1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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*:L, I> die bildenden Künfie befonderer Pflege zu erfreuen haben und die Mitarbeit des Künp- lers beFruchtend auf das Handwerk einwirkt. Ginen wichtigen Faktor bilden hierb6 die mit murtergültigen Vorbildern uerrdiiedener Zeiten und Länder reich ausgeilatteten Mureen und Schulen, wie fie in fart allen gröljeren Hauptnädten Deutidzlands zu fin- den find. In H an au, einem HauptCitje deutrcher Gold- und Silberwaarenindufirie, wurde die Li old- rchmiedekunil im 16. Jahrhundert durch eingewanderte niederländirche Reformirte ein- geführt. Uon da ab entwirkelte fich diefe Stadt zu einer der heruorragendilen Pflege- fiätten deutrdier Goldfdimiedekunrt. Lianz werentlichen Antheil an dem derseitigen hohen Stande der Hanauer Goldihzmiedekunrt hat die dortige Zeihenahadernie. Als ein fiir die Marfenerzeugung uon B ij out er ie- Ar t i keln bedeutender Hauptfib ifi Pforzheim zu nennen, worelbrt etwa 600 Betriebe mit einem Jahresumrab uon rund 40 Millionen Mark thätig find. neben der Maffenerzeugung werden jedoch in Pforz- heim auch GegenKinde von höherem künillerirdiem Gepräge hergertellt. eine befondere Fachfchute bildet hünMerirch und praktirhz tüchtige Leute fiir die (iold- und Silber- fchmiedekunrt. heran. Für die Herilellung von lilbernem Cafelgerchirr, Beiledzen U. dergl. weilen nament- lich G eisling en und Schw äbi fch- Limünd Betriebe mit bedeutendem Urnrab auf-' 'insgerammt umfaljt die deutrdie Gold-, Silber- und Bijouteriewaareninduilrie 6 123 Be- triebe mit 34 145 erwerbsthätigen Perfonen, darunter 977 Hausinduitriebetriebe mit 1700 Perronen. Gold- und Silber fchläg erei. Diere lndufirie befaljt fidi mit der Uerarbeitung Von Gold und Silber zu auljerordentlich dünnen Blättchen, welche zur Veredelung uon Ge- brauchs- und Lumsgegenfiänden, wie r B. zur Uergoldung von Bilder- oder Spiegeb rahmen, Budilchnitt, Kunfildimiede - Arbeiten U. dergl,, rowie zur Fabrikation oon Metall- papieren [Gold- und Silberpapier) uerwendet, werden. Das zu Blattgold und Blattnlber ni uerarbeitende Metall wird gelchmolzen, dann in Stäbe gegollen, gewalzt und in einzeln auf einander gelegten Streifen im ~ammerwerk gehämmert (Zainmetall), um endlich zwirchen Pergamentformen [~oldfdilagerhaut~en) mit dem Tormhammer durdi Handarbeit zu den dünnfien Blättchen geldilagen zu werden* Uerwandt mit diekr lehnik ilt. die Herrtellung der Bronze- und ~rokatfarber, die in Stampfwerken aus Sainmetall hergefiellt werden. G'dz te G 0th- 'und Silb er- bronze wird aus dem bei der Blattgold-.und Blattlilberfabrikation. lich'ergebehden , I Abfalle, der S cha b in e ,- gewonnen, . , Das Gold- und SilberIdilägergeqerbe kam im (4. Jahrhundert aus dem 0rient.@r " 'Italien nach Deutrchtand und rette ,fi& zunächR in'RUgsburg und nürnberg felit; deren Handelsbeziehungen zu Italien damals mächtig aufsubiahen begannen. ,Spate! fand die Gold- und Silberldilägerei audi in anderen gröljeren Städten ~eutrdilandk;'' insbe' fondere Sachrens, Gingang, heute aber hat Ile ihren Hauptiib im bayerirchen Regierungskreile Mittelbanken, und zwar in den Städten' nürpbprg, FÜrth, ~dzwaba@ und I . * * . *. 8 Roth am Sand. , ., ' I ) . I Die Gruppe ,Gold- und~ilberldzlä~e~ei~~ umfabt 265 Bitrii& mit .2 8i8 er&"erbst~@igen Perfonep, daruntq 64 Hausindufiriebetriebe mit 272 Perronen,? . . . Gold- und Silberdyahtziehirei, Gold- und7$ilberbo~tei ub4 -cjelpin.@ed . Diek den namen ,,leoniTdie Drahtfabrikationa"führende Induilrie kam im mlttek

