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Konzertkalender St. Ottilien 2012 - Sandtner Orgelbau

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Rosenkranz-Sonaten<br />

Die 15 „Mysterien“ oder<br />

Meditationen über das<br />

Leben Christi und der<br />

Jungfrau Maria sind<br />

in drei Zyklen von je<br />

fünf Sonaten unterteilt.<br />

Die Freudenreichen<br />

Mysterien beruhen auf Schilderungen aus dem<br />

frühen Leben Christi, von der Verkündigung bis<br />

zur Darstellung im Tempel, die Schmerzhaften<br />

Mysterien behandeln Episoden aus dem Leiden<br />

Christi, vom Leiden am Ölberg bis zur Kreuzigung;<br />

und die Glorreichen Mysterien führen die<br />

Geschichte fort, von der Auferstehung bis zu Mariä<br />

Himmelfahrt und der Krönung der Jungfau<br />

Maria. Der Zyklus wurde in den traditionellen<br />

Rosenkranzandachten im September oder Oktober<br />

verwendet, bei denen die Gemeinde um<br />

einen Zyklus strategisch aufgesteller Gemälde<br />

oder Skulpturen in einer Kirche oder einem<br />

anderen Gebäude herumzog. An jeder „<strong>St</strong>ation“<br />

wurde eine Reihe von Gebeten gesprochen und<br />

auf die Perlen des Rosenkranzes bezogen – daher<br />

der alternative Name „Rosenkranz-Sonaten“. Die<br />

Gemeinde hörte dabei auch passende Bibelstellen<br />

und Kommentare sowie vermutlich Bibers<br />

musikalische Auslegungen. Wie Biber in seiner<br />

Widmung erwähnt, war Max Gandolph sehr für<br />

diese Rosenkranzandachten und unterstützte<br />

eine Bruderschaft des Rosenkranzes in Salzburg.<br />

Heinrich Biber wurde in der kleinen <strong>St</strong>adt Wartenberg<br />

bei Reichenberg (Liberec) als Sohn eines<br />

Wildhüters geboren und am 12. August 1644<br />

getauft. Ende der 60er Jahre des 17. Jahrhunderts<br />

trat er in den Dienst von Karl Liechtenstein-<br />

Kastelkorn, dem Fürstbischof von Olomouc ein.<br />

Liechtenstein-Kastelkorn unterhielt in seinem<br />

Schloss bei Kromeriz in Mähren ein bedeutendes<br />

Musikensemble, und Biber hat wahrscheinlich<br />

einen großen Teil seiner musikalischen<br />

Ausbildung dort erhalten. Sicher ist, dass Biber<br />

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