GAMES GAMES LIFESTYLE LIFESTYLE ... - Gay Sport Zürich
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CONNECTION<br />
NEWS VOM ANDEREN SPORTCLUB • AUSGABE NUMMER 24 • NOVEMBER 2010<br />
AUFLAGE 950 EXEMPLARE • MEHR UNTER WWW.GAYSPORT.CH<br />
PEOPLE<br />
Barbara<br />
Moosmann<br />
<strong>GAMES</strong><br />
Barcelona,<br />
Köln, Rom,<br />
<strong>Zürich</strong><br />
<strong>LIFESTYLE</strong><br />
Winterblues adieu<br />
20 Jahre<br />
GSZ Jubiläum
Feste feiern!<br />
Ein Fest fürs Leben! Schon als kleiner Junge habe ich<br />
Feste und Feiern geliebt und bis heute bedeutet mir<br />
Feiern sehr viel. Seit jeher sind es die Geburtstage, denen<br />
ich entgegenfiebere – den eigenen, denen meines<br />
Freundes, meiner Familie. Dann Weihnachten, Familienfeste,<br />
Hochzeiten: Ich geniesse diese Momente der<br />
Feste. Und wenn sich zusätzlich Möglichkeiten zum<br />
Feiern ergeben – insbesondere Erfolge im Beruf oder<br />
im <strong>Sport</strong> –, lasse ich mir diese nicht entgehen.<br />
So beispielsweise das GSZ-<br />
Jubiläum! 2010 hatten wir<br />
wahrlich einiges zu feiern.<br />
Im Mittelpunkt standen die 20 Jahre<br />
Vereinsleben. Aber damit nicht<br />
genug! Allen Grund zum Feiern lieferten<br />
das Filzbach-Wochenende,<br />
das alle bisherigen Teilnehmerrekorde<br />
brach. Und die Aerobicgruppe:<br />
Sie war wieder der Renner beim<br />
Nachfolge-Event des CSD, sprich/<br />
lies der Erstauflage des Zurich Pride<br />
Festivals. Die vom tatkräftigen<br />
GSZ organisierten internationalen<br />
Badminton- und Volleyball-Turniere<br />
erfreuten sich erneut grosser<br />
Beliebtheit und auch dem 10-Jahre-Jubiläum<br />
des Zurich Rainbow<br />
Open war grosser Erfolg beschieden.<br />
Auch der GV-Anlass läutete<br />
InhALT<br />
L I E B E<br />
S P O R T S F R E U N D I N N E N ,<br />
L I E B E S P O R T S F R E U N D E<br />
mit einem kleinen Fest und vielen<br />
Ehrungen das 20-Jahre-Jubiläum<br />
ein. Dazu gesellten sich die tollen<br />
sportlichen Erfolge unserer GSZ-<br />
Teilnehmerinnen und -Teilnehmer<br />
an den <strong>Gay</strong> Games in Köln und an<br />
weiteren internationalen Anlässen<br />
– mit prasselndem Medaillenregen.<br />
Solche sportliche Erfolge wollen<br />
auch gefeiert werden.<br />
Unsere Bilanz über die sportlichen<br />
Erfolge der letzten 20 Jahre kann<br />
sich sehen lassen. So brachte der<br />
GSZ international anerkannte Topathleten<br />
und Teams hervor – worauf<br />
wir ruhig auch ein bisschen<br />
stolz sein dürfen, geniessen wir dadurch<br />
doch auch international grosses<br />
Ansehen.<br />
EDITORIAL Seite 3<br />
PEOPLE<br />
Die Macherin: Barbara Moosmann, CEO des SSCHV Seite 4<br />
gAmEs<br />
<strong>Gay</strong> Games Köln: scharf beobachtet, hautnah erlebt Seite 6<br />
Ringen: hart umringte Kämpfe führen zum Sieg Seite 10<br />
Tennis in Rom: 1. Yellow Open; Sterne am GSZ-Tennishimmel Seite 11<br />
10 Jahre Zurich Rainbow Open: Feiern erlaubt! Seite 12<br />
Klein, aber oho: Schwimmen, Volley und Tennis in Barcelona Seite 14<br />
EvEnTs<br />
Voranzeige: Filzbach 2011 Seite 15<br />
sPEcIAL: 20 jAhRE gAy sPORT züRIch<br />
Das Fest, die grosse Bildreportage Seite 16<br />
Eine weitere sehr erfreuliche Entwicklung ist die während<br />
der letzten fünf Jahre gestiegene Frauenquote,<br />
und zwar in einem Ausmass, bei dem der GSZ gern als<br />
Vorzeigeverein zitiert wird.<br />
Äusserst beliebt sind auch die vom GSZ organisierten<br />
Turniere. Unsere Kolleginnen und Kollegen reisen gerne<br />
vom Ausland zu uns nach <strong>Zürich</strong>. Unvergesslich<br />
sind das Fünf-Jahre-Jubiläum, die Euro-Games und<br />
das letztjährige sports@europride09.<br />
Zahlreiche Mitglieder haben in den letzten 20 Jahren<br />
zu diesem Erfolg beigetragen, sei es seitens des<br />
Vorstands, der <strong>Sport</strong>kommissionsmitglieder, der OK-<br />
Mitglieder, der Trainer und vor allem der ganz vielen<br />
freiwilligen Helferinnen und Helfer. Diese Zusammenarbeit<br />
hat dazu geführt, dass der GSZ dieses Jahr<br />
verdientermassen zwei Jahrzehnte seines Bestehens<br />
feiern konnte – mit Aussicht auf zahlreiche weitere<br />
Jahrzehnte. Bereits blinzeln wir aufs Jubiläum des ersten<br />
Vierteljahrhunderts...<br />
Das grosse Geburtstagsfest ging am 13. November über<br />
die Bühne, und es war eine schöne, erinnerungswürdige<br />
Feier (siehe Seite 16). Ich freue mich auf weitere Momente,<br />
die uns eine Möglichkeit bescheren, Feste zu<br />
feiern. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitgliedern<br />
für die tolle Unterstützung und ihren persönlichen<br />
Beitrag zum GSZ bedanken. Dank ihnen sind<br />
wir 20 Jahre alt geworden, und dank euch allen blicken<br />
wir zuversichtlich in eine tolle sportliche Zukunft.<br />
Bleibt mir, euch allen schöne Feste und Feiern in der<br />
Weihnachts- und Silvesterzeit zu wünschen.<br />
Herzlich, Cristian Rentsch, Präsident GSZ<br />
LIfEsTyLE «wInTERbLuEs ADE!»<br />
Let the sunshine in: Licht weckt die Lebensgeister Seite 20<br />
Schwarzes Gold: Aceto Balsamico Tradizionale di Modena Seite 22<br />
Es muss nicht immer Salat sein: Kochen mit Aceto balsamico Seite 23<br />
Essig: Wellness von innen Seite 23<br />
Lesen: temporeiche Satire aus der Ukraine Seite 24<br />
Verlosung: Rachmaninows Klavierkonzerte 3 und 4 Seite 24<br />
REIsEn<br />
Singapur: Boom und Kontraste unter dem Äquator Seite 26<br />
nEwsmIx<br />
Online-Trouvaillen zum Reisen, für <strong>Sport</strong> und Kultur Seite 28<br />
Ladies: Ernährungsmythen Seite 29<br />
Impressum, Inserate-Infos Seite 30<br />
AgEnDA Tag für Tag immer etwas los Seite 31<br />
EDITORIAL<br />
3
PEOPLE<br />
4<br />
Barbara Moosmann, CEO des Schweizerischen Schwimmverbandes<br />
und ehemalige Spitzenschwimmerin mit Affinität<br />
zu Mathematik und Informatik, empfindet die Erlebnisse<br />
mit dem GSZ als unbezahlbar. «Connection»<br />
gewährt sie Einblick in ihr Wirken als Kaderfrau.<br />
Ein Fisch<br />
mit Köpfchen<br />
« CONNECTION» IM GESPRäCH MIT<br />
BARBARA MOOSMANN.<br />
Barbara, du bist<br />
CEO des SchweizerischenSchwimmverbandes.<br />
Was bedeutet<br />
dies für den<br />
Schweizer Schwimmsport<br />
im Allgemeinen<br />
und für den <strong>Gay</strong><br />
Schwimmsport im<br />
Speziellen? Wo setzt<br />
du Schwerpunkte?<br />
Meine Aufgabe ist<br />
hauptsächlich die operative Führung des Verbandes.<br />
Es gilt, optimale Rahmenbedingungen<br />
für die <strong>Sport</strong>ler, die Angestellten und die Funktionäre<br />
zu schaffen sowie natürlich die Serviceleistungen<br />
für unsere Mitglieder auszubauen.<br />
Ich möchte endlich etwas bewegen können und<br />
den Verband von dem etwas verstaubten Image<br />
befreien. In meinem ersten Jahr konnte ich für<br />
die Angestellten bereits bessere Anstellungsbedingungen<br />
durchsetzen, die Webseite erneuern<br />
und modernisieren. Auf der Geschäftsstelle<br />
agieren wir koordinierter und mit einem engagierten<br />
Team. Es gilt nun weiterhin, die bestehenden<br />
Prozesse zu optimieren, eines meiner<br />
grössten Anliegen. Die Effizienz in den administrativen<br />
und organisatorischen Angelegenheiten<br />
kann noch gesteigert werden. Zudem ist<br />
immer noch viel wichtiges Know-how in Köpfen<br />
von ehrenamtlich tätigen Funktionären gelagert.<br />
Im Sinne einer Nachhaltigkeit gilt es hier,<br />
dieses Know-how in einem vernünftigen Aufwand<br />
zu dokumentieren und «inzusourcen».<br />
Für den <strong>Gay</strong> Schwimmsport sehe ich jedoch<br />
keinen zusätzlichen Vorteil, wenn diese Funktion<br />
durch ein GSZ-Mitglied besetzt ist. Der<br />
SSCHV hat bereits vor meiner Zeit Resultate, die<br />
an Eurogames oder ähnlichen Wettkämpfen geschwommen<br />
wurden, gleichwertig behandelt<br />
wie Resultate aus den Non-<strong>Gay</strong>-Wettkämpfen.<br />
Speziell ist eher, dass der Verband diese Position<br />
mit einer Frau besetzt hat. Kaderpositionen<br />
sind auch in der <strong>Sport</strong>welt zu 80 Prozent von<br />
Männern besetzt.<br />
Der Schweizerische Schwimmverband<br />
ist «Zentrale» für die vier<br />
Olympischen <strong>Sport</strong>arten, jedoch<br />
auch Dachorganisation der fast<br />
200 angegliederten Schwimmvereine.<br />
Wofür stehst du als Botschafterin,<br />
welche Sparte liegt dir besonders<br />
am Herzen und weshalb?<br />
Als CEO des Verbandes sind mir alle<br />
vier <strong>Sport</strong>arten – Schwimmen, Synchronschwimmen,Wasserspringen<br />
und Wasserball – gleichermassen<br />
wichtig. Es ist einzigartig, dass<br />
es in einem Verband sowohl Einzelsportarten<br />
wie auch eine Spielsportart<br />
gibt. Es ist jedoch kein Geheimnis,<br />
dass Dreiviertel unserer<br />
lizenzierten <strong>Sport</strong>ler aus der Sparte<br />
Schwimmen kommen. Ich sehe<br />
mich nicht unbedingt als Botschafterin,<br />
auch wenn ich etliche repräsentative<br />
Aufgaben in der Schweiz<br />
sowie international wahrnehme.<br />
Ich versuche den Kontakt mit den<br />
Vereinen und den Athleten zu pflegen,<br />
damit ich auch die Anliegen<br />
der Basis mitbekomme und allenfalls<br />
Korrekturen vornehmen kann.<br />
Die Geschäftsstelle muss bestrebt<br />
sein, die Serviceleistung gegenüber<br />
den Mitgliedervereinen auszubauen.<br />
Wir versuchen auch stetig<br />
Mehrwert zu schaffen. Die Mittelgenerierung<br />
wie beispielsweise<br />
durch Sponsoren oder durch Partnerschaften<br />
wurde in den letzten<br />
Jahren sträflich vernachlässigt.<br />
Sicher liegt mit persönlich die Disziplin<br />
Schwimmen als ehemalige<br />
Spitzenschwimmerin und immer<br />
noch aktive Masters-Schwimmerin<br />
sehr am Herzen. Im Wasser fühle<br />
ich mich gut. Wenn ich ein paar<br />
Tage nicht schwimmen kann, fehlt<br />
Wo möchtest du leben?<br />
In der Schweiz und dort, wo meine Freunde<br />
und Familie sind.<br />
Was ist für dich das vollkommene<br />
irdische Glück?<br />
Gesundheit, eine stabile Beziehung, ein<br />
gutes soziales Umfeld und möglichst wenig<br />
Fremdbestimmung.<br />
Was ist für dich das grösste Unglück?<br />
Zu vielen Verpflichtungen und Zwängen<br />
ausgesetzt zu sein.<br />
Welche Fehler entschuldigst du am<br />
ehesten?<br />
Vergesslichkeit und alles, was nicht mit<br />
Absicht oder aus Rücksichtslosigkeit geschehen<br />
ist.<br />
Dein grösster Fehler?<br />
Ungeduld<br />
Was verabscheust du am meisten?<br />
Intoleranz und Respektlosigkeit (insbesondere<br />
gegenüber Frauen).<br />
Dein Hauptcharakterzug? Willensstärke<br />
Welche Eigenschaften schätzt du bei<br />
einem Menschen am meisten?<br />
Toleranz, Offenheit, Cleverness und eine<br />
Portion Humor.<br />
mir etwas. Ich habe jedoch auch mehrere Jahre auf<br />
hohem Niveau (Nationalmannschaft) Wasserball gespielt.<br />
Wo steht der Schweizer Schwimmsport im europäischen<br />
Vergleich in puncto Möglichkeiten und Nachwuchs?<br />
Mit den 26 regionalen Nachwuchsstützpunkten gibt es<br />
für die Jungen eine Vielzahl an professionell geführten<br />
Vereinen und Trainingsmöglichkeiten. Dort können<br />
wir uns durchaus mit der europäischen Latte messen.<br />
Sobald die Schwimmer jedoch den Trainingsumfang<br />
steigern wollen und zugleich noch ein Studium oder<br />
eine Lehre absolvieren sollten, beginnt es zu hapern.<br />
Einige ziehen an eine Uni ins Ausland oder wechseln<br />
zu den Vereinen mit den besten Trainingsmöglichkei-
Was schätzt du bei deinen Freunden<br />
am meisten? Dass ich dort so sein kann,<br />
wie ich bin und sie es mir verzeihen...<br />
Deine Lieblingsstärke?<br />
Macherin<br />
Deine Lieblingsbeschäftigung?<br />
Mich bewegen oder andere Personen zum<br />
sich bewegen motivieren.<br />
Wer oder was hättest du gern sein<br />
mögen?<br />
Ich bin sehr zufrieden mit der Person, die<br />
ich bin und mit dem, was ich tue.<br />
