 7<br />

JUNGE STIMME JUNGE STIMME/KOLUMNE<br />

«Die Leimtube gehört nicht auf den Kopf!»<br />

Kinder teilen uns offen ihre Gedanken mit und gewähren uns stets einen ehrlichen Einblick in ihr Denken. Ihre Logik und Eigende-<br />

finitionen sind so kreativ, dass sie uns oft ein Lächeln entlocken. Ich bin zur Sammlerin dieser Schmunzel-Momente geworden und<br />

lasse <strong>Sie</strong> heute gerne daran teilhaben.<br />

«Abenteuer erlebt man nur abends, sonst würde es<br />

Tagteuer heissen!»<br />

«Nach dem Magen kommt der Zwölf-Arm-Darm.»<br />

«Ich gehe in die Logopädie zu Frau Ganzlang.» (<strong>Sie</strong><br />

heisst Glanzmann)<br />

«Ich kenne die Formen: Dreieck, Viereck und Rundeck.»<br />

«Wenn man Kinder haben will, muss man entweder<br />

Sex machen oder heiraten!»<br />

«Man darf nie jemanden ganz fest töten!»<br />

«Ich kann schon auf hundert zählen und sogar noch<br />

auf einhundert!»<br />

«Beim Schnitzel muss man zuerst das Fleisch totklopfen.»<br />

«Ich kann nicht mehr zeichnen, mein Akku ist leer!»<br />

«Ich bin am 9. Mai geboren. Genau an meinem Geburtstag!!!»<br />

«Meine Mama kauft nur Eier von freilaufenden Bauern!»<br />

«Wenn <strong>wir</strong> Papa nicht hätten, müssten <strong>wir</strong> alle Essensreste<br />

wegwerfen!»<br />

«Ich brauche keinen Hustensaft, ich kann auch ohne<br />

husten.»<br />

Samichlaus: «Mein Esel wollte heute nicht mitkommen,<br />

weil es draussen so fest regnet. Ich kann leider<br />

das Wetter nicht selber machen.»<br />

Junge: «Doch, du hättest halt den Wetterbericht anrufen<br />

sollen!»<br />

«Weisst du, wo ich heute ge<strong>schlafen</strong> habe? Bei meiner<br />

Grossmutter!»<br />

Fremdsprachiges Mädchen: «Und meine Mutter ist<br />

klein!»<br />

Ich: «Wie habt ihr die Sportwoche gefunden?»<br />

Mädchen: «Ich musste nie suchen, mein Mami hat<br />

mich jeden Tag hinbegleitet!»<br />

Ich: «Welche Wörter fangen mit dem gleichen Laut<br />

an: Mauer, Katze, Mond?»<br />

Junge: «Mauer und Katze!»<br />

Ich: «Bist du sicher?»<br />

Junge: «Ja! Katze fängt mit ‹K› an und Mauer mit<br />

‹Mau›. Die Katze macht Mau!»<br />

Ich zu einem Mädchen: «Spielst du nicht mehr in der<br />

Puppenecke?».<br />

Mädchen: «Nein, ich webe jetzt.»<br />

Ich: «Dann solltest du aber zuerst in der Puppenecke<br />

aufräumen.»<br />

Mädchen: «Nein, ich spiele noch!»<br />

Ich: «Ja was jetzt? Weben oder spielen?».<br />

Mädchen: «Ich spiele, dass ich webe!»<br />

Junge: «Frau Waldispühl, wann gehst du zur Schule?<br />

Ist es dir noch nicht langweilig, jedes Jahr den Kindergarten<br />

zu wiederholen?»<br />

Mädchen kommt wütend zu mir: «Er hat mich geschlagen!»<br />

Ich: «Hat er gemerkt, dass er etwas Falsches getan<br />

hat?»<br />

Mädchen: «Ja!»<br />

Ich: «Und, hat er sich entschuldigt?»<br />

Mädchen: «Ja!»<br />

Ich: «Wieso kommst du dann noch zu mir?»<br />

Mädchen: «Ich hab seine Entschuldigung nicht gehört!»<br />

Praktikantin stellt sich den Kindern vor und erklärt,<br />

dass sie im Moment noch die Schule besucht, um danach<br />

als Kindergärtnerin zu <strong>arbeiten</strong>.<br />

Mädchen: «Komisch, dass du zuerst die Schule besuchst<br />

und dann den Kindergarten!»<br />

Ich: «Kennt jemand dieses Geldstück?»<br />

Junge: «Das ist ein 20-Rp.-Stück!»<br />

Ich: «Genau! Wie hast du das erkannt?»<br />

Er: «Mit meiner Brille!»<br />

Am Naturtag frage ich: «Wieso wächst im Wald kein<br />

Gras?»<br />

Mädchen: «Damit die Füchse die Beine nicht zu fest<br />

heben müssen.»<br />

Mädchen: «Der Weissleim ist fast leer!»<br />

Ich: «Dann stell die Tube auf den Kopf.»<br />

Mädchen empört: «Aber dann verkleben meine<br />

Haare!»<br />

Wir sprechen über die Berufswünsche.<br />

Junge: «Ich möchte Polizist werden!»<br />

Mädchen: «Ich Coiffeuse!»<br />

Anderer Junge: «Ich Lastwagenflicker!»<br />

Mädchen: «Und du, Frau Waldispühl?»<br />

Wenn Kinder uns unbewusst zum Lachen bringen…<br />

Friedrich Nietzsche sagte einst: «Lachen bedeutet<br />

schadenfroh sein, aber mit gutem Gewissen!» Und ein<br />

schottisches Sprichwort sagt: «Lächeln ist billiger als<br />

elektrischer Strom und macht mehr Licht!»<br />

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern auch nach<br />

der Fasnacht eine fröhliche Zeit mit vielen schmunzelnden<br />

Momenten und sage: «Ein Lächeln kostet<br />

nichts, also schenke es jedem!»<br />

Mirjam Waldispühl, Kindergärtnerin im Kindergarten<br />

Sonnengrund<br />

KOLUMNE<br />

Schiff ahoi!<br />

Erinnern <strong>wir</strong> uns an die Zeit,<br />

als Menzingen den ganz<br />

grossen Seefahrernationen<br />

das Salzwasser reichen konnte.<br />

Damals war es üblich, dass<br />

etwa Krapfen und Likör vom<br />

Gubel her über den Wasserweg<br />

von Genua nach Venedig<br />

transportiert wurden. Dieser Umweg war anno dazumal<br />

schicklich aus zwei Gründen: Einerseits konnten<br />

die schlauen Italiener so mehr Wegzoll verlangen,<br />

andererseits waren die Menzinger Händler und<br />

Seefahrer zu jener Zeit mit Geografie noch nicht<br />

ausreichend bewandert. Ihre in der Schule erworbenen<br />

Kenntnisse schlossen allenfalls knapp noch das<br />

Gebiet bis zum Hirzel mit ein, meistens jedoch<br />

höchstens bis an die Grenze zu Neuheim.<br />

Die Venezianer waren ganz heiss auf das süsse Gebäck<br />

aus dem Moränenland. <strong>Sie</strong> nahmen gerne in<br />

Kauf, dass die Krapfen auf dem langen und beschwerlichen<br />

Reiseweg zu Land und zu Wasser trocken<br />

und trockener wurden. Abhilfe schafften sie<br />

sich mit dem Likör, der beim Aufweichungsprozess<br />

wahre Wunder be<strong>wir</strong>kte und zudem viel dazu beitrug,<br />

dass das Leben in der Stadt der vielen Kanäle<br />

fröhlicher wurde. Der Karneval von Venedig erlebte<br />

einen regelrechten Aufschwung im wortwörtlichen<br />

Sinn: Man war sturzhagelvoll.<br />

Aber das ist lange her, und mit Sicherheit hat es sich<br />

gar nie so abgespielt.<br />

Stellen <strong>wir</strong> uns vor, wie dereinst Gubelkrapfen und<br />

-likör bis nach Australien und von da über Österreich<br />

zurück nach Menzingen exportiert werden. Oder<br />

stellen <strong>wir</strong> uns vor, wie ein diktatorischer Machthaber<br />

an einem Gubelkrapfen erstickt und die Weltpolitik<br />

und der Weltfrieden so eine entscheidende<br />

Wende einschlagen. Natürlich würde der Leichnam<br />

mit Gubellikör einbalsamiert – oder besser mehrere<br />

Male. Die Flaschen verrechnete man den hinterbliebenen<br />

Grosserben zum vollen Preis, auch alle Porti<br />

und Zollabgaben.<br />

Und vielleicht rappelt sich Menzingen ja doch noch<br />

zu einer ernst zu nehmenden Seefahrermacht hoch.<br />

Irgendwann. Oder auch nicht.<br />

Remo Hegglin


April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 8 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 9<br />

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Feuerwehr Menzingen: Das Milizsystem funktioniert<br />

Zum Jahresschlussrapport 2010 begrüsste der Kommandant Karl Nussbaumer am 4. Februar im Zentrum Schützenmatt die<br />

Angehörigen der Feuerwehr Menzingen und verschiedene Gäste. 2010 mussten zwar kaum Brandeinsätze bewältigt werden, aber<br />

Unwetter und Niederschläge haben die Feuerwehrleute immer wieder gefordert.<br />

Dem Jahresbericht kann man folgende Zahlen entnehmen:<br />

2010 wurden 72 Einsätze bewältigt (Vorjahr: 44)<br />

• Der Löwenanteil ist den Unwettern im Sommer<br />

zuzuschreiben.<br />

• Insgesamt leisteten die Angehörigen der Feuerwehr<br />

Menzingen rund 758 Einsatzstunden (Vorjahr: 835).<br />

• Bei 61 Übungen wurde die Mannschaft für den<br />

Ernstfall geschult.<br />

• Das Kader hat sich an 60 Kurstagen weitergebildet.<br />

Beförderungen, Ehrungen, Aus- und Eintritte<br />

Folgende Beförderungen werden vorgenommen:<br />

• Stefan Forte zum Leutnant: Er übernimmt die Führung<br />

des Atemschutzzuges.<br />

• Andrea Barmet zum Korporal: <strong>Sie</strong> übernimmt die<br />

Führung der Feuerwehrsanität und ist Ausbildungsverantwortliche<br />

Sanität.<br />

• Silvia Elsener zum Korporal: <strong>Sie</strong> <strong>wir</strong>d Gruppenführerin<br />

Atemschutz.<br />

• Martin Staub zum Wachmeister und Materialdienstchef.<br />

Für 20 Dienstjahre werden geehrt:<br />

• Martin Kempf, Leutnant, Stab<br />

• Alois Schuler, Korporal, Löschzug 1<br />

• Ralph Birrer, Löschzug 1<br />

• Patrick Elsener, Löschzug 1<br />

• Josef Weiss, Löschzug 1<br />

Die neuen Frauen und Männer werden per Handschlag in die Reihen der<br />

Feuerwehr aufgenommen.<br />

Verabschiedet werden sieben Kameraden, wegen<br />

Orts- oder Arbeitsstellenwechsel oder aus familiären<br />

Gründen. Im Gegenzug können sechs neue Feuerwehrleute<br />

begrüsst werden.<br />

Die Feuerwehr Menzingen zählte Ende 2010 97 Angehörige<br />

(Vorjahr 90).<br />

Unverzichtbarer Wert – auch sozial und kulturell<br />

Regierungsrat Beat Villiger unterstreicht den Wert<br />

der geleisteten Arbeit: «Die 758 Stunden Einsatz der<br />

Feuerwehr Menzingen 2010 entsprechen vier Vollzeitstellen!»<br />

Nicht messbar seien sozialer und kultureller<br />

Wert sowie die Leistung der Feuerwehren.<br />

Gemeinderat Paul Schönenberger dankt im Namen<br />

des Gemeinderats für das Geleistete. Es sei beruhigend<br />

für die Bevölkerung zu wissen, dass <strong>wir</strong> eine<br />

gut ausgebildete Feuerwehr haben.<br />

Der Präsident des Kantonalen Feuerwehrverbands,<br />

Beat Obrist, dankt für die Teilnahme an den Kursen<br />

und Weiterbildungen. Er kündigt den «Füürwehr-<br />

XXL»-Tag für die Bevölkerung im September an, anlässlich<br />

des Jubiläums 100 Jahre Feuerwehrverband<br />

Kanton Zug.<br />

Der Löschzug Finstersee unter Führung von Leutnant<br />

Markus Hartmann übernimmt nach dem offiziellen<br />

Teil das Zepter und führt mit einem guten Essen<br />

und gelungener Bühnenshow durch den Abend.<br />

Marco Agostinis<br />

Marco Nussbaumer <strong>wir</strong>d aus dem brennenden Haus gerettet (Alarmübung<br />

mit der FW Neuheim am 30.8.2010).


Foto: zVg Albert Röllin Foto: Myra Tönz<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 10 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 11<br />

GWERBE GASTRO<br />

Der Chef gibt die Führung ab Hunger? Anruf genügt und Lieferung erfolgt nach Hause!<br />

Die Malerfirma Albert Röllin ist in Menzingen fast eine Institution. Als Vater Andreas Röllin noch das Geschäft führte, grüssten<br />

ihn die Kinder auf der Strasse mit «Grüezi Herr Maler Rölli». Bereits im Jahre 1977 konnte Albert Röllin, zusammen mit seinem<br />

Bruder Andy, die Firma des Vaters übernehmen.<br />

Oben: Wurden<br />

schnell handelseinig:<br />

Altmeister Albert<br />

Röllin mit Neumeisterin<br />

Steffi Hohberg.<br />

Unten: Albert Röllin<br />

mit seinem Team<br />

2007: Davor Sapina,<br />

Angi Hauser, Daniela<br />

Gilber. Bildaufnahme<br />

anlässlich Danielas<br />

20. Geburtstag.<br />

— Myra Tönz —<br />

Albert Röllin hatte 1971 die Meisterprüfung absolviert.<br />

Dazwischen lagen sieben Lehr- und Wanderjahre.<br />

Auch das Militär forderte seine Zeit. 1985<br />

gründete Albert Röllin dann seine Einzelfirma.<br />

Bedeutende öffentliche Projekte blühten durch seine<br />

Arbeiten neu auf. Beispiele dafür sind die Kapellen<br />

St. Anna im Dorf Menzingen, St. Wendelin im Stalden<br />

und St. Bartholomäus, Schönbrunn. Auch die<br />

Kirchenfassaden von Menzingen und Finstersee<br />

wurden durch seine Firma verschönert. Im Institut<br />

durfte die Firma Röllin die Umbauten farblich erneuern,<br />

und auch im Kloster Gubel und im Lassalle-Haus<br />

führte sie Aufträge aus.<br />

Blick zurück in Zufriedenheit<br />

Albert Röllin blickt mit vielen guten Erinnerungen<br />

auf seine Geschäftszeit zurück. Zu den Kunden hat<br />

er ein herzliches Verhältnis gepflegt und entsprechend<br />

grosses Wohlwollen gespürt.<br />

Albert Röllin bildete in seiner Geschäftszeit 14 Lehrlinge<br />

aus und sorgte so für die berufliche Nachhaltigkeit.<br />

Drei von ihnen führen bereits ein eigenes<br />

Geschäft, zum Teil mit abgeschlossener Meisterprüfung.<br />

Leiser treten<br />

Jetzt hat Albert Röllin sein Pensionsalter erreicht.<br />

Obwohl er sich noch sehr fit fühlt, hat er seine geschäftliche<br />

Verantwortung abgegeben. Ihn freut es,<br />

dass er in Steffi Hohberg eine gut ausgebildete<br />

Nachfolgerin gefunden hat. Leiser treten bedeutet<br />

für ihn nicht, auf der faulen Haut herumliegen. Albert<br />

Röllin arbeitet vorläufig noch drei Tage in der<br />

Woche im Betrieb. Vom Meister sei er nun zum Angestellten<br />

geworden, aber in dieser Rolle fühle er<br />

sich wohl.<br />

Malermeisterin übernimmt<br />

Seine Nachfolgerin war über das Inserat in der schweizerischen<br />

Malerfachzeitung auf das frei werdende Geschäft<br />

aufmerksam geworden. Die beiden seien sich<br />

bald einig geworden. Steffi Hohberg habe deshalb<br />

schon am 1.1.2011 das Geschäft übernommen.<br />

Steffi Hohberg ist im deutschen Thüringen aufgewachsen.<br />

Nach ihrer Lehrzeit und nach dem Absolvieren<br />

der Meisterprüfung arbeitete sie zuerst im<br />

Kanton Zürich und später zwei Jahre in Zug. Menzingen<br />

war ihr deshalb nicht ganz fremd. Und so ist<br />

es nicht verwunderlich, dass sie sich rasch und gut<br />

akklimatisiert hat. Auf den Baustellen ist sie freundlich<br />

aufgenommen und rasch als Meisterin akzeptiert<br />

worden. <strong>Sie</strong> freut sich sehr, dass sie hier aufgeschlossene<br />

und herzliche Menschen kennen gelernt<br />

hat. Menzingen gefällt ihr. <strong>Sie</strong> hat bereits das Gesuch<br />

für die Verbandsmitgliedschaft eingereicht. <strong>Sie</strong><br />

wäre dann die erste Frau im Verband.<br />

Wir werden Steffi Hohberg in einer späteren mz-<br />

Ausgabe näher vorstellen.<br />

Foto: Edi Häfliger<br />

Die Pizzeria Perfect hat sich im Dorfzentrum etabliert und bietet hungrigen Gästen eine abwechslungsreiche<br />

