Mehrwertsteuer in der Schweizer Hotellerie - Sempachersee ...

6. Anwendung der Steuersätze
Über die Anwendung der verschiedenen Steuersätze
gibt es immer wieder Unsicherheiten. In diesem
Kapitel sind deshalb nochmals die wichtigsten
Anwendungen für die unterschiedlichen
Steuersätze aufgeführt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit
zu erheben.
Normalsatz zu 7,6%
• Restaurationsleistungen (Konsumation im
Restaurant/Zimmer)
• Rechnung für Blumenschmuck von der
hauseigenen Floristin
• Pay-TV, Video und DVD-Vermietung
• Konsumationen von der Mini-Bar
• Telefongespräche
• Kleiderreinigung etc.
• Sportmassagen, Coiffeur, Beauty etc.
• Eintritt Fitness, Pool, Spa
• Mieten (Ski, Schiff, Auto etc.)
• Vermietung Konferenzsäle
• Vermietung von Sälen und Zimmern für
Sitzungen, Bankette etc.
Sondersatz zu 3,6%
Für Beherbergung und Nebenleistungen in direktem
Zusammenhang mit der Übernachtung, sofern
sie im Zimmerpreis inbegriffen sind und im
Perimeter des Hotels angeboten werden.
Beherbergung
Übernachtung, Bettwäsche, Badetücher, Zimmerreinigung,
Radio und TV, sowie Frühstück und allfällige
Gästetaxen.
Frühstück
Beim Frühstück gilt der Sondersatz nur, wenn das
Hotel die Dienstleistung selber erbringt. Ist das
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Frühstück im Zimmerpreis nicht inbegriffen und
wird es separat verrechnet, wird es dem Hotelgast
für 3,6% in Rechnung gestellt, Passanten bezahlen
jedoch den Normalsatz von 7,6%.
Nebenleistungen
(im Zimmerpreis inbegriffen):
Parking, Tennis, Schwimmbad, Solarium, Sauna,
Fitness, Gästetransport, Velos (nicht jedoch Golf,
Pferdestall und Eisbahn).
Reduzierter Satz zu 2,4%
• Gilt für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke
bei Verkauf über die Gasse, welche
nicht vor Ort konsumiert werden (Merkmale
sind Verpackung der Produkte, keine Tische
und Sitzplätze im Lokal, Drive-In Guichet).
Diese Umsätze müssen separat verbucht werden,
am besten auf einer eigenen Kasse.
• Bei Hauslieferungen von Lebensmitteln und
alkoholfreien Getränken. Vor Ort darf keine
Dienstleistung erbracht werden (Einrichten
des Buffets oder Eindecken der Tische, Aufwärmen
des Essens und Anrichten der Teller,
Einschenken der Gläser, etc.).
Auf Lieferschein und Rechnung muss zusätzlich
zu Namen, Adresse und MWSt-Nr. des Lieferanten
der Name und die Adresse des Empfängers
aufgeführt sein. Wichtig ist zudem die
Bezeichnung «Rechnung für Hauslieferung»
mit dem Vermerk «Ohne Bearbeitung und Service
vor Ort». Diese Umsätze müssen separat
verbucht werden, am besten auf einer eigenen
Kasse.
!! Auf alkoholischen Getränken (ab 0,5% Volumen)
gilt immer der Normalsatz von 7,6%.