Welche natürliche Gabe möchtest du<br />
besitzen?<br />
Sofortheilkraft für kranke Menschen.<br />
Deine gegenwärtige Geistesverfassung?<br />
Fit und munter.<br />
Deine Lieblingsgestalt in der<br />
Geschichte? Rosa Parks<br />
Dein Lieblingsheld in der<br />
Wirklichkeit?<br />
Nelson Mandela<br />
Dein Lieblingsmaler? Keith Haring<br />
Deine Lieblings-Musikgruppe?<br />
Amy McDonald<br />
Deine Lieblingsfarbe? Rot<br />
Deine Lieblingsblume? Aprilglocken...,<br />
denn wenn sie blühen, wird es wieder<br />
Sommer.<br />
Dein Lieblingstier? Delfin<br />
Dein Lieblingsschriftsteller? keiner<br />
Dein Lieblingsland?<br />
Schweiz<br />
Dein (Lebens-)Motto?<br />
Leben und leben lassen.<br />
ten. Einerseits ist dies durch unser Schulsystem bedingt,<br />
das eine volle Konzentration der Nachwuchsathleten<br />
auf den <strong>Sport</strong> kaum zulässt, andererseits<br />
herrscht in der ganzen Schweiz Wasserflächenmangel.<br />
Als Sekundarlehrerin und Trainerin hast du Jugendliche<br />
im Schwimmbecken trainiert. Wie kann der<br />
Schwimmnachwuchs am vorteilhaftesten motiviert<br />
und gefördert werden?<br />
Mir war es immer wichtig, den Jugendlichen vielseitige<br />
Bewegungsmöglichkeiten zu bieten und ihnen die<br />
Freude an der Bewegung und am Wasser zu vermitteln.<br />
Zudem sollen die Jugendlichen lernen, sich in einer<br />
Gruppe mit gegenseitigem Respekt zu behandeln<br />
und im Gegenzug sich dafür in dieser Gruppe gut integriert<br />
zu fühlen; sie sollen die Verantwortung für das<br />
eigene Tun und Handeln übernehmen<br />
müssen. Nur ein <strong>Sport</strong>ler, der<br />
aus Eigenmotivation trainiert, wird<br />
es weiterbringen.<br />
Dieselben Jugendlichen hast du<br />
mit Mathematik «traktiert» und<br />
warst IT-Verantwortliche bei der<br />
Swiss Post. Auffallend viele <strong>Sport</strong>ler<br />
haben eine ausgeprägte Affinität<br />
zu Mathematik und Informatik.<br />
Welcher Zusammenhang<br />
besteht da?<br />
Dafür habe ich keine Erklärung.<br />
Logisches Denken (das in der Mathematik<br />
gefragt ist) und Zielstrebigkeit<br />
– für erfolgreiche <strong>Sport</strong>ler<br />
essenziell – passen jedoch meiner<br />
Meinung nach gut zusammen.<br />
«Die Wettkämpfe, bei denen<br />
ich eine gute Leistung ohne<br />
‹Geknorze› erbringen konnte,<br />
gaben mir das beste Gefühl.»<br />
Du bist eine sehr erfolgreiche<br />
Schwimmerin. Welches war dein<br />
schönstes Wettkampferlebnis?<br />
Es hat in meiner Schwimmkarriere<br />
zahlreiche schöne Erlebnisse gegeben.<br />
Die Schweizermeister-Titel<br />
bei den Vereins-Meisterschaften<br />
und mit den Stafetten habe ich am<br />
besten in Erinnerung. Das Team-<br />
Erlebnis war für mich damals sehr<br />
speziell. Die Wettkämpfe, bei denen<br />
ich eine gute Leistung ohne<br />
«Geknorze» erbringen konnte, gaben<br />
mir das beste Gefühl. Zugegeben,<br />
natürlich sind auch Topklassierungen<br />
und Rekorde gut fürs<br />
Selbstwertgefühl. Die Erlebnisse<br />
mit dem GSZ, beispielsweise in<br />
Montreal, die sind vor allem vom<br />
sozialen Aspekt her unbezahlbar.<br />
Wo findest du den Ausgleich, um<br />
von der Arbeit zu regenerieren?<br />
Bewegung und Zeit mit meiner<br />
Freundin oder in meinem Freundeskreis<br />
zu verbringen. Die Trainings<br />
und Bewegungspausen setze<br />
ich meist in der Mittagszeit an.<br />
Am Nachmittag ist dann meine<br />
Energie wieder geladen. Bewegen<br />
in der freien Natur erzeugt bei mir<br />
Glücksgefühle.<br />
Welche anderen Leidenschaften<br />
ausser dem Schwimmsport gibts<br />
für dich auch noch?<br />
Seit einem Jahr bin ich in einem<br />
Frauen-Triathlon-Team (www.<br />
emotionandpower.ch). In dieser Saison<br />
konnte ich bereits schöne Erfolge<br />
erzielen und hatte unglaublich<br />
Freude, mit dem Rad durch die<br />
schöne Schweiz zu kurven.<br />
Ferien und Reisen: Wohin dürfte<br />
es denn gehen, wenn Zeit und Geld<br />
Barbara Moosmann,<br />
CEO Schweizerischer Schwimmverband<br />
keine Rolle spielten? Und wohin<br />
gehts das nächste Mal?<br />
Die Ferien in exotischen Destinationen<br />
interessieren mich nicht so<br />
sehr. Ferien in der Natur oder in<br />
einer Region, die auch Bewegung<br />
(Radfahren, Langlaufen oder anderes)<br />
zulässt, sind für mich absolut<br />
ausreichend.<br />
Die nächsten Destinationen sind<br />
Florida und Kalifornien. Zuerst fliegen<br />
wir nach Tampa Bay an die 70.3<br />
Ironman WM, für die ich im Juni in<br />
Rapperswil einen Startplatz geholt<br />
habe. Anschliessend verbringen<br />
wir noch eine Woche in Kalifornien<br />
bei unseren Freunden.<br />
Du bist Mitglied im GSZ. Was<br />
wünschst du deinem Verein zum<br />
20. Geburtstag?<br />
Weiterhin viel Energie in die Steigerung<br />
des Frauenanteils im GSZ stecken<br />
und viele schöne sportliche<br />
und soziale Erfolge und Erlebnisse.<br />
Interview: Cristian Rentsch<br />
PEOPLE<br />
5
<strong>GAMES</strong><br />
6<br />
<strong>Gay</strong> Games VIII Köln<br />
GSZ-SPORTLER IN HOCHFORM!<br />
248 <strong>Sport</strong>lerinnen und <strong>Sport</strong>ler aus der Schweiz kämpften mit fast 10 000 Teilnehmern in 35 Disziplinen<br />
um Bestleistungen und Medaillen. 47 stolze Gewinner aus Tells Heimat standen schliesslich<br />
auf dem Podest, davon 17 mit Gold!<br />
Speziell im Schwimmen, Triathlon und Tennis<br />
heimsten Mitglieder des GSZ rekordverdächtig<br />
viel Edelmetall ein, einige wurden sogar zu notorischen<br />
Mehrfach-Abräumern: So gewann Schwimmerin<br />
Patricia Carrera nicht weniger als fünf Medaillen,<br />
darunter Gold über 100 und 200 Meter Rücken.<br />
Über vier Medaillen aus drei Disziplinen konnte sich<br />
Ursula Sax freuen. Sie holte in ihrer Kategorie zwei Podestplätze<br />
beim Schwimmen, wurde zweite im 5-Kilometer-Lauf<br />
und errang Gold in der Sprintdistanz des<br />
Triathlons.<br />
Wir gratulieren den Gewinnerinnen und Gewinnern.<br />
Und wir applaudieren und danken allen, die die<br />
Schweiz in Köln so überaus sportlich vertreten haben!<br />
Es würde den Rahmen dieses Heftes sprengen, wenn<br />
jede der zahlreichen GSZ-<strong>Sport</strong>arten einzeln von den<br />
Wettkämpfen und Eindrücken berichtete. Darum schildert<br />
hier stellvertretend Marcel zur neuen GSZ-<strong>Sport</strong>art<br />
Ringen seine Erlebnisse. Den Überblick übers Geschehen,<br />
insbesondere die Eröffnung, behielt Mägi!<br />
Cristian Rentsch<br />
Achtung: Kein Anspruch auf Vollständigkeit der erwähnten<br />
Medaillengewinner; sollten wir jemanden in den Ranglisten<br />
übersehen haben, so melde dich bitte, damit wir die<br />
Aufzählung vervollständigen können.<br />
Die Einzelgewinner<br />
Edelmetall, alle GSZ:<br />
Patricia Carrera (Schwimmen)<br />
Ann Dautzenberg (Tennis)<br />
Myriam Duc (Tennis)<br />
Emil Eichenberger (Schwimmen)<br />
Paul Just (Triathlon Sprint)<br />
Chantal König (Tennis)<br />
Silvio Mastrodomenico (Schwimmen)<br />
Beatrice Morf (Tennis)<br />
André Nussbaumer (Schwimmen)<br />
Winit Phiwnuan (Tennis)<br />
Béatrice Roth (Laufen, Triathlon)<br />
Ursula Sax (Schwimmen, Laufen, Triathlon)<br />
Marcel Morf (Ringen)<br />
Bruno Aregger (Ringen)
Kölsche Impressionen<br />
Irrungen und Wirrungen pflasterten unseren<br />
Weg an die <strong>Gay</strong> Games, und von der Eröffnungsfeier<br />
hatten wir mehr erwartet. Was soll<br />
die Schreibende davon halten, notorisch entweder<br />
nicht auf den Listen aufgeführt zu sein<br />
oder statt als Mägi als Max eine gute Leistung<br />
erbracht zu haben? Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
bilde dir dein eigenes Urteil! Trotzdem hatten<br />
wir vier Frauen eine gute Zeit in Köln.<br />
Das Viererteam aus <strong>Zürich</strong> und Umgebung (Trix, Ursula,<br />
Patricia und ich, Mägi) fuhren um acht Uhr ab, oder<br />
besser gesagt, wir wollten um acht Uhr starten. Nachdem<br />
ich es nicht schaffte, den Veloträger richtig zu montieren<br />
und wir das ganze Gepäck wieder aus dem Kofferraum ausladen<br />
mussten, damit wir die Räder zuerst platzieren konnten,<br />
war schon ein wenig Anspannung da. Ende gut, alles gut, alles<br />
hatte Platz und wir konnten losdüsen. Doch da war noch was!<br />
Bei Ursula schlich auf einmal eine Unsicherheit heran: Hab ich<br />
die Haustüre nun geschlossen?<br />
Fast schon auf der Autobahn, mussten wir wieder umkehren,<br />
um dies vor Ort feststellen zu gehen. Nachdem nun alles verschlossen,<br />
verstaut und kontrolliert war, fuhren wir Richtung<br />
Köln. Die Reise verlief recht gut, fast kein Stau und dies in Begleitung<br />
der Sonne. In Köln angekommen, fuhren wir direkt<br />
aufs Messegelände, um die Registration vorzunehmen. Danach<br />
Dein Partner für die schönsten Wochen im Jahr,<br />
alle Destinationen <strong>Gay</strong> only<br />
Dem GSZ wünschen wir alles Gute zum<br />
20-jährigen Jubiläum, weiterhin viel Erfolg.<br />
Unsere Winterdestinationen<br />
Skiwoche in Klosters/Davos<br />
15. bis 22. Januar 2011<br />
Ab Fr. 550.– (inkl. Verpflegung). Einzel-, Doppel- und<br />
4er-Zimmer. Ev. Erweiterungswochen.<br />
Karibik <strong>Gay</strong>törn<br />
ab Martinique zu den Grenadinen<br />
29. Januar bis 12. Februar 2011<br />
Den Winter unterbrechen und die karibische Sonne<br />
geniessen<br />
Das Sommerprogramm 2011 ist<br />
auf unserer Internetseite ausgeschrieben.<br />
Bühler & Zettel, Yacht- Travel,<br />
Goldistenstr. 10, 8625 Gossau ZH<br />
044 975 29 42 / 079 750 26 21<br />
Wir sind als Tour Operator Mitglied der IGLTA<br />
(International <strong>Gay</strong> & Lesbian Travel Association)<br />
<strong>GAMES</strong><br />
7
<strong>GAMES</strong><br />
Hinweis<br />
Bitte bei allen<br />
Einzahlungen<br />
angeben, wofür<br />
der Betrag<br />
einbezahlt wird<br />
(z.B. «Jahresbeitrag<br />
Tennis»).<br />
Bei der grossen<br />
Anzahl Mitglieder<br />
ist es sonst fast<br />
unmöglich, den<br />
Betrag zuzuordnen.<br />
Vielen Dank<br />
für eure Mithilfe,<br />
die unsere<br />
Vorstandsarbeit<br />
enorm erleichtert!<br />
8<br />
gings zum Hotel, dessen Anfahrt etwas verwirrend war: zu viele Einbahnstrassen<br />
und Anwohner, die kein Verständnis für unsere Situation aufzubringen<br />
schienen. Endlich angekommen, ausgepackt und frisch gemacht,<br />
begaben wir uns zur Eröffnungsfeier ins Stadion. Ein leidiger Regen begleitete<br />
uns und wir hofften alle, dass er wieder aufhöre. Was er denn auch tat.<br />
Die Eröffnungsfeier war nicht so berauschend, es wurde viel geredet und<br />
der Showblock begann dadurch sehr spät. Den konnten wir nicht mehr zu<br />
Ende sehen, da Trix und Ursula Sonntag in der Früh ihren Triathlonwettkampf<br />
hatten. Als Support durfte ich demzufolge auch früh aufstehen, um<br />
die zwei Damen pünktlich an den Start zu begleiten. Da ich später auch<br />
meinen Inlinewettkampf hatte, passte dies eh ins Programm.<br />
Am nächsten Tag erkundigten wir uns, ob wir denn von der Eröffnungsfeier<br />
was verpasst hätten. Das Feedback lautete nein, und so war es auch<br />
bei der Abschlussfeier. Klar, es ist Ansichtsache, wie etwas auf einen wirkt,<br />
und wenn man schon einige Games mitgemacht hat, kann man dies mittlerweile<br />
auch zuverlässig beurteilen. Die Organisation der Wettkämpfe<br />
hingegen war im Grossen und Ganzen sehr gut.<br />
Chronik eines kleinen Missgeschicks: Ich wollte mein Resultat im Inline-<br />
Massenstart ansehen und musste mit Schrecken feststellen, dass ich gar<br />
nicht aufgeführt war!<br />
Allem Anschein nach gab es sowohl schon bei der Anmeldung<br />
als auch später bei der Registrierung Probleme.<br />
Denn da war ich auch nicht auf der Teilnehmerliste,<br />
obwohl ich alle Bestätigungen zu meiner<br />
Registrierung per Mail bekommen hatte. Als ich am<br />
Sonntag, 1. August, meine Startnummer holen wollte,<br />
