1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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5. Während noch 1871: 64Prozent der deutrchen Beuölkerung auf dem Lande lebten sie(istsiig, und nur ein gutes Drittel (36 Prozent) in den Städten, waren die Zahlen von Stadt- ",;Oil';fl und Candbeuölkerung 1895 fart gleich, die ländliche Beuölkerung hatte nur ein unbe- .nti ~2nd deutendes Mehr aufiiuweiren. Sie zählte 26 216 680 Köpfe gegenüber 26 063 221 Köpfen in den Städten. Heute dürfte die Rädtirche Beuölkerung unzweifelhafi überwiegen. . Die Landbeuölkerung ill feit den lebten 30 Jahren Rehen geblieben,, während die Städte um 12 Millionen Köpfe gewonnen haben. 6. Ein Blick auf die heutigen deuICchen Gro fj lt äd t e beltätigt dies. Uor 25 Jahren zählte ~i,- graijrn Deutrchland nur 10 Städte mit über 100 000 Einwohnern; heute zählt es deren 28, darun- """' ter 10 mit mehr als 200 000, .7 mit mehr als 300 000 und 4 mit mehr als 400 000. 1895 wohnten in dieren 28 GrofjRääten über 13 Prozent der Beuölkerung oder 7 Millionen Menrchen, in 150 Mittelltädten [von 20000 bis 100 QOO Einwohnern) über 10 Prozent der Beuölkerung oder 5,4 Millionen, in 796 Kleinllädten [uon 5 000-20 000 Einwohnern] über 13.Prozent der Beuölkerung, alro ebenro uiel wie in den 28 GrofjRädten, in 2 068 Landfiädten [uon ,2 000 - 5 000:Einwohnern) 12 Prozent oder 6 '1, Millionen. 'Die Zahl der Wohnplä$e mit mehr als 2 000 Einwohnern hat Cich reit 1882 uon 2 T02 auf 3 042 uermehrt. Die ~eichshauptlladt Berlin, die um die Mitte des Jahrhunderts noch nicht 500 000 Ein- Lciii~; wokner hatte, zählt heute ohne die Beuölkerung der Uororte über 1700 000. Berufliche und loziale Oliederung. 1. In urCächlichem Zurammenhang und in engen Wedirelbeziehungen zu den Errdzeinun- EnEmii;zr- gen der Peuölkerungsbewegung und -uertheilung Reht die Entwickelung der .beruf- „„'E(„,. lich en und lozialen S dz i ch tun g Deutrchlands. Im Rnfange des Jahrhunderts war Peiiileilung es im Wefentlidien uon adzerbautreibenden Bewohnern dünn beuölkert und audi nur eine uerhältnifjmäfjig geringe Uolksmenge zu ernähren im Stande, 1849 giebt Dieterici

Handel und Unkehr. ernährten 1895 faR 6 Millionen (1 1,52 Prozent]. Die Gefammtbeiölkerung hatte fih um 14,48 Prozent uermehrt; die landwirthfchaftlidte Beuölkerung dagegen war um .3,77 Prozent mrütkgegangen; die Zahl der induRriellen Berukangehörigen aber um 26,12 Prozent gelegen, die der kommerziellen Beuölkerung gar um Prozent, er Smerpunkt der deutfdien Uolkswirthfchaft hat firn aus reiner alten tage im ,Felde der Landwirthfbiaft in der Riditung auf Indufirie und Handel hin Uer- [hoben. nic und. 2. Rn.dem Rückigange der land- und forRwirthfchaltli~ Bevölkerung, der iwirllild~nR- rund , zoo 000 KOpfe ausmacht; find nicht fowohl die unabhängigen Erwerbdhätigen, rac"aetzaafondern uielmehr die Dienenden und Angehörigen betheiligt. Die Zahl der landwirth- fchaftlichen Betriebe dagegen und der 1andwirthChaWlich genubten 'Flächen hat Retig zu- geno*mmen. , Uerbelferte landwirthfchaftliche Technik und Mafchinenarbeit, die zahlreiche Menrchenhände erfebte, machte eine Anzahl der ländlichen Arbeiter entbehrlidt; uor Allem aber wirkten die grögere Freiheit und die höhere Lö,hnung in den itädtiichen und den indurtriellen Bezirken an der Entuölkerung des platten landes und .dem Rück gang der landwirthfchaftlichen Beuölkerung mit. 1882 ernährte die landwirthidtaft 8 236 000 Crwerbsthätige nebft 425 000 Gefinde- . teuten und 10 '1, Millionen Angehörigen; 1895 'dagegen befchäftigte fie 8 293 000 im Hauptberufe und ein Gefinde uon nur 375 000 Köpfen; Rngehörige wurden 9 834000 ermittett. Eine [ehr günftige und doch in einzelnen Phafen verwandte Entwickelung zeigten In- !,!?lr,$,. tlrl,d hziA;i duftrie fowie Handel und Uerke hr. .In der erlteren betrug der Zuwachs der haupt- ri! ikt-nali ~-~~ll~lt~l, llllt!>, beruflich . Erwerbsthätigen' 1,9 Millionen, der ihrer Angehörigen über 2 l[f Millionen; das DienRperConal uermehrte fich nur unbedeutend, um kaum 18 000 Xöpfe. Während bei der landwirthichaftlidien Beuölkerung der Rückigang weniger das weibliche Gerchlecht betrifft, fo ilt diefes in der Indufirie, gerade wie im Handel und Uerkehr, an ,der Zu-. nahme der Erwerbsthätigen rtärker als das männliche betheiiigt. Bei lebterer Gruppe betrug der Zuwachs der Crwerbsthätigen fart 770000, der'.der Angehörigen 680000 Köpfe, wohingegen die Zahl des Dienrtperfonals fidi um reidilich 11 000 Häupter ver- 91il\qlti riu,t 1 . n3ifl.f t t~17:ill fi~Die minderte. ! * Und diefes Wachsthumsuerhältni$ wiederholt fi& zum theil, wenn audt nicht gang fo fcharf aus9eprä9t9 bei den Übrigen Berufsabtheilungen, den freien und den Beamtenberufen; bei den Cohnarbeitern und den Berufslofen, hauptberuflich ~rwerbsthati~en haben im ~~f~~~td~~&f&iitt aller R(itheilungen i I kh 18 proient [um Über 3 Niliionen], die RngthÖrigen+fait nur hall, fo nämli& um ein Zehntel (um 2'1, Nillionen], das DienRperional aber um j Prozent (weniger als 1 000) zugenommen. Mehr als uerdoppelt haben fi& die Ben

