Mehrwertsteuer in der Schweizer Hotellerie - Sempachersee ...

Debitorenverluste
Debitorenverluste können zum Zeitpunkt der
Verbuchung vom mehrwertsteuerpflichtigen Umsatz
auf dem Abrechnungsformular abgezogen
werden. Kein Abzug ist jedoch möglich bei Rückstellungen
für zweifelhafte Debitoren.
Weiterverrechnung ohne Mehrwert
Wird eine Ware oder Dienstleistung an ein anderes
Hotel (eigene Rechtsperson mit eigener
MWSt-Nr.) weiterverrechnet, ist dieser Betrag zu
7,6% mehrwertsteuerpflichtig, auch wenn keine
Marge einberechnet wird (Bsp. Vermietung von
Mitarbeitern, wenn nur die Lohnkosten plus Sozialabzüge
verrechnet werden).
Offertstellung
Bei der Offerte inklusive Preisanschrift oder Preisliste
schreibt die Preisbekanntgabeverordnung
vor, dass der publizierte Preis alle Kostenelemente
enthalten muss. Dies gilt auch für die Kurtaxen
und die Mehrwertsteuer. Grundsätzlich
kann die Preisdeklaration aber auf zwei Arten gestaltet
werden, wichtig ist dabei, dass der Totalbetrag
(im Beispiel Fr. 120.–) für den Kunden klar
erkennbar ist.
Variante 1:
Zimmerpreis Fr. 120.–
(Übernachtung und Frühstück)
inkl. 3,6% MWSt und Kurtaxen
Variante 2:
Netto-Zimmerpreis
(Übernachtung und Frühstück)
Fr. 111.–
MWSt 3,6% Fr. 4.–
Kurtaxe Fr. 5.–
Total Zimmerpreis Fr. 120.–
inkl. MWSt und Kurtaxe
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Offertstellung im gewerblichen Verkehr
Im gewerblichen Verkehr dürfen die Preise netto,
das heisst ohne Mehrwertsteuer angegeben werden.
Gewerblicher Verkehr heisst im Verkehr mit
Firmen, die ihrerseits die Mehrwertsteuer zurückfordern
können; also nicht Private (Endkonsumenten).
Dies betrifft insbesondere Reisebüros
etc. Die Kurtaxe muss demgegenüber auch hier
im Preis inbegriffen sein.
Variante 1:
Netto-Zimmerpreis
(Übernachtung und Frühstück)
Fr. 111.–
Kurtaxe Fr. 5.–
Total Zimmerpreis Fr. 116.–
inkl. Kurtaxe exkl. MWSt
Variante 2:
Zimmerpreis Fr. 116.–
(Übernachtung und Frühstück)
inkl. Kurtaxe, exkl. MWSt