war ich schon wieder nicht aufgeführt. Somit bekam<br />
ich die Ersatznummer 155.<br />
Nun, ich konnte am Rennen teilnehmen und es hat<br />
Spass gemacht. Natürlich wollte ich auch wissen, welchen<br />
Platz ich erkämpft hatte. Nachdem ich alle Resultate<br />
durchgesehen hatte, fand ich meinen Nachnamen<br />
– zwar nicht in der Kategorie, in der ich sein<br />
sollte, sondern bei den Herren (Männer M40, Platz 10).<br />
Neu hiess ich MAX, ohne Nationalität (etwa gar staatenlos?).<br />
Was ich mit Bestimmtheit weiss, dass ich in<br />
der Zwischenzeit keine Geschlechtsumwandlung hatte<br />
und dies auch nicht vorhabe. Fünfte wurde ich, und<br />
es ist bis heute noch nicht geändert; tja, was soll man<br />
dazu sagen?<br />
Mägi Kapeller
<strong>GAMES</strong><br />
9
<strong>GAMES</strong><br />
10<br />
Klein, aber fein: Ringer sahnen ab!<br />
An den <strong>Gay</strong> Games in<br />
Köln traten 50 Athleten<br />
aus 9 Ländern zum Turnier<br />
der Ringer an. Unter<br />
dem Motto «Be part of<br />
it» mischten sich Marcel<br />
und Bruno vom noch jungen<br />
Verein Ringerpoint<br />
<strong>Zürich</strong> sehr erfolgreich<br />
unter das Teilnehmerfeld.<br />
Oben:<br />
Brunos und Marcels Gold<br />
bringt die Schweiz auf<br />
Platz zwei der Weltrangliste!<br />
Die knackigen Kerle vom Ringerpoint/GSZ stehen<br />
mit Köpfchen, Können und Körpereinsatz<br />
an den <strong>Gay</strong> Games in Köln auf der Matte.<br />
Ringen dürfte wohl eine der ältesten<br />
<strong>Sport</strong>arten der Welt<br />
sein: Zwei Menschen ohne<br />
Hilfsmittel auf sich allein gestellt, versuchen<br />
sportlich die Oberhand über<br />
den anderen zu erlangen. Schon bei<br />
den Olympischen Spielen der Antike<br />
gehörte Ringen zum Programm. Deshalb<br />
war diese <strong>Sport</strong>art bei den <strong>Gay</strong>olympics<br />
– wie sich die <strong>Gay</strong> Games eigentlich<br />
gern genannt hätten – Teil des<br />
Programms.<br />
In verschiedenen Gewichts- und<br />
Altersklassen kämpften die Ringer<br />
tagsüber gegeneinander auf<br />
der Matte und feierten und tanzten<br />
nachts an den Parties miteinander.<br />
Die Wettbewerbe fanden ein wenig abseits<br />
des Geschehens in der <strong>Sport</strong>halle<br />
Bergischer Ring in Köln-Mülheim<br />
statt. Trotzdem bescherten uns die<br />
Organisatoren und vor allem hunderte<br />
begeisterter Zuschauerinnen und<br />
Zuschauer eine tolle Kulisse. Ebenfalls<br />
erstaunlich war die hohe Medienpräsenz,<br />
weshalb wohl? Nach 111 Kämpfen<br />
waren die Sieger gekürt. Dank hart<br />
umringten Kämpfen und dem Willen,<br />
nie mit dem Rücken auf der Matte zu<br />
liegen, gewannen Marcel und Bruno<br />
jeweils überraschend die Goldmedaille<br />
in ihren Kategorien.<br />
Vor allem für Marcel, der erst das zweite<br />
Mal überhaupt an einem Ringerturnier<br />
und das erste Mal an einem so grossen<br />
Turnier mitmachte, ist dies ein<br />
besonderer Achtungserfolg. Dank dieser<br />
zwei Goldmedaillen klassierte sich<br />
die Schweiz im Ländermedaillenspiegel<br />
zusammen mit Belgien hinter den<br />
USA auf dem unglaublichen zweiten<br />
Schlussrang. Sie liessen damit grosse<br />
Ringernationen wie Frankreich, die Niederlande<br />
und vor allem auch das Gastgeberland<br />
Deutschland hinter sich!<br />
Neben den sportlichen Erfolgen bereiteten<br />
die Spiele im Allgemeinen<br />
und vor allem die gewonnen Kontakte<br />
zu den anderen Ringern im Speziellen<br />
noch viel mehr Freude und Spass.<br />
Und so war es dann auch nicht erstaunlich,<br />
dass sich zum Schluss alle<br />
Ringer umarmten, nun allerdings<br />
nicht mehr zum Wettkampf, sondern<br />
zum gemeinsamen Abschiedsspruch<br />
«We were part of it»!<br />
Mehr Infos und Fotos siehe unter<br />
www.ringerpoint.ch<br />
Marcel Morf
Viele Wege führen nach Rom<br />
...ODER ZUMINDEST AN DAS 1. YELLOW ROME OPEN<br />
Die <strong>Gay</strong> and Lesbian Tennis Alliance<br />
hat Zuwachs bekommen: das 1. Yellow<br />
Rome Open. Das Turnier fand vom 1. bis<br />
3. Oktober 2010 statt, gerade rechtzeitig<br />
zum Ausklang der Sandplatzsaison<br />
in Europa. Der Ansturm auf das Turnier<br />
war riesig, und so gelang es nur ein paar<br />
wenigen von uns, sich für das Turnier anzumelden.<br />
Da ich selber<br />
noch nie in<br />
Rom war, reiste<br />
ich bereits am Mittwochmorgen<br />
an und<br />
machte ausgiebig Sightseeing<br />
– vom Colosseo<br />
bis zur Fontana di Trevi.<br />
Das Wetter war einfach<br />
herrlich, bei sommerlichen<br />
Temperaturen – bella Italia mit leckerem Essen<br />
und Gelaterie, so weit das Auge reicht...<br />
Überaus gespannt darauf, was ein neues Turnier so<br />
bringen wird, machten wir uns am Freitagmorgen auf<br />
den Weg zur Tennisanlage des TC Garden, bzw. des TC<br />
Appio Claudio. Da auf der einen Anlage nicht genügend<br />
Plätze zur Verfügung standen, musste das Turnier<br />
sogar auf drei Anlagen durchgeführt werden (zumindest<br />
am Freitag und Samstag). Die Tennisanlagen befinden<br />
sich am Stadtrand von Rom. Den Weg zwischen<br />
Sterne am GSZ-Tennishimmel<br />
Prag – Friendly Tennis Open 16.–18. Juli 2010<br />
Männer Einzel A Sieger: Alvin Toh<br />
2. Platz: Amir Grbic<br />
Männer Doppel A 2. Platz: Axel Hofhansl / Alvin Toh<br />
C Sieger: Bradley Jansen / Michal Böhm (CZ)<br />
Viareggio (I) – Pink Ladies 16.–18. Juli 2010<br />
Frauen Einzel Open Siegerin: Alexandra König<br />
B Siegerin: Beatrice Morf<br />
München – King Ludwig Cup 25.–27. Juni 2010<br />
Männer Einzel C 2. Platz: Ivan Inauen<br />
Männer Einzel Open 2. Platz: Eric Vienne<br />
A Halbfinalist: Alvin Toh<br />
B Sieger: Jeffrey Ramadhan<br />
Männer Doppel A Halbfinalist: Alvin Toh / Jens Pickenhahn (D)<br />
B 2. Platz: Adrian Biasca / Carlo Bittasi<br />
C 2. Platz: Jeffrey Ramadhan / Ralph Sträuli<br />
links:<br />
Rangverkündung<br />
in Rom<br />
rechts: Bradley,<br />
Adrian, Alvin<br />
ganz rechts:<br />
Carlo, Jeffrey,<br />
Ralph<br />
den beiden Tennisanlagen konnte<br />
man zu Fuss bewältigen und erst<br />
noch mit einer traumhaften Kulisse<br />
– zwischen den zwei Anlagen befindet<br />
sich ein alter Aquädukt. In Rom<br />
hat man die ganze Zeit das Gefühl,<br />
sich in einem Outdoor-Museum zu<br />
befinden.<br />
Die Party am Samstagabend fand<br />
auf der Tennisanlage des TC Gar-<br />
Madrid Tennis Open 18.–20. Juni 2010<br />
Männer Doppel C Sieger: José Blanco / Phil Moore (AUS)<br />
Amsterdam – Pinkster 21.–24. Mai 2010<br />
Frauen Einzel Open 2. Platz: Nicole Leimgruber<br />
B Siegerin: Monika Müller<br />
2. Platz: Beatrice Morf<br />
<strong>GAMES</strong><br />
den statt. Um den wunderschönen Swimming-Pool<br />
wurde ein italienisches Buffet serviert und ein DJ sorgte<br />
für Partystimmung. Zwei charmante Damen namens<br />
Ashlee und Tasty Tina leisteten uns an diesem Abend<br />
Gesellschaft....<br />
Am Sonntag standen dann die Finals auf dem Programm<br />
und das Turnier verlief für uns Schweizer sehr erfolgreich,<br />
wie der Tabelle zu entnehmen ist.<br />
Adrian Biasca<br />
Frauen Doppel B 2. Platz: Ann Dautzenberg / Marie Cecile van Riel (NED)<br />
Düsseldorf – <strong>Gay</strong> German Open 23.–25. April 2010<br />
Männer Doppel C 2. Platz: Erwin Kuilema / Christian Kuster<br />
Paris – Tournoi International 16.–18. April 2010<br />
Männer Einzel Open 2. Platz: Eric Vienne<br />
Männer Doppel Open 2. Platz: Eric Vienne / Olivier Mucel (B)<br />
A Sieger: Rumi Meierhofer / Julien Bourrouilhou (F)<br />
11
<strong>GAMES</strong><br />
12<br />
Wow – 10 Jahre Rainbow Open! Zeit,<br />
um ein bisschen zurückzuschauen...<br />
Ich erinnere mich noch genau an das Jahr 2000,<br />
als ich von den Eurogames erfahren habe. Dass<br />
sie erst noch in meiner Heimatstadt stattgefunden<br />
haben, fand ich eine spannende Sache. Mit Begeisterung<br />
habe ich daran teilgenommen und dabei<br />
viele neue Leute kennen gelernt. Darunter waren<br />
auch Spieler aus München, die mir erzählten, dass es<br />
noch andere schwule Tennisturniere gäbe, unter anderem<br />
bei ihnen in München. Nichts wie hin, dachte<br />
ich und war begeistert, mit wie viel Enthusiasmus die<br />
Münchner das Turnier organisiert hatten. Ich meinte,<br />
so etwas in <strong>Zürich</strong> auch auf die Beine stellen zu können,<br />
und so war die Idee geboren, das Zurich Rainbow<br />
Open ins Leben zu rufen.<br />
Das erste Turnier fand im Mai 2001 auf der <strong>Sport</strong>anlage<br />
Buchleren statt und war mit einer Teilnehmerzahl zwischen<br />
30 und 40 eher klein.<br />
Im darauffolgenden Jahr war ich Mitglied des Organisationskomitees<br />
und wir sind mit dem Turnier auf die<br />
<strong>Sport</strong>anlage Hardhof umgezogen. Wir konnten bereits<br />
eine Teilnehmerzahl zwischen 50 und 60 Spielern vermelden,<br />
was uns natürlich Mut einflösste, weiterzumachen.<br />
Im 3. Jahr nahmen bereits über 80 Spieler teil<br />
– es schien, dass die Tennisspieler die Destination <strong>Zürich</strong><br />
zu schätzen wussten.<br />
Im Jahr 2005 übernahm ich das Turnier als Turnierdirektor.<br />
Da es gleichzeitig auch das 5-Jahre-Jubiläum<br />
war, zogen wir für den Samstagabendanlass ins Restaurant<br />
Turbinenhalle, wo wir die letzten fünf Jahre<br />
jeweils das Nachtessen inklusive Party durchgeführt<br />
hatten.<br />
Letztes Jahr konnten wir einen Höhepunkt präsentieren:<br />
einen Schaukampf zwischen Manuela Maleeva-<br />
Fragnière und Myriam Casanova, beide ehemalige<br />
WTA Tennisspielerinnen.<br />
Zudem vergrösserten wir 2009 unser Turnier dank<br />
Alexandra König und Ann Dautzenberg um ein Frauenturnier!<br />
Ausgelassen feiern auf der<br />
Fahrt ins nächste Jahrzehnt<br />
(oben).<br />
Volle Konzentration – erst auf<br />
den Ball (unten) und danach<br />
auf die Giga-Geburtstagstorte.<br />
Adrian Biasca, Herzschrittmacher<br />
des Zurich Rainbow<br />
Open, mit René Stammbach,<br />
Präsident Swiss Tennis<br />
(ganz rechts).<br />
So, genug in der Vergangenheit geschwelgt und vorwärts ins Jahr 2010!<br />
Für unser Jubiläumsturnier wollten wir was ganz Spezielles organisieren,<br />
aber davon später.<br />
Wie jedes Jahr wurden wir von Anmeldungen überrollt, die diversen<br />
Kategorien waren im Nu voll und wir mussten Wartelisten<br />
erstellen. Für die Welcome-Party am Donnerstagabend<br />
vor dem Turnier sind wir in die<br />
Barfüsser-Bar gezogen. Viele Spieler waren<br />
gekommen und konnten ein leckeres Glas<br />
Früchtebowle geniessen und dabei eine Fotoshow<br />
der vergangenen Turnierjahre geniessen.<br />
Das Sommerwetter dieses Jahr in <strong>Zürich</strong><br />
war ja alles andere als fantastisch,<br />
aber genau zu unserem Turnier<br />
herrschte Hochsommer – was<br />
für ein Glück! Am Freitag startete<br />
der Wettkampf auf den <strong>Sport</strong>anlagen<br />
Hardhof und Frauental planmässig<br />
und es wurde von Anfang an<br />
um jeden Ball gekämpft. Der Zeitplan am<br />
Samstag war dicht gedrängt, mussten wir doch allerspätestens<br />
um 18 Uhr mit dem Spielen aufhören. Der<br />
Grund? Das 10-jährige Bestehen unseres Turniers musste<br />
gefeiert werden, und zwar auf einer vierstündigen Rundfahrt<br />
auf dem <strong>Zürich</strong>see an Bord der MS Wädenswil!<br />
10 Jahre
Zurich Rainbow Open<br />
Um 19.15 Uhr traf die MS Wädenswil am Bürkliplatz<br />
ein, wo die Teilnehmer schon voller Vorfreude auf den<br />
Abend warteten. Wir wurden mit einem Glas gespritztem<br />
Weisswein an Bord willkommen geheissen. Um<br />
19.30 Uhr ging die Fahrt los und wir konnten einen<br />
traumhaften Sonnenuntergang geniessen. DJ Chris<br />
sorgte von Beginn weg für die richtige Stimmung.<br />
Nach einem anstrengenden<br />
Tennistag hatten wir natürlich alle<br />
einen Bärenhunger, den wir an<br />