Verpflegungsmöglichkeit.<br />

Das Team der Pizzeria<br />

Perfect freut sich auf<br />

Ihren Besuch: Jasmin<br />

Öztaskin, Inhaberin<br />

des Lokals, flankiert<br />

von ihrem Vater und<br />

ihrem Bruder.<br />

— Markus von Holzen —<br />

Als der frühere Chef der Pizzeria Perfect etwas Grösseres<br />

suchte und das Lokal zum Verkauf ausschreiben<br />

wollte, packte seine Angestellte, Jasmin Öztaskin,<br />

die Chance und übernahm kurzerhand den Betrieb<br />

per 1. April 2009. So wurde ihr die Verantwortung<br />

für die Pizzeria Perfect beim Rathausplatz übertragen.<br />

Eine Familienexistenz<br />

Jasmin Öztaskin war 2001 in die Schweiz gekommen,<br />

ein Jahr nach ihren Eltern. <strong>Sie</strong> besuchte während zwei<br />

Jahren die Integrationsschule und spricht gut Deutsch.<br />

Was hat sie bewogen, als junge Person so viel Verantwortung<br />

auf sich zu nehmen? «Ich arbeite gerne und<br />

konnte mich dank der Schule schnell integrieren. Mit<br />

der Übernahme der Pizzeria Perfect kann ich eine Existenz<br />

für die ganze Familie aufbauen: Meine Eltern und<br />

Geschwister <strong>arbeiten</strong> im Betrieb mit. So hat die ganze<br />

Familie Arbeit und ein Auskommen.»<br />

Während Jasmin die Führung und den Einkauf tätigt,<br />

sind der Vater für die Auslieferung und der Bruder<br />

und der Schwager für die Zubereitung der bestellten<br />

Produkte verantwortlich.<br />

Eine umfassende Auswahl<br />

Auf der Karte steht den Gästen eine Auswahl von 30<br />

Pizzen (aus dem Steinofen) zur Verfügung. Wer mag,<br />

kann seine Pizza nach Wahl zusammenstellen. Keine<br />

Lust auf Pizza? Mit Kebab, Falafel oder Tellerservice<br />

wie Chicken Nuggets, Pouletflügeli, Cordon bleu etc.<br />

<strong>wir</strong>d den Kundinnen und Kunden eine umfassende<br />

Auswahl geboten.<br />

Foto: Tony Mehr<br />

Frischprodukte<br />

Die Mahlzeiten werden aus Frischprodukten hergestellt,<br />

d. h., nicht nur der Pizzateig <strong>wir</strong>d am Vorabend<br />

selbst zubereitet, sondern auch die verschiedenen<br />

Brote für den Kebab werden im eigenen Betrieb gebacken.<br />

Einzig die Brote für Hamburger oder Cheese<br />

Burger werden von der Bäckerei bezogen.<br />

Bedienung, Take-away oder Lieferdienst?<br />

Ob die Produkte in der Pizzeria, bei Ihnen zu Hause<br />

oder sonst irgendwo genossen werden, entscheiden<br />

<strong>Sie</strong> selbst. Der Lieferdienst bringt die Bestellung auch<br />

ausserhalb des Gemeindegebiets. Der Mindestbestellwert<br />

für die Hauslieferung ist je nach Zone festgelegt<br />

(ab Fr. 20.– <strong>wir</strong>d in Menzingen geliefert).<br />

Suchen <strong>Sie</strong> Verpflegung oder ein Lokal für ein Geburtstagsfest?<br />

Die Pizzeria Perfect nimmt Ihnen den<br />

Aufwand für das Essen ab und führt Ihr Fest in der<br />

Pizzeria am Rathausplatz durch oder beliefert <strong>Sie</strong> an<br />

Ihrem Festplatz.<br />

Das Restaurant, das zu Ihnen nach Hause kommt: täglicher<br />

Hauslieferdienst, mittags und am Abend.<br />

INFORMATIONEN<br />

Pizzeria Perfect<br />

Alte Landstrasse 5, 6313 Menzingen<br />

Telefon 041 755 36 36/37, Fax 041 755 36 38<br />

Öffnungszeiten<br />

Pizzeria Hauslieferzeiten<br />

10–23 Uhr Montag–Freitag 11–14 Uhr und<br />

17–23 Uhr<br />

10–24 Uhr Samstag 11–14 Uhr und<br />

17–23 Uhr<br />

10–22 Uhr Sonntag 12–22 Uhr


Foto: zVg Spitex Kanton Zug<br />

INSTITUTIONEN<br />

Die Spitex leistet Pflege und Hilfe zu Hause<br />

Seit Anfang 2009 gibt es im Kanton Zug statt neun Spitex-Organisationen noch eine kantonale Organisation.<br />

Die Spitex Kanton Zug stellt sich vor.<br />

Gruppenbild des<br />

Teams Menzingen-<br />

Neuheim anlässlich<br />

des Jahresessens 2010<br />

der Spitex Regionalstelle<br />

Berg.<br />

— Judith Hotz/Katia Berchier —<br />

Die Spitex Kanton Zug pflegt und unterstützt kranke,<br />

behinderte und rekonvaleszente Menschen jeden Alters<br />

zu Hause. Mit einem breiten Spektrum von<br />

Dienstleistungen und fachkundigem Personal verbessert<br />

sie die Lebensqualität dieser Menschen, ermöglicht<br />

ihnen den Verbleib in der eigenen Wohnung<br />

und entlastet deren Angehörige.<br />

Der Zusammenschluss im Jahr 2009<br />

Seit dem Zusammenschluss der Zuger Spitex-Organisationen<br />

umfasst die Spitex Kanton Zug eine zentrale<br />

Geschäftsstelle in Baar sowie die vier Regionalstellen<br />

Baar-Steinhausen, Berg, Ennetsee und Zug-Walchwil.<br />

Mit der Zusammenlegung erfolgte eine Vereinheitlichung<br />

des Dienstleistungsangebots und der Tarife für<br />

den ganzen Kanton.<br />

Die personelle und organisatorische Herausforderung<br />

bei der Zusammenführung war gross. Die meisten<br />

Kundinnen und Kunden hatten jedoch von den<br />

Veränderungen nicht viel gemerkt, da sie nahtlos von<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 12 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 13<br />

INSTITUTIONEN<br />

den gleichen Mit<strong>arbeiten</strong>den der Spitex betreut wurden.<br />

Dies war auch in Menzingen so.<br />

Neue Grösse, neue Herausforderung, neue Chancen<br />

In den ersten zwei Betriebsjahren der kantonalen Organisation<br />

konnten dank der neuen Grösse Konzepte<br />

zu Themen wie Wundbehandlung, Hygiene, Pflegematerialien,<br />

Umgang mit Pandemien, Umsetzung<br />

Leistungsrahmen Haus<strong>wir</strong>tschaft usw. erarbeitet und<br />

umgesetzt werden. Weitere Entwicklungen in Spezialgebieten<br />

wie Psychiatrie, Palliative Care und Onkologie<br />

sind vorgesehen.<br />

Die neue Grösse bietet weiter gute Chancen für die<br />

fachliche und qualitative Entwicklung. Die Spitex<br />

Kanton Zug kann insgesamt mehr Lehrstellen anbieten<br />

und so einen Beitrag zur Sicherung des Nachwuchses<br />

in Pflegeberufen leisten. Aktuell sind zehn<br />

Auszubildende im Betrieb.<br />

Als Betrieb mit rund 250 Mit<strong>arbeiten</strong>den hat die Spitex<br />

Kanton Zug eine ganz neue Rolle erhalten. Sei es<br />

in der Zusammenarbeit mit Partnern wie Ärzten und<br />

Spitälern oder bei der Mitgestaltung des Gesundheitswesens<br />

auf nationaler Ebene.<br />

Gerade die aktuelle Einführung der neuen Pflegefinanzierung<br />

hat den besonderen Vorteil gezeigt, kantonal<br />

organisiert zu sein: Es kann für den gesamten<br />

Kanton eine einheitliche Lösung eingeführt werden.<br />

Öffentlicher Auftrag<br />

Die Spitex Kanton Zug ist als privatrechtlichter Verein<br />

organisiert, der im Auftrag der Gemeinden im Kanton<br />

Zug die Hilfe und Pflege zu Hause sicherstellt. Als<br />

nicht gewinnorientierte Organisation finanziert sie<br />

sich über ihre Dienstleistungen, Beiträge der öffentlichen<br />

Hand, Mitgliederbeiträge und Spenden.<br />

Erleichtert den Alltag: das Angebot<br />

Die Spitex Kanton Zug hilft bei körperlicher oder psychischer<br />

Krankheit, Unfall, Behinderung, altersbedingten<br />

Einschränkungen, Mutterschaft und Überlastung.<br />

Auch Schwerkranke und Sterbende sowie<br />

deren Angehörige werden unterstützt. Bei allen<br />

Dienstleistungen <strong>wir</strong>d grosser Wert auf Professionalität<br />

und Qualität gelegt.<br />

Das Angebot der Spitex ist vielseitig und umfasst im<br />

Pflegebereich die Grundpflege (Hilfe bei der Körperpflege,<br />

beim An- und Auskleiden, beim Essen und<br />

Trinken, Lagern, Bewegungsübungen, Mobilisation,<br />

Beine einbinden usw.) und Behandlungspflege (Messen<br />

der Vitalzeichen, Verabreichen von Medikamenten,<br />

Wundversorgung, Injektionen usw.).<br />

Im Haus<strong>wir</strong>tschafts- und Betreuungsbereich werden<br />

die Kunden bei den Reinigungs<strong>arbeiten</strong>, beim Aufräumen<br />

und Abwaschen, Pflanzenpflegen, Wäschewaschen,<br />

Bügeln und Einkaufen unterstützt. Mit der<br />

Betreuung werden pflegende Angehörige oder Eltern<br />

nach der Geburt entlastet.<br />

Die Spitex ist auch Anlaufstelle für fachliche Beratung<br />

und Anleitung in Bereichen wie Pflege, Betreuung,<br />

Haus<strong>wir</strong>tschaft und Ernährung.<br />

Der Mahlzeitendienst der Spitex liefert täglich frische<br />

Mittagsmenüs.<br />

Der Umfang eines Auftrags, Kostenübernahme<br />

Am Anfang eines Auftrags klärt die Spitex gemeinsam<br />

mit der Kundin oder dem Kunden ab, welche<br />

Dienstleistungen wann und wie häufig gewünscht<br />

und notwendig sind. Mit der neuen Organisations-<br />

grösse wurde der Abenddienst mit der Erbringung<br />

von pflegerischen Dienstleistungen bis 23 Uhr eingeführt.<br />

In der Regionalstelle Berg ist dieser noch in der<br />

Aufbauphase.<br />

Die Pflegeleistungen werden nach ärztlicher Verordnung<br />

ausgeführt und gemäss Leistungsverordnung<br />

von den Krankenkassen übernommen. Haus<strong>wir</strong>tschaftliche<br />

Dienstleistungen werden nur mit Zusatzversicherung<br />

teilweise von den Krankenkassen übernommen.<br />

Pflegen mit Leidenschaft: die Mit<strong>arbeiten</strong>den<br />

Die Dienstleistungen der Spitex Kanton Zug werden<br />

von ausgewiesenen Pflegefachpersonen und Mit<strong>arbeiten</strong>den<br />

der Haus<strong>wir</strong>tschaft ausgeführt: kompetent,<br />

<strong>wir</strong>ksam, bedarfsgerecht und <strong>wir</strong>tschaftlich.<br />

Aus- und Weiterbildung, Erfahrung und Fachwissen<br />

sind wichtig. Die verschiedenen Berufsgruppen und<br />

Arbeitspensen der Mit<strong>arbeiten</strong>den ermöglichen eine<br />

flexible Einsatzplanung.<br />

WERDEN SIE MITGLIED!<br />

Mit einer Mitgliedschaft beim Verein Spitex Kanton Zug<br />

bezeugen <strong>Sie</strong> Ihr Interesse und Ihre Verbundenheit mit<br />

den Zielen und Aufgaben der Spitex Kanton Zug. Der<br />

Jahresbeitrag beträgt Fr. 40.– für Einzelpersonen,<br />

Fr. 80.– für Ehepaare und Fr. 500.– für Organisationen.<br />

<strong>Sie</strong> können den Betrag mit dem Vermerk «Mitgliedschaft»<br />

überweisen auf PC 60-324131-2 oder einen Einzahlungsschein<br />

bei der Spitex Kanton Zug anfordern. Auch<br />

Spenden sind jederzeit willkommen. <strong>Sie</strong> unterstützen<br />

damit die Arbeit der Non-Profit-Organisation zum Wohle<br />

der Zuger Bevölkerung.<br />

Herzlichen Dank!<br />

GESUCHT<br />

Gesucht: Mahlzeitenfahrerinnen und -fahrer<br />

In nächster Zeit <strong>wir</strong>d der Mahlzeitendienst<br />

reorganisiert, und die Mahlzeiten werden<br />

vom Zuger Kantonsspital zubereitet.<br />

Die Spitex Kanton Zug ist laufend auf der<br />

Suche nach freiwilligen MahlzeitenfahrerInnen,<br />

die das frische Essen zu den Kundinnen<br />

und Kunden bringen. Sollten <strong>Sie</strong> Interesse<br />

haben, freut sich die Spitex Kanton Zug über<br />

Ihren Anruf!<br />

Tel. 041 729 29 29, E-Mail info@spitexzug.<br />

INFORMATIONEN<br />

Kontakt<br />

Spitex Kanton Zug<br />

Neuhofstrasse 21<br />

6<strong>34</strong>0 Baar<br />

Telefon 041 729 29 29<br />

Telefax 041 729 29 30<br />

info@spitexzug.ch<br />

www.spitzexzug.ch


April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 14 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 15<br />

WERBUNG INSTITUTIONEN<br />

Bau Gips GmbH<br />

Renovations- und Gipser<strong>arbeiten</strong><br />

Kittfugen, Brandabschottungen<br />

Postfach 35<br />

6313 Menzingen<br />

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Ihr Kundengipser<br />

R. Derungs-Joller<br />

Telefon 041 755 27 61<br />

Fax 041 755 37 61<br />

Natel 079 606 79 25<br />

Spitex Kanton Zug<br />

Neuhofstrasse 21<br />

6<strong>34</strong>0 Baar<br />

Telefon 041 729 29 29<br />

08.00 – 12.00 Uhr<br />

13.00 – 17.00 Uhr<br />

Fax 041 729 29 30<br />

www.spitexzug.ch<br />

info@spitexzug.ch<br />

IM ALTER DAHEIM<br />

Die Spitex Kanton Zug erbringt<br />

Hilfe und Pflege zu Hause.<br />

Welche Arbeit eine Spitex-<br />

Mitarbeiterin leistet, durfte ich<br />

einen Morgen lang erleben<br />

– gerne nehme ich <strong>Sie</strong>, liebe<br />

Leserinnen und Leser, bei<br />

diesem Erlebnis mit.<br />

Es ist Samstagmorgen, 6.30 Uhr,<br />

ich werde von Rita Peter,<br />

Spitex-Mitarbeiterin abgeholt.<br />

Gemeinsam fahren <strong>wir</strong> von Menzingen zur Zentrale der<br />

Regionalstelle Berg in Unterägeri. Schon auf der Fahrt führt<br />

mich die Pflegerin in ihre Arbeit ein. <strong>Sie</strong> ist Teilzeitmitarbeiterin<br />

und seit Jahren bei der Spitex. Die grosse Reorganisation<br />

hat sie insgesamt positiv erlebt – nur an ihren neuen<br />

Arbeitsweg habe sie sich gewöhnen müssen.<br />

Die Vorbereitungen in der Regionalstelle<br />

Wir kommen in der Zentrale der Regionalstelle Berg an. Hier<br />

werden mir die Büros der Teams gezeigt. Ein Team kümmert<br />

sich um das Ägerital, ein anderes um die Gebiete Menzingen,<br />

Neuheim und Allenwinden.<br />

In den Gebieten Menzingen, Neuheim und Allenwinden<br />

werden aktuell 46 Kundinnen und Kunden betreut. Wir<br />

werden an diesem Morgen sechs von ihnen besuchen, welche<br />

die Langzeitpflege im Alter geniessen.<br />

Nach und nach treffen die Pflegemitarbeiterinnen ein. <strong>Sie</strong><br />

ziehen sich um, prüfen ihre heutige Einsatztour, tauschen<br />

sich aus und lesen sich in die Dossiers ein, um sich auf den<br />

neusten Stand der Gesundheitsentwicklungen ihrer<br />

heutigen Kundschaft zu bringen.<br />

Um 7 Uhr verlassen <strong>wir</strong> die Zentrale ausgerüstet mit<br />

Arbeitsmaterialen und einem Laptop, mit dem sämtliche<br />

erbrachten Leistungen und die heutige Tagesform der<br />

Kundinnen und Kunden erfasst werden.<br />

Beine einbinden<br />

Der erste Kunde, den <strong>wir</strong> heute besuchen, ist noch im Bett.<br />

