GB 2006_inhalt.indd - Herlitz PBS AG
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Leasinggeber zurückgegeben. Änderungen in der<br />
Höhe der monatlichen Leasingraten sind während<br />
der Vertragslaufzeit nicht vorgesehen.<br />
4. Zielsetzung und Methoden des<br />
Finanzrisikomanagement<br />
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten<br />
Finanzinstrumente umfassen Bankdarlehen und<br />
Kontokorrentkredite, Finanzierungs-Leasingverhältnisse<br />
und Mietkaufverträge sowie Zahlungsmittel.<br />
Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die<br />
Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns.<br />
Der Konzern verfügt über verschiedene weitere fi -<br />
nanzielle Vermögenswerte und Schulden wie zum<br />
Beispiel Forderungen und Schulden aus Lieferungen<br />
und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen seiner<br />
Geschäftstätigkeit entstehen.<br />
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden<br />
wesentlichen Risiken des Konzerns bestehen aus<br />
zinsbedingten Cashflowrisiken, Liquiditätsrisiken,<br />
Fremdwährungsrisiken, Ausfallrisiken und Zeitwertrisiken.<br />
Als eines der wichtigsten Instrumente zur frühzeitigen<br />
Identifi zierung bestandsgefährdender Entwicklungen<br />
wurde ein Risikomanagementsystem implementiert.<br />
In diesem System werden die Risiken nach<br />
einem einheitlichen Standard konzernweit erhoben.<br />
Die Bewertung der Tochtergesellschaften erfolgt<br />
zentral aus der Konzernzentrale heraus. Periodisch<br />
findet eine Erfassung und Bewertung der aktuell<br />
identifi zierten Risiken hinsichtlich ihrer fi nanziellen<br />
Auswirkungen und damit ihrer Ergebniswirksamkeit<br />
statt. Sie werden in Form eines Risikoberichtes zusammengefasst<br />
dargestellt und kommentiert. Die<br />
Koordination und Überwachung des Risikomanagementsystems<br />
erfolgt durch den vom Vorstand eingesetzten<br />
Risikokoordinator, den Vorstand selbst und<br />
den Risikoausschuss des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Daneben gibt es zahlreiche regelmäßige Reportings<br />
der Fachabteilungen, wie z. B. Überfälligkeitslisten<br />
von Kundenforderungen, rollierende Liquiditätsplanungen,<br />
Rohstoff preisanalysen des Einkaufs u. a., die<br />
die oben beschriebenen Risiken permanent an dezentraler<br />
Stelle überwachen.<br />
Die Unternehmensleitung erstellt und überprüft die<br />
Richtlinien zum Risikomanagement für jedes dieser<br />
Risiken, die im Folgenden dargestellt werden.<br />
Zinsbedingte Cashfl owrisiken<br />
Durch die vertraglich vorgesehene variable Verzinsung<br />
der Finanzierungsvereinbarung mit der<br />
Commerzbank <strong>AG</strong> ist der Konzern einem Zinsänderungsrisiko<br />
ausgesetzt. Um sich gegen allgemeine<br />
Zinssteigerungen am Geldmarkt abzusichern, wurde<br />
zum Anfang des Geschäftsjahres <strong>2006</strong> ein Zinssicherungsgeschäft<br />
(Swap) abgeschlossen.<br />
Fremdwährungsrisiko<br />
Der Konzern unterliegt Fremdwährungsrisiken aus<br />
Einkäufen und Verkäufen in anderen Währungen als<br />
der Hauptwährung des Geschäftsbetriebs. Der überwiegende<br />
Teil der Geschäfte wird in Euro abgewickelt.<br />
Das Volumen von Währungssicherungsgeschäften ist<br />
von untergeordneter Bedeutung. Ein nennenswertes<br />
Wechselkursrisiko im Konzern besteht nicht.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2006</strong> hatte der Konzern keine offenen<br />
Devisensicherungsgeschäfte. Der Einsatz von<br />
Derivatgeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken<br />
wird derzeit für Einzelfälle geprüft.<br />
Rohstoff preisrisiko<br />
Wesentliche Preisrisiken des Konzerns bestehen hinsichtlich<br />
der Rohstoff e Papier, Folien (Erdöl) und Stahl.<br />
Um diese Risiken zu verringern, werden, wenn möglich,<br />
Lieferverträge mit einer Gültigkeit von 12 Monaten<br />
und festgeschriebenen Preisen abgeschlossen,<br />
oder, wenn wirtschaftlich sinnvoll, Vorkäufe getätigt.<br />
Durch Wertanalysen erzielte Einsparungen im Materialeinsatz<br />
wirken dabei fl ankierend. Derivative Finanzinstrumente<br />
werden diesbezüglich nicht eingesetzt.<br />
Ausfallrisiko<br />
Durch das Factoring hat sich die Risikoposition der<br />
Gesellschaft hinsichtlich Forderungsausfälle verbessert.<br />
Das Delkredererisiko für die verkauften Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen trägt<br />
die Factoringgesellschaft. Außerdem schließt der<br />
Konzern Geschäfte ausschließlich mit anerkannten,<br />
kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit<br />
dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen<br />
möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen.<br />
Zusätzlich hat der Konzern einen Warenkreditversicherungsvertrag<br />
abgeschlossen, der es ermöglicht,<br />
Drittforderungen aus Waren- und Dienstleistungen<br />
in vereinbarter Höhe und Fristigkeit<br />
konzernweit gegen einen Forderungsausfall zu versichern.<br />
Die Versicherung ist dabei an viele vertragliche<br />
Voraussetzungen gebunden und der Versicherungseinschluss<br />
ist von der Einzelfallentscheidung<br />
der Versicherung abhängig. Die Regelungen der vertraglichen<br />
Forderungsabsicherung sind mit dem Vorstand<br />
abgestimmt. Zudem werden die Forderungs-<br />
Geschäftsbericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>2006</strong> 77