einem typisch schweizerischen<br />
Buffet stillen konnten.<br />
Danach war Showtime angesagt.<br />
Denise und ihre Partnerin legten<br />
eine perfekte Tanzshow hin. Dann<br />
verzauberte uns Carlos Martinez mit seiner<br />
Stimme – und das alles vor der zauberhaften<br />
nächtlichen Kulisse des <strong>Zürich</strong>sees!<br />
Zu guter Letzt legte DJ Chris fetzige<br />
Partyknaller auf, und so legten wir gegen<br />
23.30 Uhr tanzend und feiernd wieder am<br />
Bürkliplatz an.<br />
Am Sonntag war für uns vom OK natürlich<br />
nichts mit Ausschlafen, denn es standen im<br />
Doppel die Halbfinals und Finals sowie die<br />
Einzelfinals auf dem Programm.<br />
Irgendetwas fehlte doch noch für eine Geburtstagsfeier<br />
– richtig, die Geburtstagstorte!<br />
Peter Epp vom <strong>Gay</strong>sport <strong>Zürich</strong>, der früher<br />
in unserer Tennisgruppe Mitglied war, ist<br />
von Beruf Konditor. Er kreierte eine mehrstöckige,<br />
fruchtig leichte Geburtstagstorte, die<br />
er am Sonntag auf die Tennisanlage Hardhof<br />
brachte. Die Torte war fast zu schön, um gegessen<br />
zu werden, aber wir konnten natürlich<br />
nicht widerstehen und genossen diesen Tortenschmaus<br />
in vollen Zügen.<br />
20. BIS 22. AUGUST 2010<br />
Geburtstagsbesuch kam von<br />
höchster Stelle des Swiss Tennis:<br />
René Stammbach, Präsident<br />
von Swiss Tennis, machte<br />
sich ein Bild vom Zurich<br />
Rainbow Open. Des weiteren<br />
statteten uns Pancho Frey<br />
von Pink Cross sowie Tom<br />
Wyss vom Magazin «display»<br />
ebenfalls einen Besuch ab –<br />
unserem Turnier wurde also<br />
viel Beachtung geschenkt,<br />
was uns sehr freute.<br />
Adrian Biasca<br />
Resultate der Schweizer Teilnehmer<br />
Männer Einzel<br />
Open 2. Platz: Eric Vienne (<strong>Zürich</strong>)<br />
B 2. Platz: Jeffrey Ramadhan (<strong>Zürich</strong>)<br />
Männer Doppel<br />
Open 2. Platz: Martin Burkhalter (Bern) / Marco Zürcher (<strong>Zürich</strong>)<br />
A Sieger: Axel Hofhansl / Alvin Toh (beide <strong>Zürich</strong>)<br />
B Sieger: Luzius Sauter / Dominik Wicki (beide <strong>Zürich</strong>)<br />
2. Platz: Carlo Bittasi / Peter Philipps (beide <strong>Zürich</strong>)<br />
C 2. Platz: Alexander Fux / Ivan Inauen (beide <strong>Zürich</strong>)<br />
Frauen Einzel<br />
Open 2. Platz: Isabelle Hutzli (Bern)<br />
A Siegerin: Franca Pöll (<strong>Zürich</strong>)<br />
2. Platz: Monika Müller (Basel)<br />
B Siegerin: Caroline Nägeli (<strong>Zürich</strong>)<br />
C Siegerin: Wibke Berlin (<strong>Zürich</strong>)<br />
<strong>GAMES</strong><br />
Frauen Doppel<br />
B Siegerinnen: Franca Pöll / Caroline Nägeli (beide <strong>Zürich</strong>)<br />
2. Platz: Marie-Thérèse Vienne (Fribourg) / Isabelle Bourlet (Belgien)<br />
C Siegerinnen: Wibke Berlin / Pamela Ehrler (beide <strong>Zürich</strong>)<br />
2. Platz: Simone Birk / Anne Valérie Bütikofer (beide <strong>Zürich</strong>)<br />
13
<strong>GAMES</strong><br />
14<br />
Barcelona<br />
10.–12. SEPTEMBER 2010<br />
Goldfische(n)<br />
Tudo bem no Brasil, äh in Barcelona natürlich.<br />
Man wähnt sich an der Copacabana, wenn wir,<br />
Cristian und Roger, in der katalanischen Hauptstadt<br />
von unserer brasilianischen Fangemeinde<br />
lautstark angefeuert werden und in 80 Prozent<br />
der Wettkampfstarts aufs Podest schwimmen.<br />
Doch alles der Reihe nach.<br />
LAST-MINUTE-INFO<br />
Volleyball-Telegramm<br />
Drei GSZ-Spieler –<br />
S t o p p . S p i e l e n i n a n d e r e r<br />
M a n n s c h a f t – S t o p p . V i e l<br />
S p a s s g e h a b t – S t o p p . G u t e<br />
B a r s , l e c k e r e Ta p a s – S t o p p .<br />
Rest Privatsache – Stopp.<br />
Bereits im Frühling versuchte Roger Furger eifrigst,<br />
alle GSZ-Schwimmerinnen und -Schwimmer<br />
für Barcelona zu begeistern. Mail um Mail<br />
liess er durch den Äther flattern – jede landete wohl<br />
im Nirwana, denn es blieb bei der Zweierdelegation<br />
des GSZ-Schwimmteams. Doch wer selbst dem Vulkanausbruch<br />
noch einen Vorteil abtrotzen kann, den<br />
wirft eine solch spärliche GSZ-Beteiligung nicht aus<br />
der Bahn: Nach der langen Warterei im April auf einen<br />
Rückflug vom Schwimmtrainingscamp auf Lanzarote<br />
nach <strong>Zürich</strong>, kaufte ich ab Barcelona gleich ein<br />
Rückflugticket, weils billiger war, als one way zu fliegen<br />
– man weiss ja nie… Und siehe da, es wurde sinnvoll<br />
eingesetzt. So trafen wir beide uns sozusagen zum<br />
Schweizer-Schwimm-Tête-à-tête, und das nicht etwa<br />
im Olympiastadion wie in den vergangenen Jahren,<br />
sondern im profanen 50-Meter-Becken des städtischen<br />
Hallenbades – aus Angst vor Schlechtwetter, wie<br />
die Organisatoren verlauten liessen. Tja, auch Barcelona<br />
ist nicht immer eitel Sonnenschein und die Enttäuschung<br />
stand uns beiden Eidgenossen ins Gesicht geschrieben.<br />
Doch just in dem Moment traten zum Glück die cavalheiros<br />
brasileiros auf den Plan. Rogers Mann, mein<br />
Freund und dessen Kollege, das wort- und stimmgewaltige<br />
Kleeblatt aus Brasilien, brachte uns wieder auf<br />
Kurs und aufs Podest. Und wie! Der Ansporn war perfekt,<br />
wir holten bei insgesamt 5 Starts 4 Medaillen. Roger<br />
erschwamm Gold und Silber über die kurzen Rückendistanzen<br />
und ich zweimal Gold über 100 Meter<br />
Brust und 200 Meter Lagen.<br />
Klein, aber oho war der Wettkampf und für Roger und<br />
mich als Barcelona-Aficionados war es alleweil eine<br />
Reise wert.<br />
Cristian Rentsch<br />
Tennis:<br />
schlag kräftige Chicos<br />
Vom Panteres Grogues Tennis Tournament,<br />
10.–12. September 2010, gibt es schöne Gewinne zu vermelden:<br />
Männer Einzel:<br />
A: Sieger: Alvin Toh, 2. Platz: Apirak Napattalung<br />
Männer Doppel:<br />
B: Sieger: Carlo Bittasi / Sebastian Schmid (D)
Lust auf Bewegung<br />
mitten in den Bergen?<br />
Filzbach-Wochenende 2011<br />
Auch im 2011 führt <strong>Gay</strong> <strong>Sport</strong> <strong>Zürich</strong><br />
sein bereits zur Tradition gewordenes<br />
Trainingsweekend in Filzbach durch.<br />
Das Weekend beginnt mit dem Abendessen<br />
am Freitag, 18. Februar 2011,<br />
um 18.15 Uhr, und endet am Sonntag,<br />
20. Februar 2011, mit dem gemeinsamen<br />
Mittagessen.<br />
<strong>Sport</strong>arten:<br />
Aerobic/Group Fitness, Badminton, Ringen,<br />
Schwimmen, <strong>Sport</strong>klettern und Squash.<br />
Bei genügend grosser Nachfrage wird auch<br />
wieder ein Paartanz-Crashkurs angeboten.<br />
Das Weekend bietet jeweils eine gute Gelegenheit,<br />
auch mal in eine andere <strong>Sport</strong>art<br />
reinzuschnuppern. Und daneben gibt es noch<br />
genügend Zeit für Freizeitaktivitäten, gute<br />
Gespräche und Zwischenmenschliches,<br />
und natürlich die <strong>Gay</strong> <strong>Sport</strong> Disco.<br />
Inklusive:<br />
Im unschlagbaren Preis von CHF 165.– sind<br />
inbegriffen:<br />
2 Übernachtungen (vorwiegend im 2er-/3er-/<br />
4er-Zimmer), alle Mahlzeiten (ohne Getränke),<br />
Zwischenverpflegung, Hallenmiete, <strong>Sport</strong>material,<br />
Trainerentschädigungen, Trainingslektionen,<br />
Disco usw.<br />
Reto Brennwalder<br />
Anmeldung ab<br />
sofort unter<br />
www.nyrik.ch/<br />
gaysport/termine/<br />
filzbach<br />
Bitte rasch<br />
anmelden, die<br />
Platzzahl ist<br />
beschränkt!<br />
Anmeldeschluss:<br />
20. Dezember 2010<br />
(oder solange Platz<br />
vorhanden!)<br />
Weitere Auskünfte:<br />
reto@gaysport.ch<br />
EVENTS<br />
15
EVENTS<br />
16<br />
Essen, Trinken und<br />
angeregte Gespräche.<br />
Cristians Rückblende<br />
auf die vergangenen 20<br />
Jahre. Feuerwerk auf dem<br />
Geburtstagskuchen und die<br />
drei mutigen Feuerspeier.<br />
Feuerwerk zum Geburtsta<br />
Warmes, weiches rot-oranges<br />
Dämmerlicht umhüllt mich, Apéro-Duftschwaden<br />
wabern viel<br />
versprechend um meine nase,<br />
Wortfetzen von fast neunzig<br />
Menschen, vermischt<br />
mit sphärischer Musik,<br />
schwirren vorbei, da<br />
ein Lachen, dort ein<br />
Zwinkern. Der Kürbis<br />
auf dem Buffet fordert<br />
mich auf zum Trank,<br />
auf seinem Bauch trägt<br />
er stolz «GSZ 20» geschnitzt,<br />
in seinem Innern<br />
schwappt verführerische<br />
Bowle.<br />
S A M S T A G ,<br />
D R E I Z E H<br />
D E S M o<br />
N O V E M<br />
ANNO
g<br />
D E R<br />
N T E<br />
n A T S<br />
B E R ,<br />
2010<br />
So oder ähnlich mögen die ersten Eindrücke der<br />
Besucher des Vereinsfestes im «Kulturmarkt» in<br />
<strong>Zürich</strong> am 13. November 2010 gewesen sein. In<br />
seinen historischen Gemäuern feierte der GSZ sein<br />
20-Jahre-Jubiläum. Von vielen Erfolgen gekrönt waren<br />
sie, die vergangenen 20 Jahre. Aber auch weniger<br />
gute Zeiten hat man gemeinsam durchge- und<br />
überstanden, Mitglieder- und Frauenschwund wurde<br />
erfolgreich Einhalt geboten, Wettkämpfe mit viel<br />
Engagement aus dem Boden gestampft und durchgezogen.<br />
Scheinbar nimmermüde <strong>Sport</strong>verantwortliche<br />
kümmerten sich mit grossem Enthusiasmus um ihre<br />
Schäfchen, neue <strong>Sport</strong>arten konnten so zum gesunden<br />
Wachstum des GSZ beitragen. And the show must<br />
go on! Ringen und Frauen-Tennis<br />
wurden soeben als jüngste Kinder<br />
in den Reigen der GSZ-<strong>Sport</strong>arten<br />
aufgenommen. Ein gutes Viertel<br />
der Aktivmitglieder sind mittlerweile<br />
Frauen, Tendenz rasch steigend.<br />
Und in fünf Jahren stehe bereits das<br />
nächste grosse Vereinsfest an, nämlich<br />
ein Vierteljahrhundert GSZ. Davon<br />
und von vielen weiteren interessanten<br />
Begebenheiten und<br />
Erfolgsgeschichten wusste Cristian,<br />
der Präsident, in seiner kurzweiligen<br />
Rückblende zu berichten.<br />
Doch nun der Reihe nach. Kaum<br />
waren die Flügeltüren des grossen<br />
Saals einen Spaltbreit geöffnet,<br />
buhlten die Gäste um den besten<br />
Platz an den kerzenbeleuchteten,<br />
glitzer- und glimmerdekorierten<br />
Tischen. Was mit sanftem Licht und<br />
gediegenem Apéro verheissungsvoll<br />
begann, steigerte sich sogleich<br />
zum ersten Feuerwerk und entlud<br />
sich in frenetischem Beifall. Die<br />
drei Breakdancer der «Dirty Hands»<br />
zogen die Gäste mit Dynamik, Kraft<br />
und Bodenakrobatik völlig in ihren<br />
EVENTS<br />
Das spezielle<br />
Restaurant «Marion»<br />
im Herzen<br />
der Altstadt<br />
ist immer<br />
einen Besuch wert!<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag 7.30 bis 23 Uhr<br />
Samstag 5 bis 23 Uhr • Sonntag 5 bis 18 Uhr<br />
Mühlegasse 22 8001 <strong>Zürich</strong><br />
Telefon 044 261 27 26<br />
Anzeige<br />
17
EVENTS<br />
Oben links: die beiden DJs Emil und<br />
Peter bei einer Verschnaufpause.<br />
Mitte, links: Die Finalisten des<br />
Wettbewerbes, darunter die Sieger:<br />
1. Platz: Roger Furger (4.v.l.),<br />
2. Platz: Jürg Koller (3.v.l.),<br />
3. Platz: Reto Furrer (2.v.r.)<br />
18<br />
Mitte, rechts: das Catering-Team.<br />
Unten: Breakdancer Jan und Mark<br />
Dossenbach, Michael Hofmann.<br />
Ganz rechts: Mark Dossenbach<br />
beim Versuch, mit Elbowspins seinen<br />
eigenen Weltrekord zu brechen.<br />
Bann – man konnte förmlich hören, wie die Zuschauer<br />
während den akrobatischen Sprüngen und kraftvollen<br />
Drehungen die Luft anhielten. Im zweiten Showblock,<br />
den die Breakdancer zum besten gaben, wurde<br />
der gesamte GSZ Zeuge einer Weltrekordeinstellung: 16<br />
äusserst kraftraubende und schwierige Elbowspins gelangen<br />
Mark Dossenbach von den «Dirty Hands». Mit<br />
dieser Leistung wird er bereits im Guinnessbuch der<br />
Rekorde geführt!<br />
Was anschliessend auf dem wundervoll hergerichteten<br />
Buffet präsentiert wurde, ist kaum zu beschreiben. Das<br />
Zauberwerk der Catering-Equipe aus der Frohmatt<br />
(Alterszentrum der Stadt Wädenswil) beflügelte Augen<br />