5. Während noch 1871: 64Prozent der deutrchen Beuölkerung auf dem Lande lebten sie(istsiig,<br />

und nur ein gutes Drittel (36 Prozent) in den Städten, waren die Zahlen von Stadt- ",;Oil';fl<br />

und Candbeuölkerung 1895 fart gleich, die ländliche Beuölkerung hatte nur ein unbe- .nti ~2nd<br />

deutendes Mehr aufiiuweiren. Sie zählte 26 216 680 Köpfe gegenüber 26 063 221 Köpfen<br />

in den Städten. Heute dürfte die Rädtirche Beuölkerung unzweifelhafi überwiegen. . Die<br />

Landbeuölkerung ill feit den lebten 30 Jahren Rehen geblieben,, während die Städte<br />

um 12 Millionen Köpfe gewonnen haben.<br />

6. Ein Blick auf die heutigen deuICchen Gro fj lt äd t e beltätigt dies. Uor 25 Jahren zählte ~i,- graijrn<br />

Deutrchland nur 10 Städte mit über 100 000 Einwohnern; heute zählt es deren 28, darun- """'<br />

ter 10 mit mehr als 200 000, .7 mit mehr als 300 000 und 4 mit mehr als 400 000.<br />

1895 wohnten in dieren 28 GrofjRääten über 13 Prozent der Beuölkerung oder 7 Millionen<br />

Menrchen, in 150 Mittelltädten [von 20000 bis 100 QOO Einwohnern) über 10 Prozent der<br />

Beuölkerung oder 5,4 Millionen, in 796 Kleinllädten [uon 5 000-20 000 Einwohnern]<br />

über 13.Prozent der Beuölkerung, alro ebenro uiel wie in den 28 GrofjRädten, in 2 068<br />

Landfiädten [uon ,2 000 - 5 000:Einwohnern) 12 Prozent oder 6 '1, Millionen.<br />

'Die Zahl der Wohnplä$e mit mehr als 2 000 Einwohnern hat Cich reit 1882 uon 2 T02<br />

auf 3 042 uermehrt.<br />

Die ~eichshauptlladt Berlin, die um die Mitte des Jahrhunderts noch nicht 500 000 Ein- Lciii~;<br />

wokner hatte, zählt heute ohne die Beuölkerung der Uororte über 1700 000.<br />

Berufliche und loziale Oliederung.<br />

1. In urCächlichem Zurammenhang und in engen Wedirelbeziehungen zu den Errdzeinun- EnEmii;zr-<br />

gen der Peuölkerungsbewegung und -uertheilung Reht die Entwickelung der .beruf- „„'E(„,.<br />

lich en und lozialen S dz i ch tun g Deutrchlands. Im Rnfange des Jahrhunderts war Peiiileilung<br />

es im Wefentlidien uon adzerbautreibenden Bewohnern dünn beuölkert und audi nur<br />

eine uerhältnifjmäfjig geringe Uolksmenge zu ernähren im Stande, 1849 giebt Dieterici

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