Erziehungsmethoden Teufelskreise durchbrechen Education ... - FSP
Erziehungsmethoden Teufelskreise durchbrechen Education ... - FSP
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<strong>Erziehungsmethoden</strong><br />
<strong>Teufelskreise</strong> <strong>durchbrechen</strong><br />
<strong>Education</strong> et pédagogie<br />
méthodes et recherche<br />
Psychische Gesundheit<br />
Motion eingereicht<br />
Groupe d’accompagnement O<strong>FSP</strong><br />
premières réactions<br />
www.psychologie.ch<br />
Föderation der Schweizer<br />
Psychologinnen<br />
und Psychologen <strong>FSP</strong><br />
Fédération Suisse<br />
des Psychologues <strong>FSP</strong><br />
Federazione Svizzera<br />
delle Psicologhe<br />
e degli Psicologi <strong>FSP</strong><br />
4/2007<br />
vol. 28
Impressum<br />
Psychoscope ist offizielles Informationsorgan<br />
der Föderation der Schweizer Psychologinnen<br />
und Psychologen (<strong>FSP</strong>).<br />
Psychoscope est l’organe officiel de la<br />
Fédération Suisse des Psychologues (<strong>FSP</strong>).<br />
Psychoscope è l’organo ufficiale della<br />
Federazione Svizzera delle Psicologhe e degli<br />
Psicologi (<strong>FSP</strong>).<br />
Redaktion/Rédaction/Redazione<br />
Vadim Frosio (vf)<br />
Annett Jucker (aj)<br />
Redaktionskommission/Commission<br />
de rédaction/Comitato di redazione<br />
Pierre-André Doudin (Präsident/Président/<br />
Presidente), prof. dr.<br />
Michel Baeriswyl-Schwyn, dr. phil.<br />
Michela Elzi Silberschmidt, lic. phil.<br />
Carla Lanini-Jauch, lic. phil.<br />
Cornelia Schoenenberger, lic. phil.<br />
Redaktionsadresse/Adresse de la rédaction/<br />
Indirizzo della redazione<br />
Choisystrasse 11, Postfach, 3000 Bern 14<br />
Tel. 031/388 88 28, Fax 031/388 88 01<br />
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6150 (WEMF beglaubigt)<br />
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Pubblicazione<br />
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mois précédent/il 15 del mese precedente<br />
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Concezione grafica<br />
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Vadim Frosio, Annett Jucker<br />
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1/4 Seite/page/pagina Fr. 570.–<br />
Copyright: <strong>FSP</strong><br />
ISSN-Nr.: 1420-620X<br />
Titelbild / Photo de couverture: Victor Ramalho<br />
Inhalt/Sommaire<br />
Psychoscope 4/2007<br />
Dossier<br />
Zu viel des Guten<br />
Von Ulrike Zöllner 4<br />
Erziehung lernen<br />
Von Annette Cina Jossen 8<br />
Erziehung und Therapie<br />
Von Kathrin Eichenberger 11<br />
Les modèles éducatifs parentaux<br />
Par Alain Clémence 16<br />
Fonctionnement du système parental<br />
Par Meinrad Perrez 19<br />
Les articles signés reflètent l’opinion de leurs auteur(e)s<br />
Die Artikel widerspiegeln die Meinung der AutorInnen<br />
<strong>FSP</strong>-aktuell / áctu <strong>FSP</strong> 24<br />
Aus der BAG-Begleitgruppe zur KLV 25<br />
Psychische Gesundheit: Motion eingereicht 26<br />
Aus dem Vorstand 27<br />
Kurzmeldungen 27<br />
Le groupe d’accompagnement O<strong>FSP</strong> 30<br />
Santé psychique: motion déposée 31<br />
Communications du Comité 32<br />
Brèves 32<br />
Panorama 35<br />
Portrait: Laure-Anne Thalmann<br />
Psychologue <strong>FSP</strong> 39<br />
Agenda 41-44
Editorial<br />
La carotte et le bâton<br />
Tout le monde sait aujourd’hui que la méthode éducative<br />
de «la carotte et du bâton» a peu de chances de<br />
réussir à long terme. L’époque des guerres de tranchées<br />
idéologiques entre les tenants de l’autorité et ceux de<br />
l’anti-autorité semble révolue et tout le monde sait que<br />
les méthodes éducatives comme tant d’autres choses<br />
sont soumises aux modes et aux tendances. Mais ces<br />
constatations n’enlèvent rien au fait que l’éducation<br />
reste une des tâches les plus exigeantes. Voilà donc une<br />
excellente raison de consacrer ce numéro aux méthodes<br />
éducatives.<br />
Les générations qui nous ont précédés ont rêvé du bienêtre<br />
matériel et de la pléthore d’options dont nous jouissons<br />
aujourd’hui. Ulrike Zöllner, de la Haute Ecole de<br />
psychologie appliquée de Zurich, traite de l’envers de la<br />
médaille de ces «conquêtes» au niveau du quotidien de<br />
l’éducation. Les «bons» pères et les «bonnes» mères ne<br />
tombent pas simplement du ciel; heureusement que les<br />
compétences en matière d’éducation peuvent s’acquérir<br />
– du moins jusqu’à un certain point. Annette Cina Jossen,<br />
qui travaille à l’Institut de recherche et de conseil<br />
dans le domaine de la famille de l’Université de Fribourg,<br />
explique comment dans l’article qu’elle consacre<br />
au programme «Triple P». Enfin, Kathrin Eichenberger,<br />
directrice d’un foyer pour jeunes femmes qui souffrent<br />
de troubles émotionnels, décrit la collaboration<br />
entre éducatrices et thérapeutes.<br />
Alain Clémence, de l’Université de Lausanne, brosse<br />
un aperçu de l’état de la recherche en matière de modèles<br />
d’éducation. Il constate que l’autorité parentale est<br />
toujours la combinaison d’une palette de styles et qu’elle<br />
se développe de manière différente en fonction de la<br />
situation. Et pour finir, Meinrad Perrez offre un autre<br />
point de vue, qu’il consacre aux situations dans lesquelles<br />
l’éducation se fait aujourd’hui. Il mentionne une étude<br />
sur le «Work-Family-Balance» des jeunes parents,<br />
qu’il a menée dans le cadre du projet européen «Family<br />
Life and Professional Work: Conflict and Synergy».<br />
Annett Jucker<br />
deutsche Redaktion<br />
Zuckerbrot und Peitsche<br />
Jeder weiss heute, dass «Zuckerbrot und Peitsche» als<br />
Erziehungsmethode langfristig wenig Erfolg versprechend<br />
ist. Auch die Zeiten der ideologischen Grabenkämpfe<br />
zwischen autoritär und antiautoritär scheinen<br />
vorbei und es ist bekannt, dass <strong>Erziehungsmethoden</strong>,<br />
wie so vieles andere auch, Modeströmungen und<br />
Trends unterliegen. Allein, dieses Wissen ändert nichts<br />
daran, dass die Erziehung eine der herausforderndsten<br />
Aufgaben überhaupt bleibt. Grund genug, dieses Heft<br />
dem Thema <strong>Erziehungsmethoden</strong> zu widmen.<br />
Vom heutigen materiellen Wohlstand und der Optionenvielfalt<br />
haben frühere Generationen geträumt.<br />
Ulrike Zöllner von der Hochschule für Angewandte<br />
Psychologie Zürich befasst sich mit den Kehrseiten<br />
dieser «Errungenschaften» im erzieherischen Alltag.<br />
«Gute» Väter und Mütter fallen nicht einfach vom<br />
Himmel; Erziehungskompetenz kann zum Glück bis<br />
zu einem gewissen Grad erlernt werden. Wie, das<br />
berichtet Annette Cina Jossen, tätig am Institut für<br />
Familienforschung und -beratung der Uni Fribourg,<br />
in ihrem Artikel zum Triple-P-Programm. Kathrin<br />
Eichenberger schliesslich beschreibt die Zusammenarbeit<br />
von Erzieherinnen und Therapeutinnen in einem<br />
Heim für junge Frauen mit emotionalen Störungen,<br />
wo sie als Leiterin amtet.<br />
Einen Überblick zum Forschungsstand in Sachen Erziehungsmodelle<br />
gibt Alain Clémence von der Universität<br />
Lausanne. Er stellt fest, dass elterliche Autorität<br />
immer eine Kombination verschiedener Stile ist und<br />
sich je nach Situation unterschiedlich entwickelt. Zum<br />
Schluss nimmt Meinrad Perrez einen weiten Blickwinkel<br />
ein, indem er sich den Umständen widmet, unter<br />
welchen heute erzogen wird. Dazu berichtet er von<br />
einer Studie zur «Work-Family-Balance» junger Eltern,<br />
die er im Rahmen des europäischen Projektes «Family<br />
Life and Professional Work: Conflict and Synergy»<br />
durchgeführt hat.<br />
03
04<br />
DOSSIER: <strong>Erziehungsmethoden</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Dossier<br />
<strong>Erziehungsmethoden</strong><br />
Zu viel<br />
des Guten<br />
Kindererziehung in der<br />
Wohlstandsgesellschaft<br />
Welche Auswirkungen hat der Wohlstand<br />
auf unsere Lebensformen und unsere<br />
Auffassung von Kindheit und Erziehung?<br />
Was vermitteln wir der nächsten<br />
Generation an Leitbildern durch unseren<br />
Lebensstil? Mit diesen Fragen beschäftigt<br />
sich Ulrike Zöllner.<br />
Hektik, Unruhe, Betriebsamkeit, Zeitmangel, Konsumterror<br />
und Freizeitstress setzen nicht nur uns Erwachsenen<br />
zu, sie belasten zunehmend auch die Entwicklung<br />
unserer Kinder. Im Wohlstand mit seinen<br />
Möglichkeiten zu Verplanung, Überfütterung und Verwöhnung<br />
ist Erziehung eher schwieriger als leichter geworden.<br />
Aufwachsen heute heisst: Spielzeug in Hülle<br />
und Fülle, modische und teure Kleidung, aber auch<br />
volles Tagesprogramm mit Kursen und Trainings; es<br />
heisst unterwegs, beschäftigt, unterhalten und gefordert<br />
zu sein. Welche gesellschaftlichen Phänomene liegen<br />
dieser Spielart von Kindheit zugrunde?<br />
Erfahrungsverlust<br />
Leben unter sozioökonomischen Wohlstandsbedingungen<br />
kann definiert werden als eine delegierte Lebensform.<br />
Aufgrund der materiellen Möglichkeiten<br />
können Aufgaben der basalen Alltagsbewältigung und<br />
Lebensführung an Maschinen und Personen abgegeben<br />
werden. Dadurch entstehen Freiräume, die häufig<br />
über nicht «sinnvolle» Konsumangebote gefüllt<br />
werden. Überaktivität und Betriebsamkeit überde-
Foto: Ursula Markus<br />
cken Sinnentleerung und existenzielle Langeweile und<br />
führen zu Erfahrungs- und Entfaltungsverlusten, die<br />
besonders bei kleinen Kindern die explorative sensomotorische<br />
Erfahrungswelt betreffen. Die Folge dieser<br />
Delegationshaltung ist eine Diskrepanz zwischen<br />
kognitiver Reife und alltagspraktischem Können und<br />
Wissen. Erfahrungsdefizite resultieren auch aus dem<br />
Wegfall von Verantwortlichkeiten für den Familienverbund.<br />
Bei hohen Erwartungen an die schulischen<br />
Leistungen und starker Fokussierung auf die Ressourcenentfaltung<br />
der Kinder besteht zum Teil vollständige<br />
Entlastung von Alltagsaufgaben. In der Elternberatung<br />
wird häufig so argumentiert: Leistung und Erfolg sind<br />
in dieser Wettbewerbsgesellschaft unerlässlich, daneben<br />
aber sollen Kinder eine schöne Kindheit geniessen<br />
können. «Sie haben es ja schon so streng, dann will ich<br />
sie nicht auch noch zu Hause belasten – und es ist ja<br />
auch nicht nötig.»<br />
Belohnungsmentalität<br />
Werden familiäre Leistungen dennoch eingefordert,<br />
dann häufig in Form von bezahlten «Ämtli». Damit<br />
wollen Eltern der Verwöhnung vorbeugen und früh signalisieren,<br />
dass sich die Kinder die Erfüllung ihrer<br />
Wünsche und Bedürfnisse selbst verdienen sollen. Die<br />
Verquickung von familiären Leistungen mit Geld führt<br />
aber häufig zu einem Kosten-Nutzen-Denken. Demgegenüber<br />
wäre das Familiensystem als Lernfeld für Solidarität<br />
und zweckfreies soziales Handeln zu stärken.<br />
Die Gewöhnung an eine Belohnungsmentalität greift<br />
jedoch noch weiter. Wo Mobilität finanziert werden<br />
kann, wird sie auch leicht als Flucht vor dem Alltag<br />
mit seinen Routineanforderungen instrumentalisiert.<br />
Das «Highlight-Catchen» verkürzt den Spannungsbogen,<br />
macht belohnungsabhängig und erschwert zudem<br />
den Aufbau von wirksamen psychohygienischen Balancestrategien,<br />
die in der Alltagsroutine ansetzen und<br />
täglich praktikabel sind.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch an den Bereich<br />
der Selbstmotivation zu denken. Wenn Kinder sich gewohnt<br />
sind, dass ihre Leistungen immer auch materiell<br />
entgolten werden, wirken Reize vermehrt nur dann<br />
zielführend, wenn sie mit Belohnungen verknüpft sind.<br />
Das Erlebnis, dass das Tun auch unabhängig vom Ergebnis<br />
aus sich heraus motivationsgenerierend sein<br />
kann, wäre aber eine wesentliche Lernererfahrung im<br />
Hinblick auf die Entwicklung von Selbstmanagementfähigkeiten.<br />
Optionenfülle<br />
Konsumangebot und Optionenfülle in Bezug auf Rollen,<br />
Orientierungen und Werthaltungen können als<br />
entwicklungsfördernde Lernanregungen betrachtet<br />
werden, setzen aber ein mündiges und wahlfähiges Individuum<br />
voraus. Wahlfähigkeit heisst Entscheidungsfähigkeit<br />
und zugleich auch Frustrationstoleranz und<br />
Aushaltenkönnen von Nichtwahl. Aktiver Umgang mit<br />
Wahl und Abwahl von Optionen ist eine Erziehungsaufgabe,<br />
die auf jeder Entwicklungsstufe und in allen<br />
Lebensbereichen zum Tragen kommt. Der Versuch,<br />
alles mitnehmen und leben zu wollen – als Aspekte gesellschaftlicher<br />
Subjektivierung, Potenzierung und Maximalisierung<br />
– führt zu Enttäuschung und Überdruss.<br />
Je grösser das Spektrum an Handlungsmöglichkeiten,<br />
desto mehr ist autonome Entscheidungssicherheit zu<br />
fördern, um das kindliche (und das elterliche) Ich zu<br />
stärken.<br />
Die Fähigkeit zur Wahl ermöglicht auch die Bündelung<br />
von Antrieben auf das gewählte Objekt. Die Verzettelung<br />
in einem überfüllten und aktionistischen Alltag<br />
ohne Erfahrungs- und Erlebnisresultate erschwert ein<br />
kohärentes Lebensgefühl. «Abgelöschtsein» oder hektische<br />
Suche nach dem ultimativen Lebensgefühl (oder<br />
beides abwechslungsweise) sind die Folgen, die jedoch<br />
nur von der Zielsetzung wegführen. Autonomes Wahlverhalten<br />
setzt Distanzierungsfähigkeit gegenüber dem<br />
Anreiz voraus. Dies gelingt, wenn zwischen Reiz und<br />
Reaktion ein handlungsfreier Zwischenraum, eine Art<br />
psychisches Moratorium gelegt wird. «Einmal darüber<br />
schlafen» ist eine hilfreiche Regel gegen impulsiven<br />
Umgang mit aussengelenkten Bedürfnissen.<br />
Bekenntnis zur Elternrolle<br />
Grosszügige materielle Verhältnisse bewirken, dass<br />
nicht mehr über Sachzwänge, externe Grenzen und reale<br />
Frustrationen erzogen werden kann, sondern die<br />
05
06<br />
DOSSIER: <strong>Erziehungsmethoden</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
pädagogisch motivierte Frustration als Entwicklungsherausforderung<br />
zum Tragen kommen müsste. Erziehende<br />
berichten oft von der Kardinalfrage: «Du kannst<br />
mir das locker kaufen, warum willst du nicht?» Kinder<br />
sind häufig sehr gut über die finanziellen Möglichkeiten<br />
unterrichtet; es ist auch Teil einer Erziehungsphilosophie,<br />
ihnen gegenüber die pekuniären Verhältnisse<br />
offenzulegen, mit dem Nebeneffekt, dass sich<br />
Eltern nicht mehr hinter dem «leeren Portemonnaie»<br />
verstecken können. Folge sind endlose Diskussionen,<br />
in denen das Kind mit Liebesentzug droht und Druck<br />
ausübt, dem Eltern resigniert nachgeben, weil der zur<br />
Diskussion stehende Betrag häufig nicht der Rede wert<br />
ist. Ein klares Nein wäre zugleich auch ein Bekenntnis<br />
zur Elternrolle und zur Elterngeneration, macht aber<br />
Mühe, wenn sich Eltern auf der gleichen Ebene wie<br />
ihre Kinder bewegen möchten und deshalb autoritative<br />
Entscheidungen scheuen.<br />
Perfektionismus<br />
Erziehung als eine Form der Beziehung zu einem anderen<br />
Menschen kann nicht frei sein von Schuld. Diese<br />
Schuld erleben Eltern ganz besonders, wenn sie für<br />
ihre Kinder – was natürlich und verständlich ist – nur<br />
das Beste wollen und sich wünschen, ihnen die bestmöglichen<br />
Eltern zu sein. Je höher diese Ansprüche,<br />
desto grösser Selbstzweifel und Schuldgefühle, desto<br />
grösser auch eine grenzüberschreitende Bindung und<br />
die Einverleibung des «Produkts Kind» als Teil der<br />
Selbstidentifikation.<br />
Der Wunsch nach dem perfekten Produkt lässt nach<br />
Fachpersonen rufen, die die Idealprojektionen umsetzen<br />
sollen. Das professionelle, schnell wachsende Angebot<br />
an Erziehungsunterstützung, Fördermassnahmen<br />
und Hilfen zur Ressourcenentfaltung kann im<br />
Nebeneffekt die Instrumentalisierung von Kindern für<br />
die Ich-Stärkung ihrer Eltern bewirken. Das Finden,<br />
wer man ist – neben und ausserhalb der Ich-Zuschreibungen<br />
der Bezugspersonen – wird dann für beide Seiten<br />
zu einem mühevollen, langwierigen und schmerzhaften<br />
Prozess.<br />
Delegation von Erziehung wirkt entlastend: Es wurden<br />
ja keine Mittel gescheut und nichts unversucht gelassen.<br />
Die Mund-Propaganda für qualifizierte Fachpersonen,<br />
zum Beispiel in den Bereichen Lernbegleitung<br />
und Förderung oder auch therapeutische Unterstützung,<br />
verlagert die Verantwortlichkeiten. Wir als Fachpersonen<br />
haben hier unsere Rollenzuweisungen zu<br />
überdenken.<br />
Erziehung ist eine Gesellschaftsaufgabe<br />
Eltern suchen Hilfestellungen meist dann, wenn Forderungen<br />
und Wünsche der Kinder selbst für gut situierte<br />
Familien zu gross werden. Sie fordern eine Kor-<br />
rektur des Verwöhnungsschadens, der jedoch nur ein<br />
folgerichtiger Lernprozess ihrer Kinder darstellt. Ein<br />
nur kindzentrierter Ansatz zur Lösung solcher Probleme<br />
greift zu kurz. Die Replik eines Teenagers auf<br />
die Vorhaltungen seiner Mutter weist in die zentrale<br />
Richtung: «Wie kannst du mir Vorwürfe machen, weil<br />
ich ein fünftes Paar Turnschuhe will, wenn du 40 Paar<br />
Schuhe besitzt!» Erziehung gegen den Wohlstand beginnt<br />
bei den Erziehenden selbst, darf aber da nicht<br />
stehen bleiben. Statt Schuldzuweisungen an Eltern und<br />
populistischen Klagen über das Versagen der häuslichen<br />
Erziehung ist eine kritische gesellschaftliche<br />
Reflexion von Werthaltungen und Modellvorgaben,<br />
die wir alle mehr oder weniger mittragen, nötig. Auch<br />
in diesem Erziehungskontext hat die Gesellschaft eine<br />
Verpflichtung gegenüber Kindern und Familien, die<br />
von professioneller Seite einzufordern ist. Die folgende<br />
Aufzählung beinhaltet mögliche Reflexionsanstösse:<br />
• Sich selbst reflektieren. Was lebe ich vor? Wo kann<br />
und muss ich meinen eigenen Lebensstil überprüfen,<br />
den eigenen Verwöhnungsschaden korrigieren? Was<br />
sind aussengelenkte und von aussen angestossene Bedürfnisse,<br />
auf die ich verzichten kann? Wo stehe ich<br />
unter vermeidbarem Zeitdruck, Stress und Sachzwängen?<br />
Identifikation mit selbst gewählten Zielen, Selfcommitment<br />
und Selbstwirksamkeit sind von uns vorzuleben.<br />
• Der eigenen Entwicklung Sorge tragen. Aber: Selbstverwirklichung<br />
heisst Verpflichtung gegenüber dem Ich<br />
und dem Du. Echt-Sein als Einklang zwischen Denken<br />
und Tun, Sagen und Handeln, Postulieren und Verwirklichen.<br />
Im Umgang mit dem Lebendigen Sensibilität<br />
entwickeln für nichtmaterielle Lebensqualitäten.<br />
Zyklisches Denken entwickeln, Musse und die Fähigkeit,<br />
bei sich selbst sein zu können. Fantasie, Imagination,<br />
auf alle Sinne bezogenes Wahrnehmen und Urteilen<br />
erweitern den Erfahrungshorizont und stärken<br />
Realitätsbezug und Selbsteinschätzung.<br />
• Sich Herausforderungen stellen. Ein engagiertes,<br />
tätiges, mit Zielen identifiziertes, sozial orientiertes<br />
eigenes Leben vorleben stiftet Sinn und Beziehung.<br />
Arbeits- und Pflichtbereiche als persönlichkeitsbildend<br />
und bereichernd vorleben. Aufwertung von Alltag und<br />
Routine. Familiäre und kulturelle Regeln und Bräuche<br />
schaffen Sicherheit. Die Basis pflegen, mit den Händen<br />
arbeiten – als Kompensation einseitiger kognitiver<br />
Beanspruchungen.<br />
• Echt werden. Die Gefühlsebene aufwerten, sich zu<br />
emotionalen Stellungnahmen bekennen, aus oberflächlichem<br />
Rollenverhalten heraustreten und als Per-
son transparent werden. Ethische und gesellschaftliche<br />
Doppelbödigkeit und Unglaubwürdigkeit, kognitive<br />
und emotionale Indifferenz rufen Enttäuschungshaltungen<br />
hervor, für die sich insbesondere Jugendliche<br />
materiell entschädigen.<br />
• Das Kind in den Mittelpunkt stellen. Was braucht es?<br />
Wo meldet es echte, wo verzichtbare Ansprüche an?<br />
Das Kind ist Mittel-, aber nicht Dominationspunkt: Soziales<br />
Lernen basiert auf dem Aushandeln von sozialen<br />
Bedürfnissen aller Gruppenmitglieder. Reale Beziehungs-<br />
und Konflikterlebnisse vermitteln, statt irreale<br />
und egozentrische Beziehungserwartungen wuchern<br />
lassen.<br />
• Vom Kind etwas verlangen. Das Kind altersgemäss<br />
in Verantwortungen einbinden, ihm Sinn vermitteln,<br />
indem es gebraucht wird. Wachstum geschieht durch<br />
Reibung: Grenzen setzen, Nein sagen, angemessene<br />
und notwendige Frustrationen verlangen. Absage an<br />
die externalisierte und instrumentalisierte Erziehung<br />
und Mut zur Erzieherpersönlichkeit als Vorbild und<br />
Herausforderung.<br />
Kindererziehung in der Wohlstandsgesellschaft ist<br />
eine Herausforderung, der sich viele Eltern und weitere<br />
Bezugspersonen mit grossem Engagement (und in<br />
den allermeisten Fällen auch mit grossem Erziehungserfolg)<br />
stellen, wie z. B. die zahlreichen Aktivitäten in<br />
Elternvereinen zeigen. Mit Information, Weiterbildung<br />
und Beratung vor Ort haben wir als Fachpersonen eine<br />
Aufgabe im Sinne der Prävention zu leisten. Wir sind<br />
aber auch gefragt als Mitglieder der Gesellschaft und<br />
im alltäglichen sozialen Umgang als Rollenvorbilder:<br />
Was tragen wir unkritisch mit an zu hinterfragenden<br />
Haltungen und Wertvorstellungen und wo beziehen<br />
wir Position?<br />
Bibliografie<br />
Vollständige Literaturliste bei der Verfasserin<br />
Cube, Felix v., Alshuth, Dietger (1992): Fordern statt verwöhnen.<br />
München: Serie Piper.<br />
Tügel, Hanne (1996): Kult ums Kind – Grosswerden in<br />
der Kaufrauschglitzercybergesellschaft. München: C.H.<br />
Beck.<br />
Scitovsky, Tibor (1989): Psychologie des Wohlstands.<br />
Frankfurt: Reihe Campus.<br />
Vollborn, Marita, Georgescu, Vlad (2006): Konsumkids:<br />
Wie Marken unseren Kindern der Kopf verdrehen.<br />
Frankfurt/M.: S. Fischer<br />
Die Autorin<br />
Prof. Dr. phil. Ulrike Zöllner ist Dozentin für Psychodiagnostik<br />
und Entwicklungspsychologie an der HAP,<br />
Hochschule für Angewandte Psychologie Zürich. Sie ist<br />
zudem tätig als Referentin für Entwicklungs-, Erziehungsund<br />
Lebensführungsfragen in der Erwachsenenbildung<br />
und hat zu diesen Themen mehrere Bücher auch für das<br />
breite Publikum verfasst.<br />
Anschrift<br />
Hochschule für Angewandte Psychologie,<br />
Prof. Dr. phil. Ulrike Zöllner, Minervastr. 30, Postfach,<br />
CH–8032 Zürich, uzoellner@hapzh.ch<br />
Résumé<br />
Ulrike Zöllner analyse pourquoi la prospérité matérielle<br />
actuelle et la variété de choix chez les enfants conduisent<br />
à une perte de la pratique quotidienne de la capacité et<br />
du savoir et entraînent une mentalité de récompense qui<br />
handicape le développement des capacités d’autogestion.<br />
Elle montre que les parents ne refusent pas de répondre<br />
aux désirs de leurs enfants pour des raisons financières<br />
et que, en même temps, ils ont de la peine à mettre des<br />
limites aux envies de leur progéniture.<br />
Aux spécialistes, appelés souvent lorsque les enfants ne<br />
se développent pas tout à fait avec le succès escompté,<br />
elle demande de réfléchir sur l’attribution des rôles.<br />
Enfin, la psychologue évoque aussi la responsabilité de la<br />
société face à ces questions.<br />
07
08<br />
DOSSIER: <strong>Erziehungsmethoden</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Erziehung lernen<br />
Zum Erziehungsprogramm Triple P<br />
«Gute», kompetente Erziehung ist ein<br />
mächtiger Schutz gegen Verhaltensprobleme<br />
oder psychische Störungen<br />
von Kindern. Annette Cina Jossen zeigt<br />
auf, wie die Erziehungskompetenz von<br />
Eltern mit Triple P erfolgreich verbessert<br />
werden kann.<br />
Früh und flexibel ansetzende Erziehungsprogramme<br />
sind ein wichtiges Instrument für die Prävention von<br />
psychischen Störungen. Dies betont auch die Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO in einem Bericht aus<br />
dem Jahr 2005. Damit folgt sie Forschungsbefunden,<br />
die zeigen, dass die familiären Bedingungen<br />
zu den wichtigsten Prädiktoren für psychische Störungen<br />
und Verhaltensprobleme von Kindern und Jugendlichen<br />
gehören. Vor allem das Fehlen einer positiven<br />
Beziehung zu den Eltern, eine inadäquate<br />
Erziehungskompetenzen der Eltern, Partnerschaftsstörungen<br />
und elterliche Psychopathologien (besonders<br />
mütterliche Depression) erhöhen das Risiko<br />
für Verhaltensprobleme oder emotionale Störungen<br />
(vgl. z.B. Coie, 1996; Loeber & Farrington, 1998).<br />
Hohe Erziehungskompetenzen dagegen stärken Eltern,<br />
so dass sie auch in schwierigen Zeiten ruhig und konsistent<br />
bleiben, Schwierigkeiten ihrer Kinder auffangen<br />
oder ihnen zuvorkommen können. Wenn Eltern in<br />
ihren erzieherischen und familiären Aufgaben schon<br />
frühzeitig Unterstützung erfahren und im Umgang mit<br />
ihrem Kind trainiert werden, haben ihre Kinder grössere<br />
Chancen auf ein besseres und gesünderes Leben.<br />
Schwierige Balance<br />
Natürlich wünschen sich Eltern – das zeigen auch Befragungen<br />
– dass ihre Kinder lernen, ihr eigenes Leben<br />
so zu gestalten, dass sie glücklich sein können. Doch<br />
wie sollen Eltern ihre Kinder auf diesem Lernweg unterstützen?<br />
Heute wird der autoritative (auch partizipativ<br />
genannte) Erziehungsstil von den meisten WissenschaftlerInnen<br />
als der für die Entwicklung und<br />
Entfaltung von Kindern förderlichste Erziehungsstil<br />
angesehen. Dem Kind soll also eine hohe Wertschätzung<br />
entgegengebracht werden und gleichzeitig müssen<br />
die Eltern auf klare und faire Regeln und Konse-<br />
quenzen achten. So kann das Kind aus Erfahrung und<br />
Erfolgen lernen und Schritt für Schritt Verantwortung<br />
für sein eigenes Handeln übernehmen. Es ist aber<br />
für Eltern nicht immer einfach, die Balance zu finden<br />
zwischen Freiheit gewähren und Grenzen setzen.<br />
Auf der Suche nach Antworten zu Erziehungsfragen<br />
treffen Eltern auf eine Unmenge Tipps und Tricks aus<br />
ihrem persönlichen Umfeld und aus Erziehungsratgebern<br />
– sei dies nun zu spezifischen Problemen mit<br />
Kindern (Schlafen, Wutanfälle, Lügen etc.) oder allgemein<br />
auf «Erziehungsphilosophien». Solche Erziehungsratgeber<br />
oder Tipps aus dem persönlichen Umfeld<br />
können individuell durchaus nützlich sein. Wenige<br />
der Ratgeber sind jedoch fundiert und überprüft. Dasselbe<br />
gilt für die breite Palette an Erziehungskursangeboten.<br />
Angesichts der hohen Bedeutung von Erziehungskompetenz<br />
für die Prävention psychischer<br />
Störung sind jedoch Programme gefordert, die Generalisierbarkeit<br />
und Wirksamkeit nachweisen können.<br />
Qualitätskriterien von Elternprogrammen<br />
Ein präventiv wirkendes und universell einsetzbares<br />
Erziehungskonzept muss gemäss Sanders (1999) für<br />
