Mehrwertsteuer in der Schweizer Hotellerie - Sempachersee ...

Bei unvollständigen, unkorrekten Rechnungen
von Seiten des Leistungserbringers ist kein Vorsteuerabzug
möglich.
Seminarangebote
Grundsätzlich verweisen wir auf die Ausführungen
auf Seite 5 ff. Im Sinne einer Vereinfachung
empfehlen wir das Anwenden der Pauschalen,
möchten aber ausdrücklich darauf hinweisen,
dass die eidgenössische Steuerverwaltung in einem
Betrieb über alle Leistungsbereiche nur eine
Methode akzeptiert. Wenn ein Betrieb also für
Packages die pauschalen Ansätze verwendet,
muss er bei Seminarangeboten ebenfalls nach der
pauschalen Regelung fakturieren.
Je nach Aufenthaltsdauer der Seminargäste können
Sie jedoch die Seminarpauschalen (mit Übernachtung)
mit den Tagespauschalen (z.B. für den
letzten Tag) kombinieren, wichtig ist dabei, dass
Sie auf der Rechnung die entsprechende Position
auch so bezeichnen.
Kommissionen und Kreditkartenkommissionen
Kommissionen im Sinne von Vermittlungsgebühren
können nicht vom steuerbaren Umsatz abgezogen
werden. Sie stellen eine Abgeltung für
eine Dienstleistung dar und sind demzufolge als
Aufwand zu verbuchen. Falls das Reisebüro oder
die Verkaufsagentur die Kommission in Rechnung
stellt, muss diese mehrwertsteuerkonform
sein, damit das Hotel den Vorsteuerabzug geltend
machen kann.
Kreditkartenkommissionen können ebenfalls
nicht vom steuerbaren Umsatz abgezogen werden.
Sie stellen eine Abgeltung für eine Dienstleistung
dar und sind demzufolge als Aufwand zu
verbuchen. Da die Kreditkartenunternehmen
dem Finanzsektor gleichgestellt sind, verlangen
sie keine MWSt auf den Kreditkartenkommissionen.
Demzufolge kann auch kein Vorsteuerabzug
geltend gemacht werden.
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Geschenkgutscheine
Der Verkauf von Geschenkgutscheinen unterliegt
nicht der Mehrwertsteuer. Die Dienstleistung
wird jedoch zum Zeitpunkt der Einlösung des
Gutscheins zu den entsprechenden Steuersätzen
getippt und verbucht. Nicht eingelöste Geschenkgutscheine
gelten bei ihrem Verfall als Finanzertrag
und sind demzufolge ebenfalls nicht mehrwertsteuerpflichtig.
Eintrittspreise für Veranstaltungen, Dancing,
Disco usw.
Eintrittspreise für sportliche und kulturelle Veranstaltungen
sind nicht mehrwertsteuerpflichtig,
bedingen jedoch eine entsprechende Korrektur
des Vorsteuerabzuges. Sofern der Eintrittspreis
noch eine andere Dienstleistung enthält, zum
Beispiel ein Gratisgetränk bei einem Eintritt in
eine Disco, gilt eine spezielle Regelung: Wenn der
Wert der zusätzlichen Dienstleistung (das Getränk)
weniger als 10% des Totalpreises ausmacht,
ist der gesamte Betrag von der Mehrwertsteuer
befreit, liegt er jedoch über 10% des
Gesamtpreises, ist der Totalbetrag mehrwertsteuerpflichtig.
Beispiele
Eintritt Konzert Fr. 95.–
inkl. 1 Glas Prosecco * (Wert Fr. 8.50)
= keine MWSt
Eintritt Disco Fr. 30.–
inkl. 1 Mineral (Wert Fr. 5.00)
= 7,6% MWSt
* Auf der Summe des Warenwertes kann jedoch kein Vorsteuerabzug
geltend gemacht werden!