und Gaumen. Geschnitzte Kunstwerke aus Früch-<br />
ten und Gemüse ragten aus einer Vielfalt von leckeren<br />
Speisen. «Das Auge isst mit, der Bauch lacht mit»,<br />
muss wohl die Devise in der Küche geheissen haben.<br />
Farbenfroh und dekorativ angerichtet und ein Genuss<br />
auf dem Teller waren die Leckereien. Ein grosses Lob<br />
an das Catering-Team!<br />
Dass Feuerwerk sinnlich und betörend sein kann,<br />
führte Barbara von Arx in ihrer eleganten Solo-Feuershow<br />
vor. Was mit kreisenden und ineinander verschlungenen,<br />
in verschiedenen Tempi und Farben<br />
abwechselnden Lichtbewegungen zu ruhiger Musik<br />
begann, steigerte sich zu einem eleganten Feuerwerk<br />
mit zwei Stäben, an deren Ende Flammen loderten.<br />
Damit zeichnete Barbara zur Musik einen kunstvollen
Feuerrausch ins Dunkel des Saals.<br />
Jubel und frenetischer Applaus waren<br />
mehr als verdient! Als Randnotiz<br />
sei vermerkt, dass sich die organisatorischen<br />
Handstände und<br />
Überzeugungsk(r)ämpfe an die Adresse<br />
der Saalvermieter gelohnt haben:<br />
Das Spiel mit dem Feuer war<br />
den Saalverantwortlichen bis wenige<br />
Minuten vor dem Start des Festes<br />
ungeheuer und den Organisatoren<br />
kurzfristig verboten worden.<br />
Doch Ende gut, alles gut!<br />
Eine feurige Fortsetzung nahm die<br />
Party mit Feuerspucken. Die drei<br />
wagemutigen GSZler spien nach<br />
einem Blitz-Workshop mit Barbara<br />
Feuer wie fabelhafte Drachen in<br />
die Zürcher Nacht. Die angekohlten<br />
Blätter der Birke zeugen von<br />
den gelungenen Feuerfontänen!<br />
Was wäre ein GSZ-Vereinsfest ohne<br />
Dessertbuffet! Süssigkeiten fast ohne<br />
Ende lockten. Wer wissen wollte,<br />
welche Bühnenpräsenz eine riesige<br />
Geburtstagstorte mit 20 Kerzen<br />
zu entwickeln vermag, der brauchte<br />
nur «Happy Birthday» mitzusingen<br />
und die neunzig Augenpaare<br />
mit den Kerzen um die Wette funkeln<br />
zu sehen!<br />
Allen, die Cristians Rede aufmerksam<br />
gefolgt waren, bereiteten im<br />
schon fast legendären Wettbewerb<br />
die Fragen rund ums Geschehen<br />
im GSZ während der letzten 20 Jahre<br />
keine Mühe. Etwas tiefer mussten<br />
die Teilnehmer graben, um in<br />
der <strong>Sport</strong>-, Welt-, Wissenschafts-<br />
und Musikgeschichte, die sich vor<br />
20 Jahren abspielte oder sich um<br />
die magische Zahl 20 drehte, fündig<br />
zu werden. Und sie fanden! Ganze<br />
sechs schafften es in die Finalrunde!<br />
Mit Köpfchen und Geistes-<br />
gegenwart gelang es Roger Furger (Platz 1), Jürg Koller<br />
(Platz 2) und Reto Furrer (Platz 3), einen Preis zu erringen.<br />
Glückwunsch an die drei Sieger!<br />
Höchste Zeit nun, das Tanzbein zu schwingen. Dazu<br />
legten die beiden DJs Peter Bartholdi und Emil Eichenberger<br />
auf, und wie! Das war doch erst eben!? Sinead<br />
O’Connor’s «Nothing Compares 2 U», Bennato/Nannini<br />
mit «Un’Estate Italiana», Roxette’s «It Must Have<br />
Been Love». Herrgott, wie die Zeit rast – und was waren<br />
wir alle noch jung vor 20 Jahren! Die beiden DJs<br />
heizten den «Parkettkünstlern» gehörig ein, die Tänzerinnen<br />
und Tänzer vom GSZ waren einmal mehr der<br />
Erschöpfung nahe. Recht so, Peter und Emil haben<br />
ja auch ganze Arbeit geleistet, nicht nur während der<br />
Disco, sondern den ganzen Abend<br />
mit stimmiger Hintergrundmusik.<br />
Ausgesucht und exquisit! Danke!<br />
Viel zu schnell war die wundervolle<br />
Zeit vorgerückt, bereits ist das Fest<br />
GSZ-Vergangenheit. Doch wenn die<br />
eine oder der andere ab und zu in der<br />
Erinnerung schwelgt und feststellt:<br />
«Das war schön, ich freue mich aufs<br />
nächste Vereinsfest», dann ist es dem<br />
<strong>Gay</strong> <strong>Sport</strong> <strong>Zürich</strong> gelungen, Vergangenheit<br />
und Zukunft zu verbinden –<br />
und dazwischen ein paar weitere Medaillen<br />
einzuheimsen…<br />
Béatrice Schmid<br />
EVENTS<br />
19
<strong>LIFESTYLE</strong><br />
20<br />
Es stammt aus dem Englischen und heisst übersetzt «traurig».<br />
Und es ist auch die Abkürzung für Saisonal Affective Disorder<br />
oder Saisonal Abhängige Depression: Die Rede ist von SAD.<br />
Viele Millionen Menschen klagen weltweit in der dunklen Jahreszeit<br />
über Antriebsarmut und Stimmungsschwankungen.<br />
Licht kann hier Abhilfe schaffen – egal, ob es von der Sonne<br />
oder einer Therapielampe stammt.<br />
Jeder zehnte Erwachsene leidet hierzulande im<br />
Winter unter Stimmungstiefs, Müdigkeit und Kohlenhydrat-Hungerattacken,<br />
Tendenz steigend. Bei<br />
etwa 2% Prozent entwickelt sich sogar eine schwere<br />
SAD. Dabei zeigt die Alters- und Geschlechtsverteilung<br />
ein deutliches Überwiegen des weiblichen<br />
Geschlechts mit Schwerpunkt jenseits des 20. Lebensjahres<br />
bis ins höhere Lebensalter, wobei die mittleren,<br />
die so genannten besten Jahre, am nachhaltigsten betroffen<br />
zu sein scheinen.<br />
Interessant ist der Zusammenhang zwischen der<br />
Schwere und Häufigkeit des Auftretens von SAD und<br />
den Wohnorten der Betroffenen, d.h. Tageslichtdauer<br />
und Lichtintensität. In Florida beispielsweise leiden<br />
ca. 4% der Menschen unter einer meist leichten SAD,<br />
in New York sind es schon 17% und in Alaska gar 28%,<br />
und dies oft in einer schweren Ausprägung.<br />
Viele Symptome von «herkömmlichen» Depressionen<br />
treten auch bei einer SAD auf, allerdings deutlich<br />
geringer ausgeprägt – und mit zwei Besonderheiten:<br />
Statt Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust droht<br />
eher ein lästiger Hunger auf Süssigkeiten, Teigwaren<br />
usw., verbunden mit entsprechender Gewichtszunahme.<br />
Und nicht Schlaflosigkeit, sondern ein vermehrtes<br />
Schlafbedürfnis, aber unerquicklich, ohne Erholungswert,<br />
sind typisch für die Winterdepression.<br />
Die Dauer erstreckt sich auf einige Monate zwischen<br />
Herbst und Frühjahr (meist zwischen November und<br />
Februar/März). Wenn die Betroffenen danach wieder<br />
mehr Tageslicht tanken können, verschwinden die<br />
Symptome vollständig.<br />
STUDIEN BESTäTIGEN: LICHTTHERAPIE HILFT<br />
BEI DEPRESSIONEN<br />
Verantwortlich für die saisonalen Depressionen ist<br />
Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit, was eine Störung<br />
des Gehirnstoffwechsels zur Folge hat. Bestimmte<br />
Gehirnbotenstoffe (Neurotransmitter wie Serotonin,<br />
Noradrenalin oder Dopamin) werden nicht mehr in<br />
ausreichender Menge produziert, die typischen Symptome<br />
einer Depression stellen sich ein.<br />
Let the sunshine in<br />
LICHTTHERAPIE GEGEN DEN WINTERBLUES<br />
Diese lassen sich aber bekämpfen,<br />
wenn man seinen Lichtbedarf<br />
anderweitig deckt. Zahlreiche<br />
Studien haben bestätigt,<br />
dass dank Lichttherapie bei 60<br />
bis 80 Prozent aller Patienten<br />
mit einer SAD eine Besserung<br />
erzielt wird.<br />
Bei einer Lichttherapie lassen<br />
sich die Betroffenen von einer<br />
hellen Lampe bestrahlen –<br />
mit einem Abstand von ca. 50<br />
Zentimetern. Dabei können sie<br />
ganz normal lesen oder arbeiten.<br />
Die Augen sollten stets geöffnet<br />
sein, da das Licht über<br />
die Netzhaut eingefangen und<br />
über den Sehnerv zur inneren<br />
Uhr im Gehirn, dem SCN (nucleus<br />
suprachiasmaticus) geleitet<br />
wird, wo dann die Gehirnbotenstoffe<br />
ausgeschüttet werden.<br />
Schon nach wenigen Tagen geht<br />
es dem Patienten deutlich besser.<br />
Schlaf, Stimmung und Antrieb<br />
werden normalisiert, die<br />
depressiven Symptome nehmen<br />
deutlich ab oder verschwinden.<br />
Die Lichttherapie findet inzwischen<br />
ebenso sehr erfolgreich<br />
Anwendung bei Schlafstörungen,<br />
Jetlag, Altersdepression<br />
und Störungen der inneren Uhr<br />
durch Schichtarbeit. Auch Gesunde<br />
können ihr gesamtes<br />
Wohlbefinden, ihre Leistungsfähigkeit<br />
durch Licht nachweislich<br />
erhöhen.<br />
Am effektivsten ist die morgendliche<br />
Anwendung, um der in-<br />
Ein Lichttherapiegerät oder – die<br />
günstige Alternative – eine Stunde<br />
Spaziergang täglich hilft gegen die<br />
Winterdepression.<br />
neren Uhr eindeutig zu signalisieren,<br />
dass der Tag begonnen hat und<br />
der Körper in Schwung kommen<br />
soll. Die Dauer der Anwendung ist<br />
von der Lichtstärke der Lampe abhängig<br />
und variiert zwischen zwei<br />
Stunden (2500 Lux) und 40 Minuten<br />
(10 000 Lux).<br />
WELLNESS-GERäTE AUS DEM<br />
WARENHAUS NÜTZEN NICHTS<br />
Um eine SAD therapieren zu können,<br />
ist Experten zufolge eine Therapielampe<br />
mit einer Beleuchtungsstärke<br />
von mindestens 2000
Lux nötig. Zum Vergleich: Ein Sommertag in unseren<br />
Breitengraden bietet ca. 10 000 Lux, am Äquator sind<br />
es 80 000 Lux, eine durchschnittliche Innenbeleuchtung<br />
gerade mal 300 bis 800 Lux.<br />
Wellness-Leuchten mit Lichtstärken von 1000 Lux, wie<br />
sie in Warenhäusern angeboten werden, reichen nicht<br />
für eine Lichttherapie. Zum Vergleich: Mit einer gewöhnlichen<br />
Bürobeleuchtung werden lediglich 50 bis<br />
500 Lux erreicht. Auch wer mehrere Stunden vor diesem<br />
Licht sitzt, erzielt keine Wirkung.<br />
Es ist jedoch nicht ratsam, ohne Vorabklärung eine<br />
teure Therapielampe anzuschaffen. «Wer bei sich Anzeichen<br />
für eine Winterdepression entdeckt, sollte zuerst<br />
einen Arzt aufsuchen, damit andere Krankheiten<br />
ausgeschlossen und allfällige Risiken wie Augenkrankheiten<br />
erkannt werden können. Ausserdem muss der<br />
Arzt klären, ob man Medikamente einnimmt, welche<br />
die Wirkung von Licht verstärken oder hemmen.<br />
In Absprache mit dem Arzt kann der Patient auch<br />
entscheiden, ob er ein Gerät kaufen oder mieten will<br />
oder ob die Therapie in einer Praxis stattfinden soll.<br />
In jedem Fall beteiligt sich die Grundversicherung<br />
der Krankenkassen mit bis zu 800 Franken an den<br />
Kosten.<br />
Nicht alle Geräte sind geeignet<br />
Die deutsche Stiftung Warentest hat im letzten Herbst in der Zeitschrift<br />
«Test» Lichttherapiegeräte für den Heimgebrauch unter die<br />
Lupe genommen, darunter auch einige Geräte, die in der Schweiz<br />
erhältlich sind.<br />
Gute Eigenschaften wurden der Davita Lichtdusche LD 110 (3700<br />
Lux, 710 Franken), der Philips Bright Light Energy HF 3305 (2600<br />
Lux, 399 Franken) und der Vilux 100 (4100 Lux, 719 Franken)<br />
attestiert.<br />
Nur als befriedigend wurden die Eigenschaften der Lampen<br />
Chronolux CL-6S (3800 Lux, 898 Franken) und Samalux 400 (6600<br />
Lux, 980 Franken) bewertet. Bei beiden Geräten verteilte sich die<br />
Helligkeit ungleichmässig.<br />
SPAZIERGANG IM FREIEN IST<br />
EINE GÜNSTIGE ALTERNATIVE<br />
Eine natürliche und günstige Alternative<br />
zur Lichttherapie ist ein einstündiger<br />
«Gesundheitsmarsch bei<br />
Tageslicht». Selbst an einem bedeckten<br />
Wintertag beträgt die Helligkeit<br />
2000 bis 3000 Lux.<br />
Keine gute Wahl ist dagegen das<br />
Solarium, denn während bei Therapieleuchten<br />
die schädlichen UV-<br />
Strahlen herausgefiltert werden, ist<br />
man ihnen im Solarium ausgesetzt<br />
und sollte die Augen schliessen. Das<br />
Licht erreicht also nicht die Netzhaut,<br />
der ganze Effekt verpufft.<br />
Arne Szymanski<br />
<strong>LIFESTYLE</strong><br />
21
<strong>LIFESTYLE</strong><br />
22<br />
Der ABTM ist, genauer betrachtet,<br />
kein Essig im<br />
landläufigen Sinne. Er ist<br />
vielmehr ein Gewürz, ein Elixier.<br />
Schon der Prozess seiner Herstellung<br />
zeigt, dass es sich hier um etwas<br />
ganz Besonderes handelt. Als<br />
erstes unterscheidet sich das Ausgangsmaterial<br />
des ABTM ganz wesentlich<br />
von dem eines üblichen<br />
Essigs. Normaler Essig wird im Allgemeinen<br />
aus fehlerhaftem, überalterten<br />