Eltern leicht zugänglich sein, qualitativ gute Informationen<br />
anbieten und folgende Punkte müssen<br />
evaluiert und gewährleistet sein:<br />
• Verbesserung der Erziehungspraktiken der Eltern<br />
• Verringerung von familiären Risikofaktoren wie<br />
z.B. Depression, Partnerschaftskonflikten, Gewalt<br />
• Nachweis einer langfristigen Wirksamkeit<br />
• Akzeptanz des Programms durch die AnwenderInnen<br />
• Nachweis eines vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses<br />
• Abstützung auf den aktuellen wissenschaftlichen<br />
theoretischen und praktischen Standard.<br />
Das britische National Institute for Health and Clinical<br />
Excellence (NICE) nennt in einem Bericht (2005)<br />
folgende Punkte als Bedingung für den längerfristigen<br />
Erfolg und die Wirksamkeit von Erziehungsprogrammen<br />
bei Kindern mit gestörtem Sozialverhalten:<br />
• strukturiert sein<br />
• auf den Prinzipien der sozialen Lerntheorie basieren<br />
• eine ausreichende Anzahl von Sitzungen aufweisen<br />
(Optimum 8 bis 12)<br />
• den Eltern ermöglichen, sich eigene Erziehungsziele<br />
zu setzen
Foto: Ursula Markus<br />
• hoch übungsorientiert sein<br />
• von gut trainierten Fachleuten durchgeführt werden<br />
• manualisiert sein<br />
• in konsistenter Weise durchgeführt werden.<br />
Der NICE-Bericht kommt zum Schluss, dass unter<br />
den international verbreiteten Ansätzen das Incredible<br />
Years Program von Webster-Stratton und das<br />
Triple P-Positive Parenting Program von Matt Sanders<br />
diese Kriterien beispielhaft erfüllen. Auch die<br />
WHO nennt Triple P als ein positives Beispiel universeller,<br />
selektiver und indizierter Prävention.<br />
Das Triple-P-Programm<br />
Das positive Erziehungsprogramm Triple P ist in der<br />
Schweiz seit dem Jahre 2001 vertreten. Entstanden<br />
ist es in langjähriger Forschungs- und Praxistätigkeit<br />
an der University of Queensland, Brisbane, rund<br />
um das Team von Prof. Dr. M. R. Sanders. Das Programm<br />
wird ständig evaluiert und weiterentwickelt.<br />
Als eine verhaltenstherapeutische Familienintervention<br />
basiert es vornehmlich auf soziallerntheoretischen<br />
Prinzipien, wobei von einem ganzheitlich-systemischen<br />
Menschenbild ausgegangen wird.<br />
Triple P hat zum Ziel, die Erziehungskompetenzen der<br />
Eltern von Kindern im Alter von 2 bis 12 Jahren (Triple<br />
P KIDS) bzw. 11 bis 16 Jahren (Triple P TEEN)<br />
zu stärken und damit kindliche Verhaltensauffälligkeiten<br />
sowie emotionale Störungen zu verändern oder<br />
zu vermeiden. Es richtet sich an Eltern, die Schwierigkeiten<br />
im Erziehungsalltag erleben, aber auch an<br />
solche, die einfach ihr Erziehungsverhalten optimieren<br />
möchten. Durch Vermittlung von Wissen über Ursachen<br />
kindlichen Problemverhaltens und von konkreten<br />
Hilfestellungen zur Bewältigung von kritischen<br />
Erziehungssituationen sollen Eltern ihre Erziehungshandlungen<br />
reflektieren und Alternativen zu ungünstigen<br />
Erziehungsverhaltensweisen entwickeln.<br />
Triple P ist an die Eltern gerichtet, indirekt stehen aber<br />
die Kinder im Fokus, deren Befinden und Entwicklung<br />
Zentrum der Intervention sind. Die ganze Familie<br />
soll davon profitieren, dass die Eltern die Bedürfnisse<br />
des Kindes sensibler wahrnehmen und dass sie<br />
mit günstigen, liebevollen und klaren Erziehungshandlungen<br />
auf das Kind eingehen können. Das Programm<br />
ermöglicht damit, dem häufig entstehenden Teufelskreis<br />
von Verhaltensproblemen der Kinder, Erziehungsinkonsistenz,<br />
Hilflosigkeit und weiteren Familienproblemen<br />
vorzubeugen bzw. ihn zu <strong>durchbrechen</strong>.<br />
Basisprinzipien<br />
Der Fähigkeit der Eltern zur Selbstregulation wird<br />
bei Triple P besondere Beachtung geschenkt. Ziel<br />
ist es, den Eltern in kurzer Zeit und intensiv Kompetenzen<br />
zu vermitteln, die ihnen ermöglichen, selbständig<br />
Probleme zu lösen (Unabhängigkeit), ihre Erziehungsziele<br />
in Abhängigkeit ihrer Fertigkeiten selber<br />
festzulegen, zu überprüfen und zu adaptieren (Selbstmanagement)<br />
und Veränderungen oder Verbesserungen<br />
auf eigene Bemühungen respektive solche des<br />
Kindes zurückzuführen anstatt auf Zufall, Reifung<br />
oder äussere Ereignisse (Selbstattribution). Ferner sollen<br />
die Eltern zur Überzeugung gelangen, dass sie ein<br />
Erziehungsproblem bewältigen und lösen können (elterliche<br />
Selbstwirksamkeit). Triple P zielt damit sowohl<br />
auf behaviorale Veränderungen wie auch auf die<br />
Beeinflussung von kognitiven Prozessen ab und damit<br />
verbunden auf die Selbstreflexion der Eltern.<br />
Individuell angepasste Intervention<br />
Nicht alle Eltern brauchen ein komplettes Erziehungstraining<br />
oder eine intensive Einzelbetreuung. Das Triple-P-System<br />
trägt diesem Gedanken Rechnung: Der<br />
Mehr-Ebenen-Charakter des Programms ermöglicht<br />
eine Vielzahl von Kombinationen hinsichtlich der Interventionsebenen<br />
und -formen (Gruppe, individuell, selbständig,<br />
Kurs über acht Wochen oder Kurzberatung).<br />
Sie können je nach lokalen Prioritäten, MitarbeiterInnen<br />
und Budgetvorgaben flexibel eingesetzt werden.<br />
Die Intensität der Interventionen steigt bei jeder Interventionsebene<br />
an und jede der fünf Ebenen richtet sich<br />
an unterschiedliche Elternbedürfnisse: Ebene 1 (Informationsplattform)<br />
richtet sich an alle Eltern, Ebenen 2<br />
und 3 (Kurzberatungen) an Eltern mit spezifischen Erziehungsschwierigkeiten,<br />
Ebene 4 an Eltern mit Er-<br />
09
10<br />
DOSSIER: <strong>Erziehungsmethoden</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
ziehungskompetenzdefiziten oder generalisierten<br />
KindProblemen (intensives Erziehungstraining in<br />
Kursform über acht Wochen inkl. Telefonbegleitung,<br />
Selbsthilfe, Einzelbetreuung über zehn Wochen mit<br />
Homevisits) und Ebene 5 an Eltern mit zusätzlichen<br />
familiären Schwierigkeiten (Umgang mit Ärger, Stress,<br />
Depressivität, Partnerschaftsprobleme). In der Schweiz<br />
können Eltern Triple-P-Kurse für die Altersklassen<br />
2–12 und 11–16 besuchen (Dauer: acht Wochen),<br />
eine Triple-P-Kurzberatung in Anspruch nehmen oder<br />
in Form von Tip Sheets (kleinen Helfern), mit der<br />
Lernhilfe «Das Triple P Elternarbeitsbuch» und dem<br />
Video «Überlebenstipps für Eltern» konkrete Hilfestellungen<br />
zu spezifischen Erziehungsfragen erhalten.<br />
Akzeptanz und Wirksamkeit<br />
Die Erfahrungen aus den letzten Jahren in der Schweiz<br />
zeigen, dass Triple P bei den Eltern auf eine hohe Akzeptanz<br />
stösst. Ein Grossteil gibt an, mit dem Kursangebot<br />
sehr zufrieden zu sein, die in Triple P gelernten<br />
Methoden im Alltag anzuwenden und subjektive<br />
Verbesserungen im Verhalten des Kindes und in ihrem<br />
eigenen Verhalten wahrzunehmen (z.B. Cina, Bodenmann,<br />
Hahlweg, Dirscherl & Sanders, 2005). Zu<br />
diesen Selbsteinschätzungen passen diverse (Kontrollgruppen-)Studien<br />
rund um Triple P (international<br />
und aus der Schweiz) die zeigen, dass die Eltern<br />
nach der Teilnahme an einem Triple-P-Programm<br />
von weniger Stress im Umgang mit ihren Kindern berichten,<br />
das Familienleben ruhiger und friedvoller<br />
wahrnehmen und dass das kindliche Problemverhalten<br />
abnimmt. Ausserdem steigert sich auch das Wohlbefinden<br />
der Eltern und sie entwickeln ein Gefühl<br />
der positiven Selbstwirksamkeit. Das Programm Triple<br />
P ist also ein potentes Programm, das als Erziehungstraining<br />
allein oder ergänzend zu anderen Interventionen<br />
erfolgreich eingesetzt werden kann.<br />
Die Triple-P-Fortbildungen<br />
Triple-P-Fortbildungen für Fachpersonen werden am Ins-<br />
titut für Familienforschung und -beratung der Universität<br />
Fribourg angeboten. Weitere Informationen zu den Fort-<br />
bildungen und dem Programm unter www.triplep.ch.<br />
Bibliografie<br />
Cina, A., Bodenmann, G., Hahlweg, K., Dirscherl, T.<br />
& Sanders, M. R. (2006). Triple P (Positive Parenting<br />
Program): Theoretischer und empirischer Hintergrund<br />
und erste Erfahrungen im deutschsprachigen Raum.<br />
Zeitschrift für Familienforschung, 66–88.<br />
Coie, J. D. (1996). Prevention of violence and antisocial<br />
behavior. In R. D. Peters & R. J. Mc Mahon (Eds.),<br />
Preventing childhood disorders, substance abuse and<br />
delinquency (pp. 1–18) Thousand Oaks. CA: Sage.<br />
Hosman, C. Jané-Llopis, E. & Saxena, S. (eds), (2005).<br />
Prevention of Mental Disorders: Effective Interventions<br />
and Policy Options: Summary Report of the WHO. Oxford<br />
University Press.<br />
Loeber, R. & Farrington. D. P. (1998). Never too early, never<br />
too late: Risk factors and successful interventions for<br />
serious and violent juvenile offenders. Studies on Crime<br />
and Crime Prevention, 7, 7–30.<br />
Sanders, M. R. (1999). The Triple P-Positive Parenting<br />
Program: Towards an empirically validated multi-level<br />
parenting and family support strategy for the prevention<br />
and treatment of child behavior and emotional problems.<br />
Child and Family Psychology Review, 2, 71–90.<br />
National Institute for Health and Clinical Excellence NICE,<br />
(2005). Final appraisal Determination. Parent-training/<br />
education programmes in the management of children<br />
with conduct disorders. (http://www.nice.org.uk/pdf/Parent_training_FAD.pdf)<br />
Die Autorin<br />
Dr. phil. Annette Cina Jossen arbeitet als Oberassistentin<br />
am Institut für Familienforschung und -beratung der<br />
Universität Fribourg. Sie hat die Implementierung von<br />
Triple P in der Schweiz begleitet und ist Co-Leiterin von<br />
Triple P Schweiz. In ihrer Forschungstätigkeit evaluiert sie<br />
Präventionsprogramme und untersucht Einflussfaktoren<br />
auf das familiäre Zusammenleben mit Schwerpunkt<br />
Stress, Erziehung und Partnerschaft. Sie leitet regelmässig<br />
Triple-P-Fortbildungen, und bietet Triple-P-Elternkurse<br />
und -beratungen an. www.unifr.ch/iff<br />
Anschrift<br />
Dr. phil. Annette Cina Jossen, Psychologin <strong>FSP</strong>, Universität<br />
Fribourg, Institut für Familienforschung und -beratung,<br />
Rue Faucigny 2, 1700 Fribourg<br />
annette.cina@unifr.ch<br />
Résumé<br />
Une «bonne» éducation, compétente, est une protection<br />
importante contre les problèmes de comportement ou<br />
les désordres psychiques chez les enfants. Annette Cina<br />
Jossen, de l’Institut de recherche et de conseil dans le<br />
domaine de la famille de l’Université de Fribourg, explique<br />
comment la compétence éducationnelle des parents<br />
peut être améliorée. La psychologue décrit le programme<br />
d’éducation «Triple P», dont elle a pu démontrer l’efficacité<br />
par des études scientifiques.
Erziehung<br />
und Therapie<br />
Interdisziplinäre Arbeit im Therapieheim<br />
Im Therapieheim «Sonnenblick» arbeiten<br />
Erzieherinnen und Therapeutinnen eng<br />
zusammen. Die Leiterin Kathrin Eichenberger<br />
illustriert diese Zusammenarbeit<br />
mit praktischen Beispielen und erläutert<br />
Vorteile und Herausforderungen dieser<br />
Arbeitsweise.<br />
«Das Gras wächst nicht, wenn man daran zieht.»<br />
(afrikanisches Sprichwort)<br />
Im Therapieheim «Sonnenblick» in Kastanienbaum<br />
halten sich junge Frauen im Alter von 14 bis 19 Jahren<br />
auf. Sie verbringen ein bis drei Jahre in unserer<br />
Einrichtung, die seit 30 Jahren ein enges Zusammenspiel<br />
von erzieherischem und therapeutischem<br />
Vorgehen praktiziert. Was dies bedeutet, soll im<br />
Folgenden mit zwei Beispielen konkretisiert werden.<br />
Zunächst aber wird das Heim vorgestellt.<br />
Umfassendes Angebot<br />
In den «Sonnenblick», eine vom Bundesamt für Justiz<br />
und von den Kantonen anerkannte Institution, werden<br />
weibliche Jugendliche zivil- oder strafrechtlich eingewiesen,<br />
für die aufgrund einer emotionalen Störung<br />
oder der Störung ihres Sozialverhaltens ein stationärer<br />
Aufenthalt indiziert ist. Sie sind zum Zeitpunkt ihres<br />
Eintritts nicht in der Lage, anstehende Entwicklungsaufgaben<br />
der Pubertät und Adoleszenz selbständig oder<br />
mit Hilfe ihres Herkunftssystems adäquat zu lösen. Oft<br />
als Folge früher Vernachlässigung oder traumatisierender<br />
Erfahrungen, fast immer aus einer familiären<br />
Situation mit Brüchen und mit dem charakteristischen<br />
Ausfall von Bezugspersonen, fallen diese Jugendlichen<br />
durch Blockaden und symptomatische Verhaltensweisen<br />
auf. So hat ihr Verhalten aggressive oder depressive<br />
Akzentuierung, kognitive Beeinträchtigungen<br />
können ebenfalls vorkommen. Bevor es zum Eintritt<br />
kommt, sind bereits verschiedene ambulante und<br />
meist auch stationäre Hilfsangebote gemacht worden.<br />
Oft waren es Kriseninterventionen oder Abklärungen,<br />
nicht selten fehlgeschlagene Platzierungsversuche.<br />
Das Therapieheim bietet ein umfassendes Angebot<br />
im Wohn- und Freizeitbereich, in der Schule<br />
und bei der Berufsorientierung sowie regelmässige<br />
psychotherapeutische Begleitung im Einzelsetting<br />
und bei Bedarf auch jugendpsychiatrische Unterstützung.<br />
Mit den Angehörigen finden regelmässige<br />
Eltern- und Familiengespräche statt.<br />
Konzeptuell verankert arbeiten Sozialpädagoginnen,<br />
Lehrpersonen und Psychologinnen in drei Teams mit<br />
verschiedenen Aufgaben und unterschiedlicher fachlicher<br />
Ausrichtung in enger Koordination zusammen<br />
(vgl. Konzept u. Angebot: www.therapieheim.ch).<br />
Interdisziplinäres Zusammenwirken<br />
Für Pädagoginnen und Therapeutinnen stellt die<br />
Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses der<br />
individuellen Situation einer Jugendlichen die Basis<br />
für das fachliche Handeln dar. Darauf abstützend<br />
können pädagogische und therapeutische<br />
Massnahmen ergänzend und in dosierten Interventionen<br />
zusammenwirken. Damit wird versucht,<br />
eine entwicklungsförderliche Umgebung zu gestalten<br />
(Streek-Fischer, 2006; Antonowsky, 1997).<br />
Alle Jugendlichen unterstehen denselben Regelungen<br />
und Anforderungen und das Grundangebot<br />
ist für alle gleich. Klare Rahmenbedingungen in<br />
Schule, Therapie, Wohn- und Freizeitbereich bieten<br />
den Jugendlichen Orientierung und Sicherheit. Sowohl<br />
in der Schule als auch im Wohn- und Freizeitbereich<br />
wird mit einem Stufensystem gearbeitet.<br />
In der Art, wie die Jugendlichen bei Schwierigkeiten<br />
und in Bezug auf die Entwicklung ihrer Ressourcen<br />
unterstützt werden, wird hingegen ein in hohem<br />
Mass individueller, symptom- und ressourcenorientierter<br />
Zugang gesucht. Er wird in der Planung<br />
des Aufenthaltes über eine formulierte Zielsetzung<br />
und später über regelmässige Standortbestimmungen<br />
verbindlich und transparent gestaltet. Die fachliche<br />
Orientierung berücksichtigt psychologische,<br />
genderspezifische, systemische und psychodynamische<br />
Zugänge auf der Basis eines entwicklungsorientierten,<br />
humanistisch geprägten Menschenbildes.<br />
Ob eine Jugendliche im Therapieheim nun einen Ort<br />
11
12<br />
DOSSIER: <strong>Erziehungsmethoden</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
findet, an dem sie lernt, mehr aus sich herauszugehen<br />
oder sich bei anderen durchzusetzen, ob sie stärker mit<br />
sich selber und der Aufarbeitung früherer Erfahrungen<br />
beschäftigt ist oder ob die Reintegration ins reguläre<br />
Ausbildungssystem zentral ist, variiert je nach persönlicher<br />
Problematik und im Verlauf des Aufenthaltes.<br />
Ohne detailliert auf die handlungsleitenden fachlichen<br />
Konzepte einzugehen, lässt sich diese Arbeitsweise<br />
an der Schnittstelle von Therapie und<br />
Erziehung exemplarisch mit Beispielen aufzeigen.<br />
Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes handelt<br />
es sich um fiktive, jedoch typische Situationen.<br />
Gemeinsame Haltung<br />
R., eine 16-jährige junge Frau, ist vor ein paar Wochen<br />
ins Therapieheim eingetreten. Einige Monate zuvor<br />
musste sie psychiatrisch hospitalisiert werden, weil sie<br />
ihre aggressiven Impulse nicht steuern konnte und eine<br />
Bezugsperson angegriffen hatte. Nach einer Anfangszeit,<br />
in der sie eher ruhig und zurückhaltend gewesen ist,<br />
beginnen sich Situationen zu häufen, in denen sie<br />
Aufträge verweigert und Erwachsene verbal entwertet.<br />
Da sich anfänglich die Konflikte vor allem im Schulalltag<br />
manifestierten, lässt eine allererste Hypothese<br />
auf Schwierigkeiten im Leistungsbereich<br />
achten. Bald zeigen sich auch im alltäglichen Kontakt<br />
im Wohnbereich und in der Freizeit ähnliche<br />
Schwierigkeiten. Auf Nachfrage äussert die Jugendliche<br />
selber grosses Unwohlsein und Hilflosigkeit,<br />
weil sie sich selber respektvoll verhalten möchte,<br />
aber nicht weiss, wie ihr dies gelingen kann.<br />
In solchen Konstellationen ist eine bereichsübergreifende<br />
Sichtweise angebracht. Sie stützt sich auf<br />
intensive, anfänglich manchmal kontroverse Besprechungen<br />
in Leitungs- und Gesamtteam.<br />
Mit systemischer Perspektive lässt sich beispielsweise<br />
erkennen, welche Rolle die Jugendliche in ihrem<br />
Herkunftssystem gegenüber Erwachsenen und Geschwistern<br />
hat. Es kann sich zeigen, dass sie aus Loyalität<br />
zu einem Elternteil, der möglicherweise selber<br />
stark unter der Trennung von der Tochter leidet,<br />
Mühe hat, die Beziehungsangebote im Heim anzunehmen.<br />
Aus der Analyse des Konfliktes wird der Schwerpunkt<br />
auf der interpersonalen Ebene fokussiert.<br />
Eine daraus abzuleitende Intervention kann dazu<br />
führen, dass wir die Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
stärken und mit ihnen eine gemeinsam vertretbare<br />
Haltung gegenüber dem Aufenthalt im<br />
Therapieheim erarbeiten. Ist die Situation richtig erkannt<br />
worden, kann sich die Jugendliche nun entspannter<br />
ihren eigenen Zielen widmen und unterstützende<br />
Beziehungsangebote annehmen.<br />
Gleichzeitig entstehen Übertragungssituationen, in<br />
Foto: Victor Ramalho
denen frühere Beziehungskonstellationen reaktiviert<br />
und nochmals inszeniert werden. Für die eigentliche<br />
Bearbeitung solcher Übertragungen steht der Jugendlichen<br />
der einzeltherapeutische Raum zur Verfügung;<br />
hier kann sie beispielsweise herausfinden,<br />
dass sie sofort die Stimme ihrer Mutter hört, wenn<br />
eine Lehrerin von ihr etwas verlangt, und dass sie selber<br />
in der alten Art reagiert. Im alltäglichen Kontakt<br />
arbeiten die Bezugspersonen hingegen oft ganz<br />
direkt an der Korrektur solcher Übertragungen. Um<br />
rigide Reaktionsmuster zu <strong>durchbrechen</strong> oder Trigger<br />
(retraumatisierende Auslöser) zu vermeiden, werden<br />
«korrigierende Antworten» gesucht. Bei dieser<br />
anspruchsvollen Arbeit gilt es immer wieder die Balance<br />
zwischen Ansprüchen an die Gruppensituation,<br />
an die emotionale Befindlichkeit der Bezugspersonen<br />
und der Jugendlichen selber zu suchen.<br />
Raum für Rückzug und Reflexion<br />
C. hat einen Konflikt mit einer anderen Jugendlichen<br />
aus der Wohngruppe. Sie hatte früher einen guten<br />
Kontakt zu ihr, fühlt sich aber übergangen aufgrund<br />
einer Bemerkung von Dritten über die Kollegin. Sie<br />
reagiert mit heftiger Wut, Drohungen und äussert<br />
Angst, sich nicht zusammennehmen zu können.<br />
Erste Interventionen durch die sozialpädagogischen<br />
Bezugspersonen setzen am Bearbeiten des interpersonalen<br />
Konfliktes an. Schliesslich sind beide Jugendlichen<br />
zu Gesprächen bereit und können sich gegenseitig<br />
entschuldigen. C. kann auch äussern, dass sie die<br />
andere Jugendliche an sich gut mag, ihre Gefühlslage<br />
ändert sich aber trotzdem nicht: Sobald sie in einen<br />
intensiveren Kontakt mit ihrer Kollegin kommt, fühlt<br />
sie sich ihren negativen Gefühlen wieder ausgeliefert.<br />
Mit C. wird nun im pädagogischen Bereich so weitergearbeitet,<br />
dass sie sich gegenüber der andern Jugendlichen<br />
etwas zurückziehen kann, um nicht weiter einer<br />
potenziell überfordernden Situation ausgesetzt zu<br />
sein. Die allgemeinen Regeln des Zusammenlebens<br />
muss sie einhalten. Zudem bekommt sie im therapeutischen<br />
Bereich gezielte Unterstützung, um etwas Distanz<br />
zu gewinnen, das eigene Verhalten zu reflektieren<br />
und die in ihrem Erleben massive Kränkung zu<br />
verarbeiten. Mit zurückgewonnener Selbststeuerung<br />
kann sie in selbst formulierten Schritten und in ihrem<br />
eigenen Tempo wieder auf die Kollegin zugehen.<br />
Für Jugendliche, welche traumatische Erfahrungen<br />
als Opfer, als Täterin oder auch als Zuschauende gemacht<br />
haben, geht es immer wieder darum, dass sie<br />
Unterstützung bekommen, um aus Zuständen der eigenen<br />
Hilflosigkeit hinauszufinden, und eigenständig<br />
handelnd Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und Kohärenz<br />
machen können (vgl. Streek-Fischer, 2006).<br />
Verschiedene Sichtweisen<br />
Es erfordert einen grossen Aufwand aller beteiligten<br />
Fachpersonen, sowohl therapeutische als auch<br />
schwerpunktmässig erzieherische Interventionen bewusst<br />
einzusetzen. Das behandelnde Team ist in einem<br />
ständigen Prozess auf der Suche nach geeigneten Vorgehensweisen<br />
und Unterstützungsangeboten. Beteiligte<br />
Fachpersonen bringen ihr spezifisches Wissen<br />
und ihre Erfahrung ein. Da sie verschiedene Sichtweisen<br />
repräsentieren und unterschiedliche Rollen und<br />
Aufgaben haben, stehen sich manchmal Einschätzungen<br />
und Haltungen gegenüber, die auf den ersten<br />
Blick sehr unterschiedlich scheinen. Zu beachten<br />
ist selbstverständlich auch immer wieder die Frage,<br />
ob und wie weit das Team die unbewusste Konfliktdynamik<br />
der Jugendlichen übernommen hat.<br />
Vor allem, wenn durch Regelverletzungen von Jugendlichen<br />
der Umgang mit Normen und zentralen<br />
Werten tangiert wird, müssen sich alle Beteiligten<br />
einer direkten Auseinandersetzung stellen. Das<br />
kann beispielsweise auch dazu führen, dass die Einzeltherapeutin<br />
den Handlungen einer Jugendlichen<br />
mit klarer Werthaltung gegenübertritt und damit<br />
im engeren Sinne des Wortes erzieherisch handelt.<br />
Andererseits müssen aus dem umfassenden therapeutischen<br />
Verständnis einer Problematik heraus<br />
manchmal auch von der erziehenden Bezugspersonen<br />
gewünschte Sanktionen überdacht werden.<br />
Sichtbar wird der Wert dieser Arbeit in kleinen Schritten<br />
oft erst nach Monaten. Etwa dann, wenn eine Jugendliche<br />
strahlend von der Aufnahmeprüfung für die<br />
Ausbildung in ihrem Traumberuf zurückkommt oder<br />
sich Eltern bei einem Austrittsgespräch dafür bedanken,<br />
dass wir professionell und mit Herz arbeiten.<br />
Wenig Forschung<br />
Über die allgemeine Wirksamkeit von Heimaufenthalten<br />
für Jugendliche mit komplexen Problematiken<br />
gibt es bisher wenig vergleichbare Forschungsergebnisse.<br />
Hohe Prävalenz für die Notwendigkeit<br />
eines Aufenthaltes haben nebst sozialen Faktoren<br />
hauptsächlich psychische Störungen (Cauffmann<br />
et al. 2004, zit. nach Schmeck, 2007). Derzeit ist<br />
eine erste umfassende, psychiatrisch initiierte Verlaufsstudie<br />
über Jugendliche, die zivil- oder strafrechtlich<br />
stationär eingewiesen wurden, als Modellprojekt<br />
geplant. Sie kann frühestens in drei Jahren<br />
mit Ergebnissen aufwarten (Schmeck 2007).<br />
Zunehmender Kostendruck<br />
Problematisch für eine eng vernetzte Arbeit, wie<br />
sie das Therapieheim «Sonnenblick» leistet, kann<br />
der wachsende Kostendruck werden. Aufgrund der<br />
Neuordnungen im Rahmen der Umsetzung des<br />
13
14<br />
DOSSIER: <strong>Erziehungsmethoden</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
nationalen Finanzausgleichs werden die Heimfinanzierungen<br />
auf eine neue Basis gestellt. Für die<br />
Einrichtungen heisst dies, dass sie – trotz vereinbartem<br />
fachlichem Auftrag – vermehrt betriebswirtschaftlich<br />
funktionieren müssen. Sowohl Bund als<br />
auch Kantone setzen dabei auf Leistungspauschalen.<br />
Durch die Aufsplittung der Gesamtkosten und deren<br />
Unterstellung unter unterschiedliche Departemente<br />
werden zukünftig Leistungen und daraus<br />
entstehende Kosten separiert, die funktional in<br />
einem Konzept enger Zusammenarbeit entstehen.<br />
Dabei besteht das Risiko, dass spezialisierte Leistungen,<br />
wie die psychologisch-therapeutische Begleitung,<br />
Familien- und Elterngespräche und die schulisch<br />
nötige heilpädagogische Förderung, aus dem<br />
Grundangebot gedrängt werden. Langjährig erfolgreich<br />
praktizierte und bedarfsseitig stark nachgefragte<br />
Konzepte drohen substanziell beschnitten zu werden.<br />
Damit psychisch instabile weibliche Jugendliche in<br />
ihrem schwierigen Übergang ins Erwachsenenleben<br />
weiterhin die angebrachte Unterstützung erhalten,<br />
braucht es nebst Anerkennung von fachlichen<br />
Kreisen auch eine klare politische Bejahung, die in<br />
einer konzeptuell umsetzbaren Strategie mündet.<br />
Damit das Gras wachsen kann, braucht es nebst<br />
Pflege und substanzieller Nahrung aus Wasser, Luft<br />
und Erde einen geschützten, sicheren Platz.<br />
Bibliografie<br />
Antonovsky, A. (1997): Salutogenese. Zur Entmystifizierung<br />
der Gesundheit. Tübingen.<br />
Streeck-Fischer, A. (2006): Trauma und Entwicklung.<br />
Frühe Traumatisierungen und ihre Folgen in der Adoleszenz.<br />
Stuttgart.<br />
Schmeck, Klaus (2007): Unveröffentlichtes Referat in Zusammenhang<br />
mit der Vorstellung des Modellversuchs zur<br />
Implementierung eines Abklärungs- und eines Zielerreichungsinstrumentes<br />
in stationären Massnahmen.<br />
Die Autorin<br />
Kathrin Eichenberger, lic. phil. I, ist Sozialpsychologin und<br />
Fachpsychologin für Psychotherapie <strong>FSP</strong>. Sie leitet das<br />
Therapieheim «Sonnenblick» seit 2005 und arbeitet mit<br />
kleinem Pensum in selbständiger Praxis.<br />
Anschrift<br />
Therapieheim Sonnenblick,<br />
Sonnhaldenstr. 3, 6047 Kastanienbaum<br />
E-Mail: kathrin.eichenberger@therapieheim.ch,<br />
www.therapieheim.ch.<br />
Résumé<br />
Dans le centre de thérapie «Sonnenblick», une institution<br />
pour jeunes adolescentes avec troubles émotionnels, des<br />
psychothérapeutes et des éducatrices collaborent étroitement.<br />
La responsable, Kathrin Eichenberger, illustre<br />
cette coopération par des exemples pratiques. Elle décrit<br />
également de quelle manière et dans quelle mesure les<br />
thérapeutes agissent de façon pédagogique et comment<br />
les connaissances pédagogiques issues de la thérapie<br />
sont appliquées quotidiennement.
