1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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Beuölkerung der deutfchen Schuijgebiete wird auf 13 Millionen gefchäbt, darunter . , 5 000 Europäer und von dieren 3 400 Peutrche. Ruf dem heutigen Reichsgebiet hat lich reit 18 16 die Beuölkerung mehr als uerdoppelt. I~GO~S~~UWI Ueber drei Fünftel (6 1 Prozent] der gerammten Reichsbeuölkerung entfallen 'auf Preufjen, 1 1 Prozent auf Bayern, 7 Prozent auf Sachren, 4 Prozent auf Württemberg. Pic Beuölkerung des Deutrdzen Reichs iit während diefes Jahrhunderts im Jahre durchrchnittlich um 14 Köpfe auf das Taufend gewahren. Rm ftärkiten war das Wachsthum, abgefehen von den Städten, in Sachren (2,75 Prozent), in Reufj ältere Linie und im Rheinland; am rchwächften in Hohenzollern (0,25 Prozent], in Medzlenburg -Streli$ (0,53 Prozent), in Württemberg und Hannover. 2. Erhebliche Uerrchiedenheiten weiren die Zahlen für die P i ch t ig kei t der Beuölke- e- ( 3 il? rung in den uerfchiedenen Landestheilen auf. Es kommen im ganzen Reich auf 1 qkm O,,,C,~I,,~ 103,4 Einwohner; indefj bezeichnen das eine Extrem - als Bezirke höchiter Uolksdichte - die Induftriebezirke des rheinirchen Regierungsbezirks Dülreldorf mit 400,41 Bewohnern auf 1 qkm und die der fächCiTchen KreishauptmannfchaFt' Zwidzau mit 300,86, Leipzig mit 264,95 Bewohnern auf I qkm und Dresden; das andere Extrem dagegen die ländlidien Bezirke des' pommerfdzen Regierungsbezirks Coslin, wo nur 40,95 Kopfe auf 1 qkm entfallen, die Lüneburger Haide mit 39,31 Bewohnern auf 1 qkm und endlich die beiden Staaten Medzlenburg mit der geriligiten Beuölkerungsdichtigkeit (34,661 : - Unterfchiede im UerhältniTj uon 1 : 10 -. 3. Dem Familienrtande, CieCchlecht und Alter nach gliederte fidi. die deutfdze Beuölke- aus, hillitrig. rung nach der Uolkszählung uon 1895 in folgender Weife: Cie gruppirte [ich um ,;,ril,~.~t und Rlkir 1 I '1, Nillionen H aus ha ltungen, auf deren jede durchfchnittlich 4,62 Perfonen entfallen; freilich machen darunter die etwa 800 000 ,,Jungge~ellenwirthrchaften", die nur aus einer Perron beitehen, einen Bruchtheil uorl 2 Prozent aller Haushaltungen aus, . und rund 50 000 rind AnClalten, Heimatshäurer und verwandte Einrichtungen. Piefe Haushaltungen umrchloffen 25 '1, Millionen m änn 1 i& e und 26 '1, Millionen w ei b - iiche Perfonen, darunter 14,7 Millionen Kind er bis zu 92 Jahren, fart 4'/:, Millionen

,der ungeldiioächten For tp flanzungskra ft, die reit einem halben Jahrhundert faR ohne finfchrankung alljährlich das Taufend der Beuölkerung um 37 junge Deut iche bereichert -. auf eine Ehe kommen durchichnittlich 4,7 Kinder -, wahrend andererreits die ent- Iprechende Ster blich kei tszi f f er in derelben Zeit einen RüLgang von 28 auf 23-22 uom Taufend aufzuweilen hat, und bei dem hieraus fich - ergebenden Rarken G ebur t enüberlchufj uon 13,6 auf das Saulend 1891-1897 gegen 9,4 in den Jahren 1841-1850 -, hat diele 3ungkraft des deutrchen Volkes gute Rusficht auf dauernden BeRand. Im. Jahre 1895 zahlte man 8,s Millionen ehepaar e, Drei Fünftel der Beuölkerung, F~Y~I~„„. Ra" 15,s Millionen männliche und 15,4 Millionen weibliche Perlonen, waren ledig, dauon allerdings im nodz niht heirathsfähigen Mter : 10,5 Mitlionen Jünglinge unter 18 Jahren und 9,5 Millionen Mädchen unter 1 6 Jahren, Uon der heirathsfähigen Beuölkerung find alfo fa[t drei Viertel thatfächlich verehelicht. W elentlich geringer als im Durchrdznitt des Reihs iR die Heirathsziffer in den Städten, uornehmlich den Grofjltädten. Uon 80 Ehen wurde im DurchrGznitt eine durch S cheidung gelöft. Gelchieden lebten 1 890: 25 000 Manner und doppelt rouiel Frauen. Die Wittwen überwogen die Zahl der Wittwer um faR das Dreifache: 2,2 Millionen gegenüber 176 000. ic,laa:ai,tn 4. Dem G 1 aub ensb ekenntnifj nach zerfällt die Beuölkerung in die beiden grofjen Gruppen der euangelirdien Chrirten mit 34,5 Mitlionen Seelen (63 Prozent) und der katholirchen mit 19,5 Millionen (36 Prozent); anderen chriftlichen Glaubensgemeinrchaften gehören 146 000 Perlonen an. Die TlichtchriRen leben fich zurammen aus 568 000 Juden und rund 13 000 Perlonen anderen Bekenntnirfec. Staatsangehörigkeit und Wanderung . 1. Rn Reichsausländern lebten 1895 in DeutfBiland rund 500 000, d. h. faR I Prozent der ortsanlämgen Beuölkerung. Pie Zahl der Fremden mit auslandilchem Geburtsort ilE noch etwas gröfjer. lm Laufe des lebten Menfchenalters hat die Zahl der Fremden ablolut und relatiu ganz erheblich zugenommen. Sie Rammen ganz überwiegend aus Europa; 466 000, gleich 96 Prozent, .gehörten europairchen Staatsuerbänden an, nur 20 000 ftammten aus überleeilchen Ländern, darunter allein hR t 6 000 Bürger der Uereinigten Staaten uon.Tlordamerika, die dazu wohl noch grogentheils deutrcher Rbkunft rind. Unter den europaifchen'ReiBisauslandern überwiegen die OeRerreich -Ungarn mit 223 000 Perronen (46 Prozent); in weitem Rbltande folgen die niederlander mit 51 000 (1 0 Prozent], die Schw'eizer mit 45 000, die Dänen mit 28 000, die Rullen mit 27 000, iiie Italiener mit 23 000, die Franzofen mit 20 000, die Briten und Iren mit t 5 000 .U. l. W. nur der fünfte Sheit der fremden Unterthanen im Reich rind 'Frauen. 2. Der geringen Zahl uon ausländilchen Bewohnern des Deutr&en Reims fleht eine un- Ru:,X,t~id gleich beträchtlichere Zahl im Ruslande leb end er Deut lcher gegenüber. Durch die internationale ~tatiltik uon 1890 konnten rund 3