Wein fabriziert. Der Rohstoff<br />
für den Balsamico jedoch wird<br />
aus erstklassigen Trauben der Sorten<br />
Trebbiano, Bersamino, Lambrusco<br />
Grasparossa und Occhio di<br />
gatto gewonnen. Das Mischungsverhältnis<br />
der verschiedenen Traubensorten<br />
ist das wohlbehütete<br />
Geheimnis jedes «Acetaio» (wie<br />
sich im Modenese jene nennen, die<br />
sich der Herstellung des Balsamico<br />
verschrieben haben).<br />
Der aus diesem Traubengut gewonnene<br />
Most wird unmittelbar<br />
nach der Pressung während Stunden<br />
gekocht. Dadurch erhöht sich<br />
die Konzentration an natürlichem<br />
Fruchtzucker. Gleichzeitig werden<br />
auch alle Mikroorganismen (Hefen,<br />
Bakterien) abgetötet. Dies ist<br />
nötig, damit die folgenden Prozesse<br />
wie alkoholische Gärung, Umwandlung<br />
des Alkohols in Essigsäure<br />
und Alterung (Oxydation) in<br />
ihrem Ablauf kontrolliert werden<br />
können.<br />
Schwarzes<br />
Gold<br />
der Emilia<br />
Er ist ein reines Naturprodukt und seine Herstellung eine Meisterschaft:<br />
Ein Aceto Balsamico Tradizionale di Modena (ABTM)<br />
veredelt Gerichte und gibt Speisen einen ganz besonderen Goût.<br />
Ein Konsortium überwacht die Herstellung und garantiert damit<br />
höchste Qualität.<br />
Der so sterilisierte Most wird darauf<br />
in Bottichen durch Zugabe von<br />
Hefekulturen vergoren. Da die Hefen,<br />
je nach Stamm, ihre Aktivität<br />
bei einer Alkoholkonzentration von<br />
15 – 16% einstellen (sie ersticken in<br />
dem von ihnen produzierten Alkohol),<br />
verbleibt in dem so entstandenen<br />
Wein noch eine erhebliche<br />
Menge natürlichen Fruchtzuckers.<br />
Dieser natürlich süsse Wein wird<br />
nach einer Klärung, welche die abgestorbenen<br />
Hefen entfernt, unter<br />
Zugabe von Essigbakterien-Kulturen<br />
in grosse Fässer abgefüllt,<br />
in denen der Alkohol in Essigsäure<br />
umgewandelt wird. Gleichzeitig<br />
karamelisiert der noch vorhandene<br />
Zucker unter Einfluss des Luft-<br />
Sauerstoffs und nimmt die für den<br />
Aceto Balsamico typische dunkle<br />
Farbe an.<br />
Der fertige junge Essig wird darauf<br />
in kleine Fässer umgefüllt, aus denen<br />
zuvor ebenfalls ein Teil in noch<br />
kleinere Fässer umgefüllt wurde. So<br />
geht das weiter bis zu den kleinsten<br />
Fässchen der «Batterie», wie eine<br />
solche Serie von Fässern genannt<br />
Links: Aceto Balsamico Tradizionale di<br />
Modena bei der Reifung. Der Spund wird<br />
nur mit Gaze abgedeckt, damit der für<br />
die Reifung erforderliche Luftaustausch<br />
gewährleistet ist.<br />
Unten: Giuseppe Cattani, Patron der<br />
gleichnamigen Acetaia in Modena (I),<br />
bei der Prüfung des Reifegrades.<br />
Rechts oben: «Batterien» werden die<br />
Fässer-Serien genannt. Solche dienen<br />
oft auch als Mitgift für die Töchter.<br />
Rechts unten: Original oder industriell<br />
hergestellt? Auskunft gibt nur die<br />
Rückenetikette mit den Inhaltsstoffen<br />
(vgl. Kasten).<br />
A C E T O B A L S A M I C O<br />
TRADIZIONALE<br />
DI MODENA<br />
wird. Aus den kleinsten Fässchen wird der fertige Aceto<br />
Balsamico dann in die Flaschen abgefüllt.<br />
Die Vergärung, Acetifizierung und Initial-Alterung dauert<br />
bei einem erstklassigen Produkt mindestens 2 Jahre.<br />
Die weitere Verfeinerung in Fässchen verschiedener<br />
Grössen aus Eichen-, Kastanien-, Eschen-, Kirschbaum-,<br />
Maulbeerbaum- und Wacholderholz dient der<br />
Konzentration und Oxydation des jungen Balsamico<br />
sowie der Aufnahme von Duft- und Geschmacksstoffen<br />
aus dem Holz. Die Spunde der Fässchen sind<br />
nur mit einer Gaze bedeckt, damit die für diesen Prozess<br />
notwendige Luft ungehinderten Zutritt hat. Der<br />
Balsamico verliert im Laufe dieses Vorganges langsam<br />
seinen Essig-Charakter und erhält den einer Gewürz-<br />
Flüssigkeit. Die Säure tritt in ihrer Erscheinung mehr<br />
und mehr hinter die anderen Bestandteile zurück.
Der beste Platz für die Alterung des Balsamico ist der Estrich. Dort<br />
sind die für die Reifung sehr wichtigen Temperaturwechsel Tag/<br />
Nacht am grössten. Die Fenster sind stets geöffnet, so dass frische<br />
Luft durch die Räume wehen kann und die Verdunstung angeregt<br />
wird.<br />
Die vom italienischen Staat geschützte Bezeichnung Aceto Balsamico<br />
Tradizionale di Modena wird Balsamessigen verliehen, die<br />
nach der hier beschriebenen Methode hergestellt und ausgebaut<br />
wurden. Für die Überwachung der Rohprodukte, Herstellung und<br />
Alterung ist ein Konsortium zuständig, das mit entsprechenden<br />
Kontrollvollmachten ausgestattet ist. Zum Beispiel werden anonymisierte<br />
Proben gezogen und von 5 Experten getestet, bevor ein<br />
ABTM abgefüllt werden darf. Auch die Abfüllung liegt in der Obhut<br />
des Konsortiums und es darf nur eine spezielle Flaschenform<br />
verwendet werden. Diese exklusive Flaschen zu 1 dl wurden vom<br />
italienischen Designer Giorgio Giugiaro entworfen.<br />
Arne Syzmanski<br />
Gewerblich hergestellter Industriell hergestellter<br />
Aceto Balsamico Aceto Balsamico<br />
Tradizionale di Modena<br />
Nur eine Flaschenform zu 1 dl verschiedene Flaschenformen<br />
erlaubt und –grössen<br />
Inhaltsstoffe ausschliesslich: Inhaltsstoffe oft:<br />
• Weinessig • Weinessig<br />
• Traubenmost • Karamelisierter Zucker<br />
• Konservierungsmittel (E 220)<br />
• Farbstoffe (E150)<br />
• Geschmacksverstärker<br />
Bezugsquelle: Der zwischen 2 und 40 Jahre gealterte, gewerblich<br />
hergestellte Aceto Balsamico von Giuseppe Cattani ist u.a. erhältlich bei<br />
Schwarzenbach Kolonialwaren, <strong>Zürich</strong>, und Vinoptima, Nussbaumen/AG.<br />
Unbekannt, aber trotzdem wahr: Essig zählt zu<br />
den gesündesten Nahrungsmitteln. Trotz seines<br />
sauren Geschmacks ist er basenbildend und wirkt<br />
sich daher vorteilhaft auf einen ausgeglichenen<br />
Säure-Basen-Haushalt des Körpers und somit<br />
auf die Gesundheit aus. Die Wirkung von (nicht<br />
industriell hergestelltem!) Essig auf den menschlichen<br />
Organismus ist genau so vielseitig wie seine<br />
Anwendung.<br />
Abgesehen davon, dass sich mit qualitativ einwandfreiem<br />
Essig, insbesondere mit Aceto Balsamico Tradizionale di<br />
Modena, äusserst schmackhafte Gerichte zubereiten<br />
lassen, weist er einige durchaus angenehme «Nebenwirkungen»<br />
auf. Sein entschlackender Effekt ist unbestritten,<br />
zudem pflegt er die Darmflora, er desinfisziert und<br />
wirkt fiebersenkend. Für die Atemwege entpuppt er sich<br />
als wahrer Balsam und er soll vor diversen Infektionen<br />
schützen.<br />
zAnDER-TImbALE<br />
An DILL-bALsAmIcO-sAucE<br />
<strong>LIFESTYLE</strong><br />
Zander-Timbale – Zutaten:<br />
1 frischer Zander (filetiert) 1 Strauss Dill<br />
1 Eigelb ½ Tasse Weisswein<br />
2 TL Aceto Balsamico Tradizionale di Modena 1 dl Doppelrahm<br />
1 Sträusschen Petersilie ½ dl Fischfond<br />
1 TL Aceto Balsamico Tradizionale di Modena, zur Garnitur<br />
Zander-Timbale<br />
Den entgräteten Zander mit der Petersilie pürieren. Eigelb daruntermischen,<br />
ABTM dazugeben, salzen und pfeffern. In Timbale-Förmchen<br />
einfüllen und im Wasserbad 15 bis 20 Minuten garen.<br />
Sauce<br />
Dill sehr fein hacken. Weisswein und Fischfond reduzieren, Doppelrahm<br />
dazugeben, Dill beifügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
ABTM dazugeben und servieren.<br />
Elixier für Gaumen und Körper ESSIG – WELLNESS VON INNEN<br />
Für den Knochenbau benötigt unser Körper Kalzium und fürs Hämoglobin<br />
im Blut ist die Aufnahme von Eisen lebenswichtig. Beide<br />
Stoffe brauchen für ihre Verarbeitung im Magen Säure.<br />
Mit einem Salat an einem feinen Aceto-Balsamico-Dressing<br />
oder einem Linsengericht, dem ein Schuss (guter)<br />
Essig beigefügt wurde, unterstützen wir den Magen<br />
bei seiner Arbeit. Durch die ihm zugefügte Säure<br />
stellt er mehr Verdauungsenzyme bereit und die Abgabe<br />
von Magensäure wird stimuliert, sodass Kalzium und<br />
Eisen optimal verwertet werden können. Essig ist also<br />
nicht nur eine Wohltat im Gaumen, sondern<br />
pure Wellness von innen.<br />
Übrigens soll ein ultravorsichtiger Arzt (und<br />
bestimmt kein Gourmet!) herausgefunden haben,<br />
dass die Essigsäure im Essig die doppelte<br />
«Leistung» von Gin bezüglich Leberzirrhose<br />
an den Tag lege. Wie jedoch die dazu erforderliche<br />
Menge Essig ohne Magenbrennen<br />
zu konsumieren ist, konnte nicht recherchiert<br />
werden…<br />
23
<strong>LIFESTYLE</strong><br />
24<br />
Bezugsquelle:<br />
connection@bams.ch<br />
Book & Media Shop<br />
Hadlaubstrasse 137<br />
8006 <strong>Zürich</strong><br />
Tel. 044 350 67 76<br />
San Sanytsch, ein Ringkämpfer mit Abitur, schliesst sich den «Boxern<br />
für Gerechtigkeit und soziale Adaption» an, die als Wachschutzbrigade<br />
die Märkte beim Traktorenwerk kontrollieren.<br />
Nachdem er beim Testen einer kugelsicheren Weste fast umgekommen<br />
wäre, tut er sich mit Goga zusammen, einem früheren Klassenkameraden,<br />
der aus dem Tschetschenienkrieg zurückgekehrt ist und vom eigenen<br />
Club träumt. In einem heruntergekommenen Sandwichladen namens<br />
«Butterbrot-Bar» eröffnen die beiden den ersten Schwulenklub<br />
der Stadt.<br />
Seit einigen Jahren wimmelt es in der ostukrainischen Metropole Charkiw<br />
von Leuten mit ausgefallenen Geschäftsideen und dem Gespür für<br />
Marktlücken. Die einen gründen die Bestattungsfirma «House of the<br />
Dead» und blamieren sich mit ihrer Power-Point-Präsentation in Buda-<br />
Buchtipp HYMNE DER DEMOKRATISCHEN JUGEND<br />
«Hymne der demokratischen Jugend»,<br />
Serhij Zhadan. Gebunden, 185 Seiten.<br />
Suhrkamp Verlag KG. ISBN: 3518421182<br />
Events<br />
Texte & Grafik<br />
Tele-Marketing<br />
pest. Andere widmen sich den «Besonderheiten des Organschmuggels»<br />
und handeln an der EU-Aussengrenze mit Visa und Prostituierten. Serhij<br />
Zhadan zieht alle Register seines Könnens, um in sechs witzigen, temporeichen<br />
Episoden ein paar Helden der ukrainischen, postkommunistischen<br />
Gegenwart zu schildern. Satirisch und verquer, im Wechsel zwischen<br />
Komik und Melancholie.<br />
Die Schriftstellerin Ilma Rakusa nennt den Autor Serhij Zhadan «die<br />
kühnste Stimme der jungen ukrainischen Literaturszene».<br />
No limits Schmid<br />
Birchwaldstrasse 3a<br />
CH-8409 Winterthur<br />
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VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 3 x folgende bei<br />
EMI neu erschienene CD:<br />
Sergei Rachmaninow, Klavierkonzerte<br />
3 & 4. Solist: Leif Ove<br />
Andsnes, London Symphony<br />
Orchestra unter der Leitung<br />
von Antonio Pappano.<br />
Frage: Seine berühmten Suiten<br />
werden besonders in der Vorweih-<br />
nachtszeit gerne aufgeführt.<br />
Wie hiess der berühmte schwule,<br />
russische Komponist, der 1893 mit<br />
nur 53 Jahren starb?<br />
Arne Szymanski<br />
Maile deine Antwort mit<br />
Namen, Vornamen und<br />
Adresse bis 15. Januar 2011 an<br />
info@nolimits-schmid.com<br />
NOVEmbER<br />
No shadow no stars<br />
no moon no cars<br />
November<br />
it only believes<br />
in a pile of dead leaves<br />
and a moon<br />
that's the color of bone<br />
No prayers for November<br />
to linger longer<br />
stick your spoon in the wall<br />
we'll slaughter them all<br />
November has tied me<br />
to an old dead tree<br />
get word to April<br />
to rescue me<br />
November's cold chain<br />
Made of wet boots and rain<br />
and shiny black ravens<br />
on chimney smoke lanes<br />
November seems odd<br />
you're my firing squad<br />
November<br />
With my hair slicked back<br />
with carrion shellac<br />
with the blood from a pheasant<br />
and the bone from a hare<br />
tied to the branches<br />
of a roebuck stag<br />
