Mehrwertsteuer in der Schweizer Hotellerie - Sempachersee ...

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Einleitung Am 1. Januar 1995 ist die Mehrwert- steuer in Kraft getreten. Seither sind verschiedene Änderungen eingeführt und entsprechende Ergänzungen zu den Gesetzestexten publiziert worden. hotelleriesuisse hat ihre Mitglieder regelmässig mit diversen Publikationen über die branchenspezifischen Sonder- regelungen informiert. Die vorliegende Broschüre ist eine Zusammenfassung von besonderen Aspekten der Mehrwert- steuer, welche immer wieder zu Unsicher- heiten und Diskussionen Anlass geben. Spezifische Probleme und Spezialfälle werden anhand von praxisbezogenen Beispielen aus der Hotellerie dargelegt und erklärt. Zudem informiert die Pub- likation über die aktuellsten Entwick- lungen. Dabei gilt es jedoch immer zu berücksichtigen, dass die Mehrwertsteuer ein komplexes und dynamisches Steuer- system darstellt. Grenzfälle und Inter- pretationsschwierigkeiten der vorlie- genden Gesetzgebung werden immer dank Weiterentwicklung der Praxis oder 2 durch erläuternde Erlasse der Behörden gelöst. Im Speziellen möchten wir Sie darauf hinweisen, bei der Kassen- und Front- Office-Software darauf zu achten, dass die Rechnungsgestaltung mehrwertsteuer- konform programmiert ist. Ein «falscher Rechnungssplit» kann zum Teil erhebliche Nachzahlungen verursachen. Die aktuelle Broschüre wurde auf dem Wissensstand vom Juni 2007 erarbeitet. Es ist durchaus möglich, dass sich auch in näherer Zukunft Änderungen oder Er- gänzungen seitens der Eidgenössischen Steuerverwaltung ergeben werden. Des- halb möchten wir Sie ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass im Zweifels- falle immer die aktuellsten Broschüren der Eidgenössischen Steuerverwaltung zur Anwendung kommen. Sämtliche Kontaktadressen finden Sie auf der letz- ten Seite dieser Broschüre. hotelleriesuisse im August 2007
1. Rechnungsstellung * Kurtaxen Die Kurtaxe als öffentlich-rechtliche Abgabe gehört nur dann nicht zum steuerpflichtigen Entgelt, wenn der Hotelier die Kurtaxe im oberen Rechnungsteil (also vor dem Rechnungstotal) separat fakturiert. Wird dem Gast nicht nur die von ihm geschuldete Kurtaxe, sondern auch die kantonalen (Beherbergungs-)Abgaben, die der Hotelier und nicht der Gast schuldet (und die demzufolge bei einer Verrechnung an den Gast MWSt-pflichtig ist), unter der Position «Kurtaxen» in Rechnung gestellt, so entspricht dies nicht der gesonderten Rechnungsstellung. Infolgedessen wird der ganze Betrag MWSt-pflichtig. Das Ausweisen der Kurtaxe nur im unteren Teil der Rechnung (also nach dem Totalbetrag, bei der Aufschlüsselung der Steuersätze) gilt nicht als gesonderte Fakturierung. Die Kurtaxe muss in der Rechnung ausdrücklich als solche bezeichnet werden (siehe Beispiel 1, Seite 9). Halb- und Vollpensions-Arrangements Grundsätzlich kann bei Halbpensions- und Vollpensions-Arrangements der zu 3,6% steuerbare Beherbergungs- und der zu 7,6% steuerbare Verpflegungsanteil entweder effektiv oder pauschal ermittelt werden. Die einmal gewählte Methode muss für den ganzen Betrieb und für alle Rechnungen angewendet werden. Ein Nebeneinander beider Abrechnungen ist nicht möglich. a) Effektive Ermittlung Wer auf die effektive Ermittlung abstellt, hat bei Halbpensions- bzw. Vollpensions-Arrangements die Anteile für die Beherbergung (3,6% MWSt) und für die Verpflegung (7,6% MWSt) schon im 3 oberen Rechnungsteil separat auszuweisen: z.B. Beherbergung: Fr. 800.–; Halbpension: Fr. 200.– Dabei müssen die einzelnen Komponenten gestützt auf entsprechende Unterlagen (Betriebsabrechnungen, Betriebsbuchhaltung, Kostenstellenrechnung und darauf basierende Kalkulationen) nachgewiesen werden können. Dies gilt auch dann, wenn für die Verpflegung fixe Zuschläge in Werbe- und Offertenunterlagen (z.B. Preislisten) angewandt werden. Solche Küchengutschriften – ob effektiver Marktpreis oder interne Gutschrift – gelten für sich allein nicht als kalkulatorischer Nachweis, allenfalls sind sie ein Indiz für die Höhe des Verpflegungsanteils. Nimmt der Hotelier von den festgelegten Pauschalen abweichende Aufteilungen zu 3,6% bzw. 7,6% MWSt vor und fehlen kalkulatorische Nachweise, so wird im Zuge von Steuerkontrollen rückwirkend eine Korrektur auf die Verhältnisse im Sinne der Pauschalen vorgenommen. Das heisst, es kann zu nachträglichen Steuerbelastungen kommen. Von der effektiven Berechnungsart der Halbpension bzw. Vollpension ist aufgrund des übermässig hohen Nachweis- und Kalkulationsaufwandes her abzuraten (siehe Beispiel 2, Seite 9). Alle übrigen Leistungen, wie etwa der Verkauf von Zeitungen und Schokoriegeln (beide zu 2,4% MWSt), die Kurtaxe oder ein Konzerteintritt (zu 0% MWSt), müssen im oberen Rechnungsteil separat ausgewiesen werden. Wird erst im unteren Teil «ventiliert», so muss das gesamte Entgelt zu 7,6% versteuert werden (siehe Beispiel 3, Seite 10). * vgl. Branchenbroschüre Nr. 8, Ziffer 6.3. ff sowie die Rechnungsbeispiele unter Ziffer 12.
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Seite 39 und 40: sätzen gilt nicht als Formfehler.
Seite 41 und 42: Neu gilt auch die Reise der Begleit
Seite 43 und 44: der Kontrolle verlangt. Dabei sind
Seite 45: ➔ Merkblatt Nr. 19 Ref. 610.545-1

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