Einrichtungen - Lebenshilfe

Einrichtungen - Lebenshilfe Einrichtungen - Lebenshilfe

20.01.2013 Aufrufe

Pädagogische Musikwerkstatt Die Pädagogische Musikwerkstatt (PM) steht im Rahmen des breit gefächerten Angebots der Lebenshilfe zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen. Ziel des Angebots ist die Verbesserung des psychophysischen Zustands und der sozialen Integration der Betroffenen. Es bedient sich hierzu spezialisierter Methoden und Techniken durch den gezielten Einsatz von Vibrationen und Tönen. PM ist ein Instrument sowohl zur Rehabilitation als auch zur Vorbeugung. Die Lebenshilfe hat sich im vergangenen Jahr für den Ausbau des Angebots ausgesprochen. Hier wurde besonders auf ein gestreutes territoriales Angebot geachtet. Im Jahr 2008 konnte die Lebenshilfe in Brixen, in Bozen, in Bruneck und seit Oktober auch in Auer und in Meran den Dienst anbieten. Klienten – Insgesamt haben 50 Personen 444 Stunden in Anspruch genommen, in Brixen 6, in Bozen 12, in Auer 8, in Meran 7 und in Bruneck 17. Davon waren 25 männlichen und 25 weiblichen Geschlechts. Das Alter der Personen lag zwischen ein paar Monaten und 62 Jahren. In die PM kamen Personen mit folgenden Beeinträchtigungen: Bondingstörungen oder fehlendes Bonding, Schrei-, Fütter- und Schlafstörungen, starke Gehörschädigung, Gehörlose, Blinde, Entwicklungsrückstand mit schweren Aufmerksamkeits-, Sprach- und Koordinationsstörungen, Lernschwierigkeiten, Verständnisschwierigkeiten, Legasthenie, BMS-Syndrom, soziale Ängste, Kontaktschwierigkeiten, Autismus, Tetraparese, Down- Syndrom, andere geistige Behinderungen, Lennox-Gastault-Syndrom. Mitarbeiterinnen – In der PM waren 5 ausgebildete Musikerinnen mit Zusatzausbildung in Musiktherapie beschäftigt. Die Intervisionen mit Psychiatern, Ärzten, Ergotherapeuten usw. waren für die Mitarbeiterinnen wichtige Bestandteile ihrer Arbeit. Qualitätssicherung – Die Evaluierungsmöglichkeiten sind individuell sehr unterschiedlich und hängen stark vom Grad der Beeinträchtigung der Klienten ab, außerdem stark vom empathischen Verhältnis zwischen dem Klienten und der Mitarbeiterin. Denn das Kernstück einer erfolgreichen Begegnung ist die Beziehungsebene, die stark vom einfühlsamen Kontakt zwischen Mitarbeiterin und Klient und einer sicheren Vertrauensbasis abhängt. Die Evaluierung erfolgte bislang mündlich (Feedback der Nutzer, der Eltern, der Ärzte usw.). In Zukunft wäre es auch sinnvoll, einen sorgfältig ausgearbeiteten Fragebogen von den Eltern, den involvierten Institutionen (Ärzten, Psychologen, Lehrern, Hebammen) und der Mitarbeiterin ausfüllen zu lassen, um so einen objektiven und ganzheitlichen Einblick in die Situation der Klienten zu erhalten. Zusammenarbeit und Vernetzung – Die Mitarbeiterinnen arbeiten je nach Bedarf mit den Rehabilitations-Zentren, mit den Pädiatrischen Abteilungen der örtlichen Krankenhäuser, den verschiedenen Basis-Kinderärzten, Schulen und den Psychologischen Diensten zusammen. Vorschau 2009 1) Weiterführung bzw. Ausbau der Pädagogischen Musikwerkstatt in allen Landesteilen – 2) weitere Bekanntmachung der Pädagogischen Musikwerkstatt in der Öffentlichkeit durch Bewerbung bei interessierten Stellen – 3) Erstellung einer Dokumentationsmappe. 38

