Olympia 2008: Dabei sein ist alles! - TG Biberach
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Abteilung Kanu<br />
Abteilungsleiter: Dr. Hans-Joachim Compter<br />
Kontakt: Telefon 0 73 51 / 3 21 71<br />
e-mail: compter@versanet.de<br />
Abteilungs-Homepage: www.kanu-biberach.de<br />
Paddeln unter der Mitternachtssonne<br />
Mit dem Schlauchboot auf dem Torneälven in Lappland, Teil II<br />
Nun geht es deutlich ruhiger weiter. Der<br />
Fluss verbreitert sich zu einem See und<br />
verliert an Strömung, gemütlich treiben wir<br />
dahin. Obwohl an den Ufern immer wieder<br />
Ferienhäuser stehen, sehen wir keine<br />
Menschenseele. Kein Flugzeug, kein<br />
Kindergeschrei, kein Rasenmäher, kaum<br />
ein Vogel, nur unsere Paddelschläge<br />
durchbrechen die ungewohnte Stille: wir<br />
schweben durch eine andere Welt und<br />
lassen die Seele durchatmen.<br />
Es bewölkt sich, der Wind hat auf SW<br />
gedreht. Wir finden einen schönen Lagerplatz<br />
und geben das Ziel auf, heute noch<br />
Vittangi zu erreichen. Heute gibt es Pitta,<br />
gefüllt mit scharfer Gemüsesoße und<br />
Salami. Lecker. Dank des konstanten Windes<br />
bleibt der Abend ziemlich mückenfrei,<br />
nur meine Elchsuche muss ich, trotz<br />
Mückenhut, wegen der Biester abbrechen.<br />
Lappland: Wasser, Wald und Wolken<br />
Heute heißt es früh aufstehen. Wir müssen<br />
in Vittangi unsere Lebensmittelvorräte<br />
auffüllen und wissen nicht, wie lange der<br />
Laden auf hat. Am Ende des Sees erwartet<br />
uns flotte Strömung, dann der<br />
Pysäkurkkio (WW II-III), ziemlich verblockt<br />
mit spitzen Steinen, bevor die Brücke bei<br />
Vittangi ins Bild rückt.<br />
In dem kleinen Ort teilen sich ein „ICA“<br />
und ein „Konsum“ die Kundschaft. Wir<br />
entscheiden uns heute gegen die Versorgung<strong>sein</strong>richtung<br />
der Arbeiterklasse und<br />
sind bege<strong>ist</strong>ert: ein Krämerladen wie aus<br />
dem Bilderbuch, vollgestopft mit „livs“, von<br />
der Frischwurst über die Unterwäsche bis<br />
zum Beil – <strong>alles</strong> was man zum Leben<br />
braucht. Den angekündigten Zeltplatz<br />
suchen wir vergebens, er scheint zumindest<br />
nicht an unserem Fluss zu liegen.<br />
Dafür sichten wir bei km 202 direkt vor<br />
dem nächsten Schwall eine Anhöhe mit<br />
lichtem Kiefernwald.<br />
Wir trauen unseren<br />
Augen nicht. Kein<br />
Ferienhaus sichtbar,<br />
stattdessen eine<br />
Waldhütte mit Feuerstelle,<br />
Bänken und<br />
Tisch. Dieser phantastische<br />
Platz <strong>ist</strong><br />
nicht privat belegt,<br />
<strong>ist</strong> windig und bietet<br />
einen grandiosen<br />
Blick auf die letzten<br />
drei Flusskilometer.<br />
Zwar haben wir statt<br />
der beabsichtigten