1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg
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:.@$ Diere Indurtriezweige haben fih in .den letjten fünfundzwanzig Jahren zu lo, gropr Mannigfaltigkeit entwickelt, da6 e$ nothwendig irt, zunährt ihre uerfchiedenen Branchen fertzurtellen und anzugeben, wo fie ihren hauptlädilichrten Siij haben. Es gehören hierher : I. die Hand- und Marchinen fiidzer ei im rädififchen Uogtlande und Erzgebirge, Bayern, Sdileflen und Pommern, . , C 2. die Hand- und Marchinenrpaditel- und Tamburindufirie im fädififdienUogt- lande und Erzgebirge und in Württemberg, . 3. die Codterfii&- und Poppeltültfabrikation uon Uorhängen und SpiZen 'in Cibenitodz in Sachren, U< 4. die Spiijenklijppelindufirie im rächfifdien Erzgebirge, 5. die Filetguipüre-, Pointlace- und Bandf'piijenindurtrie in Sdilefien, dem rähfifien Crzgebirge und Bayern, , . 6. die medianildie SpiZenweberei und -klöppelei in Leipzig, ,Dresden und Barmen. Ruqerdem bertehen in Deutfdiland einzelne Betriebe9der hier in Frage kommenden . durtriezweige, die fich meirt mit der Wrikation uon Spezialitäten behiren, z. B. 'Capirferie- und 'Fahnenrtidzereien, Hurbelarbeiten U. R. m. In erRer Cinie dürfte hierbei die Reihs- hauptrtadt in Betracht kommen. Lag die lterrtellung von Stickereien, Spachtel- und Tamburarbeiten, lowie uon Sp,i#en in früheren Zeiten als Hausinduqrie in den geliidzten und fleigigen Händen der meifl in Bebirgsgegenden anfillgen Bevölkerung, lo hat die ~rfinduh~ von Stidt- und Tarnburmaf'dtinm, Spieenweb- und mebianilchen KllippelRUhlen in neuerer Zeit einen ~011-
fiändigen Umlchwung in der Herfiellungcweile und Verwendung, namentlich aber in der Marenerzeugung herbeigeführt und ihr Ablatjgebiet bedeutend erweitert. An dem kunftgewerblichen Charakter dieler Erzeugnille hat indellen die malchinelle Herftellungsweile wenig geändert, da lie keineswegs eine rein mechanilche Thätigkeit erfordert, londern die ajelchidtlichkeit und Intelligenz des Rrbeiters in nicht geringem Maalje in Anlpruh nimmt und faft immer einer reichen, künftterilchen Mufierung bedarf. Zur Heranbildung tüchtiger Arbeitskräfte und Mufterzeichner find daher in allen bedeutenden Induftriebezirken uon Staat und Gemeinden kunftgewerbliche, gewerbliche und induftrielle Fachlchulen errichtet worden, deren Leiter und lehrer mit rihtigem Uerfiändnitj in die Uorwärbbewegung der Induftrie eingegriffen und ihr unbeltrittene Uortheile gebracht haben. Die' Stickerei-Induftrie im lächlilchen Uogtlande und Erzgebirge wurde er& in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Rnna nollain eingeführt. Bis in die Mitte des 19. 3ahrhunderts belchäftigte ["le fich auslchlieljlich mit Handarbeit und entwickelte [ich zu einer einträglichen Erwerbsquelle für die gelchidzte Beuölkerung des ganzen Landestheils. 1857 wurde die im Jahre 1829 uon dem Clläller Heilmann erfundene Stickmafäzine auch im Uogtlande aufgeftellt, wodurch die bis dahin herrlchende Handrtickerei zwar eine Beeinträchtigung erlitt, bis heute aber uon der blühenden Malchinenftickerei nicht uerdrängt werden konnte, Die Herftellung uon Prunkwälche, Monogramm- und Plattftichftidtereien in weiljer und farbiger Rusführung, buntgeltidtten und mit Perlen U. R. m. benähten Kleiderbelätjen, geMckten und genähten Pedten und uielen anderen Artikeln bildet gegenwärtig einen lebhaft betriebenen Gelchäftszweig im Uogtlande und Erzgebirge. Durch den Ueredelungsuerkehr mit Böhmen und die Heranbildung der Beuolkerung der anliegenden bayerilchen Ortlchaften für gewille Rrten uon Technik, uornehmlich Durchbruch-, Filetguipüre- und