Wir klopfen an der Zimmertür und wünschen einen guten<br />

Morgen. Der ältere Herr freut sich, uns zu sehen, und mit<br />

wenigen Handgriffen hat die Pflegerin schon sämtliche<br />

Pflegeutensilien bereit. <strong>Sie</strong> wäscht die Beine des Kunden und<br />

cremt sie ein. Danach zieht sie sich Gummihandschuhe an.<br />

Ich muss sehr verwundert schauen, denn sie versichert mir<br />

sofort, sie wolle nicht putzen, aber die hautengen Stützstrümpfe<br />

liessen sich so einfacher überziehen. Tatsächlich, ich<br />

bin beeindruckt vom folgenden Kraftakt.<br />

Dann zieht sich der Kunde mit wenig Hilfe an und ist bereit<br />

für Kaffee und Frühstück. Wir gehen weiter.<br />

Behandlungspflege<br />

Der nächste Kunde erwartet uns schon am Esstisch. Rita<br />

Peter nimmt seine Medikamentenbox zur Hand und misst<br />

seine Vitalzeichen. Heute muss die Pflegerin einige<br />

Einheiten Insulin mehr spritzen.<br />

Hilfe beim Trinken, Verabreichen von Medikamenten<br />

Und schon klingeln <strong>wir</strong> an einer weiteren Wohnungstür.<br />

Sollte die Kundin noch mit ihrem Hund draussen sein, hat die<br />

Rita Peter den Schlüssel. Doch die Kundin ist schon zurück<br />

und freut sich über den Besuch. Neben der Grundpflege<br />

bereitet die Pflegerin Kaffee zu und setzt Wasser für frischen<br />

Tee auf. Auf diese Weise <strong>wir</strong>d die Kundin an das so wichtige<br />

Trinken erinnert.<br />

Auch an der nächsten Türe werden <strong>wir</strong> freundlich erwartet.<br />

Die Kundin nimmt die bereitgestellten Medikamente ein<br />

– sie meint, ein Kaffee würde ihr jetzt besser schmecken,<br />

aber was sein müsse, müsse sein. Es bleibt uns ein wenig<br />

Zeit für ein Gespräch. Da <strong>wir</strong>d mir deutlich, was mir die<br />

Pflegerin auf der Fahrt schon zu erklären versucht hat:<br />

Einige Kundinnen und Kunden verlieren nach und nach ihr<br />

Gedächtnis. <strong>Sie</strong> auf diesem Weg zu begleiten, ist auch für<br />

Pflegende nicht immer einfach.<br />

Hilfe und Pflege daheim, egal wo, morgens und abends<br />

Wir fahren ein ganzes Stück aus dem Dorf hinaus, und Rita<br />

Peter erklärt mir, den Kundinnen und Kunden würde die<br />

Anfahrt und Rückfahrt nicht verrechnet, egal wo sie zu<br />

Hause seien.<br />

Wir fahren weiter und sind auch bei unserem nächsten<br />

Besuch willkommen. Die Kundin ist auf den Rollstuhl<br />

angewiesen und kann ohne Hilfe nicht aus ihrem Bett. Die<br />

Spitex-Mitarbeiterin macht die morgendliche Pflege, hilft<br />

beim Anziehen und hebt die Kundin mit Hilfe eines Lifts in<br />

ihren Rollstuhl. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Ich<br />

darf noch kurz das Bad der Kundin sehen. Es wurde auf ihre<br />

Bedürfnisse umgebaut und erleichtert die Pflege in den<br />

eigenen vier Wänden.<br />

Die Pflegerin versichert sich, dass die Kundin für den<br />

Moment ihre Hilfe nicht mehr benötige, und <strong>wir</strong> verabschieden<br />

uns. Heute Abend <strong>wir</strong>d die Pflegerin des Spätdienstes<br />

wieder zu Besuch kommen.<br />

Die wohlverdiente Pause<br />

Mittlerweile ist es 10.15 Uhr, und ich werde zum Kaffee im<br />

Pflegezentrum Luegeten eingeladen. Hier hatte die Spitex<br />

Menzingen vor dem Zusammenschluss ihren Stützpunkt.<br />

Das eingerichtete Bad mit Coiffeursalon <strong>wir</strong>d weiterhin<br />

benutzt.<br />

Der Mahlzeitendienst<br />

In der Küche des Pflegezentrums holen <strong>wir</strong> eine Box ab und<br />

steigen wieder ins Auto. Wir bringen unserem letzten<br />

Kunden der Morgentour eine frische, warme Mahlzeit.<br />

Weitere Hilfe oder Pflege hat der Kunde nicht nötig,<br />

dennoch bietet dieser tägliche Besuch die Möglichkeit, seine<br />

Gesundheit im Auge zu behalten.<br />

Die Nachbearbeitung<br />

Zurück in der Zentrale angekommen, synchronisieren die<br />

Pflegerinnen ihre Laptops und tauschen sich über ihre Tour<br />

aus. Dies funktioniere am besten, um laufend die Entwicklungen<br />

der Kundinnen und Kunden mitzuverfolgen.<br />

Ich bin vom erlebten Morgen beeindruckt und bedanke<br />

mich sehr bei der Spitex Kanton Zug – im Besonderen bei<br />

Rita Peter, die ich begleiten durfte – sowie natürlich bei den<br />

Kundinnen und Kunden, die mich in ihr Zuhause haben<br />

einblicken lassen.<br />

Katia Berchier


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April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71<br />

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16<br />

mänziger<br />

agenda<br />

Veranstaltungskalender vom 22. März–29. Mai 2011<br />

MÄRZ<br />

22.03.11 Di Kinderhüeti (Familiebrugg Menzingen) Vereinshaus<br />

22.03.11 Di 19.30 Generalversammlung (CVP Menzingen) Restaurant Adler<br />

22.03.11 Di 19.30 Vortragsübung: Akkordeon/Schwyzerörgeli (Musikschule Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

24.03.11 Do 19.00 Musikschulkonzert (Musikschule Menzingen) Rathaus<br />

26.03.11 Sa 20.00 Jubiläumskonzert (Musikgesellschaft Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

29.03.11 Di Kreativ-Nachmittag (Familiebrugg Menzingen)<br />

31.03.11 Do Krabbelgruppe Zwärgehöck (Familiebrugg Menzingen)<br />

APRIL<br />

02.04.11 Sa Rotary-Musikschulpreis (Musikschule Menzingen) Unterägeri<br />

03.04.11 So 19.00 Orgelkonzert zum 220. Todestag von W. A. Mozart (Kath. Kirchgemeinde ) Katholische Pfarrkirche<br />

05.04.11 Di 19.00 drumgig (Musikschule Menzingen) Vereinshaus<br />

05.4.11 Di 19.30 Erweiterung des KGM (Information der Baudirektion) Zentrum Schützenmatt<br />

06.04.11 Mi Kurs eff-zett (Familiebrugg Menzingen)<br />

07.04.11 Do 20.00 Samariterübung: Verkehrsunfälle (Samariterverein Menzingen) Schulungsraum Eu<br />

08.04.11 Do 18.30 8. Generalversammlung (Gewerbeverein Neuheim Menzingen) Restaurant Schäfli, Neuheim<br />

09.04.11 Sa 14.00 + 20.00 Jodlerkonzert (Jodlerklub Bärgbrünneli Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

09.4.11 Sa 13.00–17.00 Tag der offenen Tür Holzwärmezentrale (WWZ) Haldenweg<br />

13.04.11 Mi Kinderartikelbörse (Familiebrugg Menzingen)<br />

16.04.11 Sa 17.00 Generalversammlung (Pfadi Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

MAI<br />

05.05.11 Do 19.00 Infoabend Sommerlager (Pfadi Menzingen) Vereinshaus<br />

06.05.11 Fr 18.30– 20.00 1. Obligatorischschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg<br />

07.05.11 Sa Muttertagsbasteln (Familiebrugg Menzingen)<br />

07.05.11 Sa 10.00 Neuzuzügerbegrüssung (Einwohnergemeinde Menzingen) Rathaus<br />

08.05.11 So 11.00 Muttertagsständli (Musikgesellschaft Menzingen) vor Katholischer Pfarrkirche<br />

08.05.11 So 19.00 Muttertagskonzert (Kath. Kirchgemeinde Menzingen) Katholische Pfarrkirche<br />

09.05.11 Mo 19.00 Regionalübung (Samariterverein Menzingen) Neuheim<br />

09.05.11 Mo 20.00 Kirchgemeindeversammlung (Kath. Kirchgemeinde Menzingen) Vereinshaus<br />

12.05.11 Do 14.00 Alzheimerkrankheit – Leben mit der Vergesslichkeit (Seniorenforum) Zentrum Luegeten<br />

12.05.11 Do 20.15 Orientierungsversammlung (FDP Menzingen) Restaurant Edlibacherhof<br />

13.05.11 Fr 18.30 Gewerbeausstellung (Gewerbeverein Neuheim Menzingen) Lindenhalle, Neuheim<br />

14.05.11 Sa Gewerbeausstellung (Gewerbeverein Neuheim Menzingen) Lindenhalle, Neuheim<br />

15.05.11 So Gewerbeausstellung (Gewerbeverein Neuheim Menzingen) Lindenhalle, Neuheim<br />

15.05.11 So Volleyballplauschturnier (Damenriege Menzingen) Sporthalle Ochsenmatt<br />

15.05.11 So 09.45–11.30 Eidgenössische Abstimmung (Einwohnergemeinde Menzingen) Rathaus<br />

19.05.11 Do Kreativ-Nachmittag (Familiebrugg Menzingen)<br />

19.05.11 Do 20.15 Bürgergemeindeversammlung (Bürgergemeinde Menzingen) Vereinshaus<br />

20.05.11 Fr 18.00–19.30 Feldschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg<br />

22.05.11 So 20.30 67. Generalversammlung (Ski-Club Finstersee) nach Ansage<br />

25.05.11 Mi Höllgrotten (Familiebrugg Menzingen) Baar<br />

25.05.11 Mi 19.00 Musikschulkonzert (Musikschule Menzingen) noch offen<br />

25.05.11 Mi 20.00 Gemeindeversammlung (Einwohnergemeinde Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

26.05.11 Do Krabbelgruppe Zwärgehöck (Familiebrugg Menzingen)<br />

27.05.11 Fr 18.00–19.30 Feldschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg<br />

28.05.11 Sa 14.30–16.30 Feldschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg<br />

29.05.11 So 09.00–11.00 Feldschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiessstand Kreuzegg


Ausgewählte Veranstaltungen von A–Z: Ausstellungen ... Chränzli ... Feste ... Konzerte ... Kurse ... Lesungen ... Theater ...<br />

TanZ. Zum «Gluschtigmachen» und nicht Vergessen. Meldungen an agenda@maenziger-zytig.ch.<br />

Jubiläumskonzert der Musik-<br />

gesellschaft Menzingen<br />

<br />

Dieses Jahr feiert die Musikgesellschaft<br />

Menzingen ihr 200-Jahr-Jubiläum. Aus<br />

unserem Repertoire der vergangenen 200<br />

Jahre haben <strong>wir</strong> ein abwechslungsreiches<br />

Jubiläumskonzert zusammengestellt.<br />

Als Dank an die Bevölkerung für die grosszügigen<br />

Spenden an unsere Uniform <strong>wir</strong>d<br />

das Konzert kostenlos sein. Die Musikgesellschaft freut sich auf<br />

Ihren Besuch.<br />

www.mg-menzingen.ch<br />

www.200-jahre-mgm.ch<br />

Samstag, 26. März, 20 Uhr<br />

Zentrum Schützenmatt<br />

Kommentiertes Orgelkonzert<br />

zum 220. Todestag<br />

von W. A. Mozart<br />

MENZINGER KIRCHENKONZERTE<br />

Bernhard Gfrerer, Salzburg, Orgel<br />

Sonntag, 3. April, 19 Uhr<br />

Kirche St. Johannes, Menzingen<br />

Orgel und zwei Trompeten –<br />

festliche Klänge zum Muttertag<br />

Felix Gubser, Orgel<br />

Roland Klaus, Trompete<br />

Hanspeter Wigger, Trompete<br />

Sonntag, 8. Mai, 19 Uhr, Muttertagskonzert<br />

Kirche St. Johannes, Menzingen<br />

MENZINGER KIRCHENKONZERTE mänziger<br />

agenda<br />

Erweiterung des Kantonalen<br />

Gymnasiums Menzingen<br />

Der Architekturwettbewerb zur Erweiterung<br />

des Kantonalen Gymnasiums Menzingen<br />

(kgm) ist entschieden. Baudirektor<br />

Heinz Tännler und der stellvertretende<br />

Kantonsbaumeister Urs Kamber präsentieren<br />

Ihnen das siegreiche Projekt und informieren <strong>Sie</strong> über<br />

den nötigen Ausbau der Zuger Mittelschulen. Der Anlass soll<br />

zudem Gelegenheit bieten, Fragen zu stellen und zu diskutieren.<br />

Die Referenten der Baudirektion freuen sich auf eine rege<br />

Teilnahme und einen interessanten Abend.<br />

Dienstag, 5. April, 19.30 Uhr<br />

Zentrum Schützenmatt<br />

Tag der offenen Tür<br />

in der Holzwärmezentrale<br />

Die WWZ laden <strong>Sie</strong> ein, die neue Holzwärmezentrale<br />

am Haldenweg zu besichtigen.<br />

Stündlich <strong>wir</strong>d zudem die<br />

Produktion aus Holzschnitzeln aus Zuger<br />

Holz demonstriert, einer umweltfreundlichen und nachwachsenden<br />

einheimischen Energiequelle.<br />

Samstag, 9. April, 13–17 Uhr<br />

Holzwärmezentrale am Haldenweg<br />

Jodlerklub Bärgbrünneli:<br />

Jahreskonzert 2011<br />

Es ist wieder so weit: Wir sind an den Vorbereitungen<br />

für unser Jahreskonzert im April und<br />

freuen uns, <strong>wenn</strong> <strong>Sie</strong> diesen Nachmittag/Abend<br />

mit uns verbringen werden.<br />

Samstag, 9. April, 14 und 20 Uhr<br />

Zentrum Schützenmatt<br />

Herzlich Willkommen zur Gewerbeausstellung in Neuheim<br />

vom 13. bis 15. Mai 2011<br />

Das Gewerbe präsentiert sich in der neuen Lindenhalle<br />

Grusswort des Gemeindepräsidenten<br />

Geschätzte Besucherinnen und Besucher<br />

Geschätzte Ausstellerinnen und Aussteller<br />

Vom 13. bis 15. Mai 2011 veranstalten<br />

die Gewerbetreibenden von<br />

Menzingen und Neuheim erneut<br />

eine gemeinsame Leistungsschau.<br />

Nach 2004 und 2007 ist es bereits<br />

das dritte Mal, dass die beiden Gemeinden<br />

zusammen eine Gewerbeausstellung<br />

auf die Beine stellen.<br />

Nach der letzten, sehr erfolgreichen Durchführung in<br />

Menzingen, ist nun wieder Neuheim an der Reihe, die<br />

Veranstaltung auszurichten. Ich weise mit Stolz darauf hin,<br />

dass auf dem Areal unserer neuen Lindenhalle nun ein<br />

attraktives «Messegelände» zur Verfügung steht.<br />

Die ortsansässigen Industrie-, Handels-, Gewerbe- und<br />

Dienstleistungsbetriebe sind für Neuheim und Menzingen<br />

von grosser Bedeutung. <strong>Sie</strong> schaffen und erhalten Arbeitsplätze<br />