KLETT-COTTA<br />
T AGUNG AM 1. J UNI 2007 -UNIVERSITÄT F RIBOURG/SCHWEIZ<br />
S YMPOSIUM ON M ARCH 26 TH ,2007 -UNIVERSITY OF<br />
F RIBOURG/SWITZERLAND<br />
P RÄVENTION BEI F AMILIEN:<br />
F ORSCHUNGSERGEBNISSE UND P RAXISBEISPIELE FÜR E RZIEHUNG UND E LTERNSCHAFT<br />
Elternkurs zur Stärkungvon Erziehungskompetenzen im Rahmender selektiven und<br />
indizierten Prävention Prof. Dr. Sabine Walper, Universität München<br />
Vorbereitung aufdie Elternschaft mit den Programmen«Wirwerden Familie» und<br />
«Auf den Anfangkommt esan » Prof. Dr. BarbaraReichle, Pädagogische HochschuleLudwigsburg<br />
Prävention kindlicherVerhaltensstörungen: Die Wirksamkeit desTriple P<br />
Elterntrainings nach 3Jahren Prof.Dr. Kurt Hahlweg, Universität Braunschweig<br />
Eltern und Schule stärken –Mehrebenenintervention undihre Wirksamkeit<br />
Prof. Dr. Urs Peter Lattmann, Pädagogische Hochschule Nordwestschweiz<br />
Dr.phil. Annette Cina Jossen, UniversitätFribourg<br />
Triple Pinder Schweiz: Ergebnisse zur Wirksamkeit<br />
Prof. Dr. Guy Bodenmann, UniversitätFribourg<br />
Kompetenztrainingfür Eltern sozial auffälliger Kinder: Ergebnissezur Wirksamkeit<br />
Prof. Dr. Gerhard Lauth, Universität Köln<br />
Überpositiveund negativeWirkungen von Bezahlung der Eltern im Rahmen der<br />
Prävention Prof.Dr. Nina Heinrichs, UniversitätBraunschweig<br />
I NFORMATION /ANMELDUNG Institut für Familienforschung und-beratung<br />
Universität Fribourg<br />
Rue Faucigny 2, CH-l700 Fribourg<br />
Tel: +41(0) 26 300 73 59<br />
E-Mail: olga.steffen@unifr.ch<br />
Online-Anmeldung: www.unifr.ch/iff<br />
Foto: Bild von MichaelaKnittelfelder, Die Familie, 2002. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin. ©2007, Michaela Knittelfelder.<br />
Wolfram Ehlers und Alex Holder<br />
Psychologische Grundlagen,<br />
Entwicklung<br />
und Neurobiologie<br />
Basiswissen Psychoanalyse<br />
herausgegeben von Wolfram Ehlers<br />
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T her a piestunden.
16<br />
DOSSIER: méthodes éducatives et pédagogiques<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Dossier<br />
Méthodes éducatives et pédagogiques<br />
Les modèles<br />
éducatifs<br />
parentaux<br />
L’impact des styles d’éducation<br />
parentale sur le développement et<br />
la socialisation de l’enfant<br />
Professeur de psychologie à l’Université<br />
de Lausanne, Alain Clémence parle des<br />
différents styles d’éducation parentale et<br />
de leurs effets sur l’enfant. Il se penche<br />
particulièrement sur une approche<br />
psychosociale des pratiques éducatives.<br />
Un nombre considérable de recherches ont examiné<br />
l’impact des styles d’éducation parentale sur de nombreuses<br />
facettes du développement et de la socialisation<br />
des enfants. Il existe notamment une littérature considérable<br />
issue du courant psychanalytique autour de la<br />
figure emblématique de Dolto. Plus récemment s’est<br />
développée une analyse évolutionniste de ce que nous<br />
pourrions appeler la «parentalité naturelle». Dans cette<br />
brève contribution, nous avons réduit notre réflexion<br />
aux travaux orientés sur une approche psychosociale<br />
des pratiques éducatives qui s’affirment.<br />
Dès les années septante, deux perspectives vont stimuler<br />
la recherche et la pratique (voir Grusec et Kuczynski,<br />
1997). Hoffmann (1975) propose un modèle qui relie<br />
l’autorité parentale au développement de l’enfant et<br />
distingue deux orientations devenues classiques de l’intervention<br />
parentale, la coercition et l’induction. La
Photo: Victor Ramalho<br />
première repose sur la pénalisation des comportements<br />
déviants par l’usage de sanctions ou de menaces, alors<br />
que la seconde prend appui sur la valorisation des initiatives<br />
de l’enfant. Une revue de travaux effectuée par<br />
Rollins et Thomas en 1979 montrait qu’un style éducatif<br />
inductif, au contraire d’un modèle coercitif, favorisait<br />
l’acquisition de compétences sociales et cognitives.<br />
La seconde approche théorique qui se développe à cette<br />
époque est celle de Baumrind (1978), inspirée directement<br />
des travaux sur les relations et le commandement<br />
dans les petits groupes. Ce modèle est organisé autour<br />
de la combinaison d’une dimension instrumentale (supervision<br />
et négociation) et d’une dimension expressive<br />
(engagement affectif) et aboutit à la définition de quatre<br />
styles d’autorité: participatif (authoritative) lorsque<br />
les deux dimensions sont présentes, autoritaire, lorsque<br />
l’engagement affectif fait défaut, permissif, lorsque la<br />
supervision manque, et négligent, en cas d’absence des<br />
deux dimensions. Des résultats obtenus selon des méthodes<br />
variées montrent une nette supériorité du style<br />
participatif, en particulier dans le domaine de l’intégration<br />
scolaire et sociale. Les recherches plus récentes<br />
se sont centrées sur les variations socioculturelles de la<br />
mise en œuvre et de l’impact des styles, ainsi que sur<br />
leur définition pragmatique.<br />
Variations socioculturelles<br />
L’insertion du développement et de la socialisation dans<br />
le contexte socioculturel fait apparaître des différences<br />
importantes dans les représentations et les interactions<br />
entre adultes et enfants. De manière générale, il<br />
apparaît que plus le statut social s’élève, plus s’affirme<br />
un style éducatif stable, démocratique et étendu. Plusieurs<br />
chercheurs, surtout en Europe, ont considéré<br />
que le style parental médiatisait les effets de classe ou<br />
de culture sur l’adaptation sociale (Lautrey, 1980). Cependant,<br />
les résultats ne semblent pas corroborer entièrement<br />
ce modèle inspiré par une perspective unilatérale<br />
de l’influence parentale. C’est particulièrement<br />
le cas dans le domaine des différences culturelles. Une<br />
analyse de la production narrative d’enfants de six ans,<br />
menée par Wang et Leichtman (2001), révèle clairement<br />
les orientations différentes de la socialisation<br />
dans les classes moyennes américaines d’origine européenne<br />
ou chinoise. Chez ces dernières, l’accent est<br />
mis sur le respect des codes moraux, l’autorité et l’engagement<br />
social, alors que chez les premières l’orientation<br />
est centrée principalement sur le développement<br />
de l’autonomie. Ce jeu de variations implique de situer<br />
l’analyse de l’exercice de l’autorité et de ses effets dans<br />
une perspective qui intègre des processus de différenciation<br />
à plusieurs niveaux, de l’itinéraire individuel à<br />
l’origine culturelle. Des perspectives de ce type, comme<br />
celle de Harris (1995) à propos du développement et<br />
de la socialisation, offrent un cadre utile pour une telle<br />
articulation.<br />
Bidirectionnalité des relations familiales<br />
Dans une belle étude sur l’éducation d’enfants qui entrent<br />
à l’école, Pourtois (1979) examine de manière détaillée<br />
la manière dont les mères exercent leur autorité.<br />
Ses résultats confirment qu’une éducation participative<br />
est bénéfique au développement du jeune enfant et favorise<br />
la réussite scolaire initiale. L’auteur souligne cependant<br />
qu’un style éducatif n’est pas statique; il évolue<br />
en fonction de l’âge de l’enfant et des réactions de<br />
celui-ci aux injonctions de sa mère. Plus généralement,<br />
l’autorité parentale doit être examinée dans le cadre de<br />
relations où tant l’unilatéralité que l’unicité des décisions<br />
parentales sont discutables. Lorsque les performances<br />
ou les comportements de l’enfant ne correspondent<br />
pas à leurs attentes, les parents sont enclins à<br />
modifier leurs manières de faire. Dans les sociétés occidentales<br />
(ou du moins européennes), le principe éducatif<br />
dominant est un modèle plus ou moins participatif<br />
où l’enfant est associé aux décisions qui le concernent.<br />
L’usage d’un modèle décisionnel directif ou délégué interviendrait<br />
principalement en réaction à des résultats<br />
insatisfaisants de l’enfant. Par conséquent, il est indispensable<br />
de penser la dynamique de l’impact des modèles<br />
de l’autorité selon une perspective bilatérale, le<br />
modèle décisionnel parental pouvant être autant une<br />
réaction adaptative qu’un déterminant de l’adaptation.<br />
Dans les travaux que nous avons mentionnés précédemment,<br />
l’exercice autoritaire de l’éducation est qualifié<br />
par une orientation qui combine un fort contrô-<br />
17
18<br />
DOSSIER: méthodes éducatives et pédagogiques<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
le des actes visibles, un faible échange d’informations<br />
et l’expression d’émotions négatives, alors que l’exercice<br />
participatif est basé sur une orientation qui articule<br />
un contrôle modéré des actes visibles, une attention<br />
élevée aux sentiments, un échange intense d’informations<br />
et l’expression d’émotions positives. Cependant,<br />
ces modalités ne varient pas seulement selon la position<br />
sociale ou le contexte culturel, mais également dans<br />
leur usage par les mêmes personnes. Un autre problème<br />
auquel peu d’attention a été portée concerne la manière<br />
dont un enfant fait face à deux styles d’autorité<br />
différents, par exemple entre celui qui est prépondérant<br />
dans sa famille et celui qui est prépondérant à l’école.<br />
Ainsi, une étude récente de Tisak et al. (2000) présente<br />
une comparaison pertinente de l’acceptation de l’autorité<br />
de la mère et de celle de l’enseignant à la maison et à<br />
l’école par de jeunes enfants. Si les injonctions de l’une<br />
et de l’autre dans le registre moral sont acceptées dans<br />
les deux lieux, celles qui concernent le registre conventionnel<br />
sont davantage suivies dans le lieu où s’inscrit<br />
l’autorité (la mère à la maison et l’enseignant à l’école).<br />
Distinguer l’autorité du climat affectif<br />
Dès lors que les apprentissages dans notre société exigent<br />
non seulement une attention soutenue, nécessaire<br />
à l’enregistrement de connaissances, mais également<br />
une compréhension des consignes, nécessaire<br />
pour réaliser des tâches de manière autonome, l’adaptation<br />
sociale requiert un entraînement à la prise de décision.<br />
Nous avons donc formulé une idée simple dans<br />
une recherche actuelle* en considérant que le modèle<br />
de l’autorité parentale devait être considéré principalement<br />
sous l’angle des prises de décision dans la famille.<br />
A la suite du travail de Lamborn, Dornbusch et Steinberg<br />
(1996), quelques chercheurs ont établi une distinction<br />
entre le type de décision prise en famille (unilatérale<br />
des parents, déléguée à l’enfant ou conjointe),<br />
qu’ils renvoient à la dimension instrumentale du modèle<br />
de Baumrind, et la proximité relationnelle, qui inclut<br />
la dimension expressive. La convergence entre ces<br />
deux dimensions se révèle problématique. Les résultats<br />
de quelques travaux montrent par exemple que,<br />
contrairement aux hypothèses classiques, les exigences<br />
parentales peuvent avoir des effets négatifs sur les performances<br />
scolaires ou d’autres aspects de l’adaptation<br />
scolaire. Par conséquent, il est essentiel de distinguer<br />
les domaines des prises de décision et du climat affectif<br />
dans l’éducation parentale, mais également de considérer<br />
que l’autorité des parents est une combinaison de<br />
différents styles qui évoluent en fonction des réactions<br />
de l’enfant. Les résultats de notre propre étude, axée<br />
sur l’intégration scolaire, fournissent une solide illustration<br />
de cette approche théorique et pragmatique.<br />
Bibliographie<br />
Une bibliographie plus complète peut être obtenue<br />
auprès de l’auteur.<br />
Baumrind, D. (1978). Parental disciplinary patterns and<br />
social competence in children. Youth & Society, 9 , 239-<br />
276.<br />
Grusec, J.E. & Kuczynski, L. (Eds) (1997). Parenting<br />
and children’s internalization of values. A handbook of<br />
contemporary theory. New York: Wiley.<br />
Hoffman, M.L. (1975). Moral internalization, parental<br />
power, and the nature of parent-child interaction.<br />
Developmental Psychology, 11, 228-239.<br />
Lamborn, S.D., Dornbusch, S.M. & Steinberg, L. (1996).<br />
Ethnicity and community context as moderators of the<br />
relations between family decision making and adolescent<br />
adjustement. Child Development, 67, 283-301.<br />
Lautrey, J. (1980). Classe sociale, milieu familial et intelligence.<br />
Paris: P.U.F.<br />
L'auteur<br />
Alain Clémence est professeur associé en psychologie<br />
sociale à la Faculté des sciences sociales et politiques de<br />
l’Université de Lausanne. Il est aussi coresponsable de<br />
l’Ecole doctorale en psychologie sociale des Universités<br />
de Genève et Lausanne.<br />
Adresse<br />
Alain Clémence, ISSP BFSH2, Université de Lausanne,<br />
1015 Lausanne. Tél.: 021 692 32 40<br />
e-mail: alain.clemence@unil.ch<br />
Zusammenfassung<br />
Wie lassen sich Erziehungsstile definieren und messbar<br />
machen? Alain Clémence von der Universität Lausanne<br />
stellt verschiedene Modelle vor. Insbesondere geht er auf<br />
ein Modell ein, das die Art und Weise der Entscheidungsfindung<br />
in einer Familie mit der Ausprägung der Beziehung<br />
(Nähe/Distanz) kombiniert. Dabei sei wichtig, elterliche<br />
Autorität als eine Kombination verschiedener Erziehungsstile,<br />
welche sich zudem je nach Reaktion des<br />
Kindes unterschiedlich entwickeln können, zu betrachten.<br />
* Nouvelles modalités de l’exercice de l’autorité et régulation<br />
du développement et de la socialisation, recherche<br />
financée par le PNR52 «L’enfance, la jeunesse et les relations<br />
entre générations dans une société en mutation» du<br />
Fonds national suisse de la recherche scientifique.
Fonctionnement du<br />
système parental<br />
Un facteur important dans l’éducation des enfants<br />
L’interaction entre les parents a son importance<br />
sur le comportement et l’éducation<br />
des enfants. Meinrad Perrez,<br />
professeur de psychologie clinique à<br />
l’Université de Fribourg, explique, dans<br />
le contexte d’un projet européen, l’importance<br />
d’un bon fonctionnement du<br />
système parental.<br />
Le bon fonctionnement du système parental est un facteur<br />
primordial dans l’éducation des enfants. La psychologie<br />
pédagogique s’occupe entre autres des effets<br />
de la qualité de l’interaction des parents sur le<br />
comportement éducatif ( spillover effect) et sur les enfants<br />
( crossover effect). Un des problèmes clés consiste<br />
à expliquer comment avoir accès à l’interaction<br />
parentale dans le contexte naturel de la famille. L’article<br />
suivant est consacré à cette question et il se situe<br />
dans le contexte d’un projet européen qui saisit<br />
la qualité du fonctionnement du couple dans son<br />
contexte naturel et étudie les effets sur les enfants.<br />
Projet européen<br />
Le projet européen «Family Life and Professional<br />
Work: Conflict and Synergy» (Projet-EU FamWork),<br />
motivé par le groupe de travail fribourgeois, étudie<br />
les conflits et leurs modalités de gestion chez les jeunes<br />
couples exerçant une activité professionnelle et<br />
ayant des enfants en âge préscolaire. Hommes et femmes<br />
ont droit à un épanouissement professionnel; cependant,<br />
dans les conditions sociales actuelles, il est<br />
difficile de combiner vie privée et vie professionnelle,<br />
particulièrement lorsque les enfants sont en bas<br />
âge. Ce sont les femmes qui renoncent la plupart du<br />
temps à une carrière professionnelle. Ce projet analyse<br />
le stress qui en résulte et sa gestion, tout comme<br />
les conséquences sur le bien-être et les troubles mentaux<br />
des enfants dans différents pays européens.<br />
Le consortium de recherches se compose de groupes<br />
de travail formés d’un noyau de 7 pays associés à<br />
3 autres groupes qui couvrent ensemble les régions<br />
du Portugal à la Russie et de la Sicile à la Finlande.<br />
Comment analyser le stress ?<br />
Une grand partie des recherches se servent de questionnaires<br />
pour récolter leurs données. Près de 90%<br />
des études dans le domaine du stress familial reposent<br />
sur des questionnaires (Buehler, 1990). En général,<br />
une seule personne de la famille prend part à l’étude.<br />
Celle-ci répond à des questionnaires sur la répartition<br />
des tâches professionnelles et familiales, sur les tracas<br />
quotidiens familiaux et professionnels, sur les comportements<br />
de gestion et de résolution des conflits,<br />
sur le soutien social, etc. La méthode des questionnaires<br />
a beaucoup d’avantages, en particulier économiques,<br />
ce qui explique sa popularité dans la recherche.<br />
Limites de la méthode des questionnaires<br />
Il est clair que, pour beaucoup de recherches, les questionnaires<br />
représentent la voie suprême: attitudes, regard<br />
subjectif/représentation de soi-même, des autres,<br />
etc., souvenirs, et beaucoup d’autres caractéristiques<br />
psychiques peuvent, en principe, être ainsi saisies de<br />
manière valable. Nous constatons toutefois qu’actuellement,<br />
pour un grand spectre de la psychologie, la<br />
saisie des données par le biais d’autodescriptions rétrospectives<br />
et/ou d’évaluations globales n’est pas appropriée<br />
pour le vécu et les comportements humains.<br />
Les questions portent entre autres sur:<br />
• les fréquences des comportements vécus et montrés;<br />
• les intensités du vécu et des comportements;<br />
• les fréquences moyennes de comment on se comporte<br />
en général ou de comment on s’est comporté dans le<br />
passé;<br />
• les séquences comportementales intra- et interpersonnelles,<br />
etc.<br />
Les périodes évaluées peuvent concerner le présent et/<br />
ou le passé avec une rétrospective allant d’une semaine<br />
à une année. Ceci est d’autant plus surprenant que, depuis<br />
des décennies, les scientifiques ne contestent plus<br />
que, si les questionnaires servent très bien la saisie des<br />
représentations subjectives (mentales) du vécu et des<br />
comportements, leurs résultats ne peuvent en aucun<br />
cas être interprétés comme un comportement authentique.<br />
Ceci signifie que les autodescriptions ne sont précisément<br />
pas des données sur les comportements (voir<br />
19
20<br />
DOSSIER: méthodes éducatives et pédagogiques<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Fahrenberg, Myrtek, Pawlik & Perrez, 2007). Cette<br />
méthodologie économique repose sur une énorme<br />
confiance en la mémoire humaine. En outre, elle se<br />
fonde sur un très grand optimisme selon lequel la performance<br />
subjective des chiffres, des inférences statistiques<br />
et des agrégations pourrait remplacer la statistique<br />
systématique – lorsque les fréquences concernent<br />
la somme d’événements isolés ou d’évaluations de l’intensité<br />
en tant que moyenne de valeurs uniques.<br />
Cet optimisme est-il justifié ?<br />
Cet optimisme n’est pas du tout justifié pour certains<br />
phénomènes. Les évaluations globales du bienêtre<br />
sont influencées par de nombreux facteurs cognitifs,<br />
émotionnels et de situation (v. Perrez, 2006). Si<br />
nous voulons analyser les comportements et le vécu<br />
– et non pas les attitudes, les représentations subjectives,<br />
les souvenirs, etc. – et que l’on utilise néanmoins<br />
des questionnaires traditionnels, alors nous considérons<br />
ce type de recherches comme des « second hand<br />
researches». Ces recherches de deuxième main puisent<br />
leurs sources dans la mémoire du sujet. Nous récoltons<br />
là, alors, des procédés subjectifs d’agrégations<br />
et d’inférences du sujet à la place de données originales<br />
et d’inférences statistiques systématiques.<br />
Pour cette raison, nous pensons qu’en psychologie<br />
une nouvelle orientation fondamentale est nécessaire<br />
pour la recherche et la pratique scientifiques en ce qui<br />
concerne les comportements et le vécu (Fahrenberg<br />
et al., 2007).<br />
La saisie des comportements<br />
Au sein du Projet-EU Famwork, le groupe de travail fribourgeois<br />
propose une méthode de saisie des données<br />
tout à fait innovatrice. Celle-ci permet de contrôler les<br />
sources d’erreurs des méthodes traditionnelles de saisie<br />
du vécu subjectif du stress et des émotions; elle permet<br />
également d’enregistrer le vécu et les comportements<br />
dans les conditions de vie naturelle au plus près<br />
de la réalité. La recherche actuelle sur la répartition<br />
des tâches domestiques et familiales – qui se base sur<br />
des questionnaires – est confrontée au problème de ce<br />
qu’on appelle l’Overreporting (= surestimation du travail<br />
fourni). Différentes études relèvent que les hommes en<br />
particulier ont tendance à rapporter plus de tâches domestiques<br />
et familiales qu’ils ne le font réellement.<br />
Le groupe de travail fribourgeois a développé et testé<br />
une méthode de saisie des données qui se sert d’un<br />
ordinateur de poche. Celui-ci enregistre des données sur<br />
l’état émotionnel et somatique, la gestion individuelle<br />
(voir COMES, Perrez & Reicherts, 1996) et sociale des<br />
problèmes (coping) au sein de la famille (FASEM-C)<br />
(Family Selfmonitoring System). Le système d’observation<br />
(FASEM-C) repose sur un plan d’échantillonnage<br />
temporel. Pendant une semaine, tous les membres<br />
d’une famille – de plus de 13 ans – s’auto-observent<br />
simultanément 3 à 5 fois par jour à l’aide d’un ordinateur<br />
de poche, qui fonctionne comme une mémoire externe.<br />
Tout au long de la journée, l’ordinateur sonne de<br />
manière randomisée dans un laps de temps de deux à<br />
trois heures. Le sujet indique sur une échelle donnée<br />
ce qu’il ressent en ce moment, ce qu’il est en train de<br />
faire, s’il est tourmenté par des conflits ou des tracas et<br />
de quelle manière il gère la situation au niveau intra- et/<br />
ou interpersonnel. Le coping et le bien-être sont saisis<br />
par le sujet lui-même et décrits par autrui (autre membre<br />
de la famille). Nous vous renvoyons à Perrez, Horner &<br />
Morval (1998), Perrez, Schoebi & Wilhelm (2000) et<br />
Schoebi & Perrez (http://www.izybuilder.com/success/<br />
fawsem_report.pdf) pour de plus amples détails sur le<br />
FASEM-C et son adaptation à l’étude FamWork, ainsi<br />
que sur la fidélité, la réactivité et la validité du procédé.<br />
Dans le Projet-EU FamWork, nous utilisons des questionnaires<br />
traditionnels ainsi que le procédé journalier<br />
avec l’ordinateur de poche. Ceci nous offre une<br />
évaluation fondamentalement plus exacte du travail<br />
effectivement fourni ainsi qu’une comparaison entre les<br />
données des questionnaires et les données quotidiennement<br />
enregistrées sur le support électronique. Chaque<br />
pays participant a recruté 200 couples. Ceux-ci ont<br />
répondu aux différents questionnaires et, à chaque fois,<br />
80 d’entre eux ont en plus répondu à la nouvelle version<br />
ordinateur.<br />
En tenant compte des différentes méthodes, nous<br />
avons analysé, entre autres, les facteurs qui influencent<br />
l’Overreporting. Nous supposons que les hommes,<br />
avec une orientation traditionnelle des rôles, tendent<br />
dans les questionnaires à moins souvent nommer<br />
leur contribution dans les tâches ménagères et familiales<br />
que dans la version ordinateur, alors que les femmes<br />
surestiment leur propre contribution. Par contre,<br />
les couples avec une orientation moderne des rôles<br />
devraient projeter l’inverse. Les résultats confirment<br />
ces hypothèses comme le montre la figure 1 (cf. page<br />
suivante). L’axe X représente l’intensité de l’orientation<br />
traditionnelle des rôles et l’axe Y la surestimation et<br />
la sous-estimation du travail fourni. Plus l’orientation<br />
des rôles est traditionnelle chez les hommes, moins<br />
ils indiquent dans les questionnaires (évaluation rétrospective)<br />
qu’ils contribuent aux tâches ménagères et<br />
familiales. En comparaison avec leurs auto-observations<br />
enregistrées quotidiennement sur l’ordinateur<br />
(évaluation en situation réelle), ils sous-estiment leur<br />
con-tribution. Par contre chez les femmes, comme<br />
attendu, c’est le cas contraire. Plus elles ont une orien-
tation traditionnelle des rôles, plus elles surestiment<br />
leur propre contribution. En outre, la comparaison<br />
entre les cultures montre que les pays latins ont une<br />
orientation plus traditionnelle de la répartition des rôles.<br />
divergence pour les tâches domestiques et familiales<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
-8<br />
budget temporel pour les tâches domestiques et familiales<br />
NGRA<br />
femmes<br />
-1.5 -0.8 0.0 0.8 1.5 2.3 3.1<br />
Fig. 1: Evaluations divergentes de la contribution dans les<br />
tâches domestiques et familiales en rapport avec l’orientation<br />
normative des rôles (NGRA) (Schöbi & Perrez, 2005)<br />
hommes<br />
Diverses préoccupations<br />
Une question de fond concerne la répartition et les<br />
conditions du stress qui résulte de la difficulté à concilier<br />
le travail professionnel d’un côté et les tâches domestiques<br />
et familiales de l’autre. L’enregistrement<br />
quotidien des données sur 7 jours permet une évaluation<br />
empirique de la probabilité d’inconciabilité tout au<br />
long de la semaine et une comparaison entre les pays.<br />
Nous pouvons mettre en relation cette thématique particulière<br />
avec ce qu’on appelle le « Spillover-Effect».<br />