,der ungeldiioächten For tp flanzungskra ft, die reit einem halben Jahrhundert faR ohne<br />

finfchrankung alljährlich das Taufend der Beuölkerung um 37 junge Deut iche bereichert<br />

-. auf eine Ehe kommen durchichnittlich 4,7 Kinder -, wahrend andererreits die ent-<br />

Iprechende Ster blich kei tszi f f er in derelben Zeit einen RüLgang von 28 auf 23-22<br />

uom Taufend aufzuweilen hat, und bei dem hieraus fich - ergebenden Rarken G ebur t enüberlchufj<br />

uon 13,6 auf das Saulend 1891-1897 gegen 9,4 in den Jahren<br />

1841-1850 -, hat diele 3ungkraft des deutrchen Volkes gute Rusficht auf dauernden<br />

BeRand.<br />

Im. Jahre 1895 zahlte man 8,s Millionen ehepaar e, Drei Fünftel der Beuölkerung,<br />

F~Y~I~„„.<br />

Ra" 15,s Millionen männliche und 15,4 Millionen weibliche Perlonen, waren ledig, dauon<br />

allerdings im nodz niht heirathsfähigen Mter : 10,5 Mitlionen Jünglinge unter 18 Jahren<br />

und 9,5 Millionen Mädchen unter 1 6 Jahren, Uon der heirathsfähigen Beuölkerung find<br />

alfo fa[t drei Viertel thatfächlich verehelicht. W elentlich geringer als im Durchrdznitt des<br />

Reihs iR die Heirathsziffer in den Städten, uornehmlich den Grofjltädten.<br />

Uon 80 Ehen wurde im DurchrGznitt eine durch S cheidung gelöft. Gelchieden lebten<br />

1 890: 25 000 Manner und doppelt rouiel Frauen.<br />

Die Wittwen überwogen die Zahl der Wittwer um faR das Dreifache: 2,2 Millionen<br />

gegenüber 176 000.<br />

ic,laa:ai,tn 4. Dem G 1 aub ensb ekenntnifj nach zerfällt die Beuölkerung in die beiden grofjen<br />

Gruppen der euangelirdien Chrirten mit 34,5 Mitlionen Seelen (63 Prozent) und der katholirchen<br />

mit 19,5 Millionen (36 Prozent); anderen chriftlichen Glaubensgemeinrchaften gehören<br />

146 000 Perlonen an. Die TlichtchriRen leben fich zurammen aus 568 000 Juden<br />

und rund 13 000 Perlonen anderen Bekenntnirfec.<br />

Staatsangehörigkeit und Wanderung .<br />

1. Rn Reichsausländern lebten 1895 in DeutfBiland rund 500 000, d. h. faR I Prozent<br />

der ortsanlämgen Beuölkerung. Pie Zahl der Fremden mit auslandilchem Geburtsort ilE<br />

noch etwas gröfjer. lm Laufe des lebten Menfchenalters hat die Zahl der Fremden<br />

ablolut und relatiu ganz erheblich zugenommen. Sie Rammen ganz überwiegend aus<br />

Europa; 466 000, gleich 96 Prozent, .gehörten europairchen Staatsuerbänden an, nur<br />

20 000 ftammten aus überleeilchen Ländern, darunter allein hR t 6 000 Bürger der<br />

Uereinigten Staaten uon.Tlordamerika, die dazu wohl noch grogentheils deutrcher Rbkunft<br />

rind. Unter den europaifchen'ReiBisauslandern überwiegen die OeRerreich -Ungarn<br />

mit 223 000 Perronen (46 Prozent); in weitem Rbltande folgen die niederlander mit<br />

51 000 (1 0 Prozent], die Schw'eizer mit 45 000, die Dänen mit 28 000, die Rullen mit<br />

27 000, iiie Italiener mit 23 000, die Franzofen mit 20 000, die Briten und Iren mit<br />

t 5 000 .U. l. W. nur der fünfte Sheit der fremden Unterthanen im Reich rind 'Frauen.<br />

2. Der geringen Zahl uon ausländilchen Bewohnern des Deutr&en Reims fleht eine un-<br />

Ru:,X,t~id<br />

gleich beträchtlichere Zahl im Ruslande leb end er Deut lcher gegenüber. Durch die<br />

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