und erbringen lokale Wertschöpfung. Und sie tragen<br />

wesentlich dazu bei, dass unsere Gemeinden eben<br />

Ort: Lindenhalle inkl. Aussengelände<br />

Öffnungszeiten: Freitag, 13. Mai, 18.30 bis 22 Uhr<br />

Samstag, 14. Mai, 10 bis 22 Uhr<br />

Sonntag, 15. Mai10 bis 17 Uhr<br />

Fest<strong>wir</strong>tschaft: Verlängerung am Freitag- und Samstagabend<br />

Der Eintritt ist gratis!<br />

OK Gewerbeausstellung: Thomas Lötscher, OK-Präsident<br />

Hans Giger, Werbung/Kommunikation<br />

Alois Hartmann, Bauten<br />

Hugo Holdener, Finanzen<br />

Werner Iten, Unterhaltung<br />

Beat Obrist, Sicherheit/Verkehr<br />

Roger Staub, Fest<strong>wir</strong>tschaft<br />

Philippe Zingg, Sekretariat<br />

Infos: Gewerbeverein Menzingen Neuheim<br />

Hans Giger, Präsident<br />

Telefon 041 755 08 93, www.gewerbe-verein.ch<br />

Sponsoren: Carpentier AG, Landi, mänziger zytig,<br />

Mobiliar-Versicherungen, Zuger Woche.<br />

keine «Schlafdörfer» sind. Das grosse Engagement<br />

und die lokale Verbundenheit unserer Gewerbetreibenden<br />

sind keineswegs selbstverständlich und werden<br />

von den Gemeindebehörden sehr geschätzt.<br />

Ein Grossanlass wie diese Gewerbeausstellung kommt<br />

nur dank dem enormen Einsatz aller Beteiligten zustande.<br />

Dafür gebührt dem Gewerbeverein Neuheim<br />

Menzingen unter Präsident Hans Giger und OK-Präsident<br />

Thomas Lötscher sowie all den vielen Helferinnen<br />

und Helfern ein ganz herzliches Dankeschön. Den<br />

Ausstellerinnen und Ausstellern wünsche ich, dass sich<br />

der grosse Aufwand lohnt und ihre erfolgreiche Präsentation<br />

an der Gewerbeausstellung nachhaltige<br />

Wirkung erzielt. Ich hoffe auf einen entsprechend<br />

grossen Publikumsaufmarsch und würde mich besonders<br />

freuen, auch möglichst viele Gäste aus Menzingen<br />

in Neuheim willkommen heissen zu dürfen.<br />

Thomas Kessler, Gemeindepräsident


AUSSTELLER-VERZEICHNIS<br />

01 Carpentier AG, Regensdorf<br />

02 A. Röllin AG, Neuheim<br />

03 Café-Konditorei Schlüssel AG,<br />

Menzingen<br />

04 Landi und Volg, Menzingen, Neuheim,<br />

Zug<br />

05 Alois Hartmann Holzbau, Neuheim<br />

06 Wollenmann Multimedia, Menzingen<br />

07 Verora GmbH, Edlibach<br />

08 Raiffeisenbank Menzingen-Neuheim<br />

09 WsiWlt GmbH, Menzingen<br />

10 ERA Zugerland Immobilien, Baar<br />

11 Utiger Weine, Baar<br />

12 Fretz Kanal-Service AG, Cham<br />

13 Zuger Kantonalbank<br />

14 Berenguer Bedachungen AG,<br />

Menzingen<br />

15 Kischel Malergeschäft, Neuheim<br />

16 SAND AG, Neuheim<br />

17 Helvetia Versicherungen, Menzingen<br />

18 Gemeinde Neuheim<br />

19 Zürcher Holzbau AG, Finstersee<br />

20 Radio TV Valentin, Menzingen<br />

21 Josef Elsener AG, Finstersee<br />

22 Kempf AG, Menzingen<br />

23 Bauern & Bäuerinnen Menzingen/<br />

Neuheim<br />

24 Karl Obrist AG, Neuheim<br />

25 Frowin Andermatt AG, Baar<br />

26 Beat Hurni GmbH, Neuheim<br />

27 Schnüriger Parkette, Unterägeri<br />

28 Tierschutzverein Zug: Streichel-Zoo<br />

29 Diabetes-Gesellschaft des Kantons Zug<br />

& Samariterverein<br />

30 Mobiliar Versicherungen, Zug:<br />

«Mobiliar-Taxi»<br />

31 Swiss Candy House, Grenchen<br />

32 Auto Iten AG, Sihlbrugg<br />

33 SAND AG, Neuheim<br />

<strong>34</strong> Bäckerei-Konditorei Kurt Staub,<br />

Neuheim<br />

35 Magic-Living, Zollikerberg<br />

Bau Gips GmbH, Menzingen<br />

Gasthof Löwen, Sihlbrugg<br />

Jordi Power GmbH, Neuheim<br />

optima consulting, Edlibach<br />

Reinblech GmbH, Baar<br />

Unterhaltungsprogramm in und um<br />

die Fest<strong>wir</strong>tschaft<br />

Freitag, 13. Mai<br />

17.00 Uhr Begrüssungs-Apéro<br />

mit der Musikschule Neuheim<br />

18.30 Uhr Ausstellungs-Beginn<br />

21–01 Uhr «Echo vom Chalberschwanz», Edlibach<br />

Samstag, 14. Mai<br />

14–15 Uhr Blaskapelle Neuheim<br />

15–19 Uhr Helikopter-Rundflüge<br />

21–01 Uhr Musikalische Unterhaltung im Festzelt<br />

Sonntag, 15. Mai<br />

11.30 Uhr ProSecco Chor, Menzingen<br />

ab 13.30 Uhr Musikgesellschaft Menzingen<br />

ab 15.30 Uhr Modellflugschau<br />

«En Guete !»<br />

Besuchen <strong>Sie</strong> uns in der Fest<strong>wir</strong>tschaft, wo <strong>Sie</strong> mit zahlreichen Leckerbissen<br />

verwöhnt werden. Hier einige «Schmankerl» aus der Menükarte:<br />

• Gerichte aus dem Pastatopf<br />

• Holzhackersteak mit Kräuterbutter, Baked Potato und Sauerrahm<br />

• diverse Grilladen<br />

• fruchtige Rot- und Weissweine<br />

• Zuger Kirschtorte<br />

• Huus Kafi<br />

Unser Dauerbrenner ist das «Gwerbler Kafi», die spezielle Mischung<br />

mit Rahmhaube.<br />

DAS «MOBI-TAXI» BRINGT SIE SICHER NACH HAUSE<br />

Die Mobiliar bietet den Besucherinnen und Besuchern einen<br />

exklusiven Service:<br />

Gäste, welche nicht mehr mit dem eigenen Auto fahren dürfen,<br />

chauffiert die Mobiliar im Umkreis von ca. 20 km gratis nach<br />

Hause! Also eine Aktion wie bei «Nez rouge».<br />

Dieser Fahrdienst gilt vom Freitag- bis Samstagabend.<br />

Abfahrt jeweils ab dem Mobiliar-Pavillon.


GEWERBESCHAU<br />

Gewerbliche Vielfalt der Bevölkerung näher bringen<br />

Der Gewerbeverein Neuheim Menzingen umfasst über 80 Mitglieder aus den unterschiedlichsten Branchen. Für<br />

zwei kleine ländliche Gemeinden ist die gewerbliche Vielfalt beachtlich. Vom 13. bis 15. Mai präsentiert sich ein<br />

interessanter Querschnitt an der Gewerbeausstellung in der Neuheimer Lindenhalle.<br />

Hans Giger, Edlibach,<br />

Gewerbeverein<br />

Neuheim Menzingen,<br />

Thomas Lötscher,<br />

Neuheim, OK-PräsidentGewerbeausstellung<br />

2011<br />

Die beiden Berggemeinden Menzingen und Neuheim<br />

haben nicht nur landschaftliche Reize und eine hohe<br />

Wohnqualität zu bieten sondern verfügen auch über<br />

ein vielfältiges und leistungsfähiges Gewerbe. Der<br />

Edlibacher Hans Giger ist Präsident des Gewerbevereins<br />

Neuheim Menzingen und freut sich: «Menzingen<br />

und Neuheim sind Sitz für viele etablierte Kleinbetriebe,<br />

die mit konkurrenzfähigen Leistungen erfolgreich<br />

am Markt auftreten. <strong>Sie</strong> beleben die Dörfer<br />

und bieten Arbeits- und Lehrstellen an».<br />

Die Neuheimer Lindenhalle gewährt vom 13. bis 15.<br />

Mai einen interessanten Überblick über das gewerbliche<br />

Schaffen in den zwei Gemeinden am Berg. Die<br />

Gewerbeausstellung ist sicher nicht die einzige Möglichkeit,<br />

sich und seine Leistungen bekannt zu machen<br />

– aber eine sehr wichtige. Die letzte Ausstellung<br />

fand 2007 in Menzingen statt, weshalb diesmal Neuheim<br />

an der Reihe ist. Hans Giger findet es wichtig,<br />

dass die Gewerbetreibenden den Kontakt mit der Bevölkerung<br />

pflegen: «Wo man sich kennt, vertraut<br />

man sich. Das unterscheidet lebendige Gemeinden<br />

von Schlafdörfern».<br />

Leistungsschau und Volksfest<br />

Die Gewerbeausstellung soll aber mehr sein als eine<br />

reine Leistungsschau. Der Neuheimer Kantonsrat<br />

Thomas Lötscher ist OK-Präsident und weiss aus seiner<br />

politischen Erfahrung: «Viele Zugerinnen und Zuger<br />

schätzen an ihrem Kanton die Kleinräumigkeit<br />

mänziger<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 22 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 23<br />

THEMA<br />

agenda<br />

und Überschaubarkeit. Man kennt sich. Das trifft besonders<br />

auf Neuheim und Menzingen zu. Die Gewerbeausstellung<br />

soll deshalb neue Kontakte ermöglichen<br />

und bestehende vertiefen – nicht nur zwischen<br />

Ausstellerinnen und Besuchern sondern auch unter<br />

den Ausstellenden und unter den Besuchenden».<br />

Die Organisatoren wissen, dass man sowohl in Menzingen<br />

als auch in Neuheim einem unterhaltsamen<br />

Festbetrieb nicht abgeneigt ist und eine gesellige<br />

Runde zu schätzen weiss. Thomas Lötscher freut sich<br />

deshalb: «Wir haben uns bemüht, ein attraktives<br />

Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen, das die<br />

grossen und kleinen Besucher auf ihre Kosten kommen<br />

lässt. Roger Staubs bewährtes Team vom Restaurant<br />

Schäfli ist für ein attraktives kulinarisches<br />

Angebot besorgt. So <strong>wir</strong>d die Gewerbeausstellung zu<br />

einem Erlebnis für die ganze Familie».<br />

Gewerbe: gemeinsam am Ball bleiben<br />

Die heutige Kundschaft ist anspruchsvoll, Termine<br />

werden immer kurzfristiger gesetzt und der Wandel<br />

ist allgegenwärtig. Da heisst es am Ball bleiben. Vernetzungen<br />

und intelligente Kooperationen sind deshalb<br />

wichtig. Viele Gewerblerinnen suchen deshalb<br />

die Zusammenarbeit. Dies zeigt sich auch an der Ausstellung,<br />

wo sich einige Gewerbler in der Gestaltung<br />

eines Ausstellungsraums gegenseitig ergänzen.<br />

Der Geist des Miteinanders prägt auch die Zusammenarbeit<br />

im OK, wo unterschiedliche Personen ihre<br />

spezifischen Stärken als Ressortverantwortliche einbringen<br />

und so zum Gelingen des Ganzen beitragen.<br />

OK-Präsident Thomas Lötscher äussert sich darüber<br />

hinaus sehr zufrieden über die Zusammenarbeit mit<br />

der Gastgeber-Gemeinde Neuheim: «Wir erfahren<br />

seitens der Gemeindebehörden viel Wohlwollen<br />

und Unterstützung. Ohne dieses Entgegenkommen<br />

könnten <strong>wir</strong> die Ausstellung nicht durchführen». Ist<br />

somit alles bestens? Hans Giger lacht: «Ja, <strong>wenn</strong><br />

jetzt noch viele Menzingerinnen und Neuheimer die<br />

Ausstellung besuchen!»<br />

Thomas Lötscher, OK-Präsident<br />

Gewerbeausstellung Neuheim Menzingen 2011<br />

Ausgewählte Veranstaltungen von A–Z: Ausstellungen ... Chränzli ... Feste ... Konzerte ... Kurse ... Lesungen ... Theater ...<br />

TanZ. Zum «Gluschtigmachen» und nicht Vergessen. Meldungen an agenda@maenziger-zytig.ch.<br />

Herzlich willkommen<br />

zur Gewerbeausstellung<br />

Neuheim Menzingen<br />

Nach der Gewerbeschau 2007 in Menzingen<br />

präsentieren sich die Gewerbetreibenden<br />

von Neuheim und Menzingen<br />

dieses Jahr in der neuen Lindenhalle<br />

in Neuheim. Über 30 Ausstellerinnen und Aussteller zeigen und<br />

erklären Ihnen ihre Produkte und Dienstleistungen. Daneben erwartet<br />

<strong>Sie</strong> ein attraktives kulturelles Rahmenprogramm, und natürlich<br />

verwöhnen <strong>wir</strong> <strong>Sie</strong> mit zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten.<br />

Kommen <strong>Sie</strong> vorbei!<br />

Freitag, 13. Mai, 18.30–22 Uhr<br />

Samstag, 14. Mai, 10–22 Uhr<br />

Sonntag, 15. Mai, 10–17 Uhr<br />

Lindenhalle Neuheim<br />

67. Generalversammlung<br />

SC Finstersee<br />

<br />

<br />

Die Saison neigt sich dem Ende entgegen,<br />

und die Skis und Snowboards<br />

stehen bald wieder im Keller. An der<br />

GV kann nun auf ein intensives und<br />

abwechslungsreiches Vereinsjahr zu-<br />

rückgeblickt werden. Es wurde geprägt von der grossen Arbeit<br />

im Nachwuchsbereich, aber auch die sportlichen und geselligen<br />

Seiten des Vereinslebens kamen nicht zu kurz.<br />

Der Vorstand freut sich, zahlreiche Clubmitglieder, Freunde<br />

und Gäste begrüssen zu dürfen.<br />

Samstag, 4. Juni<br />

ab 18.30 Uhr, Apéro/Abendessen, GV im Anschluss<br />

Restaurant Gottschalkenberg<br />

VERANSTALTUNGEN FÜR SENIOREN<br />

Jassen und Spielen<br />

Mittwoch, 30. März<br />

Mittwoch, 6. und 27. April<br />

Mittwoch, 11. und 25. Mai<br />

Jassen, Spielen, 14.00 Uhr<br />

Zentrum Luegeten<br />

Nostalgiechörli Triengen<br />

Donnerstag, 14. April<br />

Vereinshaus, 14.00 Uhr<br />

Zum Saisonabschluss freuen <strong>wir</strong> uns über die Lieder vom<br />

Nostalgiechörli Triengen. Mit einem Glas Wein wollen <strong>wir</strong><br />

zusammen anstossen.<br />

Achtung: Neu Mittagstisch<br />

Dienstag, 19. April<br />

Mittagstisch, 11.45 Uhr<br />

Rest. Adler, Familie Christen<br />

Anmeldung für Mittagstisch bis Vortag um 20 Uhr,<br />

Telefon 041 755 33 93<br />

Gedächtnistraining<br />

Jeweils jeden zweiten Freitag, Beginn: 6. Mai (5-mal),<br />

9.30 Uhr, Feuerwehrdepot Eu, Kursraum<br />

Leitung: Frau Elisabeth Frei, Gedächtnistrainerin SVGT,<br />

Kosten Fr. 40.–<br />

Anmeldung: Bei Frau Trudi Keiser-Johann,<br />

Telefon 041 755 13 36 oder trudi.keiser@bluewin.ch<br />

Mittagstisch/Forum<br />

Alzheimerkrankheit – Leben mit der Vergesslichkeit<br />

Donnerstag, 12. Mai<br />

Mittagstisch, 11.45 Uhr<br />

Forum, 14 Uhr<br />

Zentrum Luegeten<br />

Referat mit Dr. med. Markus Anliker, leitender Arzt,<br />

Pflegezentrum Baar<br />

Anmeldung für Mittagstisch bis Vortag um 17 Uhr,<br />

Telefon 041 757 11 11 oder auf Anrufbeantworter.


WERBUNG<br />

Erfahrungen zeigen: eine gesunde, ausgewogene Ernährung – kombiniert<br />

mit dem richtigen Bewegungsprogramm – kann sich positiv aus<strong>wir</strong>ken auf<br />

Übergewicht/Heißhunger<br />

Rheumatische Beschwerden<br />

Migräne<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Verdauungsbeschwerden<br />

Leistungs-/Antriebsschwäche<br />

Wechseljahrsbeschwerden<br />

und vieles mehr<br />

Sportcenter Ägeri<br />

Zugerstrasse 79<br />

6314 Unterägeri<br />

Tel. 041 750 48 72<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 24 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 25<br />

AKTUELL<br />

www.sportcenteraegeri.ch<br />

Der Etter-Stammbaum wurde à jour gebracht<br />

Karl Etter hat den Stammbaum der Etter für die verflossenen 65 Jahre weitergeführt. Entstanden ist eine<br />

120-seitige bebilderte Chronik einer Sippe.<br />

Karl Etter mit<br />

Illustrationen aus dem<br />

Stammbaum: Sein<br />

Geburtshaus in<br />

Nidfurren und das<br />

ehemalige Restaurant<br />

Nidfurren – bis 1955<br />

noch mit der<br />

Strassenbahn<br />

erreichbar.<br />

Es war mir seit langem ein Anliegen, den Stammbaum<br />

unserer Sippe bis in die heutige Zeit fortzuführen.<br />

In einer Arbeit von rund einem Jahr ist dies jetzt<br />

Wirklichkeit geworden. Hilfe erhielt ich von dem<br />

mittlerweile ausgewanderten Oberägerer Bürger<br />

Bruno J. Nussbaumer, der mit einer behördlichen<br />

Forschererlaubnis in die Archive des Zivilstandskreises<br />

Berg in Baar stieg. Als Präsident des Etter-Geschlechts<br />

machte ich die Feldarbeit, schrieb Mitglieder<br />

unseres Vereins an und telefonierte in der<br />

Schweiz herum. Es galt, den vom Genealogen J. P.<br />

Zwicky erforschten und 1947 gedruckten Stammbaum<br />

zu ergänzen. Heraus kam ein Werk von gut<br />

100 Seiten mit gegen 20 Bildseiten. Das Unternehmen<br />

wurde aus der Kasse des Etter-Geschlechts finanziert.<br />

Mit der Kopie des Stammbaums von 1947<br />

kommen in der Broschüre vielleicht 1000 Namen vor,<br />

vielleicht auch mehr.<br />

Viele sind ausgewandert<br />

Das alte Menzinger Geschlecht, seit 1408 in Menzingen<br />

nachgewiesen, brachte in der Vergangenheit<br />

eine Reihe von Ratsherren, um 1850 einen Regie-<br />

rungsrat und einen Vollblutpolitiker wie Philipp Etter<br />

hervor, der Regierungsrat, Ständerat und von 19<strong>34</strong><br />

bis 1959 Bundesrat und dabei viermal Bundespräsident<br />

war. Die Etter sind in der ganzen Schweiz anzutreffen.<br />

In Menzingen, Edlibach und Finstersee gibt<br />

es aber gerade noch zehn Einträge im Telefonbuch.<br />

Viele Etter sind ausgewandert. <strong>Sie</strong> bilden im oberen<br />

Freiamt und am oberen Zürichsee richtiggehende<br />

«Kolonien».<br />

Die Etter gibt es in zwei Hauptstämmen, nämlich<br />

dem älteren und dem jüngeren Stamm: Der eine<br />

nennt sich «Schwanden-Etter», der andere «Bergli-<br />

Etter». Die gemeinsame Wiege ist aber Heiterstalden.<br />

Auf allen diesen Höfen ist heute kein einziger<br />

Etter mehr. Von den Schwanden-Ettern stammen<br />

seit dem 19. Jahrhundert die Erlenmoos-Etter als separate<br />

Linie ab. Bei den Bergli-Ettern gibt es drei Linien:<br />

alle, die Familie des Bundesrats sowie deren<br />

Nachkommen und Verwandte, die Kirsch-Etter in<br />

Zug und die Nidfurren-Etter.<br />

Eine Familienchronik<br />

Der ergänzte Stammbaum sollte aber nicht nur eine<br />

Aufzählung von Namen und Abstammungen werden,<br />

sondern eine Familienchronik. Dargestellt <strong>wir</strong>d<br />

auch die Einrichtung der Hausjahrzeit, die es seit<br />

Jahrhunderten gibt, den Verein, der in der jetzigen<br />

Form vor 60 Jahren gegründet wurde und heute<br />

rund 100 Mitglieder zählt. Genannt werden alle<br />

Funktionsträger in diesem Verein, aber auch alle Etter<br />

in politischen Ämtern und Etter geistlichen Standes<br />

sowie die Liegenschaften der Etter. Dargelegt<br />

werden auch die Deutungen des Familiennamens<br />

und die Gestaltung des Wappens (Schreinerwinkel<br />

und Kreuz). Selbst auf die ins Salzburgerland ausgewanderten<br />

Etter <strong>wir</strong>d ein Blick geworfen.<br />

Schliesslich <strong>wir</strong>d sogar von einem Mord berichtet:<br />

Ratsherr Johann Peter Etter wurde am 8. Oktober<br />

1816 zwischen St. Meinrad und Neuägeri von einem<br />

Schuldner, Thomas Henggeler, Rössli, Oberägeri, ermordet<br />

und in die Lorze geworfen. Der Täter wurde<br />

gefasst und ein Vierteljahr später in Zug hingerichtet.<br />

Karl Etter<br />

INFORMATIONEN<br />

Etter-Stammbaum: Die Genealogie wurde<br />

für die letzten 65 Jahre nachgeführt.