Dans le cas présent, celui-ci touche au phénomène du<br />
transfert d’un état affectif d’une situation A vers une situation<br />
B . Dans quelle mesure, chez les hommes et<br />
chez les femmes, le vécu stressant est-il transféré du<br />
lieu de travail à la maison familiale et inversement ?<br />
Chez les hommes, le stress d’inconciabilité est en premier<br />
lieu associé à l’activité professionnelle et non pas<br />
aux tâches domestiques ou familiales. De même, ce<br />
stress dépend du temps que la femme investit dans<br />
son activité professionnelle et la famille. Chez les femmes<br />
, il en est différemment. Chez elles, le stress lié<br />
à l’inconciabilité dépend clairement du temps qu’elles<br />
investissent dans leur famille et leur activité professionnelle.<br />
Ce stress est encore amplifié par le temps<br />
que leur mari investit dans son travail professionnel.<br />
Le Crossover-Effect montre dans quelle mesure les émotions<br />
d’une personne (par exemple au bureau) sont<br />
transférées sur une autre personne (par exemple à la<br />
maison). Le design séquentiel de mesure des données<br />
permet d’analyser dans quelle mesure le stress professionnel<br />
est transféré sur le partenaire à la maison. Dans<br />
leur recherche, Larson et Richards (1994) ont constaté<br />
que les émotions du père au bureau étaient transférées<br />
sur la mère à la maison. Dans une étude précédente<br />
(Kronenberg, 2001) sur les familles suisses, nous<br />
n’avons pas pu le confirmer.<br />
Famille: refuge du bien-être ?<br />
Dans son étude sur les familles avec des enfants en âge<br />
d’adolescence, le groupe de travail «Soziale Emotionsregulation<br />
in Familien» a examiné si la situation (setting)<br />
sociale a une influence sur l’état émotionnel (pour une<br />
vue d’ensemble des résultats, voir Perrez et al., 2005).<br />
Pour chaque type de situation (setting), l’état émotionnel<br />
a été agrégé: «être seul hors de la famille», «se trouver<br />
au sein de la famille», «être avec des personnes externes<br />
au noyau familial» et «être au sein de la famille<br />
en présence d’autres personnes». La figure 2 ci-dessous<br />
présente les résultats. Il y a des différences significatives<br />
entre les diverses situations. Les personnes<br />
externes au noyau familial contribuent à une amélioration<br />
du bien-être – c’est-à-dire qu’il y a une divergence<br />
avec l’état émotionnel moyen du sujet. L’état émotionnel<br />
pour tous les membres de la famille est significativement<br />
meilleur lorsqu’ils sont avec d’autres personnes,<br />
ou avec d’autres membres de la famille et des personnes<br />
externes au noyau familial, que lorsqu’ils sont seuls ou<br />
exclusivement avec des personnes du noyau familial.<br />
Etat émotionnel relatif à la moyenne individuelle (mean)<br />
Etat émotionel dans les situations sociales<br />
Par personne et pour chaque situation, valeurs moyenne et ipsatisées<br />
.3<br />
.2<br />
.1<br />
0.0<br />
-.1<br />
seul<br />
(ailleurs)<br />
RÔLE<br />
Pères<br />
Mères<br />
Fils<br />
Filles<br />
seulement<br />
famille<br />
seulement<br />
personnes<br />
externes<br />
Fig. 2: L’état émotionnel en dépendance avec le<br />
contexte social (Wilhelm, Horner & Perrez, 2000)<br />
famille<br />
et autres<br />
personnes<br />
21
22<br />
DOSSIER: méthodes éducatives et pédagogiques<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Des résultats identiques avaient été montrés dans un<br />
projet précédent (Wilhelm, Horner & Perrez, 2000).<br />
Cela ne signifie pas que la famille ne joue pas un rôle<br />
positif important dans la régulation des émotions. Lorsque<br />
l’on observe comment les conflits sont gérés au sein<br />
de la famille, nous pouvons différencier des modalités<br />
fonctionnelles et dysfonctionnelles (en outre, en évaluant<br />
si l’estime de soi est blessée ou pas). Parents et<br />
adolescents observent leur propre comportement dans<br />
les situations de conflit et celui de la personne impliquée<br />
dans ce conflit. Nous constatons que les sujets<br />
montrent plus souvent un coping dysfonctionnel vis-àvis<br />
d’un membre de la famille qu’envers une personne<br />
externe au noyau familial (voir fig. 3). Le résultat est<br />
puissant; ceci est valable autant pour l’auto-observation<br />
que pour l’observation d’autrui et a été répliqué dans la<br />
plupart de ces aspects (voir Perrez & Schöbi, 2001 et<br />
Schöbi, 2004). Nous n’avons pas d’effet de sexe, ni de<br />
génération. Dans une étude précédente, Horner Ullrich<br />
(2005) a montré un phénomène similaire au niveau des<br />
attributions causales. Les sujets, indépendamment de<br />
leur âge ou de leur sexe, tendent à mettre plus aisément<br />
en cause les membres de leur famille pour des situations<br />
négatives, et les personnes externes au noyau fa-<br />
coping social<br />
fonctionnel<br />
coping social<br />
dysfonctionnel<br />
vis-à-vis des<br />
membres de la famille<br />
nombre<br />
de cas en %<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
vis-à-vis des<br />
autres personnes<br />
Fig. 3: Coping fonctionnel et dysfonctionnel vis-à-vis des membres<br />
de la famille et vis-à-vis d’autres personnes (Perrez & Schöbi, 2001)<br />
milial pour des situations positives (h2 = .03, p < .01).<br />
Ces observations suggèrent que la famille – en tant que<br />
zone de tolérance – joue un rôle particulièrement important<br />
pour la régulation des émotions. La vie dans le<br />
monde professionnel est liée à de nombreuses restrictions<br />
sociales qui diminuent la marge de manœuvre.<br />
Le non-respect des normes peut engendrer à ce niveau<br />
des dégâts irréparables. Ceci est différent dans le cadre<br />
normal d’une famille fonctionnelle. Elle est le lieu<br />
d’échanges émotionnels intenses où les comportements<br />
blessants sont plus ou moins tolérés, et ainsi elle permettrait<br />
aussi de décompresser le stress individuel. Le<br />
comportement social dysfonctionnel peut ainsi contribuer,<br />
à d’autres niveaux, au rétablissement de l’homéostase<br />
du sujet. La famille apparaît ici comme un monde<br />
à part en comparaison avec la vie publique et ses normes<br />
strictes. Il est clair qu’une famille ne supporte pas<br />
n’importe quel comportement social dysfonctionnel de<br />
ses membres, ceci dépendant de sa capacité de résilience.<br />
Pour des informations plus différenciées et une analyse<br />
plus détaillée de ces données, nous vous renvoyons<br />
au Projet-EU FamWork et au groupe de travail fribourgeois:<br />
www.eu-project-famwork.org et www.unifr.ch/psycho/<br />
Klinisch/index.htm.<br />
Conditions et conséquences<br />
L’étude européenne se poursuit en Suisse, en Allemagne<br />
et en Autriche en étude longitudinale de<br />
28 mois. En Chine, Madame Zhiyun Wang, dans le<br />
cadre de son travail de thèse, réplique cette étude avec<br />
de jeunes couples de Pékin qui travaillent et qui ont<br />
au moins un enfant en âge préscolaire. La stratégie de<br />
l’échantillonnage est pareille et la méthode de l’autoobservation<br />
au moyen d’un ordinateur de poche a été<br />
adaptée culturellement.<br />
Le projet «Interpersonal regulation of emotions in<br />
families» (Perrez & Reicherts, Fribourg), qui se réalise<br />
dans le cadre du National Center of Competence<br />
« Affective Sciences» (K. Scherer, Genève), permet<br />
d’étudier, sur une perspective longitudinale, les<br />
antécédents, les modalités et les conséquences de la<br />
régulation des émotions au sein du noyau familial.<br />
En ce qui concerne les antécédents, notre attention<br />
portera sur l’importance de l’empathie. Dans une<br />
étude précédente du groupe de Fribourg, Wilhelm<br />
(2004) a ouvert une nouvelle voie pour l’analyse de<br />
l’exactitude de l’empathie dans la vie quotidienne.<br />
Jusqu’à maintenant, les études reposaient sur des<br />
questionnaires ou des observations en milieu expérimental.<br />
Le FASEM-C permet de saisir, directement<br />
dans la vie réelle, l’exactitude de l’empathie ou de<br />
la lecture des émotions chez les autres personnes.<br />
A chaque temps d’observation, chaque membre de la<br />
famille participant évalue et enregistre non seulement
son propre état affectif à cet instant, mais aussi simultanément<br />
– selon la recherche – l’état affectif du partenaire<br />
ou d’un autre membre de la famille (Wilhelm &<br />
Perrez, 2004). La lecture précise des émotions chez<br />
autrui est définie comme la concordance entre l’évaluation<br />
externe par l’acteur avec l’auto-évaluation du ou<br />
de la partenaire.<br />
Un point essentiel de la recherche concernera le rôle<br />
de l’empathie pour une régulation interpersonnelle<br />
adaptée des émotions ainsi que pour l’effet de la régulation<br />
interpersonnelle des émotions sur le développement<br />
du partenaire ou d’un autre membre de la famille.<br />
Bibliographie<br />
La bibliographie complète peut être obtenue auprès de<br />
l'auteur.<br />
L'auteur<br />
Le Prof. Dr Meinrad Perrez est titulaire de la chaire de<br />
psychologie clinique à l’Université de Fribourg. Il est<br />
membre du directoire de «l’Institut de Recherche et de<br />
Conseil dans le domaine de la famille» de l’Université de<br />
Fribourg et de «l’Académie pour la Thérapie Comportementale<br />
pour les Enfants et Adolescents» des Universités<br />
de Bâle, Fribourg et Zurich. Il fait également partie du<br />
Swiss National Center for Affective Sciences de l’Université<br />
de Genève.<br />
Un sujet clé de ses recherches concerne le stress, la gestion<br />
du stress individuel et familial, et, dans ce contexte,<br />
la régulation interpersonnelle des émotions en famille. Le<br />
groupe de recherche de Fribourg développe depuis plusieurs<br />
années des systèmes d’observation du stress et de<br />
sa gestion avec l’aide d’ordinateurs de poche (handheld<br />
computers) pour mieux saisir le vécu dans son contexte<br />
naturel.<br />
Adresse<br />
Prof. Dr Meinrad Perrez, Université de Fribourg, Département<br />
de psychologie, 2, Rue de Faucigny, 1700 Fribourg.<br />
Tél. 026 300 76 57, fax 026 300 97 12<br />
e-mail: meinrad.perrez@bluewin.ch<br />
Complément<br />
Groupe de travail Stress familial et régulation des émotions<br />
dans la famille:<br />
Prof. Dr. Meinrad Perrez<br />
Prof. Dr. Michael Reicherts<br />
Dr. Regula Berger*<br />
Dr. Yves Hänggi ****<br />
Dr. Andrea B. Horn*<br />
Dr. Monique Horner Ullrich ****<br />
Dipl.Ing. Ian Law (Informatiker des Departementes)<br />
Dr. Gisela Michel****<br />
Lic.phil. Louella Molina<br />
Dipl.Psych. Stephan Rieder<br />
Dr. Dominik Schöbi**<br />
Dipl.Psych. Dörte Watzek****<br />
Dr. Peter Wilhelm***<br />
* Coordinatrice du projet NCCR „Interpersonelle Emotionsregulation<br />
in der Familie“<br />
** Coordinateur du Projet-EU jusqu’au 1.10.2006,<br />
*** Coordinateur du Projet-EU depuis le 1.10.2006<br />
**** Ancien membre du groupe de travail<br />
Zusammenfassung<br />
Wie Väter und Mütter die Balance zwischen Arbeit und<br />
Familienleben finden, inwiefern die Kombination von Job<br />
und Kindern die Eltern belastet, hat Auswirkungen auf<br />
das Verhalten der Kinder und den erzieherischen Alltag.<br />
Meinrad Perrez, Professor für klinische Psychologie<br />
an der Universität Freiburg, beschreibt die Resultate seiner<br />
Studie zur «Work-Family-Balance», die er im Rahmen<br />
eines eruopäischen Projektes druchgeführt hat.<br />
23
24<br />
ACTU <strong>FSP</strong> AKTUELL<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
actu - <strong>FSP</strong> - aktuell<br />
psychoscope 4/2007<br />
Inhalt/Sommaire<br />
Aus der BAG-Begleitgruppe<br />
zur KLV 25<br />
Von Hugo Grünwald<br />
Psychische Gesundheit: Motion<br />
eingereicht 26<br />
Von Daniel Habegger<br />
Aus dem Vorstand 27<br />
Kurzmeldungen 27<br />
Groupe d'accompagnement<br />
OFPS 30<br />
Par Hugo Grünwald<br />
Santé psychique 31<br />
Par Daniel Habegger<br />
Infos du Comité 32<br />
Brèves 32<br />
In Bewegung<br />
Die Vernehmlassung des 2. Statutenentwurfs<br />
bei den Gliedverbänden<br />
ist abgeschlossen. Der Vorstand freut<br />
sich sehr, dass das Projekt mehrheitlich<br />
gutgeheissen wurde und dankt<br />
den Teilnehmenden herzlich für das<br />
engagierte Mitdenken. Mit Spannung<br />
sehen wir nun den weiteren<br />
Diskussionen an der Delegiertenversammlung<br />
vom 1. Juni entgegen.<br />
Ein weiteres Thema, das uns in der<br />
Vergangenheit beschäftigt hat, findet<br />
in diesem Heft Beachtung: Hugo<br />
Grünwald berichtet von seiner Arbeit<br />
in der Begleitgruppe des Bundesamtes<br />
für Gesundheit zur revidierten<br />
Krankenpflegeleistungsverordnung<br />
(KLV). Es scheint, dass dank des<br />
Einbezugs aller betroffenen Parteien<br />
auf Fragen und Unsicherheiten von<br />
TherapeutInnen rasch reagiert werden<br />
kann. Die Evaluation der neuen<br />
KLV wird zeigen, wo für die <strong>FSP</strong><br />
künftig Handlungsbedarf besteht.<br />
Auf Bundesebene kommt hoffentlich<br />
endlich Bewegung ins bislang<br />
äusserst stiefmütterlich behandelte<br />
Dossier «Psychische Gesundheit».<br />
Nationalrat Felix Gutzwiller hat eine<br />
Motion eingereicht, die vom Bund<br />
eine gut abgestützte und nachhaltige<br />
Mental-Health-Politik verlangt. Die<br />
<strong>FSP</strong> und die weiteren Initianten des<br />
geplanten «Aktionsbündnisses Psychische<br />
Gesundheit Schweiz» unterstützen<br />
die Motion Gutzwiller namentlich<br />
und verfolgen ihre Wirkung<br />
mit grösstem Interesse.<br />
Markus Hartmeier<br />
Für den Vorstand<br />
Pour le comité<br />
En mouvement<br />
La procédure de consultation du 2e<br />
projet de statuts menée auprès des<br />
associations affiliées est terminée.<br />
Le Comité se réjouit beaucoup que le<br />
projet ait été majoritairement approuvé<br />
et remercie tous les participants<br />
de s’être engagés à réfléchir avec<br />
nous. C’est avec un très grand intérêt<br />
que nous attendons les prochaines<br />
discussions lors de l’Assemblée des<br />
Délégué(e)s du 1 er juin.<br />
Nous abordons dans ce numéro un<br />
autre sujet qui nous a occupés dans<br />
le passé: Hugo Grünwald parle de<br />
son travail au sein du groupe d’accompagnement<br />
de l’Office fédéral<br />
de la santé sur l’Ordonnance sur les<br />
prestations de l’assurance des soins<br />
(OPAS) révisée. Il semble que, grâce<br />
à l’engagement de toutes les parties<br />
concernées, on ait pu réagir rapidement<br />
aux questions et incertitudes<br />
des thérapeutes. L’évaluation de la<br />
nouvelle OPAS montrera dans quel<br />
domaine la <strong>FSP</strong> devra intervenir à<br />
l’avenir.<br />
Sur le plan fédéral, on espère que<br />
les choses vont enfin bouger dans ce<br />
dossier «santé psychique» qui a été<br />
traité jusqu’à maintenant sans trop<br />
d’enthousiasme. Le conseiller national<br />
Felix Gutzwiller a déposé une<br />
motion qui demande de la part de<br />
la Confédération une politique de la<br />
santé mentale bien étayée et durable.<br />
La <strong>FSP</strong> et les autres initiants du projet<br />
«Stratégie nationale pour la santé<br />
psychique» soutiennent notamment<br />
la motion Gutzwiller et observent ses<br />
effets avec le plus grand intérêt.
Aus der BAG-Begleitgruppe zur KLV<br />
Hugo Grünwald vertritt den SBAP. und die <strong>FSP</strong> in der<br />
BAG-Begleitgruppe zur Umsetzung der revidierten<br />
Krankenpflegeleistungsverordnung. Er berichtet von der<br />
Arbeit dieser Gruppe.<br />
Seit dem 1. Januar 2007 gelten die<br />
neuen Bestimmungen der Krankenpflegeleistungsverordnung<br />
(KLV)<br />
für die Psychotherapie. Das Bundesamt<br />
für Gesundheit (BAG) hat 2006<br />
zur Begleitung der Umsetzung und<br />
der Evaluation der revidierten KLV<br />
eine Gruppe ins Leben gerufen, in<br />
der die VertrauensärztInnen, santésuisse,<br />
die PsychiaterInnen, die psychologischen<br />
PsychotherapeutInnen<br />
und Patientenorganisationen vertreten<br />
sind. Die Mitglieder dieser Gruppe<br />
haben an ihrem letzten Treffen<br />
über erste Rückmeldungen zur Umsetzung<br />
der Verordnung berichtet:<br />
Bei den direkt betroffenen PsychiaterInnen<br />
und PsychotherapeutInnen<br />
scheint die Akzeptanz der Verordnung<br />
gut zu sein.<br />
Kontinuierliche Aktualisierung<br />
Ergiebige Erfahrungen fehlen im<br />
Moment jedoch noch, da den VertrauensärztInnen<br />
nur Psychotherapien,<br />
die nach dem 1. Januar 2007<br />
begannen, gemeldet werden müssen<br />
und die meisten dieser Therapien<br />
erst jetzt zur Antragstellung kommen.<br />
Den Verbandsvertretern zufolge darf<br />
von einer ruhigen ersten Umsetzungsphase<br />
gesprochen werden.<br />
Die Empfehlungen zur Meldung und<br />
zur Berichterstattung werden kontinuierlich<br />
angepasst und unter<br />
www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/02874/03451/<br />
aktualisiert.<br />
So wurde, aufgrund der bisher eingegangenen<br />
18 Anfragen, präzisiert,<br />
dass Psychotherapien, die vor dem<br />
1.1.07 begonnen worden sind, weiterhin<br />
gemäss alter KLV behandelt<br />
werden (Berichterstattung an VertrauensärztInnen<br />
vor der 60. Sitzung<br />
oder ein Jahr nach Beginn der Thrapie).<br />
Eine weitere Aktualisierung be-<br />
trifft den Versicherungswechsel der<br />
PatientInnen während der Therapie:<br />
In der Regel übernimmt die neue<br />
Versicherung die bereits erteilte Kostengutsprache<br />
des alten Versicherers.<br />
Allerdings besteht kein Anspruch darauf.<br />
Daher sollte der/die Vertrauensarzt/-ärztin<br />
des neuen Versicherers<br />
über eine vor dem Wechsel begonnene<br />
Psychotherapie, für welche der<br />
alte Versicherer Kostengutsprache<br />
erteilt hat, informiert werden.<br />
Evaluation begleiten<br />
Weiter hat die Gruppe auch die Aufgabe,<br />
die Evaluation der revidierten<br />
KLV zu begleiten. Die Begleitgruppe<br />
bewertet das geplante Vorgehen<br />
des BAG in Sachen Evaluation positiv.<br />
Konkret hat das BAG den Auftrag,<br />
in Zusammenarbeit mit Versicherern<br />
und Leistungserbringern die<br />
Umsetzung und die Wirkung der neuen<br />
Regelungen wissenschaftlich zu<br />
untersuchen. Um die Frage der Wirkung<br />
seriös zu beantworten, müsste<br />
eine Baseline zur direkten Messung,<br />
im Sinne eines Vorher–Nachher,<br />
gegeben sein. Diese ist aber nur<br />
lückenhaft vorhanden, weshalb das<br />
Gesundheitsobservatorium Obsan<br />
beauftragt wurde, die Datenlage aufzuarbeiten<br />
und bis Juni Vorschläge<br />
für die Evaluation der Wirkungen zu<br />
unterbreiten.<br />
Die nun ausgeschriebene Evaluations-Studie<br />
(siehe unten) ist vor<br />
allem mit den Fragestellungen der<br />
Umsetzungseffekte beschäftigt.<br />
Zweck der Studie ist, technische Probleme<br />
der Umsetzung frühzeitig zu<br />
erkennen und zu beseitigen (Optimierungszweck).<br />
Weiter sollen unmittelbare<br />
Effekte der Verordnungsänderung<br />
für die Beteiligten und<br />
Betroffenen aufzeigt und die Grund-<br />
lagen für allfällige Anpassungen der<br />
KLV-Bestimmungen geschaffen werden<br />
(Anpassungszweck). Insgesamt<br />
dürfte die Evaluation einen Beitrag<br />
zur Verbesserung im Bereich ambulanter<br />
Psychotherapie leisten.<br />
Studie ausgeschrieben<br />
Methodisch wird die externe Evaluation<br />
auf einem Mix von qualitativen<br />
und quantitativen Verfahren<br />
aufbauen. In der ersten Phase (bis<br />
August) wird es darum gehen, bei<br />
Betroffenen und Beteiligten die Bereitschaft<br />
zur Studienteilnahme zu<br />
sichern. Weiter wird die BAG-Begleitgruppe<br />
ein Pflichtenheft für die<br />
Evaluatoren erarbeiten. Später wird<br />
sie erste Ergebnisse der Studie diskutieren<br />
und kommentieren. Diskussion<br />
und Kommentar sollen einem<br />
breiten Kreis von Interessierten zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Aktuell wird die Evaluationsstudie<br />
ausgeschrieben. Zugelassene Evaluatoren<br />
sind Adressaten in der Datenbank<br />
SEVAL (www.seval.ch)<br />
und ausgewählte universitäre Institute.<br />
Das BAG wird der Begleitgruppe<br />
mindestens drei, maximal fünf<br />
Offerten vorlegen; gemeinsam wird<br />
dann das geeignete Evaluationsteam<br />
ausgewählt. Die Ausschreibung wird<br />
unter www.bag.admin.ch/evaluation<br />
zu finden sein.<br />
Gelebte Kompromissfähigkeit<br />
Insgesamt ist die Zusammenarbeit<br />
in dieser heterogenen Gruppe von<br />
Stakeholdern mit unterschiedlichen<br />
Interessen von einer konstruktiven<br />
Grundstimmung getragen. Die Einsicht,<br />
dass zu Gunsten der PatientInnen<br />
pragmatisch angemessene<br />
Lösungen zu finden sind, überwiegt<br />
bei weitem die jeweiligen Partikularinteressen.<br />
In diesem Sinne ist diese<br />
Begleitgruppe ein gutes Beispiel gelebter<br />
schweizerischer Kompromissfähigkeit.<br />
Hugo Grünwald<br />
25<br />
<strong>FSP</strong> AKTUELL<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007
26<br />
<strong>FSP</strong> AKTUELL<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Psychische Gesundheit: Motion eingereicht<br />
«Psychische Gesundheit» verliert auf Bundesebene an<br />
Bedeutung, bevor aus der einst entwickelten Strategie<br />
zu diesem Thema überhaupt konkrete Massnahmen<br />
wurden. Weil der Druck immer grösser wird, handeln<br />
jetzt Verbände und GesundheitspolitikerInnen.<br />
Die Besorgnis erregenden epidemiologischen<br />
Zahlen, die sehr hohen<br />
Suizid- und Suizidversuchsraten, die<br />
weit verbreitete depressive Verzweiflung<br />
vieler Menschen und weitere<br />
schwer wiegende Symptome des<br />
schlechten psychischen Allgemeinzustandes<br />
der Bevölkerung in der<br />
Schweiz: All dies scheint in Bundesbern<br />
nicht wichtig genug, um<br />
«psychische Gesundheit» auf der<br />
nationalen politischen Agenda als<br />
Schwerpunktthema zu führen. Dies,<br />
obschon noch vor wenigen Jahren<br />
auf der gemeinsamen Plattform<br />
«Nationale Gesundheitspolitik» von<br />
Bund und Kantonen eine «Nationale<br />
Strategie Psychische Gesundheit»<br />
verkündet und Umsetzungsvorschläge<br />
vernehmlasst wurden.<br />
Eidg. anerkannter Papiertiger<br />
Statt konkreter, nationaler Massnahmen<br />
wurde ein nationaler Papiertiger<br />
geboren. Dass dem so ist, liegt weniger<br />
am schlechten Willen der zuständigen<br />
Stellen in Politik und Verwaltung<br />
als vielmehr daran, dass wenig<br />
organisierte bzw. schlecht organisierbare<br />
Interessen bei Sparübungen am<br />
frühesten und am stärksten Federn<br />
lassen müssen. Hinzu kommen die<br />
föderalen Strukturen, welche gerade<br />
im Gesundheitswesen die Koordination<br />
enorm erschweren: Was bei der<br />
Spitalfinanzierung trotz grossen öffentlichen<br />
Drucks nicht klappt, kann<br />
kaum zu Gunsten der psychischen<br />
Gesundheit, des mutmasslich am<br />
schwächsten vertretenen Interessens,<br />
gelingen. So ist heute leider nicht<br />
vorstellbar, dass die Kantone sich z.B.<br />
inhaltlich auf eine nationale Kampagne<br />
gegen Stigmatisierung einigen<br />
und diese gemeinsam finanzieren.<br />
Interessen koordiniert vertreten<br />
In dieser Situation ist der Wille der<br />
Psychiatrie-, Psychotherapie- und<br />
Psychologieverbände, gemeinsam mit<br />
interessierten Betroffenen- und Fachorganisationen<br />
ein Aktionsbündnis<br />
«Psychische Gesundheit Schweiz» zu<br />
lancieren, ein wichtiger Schritt in die<br />
richtige Richtung. Denn damit wird<br />
das Thema «psychische Gesundheit»<br />
zumindest vom Kreis der Nichtregierungsorganisationen<br />
koordiniert und<br />
mit vereinten Kräften vertreten.<br />
Intervention von Felix Gutzwiller<br />
Einen weiteren Schritt hat der<br />
Zürcher Präventivmediziner Felix<br />
Gutzwiller gemacht: Der Fraktionschef<br />
der FDP hat während der<br />
Frühjahrssession eine Motion eingereicht,<br />
welche der unbefriedigenden<br />
Situation Abhilfe schaffen will. Felix<br />
Gutzwiller verlangt mit 24 MitunterzeichnerInnen,<br />
dass der Bundesrat<br />
auf Grundlage der erarbeiteten<br />
und vernehmlassten Strategie zur<br />
psychischen Gesundheit und unter<br />
Anhörung der Kantone, Fachorganisationen<br />
und Experten spätestens<br />
innert zwei Jahren konkrete Massnahmen<br />
ergreift, um die psychische<br />
Gesundheit der Schweizer Bevölkerung<br />
rasch, nachhaltig sowie effektiv<br />
und effizient zu sichern und zu<br />
verbessern.<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, bei<br />
der psychischen Gesundheit die<br />
diversen Bemühungen und Konzepte<br />
zur Gesundheitsförderung, Prävention,<br />
Versorgung und Rehabilitation<br />
im Hinblick auf das geplante Gesetz<br />
zur Prävention und Gesundheitsförderung<br />
zu analysieren, allfällige<br />
Mängel und Lücken aufzuzeigen und<br />
die Projekte entsprechend weiterzu-<br />
entwickeln. Insbesondere in Bezug<br />
auf schwere Depressionen soll der<br />
Bundesrat beschleunigte Massnahmen<br />
ergreifen.<br />
Erfreuliche Geschlossenheit<br />
In einer wohl noch nie da gewesenen<br />
Geschlossenheit unterstützen die<br />
Dachverbände der Psychiatrie, Psychologie<br />
und Psychotherapie, diverse<br />
Fach-, Angestellten- und Patientenorganisationen<br />
sowie gemeinnützige<br />
Stiftungen das Anliegen der Motion<br />
Gutzwiller. Diese Geschlossenheit ist<br />
erfreulich und hoffentlich ein gutes<br />
Omen für die geplante Gründung<br />
des Aktionsbündnisses «Psychische<br />
Gesundheit Schweiz».<br />
Nationalrat Felix Gutzwiller:<br />
Daniel Habegger<br />
Viel Einfluss auf Bundesebene zu Gunsten der<br />
wenig koordinierten und vernachlässigten<br />
«psychischen Gesundheit».<br />
Foto: zVg
Aus dem Vorstand<br />
Die Vernehmlassung des Statutenentwurfs bei den<br />
