1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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fahrtsftraijen oder Wenbahnen an groijftädtirdzen Bahnhöfen, immer gröijere Lichtweiten, I um in feiner freien Entwickelung nicht durch eingebaute Pfeiler oder Säulen beengt zu werden. Pie günftige Bodengefialtung Deutichlands hat nun eine Uerengung des UerkehrsneBes geftattet, ohne Rnfangs in Bezug auf Spannweiten belonders grofje Rnforderungen zu ftellen. Der heimirche Brüchenbau war dadurch in der glülklichen Lage, bis zum Beginne diefes Jahrzehnts iidz mit kleineren Aufgaben zu bei'äftigen und hierbei in der theoretilchen und konftruktiuen Ausbildung der Brückenträger fich in Co gründlicher Weile zu ueruollkommnen, dafj er in uieler Hinficht anderen Ländern bei ihren grogeren Rufgaben zum Lehrrneilter geworden iit. Ritter, Culmann, Schwedler, Gerber, Winkler, Müller-Breslau und uiele ältere und jüngere Theoretiker und Praktiker haben die richtigen Wege gefunden, um die itatilchen Berechnungen lelbft für die gröljten Spannweiten mit einer durch die Cr- fahrung beitätigten Folgerichtigkeit durchzuführen; In neuerer Zeit treten dazu die Be- ftrebungen, die an fidz durch die Forderung der günltiglten Materialuertheilung und billigRen Rusführungsweile gebotene nüchterne Form und Liniengeftaltung ~ünllleriih auszubilden. Mit dieler Entwickelung fteht in itändiger Wechrelbeziehung die Entwickelung der Eilen- erzeugung, vom Bufjeilen ausgehend, welches die Spannweite eng begrenzte' und nur ganz zu Rnfang eine uerlchwindende Bedeutung erlangte, bis zum Flufjeilen, das heute rilfen und die Henntnifj uon der Fertigkeit des Cifens und deren LiefeBe mählich ergänzt, dafj fie zur ficheren (irundlage der Berechnung gemacht werd Wöhler fand, dafj insberondere der Unterlchied in der Spannung, W wehlelnde Beanfpruchung heruorgeruhn wurde, für die Zerrtörung des lammenhanges mafjgebend fei, lo dafj man die zulalfige Beanlpruchung dem Uerhaltnilre der ueranderlichen Lart zur rtändigen Lalt und der Rrt und.

KlRRSFEfD C RRUPKtiREtE land entftanden, die in neuerer Zeit bei breiteren Brücken wegen der Querausdehnung I durch die Rnwendung uon längsliegenden über den querliegenden Rollen oder auch dar& S&rägftellung der Rollen uerbeffert worden' find. ~iefe deutrchen Konftruktionen bürgern fich mehr und mehr ein. Der Bolzenuerbindung aller in einem Knotenpunkte , zurammentreffenden Stäbe zur Erzeugung einer gelenkartigen Wirkung der Verbindung hat man niemals grogen Werth beigelegt, rondern mehr auf forgfam überlegte und billigere Uernietungen Bedacht genommen, welche fich überdies bei Betriebsunfällen als wefentlich ficherer und widerftandsfähiger erwiefen haben. In neuerer Zeit find dahingegen bei weitgefpannten Brücken zuerft in Deutichland gelenkartige Auflagerungen der Querträger eingeführt, um die ganz bedeutenden Zufatjfpannungen zu uermeiden, welche durch die fefte 'Oernietung erfolgen.' Kurz, es 'ift an al len Einz e 1 heit en raMos mit Gründlichkeit ftudirt und uerbeifert worden, und zwar nicht blog an den Einzelheiten des Ausbaues, fondern audi an denen'der Berechnungsmethoden. Insbefondere ift fyftematifdz der Einflug, den eine einzelne Laft bei ihrerbBewegung über die Brucke auf deren einzelne Glieder heruorruft, unterlucht. Diefe Methoden find derart ausgebaut, da8 es heute jedem wirfenfchaftlich gebildeten und gereiften Konftrukteur gelingen wird, ohne unüberwindliche ~hwierigkeiten, für jedes brauihbare Tragerfyfiem mit Hülfe uon ,,Einfluijliniena die ungünftigrte talluertheilung und damit die denkbar grögten Beanfpruchungen des unterfuditen Konftruktionstheils innerhalb der praktifch erforderlidien Grenzen rechnerifdi genau feftzuReUen. Mit Hülfe der Darftellung der etaRifchen und fonRiger Formueranderungen in den einzelnen 'Cheilen ,,rtatifch unbeftimmterbb Tragergebilde; welche uielfach auch höheren ailhetifdien Anforderungen genügen, lägt [ich das Spiel der Kräfie uon ihren Angriffspunkten bis zu. ihrem Verlauf im Baugrunde Rets uerfolgen. nach der wirthfchaftlichen Errtarkung Deutfäztands konnten daher feine Ingenieure mit teichtigkeit die grotjen Aufgaben, welche auf dem Gebiete des Brückenbaues gehellt wurden, übernehmen und diefe mit einer Meifterfchaft löfen, welche fich nur dort einftellt, wo theoretifches Erkennen und praktifdies Können gründlich gefhult wird. Am bellen fpiegelt fidz diefer Werdegang in Deutfchland in nachftehender Zufammenftellung der eirernen Brücken bon über 70 m Spannweite wieder, die innerhalb des Iefjten 3ahrzehnts fo zahlreich (18) .gebaut wdrrien find wie wahrend der ganzen früheren Zeit, in weldie do& die eigentlidie Entftehung des Ei~enbihnne$es fällt- I