left to wave in the timber<br />
like a buck shot flag<br />
Go away you rainsnout<br />
go away blow your brains out<br />
November<br />
Tom Waits, «The Island Years»
REISEN<br />
Unten, vlnr.:<br />
Ob mit Räucherstäbchen<br />
und einer<br />
milden Spende auf<br />
Pulau Ubin oder<br />
mit Naturalien<br />
und persönlichen<br />
Segenswünschen<br />
in der City: Ein<br />
Tempelbesuch<br />
gehärt für Singapurianer<br />
zum<br />
Alltag.<br />
Durian: Für europäische<br />
Gaumen<br />
wie «Stadtgas<br />
zum Essen» – aber<br />
niemals in öffentlichen<br />
Gebäuden!<br />
Oben, v.l.n.r.: Der neue Terminal 3 des Changi Airport: Wohlbefinden pur mit Tageslicht und Pflanzen. Auch Singapurs Finanzdistrikt wird von üppigem<br />
Tropengrün gesäumt. Schön in 10 Minuten für 10 Dollar: Haare schneiden im Quick-Beauty-Container lohnt sich in jeder Hinsicht.<br />
Der südostasiatische Stadtstaat gibt mächtig Dampf und holt auf<br />
im Rennen um die Gunst der Touristen. Stabile politische Verhältnisse<br />
und eine gefestigte multikulturelle Community bieten den<br />
idealen Rahmen dafür. Alle Religionen und viele Nationalitäten<br />
auf engem Raum, so könnte man das Miteinander in Singapur<br />
beschreiben. Es läuft, und es läuft gut. Keiner käme hier auf die<br />
Idee, des anderen Ansichten oder Herkunft in Frage zu stellen.<br />
CHANGI AIRPORT<br />
Schon der Flughafen von Singapur ist eine Reise<br />
wert, wobei speziell der hypermoderne Terminal<br />
3 den Betrachter in seinen Bann zieht. Das<br />
Design des 380 000 m 2 grossen Bauwerkes ist ganz<br />
klar auf das Wohlbefinden der Reisenden ausgelegt,<br />
deshalb wurde es weiträumig und offen gestaltet, mit<br />
Mauern aus Glas und einem Tageslicht-Dach. In der<br />
Halle mit dem Namen «Stadt der Gärten» fällt der Blick<br />
auf eine imposante grüne Wand, die – vollständig bepflanzt<br />
– von riesigen Palmen flankiert wird.<br />
LAW & oRDER<br />
In Sachen Sauberkeit ist Singapur Weltspitze. Zum einen<br />
wohl als Auswirkung der rigiden Ordnungspolitik,<br />
zum andern aber auch aus einem historisch gewachsenen<br />
Selbstverständnis heraus. Dauernd ist irgendjemand<br />
am Putzen, Schrubben, Fegen oder Wischen.<br />
Allein dieser Anblick ist eine Wonne. Und eine Ermahnung<br />
zugleich, diese Arbeit zu würdigen und nicht<br />
durch Gedankenlosigkeit oder Vorsatz zu zerstören.<br />
GELIEBT UND GEHASST – «VERBOTENE» FRUCHT<br />
Wer Stadtgas auch mal essen möchte, dem sei der Verzehr<br />
einer Durian empfohlen. Aber Achtung: Nicht<br />
überall sind diese Früchte gern gesehen. Ihr Geruch<br />
ist dermassen streng, dass sie in vielen<br />
Gebäuden verboten sind. Und<br />
wer nicht auf Stockschläge oder<br />
Auspeitschen steht, der beachtet in<br />
Singapur besser die Verbote. Denn<br />
hier wird nicht lange gefackelt, die<br />
Strafen sind archaisch und drakonisch.<br />
Auf vielen «Präventionsplakaten»<br />
an Haltestellen und auf Litfasssäulen<br />
bekommt man schon<br />
eine Ahnung davon, was einem bei<br />
Verstössen gegen die Ordnung und<br />
Sauberkeit blüht. Wo man andernorts<br />
für Littering zur Kasse gebeten<br />
wird, kriegt man in Singapur schon<br />
mal eins übergezogen.<br />
LADY LUCK<br />
Eine Malaise plagt Singapur schon<br />
lange: Für ausgedehnte Ferien<br />
scheint der Inselstaat zu klein – für<br />
einen reinen Stopover wiederum<br />
zu attraktiv. So beträgt die durchschnittlicheAufenthaltsdauer<br />
der<br />
Gäste gerade<br />
Singapur<br />
BooMToWn unTER<br />
D E M ä Q U A T O R<br />
mal schlappe zwei Tage. Viele nutzen<br />
Singapur nur als Drehkreuz für<br />
einen Weiterflug, z.B. nach Australien<br />
oder Neuseeland. Was also<br />
tun? Singapur noch anziehender<br />
machen! Ein erster Schritt wurde<br />
vor wenigen Jahren mit der Einführung<br />
des Formel-1-Rennens getan.<br />
Als einziger Nachtparcours in der<br />
F-1-Serie zieht dieses Rennen seither<br />
grosse internationale Beachtung<br />
auf sich und bietet dem Stadtstaat<br />
eine exzellente Plattform für<br />
die weltweite Selbstvermarktung.<br />
Der zweite Akt in Singapurs Mobilmachung<br />
ist zugleich ein Tabubruch:<br />
Mehr als vierzig Jahre hat<br />
die für ihre harte Hand bekannte<br />
Regierung Glücksspiele untersagt<br />
– um nun gleich zwei Riesencasinos<br />
den Betrieb zu genehmigen:<br />
Resorts World Sentosa und Marina<br />
Sands Bay. Während das Casino auf<br />
Sentosa schon eindrücklich, aber<br />
eingebettet in eine durchaus fami-
lienfreundliche Anlage ist, sprengt<br />
Marina Sands Bay alle Dimensionen<br />
und gilt mit 5 Mrd. US-Dollar<br />
Land- und Baukosten als der teuerste<br />
Casino-Komplex der Welt. Armes<br />
Las Vegas! 500 Spieltische und<br />
1600 «slot machines» sollen die<br />
Kosten wieder reinspielen. Und<br />
sie werden es, denn das Potenzial<br />
wohlhabender, spendabler Touristen,<br />
vor allem aus China und Indien,<br />
ist gewaltig.<br />
Der Anblick des im Juni eröffneten<br />
futuristischen Gebäudes – welches<br />
nach Auskunft des Eigentümers<br />
einen Stapel Spielkarten imitieren<br />
soll – ist schlichtweg atemberaubend.<br />
Und drinnen erst: wow!<br />
Für 20 Singapur-Dollars (rund 15<br />
Franken) löst man das Ticket in<br />
den Himmel. In 200 m Höhe ist der<br />
Skypark mit seinem 150 m langen (!)<br />
und 1,4 Millionen Liter fassenden<br />
Infinity Pool angesiedelt.<br />
Hier oben kann man nur staunen<br />
und denkt am besten gar nichts.<br />
Und wenn doch, kommen einem<br />
kleinliche Streitereien über die Höhe<br />
von Türmchen in den Sinn und<br />
es beschleicht einen das beklemmende<br />
Gefühl, den Anschluss zu<br />
verlieren. Im Westen, in Europa, zuhause.<br />
Die Musik spielt nicht mehr<br />
in der «Alten Welt» – man bittet nun<br />
in Asien zum Tanz.<br />
PULAU UBIN<br />
Von seiner ursprünglichen Seite<br />
zeigt sich Singapur auf der Insel<br />
Pulau Ubin. Man fährt vom Zentrum<br />
mit der MRT-Bahn bis Tanah<br />
Merah Station, steigt dort in den<br />
V.l.n.r.: Streunend, aber lieb sind<br />
die Hunde auf Pulau Ubin. Giftig<br />
oder nicht? Beeindruckend sind die<br />
handtellergrossen Spinnen alleweil!<br />
Bus Nr. 2 um und geniesst auf dem<br />
30-minütigen Weg zur Endstation<br />
Changi Village Terminal gleich<br />
noch eine kleine Stadtrundfahrt.<br />
Nach dem Ausstieg links halten und<br />
in ca. fünf Minuten Fussweg ist die<br />
Fähre erreicht. Diese legt ab, wenn<br />
12 Leute zusammen sind. Wer es<br />
eilig hat – was man in den Ferien<br />
nicht tun sollte – und alleine ist,<br />
zahlt den Preis für 12 Personen (ca.<br />
18 Franken) und wird im Bumboat<br />
wie der Doge von Venedig rübergeschippert.<br />
Gleich nach der Ankunft<br />
kann man aus hunderten von Velos<br />
wählen. Tipp: Nicht gleich den ersten<br />
Verleiher ansteuern, der ist am<br />
teuersten. Velohelme gibt es selbstverständlich<br />
keine, dafür jedoch jede<br />
Menge streunender Hunde, die<br />
aber lieb sind. Und kleine Tempel,<br />
einen «Schrein deutsche Mädchen»,<br />
eine Polizeischule, Giftspinnen<br />
und andere lustige Sachen – es<br />
lohnt sich wirklich!<br />
10 DOLLAR, 10 MINUTEN –<br />
JuST CuT<br />
Ein besonderes Erlebnis bieten die<br />
QB (= Quick Beauty)-Haarschneidecontainer<br />
an diversen MRT-<br />
Bahnstationen oder am Flughafen,<br />
die es in dieser Form sonst<br />
nur noch in Tokio und Hong Kong<br />
gibt. Für 10 Singapur Dollars (ca.<br />
7.50 Franken) bekommt man hier<br />
einen astreinen Haarschnitt verpasst,<br />
aber auch nicht mehr. Eine<br />
Ampel vor dem Container zeigt<br />
die Wartezeit an. Bei «Grün» kann<br />
man reinmarschieren und kommt<br />
sofort dran, bei «Rot» muss man<br />
sich fünf Minuten gedulden. Nach<br />
der Besprechung des gewünschten<br />
Haarschnitts herrscht Ruhe. Kein<br />
Wort mehr, die Mädchen schneiden<br />
ruhig, konzentriert und trotzdem<br />
ultraflink. Asiatisch eben. Die<br />
Schneidutensilien werden vor den<br />
Augen der Kunden sterilisiert und<br />
V.o.n.u.: Marina Sands Bay – von<br />
aussen und innen gigantisch!<br />
The Fullerton Hotel:<br />
gediegene Alternative zum<br />
legendären Raffles Hotel – für<br />
einen Kaffee reicht auch ein<br />
schmaler Geldbeutel.<br />
Multikulti bis zur letzten<br />
Ruhestätte: Schrein des<br />
deutschen Mädchens auf<br />
Pulau Ubin.<br />
für jeden Haarschnitt wird ein neuer<br />
Kamm verwendet, den man anschliessend<br />
mitnehmen darf. Es<br />
wird nicht gewaschen oder gegelt.<br />
Zeitung, Kaffee oder Zigarette?<br />
Fehlanzeige, keine Zeit für sowas.<br />
Einen Föhn gibt es auch nicht, dafür<br />
eine Art Staubsauger, mit dem<br />
die geschnittenen Haare von Kopf<br />
und Fussboden entfernt werden.<br />
Keine schlechte Idee.<br />
GAYLIFE IN SINGAPORE?<br />
Nicht wirklich. Ist aber auch so<br />
schön…<br />
Ohne Worte (Pressemitteilung zu<br />
einer Gesetzesreform vom Oktober<br />
2007):<br />
«Das Parlament von Singapur hat<br />
am gestrigen Mittwoch das Sexualrecht<br />
des Landes reformiert und<br />
dabei den Anal- und Oralsex für<br />
heterosexuelle Paare legalisiert.<br />
Hingegen bleibt Homosexuellen<br />
der sexuelle Kontakt weiterhin<br />
untersagt. Verstösse können<br />
mit einer Haftstrafe von bis<br />
zu zwei Jahren geahndet werden.<br />
Die Reform soll eine Reaktion auf<br />
zunehmenden Sex-Tourismus und<br />
Kinderprostitution sein.»<br />
ANREISE<br />
Singapore Airlines fliegt täglich mit<br />
dem Airbus A380 von <strong>Zürich</strong> nach<br />
Singapur.<br />
Arne Szymanski<br />
REISEN<br />
27
NEWSMIX<br />
28<br />
Reisen<br />
Online-Trouvaillen<br />
www.jumpflight.com<br />
Globetrotter oder Businessreisende, die ihren Flug nicht<br />
antreten können: Hier lassen sich übertragbare Flugtickets<br />
kostenlos inserieren, tauschen und verkaufen.<br />
www.insiderei.com<br />
Für Neugierige, die mehr wissen möchten, als in den<br />
handelsüblichen Reiseführern steht. Ortsansässige geben<br />
ihre liebsten Bars, Shops, Ausgehtipps usw. preis.<br />
www.dogfriendly.com<br />
Auf den Hund gekommen? Dank diesem<br />
Reiseführer für Hundehalter eben<br />
nicht. Er gibt Auskunft, in welchen<br />
Hotels der Vierbeiner willkommen ist,<br />
an welchen Stränden und in welchen<br />
Pärken er frei herumtollen darf. Vorerst<br />
für die USA und Kanada.<br />
<strong>Sport</strong> & Kultur<br />
www.kletterportal.ch<br />
Wer letzten Februar in Filzbach auf den Geschmack gekommen ist<br />
(oder sich heimlich fürs kommende Filzbach-Wochenende fit machen<br />
will), findet hier alle Hotspots zum Bouldern und Klettern.<br />
www.bikestationen.eu, www.bikeregionen.eu<br />
Diese neue Bike-Plattform haben die Schweizer Radreiseexperten<br />
von Bike Adventure Tours geschaffen. Mit spannenden Bike-Gebieten<br />
und auf Biker spezialisierten Hotels und Stationen.<br />
www.fotomuseum.ch<br />
Mark Morrisroe, eine grosse bekannte/unbekannte<br />
Figur der Bostoner Kunstwelt der achtziger<br />
Jahre. Das Fotomuseum Winterthur widmet<br />
dem 1989 mit 30 an Aids gestorbenen Fotokünstler<br />
die erste Übersichtsschau. Mit der Polaroidkamera<br />
hielt er seinen Körper, seine Obsessionen,<br />
aber auch seine Krankheit und den Zerfall fest.<br />
27. November bis 13. Februar 2011.<br />
Béatrice Schmid<br />
Neu im GSZ!<br />
Ringen & Frauen-Tennis<br />
Am 13. November<br />
wurden die zwei <strong>Sport</strong>arten<br />
bei Kerzenschein und Dessertbuffet<br />
offiziell neu im GSZ begrüsst.<br />
Wir heissen sowohl die<br />
beiden <strong>Sport</strong>verantwortlichen<br />
als auch alle aktiven<br />
Ringer und Tennisfrauen<br />
herzlich willkommen!<br />
Die Details zu den Trainings sind<br />
in der Rubrik «Agenda» auf Seite 31<br />
sowie unter www.gaysport.ch<br />
aufgeführt.
