download 2/2010 - Ammann
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MAGAZIN DER AMMANN GRUPPE, SEPTEMBER <strong>2010</strong><br />
extremen klimatischen und geologischen Bedingungen<br />
Ostsibiriens erschwerten den Bau.<br />
Der gut 2000 Kilometer lange Abschnitt M58<br />
von Tschita nach Chabarowsk stellte die grösste<br />
Herausforderung dar. Jährliche Temperaturschwankungen<br />
von bis zu 100°C und der Bau<br />
von 200 Brücken in gänzlich unerschlossenem<br />
Gebiet lassen erahnen, wie hoch die Anforderungen<br />
waren. Obwohl im Jahr 2004 formell<br />
eingeweiht, klaffte auf der M58 noch eine<br />
grosse Lücke, die zum Teil nur auf abenteuerlichen<br />
Waldwegen durch die Taiga zu passieren<br />
war. Auch Jahre später hatte die Strasse<br />
noch nichts mit einer modernen Autobahn<br />
gemein. Sie glich eher einer transkontinentalen<br />
Schotterpiste, da noch über 1000 Kilometer<br />
Wegstrecke auf eine Asphaltdecke warteten.<br />
montage einer asphalt-mischanlage<br />
abseits jeder zivilisation<br />
Bei Kilometer 6906 hält die Transsib im Bahnhof<br />
von Mogotscha, einer kleinen Stadt mit<br />
12 000 Einwohnern in der Region Transbaikalien.<br />
Mit mittleren Temperaturen im Januar von<br />
–30°C und bis –62°C in der Spitze ist Mogotscha<br />
das im Winter kälteste Gebiet entlang der<br />
Transsib. Südlich davon, etwa 70 Kilometer<br />
entfernt, verläuft die Trasse der M58. Millionen<br />
Tonnen Asphalt wird sie in den nächsten zwei<br />
Jahren verschlingen. Asphalt, der auch von<br />
einer neuen <strong>Ammann</strong> JustBlack produziert<br />
wird, die im Sommer dieses Jahres dort im Niemandsland<br />
– drei Autostunden von Mogotscha<br />
– montiert wurde.<br />
Die Montagebedingungen waren selbst für<br />
die hartgesottenen und erfahrenen <strong>Ammann</strong>-<br />
Monteure und die Hilfsmannschaft aus dem<br />
1200 Kilometer entfernten Ulan Ude etwas<br />
Besonderes: kein fliessendes Wasser, kein<br />
Strom, kein Mobilfunkempfang – nichts, was<br />
an Zivilisation erinnert. Trotz dieser widrigen<br />
Umstände gelang es, vier Wochen nach dem<br />
Eintreffen der ersten Anlagenteile, Mischgut zu<br />
produzieren. Der Kunde stand verständlicherweise<br />
unter Zeitdruck, da ab August wieder<br />
damit zu rechnen ist, dass Frost den Strassenbau<br />
unmöglich macht. Bis zum Jahr 2011<br />
– über 100 Jahre nach Inbetriebnahme der<br />
Transsibirischen Eisenbahn – werden die gut<br />
sieben Millionen Menschen im fernen Osten<br />
Russlands noch warten müssen. Dann werden<br />
sie ihr Heimatland auch auf Asphalt durchqueren<br />
können.<br />
Südlich von Mogotscha produziert die neue<br />
asphalt-Mischanlage vom Typ JustBlack der Firma<br />
«Ikat-Plus» aus Ulan Ude asphalt für das letzte<br />
Teilstück der M58.<br />
die Unterkünfte der Montagecrew: der nächste Ort<br />
70 Kilometer entfernt, kein Strom, kein fliessendes<br />
Wasser, kein Mobilfunknetz.<br />
WOrldWIdE 25<br />
�� die Strecke der Transsibirischen Eisenbahn<br />
(gebaut 1891 bis 1916). der zweispurige ausbau<br />
wurde nach dem Zweiten Weltkrieg fertig<br />
gestellt, die durchgehende Elektrifizierung erst<br />
im Jahr 2002 abgeschlossen.<br />
�� Baikal-amur-Eisenbahnmagistrale.<br />
�� 10 000 Kilometer Strasse von Moskau bis<br />
Wladiwostok.<br />
�� das letzte Teilstück, die M58 zwischen<br />
Tschita und Chabarowsk.<br />
Improvisationstalente: Spezialisten von ammann<br />
russland aus Moskau vor ihrer Mischanlage.