CSPLRRRDE DES %nUR%%BEP; alter aus Italien nach 'Frankreich, und zwar zunächR nah fyon. Uon dort brahten Re fransofilhe Reformirte im 16. Jahrhundert nach Bayern, wo firh die Herftellung j,leonircher" Drähte in nürnberg, Weiljenburg, Ireuchtlingen, Rllercberg und anderen Orten allmählich zu einer indultrie uon Meltruf entwikelte. r Im übrigen Deutfhland ift die leonilhe Drahtfabrikation uorwiegend in Sachfen (Annabeug, Chemnib, Dresden, Freibeug, Leipzig) uertreten. Die Herfteltung der Gold- und Silberdrähte erfolgt auf befonderen Drahtzulgtnalchinen,. indem kupferne, mit Gold oder Silber in beftimmter Stärke belegte Stäbe durch konirdt. durhbohrte, aus beftem und gehärtetltem Stahl gefertigte Zieheiren gezogen werden, deren Durchbohrung allmahlih kleiner genommen wird, bis der Draht die euwiinfdzte: Feinheit erreicht hat. Die feinfien Sorten werden durch durhbohrte Diamanten gezogen. Die meiften Betriebe uerbinden mit der Fabrikation der leonirchen Drähte auch diejenige uot~ Gold- und Silberborten und -9efpinnften; -trelTen und -Franlen, die zur '&Lusfdtmüdzung uon Koftümen, Uniformen, kirchlichen Gewändern U. dergl. dienen. Für 'Fabrikation uon Gold- und Silberdrähten; -horten und -9efpinnfien beltehen 455 Be- triebe mit 3 598 erwerbsthatigen Perlonen, darunter 64 Hausindufiriebetriebe mit 272 Perronen. Wünzft ät t en und präge-Rnli alt en. Die Prägung des deutlchen Gold- und Silber- geldes wird in den fiaatlichen Münzftätten zu Berlin, München, Dresden, Stutt- gart und Marlsruhe bewerkftelligt. . Mit der Prägung edzter und halbechter .Nedaillen, Denkmünzen U. dergl. befaffen fidl einzelne 'Fabrikbetriebe, deren namhaftefte in Berlin, Magdeburg, Dresden, .Rürn- berg, Stuttgart, TrankFurt und Pforzheim ihren Si$ haben. Die Münz- und Präge-Rnfialten zählen (ohne die ftaatlihen Betriebe) t6 Betriebe mit 356 erwerbsthatigen Perfonen, darunter I HausinduRriebetrieb mit 1 Perlon. 8. Unedle Metalle (ohne Uren und Stahl). Kupferrchmiede-~~b~ite~. Für ~u~ferlhmied'e-~rbeiten kunftgewerblicher Rrf trim das über Gold- und SiIberarbeiten GeQgte zu. @9enwärtig wird der Herftellung Don Zier- und 6ebrauchsgegenftanden aus getriebenem Hupfet' mit uerldiiedenfarbiger - Patina (Uafen, Blumenkübel, Weinkühler, Schalen U. dergl.). berondere Pflege zugewandt. Be rlin und Nun & e n find hier in erfter Linie £U nennen; auch die in nürnberg gefertigten, im Charakter alter Meifierwerke gehaltenen Hu~fertreibarbeiten erfreuen [ich groljer Beliebtheit* .~ferwaaren rein ge wer b 1 ich er Rrt, wie Uüchengelhirr, Mallereimer, Xellel U. der& fiiid uielfa& dur& die zunehmende Uerwendung uon emaillirten oder lackirten cifenblehgerathen oerdrangl. . . + 9. beftehen 3 504 Betriebe mit 10 596 erwerbsthätigen Perlonen, darunter 36 Haus- indufiriebetriebe mit t 05 Perfonen. , , .' hth- und Gelbgieljerei, Erz- und (jlodtengieljerei Dahin gehören die zahh reihen Rrmaturen, H,ähne, gentile für Marchinen, Pumpwerke, Gas- und %3afrer- leitungen, dann B eleachtun g sk 6 rp er und andere feinere Bronzegu4waaren, Shür- Beldiläge, Glocken .U. E. w, , - 23. . . 3eg

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die bildenden Künfie befonderer Pflege zu erfreuen haben und die Mitarbeit des Künp-<br />

lers beFruchtend auf das Handwerk einwirkt. Ginen wichtigen Faktor bilden hierb6<br />

die mit murtergültigen Vorbildern uerrdiiedener Zeiten und Länder reich ausgeilatteten<br />