Foto: Max Mahlstein<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 26 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 27<br />

GEMEINDE GEMEINDE<br />

Unsere Zukunft ist das Alter – packen <strong>wir</strong> es an<br />

Arbeitsgruppe «Konzept Altersarbeit»: Seit vergangenem Sommer über<strong>arbeiten</strong> acht Personen das bestehende Konzept aus dem<br />

Jahre 1994. Dank engagierter Mitarbeit von Seniorinnen und Senioren ist das Werk schon weit gediehen. Ein Zwischenbericht.<br />

Das neue Konzept soll<br />

das Alters- und<br />

Spitexleitbild (1994)<br />

ersetzen. Schwerpunkt:<br />

Formulierung<br />

von konkreten Zielen<br />

und entsprechender<br />

Massnahmen für die<br />

zukünftige Alterspolitik<br />

in Menzingen.<br />

Treffpunkt Rathaus, Sitzungszimmer 209. Die Sozialvorsteherin<br />

Susan Staub begrüsst die Mitglieder der<br />

Arbeitsgruppe zur vierten Hauptsitzung. Die Stimmung<br />

ist entspannt, aber konzentriert. Skizzenblöcke,<br />

Arbeitspapiere und gefüllte Wassergläser zieren die<br />

Tische. Traktandum eins ist schnell abgehandelt. Keine<br />

fünf Minuten vergehen und schon <strong>wir</strong>d über ein erstes<br />

Thema diskutiert. Man gibt sich kritisch. Hinterfragt<br />

Zustände. Und will wissen, warum. Nächstes Traktandum.<br />

Konstruktive Diskussion im selben Stil. Und<br />

so weiter. Diese Episode zeigt, da sind engagierte<br />

Leute am Werk. Doch blenden <strong>wir</strong> zurück.<br />

Was bisher geschah<br />

Der Gemeinderat beauftragte eine Arbeitsgruppe,<br />

ein neues Alterskonzept zu erstellen. Dieses soll das<br />

Alters- und Spitexleitbild aus dem Jahre 1994 ersetzen.<br />

Vorgabe: Formulierung von operativen Zielen<br />

sowie entsprechender Massnahmen für die zukünftige<br />

Altersarbeit. Ist-Zustand sowie Bedarfsabklärung<br />

wurden anlässlich eines öffentlichen Seniorenanlasses<br />

erhoben. Darin eingeschlossen sind Rückmeldungen,<br />

die mittels ausgefüllter Fragebogen eingegangen<br />

sind. Fazit: konstruktive Gespräche und engagierte<br />

Diskussionen. Viele konkrete Hinweise auf<br />

bestehende Mängel im Seniorenalltag. Und ein bunter<br />

Strauss konstruktiver Vorschläge für Verbesserungen<br />

sowie Neuerungen. Inzwischen wurden die Ergebnisse<br />

analysiert und entsprechende (Wunsch-)<br />

Ziele ausgearbeitet.<br />

Erste Ergebnisse<br />

Eines darf man schon mal verraten: Trotz gewisser<br />

Einschränkungen ist man mit der Seniorenarbeit in<br />

unserer Gemeinde weitgehend zufrieden. In Gesprächen<br />

mit den Betroffenen zeigten sich nur wenige<br />

gravierende Mängel mit akutem politischem Handlungsbedarf.<br />

Mehrheitlich wurden Wünsche und Anregungen<br />

formuliert. Zahlreich waren solche in den<br />

Bereichen Dienstleistung und Angebote, soziale Kontakte,<br />

Wohnen und Sicherheit. Und immer wieder<br />

fielen die Worte «Nachbarschaftshilfe» und «Freiwilligenarbeit».<br />

Ein konkretes Beispiel<br />

Das überrascht kaum. Zusammen mit bedarfsgerechten<br />

Spitexleistungen bildet freiwilliges Engagement<br />

wesentliche Voraussetzung, um bis ins hohe Alter in<br />

der eigenen Wohnung zu bleiben. Und das wollen<br />

heute die meisten Menschen. Hier fühlen sie sich geborgen,<br />

sicher und vertraut. Hier ist ihre «Heimat».<br />

Ob innerhalb einer Organisation, Institution, eines<br />

Heimes oder eines Vereins oder aber spontan im<br />

Freundes- und Nachbarschaftskreis – es ist zu begrüssen,<br />

<strong>wenn</strong> sich Seniorinnen und Senioren gegenseitig<br />

unterstützen. Dies könnte auch im Rahmen einer<br />

Vermittlungsstelle wie zum Beispiel «Senioren helfen<br />

Senioren» erfolgen. Ein konkretes Projekt übrigens,<br />

das etliche Teilnehmende am Menzinger Altersanlass<br />

angeregt haben.<br />

Und … wie weiter?<br />

Unterdessen rücken die Zeiger gegen vier. Im Sitzungszimmer<br />

herrscht Aufbruchstimmung. Die Wasserkaraffe<br />

ist leer, die Arbeitsunterlagen sind eingepackt.<br />

Die Themen «Aufbereitung Ziele» und «Formulierung<br />

Massnahmen» haben viel Zeit in Anspruch<br />

genommen. Nun ist man sich einig. Eine Untergruppe<br />

<strong>wir</strong>d bis zur nächsten Zusammenkunft entsprechende<br />

Vorschläge aus<strong>arbeiten</strong>. Dann geht es um die Festlegung<br />

konkreter Schritte zur Zielver<strong>wir</strong>klichung. Also<br />

bis Ende April. Gleicher Ort, gleicher Raum, dieselbe<br />

Zeit. Aber ein schönes Stück weiter auf dem Weg zu<br />

einem neuen Alterskonzept für unsere Gemeinde.<br />

Unsere Zukunft ist das Alter – packen <strong>wir</strong> es an.<br />

Max Mahlstein<br />

Arbeitsgruppe «Konzept Altersarbeit Gemeinde<br />

Startschuss für den Neubau der Bibliothek ist erfolgt<br />

Am 10. März begannen die Bau<strong>arbeiten</strong> für die neue Bibliothek beim Zentrum Schützenmatt. <strong>Sie</strong> soll im September<br />

fertiggestellt sein. Grünes Licht für den Neubau hatte die Gemeindeversammlung vom Dezember 2009 gegeben mittels<br />

eines Globalkredits 809.64 von 2,3 Millionen Franken.<br />

Best. Terrain auf<br />

Grenze zu GS 26<br />

Schnitt 2<br />

Menzingen» Die Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Menzingen<br />

Hausflucht Wohnhaus GS. Nr. 26<br />

809.13<br />

F.B. Bibliothek<br />

804.50 Meter lange<br />

Ansicht Nordwest<br />

Die Gemeindepräsidentin: Margrit Hegglin<br />

807.70 807.70<br />

F.B. Bibliothek<br />

804.50<br />

Ansicht Südost<br />

Bild unten: Eine erste<br />

Vorstellung von Form<br />

und Grösse der neuen<br />

Bibliothek liefern die<br />

3D-Darstellungen des<br />

Architekten. Von<br />

809.64<br />

809.13<br />

Nordwesten blickt<br />

man auf eine fast 50<br />

Best. Terrain auf<br />

Grenze zu GS 26<br />

Der Gemeindeschreiber: Peter Bugmann<br />

— Tony Mehr —<br />

Für eine neue Bibliothek waren mehrere Planungsund<br />

Machbarkeitsstudien erstellt worden. So wurde<br />

eine Erweiterung der Bibliothek in den ehemaligen<br />

Werkraum im ersten Stock geprüft. Dies wäre aber<br />

ein heikler Eingriff in die Statik des Gebäudes gewesen.<br />

Man kam zum Schluss, die Bibliothek auf einer<br />

Ebene zu erstellen. Gegen einen Ausbau des bestehenden<br />

Raums sprach, dass die Bibliothek während<br />

der Umbauzeit geschlossen und die Medien irgendwo<br />

verstaut werden müssten. Zudem fehlt seit<br />

jeher Raum für ein Tisch- und Stuhllager sowie ein<br />

Büro für die Hauswartung. Gesucht war auch Raum<br />

für den Barbetrieb an einem Festanlass. Das alles<br />

kann bei einem Auszug der Bibliothek aus dem jetzigen<br />

Raum realisiert werden.<br />

807.70 807.70<br />

Ansicht Nordwest<br />

Glaswand.<br />

Ansicht Südost<br />

Hausflucht Wohnhaus GS. Nr. 26<br />

Bild rechts: Rot<br />

eingezeichnet: der<br />

Schnitt 2<br />

Neubau der Bibliothek<br />

Menzingen.<br />

Aussergewöhnliche Form<br />

Die neue Bibliothek musste in das zur Verfügung<br />

stehende Land eingefügt werden. Da gab es nicht<br />

allzu viele Spielmöglichkeiten: Der Bau musste in einer<br />

langgezogenen Form entlang der Grenze im<br />

Norden platziert werden. So verläuft die neue Biblio-<br />

F.B. Bibliothek<br />

F.B. Schützenmatt<br />

804.50<br />

804.50<br />

thek nach dem viereckigen Eingangsbereich in einen<br />

langen spitzen Winkel. Auf der Nordseite entsteht<br />

dadurch eine fast 50 Meter lange Fassade. Der Bau<br />

<strong>wir</strong>kt durch viel Glas und mit einer Höhe von bis zu<br />

fünf Metern leicht und hell, viele Schrägen nehmen<br />

ihm die Wuchtigkeit. Fast könnte man meinen, der<br />

F.B. Bibliothek<br />

F.B. Schützenmatt<br />

Architekt, 804.50 Roland Kälin, Finstersee, habe sich von<br />

der weltberühmten Architektin Zaha Hadid inspirie-<br />

Der Geometer<br />

ren lassen. Bauchef Martin Kempf erwartet, dass die<br />

F.B. Schützenmatt<br />

Bibliothek schon zu reden geben werde: «<strong>Sie</strong> <strong>wir</strong>d<br />

durch ihre Form auffallen und Der hat Architekt ein grosses Volumen.»<br />

Man Der Architekt darf gespannt sein, wie der Raum nach<br />

Neubau Bibliothek Menzingen<br />

Der Gemeindeschreiber: Peter Bugmann<br />

Roland Kälin<br />

seiner Fertigstellung <strong>wir</strong>ken <strong>wir</strong>d. Einwohnergemeinde Menzingen<br />

Mattenstrasse Trottoir<br />

F.B. Bibliothek<br />

804.50<br />

804.50<br />

Schnitt 1 Situation<br />

Die Gemeindepräsidentin: Margrit Hegglin<br />

Roland Kälin<br />

F.B. Bibliothek<br />

804.50<br />

9182<br />

637a<br />

8<br />

8<br />

593a<br />

57a<br />

44<br />

1200<br />

4<br />

6<br />

17044083<br />

919a<br />

29<br />

17044051<br />

56a<br />

1<br />

795a<br />

11<br />

5<br />

102<br />

196<br />

Mattenstrasse<br />

28<br />

154a<br />

1305<br />

8<br />

45<br />

48<br />

3.00<br />

Neudorfstrasse<br />

10<br />

27<br />

338a<br />

10<br />

5.00<br />

3.00 Eingang<br />

17044061<br />

46<br />

13<br />

96<br />

17a<br />

26<br />

Bibliothek<br />

426a<br />

197<br />

5.00<br />

2<br />

49<br />

15<br />

Trottoir<br />

02 Situation, Schnitte, Ansichten Baueingabe<br />

Roland Kälin Architekten Gmbh | Im Dörfli 6c | CH-6313 Finstersee | T 041 756 09 49 | F 041 756 09 48 | info@kaelin-architekt.ch<br />

95<br />

409<br />

461a<br />

460a<br />

1 3<br />

2<br />

259a<br />

566a<br />

Luegetenstrasse<br />

260a<br />

47<br />

4<br />

275b<br />

Terminplan steht<br />

Mit der Bauleitung betraut ist das Architekturbüro<br />

Urs E. Meier in Oberwil. Der Bau der Bibliothek soll<br />

lediglich sechs Monate dauern: Im März, unmittelbar<br />

nach der Fasnacht, beginnt man mit der Rodung<br />

des Gebüschs, dem Teilaushub und mit der Pfählung<br />

(siehe Kästchen).<br />

Auf das Jubiläum der Musikgesellschaft vom 9. bis<br />

11. September soll die Bar in der ehemaligen Bibliothek<br />

eingeweiht werden können. Als Zugang <strong>wir</strong>d<br />

eine Öffnung in die Westwand in der Turnhalle gebrochen.<br />

Hier hindurch <strong>wir</strong>d in Zukunft auch das<br />

810.20<br />

809.38 Tisch- und Stuhllager bedient. Dann Trottoir sind Mattenstrasse die Bücher<br />

und Medien schon längst gezügelt und werden in<br />

F.B. Bibliothek<br />

804.50 der neuen Bibliothek eingereiht zur Eröffnung am<br />

24. September.<br />

Mattenstrasse Trottoir 804.50<br />

Terminplan für den Neubau der Bibliothek Menzingen<br />

10. März: Baubeginn: Absperrungen, Rodung Gebüsch<br />

ab 14. März: Teilaushub, Pfählung, Aushub für Fundamentplatte<br />

April: Kanalisation, Fundamentplatte, Betonwände<br />

Der Geometer<br />

Mai: Aufrichten der Holzkonstruktion, Holzschalungen<br />

Mitte Juni: Dach- und Fassadenverkleidungen aus Blech<br />

Noch nicht festgelegt: Montage Glas-/Stahl-Fassaden<br />

Schnitt 1<br />

September: Abschluss der Arbeiten<br />

Situation<br />

9.–11. September: Betrieb der neuen Bar in der<br />

Schützenmatt am Jubiläum 200 Jahre Musikgesellschaft<br />

Die Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Menzingen<br />

M: 1:100 / 500 Dat: 09.04.2010<br />

Menzingen<br />

Neubau Bibliothek Menzingen<br />

24. September: Einwohnergemeinde Einweihung Menzingen der neuen Bibliothek<br />

M: 1:100 / 500 Dat: 09.04.2010<br />

02 Situation, Schnitte, Ansichten Baueingabe<br />

Mattenstrasse<br />

F.B. Schützenmatt<br />

804.50<br />

279a<br />

194<br />

50<br />

396a<br />

(12149)<br />

367a<br />

17044062<br />

359b<br />

51<br />

9182<br />

637a<br />

8<br />

8<br />

593a<br />

57a<br />

44<br />

1200<br />

4<br />

6<br />

17044083<br />

919a<br />

29<br />

17044051<br />

56a<br />

1<br />

795a<br />

11<br />

5<br />

102<br />

196<br />

Mattenstrasse<br />

28<br />

154a<br />

1305<br />

8<br />

45<br />

48<br />

3.00<br />

Neudorfstrasse<br />

10<br />

27<br />

INFORMATIONEN<br />

338a<br />

10<br />

5.00<br />

3.00 Eingang<br />

17044061<br />

46<br />

13<br />

96<br />

17a<br />

26<br />

Bibliothek<br />

426a<br />

197<br />

5.00<br />

2<br />

49<br />

15<br />

Roland Kälin Architekten Gmbh | Im Dörfli 6c | CH-6313 Finstersee | T 041 756 09 49 | F 041 756 09 48 | info@kaelin-architekt.ch<br />