Gliedverbänden ist abgeschlossen und der Vorstand hat<br />
Ende Februar den weiteren Fahrplan festgelegt. Auch zur<br />
Fortbildungspflicht hat er Entscheide gefällt.<br />
Ende 2006 wurde den Gliedverbänden<br />
der 2. Entwurf der neuen<br />
<strong>FSP</strong>-Statuten zur Vernehmlassung<br />
unterbreitet. Rund zwanzig<br />
Verbände haben geantwortet und<br />
heissen den Entwurf grundsätzlich<br />
gut. Es wird unter anderem<br />
begrüsst, dass der heutige, eher<br />
informelle PräsidentInnentag ein<br />
offizielles Organ der <strong>FSP</strong> werden<br />
soll. Wie die Antworten zeigen,<br />
müssen die Aufgaben dieses Organs<br />
aber noch weiter diskutiert<br />
werden. Auch gilt es zu klären, welche<br />
Mitgliederkategorien geschaffen<br />
werden sollen. Am PräsidentInnentag<br />
Ende März wurden die<br />
Inputs der Gliedverbände diskutiert<br />
(nach Redaktionsschluss).<br />
Aus der Geschäftsstelle<br />
Krankenkassen<br />
Welche Krankenkasse zahlt wem wie<br />
viel an eine Psychotherapie? Diese<br />
Daten erhebt die <strong>FSP</strong> regelmässig.<br />
Die entsprechende Liste wird im<br />
Moment aktualisiert und kann ab ca.<br />
Mitte April unter www.psychologie.ch/<br />
fsp/doku/krankenkassen.html heruntergeladen<br />
werden.<br />
Kalkulationshilfe<br />
statt Richttarif<br />
Da der Richttarif gegen das Wettbewerbsgesetz<br />
verstösst, hat ihn die<br />
<strong>FSP</strong> letztes Jahr abgeschafft. Um die<br />
selbständig erwerbenden <strong>FSP</strong>-Mitglieder<br />
bei der Berechnung der Preise<br />
ihrer Dienstleistungen dennoch<br />
zu unterstützen, hat die Geschäfts-<br />
Am 1. Juni findet anlässlich der<br />
Delegiertenversammlung eine<br />
erste Lesung der Statuten statt.<br />
Fortbildungspflicht<br />
Anfang dieses Jahres wurden<br />
erstmals einzelne <strong>FSP</strong>-Mitglieder<br />
aufgefordert, ihre Fortbildungsprotokolle<br />
zur Überprüfung einzureichen.<br />
Der Vorstand hat nun im<br />
Grundsatz entschieden, dass wer<br />
a) trotz Aufforderung das Protokoll<br />
nicht termingerecht einreicht,<br />
gemahnt wird. Reagiert das<br />
gemahnte Mitglied nicht, gelangt<br />
der Fall an den Vorstand, welcher<br />
die Berufsordnungskommission<br />
BOK einschalten kann. Wer b) die<br />
Anforderungen der Fortbildungs-<br />
stelle nun in Zusammenarbeit mit<br />
Experten eine Kalkulationshilfe erarbeitet.<br />
Diese ist einfach zu handhaben:<br />
Sämtliche anfallenden Aufwände<br />
sind einzeln aufgeführt und<br />
können vom Mitglied individuell eingegeben<br />
werden. So wird zum Beispiel<br />
ersichtlich, wie viele Stunden<br />
für einen bestimmten erwünschten<br />
Monatslohn bei einer bestimmten<br />
Summe an Fixkosten gearbeitet werden<br />
muss. Oder wie hoch die Praxisraummiete<br />
höchstens sein darf,<br />
damit der gewünschte Ertrag erwirtschaftet<br />
wird usw.<br />
Die Kalkulationshilfe wurde der<br />
Wettbewerbskommission WEKO<br />
anlässlich eines Treffens vorgestellt<br />
und von dieser prinzipiell gutgeheissen.<br />
Die <strong>FSP</strong> sei einer der ersten<br />
Verbände, der seinen Mitgliedern<br />
eine Alternative zum Richttarif zur<br />
Verfügung stelle und den Austausch<br />
mit der WEKO suche. Bis Ende<br />
April wird die Geschäftstelle die<br />
Anleitung für die Kalkulationshilfe<br />
fertig gestellt und übersetzt haben.<br />
pflicht nicht erfüllt, dem werden<br />
Auflagen gestellt, welche bis Ende<br />
Jahr erfüllt werden müssen. Ist<br />
dies nicht der Fall, so wird wieder<br />
der Vorstand aktiv, welcher bei der<br />
BOK Beschwerde einreichen kann.<br />
Die zuständige Kommission wird<br />
nun die entsprechenden Ausführungsbestimmungen<br />
ausarbeiten.<br />
Informationen zur Fortbildungspflicht<br />
finden Sie unter www.<br />
psychologie.ch–<strong>FSP</strong>–Fortbildung.<br />
Mediation<br />
Der Vorstand hat beschlossen, die<br />
Mitgliedschaft der <strong>FSP</strong> im Schweizerischen<br />
Dachverband Mediation<br />
SDM per Ende Jahr zu kündigen.<br />
Ursprünglich war die <strong>FSP</strong> dem<br />
SDM beigetreten, um in der Mediation<br />
tätigen <strong>FSP</strong>-Mitgliedern<br />
zu ermöglichen, den SDM-Standard<br />
zu erlangen. Dieses Angebot<br />
wurde aber kaum genutzt.<br />
aj<br />
Mitglieder können sie dann über einen<br />
passwortgeschützten Zugang auf<br />
www.psychologie.ch herunterladen.<br />
Passwort im Newsletter 2-2007.<br />
Kommissionen<br />
Neue Fachtitel<br />
Die Fachtitel- und Zertifikatskommission<br />
hat 26 Fachtitel verliehen.<br />
Die <strong>FSP</strong> gratuliert!<br />
PSYCHOTHERAPIE<br />
Aeschbach, Simone<br />
Basler Melbourne, Mirjam Eva<br />
Baumberger König, Brigit<br />
Bertossa, Daniela<br />
Bessard, Jean-Jacques<br />
Ebner Koller, Denise<br />
Egli, Therese<br />
Eisenhut, Monika<br />
Frauchiger, Christine<br />
Hauser, Jan<br />
Kramer, Ueli<br />
27<br />
<strong>FSP</strong> AKTUELL<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007
28<br />
<strong>FSP</strong> AKTUELL<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Lang, Peter<br />
Lehmann Misteli, Daniela<br />
Piccirilli, Romeo<br />
Reimann, Tiffany<br />
Sartorius Milicevic, Annina<br />
Schirmer, Eva<br />
Tuor, Sonja<br />
Vicario, Angelo<br />
Wachsmuth, Claude<br />
Zulauf Logoz, Marina<br />
Zulauf, Prisca<br />
KLINISCHE PSYCHOLOGIE<br />
Von Düring-Frigeri, Fabienne<br />
KINDER- UND JUGENDPSY-<br />
CHOLOGIE<br />
Gianetta, Raffaele<br />
Schaad-Heer, Christa<br />
RECHTSPSYCHOLOGIE<br />
Gramigna, Ronald<br />
Politik<br />
Humanforschung<br />
Das Eidgenössische Departement<br />
des Innern EDI hat den Vernehmlassungsbericht<br />
zum Verfassungsartikel<br />
zur Humanforschung und dem dazugehörenden<br />
Gesetz veröffentlicht.<br />
Die Stellungnahme der <strong>FSP</strong>, welche<br />
mit der fachkundigen Unterstützung<br />
der SGP verfasst wurde, fand<br />
erfreulicherweise starke Beachtung.<br />
Die grosse Mehrheit der Vernehmlassungsteilnehmer<br />
begrüsst eine<br />
einheitliche Regelung der Forschung<br />
mit Menschen. Sehr kontrovers wird<br />
hingegen die Frage beurteilt, in welchem<br />
Rahmen Forschung mit urteilsunfähigen<br />
Personen gemacht werden<br />
darf, wenn diese keinen direkten<br />
Nutzen daraus ziehen können.<br />
Für die psychologische Forschung<br />
ist diese Frage von entscheidender<br />
Bedeutung, da sich viele psychische<br />
Störungen bereits im Kindesalter<br />
entwickeln. Im Interesse künftiger<br />
Generationen müssen auch gesunde<br />
Kinder, die aus der Forschung nicht<br />
unmittelbar profitieren, beforscht<br />
werden können, um die Grundlagen<br />
psychischer Gesundheit besser zu<br />
verstehen.<br />
Die <strong>FSP</strong> wird sich weiter dafür einsetzten,<br />
dass – unter der Bedingung,<br />
dass die Risiken und Belastungen<br />
für die Betroffenen minimal und<br />
erhöhte Anforderungen an ihren<br />
Schutz erfüllt sind – auch mit urteilsunfähigen<br />
Personen geforscht<br />
werden kann. Der Bundesrat plant,<br />
die Botschaft zum Verfassungsartikel<br />
bereits diesen Sommer an das Parlament<br />
zu überweisen.<br />
Opferhilfe<br />
Das Parlament hat der Revision des<br />
Opferhilfegesetzes zugestimmt. Neu<br />
wird eine betragsmässige Obergrenze<br />
für Genugtuungsleistungen eingeführt.<br />
Für Opfer beträgt die Limite<br />
70 000 Franken, für Angehörige die<br />
Hälfte. Der Maximalbetrag für Entschädigungen,<br />
die den erlittenen<br />
finanziellen Schaden ausgleichen<br />
sollen, wird der Teuerung angepasst<br />
und auf 120 000 Franken angehoben.<br />
Die bedeutendste und umstrittenste<br />
Änderung ist der Entscheid,<br />
künftig bei im Ausland begangenen<br />
Delikten keine Geldleistungen mehr<br />
auszurichten.<br />
Psychologieberufegesetz<br />
Schritt für Schritt<br />
Dem Vernehmen nach ist die Ämterkonsultation<br />
zum Psychologieberufegesetz<br />
PsyG abgeschlossen.<br />
BR Couchepin wird jetzt mit dem<br />
federführenden Bundesamt für Gesundheit<br />
den nächsten Schritt – den<br />
Entscheid des Gesamtbundesrates<br />
über das weitere Vorgehen – vorbereiten.<br />
Es ist davon auszugehen, dass<br />
der Gesamtbundesrat auf Antrag<br />
von Herrn Couchepin die Erarbeitung<br />
der Botschaft ans Parlament<br />
beschliessen wird, letzteres unter<br />
Berücksichtigung der wichtigsten<br />
Schlussfolgerungen der Landesväter<br />
und -mütter aus den Vernehmlassungsresultaten.<br />
Weitere Informationen zum PsyG<br />
finden Sie unter: www.bag.admin.ch/<br />
themen/berufe/00994. Innerhalb der<br />
<strong>FSP</strong> kümmert sich die Kommission<br />
Psychologieberufegesetz (KPG-CLP)<br />
um das Geschäft. Auskünfte erteilt<br />
Daniel Habegger: psyg.fsp@<br />
psychologie.ch, Tel: 031 388 88 11.<br />
Mental Health<br />
Gratis an<br />
Konferenz<br />
Am 21. und 22. Juni 2007 findet in<br />
Olten die «Swiss Public Health Conference»<br />
mit dem Motto «Mental<br />
Health in Public Health» statt. Unter<br />
www.public-health.ch finden Sie<br />
das Vorprogramm.<br />
Die <strong>FSP</strong> verfügt über 3 Gratis- und<br />
10 vergünstigte Eintritte, die wir am<br />
30. Mai verlosen. Teilnehmen können<br />
Mitglieder, die sich eingeschrieben<br />
haben und ihre Teilnahmebestätigung<br />
bis am 29. Mai einreichen.<br />
Per E-Mail (info@psychologie.ch),<br />
Fax (031 388 88 01) oder Post.<br />
Aus den Gliedverbänden<br />
30 Jahre PPB<br />
Wir gratulieren: Der Verband der<br />
Psychologinnen und Psychologen<br />
beider Basel wird dieses Jahr 30 Jahre<br />
alt und führt aus diesem Anlass<br />
vom 7. bis 11. Mai eine «Woche der<br />
Psychologie» durch. Im Rahmen einer<br />
Vortragsreihe geben namhafte<br />
PsychologInnen Einblick in ihre<br />
Spezialgebiete. Programm unter:<br />
www.ppb.psychologie.ch<br />
Freie Berufe<br />
EU-Märkte<br />
Der Schweizerische Verband freier<br />
Berufe SVFB, bei dem die <strong>FSP</strong> Mitglied<br />
ist, gibt beim Schweizerischen<br />
Institut für Rechtsvergleichung<br />
Lausanne eine Studie in Auftrag. Diese<br />
untersucht, wie sich der Zugang<br />
freier Berufe zu den Märkten der<br />
EU, genauer gesagt den Nachbarländern<br />
der Schweiz sowie England,<br />
gestaltet. Dabei werden verschiedene<br />
freie Berufe untersucht, unter<br />
anderem auch die PsychologInnen.<br />
Ziel der Studie ist, SVFB-Mitglie-
dern den Zugang zu europäischen<br />
Märkten zu erleichtern, indem ihnen<br />
einerseits die nötigen Informationen<br />
zugänglich gemacht werden und indem<br />
der SVFB ande-rerseits bei Bedarf<br />
Lobbying mit fundierten Daten<br />
betreiben kann. <strong>FSP</strong>-Generalsekretärin<br />
Silvia Schaller ist Mitglied<br />
dieser Arbeitsgruppe der SVFB.<br />
Akademie<br />
Männliche Opfer<br />
Die <strong>FSP</strong>-Akademie bietet in ihrem<br />
Herbstprogramm einen Kurs zum<br />
Thema «Männer als Opfer» an. Details<br />
zum Kurs finden Sie unter<br />
www.psychologie.ch – Akademie.<br />
Rechtliche Fragen<br />
Auskunftspflicht<br />
Dürfen PsychologInnen und PsychotherapeutInnen<br />
Elternteilen ohne<br />
Sorgerecht Auskunft geben? Mit<br />
dieser Frage gelangten einige Mitglieder<br />
an die <strong>FSP</strong>. Das Recht sieht<br />
Folgendes vor: Wenn Kinder nicht<br />
urteilsfähig sind, müssen Anfragen<br />
von Eltern, unabhängig davon ob sie<br />
das Sorgerecht haben oder nicht, beantwortet<br />
werden. Sind die Kinder<br />
urteilsfähig, so darf die Auskunft nur<br />
mit ihrem Einverständnis gegeben<br />
werden. Dies gilt sowohl für den Elternteil<br />
ohne Sorgerecht, als auch<br />
für jenen mit. Die Rechtssprechung<br />
geht im Allgemeinen davon aus, dass<br />
Kinder unter 10 Jahren nicht urteilsfähig<br />
sind; ab dem 15. Lebensjahr<br />
wird die Urteilsfähigkeit vorausgesetzt.<br />
Die fünf Jahre dazwischen bedürfen<br />
einer individuellen Beurteilung<br />
der Betroffenen.<br />
Invalidenversicherung<br />
Vertrag bald neu<br />
Am 20.03.07 haben SBAP., SPV<br />
und <strong>FSP</strong> konstruktiv ihre Anliegen<br />
an den neuen IV-Vertrag zu Gunsten<br />
PsychotherapeutInnen, die 20-jährige<br />
und jüngere PatientInnen unter<br />
dem Titel «Wiedereingliederung» behandeln,<br />
bereinigt. Der neue Vertrag<br />
sieht einen merklich verbesserten<br />
Tarif, klare Anforderungsprofile an<br />
die LeistungserbringerInnen sowie<br />
eine vom Bundesamt für Sozialversicherungen<br />
(BSV) eingesetzte und<br />
mandatierte Schlichtungsstelle mit<br />
VerbandsvertreterInnen vor. Aufgrund<br />
der konstruktiven Verhandlungen<br />
mit dem BSV darf die baldige<br />
Inkraftsetzung erwartet werden. Die<br />
Details des neuen Vertrages können<br />
erst nach der Unterzeichnung bekannt<br />
gegeben werden.<br />
Sesam<br />
Grünes Licht<br />
Die Ethikkommission beider Basel<br />
(EKBB) hat den Antrag des Nationalen<br />
Forschungsschwerpunktes<br />
sesam (NFS sesam) geprüft und<br />
im Grundsatz gut geheissen. Unter<br />
Vorbehalt der Erfüllung von sieben<br />
Auflagen kann sesam die Forschung<br />
mit interessierten Familien beginnen.<br />
Die sesam-Leitung freut sich,<br />
dass das Forschungsprojekt unter<br />
diesen Voraussetzungen als ethisch<br />
unbedenklich eingestuft wird. Die<br />
Untersuchungen sollen so bald wie<br />
möglich anlaufen. Die Leitung des<br />
NFS sesam nimmt die «abschliessende<br />
Beurteilung» der EKBB zur<br />
Kenntnis und wird sie sorgfältig analysieren,<br />
um die notwendigen Anpassungen<br />
vorzunehmen.<br />
Andere Verbände<br />
SPV: Statutenänderung<br />
Thomas Merki wurde Ende März<br />
zum Präsidenten des Schweizerischen<br />
PsychotherapeutInnen Verbands<br />
SPV gewählt. Neuer Vize-Präsident<br />
ist Theodor Itten. Die <strong>FSP</strong><br />
gratuliert! Der SPV hat zudem seine<br />
Statuten geändert: Künftig müssen<br />
neue Mitglieder vor der Therapieweiterbildung<br />
ein Hochschulstudium<br />
in Psychologie oder Medizin abgeschlossen<br />
haben.<br />
Die Betreuung<br />
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Kriegsopfern<br />
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Migration immer wichtiger und beschäftigt<br />
längst nicht mehr nur spezialisierte<br />
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29<br />
<strong>FSP</strong> AKTUELL<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007
30<br />
ACTU <strong>FSP</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Le groupe d’accompagnement O<strong>FSP</strong><br />
Hugo Grünwald représente l’ASPA et la <strong>FSP</strong> dans le<br />
groupe d’accompagnement O<strong>FSP</strong> sur l’introduction de<br />
l’Ordonnance révisée sur les prestations de l’assurance<br />
des soins. Il nous informe sur le travail accompli.<br />
Depuis le 1 er janvier 2007, les nouvelles<br />
dispositions de l’Ordonnance<br />
sur les prestations de l’assurance<br />
des soins (OPAS) sont applicables à<br />
la psychothérapie. En 2006, l’O<strong>FSP</strong><br />
a créé un groupe pour accompagner<br />
la mise en œuvre et l’évaluation de<br />
l’OPAS révisée; dans ce groupe sont<br />
représentés les médecins-conseils,<br />
santésuisse , les psychiatres, les psychothérapeutes<br />
psychologiques et<br />
les organisations de patients. Lors de<br />
leur dernière rencontre, les membres<br />
de ce groupe ont informé sur les premières<br />
réactions à la mise en application<br />
de cette ordonnance.<br />
Une mise à jour continue<br />
Pour l’instant, les expériences ne sont<br />
pas très abondantes; seules les psychothérapies<br />
commencées après le<br />
1 er janvier 2007 doivent être déclarées<br />
au médecin-conseil, et ce n’est<br />
qu’à partir de maintenant que la plupart<br />
des thérapies font l’objet d’une<br />
demande.<br />
Les recommandations relatives aux<br />
informations et aux rapports sont actualisées<br />
en permanence; la dernière<br />
mise à jour est disponible sur le site<br />
www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/02874/03451/.<br />
Ainsi, en ce qui concerne les 18 demandes<br />
faites jusqu’à présent, il a<br />
fallu préciser que les psychothérapies<br />
commencées avant le 01/01/07<br />
sont toujours traitées selon l’ancienne<br />
OPAS (rapport destiné aux médecins-conseils<br />
avant la 60 e séance ou<br />
un an après le début de la thérapie).<br />
Une autre mise à jour concerne les<br />
patients qui changent d’assurance<br />
pendant la thérapie: en règle générale,<br />
la nouvelle assurance reprend<br />
la prise en charge des coûts déjà accordée<br />
par l’ancien assureur. Tou-<br />
tefois, cette prise en charge ne peut<br />
pas être revendiquée. C’est pourquoi<br />
il convient d’informer le médecin-conseil<br />
du nouvel assureur d’un<br />
changement d’assurance pour une<br />
psychothérapie en cours et pour laquelle<br />
l’ancien assureur a accordé<br />
une prise en charge des coûts.<br />
Accompagnement de l’évaluation<br />
Le groupe est chargé d’accompagner<br />
l’évaluation de l’OPAS révisée.<br />
Le groupe d’accompagnement évalue<br />
positivement l’action de l’O<strong>FSP</strong> pour<br />
ce qui concerne l’évaluation. Concrètement,<br />
l’O<strong>FSP</strong> est chargé d’étudier<br />
scientifiquement la mise en œuvre et<br />
l’efficacité du nouveau règlement en<br />
coopération avec les assureurs et les<br />
prestataires. Afin de pouvoir statuer<br />
sérieusement sur la question de l’efficacité,<br />
il faudrait pouvoir établir des<br />
données de base concrètes, permettant<br />
d’établir une comparaison entre<br />
«l’avant» et «l’après». Or, cette base<br />
n’existe que partiellement; c’est pourquoi<br />
l’Observatoire de la santé, Obsan<br />
, a été chargé de mettre à jour les<br />
données respectives et de soumettre<br />
d’ici juin des propositions relatives à<br />
l’évaluation de l’efficacité.<br />
Cette étude d’évaluation (voir ciaprès)<br />
faisant l’objet d’un appel d’offres<br />
s’occupe des questions liées aux<br />
effets dus à la mise en œuvre de l’ordonnance.<br />
L’objet de l’étude consiste<br />
à détecter rapidement d’éventuels<br />
problèmes techniques liés à la mise<br />
en œuvre et à les éliminer (dans le<br />
but d’une optimisation). En outre, il<br />
s’agit de démontrer les effets directs<br />
qu’entraîne la modification de l’ordonnance<br />
pour les intéressés et les<br />
personnes concernées et de créer les<br />
bases nécessaires à d’éventuels ajustements<br />
des dispositions de l’OPAS.<br />
Globalement, l’évaluation devrait<br />
contribuer à améliorer la situation<br />
dans le domaine de la psychothérapie<br />
ambulatoire.<br />
Mise au concours d’une étude<br />
Du point de vue méthodique, l’évaluation<br />
externe se basera sur un mélange<br />
de procédures qualitatives et<br />
quantitatives. Pendant la première<br />
phase (jusqu’au mois d’août), il s’agira<br />
d’assurer la participation à l’étude des<br />
personnes concernées et impliquées.<br />
Le groupe d’accompagnement O<strong>FSP</strong><br />
élaborera un cahier des charges pour<br />
les évaluateurs. Puis, il commentera<br />
les premiers résultats de l’étude et les<br />
soumettra à discussion. Il est prévu<br />
que la discussion et les commentaires<br />
soient accessibles à un grand nombre<br />
de personnes intéressées.<br />
Actuellement, l’étude relative à l’évaluation<br />
fait l’objet d’un appel d’offres.<br />
Les évaluateurs autorisés sont d’une<br />
part les personnes figurant dans la<br />
base de données SEVAL (www.seval.<br />
ch) et d’autre part les instituts universitaires<br />
sélectionnés. L’O<strong>FSP</strong> soumettra<br />
entre trois (minimum) et cinq<br />
(maximum) offres au groupe d’accompagnement;<br />
l’équipe d’évaluation<br />
appropriée sera constituée d’un commun<br />
accord. Vous trouverez la mise<br />
au concours/l’appel d’offres sur le site<br />
www.bag.admin.ch/evaluation.<br />
Passer des compromis<br />
Globalement, la coopération dans<br />
ce groupe hétérogène repose d’une<br />
part sur des parties prenantes ayant<br />
des intérêts divergents et d’autre part<br />
sur une attitude fondamentalement<br />
constructive. Les intérêts particuliers<br />
sont largement dominés par l’évidence<br />
que des solutions pragmatiques<br />
et raisonnables doivent être trouvées<br />
au profit des patients. Dans ce sens,<br />
ce groupe d’accompagnement est un<br />
bon exemple d’un compromis typiquement<br />
suisse.<br />
Hugo Grünwald
Santé psychique: motion déposée<br />
La «Santé psychique» perd de son importance au niveau<br />
fédéral avant même que la stratégie jadis développée à<br />
ce sujet ait pu déboucher sur des mesures concrètes.<br />
Comme il devient de plus en plus urgent d’agir, les associations<br />
et les responsables politiques chargés de la<br />
santé ont décidé de passer à l’action.<br />
Les chiffres épidémiologiques<br />
préoccupants, les taux de suicide et<br />
de tentatives de suicide très élevés,<br />
le désespoir dépressif très répandu<br />
parmi un grand nombre de personnes<br />
et d’autres symptômes reflètent<br />
le mauvais état psychique général<br />
de la population en Suisse: tout cela<br />
ne semble pas être suffisamment<br />
important aux yeux des dirigeants<br />
fédéraux à Berne pour que «la<br />
santé psychique» devienne un<br />
thème prioritaire de l’agenda<br />
politique national. Il est curieux d’en<br />
arriver là, alors que, il y a tout juste<br />
quelques années, la Confédération<br />
et les cantons ont annoncé sur leur<br />
plate-forme commune «Politique de<br />
santé nationale» le déploiement d’une<br />
«Stratégie nationale pour la santé<br />
psychique» ainsi que des propositions<br />
de mise en œuvre.<br />
Un tigre de papier<br />
Au lieu de mesures concrètes instaurées<br />
sur le plan national, c’est un<br />
tigre de papier qui a vu le jour. Cela<br />
s’explique moins par la mauvaise<br />
volonté des services compétents aux<br />
niveaux politique et administratif<br />
que par le fait que les intérêts peu<br />
organisés, ou difficiles à organiser,<br />
sont les premiers à laisser des plumes<br />
lorsqu’il s’agit de faire des économies.<br />
A cela s’ajoutent les structures<br />
fédérales qui compliquent énormément<br />
la coordination, notamment<br />
en ce qui concerne le secteur de la<br />
santé publique: ce qui ne marche pas<br />
pour le financement des hôpitaux<br />
malgré une grande pression du<br />
public peut difficilement réussir au<br />
niveau de la santé psychique, qui est<br />
probablement l’intérêt le moins bien<br />
représenté. Ainsi, il est aujourd’hui<br />
malheureusement inimaginable<br />
que les cantons se mettent d’accord,<br />
par exemple sur une campagne<br />
d’antistigmatisation en assurant un<br />
financement commun.<br />
Une représentation des intérêts<br />
Au vu de cette situation, la volonté<br />
des associations psychiatriques, psychothérapeutiques<br />
et psychologiques<br />
de lancer conjointement avec les organisations<br />
de personnes concernées<br />
et les institutions spécialisées une alliance<br />
«Santé psychique suisse» marque<br />
une étape importante qui va<br />
dans le bon sens. Car, de cette manière,<br />
le thème «santé psychique» est<br />
au moins coordonné par les organisations<br />
non gouvernementales et mieux<br />
représenté grâce à la conjonction des<br />
efforts.<br />
Intervention de Felix Gutzwiller<br />
Le médecin zurichois Felix<br />
Gutzwilller, spécialisé en médecine<br />
préventive, a fait un pas de plus dans<br />
cette direction: c’est à l’occasion de la<br />
session de printemps que le président<br />
de groupe du PRD a déposé une motion<br />
pour mettre fin à une situation<br />
insatisfaisante. Felix Gutzwiller et 24<br />
cosignataires demandent au Conseil<br />
fédéral de prendre des mesures<br />
concrètes dans un délai de deux ans<br />
en se basant sur la stratégie qui a été<br />
élaborée et annoncée par rapport à la<br />
santé psychique, tout en prenant en<br />
compte les cantons, les organisations<br />
spécialisées et les experts, dans le<br />
but d’assurer et d’améliorer rapidement,<br />
durablement, effectivement<br />
et efficacement la santé psychique<br />
de la population suisse. En ce qui<br />
concerne la santé psychique, le<br />
Conseil fédéral est notamment<br />
chargé d’analyser les différents efforts<br />
et concepts relatifs à la promotion<br />
de la santé, la prévention, la prise en<br />
charge et la réhabilitation en vue de<br />
la loi prévue sur la prévention et la<br />
promotion de la santé, de montrer<br />
les éventuelles failles et faiblesses de<br />
cette loi et de développer davantage<br />
les projets. Le Conseil fédéral est<br />
notamment appelé à prendre des<br />
mesures accélérées pour ce qui<br />
concerne les dépressions lourdes.<br />
Une solidarité réjouissante<br />
Les associations faîtières de la<br />
psychiatrie, de la psychologie et de la<br />
psychothérapie, les différentes organisations<br />
de salarié/e/s et de patient/<br />
e/s, ainsi que les fondations d’utilité<br />
publique, soutiennent la demande<br />
formulée par la motion Gutzwiller<br />
avec une solidarité inédite. Cette<br />
solidarité est très réjouissante et,<br />
espérons-le, de bon augure pour la<br />
création prévue de l’alliance «Santé<br />
psychique suisse».<br />
Daniel Habegger<br />
Le Conseiller national Felix Gutzwiller:<br />
une grande influence en faveur de la<br />
«santé psychique», peu coordonnée et<br />
négligée au niveau fédéral.<br />
Photo: ldd<br />
31<br />
ACTU <strong>FSP</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007
32<br />
ACTU <strong>FSP</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Communications du Comité<br />
A la fin du mois de février, le Comité a pris des décisions<br />