Lebenshilfe Mobil Lebenshilfe Mobil (LM) ist ein ambulanter Hausassistenzdienst für Personen mit Unterstützungsbedürfnissen, vor allem für alte Menschen. Das Hauptanliegen bildet eine bedürfnisgerechte Unterstützung zur Aufrechterhaltung eines selbstbestimmten Lebens. Die Mitarbeiter helfen bei der persönlichen Hygiene, beim Aufstehen und Zu-Bett-Gehen, beim Kochen und Essen, beim Einkaufen, begleiten die Klienten bei Spaziergängen oder leisten ihnen Gesellschaft, verrichten Botengänge oder kleinere Reinigungsarbeiten in der Wohnung. Die Aufspaltung in verschiedenste Assistenzformen stellt sich jedoch als einigermaßen theoretisch heraus, da üblicherweise um eine mehrdimensionale Kombination von Tätigkeiten ersucht wird. Von Jänner bis Juni wurde der Dienst noch mit den 6 Dienststellen Bozen, Auer, Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing von der Autonomen Provinz Bozen unterstützt, bis August sodann nur mehr mit den 5 Dienststellen Bozen, Auer, Brixen, Bruneck und Sterzing. LM Meran arbeitete ab 1. Juli auf der Basis einer Konvention mit der Gemeinde Meran. Diese Zusammenarbeit endete im Dezember auf Grund einer Niederlage im ausgeschriebenen Wettbewerb. Seit diesem Zeitpunkt ist LM Südtirol auf 5 Dienststellen geschrumpft. Die übrigen 5 Dienststellen arbeiten seit 1. September auf der Basis von Konventionen mit den jeweiligen Bezirksgemeinschaften. Klienten – LM Südtirol assistierte im vergangenen Jahr insgesamt 413 Personen in deren eigenen vier Wänden und weiteren 106 in zwei Altenheimen (Konventionen). Insgesamt wurden 89.516 Assistenzstunden geleistet. Mitarbeiter – Geleitet werden die Einsätze von LM von nunmehr 5 Angestellten der Lebenshilfe, die ihrerseits im Landeskoordinator einen Ansprechpartner besitzen. Die Koordinationskräfte der Dienststellen Auer und Sterzing sind diplomierte Sozialbetreuerinnen, die Koordinationskraft der Dienststelle Brixen ist Pädagoge, jene der Dienststelle Bozen Sozialassistent und jene der Dienststelle Bruneck Bürofachkraft mit Diplom einer Oberschule mit sozialer Ausrichtung. Die Aufgabe der Koordinationskräfte besteht darin, Anfragen von Klienten entgegen zu nehmen, in direkten Gesprächen die inhaltliche wie die zeitliche Dimension des Assistenzbedarfs zu erschließen und Mitarbeiter auszuwählen, die ihnen geeignet erscheinen, eine LM-Assistenz zu übernehmen. Die Mitarbeiter sind dem Prinzip nach keine „Profis“, sondern Laienhelfer, die Motivation, Interesse und Geschick in zwischenmenschlichem Umgang mitbringen. In vielen Fällen können sie einschlägige Erfahrungen vorweisen. Die Anzahl der Assistenten betrug im vergangenen Jahr 173. Fortbildung – Auch im vergangenen Jahr wurden für die Projekt-Mitarbeiter von LM in regelmäßigen Abständen Fortbildungseinheiten angeboten. Ärzte, Pflegerinnen, Psychologinnen oder anderweitig qualifizierte Personen leiteten insgesamt 77 Fortbildungsstunden zu folgenden Themen: 1) Professionelle Begleitung – 2) Montessori für Senioren – 3) Kinästhetik – 4) Kommunikation in Pflege und Betreuung – 5) Altersdemenz – 6) Lagerungen – 7) Ernährung im Alter – 8) Körperhygiene im Alter – 9) Naturheilkundliche Verfahren in der Pflege – 10) Alterskrankheiten und ihre Symptome – 11) Hilfen für die Familie beim Tod eines Angehörigen – 12) Erste Hilfe – 13) Geschlechterspezifische Kommunikation – 14) Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit – 15) Umgang mit Konflikten. 39