95<br />

409<br />

461a<br />

460a<br />

1 3<br />

2<br />

259a<br />

566a<br />

Luegetenstrasse<br />

260a<br />

47<br />

4<br />

275b<br />

279a<br />

194<br />

50<br />

396a<br />

810.20<br />

809.38<br />

F.B. Bibliothek<br />

804.50<br />

(12149)<br />

367a<br />

17044062<br />

359b<br />

51


Foto:z Vg Zuger Polizei<br />

THEMA<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 28 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 29<br />

THEMA<br />

Nicht einfach warten, bis etwas passiert Nachtarbeit «klassisch»: der Bäcker-Konditor<br />

Seit 30 Jahren arbeitet Joe Müller schon bei der Zuger Polizei. Mit Nachtarbeit, die heute alle fünf Wochen auf dem Programm steht,<br />

hat er reichlich Erfahrung. Früher galt es gar, einmal in der Woche eine 12-stündige Schicht zu absolvieren.<br />

Joe Müller ist<br />

Präventionsbeauftragter<br />

der Zuger Polizei<br />

und kennt die<br />

Nachtarbeit aus<br />

eigener, langjähriger<br />

Erfahrung.<br />

— Christina Lässer —<br />

Von 72 Funktionen bei der Polizei<br />

leistet man ausschliesslich<br />

in der Schichtarbeit auch<br />

Nachtarbeit. Dies geschieht in<br />

einem regelmässigen Fünf-Wochen-Rhythmus.<br />

Man arbeitet<br />

aufbauend zuerst im Frühdienst<br />

von 5.45 bis 14.20 Uhr, dann<br />

im Spätdienst von 13.30 bis<br />

22.06 Uhr und zum Schluss im<br />

Nachtdienst von 21.20 bis<br />

6.00 Uhr, sodass sich der Körper<br />

langsam daran gewöhnen<br />

kann, auch in der Nacht aktiv<br />

zu sein.<br />

Selbstverständlich haben auch Polizistinnen und Polizisten<br />

ein Anrecht auf eine Pause, die man versucht,<br />

ungefähr in der Mitte des Nachtdienstes einzulegen.<br />

Doch <strong>wenn</strong> ein Einsatz läuft, kann man nicht einfach<br />

eine Kaffeepause einlegen. So kann es auch vorkommen,<br />

dass man nach 8,6 Stunden feststellt, dass<br />

man noch gar keine Pause hatte. Auch in der Nacht<br />

ist es wichtig, etwas zu essen, ansonsten kann es<br />

sein, dass der Körper nicht mehr zu 100 Prozent einsatzbereit<br />

ist.<br />

Bei der Zuger Polizei sind in der Nacht normalerweise<br />

zwischen 9 und 13 Personen im Dienst, darunter<br />

zwei bis drei Frauen, die genau dieselbe Arbeit wie<br />

die Männer leisten. Es herrscht also absolute Gleichberechtigung.<br />

Ein Einsatzteam besteht aus zwei Polizisten,<br />

die vom Einsatzchef eine geografische und<br />

funktionelle Zuteilung bekommen. Diese Arbeit hat<br />

auch Joe Müller als Einsatzchef mehrere Jahre ausgeführt.<br />

Wenn es keine bestimmten Einsätze gibt,<br />

also keine Ereignisse gemeldet werden, übernimmt<br />

das Team im jeweils zugeteilten Raum Kontroll- und<br />

Überwachungsaufgaben, dazu gehören zum Beispiel<br />

Fahrzeug- und Personenkontrollen, Fusspatrouillen<br />

in Quartieren oder Beobachtungen. Was so<br />

viel bedeutet, dass die Polizisten nicht einfach im<br />

Büro warten, bis etwas passiert.<br />

Neben den schwierigen und belastenden Ereignissen,<br />

die Polizisten und Polizistinnen erleben und ver-<br />

<strong>arbeiten</strong> müssen, gibt es auch immer wieder Vorkommnisse<br />

zum Schmunzeln. An ein besonders lustiges<br />

Ereignis erinnert sich Joe Müller: «Nachts um<br />

23 Uhr rief uns eine betagte Dame an, ob man ihr<br />

nicht die Storen reindrehen könne, sie sei nicht mehr<br />

im Stande dies zu tun.» Und weiter: «Belastende Ereignisse<br />

gibt es viele, doch am schlimmsten finde ich<br />

es, ausrücken zu müssen, <strong>wenn</strong> es sich um Kinder als<br />

Opfer handelt. Mit solchen Belastungen umgehen<br />

zu können, ist sehr wichtig bei der Polizei. Meist hilft<br />

es, mit einem Einsatzkollegen darüber zu sprechen.<br />

Allerdings ist es von Person zu Person verschieden,<br />

wie man damit fertig <strong>wir</strong>d.»<br />

Joe Müller findet es nicht schwieriger, nachts damit<br />

klarzukommen als tags. Was er jedoch beobachtet<br />

hat, ist, dass man bei schweren Ereignissen im ersten<br />

Moment einfach funktioniert und man erst im Nachhinein<br />

darüber nachdenkt, was geschehen ist. Wenn<br />

es nicht reicht, mit einem Kollegen zu sprechen, haben<br />

Polizistinnen und Polizisten jedoch auch Anspruch<br />

auf psychologische Hilfe. Auch die Angst ist<br />

ein ständiger Begleiter eines Polizisten. Doch auch<br />

damit lernt man umzugehen.<br />

«Ob es nun schwieriger ist, nachts zu <strong>arbeiten</strong> oder<br />

am Tag, hängt von der jeweiligen Person ab», meint<br />

Joe Müller, «doch grundsätzlich ist Nachtarbeit gegen<br />

die biologische Uhr und somit belastender. Es<br />

kann also schwieriger sein, sich nachts zu konzentrieren,<br />

je nachdem ist es auch anstrengender und<br />

belastender.»<br />

NEUES GESICHT BEI DER «mänziger zytig»<br />

Nach dem Interview mit den<br />

Jungschauspielern in der mz Nr.<br />

70 ist dies der zweite Artikel<br />

von Christina Lässer. <strong>Sie</strong><br />

besucht die zweite Sekundarschule<br />

und interessiert sich für<br />

die journalistische Arbeit.<br />

Gerne lassen <strong>wir</strong> sie bei uns<br />

erste Erfahrungen sammeln.<br />

Wir heissen Christina Lässer<br />

herzlich willkommen.<br />

Foto: Edi Häfliger<br />

Seit gut dreissig Jahren führt Josef Schwegler die Bäckerei-Konditorei in Menzingen. Alice Schwegler, seine Frau, verkauft im Laden<br />

mit viel Charme, was ihr Mann nachts in der Backstube produziert.<br />

— Edi Häfliger —<br />

In aller Herrgottsfrühe strebe ich durch die<br />

menschenleere Strasse Richtung Bäckerei<br />

Schwegler. An der Holzhäusernstrasse 4<br />

klopfe ich an und betrete die Backstube.<br />

Als Erstes fällt mir auf, dass alles blitzsauber<br />

ist, so als ob hier gar nicht gearbeitet<br />

würde. Josef Schwegler pflegt nämlich<br />

nach jedem Arbeitsgang aufzuräumen –<br />

für ihn selbstverständlich, denn Hygiene<br />

ist grossgeschrieben. Das zeigt sich auch<br />

an seiner Arbeitskleidung: ein blütenweisses<br />

T-Shirt und eine saubere Bäckerhose.<br />

Mit einem kräftigen Händedruck heisst<br />

Sepp mich willkommen.<br />

«Es bitzeli Sport und frischi Luft!»<br />

Es ist gerade Zeit fürs Herausholen der<br />

Brote aus den Tiefen des mehrlagigen<br />

Backofens. 200 Brote fasst er; ideal, um<br />

auch grosse Bestellungen abzuwickeln.<br />

Heute sind es ein paar Dutzend Laibe von<br />

unterschiedlicher Sorte und diverse andere<br />

Backwaren.<br />

Sepp holt ein Blech mit den feinen Schwegler<br />

Mandelgipfeln aus dem Ofen, bepinselt<br />

sie mit Glasur und dekoriert sie mit Mandelplättchen.<br />

Mir läuft das Wasser im<br />

Mund zusammen!<br />

Während den dreissig Jahren Berufsleben<br />

hat sich Sepp daran gewöhnt, dass er wegen<br />

der Nachtarbeit und der Sechstagewoche<br />

«von der Gesellschaft weg ist», wie er<br />

sagt, «auch weg vom Vereinsleben». Es<br />

gibt Tage, an denen sein Einsatz schon vor<br />

Mitternacht beginnt und er erst morgens<br />

nach acht aufatmen kann.<br />

«Natürlich gibts zwischendurch mal Zeit,<br />

um draussen den Sternenhimmel zu geniessen<br />

und genussvoll an einer Zigarette<br />

zu ziehen. Aber die schönste Belohnung<br />

ist für mich, <strong>wenn</strong> nach einer langen<br />

Nacht der Tag anbricht, draussen noch<br />

niemand unterwegs ist und ich die Vögel<br />

hören kann.»<br />

«Es ist heute schwierig, Mit<strong>arbeiten</strong>de für<br />

das Bäckerhandwerk zu finden. Am ehesten<br />

sind Wiedereinsteigerinnen bereit,<br />

nachts zu <strong>arbeiten</strong>. Am Morgen können<br />

sie dann immer noch rechtzeitig zu Hause<br />

sein, um ihren Familien den Frühstückstisch<br />

aufzudecken.»<br />

Dass Josef Schwegler auf seine Frau Alice<br />

zählen kann, ist für ihn ein grosses Geschenk<br />

– aus menschlicher, aber auch aus<br />

<strong>wir</strong>tschaftlicher Sicht. Zusammen geniessen<br />

sie zur Sommer- und Weihnachtszeit jeweils<br />

drei wohlverdiente Ferienwochen.<br />

«Aber», schränkt er ein, «<strong>wir</strong> müssen immer<br />

einen Teil davon opfern: für die<br />

gründliche Reinigung und für Vorbereitungs<strong>arbeiten</strong>.<br />

Das ist halt so!», meint er<br />

lakonisch.<br />

Memeti Memetsami, Zeitungsverträger, hat viel Routine: Er kennt die Briefkästen seiner rund 150 Kundinnen und Kunden und weiss<br />

genau, welche Zeitung er wo hineinlegen muss. Morgens um halb fünf ist er der erste auf den Quartierstrassen, noch vor der<br />

Schneeräumequipe.<br />

— Tony Mehr —<br />

An diesem Februarmorgen liegt frischer<br />

Schnee, als ich mich um 4.30 Uhr mit Memeti<br />

Memetsami zum Beginn seiner Tour<br />

treffe. Seit zehn Jahren verträgt er von<br />

Montag bis Samstag drei verschiedene<br />

Tageszeitungen, wöchentlich bzw. vierzehntäglich<br />

kommt je eine Illustrierte<br />

dazu. Er teilt sich die Arbeit in Menzingen<br />

mit Elsbeth Fries und betreut die Kundschaft<br />

nördlich der Hauptstrasse: von der<br />

Haldenstrasse bis zum Sonnenberg.<br />

Zuerst werden die Zeitungsbündel ausge-<br />

Foto: Tony Mehr<br />

packt. Es <strong>wir</strong>d geprüft, ob ein Abonnement<br />

gewechselt hat oder wer wegen<br />

Ferienabwesenheit keine Zeitung erhält.<br />

Dann werden die Zeitungen ins Auto verstaut<br />

und los gehts. Heute pflügt sich das<br />

Auto durch den noch nicht geräumten<br />

Schnee: An einer leichten Steigung<br />

braucht es mehrere Anläufe beim Anfahren:<br />

«Im Winter oder <strong>wenn</strong> es nass oder<br />

vereist ist, muss ich mehr Zeit einrechnen.<br />

Die Tour dauert dann statt 70 Minuten bis<br />

zu anderthalb Stunden. Um 6 Uhr müssen


THEMA<br />

Das Zeitungsvertragen ist ein willkommener<br />

Nebenverdienst für Memeti Memetsami.<br />

Ihm gefällt dabei, dass er in Bewegung<br />

ist und sich draussen in der frischen<br />

Luft aufhalten kann: «Natürlich ist selten<br />

jemand auf der Strasse. Aber manchmal<br />

stehen ältere Leute schon an der Tür und<br />

warten auf die Zeitung. Hie und da begegne<br />

ich Leuten, die bereits mit dem Hund<br />

unterwegs sind. Sonst sind es etwa Tiere,<br />

die über den Weg laufen: Katzen, Hasen,<br />

Rehe und Füchse.»<br />

Er bringt die Nachtschwärmer nach Hause<br />

Busfahrerinnen und -fahrer <strong>arbeiten</strong> auch nachts. Diese Dienstleistung ist für den Normalbürger eine Selbstverständlichkeit gewor-<br />

den. Die Hintergründe für das sichere Heimkommen nimmt man nicht unbedingt wahr, <strong>wenn</strong> man zuverlässig von da nach dort<br />

gefahren worden ist.<br />

— Théo Müller —<br />

Foto: Théo Müller die Briefkästen beliefert sein.»<br />

Die «mänziger zytig» sprach mit Sepp<br />

Nussbaumer, der auch auf der Linie 2 seinen<br />

Beruf ausübt.<br />

Herr Nussbaumer, wie erleben <strong>Sie</strong> Ihre<br />

Fahrgäste?<br />

Im Grossen und Ganzen sind die Fahrgäste<br />

sehr angenehm. Es gibt natürlich<br />

Ausnahmen. Zum Beispiel am Wochenende<br />

sind nach dem Ausgang dann und<br />

wann jüngere Fahrgäste auch beim Heimfahren<br />

immer noch durstig oder haben<br />

ihren MP3 zu laut eingestellt. Für mich ist<br />

dann auch erhöhte Konzentration ange-<br />

Das frühe Aufstehen macht Memeti Memetsami<br />

kaum Probleme. «Ich gehe<br />

nicht so viel in den Ausgang und mir genügen<br />

viereinhalb oder fünf Stunden<br />

Schlaf.» Viele Jahre hat der geborene ....<br />

((Tony, bitte ergänzen)), der schon seit<br />

1986 in der Schweiz und in Menzingen<br />

wohnt, auf dem Bau gearbeitet. Dann<br />

hat er ins Lagerwesen gewechselt. Zurzeit<br />

ist er arbeitslos.<br />

Sobald er wieder Arbeit findet, möchte<br />

Memeti Memetsami mit dem Zeitungsvertragen<br />

aufhören: Die Verteilfirma geht<br />

sagt. Zur Dunkelheit muss noch dichter<br />

Nebel herrschen – und ein paar Übermütige<br />

im Bus – man stelle sich das vor! Aber<br />

grundsätzlich halten sich unsere Gäste an<br />

die Regeln.<br />

Was denken <strong>Sie</strong> allgemein über den Verkehr<br />

auf der Bergstrecke?<br />

Ein Bus ist ein langes Fahrzeug, erst recht<br />

mit Anhänger, und am Berg eben nicht der<br />

Schnellste. Viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen<br />

beim Überholen eben diese Länge.<br />

So entstehen manchmal recht heikle Situationen,<br />

vor allem nachts. Ich erlebe öfter,<br />

dass ich nach dem Talacher Richtung Zug<br />

überholt werde und am Kolinplatz ist der<br />

Überholende mein Vordermann. Was hats<br />

gebracht? Auch Fussgängerstreifen im unmittelbaren<br />

Bereich von Haltestellen sind<br />

vielfach ein Gefahrenpotential.<br />

Fahren <strong>Sie</strong> gerne nachts? Wie <strong>wir</strong>kt sich<br />

bei Ihnen der Tag-/Nacht-Rhythmus aus?<br />

Da hab ich bis heute keine Mühe damit.<br />

Es müssen die Ruhestunden eingehalten<br />

30 31<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71<br />

an die Post über, und diese bezahlt keinen<br />

13. Monatslohn mehr aus. Der Jahresverdienst<br />

sinkt dann unter 10 000 Franken.<br />

«Dann rentiert es nicht mehr: Wenn man<br />

an das frühe Aufstehen denkt, die Kosten<br />

für das Auto, den Service, die Kleider», argumentiert<br />

Memeti Memetsami.<br />

werden, bevor die nächste Schicht anfängt.<br />

Wenn die Arbeit in der Nacht beendet ist<br />

und der Bus im Menzinger Depot ruht,<br />

hab ich noch die Heimfahrt nach Alosen<br />

vor mir. Ein gesunder Schlaf ist dann der<br />

Kraftspender für die nächste Schicht und<br />

ich bin froh, dass der Wecker mich um<br />

sechs Uhr in Ruhe lässt.<br />

Natürlich ist der Nachtdienst für die Freizeit<br />

und die Familie nicht immer ideal,<br />

aber die Schichten wechseln ja nicht täglich.<br />

So kann ich auch mal Gartenarbeit<br />

einplanen, Holzen, Schnee räumen usw.<br />

Wie lange dauert Ihre Wochenarbeitszeit?<br />

Wir können wählen zwischen 42, 43 oder<br />

44 Wochenstunden mit den entsprechenden<br />

Essenspausen von mindestens einer<br />

halben Stunde am Mittag.<br />

Foto: Max Mahlstein<br />

THEMA<br />

«Das Heim ist der Wohnort des Herzens»<br />

Wenn der Abend über Menzingen hereinbricht und sich die meisten von uns auf einen gemütlichen Abend freuen, bereitet sich<br />

Yvonne Weiss auf ihre Arbeit vor. <strong>Sie</strong> arbeitet Teilzeit als Nachtwache im Wohnheim für geistig und mehrfach beeinträchtigte<br />