concernant la révision des statuts et l’obligation de<br />
suivre une formation continue.<br />
A la fin de 2006, les associations affiliées<br />
ont reçu le 2 e projet des nouveaux<br />
statuts de la <strong>FSP</strong> pour con-sultation.<br />
Une vingtaine d’associations<br />
ont répondu et approuvé ce projet de<br />
manière générale. Elles saluent, entre<br />
autres, qu’on prévoie de faire de la<br />
Journée des président(e)s – qui est<br />
aujourd’hui plutôt informelle – un véritable<br />
organe officiel de la <strong>FSP</strong>. Mais,<br />
comme le montrent les ré-ponses, les<br />
tâches de cet organe doivent encore<br />
faire l’objet de discussions. Il convient<br />
également de clarifier les diverses<br />
catégories de membres qui doivent<br />
être créées. Lors de la Journée des<br />
président(e)s, qui s’est tenue fin mars,<br />
les président(e)s ont discuté des<br />
suggestions et propositions des associations<br />
affiliées et, le 1 er juin, à<br />
l’occasion de l’AD, on procédera à<br />
une première lecture des statuts.<br />
politique<br />
Recherche sur<br />
l’être humain<br />
Le Département fédéral de l’intérieur<br />
(DFI) a publié le rapport<br />
de la procédure de consultation<br />
sur l’article constitutionnel sur la<br />
recherche sur l’être humain et la loi<br />
s’y rapportant. La prise de position<br />
de la <strong>FSP</strong>, qui a été rédigée avec<br />
le soutien expert de la SSP, a reçu<br />
un écho très favorable, ce qui est<br />
fort réjouissant. La grande majorité<br />
des personnes ayant pris part à la<br />
procédure de consultation sont en<br />
faveur d’une réglementation de la<br />
recherche menée sur l’être humain.<br />
Reste à savoir dans quel cadre la<br />
recherche peut se pratiquer sur<br />
des personnes qui n’ont pas tout<br />
Suivre une formation continue<br />
Au début de cette année, et pour la<br />
première fois, on a demandé à certains<br />
membres de la <strong>FSP</strong> de soumettre<br />
leur rapport de formation continue<br />
pour examen. Le Comité a en<br />
effet décidé les mesures de principe<br />
suivantes: a) La personne qui, en dépit<br />
d’une demande explicite, n’a pas<br />
remis le rapport dans les délais sera<br />
sommée de le faire. Si cette personne<br />
ne réagit toujours pas, son cas sera<br />
déféré au Comité, qui pourra faire<br />
intervenir la Commission de l’ordre<br />
professionnel (COP); b) La personne<br />
qui ne se plie pas à l’obligation de<br />
suivre une formation continue sera<br />
astreinte à de nouvelles obligations<br />
qui devront être remplies d’ici à la fin<br />
de l’année. Si ces obligations ne sont<br />
pas remplies dans les délais, le Comité,<br />
qui est habilité à déposer plainte<br />
leur discernement. En revanche la<br />
question reste très controversée si<br />
ces personnes ne sont pas en mesure<br />
de retirer un bénéfice direct de<br />
cette recherche. Pour la recherche<br />
en psychologie, cette question est<br />
d’une importance décisive, parce que<br />
beaucoup de troubles psychiques<br />
se développent dès l’enfance. Dans<br />
l’intérêt des générations futures, il<br />
faut que les enfants en bonne santé<br />
qui ne profitent pas directement<br />
de la recherche puissent aussi être<br />
soumis à des investigations afin de<br />
mieux connaître les bases de la santé<br />
psychique.<br />
La <strong>FSP</strong> continuera de s’investir pour<br />
que les recherches couvrent aussi<br />
les personnes qui n’ont pas tout leur<br />
discernement, à condition que les<br />
risques et les désagréments soient<br />
aussi minimes que possible pour<br />
les personnes concernées et que les<br />
exigences en matière de protection<br />
auprès de la COP, sera à nouveau interpellé.<br />
Une taxe pour frais d’administration<br />
sera perçue pour l’avertissement.<br />
La Commission compétente va<br />
maintenant élaborer les règlements<br />
d’application correspondants. Vous<br />
trouverez des informations sur l’obligation<br />
de suivre une formation continue<br />
sous:<br />
www.psychologie ch > <strong>FSP</strong> > Formation<br />
continue.<br />
Médiation<br />
Le Comité a décidé que la <strong>FSP</strong> allait<br />
résilier son affiliation à la Fédération<br />
Suisse des Associations de Médiation<br />
(FSM) à la fin de l’année. A l’origine,<br />
la <strong>FSP</strong> était entrée dans la FSM<br />
pour permettre aux membres de la<br />
<strong>FSP</strong> travaillant dans le domaine de<br />
la médiation d’obtenir la certification<br />
FSM. Mais cette offre n’a pour ainsi<br />
dire jamais été utilisée.<br />
soient renforcées. Le Conseil fédéral<br />
prévoit de transmettre cet été déjà<br />
au Parlement le message sur l’article<br />
constitutionnel.<br />
Aide aux victimes<br />
Le Parlement a approuvé la révision<br />
de la Loi sur l’aide aux victimes. Un<br />
montant plafond compensatoire a<br />
été introduit. Celui-ci s’élève à CHF<br />
70’000.- pour les victimes et à CHF<br />
35’000.- pour les proches. La somme<br />
maximale des compensations qui<br />
doit couvrir les dommages financiers<br />
occasionnés est adaptée au renchérissement<br />
et portée à CHF 120’000.-<br />
La modification la plus importante<br />
et la plus contestée est la décision de<br />
ne plus dédommager, à l’avenir, les<br />
victimes de délits pénaux commis à<br />
l’étranger.<br />
aj
LPsy<br />
Pas à pas<br />
Conformément à la procédure, la<br />
consultation des offices portant<br />
sur la loi sur les professions de la<br />
psychologie (LPsy) est terminée.<br />
Le conseiller fédéral Pascal Couchepin<br />
va maintenant préparer la<br />
prochaine étape, à savoir la décision<br />
de l’ensemble du Conseil fédéral<br />
sur la suite de la procédure, avec<br />
l’Office fédéral de la santé qui est<br />
compétent. On peut s’attendre à ce<br />
que tout le Conseil fédéral décide,<br />
à la demande de M. Couchepin,<br />
d’élaborer le message au Parlement<br />
en tenant compte, sur la base de<br />
la procédure de consultation, des<br />
conclusions les plus importantes du<br />
Collège.<br />
Vous trouverez d’autres informations<br />
sur la LPsy sous: www.bag.<br />
admin.ch/themen/berufe/00994/index.<br />
html?lang=fr. Au sein de la <strong>FSP</strong>, la<br />
Commission Loi sur les professions<br />
de la psychologie (KPG-CLP) est<br />
compétente en la matière. Daniel<br />
Habegger vous renseignera volontiers:<br />
psyg.fsp@psychologie.ch<br />
tél: 031 388 88 11.<br />
Commissions<br />
Nouveaux titres<br />
de spécialisation<br />
La Commission des titres de spécialisation<br />
et des certificats a délivré 26<br />
nouveaux titres:<br />
PSYCHOTHERAPIE<br />
Aeschbach, Simone<br />
Basler Melbourne, Mirjam Eva<br />
Baumberger König, Brigit<br />
Bertossa, Daniela<br />
Bessard, Jean-Jacques<br />
Ebner Koller, Denise<br />
Egli, Therese<br />
Eisenhut, Monika<br />
Frauchiger, Christine<br />
Hauser, Jan<br />
Kramer, Ueli<br />
Lang, Peter<br />
Lehmann Misteli, Daniela<br />
Piccirilli, Romeo<br />
Reimann, Tiffany<br />
Sartorius Milicevic, Annina<br />
Schirmer, Eva<br />
Tuor, Sonja<br />
Vicario, Angelo<br />
Wachsmuth, Claude<br />
Zulauf Logoz, Marina<br />
Zulauf, Prisca<br />
PSYCHOLOGIE CLINIQUE<br />
Von Düring-Frigeri, Fabienne<br />
PSYCHOLOGIE DE L’ENFANT<br />
ET DE L’ADOLESCENT<br />
Gianetta, Raffaele<br />
Schaad-Heer, Christa<br />
PSYCHOLOGIE LEGALE<br />
Gramigna, Ronald<br />
La <strong>FSP</strong> présente aux nouveaux titulaires<br />
ses plus sincères félicitations !<br />
Secrétariat général<br />
Outil de calcul<br />
plutôt que tarif<br />
indicatif<br />
Le tarif indicatif contrevenant à la<br />
loi sur la concurrence, la <strong>FSP</strong> l’a<br />
aboli l’année dernière. Pour aider<br />
néanmoins les membres de la <strong>FSP</strong><br />
qui exercent leur activité professionnelle<br />
de manière indépendante à<br />
calculer le prix de leurs prestations,<br />
le Secrétariat général a élaboré un<br />
outil de calcul en collaboration avec<br />
des experts. Cet outil est facile à utiliser:<br />
tous les coûts encourus doivent<br />
être énumérés séparément et peuvent<br />
être notés de manière individuelle<br />
par le membre. Il indique, par<br />
exemple, combien d’heures il faut<br />
travailler pour obtenir un salaire<br />
mensuel déterminé en fonction des<br />
coûts fixes. Ou encore à combien<br />
doit s’élever le loyer maximum du<br />
cabinet de manière à ce que le rendement<br />
désiré puisse être généré, etc.<br />
Cet outil de calcul a été présenté à<br />
la Commission de la concurrence<br />
(Comco) à l’occasion d’une réunion<br />
et approuvé par cette dernière. La<br />
<strong>FSP</strong> est une des premières fédéra-<br />
tions à mettre à la disposition de ses<br />
membres une alternative au tarif indicatif<br />
et à chercher le dialogue avec<br />
la Comco. Jusqu’à fin avril, le Secrétariat<br />
général va terminer l’élaboration<br />
et la traduction de cet outil de<br />
calcul. Les membres pourront dès<br />
lors le télécharger grâce à un mot<br />
de passe sous www.psychologie.ch. Ce<br />
mot de passe sera disponible dans la<br />
Newsletter 2-2007.<br />
Liste des caisses<br />
maladie<br />
La <strong>FSP</strong> établit régulièrement une liste<br />
énumérant quelle caisse maladie<br />
paie pour une psychothérapie, à qui,<br />
comment et combien. Cette liste est<br />
en train d’être mise à jour. Elle sera<br />
disponible et pourra être téléchargée<br />
vers le milieu du mois d’avril en<br />
tapant:<br />
www.psychologie.ch/fsp/doku/krankenkassen.html.<br />
santé psychique<br />
Congrès<br />
La «Swiss Public Health Conference»,<br />
qui se tiendra à Olten les 21<br />
et 22 juin, aura pour thème central<br />
«Mental Health in Public Health».<br />
Vous trouverez l’annonce du programme<br />
sous: www.public-health.ch.<br />
Ce congrès est soutenu par la <strong>FSP</strong>.<br />
Nous disposons de trois entrées<br />
gratuites et de 10 billets à prix réduit<br />
que nous tirerons au sort le 30 mai.<br />
Les membres qui se sont inscrits et<br />
qui nous auront confirmé leur participation<br />
jusqu’au 29 mai par e-mail<br />
(info@psychologie.ch), fax (031 388<br />
88 01) ou courrier postal pourront<br />
participer à ce tirage.<br />
33<br />
ACTU <strong>FSP</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007
34<br />
ACTU <strong>FSP</strong><br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
associations affiliées<br />
La PPB fête ses<br />
30 ans<br />
L’Association des psychologues des<br />
deux Bâle fêtera cette année ses<br />
30 ans d’existence. Elle organise à<br />
cette occasion une «Semaine de la<br />
Psychologie», du 7 au 11 mai. Des<br />
psychologues de renom donneront<br />
un aperçu de leur spécialisation dans<br />
le cadre de la série de conférences<br />
qui a été prévue. Vous trouverez<br />
le programme (en allemand) sous:<br />
www.ppb.psychologie.ch.<br />
questions juridiques<br />
Obligation de<br />
fournir des<br />
renseignements<br />
Les psychologues et les<br />
psychothérapeutes peuvent-ils<br />
fournir des renseignements aux<br />
parents qui n’ont pas le droit de<br />
garde ? Certains membres ont déjà<br />
posé cette question à la <strong>FSP</strong>. La loi<br />
prévoit ceci: lorsque les enfants ne<br />
sont pas capables de discernement, il<br />
convient de répondre aux questions<br />
des parents, qu’ils aient le droit<br />
de garde ou non. Si les enfants<br />
sont capables de discernement,<br />
les renseignements ne peuvent<br />
être fournis qu’avec leur accord.<br />
Cette mesure est valable aussi bien<br />
pour le parent qui n’a pas le droit<br />
de garde que pour l’autre partie.<br />
En général, la jurisprudence part<br />
du principe que les enfants qui<br />
ont moins de 10 ans ne sont pas<br />
capables de discernement; on les<br />
considère comme étant capables de<br />
discernement dès l’âge de 15 ans.<br />
Pour la période intermédiaire de<br />
cinq ans, il convient de procéder<br />
à une évaluation individuelle des<br />
personnes concernées.<br />
assurance-invalidité<br />
Bientôt un<br />
nouveau contrat<br />
Le 20.03.07, et après des discussions<br />
fructueuses, les trois associations<br />
ASPA, ASP et <strong>FSP</strong> ont trouvé<br />
une réponse à leurs demandes<br />
concernant le nouveau contrat AI<br />
en faveur des psychothérapeutes<br />
qui traitent des patients de 20 ans<br />
et moins sous le titre «Réinsertion».<br />
Le nouveau contrat prévoit une<br />
nette amélioration du tarif, des<br />
profils d’exigences clairement définis<br />
pour les prestataires professionnels<br />
indépendants ainsi qu’un Office<br />
de conciliation créé et mandaté<br />
par l’Office fédéral des assurances<br />
sociales (OFAS), dans lequel<br />
doivent siéger des représentants des<br />
associations. Les négociations avec<br />
l’OFAS s’étant déroulées de manière<br />
très constructive, on peut s’attendre<br />
à ce que son entrée en vigueur<br />
intervienne très prochainement.<br />
Les détails du nouveau contrat ne<br />
pourront être publiés qu’après sa<br />
signature.<br />
sesam<br />
Feu vert<br />
La Commission d’éthique des deux<br />
Bâle (EKBB) a examiné la demande<br />
du Pôle de Recherche national<br />
sesam (PRN sesam) et l’a en principe<br />
approuvée. Sesam peut commencer<br />
à mener ses recherches avec les<br />
familles intéressées pour autant<br />
que sept conditions préalables<br />
soient remplies. La direction de<br />
sesam se réjouit que, dans ces<br />
conditions, le projet de recherche<br />
prévu soit qualifié d’irréprochable<br />
sur le plan éthique. Les examens<br />
scientifiques devraient commencer<br />
aussi rapidement que possible. La<br />
direction du PRN sesam va prendre<br />
connaissance du «rapport final» de<br />
l’EKBB et l’analysera soigneusement<br />
de manière à pouvoir procéder aux<br />
adaptations nécessaires.<br />
autres associations<br />
ASP:<br />
Modification des<br />
statuts<br />
A la fin du mois de mars, Thomas<br />
Merki a été élu président<br />
de l’Association suisse des<br />
psychothérapeutes (ASP) et Theodor<br />
Itten nouveau vice-président. La<br />
<strong>FSP</strong> les félicite ! L’ASP a, en outre,<br />
modifié ses statuts: à l’avenir, les<br />
nouveaux membres devront avoir<br />
terminé des études universitaires en<br />
psychologie ou en médecine avant<br />
de pouvoir suivre une formation<br />
postgrade en thérapie.<br />
professions libérales<br />
Travailler dans<br />
l’UE<br />
L’Union suisse des professions<br />
libérales (USPL), à laquelle la<br />
<strong>FSP</strong> est affiliée, vient de charger<br />
l’Institut suisse de droit comparé,<br />
à Lausanne, de procéder à une<br />
étude. Cette dernière doit analyser<br />
l’accès des professions libérales aux<br />
marchés de l’Union européenne<br />
et plus particulièrement dans<br />
les pays limitrophes de la Suisse<br />
ainsi qu’en Angleterre. Pour ce<br />
faire, différentes professions<br />
seront analysées en détail, dont,<br />
entre autres, la profession de<br />
psychologue. Le but de cette étude<br />
est, d’une part, de faciliter l’accès des<br />
membres de l’USPL aux marchés<br />
européens en leur fournissant les<br />
informations requises et, d’autre<br />
part, de permettre à l’USPL de faire<br />
si nécessaire du lobbying sur la base<br />
de données fiables. Silvia Schaller,<br />
Secrétaire générale de la <strong>FSP</strong>, fait<br />
partie du groupe de travail ad hoc de<br />
l’USPL.
Kongress<br />
Social<br />
Responsibility<br />
Während des European Congress<br />
of Psychology vom 2.–6. Juli 2007<br />
in Prag wird am Mittwoch 4. Juli<br />
ein Treffen all jener PsychologInnen<br />
stattfinden, die sich mit Fragen der<br />
sozialen Verantwortung auseinander<br />
setzen.<br />
Ziel ist die Gründung eines internationalen<br />
Dachverbandes aller Organisationen,<br />
die sich mit Friedensförderung<br />
und sozialer Gerechtigkeit<br />
befassen. www.ecp2007.com<br />
Forschung<br />
Integritätstest für<br />
BewerberInnen<br />
Psychologen der TU Darmstadt haben<br />
einen Bewerbertest entwickelt,<br />
der die Neigung potenzieller Arbeitnehmer<br />
zu Korruption und Betrug<br />
messen soll. In einem Vorprojekt erhoben<br />
sie aufgrund von Interviews<br />
14 Unterfaktoren von Integrität. Aus<br />
den Ergebnissen entwickelten sie<br />
den «psychologischen Integritätstest<br />
PIT». Mitfinanziert wurde das Projekt<br />
von der Beratungsfirma «Team<br />
Psychologie & Sicherheit, tps», die<br />
den Test vertreibt.<br />
Die Beratungsfirma tps ist ein interessantes<br />
Beispiel für PsychologInnen,<br />
die sich selbständig machen,<br />
in Kooperation mit Universitäten arbeiten<br />
und ihre Dienstleistungen<br />
auch per Internet anbieten:<br />
www.t-p-s.org.<br />
Sie haben am ESSKI-Projekt<br />
mitgearbeitet, einem Gesundheitsförderungsprojekt<br />
für Kinder.<br />
Was beinhaltet ESSKI?<br />
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt<br />
«Eltern und Schule stärken<br />
Kinder» (ESSKI) fokussierte<br />
auf die Gesundheitsförderung und<br />
Prävention bei Kindern der Primarstufe.<br />
ESSKI arbeitete mit einem<br />
Mehrebenenansatz: Neben den Kindern<br />
wurden auch deren Eltern und<br />
Lehrpersonen mit zielgruppenspezifischen<br />
Interventionen berücksichtigt:<br />
Die Kinder wurden mit dem Persönlichkeitstraining<br />
«Fit und stark<br />
fürs Leben» unterrichtet, die Lehrpersonen<br />
besuchten den Weiterbildungskurs<br />
«Die eigenen Ressourcen<br />
stärken». Die Eltern konnten kostenlos<br />
am Elternbildungsprogramm Triple<br />
P (siehe auch S. 8) teilnehmen,<br />
das als Bibliointervention (DVD und<br />
Buch) mit professionellem Telefoncoaching<br />
zu Hause im Selbststudium<br />
absolviert werden konnte.<br />
Mit Ihrem Team haben Sie den<br />
Erfolg des Projektes gemessen;<br />
was waren die wichtigsten Erkenntnisse?<br />
Das zentrale Ziel der Untersuchung<br />
bestand im Nachweis der Wirksamkeit<br />
der Interventionen bzw. deren<br />
Kombination. Es gab drei Messzeitpunkte:<br />
vor der Intervention, nach<br />
der Intervention und 4 Monate später.<br />
78 Schulklassen wurden dazu zufällig<br />
auf vier Untersuchungsgruppen<br />
(Schulintervention, Familienintervention,<br />
Kombination der beiden Interventionen<br />
sowie eine Kontrollgruppe)<br />
verteilt. Es wurde geprüft,<br />
Panorama<br />
psychoscope 4/2007<br />
Drei Fragen an…<br />
Michaela Schönenberger, Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
ob die kombinierte Intervention (bei<br />
Eltern, Kindern und Lehrpersonen)<br />
die effektivste im Sinne der ganzheitlichen<br />
Gesundheitsförderung sei.<br />
Es hat sich gezeigt, dass die SchülerInnen<br />
der Interventionsgruppen weniger<br />
streitsüchtig, aufbrausend und<br />
hyperaktiv waren, sich seltener unglücklich<br />
und niedergeschlagen fühlten<br />
und weniger über körperliche<br />
Beschwerden klagten als jene der<br />
Kontrollgruppe. Die Eltern gaben an,<br />
besser Grenzen setzen und schwierige<br />
Situationen leichter bewältigen<br />
zu können. Sie lobten ihr Kind häufiger,<br />
konnten bei Auseinandersetzungen<br />
ruhiger und konsequenter<br />
reagieren und fühlten sich weniger<br />
gestresst. Die Lehrpersonen waren<br />
insgesamt widerstandsfähiger.<br />
Die positive Resonanz hat gezeigt,<br />
dass Programme wie ESSKI wichtig<br />
und erwünscht sind.<br />
Wenn Fachleute mit ESSKI arbeiten<br />
wollen, an wen müssen sie<br />
sich richten?<br />
Im Moment arbeiten wir noch an<br />
einem Modell, wie ESSKI auch nach<br />
der Projektphase in den Klassenzimmern<br />
und Familien umgesetzt werden<br />
kann. Wir sind im Gespräch mit<br />
den Verantwortlichen in den Kantonen,<br />
den LehrerInnenbildungsinstitutionen<br />
sowie den ElternbildungsexpertInnen.<br />
Wir verfolgen die<br />
Strategie der regionalen Umsetzung<br />
mit schon existierenden Strukturen.<br />
Dabei war aber auch die Finanzierung<br />
ein zentrales Thema.<br />
Den Bericht zum ESSKI-Projekt finden<br />
Sie unter: www.esski.ch/downloads.<br />
35<br />
PANORAMA<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007
36<br />
PANORAMA<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Universitäten<br />
Neue<br />
Professuren<br />
An der Universität Basel wurde Andreas<br />
Papassotiropoulos für die neue<br />
Professur für Molekulare Psychologie<br />
gewählt. Papassotiropoulos<br />
möchte die molekularen Grundlagen<br />
des Gedächtnisses beim Menschen<br />
erforschen und aufgrund dieser Forschung<br />
bessere Therapien von Gedächtnisstörungen<br />
entwickeln.<br />
Markus Heinrichs vom psychologischen<br />
Institut der Universität Zürich<br />
sprach der Schweizerische Nationalfonds<br />
eine Förderprofessur<br />
zu. Heinrichs forscht zu psychologischen<br />
und neurobiologischen<br />
Grundlagen sozialer Interaktion.<br />
Preise<br />
Textdetektive<br />
Erstmals wurde Anfang März der<br />
«Deutsche Innovationspreis für<br />
nachhaltige Bildung» verliehen. Mit<br />
dem zweiten Preis wurde das Frankfurter<br />
PsychologInnen-Team um Andreas<br />
Gold und Elmar Souvignier für<br />
ihr Programm «Wir werden Textdetektive»<br />
ausgezeichnet. Dieses verbessert<br />
nachweislich die Lesekompetenz<br />
bei SchülerInnen im 5.–6.<br />
Schuljahr. Mehr Informationen unter<br />
www.textdetektive.de.<br />
Zeitschriften<br />
Kritisch, online<br />
Die Zeitschrift «Psychologie und<br />
Gesellschaftskritik», die gemäss Eigendeklaration<br />
«bemüht ist, sich<br />
in gesellschaftliche Entwicklungen<br />
einzumischen, diese mitzugestalten<br />
sowie neue Fachdiskurse aufzugreifen<br />
und inhaltlich-thematische Akzente<br />
zu setzen», hat einen neuen<br />
Internetauftritt. Sämtliche Artikel<br />
können mit Hilfe einer ausgefeilten<br />
Stichwort- und Autorensuche gefunden<br />
werden: www.pug-online.de.<br />
Empfehlungen<br />
Therapiespiel<br />
<strong>FSP</strong>-Mitglied Carola Portner empfiehlt<br />
kreativen PsychologInnen das<br />
Spiel «Heute Hier / Morgen Dort»<br />
für Kinder ab 5 Jahren, das einen<br />
spielerischen Umgang mit den Themen<br />
Trennung, Scheidung und<br />
Neubeginn verspricht. Sie hat die<br />
Erfahrung gemacht, dass Kinder, deren<br />
Eltern sich getrennt haben, über<br />
dieses Spiel leicht Zugang zu ihren<br />
Gefühlen und Gedanken finden und<br />
dass mögliche Zukunftsszenarien erarbeitet<br />
werden können. Das Spiel<br />
stärke zudem die therapeutische Beziehung<br />
und sei nützlich für die Diagnostik<br />
und weitere psychotherapeutische<br />
Interventionen.<br />
LeserInnenbriefe<br />
Anderer<br />
Blickwinkel<br />
Zum Beitrag von Hermann Blöchlinger<br />
im Psychoscope 1-2/2007<br />
Als direkt mit dem «Fall Seebach»<br />
betraute SchulpsychologInnen wollen<br />
wir Hermann Blöchlingers Artikel<br />
nicht unkommentiert lassen. Es<br />
befremdet uns, dass eine psychologisch<br />
gebildete Fachperson mit populistischen<br />
Begriffen wie dem des<br />
«einfachen Gemütes» operiert. Die<br />
Annahme eines Zusammenhangs<br />
zwischen tiefem Bildungsniveau<br />
und niedrigen moralischen Werten<br />
ist eine unzulässige Vereinfachung.<br />
Noch problematischer erscheint<br />
uns die Verbindung des Konstruktes<br />
«einfachere Gemüter» mit den<br />
Vorurteilen gegenüber Volksgruppen<br />
aus osteuropäischen Ländern.<br />
Wir sind der Ansicht, dass problematisches<br />
Verhalten von Jugendlichen<br />
mit Migrationshintergrund<br />
auf multifaktorielle Zusammenhänge<br />
zurückzuführen ist und eine differenzierte<br />
Betrachtungs- und Handlungsweise<br />
erfordert. Offen bleibt im<br />
Artikel die Frage nach den Interventionsmöglichkeiten<br />
der Schulpsychologie.<br />
Ginge man davon aus, dass<br />
«einfachere Gemüter» nicht zu mo-<br />
ralischem Denken fähig seien, würde<br />
psychologisches Handeln überflüssig.<br />
Dabei sind wir durchaus<br />
einig mit dem Autor, dass «Psychologisieren<br />
angesagt» ist und dass es<br />
nicht nur um das Hinterfragen von<br />
Verhaltensweisen, sondern auch um<br />
das Ergreifen konkreter Massnahmen<br />
geht.<br />
Alberto Ammann-Pisciali, Katrin<br />
Gossner, Brigitte Kunkel-Hartmann,<br />
Julia Papst und Liliane Wepfer-Stutz.<br />
Schulpsychologischer Dienst der Stadt<br />
Zürich, Schulkreis Glattal<br />
(Eine ausführlichere Entgegnung<br />
der AutorInnen ist zu finden unter<br />
www.psychologie.ch –<strong>FSP</strong> –Psychoscope<br />
– Übersicht Psychoscope<br />
4/2007)<br />
Viel versprechende<br />
Zukunft?<br />
Zum Beitrag von Alexander Grob im<br />
Psychoscope 3/2007<br />
Mit Befremden lese ich die Ausführungen<br />
von Alexander Grob,<br />
Präsident SGP, im Artikel «Immer<br />
mehr Studierende», wo im letzten<br />
Abschnitt von einer «viel versprechenden<br />
Zukunft» für Psychologiestudierende<br />
die Rede ist. Diese<br />
Aussage ist stossend! Ich bewarb<br />
mich in den letzten vier Jahren seit<br />
meinem Abschluss an der Uni ZH<br />
auf ungefähr 90 Stelleninserate und<br />
erhielt meine Unterlagen immer<br />
wieder zurück. Ich weiss von mindestens<br />
zwei ehemaligen Mitstudentinnen,<br />
denen es ebenso ergeht. Von<br />
Arbeitgebern, die PsychologInnen<br />
suchen, weiss ich, dass sich auf jedes<br />
Stelleninserat zwischen 200 und<br />
300 BewerberInnen melden. Wie<br />
man hier von «viel versprechender<br />
Zukunft» sprechen kann, ist mir<br />
schlicht schleierhaft und scheint<br />
weltfremd.<br />
Ursula Büchli-Flueler<br />
Möchten Sie einen LeserInnenbrief<br />
verfassen? Schreiben Sie an: Annett<br />
Jucker: redaktion@psychoscope.ch.<br />
(Über eine Platzierung entscheidet<br />
die Redaktion, bei Bedarf werden<br />
Briefe gekürzt.)
