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GB 2006_inhalt.indd - Herlitz PBS AG

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gen und zu installieren. Diese konnte bereits im Herbst <strong>2006</strong> in Betrieb genommen werden und ermöglicht eine<br />

sortenreine Sammlung aller im Gebäude anfallen der Papier abfälle, die einem vollständigen Recycling zugeführt<br />

werden. Durch die Zusam menführung der Fertigungsbereiche aus Berlin und Falkensee an einem Standort<br />

können der stark saisonabhängige Mitarbeitereinsatz optimiert, Synergien z. B. bei Instandhal tungsmaßnahmen<br />

und im Ersatzteilmanagement gehoben und vor allem umweltbelastende LKW-Transporte zwischen Berlin und<br />

Falkensee (Shuttleverkehr) vermieden werden.<br />

Auch der auf die Herstellung von Weichplastikartikeln (Hüllen, Hefter und Register) spezialisierte Standort im<br />

tschechischen Most profi tierte von den Investitionsmaßnahmen des <strong>Herlitz</strong>-Konzerns. So wurde mit der kompletten<br />

Modernisierung älterer Hüllenautomaten begonnen. Im Ergebnis wird dieses Projekt die Verarbeitungsfl<br />

exibilität bei verschiedenen Folienstärken erhöhen und zusätzliche Kapazitäten an diesem ganzjährig bereits<br />

sehr stark aus gelasteten Standort schaff en.<br />

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Auslastung und die Produktionsleistung in den meisten<br />

Bereichen abermals positiv entwickelt.<br />

Im Berliner Bereich „Papierverarbeitung“ (Hefte und Blöcke) wurden 12 % mehr Papier ver arbeitet als im Jahr<br />

2005. Mit einer Ausbringungsmenge von 15,1 Mio. Stück erzielte die Spi ralblockfertigung den höchsten Ausstoß<br />

seit Jahren. Auch in der Fertigung von Schulheften konnte trotz der bereits hohen Produktionsmenge im Jahr<br />

2005 der Output nochmals um 7 % gesteigert werden. Hierin enthalten ist ein Großauftrag des Kinderhilfswerkes<br />

der Ver einten Nationen (UNICEF): <strong>Herlitz</strong> produzierte innerhalb nur eines Monats 25 Mio. Stück Schulhefte für<br />

den Sudan.<br />

Die durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen in den Fertigungsbereichen in Berlin und Falkensee führten<br />

zu einer Kostensenkung gegenüber dem Vor jahr. Diese war angesichts des hohen Wettbewerbsdrucks in Verbindung<br />

mit der starken Verhandlungsposition des eu ropäischen Einzelhandels unverzicht bar. In der Hüllenproduktion<br />

am Standort Most konnten im Jahr <strong>2006</strong> 1,4 Mrd. Einheiten gefertigt werden und dies trotz der<br />

laufenden Verände rungen an diesem Standort, welche u. a. mit einem Personalabbau von durchschnittlich<br />

50 Mitarbeitern verbunden waren.<br />

Sehr erfreulich haben sich auch die beiden neuen Montagestandorte für Brief ordner in Großbritannien und<br />

Rumänien entwickelt. Die stark gestiegene Nachfrage an beiden Stand orten wird im Jahr 2007 gezielte Kapazitätserweiterungen<br />

erforderlich machen.<br />

VI. Starke Preisbewegungen auf den Beschaff ungsmärkten.<br />

Aufgrund der hohen Abhängigkeit der Herstellkosten vieler <strong>Herlitz</strong>-Produkte von den einge setzten Rohstoff en<br />

haben im vergangenen Geschäftsjahr steigende Einstandspreise die Produktionsbereiche erheblich getroffen.<br />

Bei einzelnen Produktgruppen haben die spürba ren Preiserhöhungen trotz der erfolgreich umgesetzten<br />

Restrukturierungsmaßnahmen zu höheren Herstell kosten als im Vorjahr geführt. So sind – je nach Sorte und<br />

Flächengewicht – die Papierpreise im zweistelligen Prozentbereich gegenüber 2005 angestiegen.<br />

Durch das weitere Anziehen der Rohölpreise mussten auch hier bei allen Kunststoff en, d. h. sowohl bei Folien als<br />

auch bei Granulaten, von denen <strong>Herlitz</strong> insgesamt rund 11.000 t jährlich verarbeitet, Preissteigerungen um bis<br />

zu 15 % hingenommen werden.<br />

Wie bereits im Konzern-Lagebericht 2005 ausgeführt, haben die wesentlichen europäischen Anbieter von<br />

Ordnermechaniken ein Anti-Dumping-Verfahren gegen ihre Wettbewerber in China bei der EU-Kommission<br />

veranlasst. Dieses führte bereits Anfang <strong>2006</strong> zur Verhängung eines beträchtlichen Strafzolls auf alle Importe aus<br />

China, sodass in der Folge dieser Be zugskanal stark zurück ging und in Europa eine spürbare Verknappung von<br />

Ordnermechani ken ein setzte. Die europäischen Anbieter konnten in dieser Situation Preiserhöhungen durchsetzen,<br />

die zu einer Verteuerung der Herstellung eines Briefordners führ ten.<br />

32 Geschäftsbericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>2006</strong>

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