Menschen, der Sonnhalde in Menzingen. Zuvor war Yvonne Weiss neun Jahre in der Pflege bei der privaten Spitex tätig.<br />

Von medizinischer<br />

Hilfe bis zum<br />

Einschlaflied: Yvonne<br />

Weiss kennt die<br />

Bedürfnisse von<br />

Menschen mit<br />

Beeinträchtigung<br />

– und hat nachts<br />

mitunter alle Hände<br />

voll zu tun.<br />

— Myra Tönz —<br />

Die Stiftung Maihof Zug hat den Auftrag, Menschen<br />

mit besonderen Bedürfnissen in ihrer persönlichen<br />

Lebensgestaltung zu unterstützen und dazu passende<br />

Lebensräume anzubieten. In der Sonnhalde,<br />

die zur Stiftung gehört, werden die Bewohnerinnen<br />

mit einer Beeinträchtigung in zwei Wohngruppen zu<br />

je acht und neun Personen rund um die Uhr betreut.<br />

Yvonne Weiss ist hier während der Nacht für sie verantwortlich.<br />

Wenn sie ihren Dienst um 21 Uhr von der Tagesbetreuung<br />

übernimmt, <strong>wir</strong>d im Rapport zuerst der Tagesverlauf<br />

besprochen. Dann kann sie ihre Arbeit<br />

aufnehmen, muss entscheiden, wie sie die Prioritäten<br />

setzt. Die Zeit vor der Nachtruhe <strong>wir</strong>d von den Bewohnern<br />

individuell genutzt, sei es mit Hobbys, Spielen<br />

oder mit TV. Yvonne Weiss begleitet sie dabei und<br />

steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Danach beginnt<br />

das Abendritual.<br />

Zu den Hauptaufgaben gehören das Leisten von Hilfestellung<br />

beim Transfer Einzelner vom Rollstuhl ins<br />

Bett, die Verteilung von Medikamenten sowie individuelle<br />

Zuwendungen wie Singen oder Geschichtenerzählen<br />

vor dem Zu-Bett-Gehen.<br />

Bei einigen der Heimbewohnerinnen, die selbstständig<br />

sind und extern <strong>arbeiten</strong>, beispielsweise in der<br />

Zuwebe Inwil bei Baar oder in Hünenberg, bedarf es<br />

am Abend weniger einer Unterstützung in der Pflege.<br />

Hier geht es viel mehr um das Aufrechterhalten des<br />

sozialen Kontaktes, um Gespräche über dies und jenes.<br />

Das bedeutet für die Bewohner ein wichtiges<br />

Gefäss zur Kommunikation und ebenfalls eine Art<br />

Ritual. Auch dafür ist Yvonne Weiss während des<br />

Abends zuständig.<br />

Während der Nacht <strong>wir</strong>d die Überwachung der Bewohnerinnen<br />

und das Verabreichen von Spezialernährung<br />

zu Yvonne Weiss’ Hauptaufgabe. Einzelne Zimmer<br />

werden alle zwei Stunden kontrolliert. Eine zusätzliche<br />

Hilfe dabei ist ein elektronisches Gerät, der<br />

sogenannte «Bodyguard», der in einem Notfall Alarm<br />

schlägt. Dann können medizinische Hilfestellung während<br />

eines schweren epileptischen Anfalls, ein Entspannungstee<br />

oder ein paar beruhigende Worte erforderlich<br />

sein. Gerade in der vergangenen Vollmondnacht<br />

sei es sehr unruhig und laut gewesen. Bis die<br />

totale Nachtruhe einkehre, sei dann Mitternacht meistens<br />

längst vorbei, sagt Yvonne Weiss.<br />

Die Zeit der Nachtwache gehe schnell vorüber, denn<br />

es sei immer etwas zu tun. Ab 5 Uhr müsse für alle<br />

das Frühstück vorbereitet werden. Wenn um 6 Uhr<br />

der Wecker schrillt, verbreite sich bereits der Kaffeeduft<br />

im Haus. Um 7 Uhr gehen die extern Arbeitenden<br />

aus dem Haus. Dann ist für die Nachtwache Zeit<br />

für den Rapport, bevor sie um 7 Uhr vom Tagesdienst<br />

abgelöst <strong>wir</strong>d.<br />

Und wie beginnt der private Alltag nach der arbeitsintensiven<br />

Nacht? Ungefähr um 7.30 Uhr sei sie zu<br />

Hause. Jetzt braue sie sich zuerst einen feinen Kaffee<br />

und blättere in der Tageszeitung. Irgendwann überkomme<br />

sie dann, manchmal erst am Nachmittag, der<br />

Schlaf, dem sie liebend gerne und verdient nachgebe.


April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 32 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 33<br />

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Foto: Max Mahlstein<br />

«Anbetung» – die etwas andere Art von (Nacht-)Arbeit<br />

Beten ohne Unterlass, das ist «Ewige Anbetung». Im Kloster Gubel <strong>wir</strong>d diese Gebetsform seit der Klostergründung im Jahre 1851<br />

gepflegt. Ununterbrochen, Tag und Nacht. Schwester Maria Helena übernimmt jede Nacht eine Anbetungsstunde. Wir fragen nach.<br />

Sr. Maria Helena:<br />

«Besonders die<br />

Anbetungsstunden in<br />

der Nacht sind für<br />

mich sehr intensiv<br />

und vielgestaltig. Ich<br />

habe da verschiedene<br />

Methoden …»<br />

— Max Mahlstein —<br />

Ich läute an der Klosterpforte. Eine Ordensfrau heisst<br />

mich willkommen und weist mir den Weg in den Gästeraum.<br />

Dort wartet bereits Schwester Maria Helena.<br />

Eine Neuheimerin. Geboren und aufgewachsen im<br />

«Hinterweidli». 2010 feierte sie ihr 50-Jahr-Jubiläum<br />

im Kapuzinerinnenkloster. <strong>Sie</strong> habe bereits im Mädchenalter<br />

erwogen, einmal Schwester zu werden, erklärt<br />

sie und ergänzt: «Schon damals ging ich mit<br />

Freude in die Kirche und hatte den Heiland gerne.<br />

Aber auch als junge Frau nutzte ich jede Gelegenheit,<br />

eine Kirche zu besuchen. Um Jesus jeweils ein kleines<br />

Grüsschen zu sagen. So ganz im Sinne von du zu du.»<br />

Ein «spitzbübisches» Lächeln huscht über ihr Gesicht.<br />

Reich befrachteter Klosteralltag<br />

«Eigentlich wollte ich mich gar nicht für dieses Gespräch<br />

melden», sagt sie bescheiden. «Aber dann<br />

meinten sie, d Maria Helena, die söll …» Wahrscheinlich,<br />

weil sie jede Nacht eine Anbetungsstunde übernehme,<br />

wie sie präzisiert. Anbetung des Allerheiligsten<br />

in der inneren Kapelle. Dabei tragen die Schwestern<br />

die Sorgen und Nöte der Kirche, ihres Ordens,<br />

der Heimat und all jener, die sich in ihr Gebet empfohlen<br />

haben, vor den in einer Hostie verborgenen<br />

Gott. Jede Nacht? – Ich staune. Und das neben der<br />

Erfüllung vielfältiger Pflichten bei einem Tagesprogramm<br />

mit Beginn um 5.30 und Ende gegen 20 Uhr.<br />

Das muss ein strenger Klosteralltag sein. Schwester<br />

Maria Helena nickt, beschwichtigt aber sogleich:<br />

«Wir sind es gewohnt. Das ist unser Leben. Ich bin<br />

zufrieden. Ich glaube sogar, hier im Kloster habe ich<br />

das beste Leben.»<br />

Anbetung – eine dankbare Aufgabe<br />

Zudem seien diese Anbetungsstunden etwas Spezielles,<br />

meint sie nachdenklich. Die täglich eingehenden<br />

Bitten und Anliegen aus der Bevölkerung zeugten oft<br />

von grossen Sorgen und Ängsten. Und weiter: «Und<br />

für alle diese Menschen beten <strong>wir</strong> um Gottes Beistand.<br />

Ist das nicht etwas Schönes? Auch erhalten <strong>wir</strong><br />

immer wieder Dankesbriefe. Dass unsere Bitten erhört<br />

wurden. Oder sich eine Lösung ergeben hätte.»<br />

Ich bewundere diese Frau. So einfach und bescheiden<br />

ihre Art, so tiefgläubig und überzeugt ihr Handeln.<br />

Tag und Nacht. Auf den unterbrochenen Schlaf<br />

angesprochen meint die Ordensfrau: «Kein Problem,<br />

diesen Rhythmus haben <strong>wir</strong> in uns drin. Und habe ich<br />

nachts mal keine Anbetung, wache ich bestimmt auf!<br />

Zudem ist es für mich kein Müssen, sondern ein Dürfen.»<br />

Geheimnisvolle Stimmung<br />

Ist die Form der Anbetung vorgegeben? «Nein, heute<br />

nicht mehr», antwortet die Ordensfrau, «ich kann sie<br />

vielseitig gestalten und meinen persönlichen Stimmungen<br />

anpassen.» Vor allem nachts könne es sein,<br />

dass sie neben Beten auch mal ein passendes Lied<br />

singe, sich gar auf den Boden lege oder sich stillem<br />

Dasein hingebe. «Wissen <strong>Sie</strong>, ich schwatze dem Jesus<br />

nicht einfach eine Stunde lang die Ohren voll.» Da ist<br />

es wieder, das verschmitzte Lächeln. «Und noch etwas»,<br />

bemerkt Schwester Maria Helena: «Diese Art<br />

von Nachtarbeit birgt auch wundervoll Mystisches.<br />

Auf dem Weg zurück in meine Zelle schaue ich meist<br />

noch zum Fenster hinaus. Welch geheimnisvolle<br />

Stimmung. Im Menzinger Kloster brennen noch Lichter,<br />

im Schönbrunn eine Lampe. Mein Heimatdorf<br />

Neuheim leuchtet unverkennbar zu mir herauf. Und<br />

unten im Dorf sind da und dort helle Punkte auszumachen.<br />

Diese Stimmung lasse ich bewusst auf mich<br />

ein<strong>wir</strong>ken. Dann gehe ich in Frieden zu Bett und<br />

schlafe wie ein Murmeltier bis der Wecker läutet.<br />

Und das ist meist so um fünf Uhr.»


April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 <strong>34</strong> April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 35<br />

WAS TUN EIGENTLICH ... WAS TUN EIGENTLICH ...<br />

«Es ist <strong>wir</strong>klich ein bisschen Luxus: Wir haben Platz!»<br />

Im Sommer 2010 hat Hansruedi Küttel nach 33 Jahren in Menzingen seine sieben Sachen gepackt und sie nach Frankreich verschickt,<br />

wo seine Frau Madeleine das neue gemeinsame Haus schon instand hielt und den neugebackenen Pensionär «aufnahm». Wie geht<br />

es den beiden «Franzosen»?<br />

— Tony Mehr und Hansruedi Küttel —<br />

Wir haben Hansruedi Küttel anlässlich eines Besuchs<br />

in der Schweiz getroffen und von ihm wissen wollen,<br />

wie er – und die beiden Eheleute sich – eingelebt<br />

haben.<br />

Wie müssen <strong>wir</strong> uns eure neue Heimat Padirac vorstellen?<br />

Hansruedi Küttel: Padirac liegt in einer leicht hügeligen<br />

Landschaft am Rand der Causses, der grossflächigen<br />

Kalklandschaft des französischen Zentralmassivs<br />

und der Limargue, einem Schwemmland mit<br />

kargen Eichenwäldern.<br />

Es zählt rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner,<br />

vornehmlich ältere Leute, vereinzelt junge Familien.<br />

Padirac ist eine selbstständige Gemeinde, eingebunden<br />

in einen Gemeindeverbund (communauté des<br />

communes) der umliegenden Gemeinden.<br />

Man lebte früher hauptsächlich von der Land<strong>wir</strong>tschaft,<br />

heute sind viele Bauerngüter zusammengelegt.<br />

Höfe werden nicht mehr betrieben, Scheunen<br />

wurden umgebaut zu Wohn- und Gästehäusern. Aktuell<br />

gibt es einen Milchbauern, einige Rindfleischproduzenten<br />

und einige Schafhalter. Daneben gibt<br />

es einen Ofenbauer, ein Hotel, aber keine Läden, im<br />

Sommer viel Tourismus wegen dem Gouffre de Padirac,<br />

einem Schlund, der zu einem unterirdischen<br />

Höhlensystem führt. Im Juli und August ist da Hochbetrieb,<br />

mit tausenden Besucherinnen und Besuchern.<br />

Der nächstgelegene grössere Ort ist Gramat, 10 Kilometer<br />

entfernt, mit 4000 Einwohnern. Bekannt ist<br />

das rund 20 Kilometer entfernte Rocamadour, eine<br />

mittelalterliche Pilgerstadt am Weg nach Santiago,<br />

das im Sommer riesige Scharen von Touristen anzieht.<br />

Ihr habt in Padirac das Haus von «Maman Yvonne»<br />

erworben, ein Haus «von Ansehen und Ausstrahlung»<br />

...<br />

Ja, Maman Yvonne war in Padirac geboren und bewohnte<br />

dieses Haus. Es war ein Bauernbetrieb, der<br />

zeitweise elf Personen beherbergte – für Schweizer<br />

Verhältnisse ist es aber noch für zwei Personen klein.<br />

Die Bauersleute waren redliche, fleissige und kommunikative<br />

Leute, man ging da ein und aus, es hatte<br />

immer Kaffee für Vorbeikommende.<br />

Wir waren öfters in der Gegend in den Ferien gewesen.<br />

Da hat man uns gesagt: «Wenn ihr so häufig<br />

herkommt: Kauft doch besser ein Haus hier, als immer<br />

im Hotel abzusteigen!» Bald kam auch der Tipp<br />

aus Frankreich, dass drei Häuser zum Verkauf stünden.<br />

Das zweite von den dreien war das richtige.<br />

Das Haus ist etwa einen Kilometer vom Dorfkern<br />

entfernt. Im Winter, <strong>wenn</strong> die Bäume ohne Blätter<br />

sind, ist der Blick frei ins Dorf.<br />

Unser Grundstück umfasst 1800 Quadratmeter, dazu<br />

gehören das Wohnhaus, ein ehemaliges Backhaus,<br />

Wiesen, Zwetschgenbäume, eine Linde und eine<br />

Rosskastanie mit einem Sitzplatz. Unsere Hühner und<br />

Kleintiere halten <strong>wir</strong> auf einem andern Grundstück,<br />

das <strong>wir</strong> zugemietet haben, etwa 100 Meter von unserem<br />

Haus entfernt.<br />

Wie kommt eure Kleintierhaltung voran?<br />

In unserem Hühnerhaus halten <strong>wir</strong> je eine bis zwei<br />

Zuchtgruppen von drei oder vier seltenen Hühnerrassen,<br />

insgesamt 50 bis 80 Tiere. Wir machen aktiv<br />

mit beim regionalen Kleintierzuchtverein, Madeleine<br />

ist engagiert bei Ausstellungen, als Richterin bei der<br />

Bewertung der Tiere. Zudem haben <strong>wir</strong> Ställe für 15<br />

Kaninchen, ferner 3 Zwergschafe, und je 2 Gänse,<br />

Enten und Wachteln.<br />

Madeleine ist schon länger in Padirac und mit ihrer<br />

französischen Muttersprache schnell integriert. Wie<br />

geht es dir als Deutschschweizer Zuzüger?<br />

Madeleine ist für mich <strong>wir</strong>klich die «Türöffnerin»,<br />

ich lerne zum Beispiel an Ausstellungen, lerne da<br />

Leute und Regionen, lokale Spezialitäten kennen.<br />

Daneben bin ich fleissig am Lernen der Sprache, besonders<br />

beim Anwenden im Alltag, im Gespräch mit<br />

den Leuten. Die finden, «Jean», wie sie mich nennen,<br />

hätte schon rechte Fortschritte gemacht. Ich<br />

besuche alle öffentlichen Veranstaltungen, so auch<br />

den Lottomatch beim Seniorenverein. Dies sind alles<br />

Gelegenheiten, in der Sprache weiterzukommen –<br />

<strong>wenn</strong> nur der «cheibe» Dialekt der Leute nicht wäre.<br />

Nein, Dialekt darf man ja nicht sagen bei den Franzosen,<br />

es ist nur ein extrem besonderer Akzent. Die<br />

Regel heisst: Hemmungen ablegen und mitreden!<br />

Die Leute fragen schon, <strong>wenn</strong> sie es nicht verstehen.<br />

Fotos: zVg Hansruedi und Madeleine Küttel<br />

Was uns auch hilft: Wir kennen das Leben auf dem<br />

Land, und die Tiere sind ein unkomplizierter Anknüpfungspunkt.<br />

Dann noch ein Menzinger Fondue<br />

auftischen, und die Konversation läuft ...<br />

Madeleine und ich schätzen unsern neuen Lebensabschnitt.<br />

Wir haben hier vor allem mehr Zeit, das<br />

Leben und die Arbeit miteinander zu gestalten, das<br />

geniessen <strong>wir</strong>.<br />

Im Winter ist es gemütlich im Wohnzimmer.<br />

Auch am 29. Dezember trocknet die Wäsche locker im Ostwind.<br />

INFORMATIONEN<br />

Ein Wohnortswechsel über die Landesgrenze bringt einige<br />

«lustige» Begebenheiten und Erfahrungen mit Behörden<br />

und Bürokratie. Hier ein paar Tipps aus persönlicher<br />

Erfahrung.<br />

Das Zügeln terminieren<br />

Terminieren <strong>Sie</strong> Wohnungsverkauf, Möbeltransport,<br />

Arbeitsschluss und Abmeldung von Ihrem Wohnort schlau<br />

und kombinieren <strong>Sie</strong>. Wenn <strong>Sie</strong> die Möbel über die Grenze<br />