colloque<br />
Sabina Spielrein<br />
Colloquia organise avec le soutien,<br />
entre autres, de l’Institut de Psychologie<br />
de l’Université de Lausanne,<br />
la Fondation Claude Verdan et l’International<br />
Association for Analytical<br />
Psychology un colloque scientifique<br />
«Qui a peur de Sabina Spielrein ? De<br />
patiente à psychanalyste, entre Jung et<br />
Freud, et au-delà». Celui-ci aura lieu<br />
les jeudi 19 et vendredi 20 avril 2007<br />
à l’Université de Lausanne, Grange<br />
de Dorigny.<br />
Informations: www.colloquia.ch/fr/<br />
colloques/spielreinfr.htm ou www.unil.<br />
ch/ip/page29811_fr.htm<br />
Recherche<br />
des origines<br />
Le jeudi 31 mai 2007, la Fondation<br />
suisse du service social international<br />
organise un colloque international<br />
sur le thème La recherche des origines<br />
qui se tiendra à l’Hôtel Ador à Berne<br />
de 09h00 à 17h00. La matinée sera<br />
consacrée aux débats et l’après-midi<br />
réservé aux ateliers. Le colloque est<br />
bilingue (français-allemand) avec<br />
traduction simultanée.<br />
Ce colloque souhaite réunir les<br />
différents acteurs privés et publics<br />
concernés par cette problématique<br />
afin d’échanger leurs expériences et<br />
de donner une visibilité nationale<br />
à la thématique de la recherche des<br />
origines.<br />
Informations:<br />
www.ssiss.ch ou 022 592 90 20<br />
Vous êtes également le Directeur<br />
de l’Observatoire de la maltraitance<br />
envers les enfants*.<br />
Quels en sont les buts ?<br />
La maltraitance génère beaucoup<br />
de connaissances pratiques et théoriques<br />
qui n’atteignent pas assez les<br />
personnes susceptibles d’en profiter.<br />
Les écrits des universitaires sont lus<br />
par d’autres universitaires, qui en retour<br />
sont rarement au fait des expériences<br />
des personnes de terrain. Il y<br />
a aussi un clivage entre disciplines:<br />
les psys n’ont pas forcément accès à<br />
l’approche des juristes ou au regard<br />
des travailleurs sociaux. De plus, il y<br />
a encore peu de bilans critiques sur<br />
les discours et les pratiques autour de<br />
la maltraitance. On ne peut plus accueillir<br />
à bras ouverts n’importe quel<br />
livre ou pratique sur ce sujet. Il faut<br />
trier, on doit se donner le droit de critiquer<br />
(au sens noble de ce terme).<br />
L’Observatoire s’est constitué autour<br />
de cette volonté de rassembler, au<br />
sein de colloques interdisciplinaires,<br />
des professionnels de terrain d’horizons<br />
divers, ainsi que des universitaires<br />
de spécialités variées, pour aborder<br />
les questions qu’on se pose autour<br />
de la maltraitance.<br />
Quand peut-on parler de maltraitance<br />
et quels en sont les signes<br />
?<br />
Un enfant est dit maltraité quand des<br />
pratiques éducatives ou relationnelles<br />
inadéquates entravent son développement<br />
physique, psychique ou social.<br />
Il n’y a pas de seuil défini à partir<br />
duquel une interaction inadéquate<br />
peut être qualifiée de maltraitance.<br />
Les critères varient au gré des épo-<br />
Panorama<br />
psychoscope 4/2007<br />
Trois questions à…<br />
Claude Voelin, professeur de psychologie à l’Université de Lausanne<br />
ques et des cultures. Il y a par ailleurs<br />
très peu de signes qui permettent<br />
de reconnaître à coup sûr une maltraitance,<br />
à part certaines lésions corporelles<br />
bien spécifiques. Les professionnels<br />
doivent travailler avec des<br />
faisceaux d’indices.<br />
Quelle est la situation en Suisse ?<br />
Une enquête effectuée au niveau fédéral<br />
a abouti à la publication d’un<br />
rapport fédéral intitulé Enfance maltraitée<br />
en Suisse, en 1992. Plusieurs<br />
enquêtes ont été effectuées depuis<br />
dans un certain nombre de cantons.<br />
Les différences entre les chiffres<br />
fournis par ces enquêtes tiennent sûrement<br />
moins à des différences régionales<br />
qu’à des différences de méthodes<br />
dans le recueil des données. De<br />
plus, si on a des chiffres pour les cas<br />
détectés, il est difficile d’évaluer avec<br />
précision le taux de mauvais traitements<br />
qui demeurent cachés. Une<br />
chose est certaine: la Suisse n’est pas<br />
épargnée par la maltraitance envers<br />
les enfants.<br />
* L’Observatoire de la maltraitance<br />
envers les enfants existe depuis le<br />
31 janvier 2006.<br />
www.unil.ch/ome.<br />
37<br />
PANORAMA<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007
38<br />
PANORAMA<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
Intégration des<br />
proches dans les<br />
traitements<br />
La Société Suisse de Psychiatrie sociale<br />
(SSPS), Section romande, organise<br />
le vendredi 25 mai sa journée<br />
annuelle au Château d’Yverdon,<br />
salle Aula Magna. Le thème de cette<br />
journée sera Intégration des usagers,<br />
des pairs et des proches dans les traitements:<br />
évolution et perspective. En effet,<br />
la participation des proches, des<br />
usagers ou des pairs aux soins n'est<br />
pas sans soulever de nombreuses<br />
questions sur le vécu de cette collaboration,<br />
ses enjeux, ses limites, son<br />
impact, les difficultés de sa mise en<br />
œuvre ou encore les moyens pouvant<br />
l'améliorer.<br />
Renseignements et inscriptions:<br />
josiane.hauner@rsv-gnw.ch ou<br />
027 721 08 00<br />
conférence<br />
Intelligence et<br />
dyslexie<br />
L’Association Dyslexie Suisse Romande<br />
(ADSR), l’Association Suisse<br />
pour les Enfants précoces (ASEP)<br />
et la Société Romande d’Audiologie,<br />
de Phoniatrie et de Logopédie (SRA-<br />
PL) organisent une conférence, Intelligence<br />
et dyslexie, quel parcours pour<br />
l’enfant et l’adolescent ?, le samedi 12<br />
mai 2007 à l’Hôtel Alpha-Palmiers<br />
à Lausanne. Le programme détaillé<br />
peut être consulté sur: www.adsr.ch,<br />
www.asep-suisse.org, www.srapl.ch.<br />
Inscription obligatoire.<br />
séminaire<br />
Deuils et<br />
séparations<br />
La Fondation As’trame, à Lausanne<br />
organise un séminaire de formation<br />
le jeudi 26 avril 2007, à l’Hôtel Mirabeau<br />
à Lausanne.<br />
Ce séminaire, Deuils, séparations: intégrer<br />
vécu personnel et pratique professionnelle<br />
? , s’adresse à tous les professionnels<br />
de la santé et du social<br />
confrontés à cette question.<br />
Au cours de ce séminaire, deux axes<br />
seront traités, susceptibles d’apporter<br />
des réponses: les résonances émotionnelles<br />
et le cadre d’intervention.<br />
Informations et inscription:<br />
www.astrame.ch<br />
livre<br />
Le temps<br />
de la réflexion ?<br />
De Sigmund Freud, l’édition complète<br />
des «Lettres à Wilhelm Fliess:<br />
1887–1904» a enfin été traduite en<br />
français (PUF, 2006), après l’édition<br />
anglaise (1985) et allemande (1986).<br />
Rappelons les faits: nous disposions<br />
d’une version de ces lettres dans<br />
l’édition PUF de 1956 dont le titre<br />
est La naissance de la psychanalyse. En<br />
dehors de la fameuse Esquisse d’une<br />
psychologie scientifique, cette édition<br />
comprend 153 lettres qui avaient<br />
été choisies voire expurgées pour diverses<br />
raisons par Marie Bonaparte,<br />
Anna Freud et Ernest Kris. L’édition<br />
actuelle comprend l’intégralité des<br />
287 lettres (284 étaient mentionnées<br />
dans l’édition de 1956) avec et toujours<br />
le Projet d’une psychologie. Ce<br />
livre est un événement à plusieurs<br />
titres. Il est en effet heureux de pouvoir<br />
disposer de cette intégrale qui<br />
comprend aussi des lettres très personnelles,<br />
quelques révélations et<br />
des indications sur l’intensité de la<br />
relation qui unissait Freud à Fliess.<br />
Nous n’aurons jamais les réponses<br />
de Fliess et ses positions puisque<br />
Freud les a brûlées ! L’atmosphère<br />
«Agatha Christie» qui a présidé<br />
à cette édition réalisée par Jeffrey<br />
Moussaieff Masson n’est pas banale.<br />
Ce chercheur avait conquis l’amicale<br />
confiance d’Anna Freud, détentrice<br />
des archives de son père, et, poussé<br />
ou piégé par sa curiosité, il croyait<br />
pouvoir invalider l’ensemble de la<br />
théorie du fantasme traumatogène<br />
du père de la psychanalyse. Il avait<br />
trouvé que des lettres à Fliess mon-<br />
traient que, en fait, de nombreuses<br />
patientes de Freud avaient subi de<br />
véritables séductions (aujourd’hui<br />
nous dirions abus) de la part d’adultes.<br />
Le fameux «abandon de sa neurotica»<br />
du 21 sept.1897 n’aurait dès<br />
lors plus été qu’une tentative de minimisation<br />
de l’effectivité et de la fréquence<br />
des abus réels. Cela avait<br />
donné lieu à une farouche controverse<br />
entre les freudiens, accusant<br />
J.M. Masson de trahison, et ce dernier,<br />
construisant une parathéorie<br />
dont l’abus sexuel réélu était le centre.<br />
Cette théorie a aussi donné lieu<br />
à des exagérations puisque l’on parle<br />
maintenant de souvenirs suscités<br />
par les psychothérapeutes qui, parfois,<br />
et à force de vouloir trouver des<br />
abus, finissent par en trouver, même<br />
là où ils n’existent pas. Il est possible<br />
que, vu la virulence des propos<br />
échangés à l’époque, le volume fraîchement<br />
paru en français ait lui aussi<br />
été entaché de cette polémique.<br />
Aujourd’hui, nous sommes assez loin<br />
de ces considérations, et les adversaires<br />
de la psychanalyse ont trouvé<br />
encore d’autres armes contre l’œuvre<br />
de Freud. La question de la réalité<br />
d’abus sexuels subis par des névrosés<br />
n’enlève rien à la force de la théorie<br />
de Freud sur le fantasme et son<br />
pouvoir traumatogène. On n’avait<br />
d’ailleurs pas attendu Masson pour<br />
prendre en compte les abus lorsqu’ils<br />
ont été commis et subis: Sandor Ferenczi<br />
avait déjà courageusement insisté<br />
sur cette dimension de l’enfant<br />
victime ( Confusion de langue entre les<br />
adultes et l’enfant et Le traumatisme,<br />
éd. Payot poche, tous deux réédités<br />
en 2006 chez Payot & Rivages).<br />
Il n’y a donc aucune raison pour se<br />
priver de la somme et de l’excellent<br />
travail de Masson pour cette intégrale.<br />
Elle présente par ailleurs<br />
encore un autre avantage, contrairement<br />
aux autres œuvres de Freud<br />
traduites par Laplanche et ses<br />
collaborateurs: elle est écrite dans<br />
un français accessible au commun<br />
des mortels !<br />
Le résumé de cet ouvrage a été fait par<br />
Mark Geyer, psychologue <strong>FSP</strong>
portrait Photo:<br />
Son intérêt:<br />
les enfants et les adolescents<br />
En partie à cause de son vécu personnel, Laure-Anne<br />
Thalmann, psychologue <strong>FSP</strong>, s’est orientée vers la psychologie<br />
et plus particulièrement dans le domaine de la famille<br />
et des enfants. On la découvre à travers son portrait.<br />
Aussi loin qu’elle s’en souvienne,<br />
Laure-Anne Thalmann a toujours<br />
nourri un grand intérêt pour l’humain<br />
et pour les relations avec autrui.<br />
«Ce qui m’a aussi toujours intéressée,<br />
c’est l’histoire, l’archéologie et l’ethnologie,<br />
mais j’ai décidé de garder<br />
ces sujets-là comme loisirs pour me<br />
consacrer à la psychologie.»<br />
Laure-Anne Thalmann a pourtant<br />
débuté des études de logopédie, qu’elle<br />
a vite arrêtées car elles ne correspondaient<br />
pas exactement à ses attentes.<br />
En 1996, elle s’inscrit donc<br />
en psychologie à l’Université de Fribourg.<br />
«J’ai tout de suite senti que<br />
j’étais à ma place ici.»<br />
Une belle expérience<br />
Laure-Anne Thalmann ne se contente<br />
cependant pas uniquement d’assister<br />
à des cours. Elle acquiert une expérience<br />
d’éducatrice en effectuant<br />
des week-ends dans des foyers pour<br />
personnes handicapées. Trois ans<br />
plus tard, en 1999, elle profite d’un<br />
échange universitaire entre les Universités<br />
de Fribourg et de Montréal<br />
et part poursuivre ses études au Québec<br />
durant un an. «Cela a été une expérience<br />
extraordinaire. J’ai énormément<br />
appris là-bas: les étudiants sont<br />
plus valorisés et responsabilisés qu’en<br />
Suisse.» En 2000, elle revient à Fribourg<br />
pour terminer ses études. Pour<br />
le stage pratique qu’elle doit encore<br />
effectuer, elle choisit de travailler à<br />
l’Association Neuchâteloise d’Accueil<br />
et d’Action Psychiatrique (ANAAP).<br />
«Ce fut très intéressant, mais travailler<br />
dans le secteur de la psychiatrie<br />
est quelque chose de lourd, et je<br />
me suis rendu compte que je ne souhaitais<br />
pas continuer dans ce milieu.»<br />
Elle reste toutefois une année, pendant<br />
laquelle elle rédige également<br />
son mémoire de licence et prépare<br />
ses examens.<br />
Un livre sur le suicide<br />
Lors de son séjour à Montréal,<br />
Laure-Anne Thalmann suit, par intérêt,<br />
une formation à la prévention<br />
du suicide chez les jeunes. «Huit ans<br />
en arrière, il y avait peu de choses<br />
dans ce domaine en Suisse. C’était<br />
un thème un peu tabou. Maintenant,<br />
on en entend beaucoup plus parler.»<br />
De retour à Fribourg, elle décide de<br />
consacrer son travail de mémoire de<br />
licence à cette problématique. Elle<br />
raconte: «Au début, les responsables<br />
étaient un peu frileux, car je voulais<br />
étudier les idéations suicidaires<br />
chez les collégiens à l’aide de questionnaires.<br />
J’ai pour finir étudié la population<br />
universitaire. Les résultats<br />
étaient assez préoccupants.» Son but<br />
restait cependant l’orientation pratique.<br />
«Mon souhait était que ce travail<br />
serve à quelqu’un et qu’il ne reste<br />
pas lettre morte. Mon mari, qui<br />
avait déjà publié quelques ouvrages,<br />
m’a encouragée à écrire un petit livre<br />
à ce sujet.» Il est paru en novembre<br />
2003 aux Editions de L’Hèbe sous le<br />
titre Peut-on parler du suicide ? C’est<br />
un livre qui reprend et décortique les<br />
principaux mythes par rapport aux<br />
idées suicidaires (par exemple qu’il<br />
est préférable de ne pas aborder le sujet<br />
du suicide avec une personne suicidaire),<br />
mais surtout qui donne des<br />
moyens pour faire face à une personne<br />
qui a des idées suicidaires.<br />
La passion des enfants<br />
Avant même d’avoir terminé ses examens<br />
finaux, elle trouve un poste.<br />
«J’ai été engagée en psychologie scolaire<br />
à Estavayer-le-Lac pour remplacer<br />
une personne qui était en congé<br />
maternité.» C’est ainsi qu’elle commence<br />
à travailler dans le domaine<br />
de la psychologie scolaire, domaine<br />
dans lequel elle est encore active<br />
aujourd’hui. «Ce qui a déterminé<br />
mon engagement, c’est toutes les expériences<br />
de terrain que j’avais déjà<br />
accumulées. En effet, j’avais également<br />
travaillé les week-ends en tant<br />
qu’intervenante au Point Rencontre<br />
de Fribourg. Ce travail consistait,<br />
dans le cas d’un divorce ou d’une séparation,<br />
à établir et à favoriser la relation<br />
et la rencontre entre l’enfant et<br />
le parent qui n’en a pas la garde dans<br />
un lieu neutre et protégé. Ce fut pour<br />
moi une activité enrichissante et formatrice<br />
mais aussi très éprouvante,<br />
car j’étais souvent confrontée à des situations<br />
difficiles.» C’est à partir de<br />
ce moment que Laure-Anne Thalmann<br />
a choisi de se consacrer aux<br />
enfants et adolescents.<br />
Son activité<br />
Aujourd’hui, elle est à la fois psychologue<br />
scolaire et psychologue d’institution<br />
au Centre Educatif et Pédagogique<br />
(CEP). «Cette institution<br />
accueille environ 90 élèves qui sont<br />
dans des classes spéciales à petit effectif,<br />
car ils ne peuvent pas rester<br />
dans le circuit traditionnel.» Dans<br />
son activité, elle fait face à tous les<br />
problèmes de la psychologie scolaire.<br />
«En psychologie scolaire et au CEP,<br />
nous sommes confrontés à un mélange<br />
de difficultés telles que pauvreté<br />
sociale, pauvreté culturelle, maltraitance,<br />
négligence, conséquences<br />
des divorces, difficultés d’apprentissage,<br />
retard de développement ou encore<br />
troubles de comportement. Il<br />
s’agit souvent d’un mélange de problèmes<br />
et pas d’un seul. C’est un ensemble<br />
de facteurs qui mènent parfois à<br />
ldd<br />
39<br />
PANORAMA<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007
40<br />
PANORAMA<br />
PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
une situation dramatique», conclutelle,<br />
avant d’ajouter: «Une particularité<br />
de la Broye est le travail en réseau.<br />
On essaie de mettre en place autour<br />
de l’enfant un réseau interdisciplinaire<br />
d’intervenants, afin de se coordonner<br />
au niveau des objectifs. Le but<br />
est de donner un maximum de chances<br />
à ces enfants pour s’en sortir et<br />
de gagner du temps, car très souvent,<br />
quand ils arrivent au CEP, ils ont déjà<br />
des années cruciales de scolarité derrière<br />
eux. C’est une course contre la<br />
montre.»<br />
Son intérêt pour la psychologie<br />
Laure-Anne Thalmann explique<br />
ainsi sa passion pour la psychologie:<br />
«L’origine de mon intérêt pour la psychologie,<br />
et plus particulièrement<br />
pour la famille et les enfants, remonte<br />
à ce que j’ai vécu dans ma famille.<br />
Cela n’a pas toujours été facile et il y<br />
a eu des moments très pénibles. J’ai<br />
dû beaucoup me battre.» Elle a donc<br />
dû accumuler nombre de ressources<br />
et de compétences par rapport à son<br />
vécu personnel. Raison pour laquelle<br />
il est important pour elle de travailler<br />
avec des enfants et des adolescents.<br />
Elle ajoute: «Pour moi, il y toujours<br />
de l’espoir. J’ai l’impression de pouvoir<br />
faire de la prévention et que travailler<br />
avec des enfants permet aussi d’éviter<br />
des drames par la suite, tant pour eux<br />
que pour la société en général.» Mais<br />
elle reste consciente que cela peut paraître<br />
utopique. Néanmoins, elle se<br />
sent bien de ce domaine-là et elle a<br />
l’impression de pouvoir apporter quelque<br />
chose.<br />
C’est pour cela que Laure-Anne<br />
Thalmann a récemment commencé<br />
une formation en thérapie cognitivo-comportementale<br />
pour devenir<br />
spécialiste en psychothérapie pour<br />
enfants et adolescents. Quelles sont<br />
les raisons qui ont poussé la psychologue<br />
à suivre cette formation ? «Si<br />
j’ai décidé de commencer cette formation,<br />
qui exige il est vrai de nombreux<br />
sacrifices, c’est parce que je me<br />
suis rendu compte qu’en psychologie<br />
scolaire, nous sommes souvent<br />
confrontés à des situations compliquées<br />
et qu’il nous manque parfois<br />
des moyens d’intervention.»<br />
Ses hobbies<br />
Mais n’allez pas croire que<br />
Laure-Anne Thalmann passe tout<br />
son temps à travailler et étudier !<br />
«J’adore lire des romans, aller au cinéma<br />
et découvrir de nouvelles recettes<br />
de cuisine. Et il est important pour<br />
moi de me ressourcer avec mon mari<br />
et mon fils, qui a maintenant trois<br />
ans. Profession et vie privée doivent<br />
s’organiser en un savant équilibre.»<br />
D’ailleurs, vous la verrez souvent effectuer<br />
de longues promenades dans<br />
la campagne fribourgeoise…<br />
Vadim Frosio<br />
Zusammenfassung<br />
Seit sie sich erinnern kann, interessiert<br />
sich Laure-Anne Thalmann für<br />
Menschen und ihre Beziehungen.<br />
So erstaunt wenig, dass sie – wenn<br />
auch erst nach einem kurzen Abstecher<br />
zur Logopädie – Psychologie<br />
studierte. Während des<br />
Studiums arbeitete sie an den Wochenenden<br />
in einer Behindertenwerkstätte<br />
und konnte dort erste<br />
Unterrichtserfahrung sammeln. Als<br />
Highlight ihres Studiums betrachtet<br />
sie ein Austauschjahr in Montréal.<br />
Dort nahm sie auch an einem<br />
Seminar zur Suizidprävention teil,<br />
ein Thema, das sie faszinierte und<br />
mit welchem sie sich in ihrer Lizentiatsarbeit<br />
beschäftigte. 2003<br />
veröffentlichte sie einen Ratgeber<br />
zum Umgang mit suizidgefährdeten<br />
Menschen (Peut-on parler du suicide?,<br />
Editions de L’Hèbe).<br />
Schulpsychologie<br />
Bereits vor Studienabschluss<br />
konnte sie im Schulpsychologischen<br />
Dienst von Estavayer-le-<br />
Lac eine Schwangerschaftsvertretung<br />
übernehmen. Die Arbeit<br />
bestätigt sie in ihrer Absicht, mit<br />
Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.<br />
Grund für diese Wahl sind<br />
ihre persönlichen Erfahrungen: «In<br />
meiner eigenen Kindheit habe ich<br />
mit meiner Familie sehr schwierige<br />
Momente durchlebt, ich musste<br />
mich durchkämpfen.»<br />
Heute arbeitet Laure-Anne Thalmann<br />
im Centre Educatif et Pédagogique<br />
(CEP), einer Institution<br />
für Kinder, die in regulären Klassen<br />
nicht mehr unterrichtet werden<br />
können.<br />
Grösseres<br />
Interventionsrepertoire<br />
Vor kurzem hat die Psychologin<br />
eine Weiterbildung in kognitiver<br />
Verhaltenstherapie begonnen. Dafür<br />
muss sie einige Opfer bringen,<br />
doch sie hat gemerkt, dass ihr in<br />
ihrer täglichen Arbeit teilweise Interventionsmöglichkeiten<br />
fehlen.<br />
Nebst Arbeit und Weiterbildung findet<br />
Laure-Anne Thalmann aber immer<br />
auch Zeit für ihre Familie, Bücher,<br />
das Kino und das Kochen.