fahrtsftraijen oder Wenbahnen an groijftädtirdzen Bahnhöfen, immer gröijere Lichtweiten, I<br />

um in feiner freien Entwickelung nicht durch eingebaute Pfeiler oder Säulen beengt<br />

zu werden.<br />

Pie günftige Bodengefialtung Deutichlands hat nun eine Uerengung des UerkehrsneBes<br />

geftattet, ohne Rnfangs in Bezug auf Spannweiten belonders grofje Rnforderungen<br />

zu ftellen. Der heimirche Brüchenbau war dadurch in der glülklichen Lage, bis zum<br />

Beginne diefes Jahrzehnts iidz mit kleineren Aufgaben zu bei'äftigen und hierbei in<br />

der theoretilchen und konftruktiuen Ausbildung der Brückenträger fich in Co<br />

gründlicher Weile zu ueruollkommnen, dafj er in uieler Hinficht anderen Ländern bei<br />

ihren grogeren Rufgaben zum Lehrrneilter geworden iit.<br />

Ritter, Culmann, Schwedler, Gerber, Winkler, Müller-Breslau und uiele ältere<br />

und jüngere Theoretiker und Praktiker haben die richtigen Wege gefunden, um die<br />

itatilchen Berechnungen lelbft für die gröljten Spannweiten mit einer durch die Cr-<br />

fahrung beitätigten Folgerichtigkeit durchzuführen; In neuerer Zeit treten dazu die Be-<br />

ftrebungen, die an fidz durch die Forderung der günltiglten Materialuertheilung und<br />

billigRen Rusführungsweile gebotene nüchterne Form und Liniengeftaltung ~ünllleriih<br />

auszubilden.<br />

Mit dieler Entwickelung fteht in itändiger Wechrelbeziehung die Entwickelung der Eilen-<br />

erzeugung, vom Bufjeilen ausgehend, welches die Spannweite eng begrenzte' und nur<br />

ganz zu Rnfang eine uerlchwindende Bedeutung erlangte, bis zum Flufjeilen, das heute<br />

rilfen und die Henntnifj uon der Fertigkeit des Cifens und deren LiefeBe<br />

mählich ergänzt, dafj fie zur ficheren (irundlage der Berechnung gemacht werd<br />

Wöhler fand, dafj insberondere der Unterlchied in der Spannung, W<br />

wehlelnde Beanfpruchung heruorgeruhn wurde, für die Zerrtörung des<br />

lammenhanges mafjgebend fei, lo dafj man die zulalfige Beanlpruchung<br />

dem Uerhaltnilre der ueranderlichen Lart zur rtändigen Lalt und der Rrt und.

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