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Einrichtungen - Lebenshilfe

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Tagesstätte für Menschen mit Autismus in Bruneck<br />

Die Tagesstätte hat zunächst die Funktion, die Familien zu entlasten. Das wohl wichtigste Ziel<br />

der Einrichtung ist es, Menschen mit Autismus gerecht zu werden. Sie sollen sich in der<br />

Einrichtung wohl fühlen, sich entfalten können und individuell gefördert werden. Die<br />

Förderung soll möglichst viele Teilbereiche der autistischen Persönlichkeit ansprechen.<br />

Schwerpunkt ist nach wie vor die Einübung und Festigung lebenspraktischer Fertigkeiten. Die<br />

Klienten sollen zu mehr Selbständigkeit, Minderung von Abhängigkeiten, Aneignung neuer<br />

und weiterer Kompetenzen in allen Lebensbereichen hingeführt werden.<br />

Ein weiteres Ziel ist die Freizeitgestaltung. Die Angebote reichen von sportlichen Aktivitäten<br />

(Schwimmen, Radfahren, Rodeln, Langlauf, Eislauf, Wandern) bis hin zu Werken, Basteln,<br />

Malen und Musizieren. Unterstützung und Begleitung in diesem, oft schwierigem<br />

Unterfangen, erfährt die Tagesstätte durch Strategien und Methoden des TEACCH-Ansatzes.<br />

Seit April 2007 wird basierend auf dem TEACCH-Modell gearbeitet, ein Ansatz, der<br />

spezifisch für Menschen mit Autismus in den USA entwickelt wurde. Wichtig ist außerdem,<br />

dass Integration möglich ist, weshalb öffentliche Orte aufgesucht oder Kontakte mit anderen<br />

Gruppen geknüpft werden. Bei den erwachsenen Menschen mit Autismus liegt das<br />

Hauptaugenmerk auf der Beschäftigung. Die Klienten sollen die Möglichkeit haben, einfache<br />

Arbeiten (Haushalt, Garten, handwerkliche Tätigkeiten) auszuführen.<br />

Klienten – In der Tagesstätte wurden 12 autistisch und schwer geistig behinderte Menschen (4<br />

weiblichen und 8 männlichen Geschlechts) im Alter zwischen 13 und 42 Jahren betreut.<br />

Zugänge und Abgänge waren keine zu verzeichnen. Das Einzugsgebiet war weiterhin das<br />

Pustertal. Am Vormittag werden 11 Personen von 5 Assistenten, über die Mittagszeit bis 15<br />

Uhr 12 Personen von 6 Assistenten und bis zum Abend 8 Personen von 2 Assistenten und der<br />

Erzieherin betreut. Die Organisierung und Finanzierung des Transports wurde auch für dieses<br />

Jahr abgelehnt. Erst im November konnten individuelle Lösungen für die einzelnen Familien<br />

vereinbart werden. Ab Dezember gehen zwei weitere Klienten um 15 Uhr nach Hause. Den<br />

Transport am Abend finanzieren die Eltern oder holen die Kinder selber ab. Die Tagesstätte<br />

war 2008 an 242 Tagen geöffnet. Mit dem derzeitigen Personalschlüssel ist die Tagesstätte<br />

mit ihren 12 Klienten ausgelastet.<br />

Mitarbeiter – In der Tagesstätte arbeiteten 8 Mitarbeiter (6 Frauen und 2 Männer). Die<br />

Leiterin ist ausgebildete Erzieherin in der Heim- und Jugendarbeit. Die anderen Mitarbeiter<br />

haben unterschiedliche Qualifikationen: Sozialbetreuerin (1), Sozialpädagoge (1),<br />

Handelsschule für soziale Dienste (1), Pädagogisches Gymnasium (1), Hotelfachschule (1),<br />

Handelsschule (1), Realgymnasium (1).<br />

Fortbildung – Die Assistenten der Tagesstätte nehmen geschlossen an einer Fortbildung über<br />

TEACCH mit Antje Tuckermann teil. Sie und Anne Häußler übernahmen die pädagogisch<br />

fachliche Begleitung der Tagesstätte. Wolfgang Grüner übernahm in diesem Jahr die<br />

Supervision. Im Herbst startete die Erzieherin das Coaching mit Karl Auer. Das<br />

Vorstandsmitglied Paula Amort nimmt an den Elternnachmittagen teil.<br />

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