bringen wollen, müssen <strong>Sie</strong> abgemeldet sein, obwohl <strong>Sie</strong> da<br />

vielleicht noch wohnen. Und <strong>wenn</strong> <strong>Sie</strong> Ihre Wohnung<br />

verkaufen, noch da wohnen, aber schon abgemeldet sind,<br />

verlangt die Steuerbehörde eine Depotzahlung wegen einer<br />

allfälligen Grundstückgewinnsteuer. Alles klar?<br />

Ein Auto anmelden<br />

Um ein Fahrzeug aus der Schweiz, einem nicht europäischen<br />

Land, zu akkreditieren, kann man <strong>Sie</strong> fast unendlich<br />

oft von einem Büro ins andere schicken. In Küttels Fall hat<br />

alles acht Wochen gedauert.<br />

Natürlich muss man auch bei der Motorfahrzeugkontrolle<br />

vorbei und dann in eine Garage zum Anbringen eines<br />

Nummernschilds, das fix zum Fahrzeug gehört. Achtung:<br />

das Schweizer Nummernschild zurückverlangen, es muss ja<br />

nach ZG zurück!<br />

Für den Wechsel des Fahrausweises muss ein Berg<br />

Dokumente vorbeigebracht werden, sonst ist noch immer<br />

nichts mit Autofahren. Zum Beispiel eine amtliche Bestätigung,<br />

dass der vorliegende Schweizer Fahrausweis <strong>wir</strong>klich<br />

gültig ist.<br />

Die letzten Zuger Steuern bezahlen<br />

Veranlagungen innerhalb des Kalenderjahrs dulden keine<br />

Fristerstreckung. Innerhalb von zwei Monaten nach Abreise<br />

muss die Steuererklärung eingereicht sein, sonst droht eine<br />

Busse von 2000 Franken. Es <strong>wir</strong>d etwas knapp, wen man<br />

erst im zweiten Monat daran erinnert <strong>wir</strong>d, noch kein<br />

Lohnausweis vorliegt und der Personal- und Finanzchef<br />

gerade in den Ferien weilt ...<br />

Eine Krankenkassenversicherung abschliessen<br />

Eine neue, inländische Versicherung abschliessen oder bei<br />

einer Schweizer Krankenkasse versichert bleiben? Letzteres<br />

bieten nur wenige Kassen an und die Prämien sind extrem<br />

hoch. Also, das Kassensystem im neuen Land studieren, um<br />

Aufnahmetermin feilschen, Geburtsschein, Heimatschein<br />

abliefern – und möglichst mal nicht krank werden!<br />

Ein Mobiltelefon-Abo einlösen<br />

Achten <strong>Sie</strong> auf die korrekte Schreibweise Ihres Namens. Sollten<br />

<strong>Sie</strong> sich auf dem Anmeldeformular als Madeleine Küttel<br />

ausgeben und hiessen auf der Identitätskarte Madeleine<br />

Küttel-Perret, dann würden <strong>Sie</strong> kein Abo einlösen können.<br />

Korrekt ist korrekt!


April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 36 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 37<br />

WERBUNG VEREINE/AUS DEM KANTONSRAT<br />

Tag der offenen Tür<br />

Wo? Holzwärmezentrale am Haldenweg<br />

Wann? Samstag, 9. April, von 13 bis 17 Uhr<br />

wwz.ch<br />

Foto: Markus von Holzen<br />

SC Finstersee: Renngruppe und<br />

Leiter als Einheit unterwegs<br />

Seit Dezember sind die Kinder der Renngruppe<br />

sowie die JO-Leiter vom Ski-Club Finstersee mit<br />

einer einheitlichen Bekleidung in den Skigebieten<br />

der Zentralschweiz unterwegs.<br />

Dank der grossen Unterstützung des Hauptsponsors<br />

Raiffeisenbank Menzingen-Neuheim und den Co-<br />

Sponsoren Roland Kälin Architekten, Samina – Josef<br />

Elsener AG und dem Sportshop am Gleis, Sattel,<br />

konnte den Kindern und Leitern eine einheitliche Skibekleidung<br />

zu sehr günstigen Konditionen abgegeben<br />

werden. Somit ist der Ski-Club Finstersee auch<br />

ausserhalb des Gemeindegebiets als aktiver Verein<br />

erkennbar.<br />

Neben den Sponsoren haben verschiedene Gönner<br />

einen Beitrag für die Jugendförderung geleistet, u. a.<br />

die Gemeinde Neuheim, welche die drei Renngruppenkinder<br />

finanziell unterstützte. Leider verzichtete<br />

die Gemeinde Menzingen darauf, sich für die 19<br />

Kinder zu beteiligen.<br />

Allen Gönnern und Sponsoren ein ganz herzliches<br />

Dankeschön.<br />

Markus von Holzen<br />

Leiter und «Renngrüppler» des SC Finstersee sind seit<br />

diesem Winter auf der Piste gut erkennbar!<br />

AUS DEM ZUGER KANTONSRAT<br />

Volksreferendum gegen das<br />

neue Gebührengesetz<br />

Der Kantonsrat hat kürzlich in<br />

zweiter Lesung ein neues Gebührengesetz<br />

verabschiedet.<br />

Es soll den bewährten Verwaltungsgebührentarif<br />

ersetzen.<br />

Mit dem neuen Gesetz <strong>wir</strong>d<br />

der Höchstrahmen für Gebühren<br />

von Kanton und Gemeinden von 4400 auf<br />

20 000 Franken erhöht. Dies entspricht mehr als einer<br />

Vervierfachung. Im Weiteren können dem Bürger<br />

in Zukunft für behördliche Handlungen Rechnungen<br />

mit Stundenansätzen von 180 bis 300 Franken<br />

gestellt werden. Da kann man sich fragen, wozu<br />

<strong>wir</strong> überhaupt Steuern zahlen.<br />

Deshalb sind zusätzliche Gebühren, die im Ergebnis<br />

verstreckten Zusatzsteuern gleichkommen, ganz<br />

klar abzulehnen. Deshalb habe ich in erster wie auch<br />

in zweiter Lesung dieses Gesetz abgelehnt.<br />

Ich bin der Meinung, ein Staat, der Steuern und Gebühren<br />

tief hält, sorgt dafür, dass er schlank bleibt.<br />

Ein schlanker Staat wiederum hat weniger Mittel<br />

und Möglichkeiten, den Bürgern ins Leben hineinzureden.<br />

Deshalb hat die SVP das Volksreferendum<br />

Nein zum Gebührengesetz ergriffen, das ich voll und<br />

ganz unterstütze.<br />

Sicherheit als Standortfaktor<br />

Der brutale Angriff auf eine britische Familie im<br />

Bahnhof Zug sorgte für grosse Schlagzeilen. Wenn<br />

im Ausland der Eindruck entsteht, der Kanton Zug<br />

sei nicht sicher, sind <strong>wir</strong> gefordert, etwas zu unternehmen.<br />

Eine schöne Landschaft, gute Verbindungen<br />

in die Welt, eine effiziente und kompetente Verwaltung,<br />

gute (internationale) Schulen und ein attraktives<br />

steuerliches Umfeld genügen nicht, einen<br />

Spitzenplatz in internationalen Ranglisten einzunehmen.<br />

Die persönliche Sicherheit ist von grosser Bedeutung.<br />

Wer – wie im vorliegenden Fall geschehen<br />

– riskieren muss, zu nicht allzu später Stunde an einem<br />

öffentlichen Ort im Kreise seiner Lieben attackiert<br />

und verletzt zu werden, <strong>wir</strong>d sich mehr als<br />

zweimal überlegen, ob er an einen solchen Ort ziehen<br />

will.<br />

Da sind <strong>wir</strong> vom Kantonsrat gefordert, dass solche<br />

Überfälle nicht zum Alltag werden. Die Sicherheit<br />

von Personen muss oberste Priorität haben.<br />

Karl Nussbaumer<br />

Kantonsrat SVP Menzingen


Foto: German Ruderisch<br />

INSTITUTIONEN<br />

Luegeten-Personal mit neuer<br />

Berufskleidung<br />

Waren <strong>Sie</strong> seit dem ersten Februar einmal in der<br />

Luegeten? Dann ist es Ihnen sicher nicht entgangen,<br />

dass sich das Personal neu eingekleidet hat.<br />

Nach fast zwanzig Jahren in einem frischen Weiss-<br />

Grün präsentiert sich jetzt die neue Oberbekleidung<br />

farblich moderner und die Schnittführung ist wesentlich<br />

bequemer.<br />

Die Auswahl der neuen Bekleidung für fünf verschiedene<br />

Funktionen wurde in einem engagierten Prozess<br />

von sieben Personen getroffen. Für die Mittelbeschaffung<br />

musste eine Lösung gefunden werden.<br />

In der Pflegeabteilung trägt frau eine weisse Bluse mit<br />

roten Schrägstreifen am Kragenteil, die farblich zu jedem<br />

Gesicht und jeder Frisur passen. Für die Demenzabteilung<br />

hat man farbige T-Shirts gewählt, die weniger<br />

uniformenhaft, dafür bunt und fröhlich <strong>wir</strong>ken.<br />

Weinrot bzw. weiss sind die Blusen in der Cafeteria.<br />

Und unverkennbar und klassisch sind der weisse Zweireiher<br />

für die Küche und die dunkle, neutrale Farbe für<br />

die Haustechnik.<br />

Die Reaktionen in der Belegschaft, bei Bewohnerinnen<br />

sowie bei den Besuchern der Cafeteria sind sehr positiv.<br />

Der da und dort beobachtete Widerstand gegen die<br />

alte «Uniformierung» ist verschwunden, man trägt die<br />

neue Berufskleidung mit Freude und Stolz.<br />

Was von der bisherigen Berufsbekleidung noch intakt<br />

war, kam einer wohltätigen Institution zugute.<br />

Besuchen <strong>Sie</strong> doch an einem Nachmittag unsere Cafeteria<br />

und schauen <strong>Sie</strong> sich die neuen Gewänder in<br />

Natura an!<br />

Anni Staub, Marie-Theres Werder,<br />

Arbeitsgruppe Berufskleider<br />

Neun Personen aus dem Team<br />

Luegeten führen die neue<br />

Berufsbekleidung vor: für die<br />

Pflege, für die Demenzabteilung,<br />

für Cafeteria, Küche und Hausdienst.<br />

INFORMATIONEN<br />

Die Luegeten-Cafeteria ist<br />

öffentlich<br />

Melden <strong>Sie</strong> sich an zum<br />

Mittagessen um 11.45 Uhr.<br />

Menuplan unter www.<br />

luegeten.ch.<br />

Kommen <strong>Sie</strong> vorbei zu Kaffee<br />

und Dessert von 14 bis 17 Uhr.<br />

April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 38 April/Mai 11 mänziger zytig Nr. 71 39<br />

WETTBEWERB<br />

IMPRESSUM<br />

Trägerschaft (letzte 2 Jahre)<br />

Einwohnergemeinde, Bürgergemeinde, Evangelischreformierte<br />

Kirchgemeinde, Katholische Kirchgemeinde;<br />

Dorfgenossenschaft, Feuerwehr, Hilfsgesellschaft,<br />

Institut der Menzinger Schwestern, Lassalle-<br />

Haus Schönbrunn, Strafanstalt Bostadel, Zentrum<br />

Sonnhalde, CVP, FDP, Freie WählerInnen/SP; Aktiv<br />

Plus, Chlausengesellschaft, Eltern-Lehrer-Gruppe ELG,<br />

Frauen Menzingen, Gewerbeverein Neuheim<br />

Menzingen, Guggenmusik Menzikus, Musikgesellschaft,<br />

Pfadi, ProSecco-Chor, Rebbaufreunde,<br />

Samariterverein, Schwingklub Aegerital, Schützengesellschaft,<br />

Spitex Zug – Sektion Berg, Ski-Club<br />

Finstersee, Skiklub Menzingen, Spielgruppe<br />

Sunneschiin, Kinderkrippe Rägeboge, Sportclub<br />

Menzingen, Trychlergruppe Menzingen, Theatervereinigung,<br />

Turnverein, UHC Zuger Highlands.<br />

Redaktion<br />

Tony Mehr, Markus von Holzen; Katia Berchier,<br />

Andreas Etter, Edi Häfliger, Christina Lässer,<br />

Claudia Locatelli, Max Mahlstein, Monika Radtke,<br />

Myra Tönz, Monika Waser.<br />

Koordination Nr. 71: Tony Mehr<br />

Adresse<br />

mänziger zytig, Postfach 211, 6313 Menzingen<br />

kontakt@maenziger-zytig.ch<br />

Agenda<br />

Monika Waser, Tel. 041 750 62 53,<br />

agenda@maenziger-zytig.ch<br />

Inserate<br />

Erika Landtwing, Winzwilen<br />

Tel. 041 755 06 51<br />

inserate@maenziger-zytig.ch<br />

Korrektorat<br />

Claudia Locatelli, Théo Müller<br />

Layout, Satz, Bildbearbeitung:<br />

Manuela Burkart, www.alphabeet.ch<br />

Druck<br />

Kalt-Zehnder-Druck AG Zug<br />

Grienbachstrasse 11, 6301 Zug<br />

Bank<br />

ZKB Menzingen, 08-703.077-02<br />

Erscheint 6-mal im Jahr.<br />

Ausgabe 72/2011, Koordination: Tony Mehr<br />

Themenmeldung und Seitenreservation:<br />

bis Samstag, 26. März 2011, später auf Anfrage<br />

Redaktionsschluss:<br />

Samstag, 30. April 2011<br />

Gedruckt auf chlorfreiem und säurefreiem Papier<br />

aus vorbildlicher Wald<strong>wir</strong>tschaft.<br />

Inserate, Seitenpreise, Wettbewerb usw. auch im<br />

Internet: www.maenziger-zytig.ch<br />

Foto: Manuela Burkart<br />

Schmutziger Donnerstag 2011<br />

— Myra Tönz —<br />

Mit Wettbewerbssponsorin Sabina Staub<br />

warte ich im Blumenladen «BlütenStaub»<br />

auf die Gewinnerin des Wettbewerbs. Sabina<br />

empfängt mich, dem heutigen Tag<br />

entsprechend, als fröhliche Clownin. Seit<br />

einem Jahr ist Sabina die Besitzerin ihres<br />

eigenen Geschäfts, das sie von Karl und<br />

Margrit Bumbacher-Ineichen übernommen<br />

hat. Mit den beiden Teilzeitangestellten<br />

Margrit Löhri und Monika Fuchs managt<br />

sie den Alltag in ihrem Blumenladen<br />

an der Hauptstrasse 8 in Menzingen.<br />

Sabina ist im Morgental aufgewachsen.<br />

Nach dem Schulabschluss in Menzingen<br />

liess sie sich in Unterägeri bei der Firma<br />

Löhri zur Floristin ausbilden. Anschliessend<br />

besuchte sie die Haus<strong>wir</strong>tschaftliche Bäuerinnenschule<br />

Wallierhof in Solothurn.<br />

Alexandra Weber, Staldenweg 1, ist die<br />

glückliche Gewinnerin. <strong>Sie</strong> erkannte die<br />

Bank im Tiefschnee an der Luegetenstrasse<br />

Richtung Ochsenwald.<br />

Schlüssellochgucken unmöglich<br />

Alexandra ist 1979 in Zug geboren und hat<br />

auch ihre Schulzeit in Zug verbracht. Nachdem<br />

sie eine haus<strong>wir</strong>tschaftliche Lehre abgeschlossen<br />

hatte, trat sie in den Hausdienst<br />

ein, zuerst in der Sonnhalde Menzingen,<br />

dann im Carmel und später im<br />

Pflegeheim St. Franziskus.<br />

In ihrer Freizeit ist Alexandra vielseitig aktiv.<br />

Ihre grosse Leidenschaft gehört dem<br />

Schwimmen und Lesen. Den Arbeitsweg<br />

kann sie zu Fuss machen. Hingegen ist sie<br />

an den Freitagen und in den Ferien oft mit<br />

dem Velo unterwegs. Auch das Wandern<br />

in den Bergen bringt ihr viele Freuden.<br />

Alexandra ist glücklich: Sabina Staub hat ihr<br />

eine wunderschöne Orchidee geschenkt,<br />

dazu einen Gutschein im Wert von 50 Franken,<br />

den sie später einlösen will.<br />

Wie gut kennen <strong>Sie</strong> Menzingen?<br />

Wo wurde das Foto aufgenommen?<br />

Schreiben <strong>Sie</strong> die Lösung auf<br />

die beiliegende Antwortkarte<br />

und senden <strong>Sie</strong> die se bis 30.<br />

April 2011 an die Redaktion der<br />

«mänziger zytig», Postfach 211,<br />

6313 Menzingen.<br />

Die Sponsorin der folgenden<br />

mz ist Sara Ferrara-Staub,<br />

«Gesichtspunkt Kosmetikstudio»,<br />

Neudorfstr. 10,<br />

Menzingen, Tel. 076 447 40 68.<br />

Für eine kosmetische Behandlung<br />

nach Wahl.<br />

Foto: Myra Tönz


Bärenstark:<br />

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