Mureen und Schulen, wie fie in fart allen gröljeren Hauptnädten Deutidzlands zu fin-<br />

den find.<br />

In H an au, einem HauptCitje deutrcher Gold- und Silberwaarenindufirie, wurde die Li old-<br />

rchmiedekunil im 16. Jahrhundert durch eingewanderte niederländirche Reformirte ein-<br />

geführt. Uon da ab entwirkelte fich diefe Stadt zu einer der heruorragendilen Pflege-<br />

fiätten deutrdier Goldfdimiedekunrt. Lianz werentlichen Antheil an dem derseitigen hohen<br />

Stande der Hanauer Goldihzmiedekunrt hat die dortige Zeihenahadernie.<br />

Als ein fiir die Marfenerzeugung uon B ij out er ie- Ar t i keln bedeutender Hauptfib ifi<br />

Pforzheim zu nennen, worelbrt etwa 600 Betriebe mit einem Jahresumrab uon rund<br />

40 Millionen Mark thätig find. neben der Maffenerzeugung werden jedoch in Pforz-<br />

heim auch GegenKinde von höherem künillerirdiem Gepräge hergertellt. eine befondere<br />

Fachfchute bildet hünMerirch und praktirhz tüchtige Leute fiir die (iold- und Silber-<br />

fchmiedekunrt. heran.<br />

Für die Herilellung von lilbernem Cafelgerchirr, Beiledzen U. dergl. weilen nament-<br />

lich G eisling en und Schw äbi fch- Limünd Betriebe mit bedeutendem Urnrab auf-'<br />

'insgerammt umfaljt die deutrdie Gold-, Silber- und Bijouteriewaareninduilrie 6 123 Be-<br />

triebe mit 34 145 erwerbsthätigen Perfonen, darunter 977 Hausinduitriebetriebe mit<br />

1700 Perronen.<br />

Gold- und Silber fchläg erei. Diere lndufirie befaljt fidi mit der Uerarbeitung Von<br />

Gold und Silber zu auljerordentlich dünnen Blättchen, welche zur Veredelung uon Ge-<br />

brauchs- und Lumsgegenfiänden, wie r B. zur Uergoldung von Bilder- oder Spiegeb<br />

rahmen, Budilchnitt, Kunfildimiede - Arbeiten U. dergl,, rowie zur Fabrikation oon Metall-<br />

papieren [Gold- und Silberpapier) uerwendet, werden.<br />

Das zu Blattgold und Blattnlber ni uerarbeitende Metall wird gelchmolzen, dann in<br />

Stäbe gegollen, gewalzt und in einzeln auf einander gelegten Streifen im ~ammerwerk<br />

gehämmert (Zainmetall), um endlich zwirchen Pergamentformen [~oldfdilagerhaut~en)<br />

mit dem Tormhammer durdi Handarbeit zu den dünnfien Blättchen geldilagen zu werden*<br />

Uerwandt mit diekr lehnik ilt. die Herrtellung der Bronze- und ~rokatfarber,<br />

die in Stampfwerken aus Sainmetall hergefiellt werden. G'dz te G 0th- 'und Silb er-<br />

bronze wird aus dem bei der Blattgold-.und Blattlilberfabrikation. lich'ergebehden<br />

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Abfalle, der S cha b in e ,- gewonnen,<br />

. ,<br />

Das Gold- und SilberIdilägergeqerbe kam im (4. Jahrhundert aus dem 0rient.@r "<br />

'Italien nach Deutrchtand und rette ,fi& zunächR in'RUgsburg und nürnberg felit; deren<br />

Handelsbeziehungen zu Italien damals mächtig aufsubiahen begannen. ,Spate! fand<br />

die Gold- und Silberldilägerei audi in anderen gröljeren Städten ~eutrdilandk;'' insbe'<br />

fondere Sachrens, Gingang, heute aber hat Ile ihren Hauptiib im bayerirchen Regierungskreile<br />

Mittelbanken, und zwar in den Städten' nürpbprg, FÜrth, ~dzwaba@ und<br />

I . * * . *. 8 Roth am Sand. , ., ' I ) . I<br />

Die Gruppe ,Gold- und~ilberldzlä~e~ei~~ umfabt 265 Bitrii& mit .2 8i8 er&"erbst~@igen<br />

Perfonep, daruntq 64 Hausindufiriebetriebe mit 272 Perronen,? . . .<br />

Gold- und Silberdyahtziehirei, Gold- und7$ilberbo~tei ub4 -cjelpin.@ed<br />

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