Ernährungsmythen<br />
Ob es an den zahlreichen Studien – nicht selten mit<br />
völlig gegensätzlichen Erkenntnissen zum gleichen<br />
Thema! – oder am weit verbreiteten Halbwissen liegt,<br />
das sich viele Zeitgenossen aus den Medien zusammenschustern?<br />
Fakt ist: Viele Ernährungsweisheiten<br />
halten sich hartnäckig. Was aber ist Dichtung, was<br />
Wahrheit? «Connection» hat recherchiert.<br />
ABENDS ESSEN MACHT DICK<br />
Falsch. Spätabendliche Völlerei führt zwar zu<br />
Magendrücken und beeinträchtigt die Nachtruhe,<br />
zwangsläufig dicker wird man dadurch<br />
jedoch nicht. Zum einen ist – anders als früher<br />
angenommen – das Verdauungssystem auch<br />
nachts aktiv, möglicherweise sogar aktiver als<br />
tagsüber. Zum anderen hat es auf das Kalorienkonto<br />
keinerlei Einfluss, wann gegessen wird.<br />
Es zählt einzig und allein, wie viel insgesamt<br />
pro Tag gegessen wird.<br />
BESSER 5 KLEINERE ALS 3 GROSSE<br />
MAHLZEITEN<br />
Teilweise richtig: Stimmt für Menschen, deren<br />
Blutzuckerspiegel immer mal stark absinkt.<br />
Mehrere Mahlzeiten am Tag halten den<br />
Zuckerspiegel im Gleich gewicht und bieten<br />
dem Gehirn beständig Energie in Form von Zucker<br />
an. Dadurch ermüdet es nicht so schnell<br />
und Heisshungerattacken bleiben aus. Übergewichtige<br />
sind dagegen mit nur drei Mahlzeiten<br />
oft besser bedient, da ihr tägliches Kalorienkonto<br />
sonst schnell ein unerwünschtes Plus<br />
aufweist.<br />
MIT LIGHT-PRODUKTEN NIMMT MAN AB<br />
Falsch! In Light-Produkten sind zwar bis zu 50 Prozent weniger<br />
Kalorien, dafür aber umso mehr Aromen und Ersatzstoffe (z.B.<br />
Malzextrakt), die den Appetit anregen können.<br />
SÜSSSTOFF STATT ZUCKER VERWENDEN<br />
Falsch. Süssstoffe kurbeln die Insulinproduktion an und lösen<br />
Heisshunger aus.<br />
WER SPORT TREIBT, KANN ALLES ESSEN<br />
Korrekt bei richtiger Ernährung. Wer jedoch nach dem <strong>Sport</strong><br />
zwei Tafeln Schokolade isst, nimmt nicht ab. Ausserdem spielt<br />
es eine Rolle, ob man zwei Stunden joggt oder 20 Minuten gemütlich<br />
Velo fährt.<br />
JE STäRKER MAN BEIM SPORT SCHWITZT, DESTO<br />
MEHR NIMMT MAN AB<br />
Falsch. Bei Ausdauersport ist die richtige Pulsfrequenz entscheidend.<br />
Als Faustregel gilt: Man soll sich noch unterhalten<br />
können, denn nur dann findet Fettverbrennung statt.<br />
PROSECCO IST EIN<br />
SCHLANKER APERITIF<br />
Stimmt! Ein Glas hat nur 75 Kalorien.<br />
Vorsicht, Alkohol regt den Appetit an.<br />
BROT MACHT DICK<br />
Falsch, wenn es sich um Vollkornbrot<br />
handelt, es enthält jede Menge<br />
Ballaststoffe. Und Ballaststoffe sind<br />
praktisch kalorienfrei. Aber sie füllen<br />
den Darm und bereiten ihm viel Beschäftigung,<br />
wirken langfristig sättigend<br />
und sind hilfreich beim Kalorien<br />
sparen. Ballaststoffe fördern eine<br />
gesunde Darmflora und einige senken<br />
den Cholesteringehalt im Blut.<br />
KAFFEE IST UNGESUND<br />
Falsch. Es ist inzwischen widerlegt,<br />
dass Kaffee dem Körper Flüssigkeit<br />
entzieht, er wirkt lediglich harntreibend.<br />
Cappuccino, Espresso oder<br />
Milchkaffee lassen sich in die tägliche<br />
Flüssigkeitsbilanz einrechnen. Dass<br />
ein Zuviel davon nervös und unruhig<br />
macht, ist ja hinlänglich bekannt,<br />
ebenso, dass Zittern und Schlaf störungen bei zu viel Kaffeegenuss<br />
auftreten können.<br />
FRISCHES GEMÜSE ENTHäLT MEHR VITAMINE<br />
ALS SOLCHES AUS DER TIEFKÜHLTRUHE<br />
Stimmt nur dann, wenn das Gemüse geradewegs aus dem Garten<br />
kommt. Im Supermarktregal ist frisches Gemüse oft schon<br />
ein paar Tage alt und hat bereits Vitamine verloren: Spinat<br />
z.B. kann «frisch» gekauft bis zu 50 Prozent weniger Vitamin<br />
C haben; Tiefkühlspinat hingegen enthält etwa 30 Prozent<br />
weniger Vitamin C als feldfrischer Spinat, aber im Schnitt genauso<br />
viele B-Vitamine.<br />
Béatrice Schmid<br />
LADIES<br />
29
ImPREssum<br />
REDAKTIOnsLEITung<br />
Cristian Rentsch<br />
REDAKTIOn, KOORDInATIOn &<br />
PRODuKTIOn<br />
No limits Schmid, 8409 Winterthur<br />
AuTOREn<br />
AusgAbE nR. 24, 2010<br />
Adrian Biasca, Reto Brennwalder, Mägi Kapeller, Marcel Morf,<br />
Cristian Rentsch, Béatrice Schmid, Arne Szymanski<br />
AufLAgE<br />
950 Exemplare<br />
DRucK<br />
Druckerei Dietrich + Wolf AG, 8404 Winterthur<br />
REDAKTIOnsADREssE &<br />
InsERATE<br />
GSZ, Postfach 3312, 8021 <strong>Zürich</strong><br />
REDAKTIOnsschLuss<br />
Nächste Ausgabe: April 2011<br />
Wichtig:<br />
Redaktionsschluss: 28. Februar 2011<br />
Unsere Inserenten helfen bei der Finanzierung von CONNECTION<br />
mit. Inserateannahmeschluss: Sie freuen sich, wenn Ihr 15. sie berücksichtigt!<br />
März 2011<br />
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Bikram – hottest Yoga in Town!<br />
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Wir danken allen Inserenten herzlich für ihre Platzierung! Dank<br />
ihrer Unterstützung ist es möglich, «Connection» – zu produzieren<br />
und allen Leserinnen und Lesern mehrmals jährlich ein spannendes,<br />
aktuelles Magazin zu präsentieren.<br />
Möchtest du auch ein Inserat schalten oder kennst du jemanden,<br />
der Interesse hat, hier sein Inserat zu platzieren?<br />
InsERATEAnnAhmE<br />
Redaktion c/o No limits Schmid<br />
info@nolimits-schmid.com oder Tel. 052 318 14 18<br />
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15. März 2011; die nächste Ausgabe erscheint im April 2011<br />
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Dienstag, 20.30 – 22.00, Einsteiger bis Mittelstufe<br />
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Heinrichstr. 267, 8005 <strong>Zürich</strong><br />
KOnTAKT Reto Brennwalder, Tel. 044 271 58 86,<br />
reto@gaysport.ch<br />
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Ski- und Hochtouren machen, sind am Aufbau einer Bergtourengruppe.<br />
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wAnn Donnerstag, 19.30 – 21.30, Training, Spiel, alle Niveaus<br />
wO TBZ, Sihlquai 101, 8005 <strong>Zürich</strong><br />
KOnTAKT Rainer Brakemeier, rainer@gaysport.ch,<br />
Leiter Jürg Hartmann, Tel. 043 255 06 66<br />
mOunTAInbIKEn<br />
wAnn + wO + KOnTAKT<br />
F¨ür Newsletter mit Infos zu Touren: mountainbikeerlebnisse@yahoo.de<br />
RIngEn<br />
wAnn jeden 2. und 4. Montag im Monat, 19.30 – 21.30<br />
wO Friesstrasse 34, 8050 <strong>Zürich</strong>; Anmeldung notwendig bei<br />
info@ringerpoint.ch. Info: www.ringerpoint.ch<br />
KOnTAKT Marcel Morf, marcel@gaysport.ch<br />
schwImmEn<br />
wAnn Montag, 18.50 – 20.00, Schwimmtraining für alle<br />
Freitag, 20.50 – 22.00, Schwimmtraining für alle<br />
wO Hallenbad Bläsi, Limmattalstrasse 154, 8049 <strong>Zürich</strong><br />
KOnTAKT Robert Bertogg, Tel. 079 449 63 42, robert@gaysport.ch<br />
squAsh<br />
wAnn Mittwoch, 20.45 – 22.15<br />
wO Tennis- & Squashcenter Sihltal, Sihltalstrasse 63,<br />
8135 Langnau am Albis<br />
KOnTAKT Bernd Kruthaup, Tel. 044 431 32 84,<br />
bernd@gaysport.ch<br />
TEnnIs<br />
wAnn Sonntag, 17.00 – 20.00<br />
wO VITIS <strong>Sport</strong> Center, Wiesenstrasse 8, 8952 Schlieren<br />
KOnTAKT Adrian Biasca, Tel. 079 608 44 24,<br />
adrian@gaysport.ch<br />
TEnnIs fRAuEn – DEucE<br />
wAnn Dienstag, 18.00 – 19.00<br />
wO VITIS <strong>Sport</strong> Center, Wiesenstrasse 8, 8952 Schlieren<br />
KOnTAKT Ann Dautzenberg, anndautzenberg@deuce-tennis.ch<br />
5x im Jahr: interkantonales Treffen für Plauschdoppel an diversen<br />
Orten in der Schweiz<br />
vOLLEybALL<br />
2. Liga Team:<br />
wAnn Montag und Freitag 19.45 – 22.00<br />
wO Turnhalle Seefeld, Seefeldstr. 131, 8008 <strong>Zürich</strong><br />
2. Volleyball-Team:<br />
wAnn Donnerstag, 19.45 – 22.00<br />
wO Schulhaus im Herrlig, Badenerstr. 724, 8048 <strong>Zürich</strong><br />
KOnTAKT Peter Weishaupt, Tel. 078 789 20 71,<br />
peter@gaysport.ch<br />
vOLLEybALL fRAuEn – LEmOn chIcKs<br />
wAnn Montag, 20.00 – 22.00<br />
wO Halle Sihlfeld, Sihlfeldstrasse 165, 8004 <strong>Zürich</strong><br />
KOnTAKT Lisa Bechter, Tel. 079 259 60 25, bechter@gmx.ch<br />
wAnDERn<br />
wAs Wandern mit Les Lacets roses<br />
KOnTAKT Weitere Auskünfte erteilt Heinz Rubin, Dufourstrasse 7,<br />
3600 Thun, Tel. 033 221 64 54, www.aargay.ch/lacets.html<br />
AGENDA<br />
31