Pädagogische Musikwerkstatt<br />

Die Pädagogische Musikwerkstatt (PM) steht im Rahmen des breit gefächerten Angebots der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen. Ziel des<br />

Angebots ist die Verbesserung des psychophysischen Zustands und der sozialen Integration<br />

der Betroffenen. Es bedient sich hierzu spezialisierter Methoden und Techniken durch den<br />

gezielten Einsatz von Vibrationen und Tönen. PM ist ein Instrument sowohl zur<br />

Rehabilitation als auch zur Vorbeugung.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> hat sich im vergangenen Jahr für den Ausbau des Angebots ausgesprochen.<br />

Hier wurde besonders auf ein gestreutes territoriales Angebot geachtet. Im Jahr 2008 konnte<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> in Brixen, in Bozen, in Bruneck und seit Oktober auch in Auer und in Meran<br />

den Dienst anbieten.<br />

Klienten – Insgesamt haben 50 Personen 444 Stunden in Anspruch genommen, in Brixen 6, in<br />

Bozen 12, in Auer 8, in Meran 7 und in Bruneck 17. Davon waren 25 männlichen und 25<br />

weiblichen Geschlechts. Das Alter der Personen lag zwischen ein paar Monaten und 62<br />

Jahren.<br />

In die PM kamen Personen mit folgenden Beeinträchtigungen: Bondingstörungen oder<br />

fehlendes Bonding, Schrei-, Fütter- und Schlafstörungen, starke Gehörschädigung, Gehörlose,<br />

Blinde, Entwicklungsrückstand mit schweren Aufmerksamkeits-, Sprach- und<br />

Koordinationsstörungen, Lernschwierigkeiten, Verständnisschwierigkeiten, Legasthenie,<br />

BMS-Syndrom, soziale Ängste, Kontaktschwierigkeiten, Autismus, Tetraparese, Down-<br />

Syndrom, andere geistige Behinderungen, Lennox-Gastault-Syndrom.<br />

Mitarbeiterinnen – In der PM waren 5 ausgebildete Musikerinnen mit Zusatzausbildung in<br />

Musiktherapie beschäftigt. Die Intervisionen mit Psychiatern, Ärzten, Ergotherapeuten usw.<br />

waren für die Mitarbeiterinnen wichtige Bestandteile ihrer Arbeit.<br />

Qualitätssicherung – Die Evaluierungsmöglichkeiten sind individuell sehr unterschiedlich und<br />

hängen stark vom Grad der Beeinträchtigung der Klienten ab, außerdem stark vom<br />

empathischen Verhältnis zwischen dem Klienten und der Mitarbeiterin. Denn das Kernstück<br />

einer erfolgreichen Begegnung ist die Beziehungsebene, die stark vom einfühlsamen Kontakt<br />

zwischen Mitarbeiterin und Klient und einer sicheren Vertrauensbasis abhängt. Die<br />

Evaluierung erfolgte bislang mündlich (Feedback der Nutzer, der Eltern, der Ärzte usw.). In<br />

Zukunft wäre es auch sinnvoll, einen sorgfältig ausgearbeiteten Fragebogen von den Eltern,<br />

den involvierten Institutionen (Ärzten, Psychologen, Lehrern, Hebammen) und der<br />

Mitarbeiterin ausfüllen zu lassen, um so einen objektiven und ganzheitlichen Einblick in die<br />

Situation der Klienten zu erhalten.<br />

Zusammenarbeit und Vernetzung – Die Mitarbeiterinnen arbeiten je nach Bedarf mit den<br />

Rehabilitations-Zentren, mit den Pädiatrischen Abteilungen der örtlichen Krankenhäuser, den<br />

verschiedenen Basis-Kinderärzten, Schulen und den Psychologischen Diensten zusammen.<br />

Vorschau 2009<br />

1) Weiterführung bzw. Ausbau der Pädagogischen Musikwerkstatt in allen Landesteilen – 2)<br />

weitere Bekanntmachung der Pädagogischen Musikwerkstatt in der Öffentlichkeit durch<br />

Bewerbung bei interessierten Stellen – 3) Erstellung einer Dokumentationsmappe.<br />

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