Schlingfticharbeiten, hat dieler Induftriezweig für reine CeiRungsfähigkeit einen bedeutenden Rückhalt gewonnen. Rutjerdem lallen lächfilche Fabrikanten gewille Artikel in Pommern (Stolp) und in SdileRen Ricken. Eine grÖ6ere Bedeutung hat in der neuzeit die Handrtidterei Münchens erlangt. Dielelbe befaljt . fi. uorwiegend mit der Fabrikation uon Tilch- und Prunkwälche und tapillerien. Mit diefen Erzeugnillen beherrlcht München gegenwärtig neben den uogtländilchen Stidtereim den deutfchen Mar. Der jährliche Umlatj beträgt 1 Million Mark. Als weitere Rbrabgebiete kommen England, Frankreich, Oefterreich. und Amerika in Betracht. Ruf die Rch mit der Fabrikation uon Spezialitäten belchäftigenden Einzelbehiebe einzu-
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der Marenerzeugung herbeigeführt und ihr Ablatjgebiet bedeutend erweitert.<br />
An dem kunftgewerblichen Charakter dieler Erzeugnille hat indellen die malchinelle<br />
Herftellungsweile wenig geändert, da lie keineswegs eine rein mechanilche Thätigkeit<br />
erfordert, londern die ajelchidtlichkeit und Intelligenz des Rrbeiters in nicht geringem<br />
Maalje in Anlpruh nimmt und faft immer einer reichen, künftterilchen Mufierung<br />
bedarf. Zur Heranbildung tüchtiger Arbeitskräfte und Mufterzeichner find daher in<br />
allen bedeutenden Induftriebezirken uon Staat und Gemeinden kunftgewerbliche, gewerbliche<br />
und induftrielle Fachlchulen errichtet worden, deren Leiter und lehrer mit<br />
rihtigem Uerfiändnitj in die Uorwärbbewegung der Induftrie eingegriffen und ihr<br />
unbeltrittene Uortheile gebracht haben.<br />
Die' Stickerei-Induftrie im lächlilchen Uogtlande und Erzgebirge wurde<br />
er& in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Rnna nollain eingeführt. Bis in<br />
die Mitte des 19. 3ahrhunderts belchäftigte ["le fich auslchlieljlich mit Handarbeit und<br />
entwickelte [ich zu einer einträglichen Erwerbsquelle für die gelchidzte Beuölkerung des<br />
ganzen Landestheils. 1857 wurde die im Jahre 1829 uon dem Clläller Heilmann erfundene<br />
Stickmafäzine auch im Uogtlande aufgeftellt, wodurch die bis dahin herrlchende<br />
Handrtickerei zwar eine Beeinträchtigung erlitt, bis heute aber uon der blühenden<br />
Malchinenftickerei nicht uerdrängt werden konnte,<br />
Die Herftellung uon Prunkwälche, Monogramm- und Plattftichftidtereien in weiljer und<br />
farbiger Rusführung, buntgeltidtten und mit Perlen U. R. m. benähten Kleiderbelätjen,<br />
geMckten und genähten Pedten und uielen anderen Artikeln bildet gegenwärtig einen<br />
lebhaft betriebenen Gelchäftszweig im Uogtlande und Erzgebirge.<br />
Durch den Ueredelungsuerkehr mit Böhmen und die Heranbildung der Beuolkerung<br />
der anliegenden bayerilchen Ortlchaften für gewille Rrten uon Technik, uornehmlich<br />
Durchbruch-, Filetguipüre- und Schlingfticharbeiten, hat dieler Induftriezweig für reine<br />
CeiRungsfähigkeit einen bedeutenden Rückhalt gewonnen.<br />
Rutjerdem lallen lächfilche Fabrikanten gewille Artikel in Pommern (Stolp) und in<br />
SdileRen Ricken.<br />
Eine grÖ6ere Bedeutung hat in der neuzeit die Handrtidterei Münchens erlangt. Dielelbe<br />
befaljt . fi. uorwiegend mit der Fabrikation uon Tilch- und Prunkwälche und tapillerien.<br />
Mit diefen Erzeugnillen beherrlcht München gegenwärtig neben den uogtländilchen Stidtereim<br />
den deutfchen Mar. Der jährliche Umlatj beträgt 1 Million Mark. Als weitere Rbrabgebiete<br />
kommen England, Frankreich, Oefterreich. und Amerika in Betracht.<br />
Ruf die Rch mit der Fabrikation uon Spezialitäten belchäftigenden Einzelbehiebe einzu-<br />