agenda<br />
April /Avril 2007<br />
Psychoanalytische Zugänge<br />
zur Behandlung der Depression<br />
Referent: PD Dr. med. Heinz Böker, Zürich<br />
Datum: Freitag,13. April 2007, 20.30 Uhr<br />
Ort: Freud-Institut Zürich, Zollikerstr. 144, 8008 Zürich<br />
Eintritt: Fr. 30.–/Studierende Fr.10.–<br />
Info: www.freud-institut.ch<br />
Auftrittskompetenz<br />
Leitung: Lydia Pfister<br />
Datum: 21. April 2007<br />
Ort: 7310 Bad Ragaz, Bristol, Bahnhofstrasse 38<br />
Weitere Information: www.iasag.ch/flyers/ias.flyer.<br />
auftrittskompetenz.pdf<br />
Begleittext: www.iasag.ch/docs/text.pfister.pdf<br />
L’école de Palo Alto, ses concepts,<br />
ses applications, un demi-siècle après...<br />
Date: 23. April 2007<br />
Lieu: Hôtel de la Paix, 1003 Lausanne<br />
Organisation: Vittoria Cesari et Marina Guignard,<br />
psychologues <strong>FSP</strong>. vcesari@worlcom.ch ou<br />
marina-gui@bluewin.ch<br />
La «nouvelle communication» de Palo Alto,<br />
ses concepts, ses applications:<br />
cinquante ans après<br />
Date: 24. April 2007 – Lieu: Lugano<br />
Organisation: Università della Svizzera italiana,<br />
Facoltà di scienze della communicazione,<br />
Via Buffi 13, rozalens@lu.unisi.ch<br />
Weiterbildung in Personzentrierter Beratung<br />
Beginn: 27. April 2007, 200 Lektionen in zwei Jahren<br />
Ort: Bern<br />
Leitung: A. Bischofberger und M.Th. Schmidlin-Perler<br />
Infos: Schweizerische Gesellschaft für Personzentrierte<br />
Psychotherapie und Beratung, SGGT, Josefstr. 79,<br />
8005 Zürich, Tel. 044 271 71 70, Fax 044 272 72 71<br />
www.sggt-spcp.ch, info@sggt-spcp.ch oder<br />
www.indigo-bottmingen.ch, bischofberger@indigobottmingen.ch<br />
Mai/Mai 2007<br />
Berufsbegleitende Ausbildung<br />
KursleiterIn für Autogenes (AT) und<br />
Mentales Training (MT), PMR nach Jacobson<br />
Datum: ab 5. Mai 2007 in Luzern<br />
(EMR-konform , K’kassen-Anerkennung)<br />
Teil-Ausbildungen in PMR und Mentaltraining<br />
Module: AT für Kinder und Senioren,<br />
MT im Sport und bei Prüfungsängsten<br />
Information: HHIP Heidy Helfenstein<br />
Institut für Persönlichkeitsentfaltung Luzern<br />
Tel. 041 370 00 01, h.helfenstein@bluewin.ch<br />
www.hhip.ch<br />
Hypnose Ericksonienne et Soi génératif<br />
Formateur: Stephen Gilligan, psychologue,<br />
psychothérapeute, hypnothérapeute (USA)<br />
Dates: 5/8 mai 2007, 24/27 octobre 2007,<br />
30/31janvier et 1/2 février 2008<br />
Lieu: Locarno<br />
Informations et inscriptions: divenire.ch, Istituto di<br />
Formazione in Comunicazione e terapie Psicocorporee<br />
(IFCP), Piazzetta dei Riformati 1, 6600 Locarno<br />
tel. +41-91-751 11 20, fax +41-91-791 66 47,<br />
Email pedimina-perucchi@ticino.com, www.divenire.ch<br />
Psychobiologie in Beratung und Psychotherapie:<br />
Eine Einführung<br />
Datum: 7. Mai 2007<br />
Ort: Meilen<br />
Leitung: Markus Heinrichs<br />
Preis: Fr. 220.–<br />
Information und Anmeldung: Ausbildungsinstitut<br />
für systemische Therapie und Beratung<br />
Dorfstrasse 78, 8706 Meilen<br />
Tel. 044 923 03 20, mail@ausbildungsinstitut.ch,<br />
www.ausbildungsinstitut.ch<br />
Forum: Symbolisierungsschritte<br />
im Analyseverlauf am Beispiel von Träumen<br />
Referentin: Dr. phil. Marie-Jeanne Augustin Forster,<br />
Zürich<br />
Moderation: Dr. phil. Annemarie Andina-Kernen<br />
Datum: Freitag,11. Mai 2007, 20.30 Uhr<br />
Ort: Freud-Institut Zürich, Zollikerstr. 144, 8008 Zürich<br />
Eintritt frei<br />
Info: www.freud-institut.ch<br />
Logosynthese ® : Einführungskurs<br />
Leitung: Willem Lammers<br />
Datum: 11./12. Mai 2007<br />
Ort: 7310 Bad Ragaz, Bristol, Bahnhofstrasse 38<br />
Weitere Information: www.iasag.ch/flyers/ias.flyer.<br />
logosynthese.pdf<br />
Begleittext: www.iasag.ch/docs/artikel/intro.<br />
logosynthese.pdf<br />
Psychosomatische Störungen des Kindesund<br />
Jugendalters und des Erwachsenenalters<br />
Leitung: Dr. med. Therese Niklaus Loosli<br />
Datum: 11./12. Mai 2007<br />
Ort: Zürich<br />
Information: Weiterbildungsinstitut für Phasische Paarund<br />
Familientherapie, Sekretariat, Carmenstrasse 51,<br />
8032 Zürich, Tel. 044 253 28 60/61 Fax<br />
info@gammer.ch, www.phasischesystemtherapie.ch<br />
GFK Ausbildungsinstitut – Focusing in der Praxis<br />
Datum: Samstag,12. Mai 2007, 9.15 bis 16.45 Uhr<br />
Ort: Zürich, Konradstr. 54<br />
Kosten: CHF 160.–<br />
Leitung: Christiane Geiser, Koordinatorin des<br />
Internationalen Focusing Instituts N.Y. klientenzentrierte<br />
Körperpsychotherapeutin SPV/VOPT/EABP/SGfK,<br />
Ausbilderin und Supervisorin GFK<br />
Anmeldung: gfk@bluewin.ch, Tel. 043 817 41 24<br />
Constellations familiales<br />
Animateurs: M. Pedimina, psychothèrapeute, et<br />
R. Perucchi, psychologue<br />
Dates: 12/13 mai<br />
Lieu: Locarno<br />
Informations et inscriptions: divenire.ch, Istituto di<br />
Formazione in Comunicazione e terapie Psicocorporee<br />
(IFCP), Piazzetta dei Riformati 1, 6600 Locarno<br />
tel. +41-91-751 11 20, fax +41-91-791 66 47,<br />
Email pedimina-perucchi@ticino.com, www.divenire.ch<br />
La prise en charge médico-légale des adultes<br />
victimes de violences<br />
Journée de formation organisée par l’Unité<br />
de Médecine des Violences, Institut Universitaire<br />
de Médecine Légale, CHUV<br />
Date: Ma 15 mai 2007, 9–17 h<br />
Lieu: auditoire P. Mayor, CHUV Lausanne<br />
Responsables de la formation: Prof. P. Mangin<br />
et Dr N. Romain-Glassey, IUML<br />
Conférenciers: Prof. L. Barret (Médecine légale, CHU<br />
Grenoble), Dr N. Romain Glassey (IUML), C. Ansermet<br />
(UMV) et A. Greuter Bokanga (UMV), M. P. Jaquier<br />
(Centre LAVI du Canton de Vaud), Dr D. Peter<br />
(Psychiatrie de liaison du CHUV), Dr J.-J. Cheseaux<br />
(Hôpital de l’enfance de Lausanne), C. Masson<br />
(Substitut du Procureur général du Canton de Vaud),<br />
Dr M.-C. Hofner (IUML), Prof. P. Mangin (IUML)<br />
Renseignements: Denise Curchod, secrétariat IUML,<br />
tél. 021 314 70 70 ou 021 314 70 63,<br />
Denise.Curchod@chuv.ch<br />
Weiterbildung in klientenzentrierter<br />
Gesprächs- und Körperpsychotherapie GFK<br />
Informationsabende (kostenfrei)<br />
Daten: Freitag, 25. Mai, und Freitag, 6. Juli 2007,<br />
18–21 Uhr<br />
Ort: Zürich, Konradstr. 54, in der Nähe vom<br />
Hauptbahnhof<br />
Anmeldung: gfk@bluewin.ch, Tel. 043 817 41 24<br />
Juni /Juin 2007<br />
3-jährige postgraduale Weiterbildung<br />
in psychoanalytischer Psychotherapie<br />
DozentInnen: lehrerfahrene PsychoanalytikerInnen<br />
aus Bern, Winterthur und Zürich<br />
Art: curricular aufgebaute Weiterbildung zur<br />
Erreichung der Berufsausübungsbewilligung,<br />
insgesamt 240 Lektionen «Wissen und Können»<br />
Zulassung: PsychologInnen in der postgradualen<br />
Weiterbildung für Psychotherapie und PsychiaterInnen<br />
in der Facharztweiterbildung<br />
Beginn: Juni 2007 (bis Mai 2010)<br />
(10-mal jährlich, jeweils ein Samstag pro Monat)<br />
Ort: Bern<br />
Preis: Fr. 1500.– pro Jahr (10 Kurstage à 8 Lektionen)<br />
Anmeldeschluss: nur noch wenige Plätze<br />
Information und Anmeldung:<br />
Postanschrift:<br />
Psychoanalytisches Seminar Bern, 3000 Bern<br />
Tel. 031 991 59 04<br />
E-Mail: sekretariat@psychoanalyse-bern.ch<br />
41<br />
AGENDA | PSYCHOSCOPE 4/2007
42<br />
AGENDA | PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
agenda<br />
Tagung «Ich schaffs» – das lösungsorientierte<br />
Programm für die Arbeit mit Kindern<br />
Leitung: Ben Furmann, Helsinki<br />
Datum: 1./2. Juni 2007<br />
Zielgruppe: Fachleute, die mit Kindern und<br />
Jugendlichen arbeiten<br />
Ort: Zürich<br />
Anmeldung, Informationen, Programme:<br />
IEF Institut für systemische Entwicklung und<br />
Fortbildung, Hofackerstr. 44, 8032 Zürich<br />
Tel. 044 362 84 84, Fax 044 362 84 81<br />
E-Mail: ief@ief-zh.ch / www.ief-zh.ch<br />
Therapeutische Herausforderungen – Trennung –<br />
Neubeginn – Patchwork<br />
(Therapie mit Patchworkfamilien)<br />
Leitung: Dr. phil. Carmen Kindl-Beilfuss<br />
Datum: 1./2. Juni 2007<br />
Infos: Institut für Ökologisch-systemische Therapie,<br />
Klosbachstr. 123, 8032 Zürich, Tel. 044 252 32 42<br />
www.psychotherapieausbildung.ch<br />
Sandspiel – eine psychotherapeutische Methode<br />
in der Kindertherapie<br />
Theorie und praktische Anwendung des Sandspiels<br />
in Kombination mit weiteren kreativen und<br />
kindertherapeutischen Methoden<br />
Leitung: Rut Boss-Baumann<br />
Datum: 2. Juni 2007<br />
Ort: Zürich, Krähbühlstr. 30<br />
Anmeldung und weitere Information:<br />
Rut Boss-Baumann, Frohbergstr. 53 A, 8620 Wetzikon,<br />
Tel. 044 932 71 51, E-Mail: rut.boss@bluewin.ch<br />
Anpassung und Gestaltung im Alter: Gerontopsychologische<br />
und klinische Perspektiven<br />
Tagung der Schweiz. Fachgesellschaft für<br />
Gerontopsychologie (SFGP) und der Schweiz.<br />
Vereinigung der Klinischen PsychologInnen<br />
(SVKP)<br />
Datum: Freitag, 8. Juni 2007, 9.00–17.30<br />
(Nichtmitglieder ab 10.00 Uhr)<br />
Ort: Zürich, Stadtspital Waid<br />
Information: http://www.zfg.uzh.ch/veranstalt/waid07.<br />
html<br />
Intervision für Balint-Gruppenleiter<br />
Organisation: Schweizerische Balint-Gesellschaft<br />
Datum: Samstag, 9. Juni 2007, 14.45–17.00 Uhr<br />
Ort: Brasserie Lipp, Uraniastrasse 9, 8001 Zürich<br />
Eintritt frei. Alle KollegInnen mit Erfahrung in Balint-<br />
Gruppenleitung sind willkommen.<br />
Information: Dr. Monika Diethelm-Knoepfel,<br />
monika.diethelmknoepfel@hin.ch, 071 955 97 67/66<br />
und www.balint.ch/fortbildungzuerich07.htm<br />
Psychiatrie – Wissenschaft der Synapsen oder<br />
Sorge um die Seele?<br />
Jubiläumssymposium 25 Jahre Psychiatrische<br />
Dienste Thun<br />
Für PsychologInnen, ÄrztInnen, Seelsorge und<br />
pflegerisch Tätige<br />
Datum: 14.Juni 2007<br />
Zeit: 9.00 bis 16.45<br />
Ort: Congress Hotel Seepark, Thun<br />
Leitung: Dr. med. Dieter Hofer, Chefarzt, Psychiatrische<br />
Dienste Thun<br />
Auskunft: Psychiatrische Dienste Thun, Frau Milena<br />
Egger, Sekretariat, Krankenhausstr. 12, 3600 Thun,<br />
Tel. 033 226 47 00, Fax 033 226 47 10<br />
Information und Anmeldung: www.psychiatriethun.ch<br />
unter Veranstaltungen<br />
8. interdisziplinäre Balint-Tage auf Wartensee<br />
Datum: 14.–16. Juni 2007<br />
Ort: Schloss Wartensee, Rorschacherberg<br />
Vortrag von Prof. Dr. med. Harald Gündel, Hannover:<br />
«Beziehung und Gesundheit: psychodynamische und<br />
neurobiologische Aspekte» und Intensivtraining im<br />
Wahrnehmen von Beziehungsmustern in Balint-<br />
Gruppen.<br />
Information: Ruth Egli-Dobler, ruth.egli@balint.ch,<br />
071 223 40 55,und www.balint.ch/wartensee07.htm<br />
Elterliche und professionelle Präsenz bei<br />
Verwahrlosung und Gewalt von Jugendlichen<br />
Datum: 15./16. Juni 2007<br />
Ort: Meilen<br />
Leitung: Arist von Schlippe<br />
Preis: Fr. 420.–<br />
Information und Anmeldung: Ausbildungsinstitut<br />
für systemische Therapie und Beratung<br />
Dorfstrasse 78, 8706 Meilen,<br />
Tel. 044 923 03 20, mail@ausbildungsinstitut.ch,<br />
www.ausbildungsinstitut.ch<br />
Focusing<br />
Leitung: Christiane Geiser<br />
Datum: 16. Juni 2007<br />
Ort: 7310 Bad Ragaz, Bristol, Bahnhofstrasse 38<br />
Weitere Information: www.iasag.ch/flyers/ias.flyer.<br />
focusing.pdf<br />
Begleittext: www.iasag.ch/docs/artikel/intro.focusing.<br />
pdf<br />
Vertiefungskurs (3. Kursjahr) in Systemischer<br />
Therapie und Beratung, als Teil der <strong>FSP</strong>-anerkannten<br />
postgradualen Weiterbildung<br />
Voraussetzung: mindestens zwei Jahre systemische<br />
Weiterbildung<br />
Beginn: 21. Juni 2007<br />
Ort: Meilen<br />
Leitung: Ausbildungsteam Meilen und GastdozentInnen<br />
Bitte Programm anfordern: Ausbildungsinstitut<br />
für systemische Therapie und Beratung<br />
Dorfstrasse 78, 8706 Meilen<br />
Tel. 044 923 03 20, mail@ausbildungsinstitut.ch<br />
www.ausbildungsinstitut.ch<br />
Einführung Transaktionsanalyse<br />
Leitung: Maria Jemmi<br />
Datum: 22.–24. Juni 2007<br />
Ort: 7310 Bad Ragaz, Bristol, Bahnhofstrasse 38<br />
Weitere Information: www.iasag.ch/flyers/ias.<br />
flyer.101.pdf<br />
Behandlung der akuten Traumatisierung<br />
Leitung: Dr. med. Michael Hase, Trainer EMDR Institut<br />
Datum: 29./30. Juni 2007<br />
Ort: Schaffhausen<br />
Information: Psychotherapeutisches Institut im Park,<br />
Steigstr. 26, 8200 Schaffhausen<br />
Tel. 052 624 97 82, Fax 052 625 08 00,<br />
info@iip.ch, www.iip.ch<br />
Resilienz in Grenzen: Wie Menschen trotz<br />
schweren Verlusten und Beeinträchtigungen<br />
von Beratung/Therapie profitieren<br />
Datum: 29./30. Juni 2007<br />
Ort: Meilen<br />
Leitung: Rosmarie Welter-Enderlin, Rudolf Welter<br />
Preis: Fr. 480.–<br />
Information und Anmeldung: Ausbildungsinstitut<br />
für systemische Therapie und Beratung<br />
Dorfstrasse 78, 8706 Meilen<br />
Tel. 044 923 03 20, mail@ausbildungsinstitut.ch<br />
www.ausbildungsinstitut.ch<br />
August /Août 2007<br />
Gerontologie heute – besser verstehen,<br />
erfolgreich vermitteln, innovativ gestalten<br />
Zertifikatsprogramm der Universität Zürich<br />
Interdisziplinärer Studiengang für Fachpersonen<br />
aus dem Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich<br />
und der öffentlichen Verwaltung, die sich auf<br />
die Planung und Vermittlung gerontologischer<br />
Themen und deren Besonderheiten spezialisieren<br />
möchten.<br />
Daten Kurstage: 24./31. August, 7./14./21./28.<br />
September, 19./26. Oktober, 2./9./16./23. November<br />
und 14. Dezember 2007; immer freitags von 9.00 bis<br />
17.30 Uhr<br />
Anmeldeschluss: 23. Mai 2007<br />
Abschluss: Zertifikat der Universität Zürich und<br />
10 ECTS-Punkte<br />
Information/Programmleitung: Friederike Geray,<br />
Universität Zürich, Zentrum für Gerontologie,<br />
Schaffhauserstrasse 15, 8006 Zürich,<br />
Tel. +41 44 635 34 24 (Mo/Do), friederike.geray@zfg.<br />
unizh.ch, www.zfg.unizh.ch (Rubrik Weiterbildung)<br />
Entwicklung unterstützen – Unterstützung<br />
entwickeln<br />
Systemisches Elterncoaching nach dem<br />
Marte-Meo-Modell<br />
Supervisionsseminare für Fachleute mit<br />
Kenntnissen<br />
Leitung: Maria Aarts, Eindhoven (NL)<br />
Termine: Beginn 30.8.–1.9.2007, insgesamt 8x2 Tage<br />
Ort: Zürich<br />
Anmeldung, Informationen, Programme:<br />
IEF Institut für systemische Entwicklung und<br />
Fortbildung, Hofackerstr. 44, 8032 Zürich<br />
Tel. 044 362 84 84, Fax 044 362 84 81<br />
E-Mail: ief@ief-zh.ch / www.ief-zh.ch
agenda<br />
Systemische Paartherapie<br />
Datum: 30./31. August 2007<br />
Ort: Tagungszentrum Boldern, Männedorf<br />
Leitung: Rosmarie Welter-Enderlin<br />
Preis: Fr. 580.– plus Unterkunft im Tagungszentrum<br />
Zwei weitere Treffen mit der gleichen Gruppe im<br />
Jahr 2008 sind vorgesehen.<br />
Information und Anmeldung: Ausbildungsinstitut<br />
für systemische Therapie und Beratung<br />
Dorfstrasse 78, 8706 Meilen<br />
Tel. 044 923 03 20, mail@ausbildungsinstitut.ch<br />
www.ausbildungsinstitut.ch<br />
Entwicklung unterstützen – Unterstützung<br />
entwickeln<br />
Systemisches Lerncoaching nach der<br />
Marte-Meo-Methode<br />
Tagung für Fachleute im Schulbereich<br />
Leitung: Josje Aarts, Eindhoven (NL)<br />
Datum: 31. August/1. September 2007<br />
Ort: Zürich<br />
Anmeldung, Informationen, Programme:<br />
IEF Institut für systemische Entwicklung und<br />
Fortbildung, Hofackerstr. 44, 8032 Zürich<br />
Tel. 044 362 84 84, Fax 044 362 84 81<br />
E-Mail: ief@ief-zh.ch / www.ief-zh.ch<br />
September/Septembre 2007<br />
Beraten mit Wirkung<br />
Systemisch klientenzentrierte Beratung<br />
für Fachleute ohne psychologische oder<br />
therapeutische Vorbildung<br />
Leitung: Mirjam Bollag Dondi, Sergio Jost<br />
Termine: 6./7.9. , 26./27.9., 10./11.10. und<br />
25./26.10.2007<br />
Zielgruppe: Berufsleute aus Beratung, Medizin,<br />
Pflege, Schule und Führung ohne psychologische oder<br />
therapeutische Vorbildung<br />
Ort: Zürich<br />
Anmeldung, Informationen, Programme:<br />
IEF Institut für systemische Entwicklung und<br />
Fortbildung, Hofackerstr. 44, 8032 Zürich<br />
Tel. 044 362 84 84, Fax 044 362 84 81<br />
E-Mail: ief@ief-zh.ch / www.ief-zh.ch<br />
Störungen im Kindes- und Jugendalter<br />
aus systemischer Sicht<br />
Leitung: lic. phil. Jürg Bättig, lic. phil. Franz Eidenbenz<br />
Datum: 7./8. September 2007<br />
Ort: Greifensee ZH<br />
Information: Weiterbildungsinstitut für Phasische Paarund<br />
Familientherapie, Sekretariat, Carmenstrasse 51,<br />
8032 Zürich, Tel. 044 253 28 60/61 Fax<br />
info@gammer.ch, www.phasischesystemtherapie.ch<br />
Familien-Stärken<br />
Systemisches Arbeiten mit Familien von<br />
behinderten Kindern und Jugendlichen<br />
Datum: 10./11. September 2007<br />
Ort: Meilen<br />
Leitung: Rüdiger Retzlaff<br />
Preis: Fr. 420.–<br />
Information und Anmeldung: Ausbildungsinstitut<br />
für systemische Therapie und Beratung<br />
Dorfstrasse 78, 8706 Meilen<br />
Tel. 044 923 03 20, mail@ausbildungsinstitut.ch<br />
www.ausbildungsinstitut.ch<br />
<strong>FSP</strong>-anerkannte postgraduale Weiterbildung<br />
in Psychotherapie mit phasisch-systemischem<br />
Schwerpunkt<br />
Das 4-jährige Curriculum umfasst Grundstufe<br />
(3 Jahre) und Vertiefungsstufe (1 Jahr).<br />
Leitung: Dr. Carole Gammer und Weiterbildungsteam<br />
Beginn der Weiterbildung: 11.–15. September 2007<br />
(Seminar 1)<br />
Einführungsabend: 27. August 2007, 18.30–21 Uhr<br />
Ort: Zürich<br />
Information: Weiterbildungsinstitut für Phasische Paarund<br />
Familientherapie, Sekretariat Carmenstrasse 51,<br />
8032 Zürich, Tel. 044 253 28 60/61 Fax<br />
info@gammer.ch, www.phasischesystemtherapie.ch<br />
Einführungsseminarin die körperorientierte<br />
Psychotherapie<br />
Beginn 3-jährige Weiterbildung März 2009<br />
Leitung: Dr. George Downing<br />
Datum: 14./15. September 2007<br />
Ort: Schloss Greifensee, Greifensee ZH<br />
Information: Weiterbildungsinstitut für Körperorientierte<br />
Psychotherapie, Sekretariat Carmenstr. 51,<br />
8032 Zürich, Tel. 044 253 28 60/61 Fax<br />
info@downing.ch, www.george-downing.com<br />
Sinn und Sinnlichkeit in der Sandspieltherapie<br />
Leitung: Rut Boss-Baumann<br />
Datum: 15. September 2007<br />
Ort: Zürich, Krähbühlstr. 30<br />
Anmeldung und weitere Information:<br />
Rut Boss-Baumann, Frohbergstr. 53A, 8620 Wetzikon,<br />
Tel. 044 932 71 51, E-Mail: rut.boss@bluewin.ch<br />
46. Silser Balint-Studienwoche<br />
Datum: 16.– 22. September 2007<br />
Ort: Hotel Waldhaus, Sils-Maria<br />
«Höhentraining» im Bewusstwerden von Beziehungsmustern<br />
zwischen Arzt oder anderen Therapeuten<br />
und Patient<br />
Information: Ruth Egli-Dobler, ruth.egli@balint.ch,<br />
071 223 40 55, und www.balint.ch/silserwoche.htm<br />
Jubiläumstagung Hochkonflikthafte Familiensysteme:<br />
Strategien und Interventionen<br />
Datum: 21./22. September 2007<br />
Leitung: Saskia Böcking, Cristina Diday, Heiner Krabbe,<br />
Christina Marty, Christine Meier, Marianne Schwander,<br />
Corinna Seith, Heidi Simoni, Max J. van Trommel,<br />
Kathrin Widmer<br />
Zielgruppe: PsychologInnen, TherapeutInnen,<br />
ÄrztInnen, AnwältInnen, RichterInnen, StaatsanwältInnen,<br />
MediatorInnen, Angehörige der Polizei,<br />
Mitglieder von Care-Teams und von Sozialdiensten,<br />
Jugend- und Familienberatungsstellen, Vormundschaftsbehörden<br />
und andere Interessierte<br />
Ort: Zürich<br />
Anmeldung, Informationen, Programme:<br />
IEF Institut für systemische Entwicklung und<br />
Fortbildung, Hofackerstr. 44, 8032 Zürich<br />
Tel. 044 362 84 84, Fax 044 362 84 81<br />
E-Mail: ief@ief-zh.ch / www.ief-zh.ch<br />
Ressourcenarbeit und Stabilisierungstechniken<br />
in der Traumatherapie<br />
Leitung: Hanne Hummel<br />
Datum: 21. und 22. September 2007<br />
Ort: Schaffhausen<br />
Information: Psychotherapeutisches Institut im Park,<br />
Steigstr. 26, 8200 Schaffhausen, Tel. 052 624 97 82,<br />
Fax 052 625 08 00, info@iip.ch, www.iip.ch<br />
Oktober/Octobre 2007<br />
Master of Advanced Studies<br />
in Psychotraumatology<br />
Die Universität Zürich bietet ab dem 1.Oktober 2007<br />
einen berufsbegleitenden, zwei Jahre dauernden<br />
Studiengang an, der mit einem «Master of Advanced<br />
Studies in Psychotraumatology» abgeschlossen<br />
wird. Neben den Grundlagen der Psychotraumatologie<br />
liegt das Schwergewicht der vermittelten Themen bei<br />
therapeutischen Aspekten. Neben den Verfahren zur<br />
Behandlung komplexer posttraumatischer Belastungsstörungen<br />
werden folgende Therapiemethoden speziell<br />
berücksichtigt: «Prolonged Exposure», «Brief Eclectic<br />
Psychotherapy», «Eye Movement Desensitization and<br />
Reprocessing» und «Narrative Exposure Therapy».<br />
Nach dem Studiengang sind die Teilnehmenden mit<br />
diesen traumatherapeutischen Verfahren nicht nur<br />
theoretisch vertraut, sondern können diese auch<br />
anwenden. Der Studiengang ist als «Blended<br />
Learning» konzipiert. Dabei werden die Vorteile von<br />
Präsenzveranstaltungen mit E-Learning kombiniert.<br />
Dies erlaubt ein asynchrones Lernen. Die Studierenden<br />
können sich so einen Teil der Inhalte orts- und zeitunabhängig<br />
aneignen.<br />
Ort: Zürich und www<br />
Weitere Informationen: Lic. phil. Regula Flury,<br />
Programmdirektorin MAS-PT,<br />
Psychiatrische Poliklinik USZ,<br />
Culmannstrasse 8, CH-8091 Zürich.<br />
Tel.+41 (0)44 255 52 80.regula.flury@access.uzh.ch,<br />
www.psychotraumatology.ch<br />
25.–28. Oktober 2007, Thun<br />
62. Schweizer Seminare<br />
für Katathym Imaginative Psychotherapie KIP<br />
Information: Sekretariat SAGKB/GSTIC<br />
Marktgasse 55, Postfach, 3000 Bern 7<br />
www.sagkb.ch<br />
SAGKB: Postgraduale Fortbildung in KIP<br />
KIP COMPACT: Zweijährige Fortbildung für<br />
ausgebildete Psychotherapeutinnen und<br />
Psychotherapeuten in geschlossener Gruppe<br />
Voraussetzung: Psychologie- oder Medizinstudium<br />
und abgeschlossene Weiterbildung in anerkannter<br />
Psychotherapiemethode<br />
Information: Sekretariat SAGKB/GSTIC<br />
Marktgasse 55, Postfach, 3000 Bern 7<br />
Tel. 031 352 47 22, www.sagkb.ch, info@sagkb.ch<br />
43<br />
AGENDA | PSYCHOSCOPE 4/2007
44<br />
AGENDA | PSYCHOSCOPE 4/2007<br />
agenda<br />
November/Novembre 2007<br />
Weiterbildung in klientenzentrierter<br />
Gesprächs- und Körperpsychotherapie GFK<br />
Ort: Nähe Lindau/Bodensee<br />
Leitung: Jules Zwimpfer, Regula Sanders,<br />
Christiane Geiser, Ernst Juchli<br />
Beginn der Weiterbildung: November 2007<br />
Informationen und Anmeldung: gfk@bluewin.ch,<br />
Tel. 043 817 41 24<br />
Homepage: www.gfk-institut.ch<br />
Weiterbildung Systemische Mediation<br />
Allgemeine Mediation/Familienmediation:<br />
Beginn November 2007<br />
Mediative Basiskompetenzen: Beginn März 2008<br />
Anerkennung durch die einschlägigen Berufsverbände<br />
Leitung: Cristina Diday-Baumann, Urs Gloor<br />
Zielgruppe: PsychologInnen, SozialarbeiterInnen,<br />
FamilientherapeutInnen/-beraterInnen und anderweitig<br />
beraterisch Tätige, RechtsanwältInnen, RichterInnen<br />
u.a. JuristInnen<br />
Ort: Zürich<br />
Anmeldung, Informationen, Programme:<br />
IEF Institut für systemische Entwicklung und<br />
Fortbildung, Hofackerstr. 44, 8032 Zürich<br />
Tel. 044 362 84 84, Fax 044 362 84 81<br />
E-Mail: ief@ief-zh.ch / www.ief-zh.ch<br />
<strong>FSP</strong>-anerkannte postgraduale Weiterbildung<br />
in Psychoanalytischer Psychotherapie<br />
Die berufsbegleitende Weiterbildung in Psychoanalytischer<br />
Psychotherapie gehört zum Weiterbildungsprogramm<br />
der Universität Zürich und richtet<br />
sich an Psychologinnen und Psychologen mit einem<br />
Universitätsabschluss im Hauptfach Psychologie sowie<br />
an Ärztinnen und Ärzte. Sie ist von der Föderation der<br />
Schweizer Psychologinnen und Psychologen (<strong>FSP</strong>)<br />
anerkannt und führt zum Fachtitel «Fachpsychologe/<br />
Fachpsychologin für Psychotherapie <strong>FSP</strong>» und zum Titel<br />
«Master of Advanced Studies in psychoanalytic<br />
Psychotherapie MASP».<br />
Leitung: Prof. Dr. Brigitte Boothe, Lehrstuhl für<br />
Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse<br />
an der Universität Zürich<br />
Beginn: November 2007<br />
Ort: Zürich<br />
Info und Anmeldung:<br />
Universität Zürich, Psychologisches Institut,<br />
Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse,<br />
Binzmühlestrasse 14/16<br />
Tel. 044 635 73 21, Fax 044 635 73 29<br />
postgrad.klipsa@psychologie.unizh.ch<br />
www.psychologie.unizh.ch/klipsa/postgrad<br />
EMDR-Einführungsseminar<br />
Einführungsseminar nach den Standards des<br />
EMDR Institute von Francine Shapiro<br />
Leitung: Dr. med. Arne Hofmann, EMDR-Institut<br />
Deutschland<br />
Datum: 8. bis 10. November 2007 (und Praxistag<br />
am 12. Januar 2008)<br />
Ort: Schaffhausen<br />
Information: Psychotherapeutisches Institut im Park,<br />
Steigstr. 26, 8200 Schaffhausen, Tel. 052 624 97 82,<br />
Fax 052 625 08 00, info@iip.ch, www.iip.ch<br />
Kontrolliertes Essen & Fitness – Krankheit oder<br />
gesunder Lebensstil?<br />
SGVT-Workshop für praktizierende<br />
PsychotherapeutInnen mit Dr. phil. Hinrich Bents<br />
aus Heidelberg (D)<br />
Datum: 24. November 2007<br />
Ort: Bern<br />
Information: www.sgvt-sstcc.ch, Tel. 031 311 12 12<br />
Anmeldeschluss: 18.10.2007<br />
Tagung Stressbewältigung durch Achtsamkeit –<br />
MBSR Mindfulness-Based Stress Reduction<br />
Program<br />
Leitung: Ulrike Kesper-Grossman, Mirjam Bollag Dondi<br />
Datum: 28./29. November 2007<br />
Zielgruppe: Berufsleute aus Medizin, Therapie,<br />
Beratung, Coaching und Supervision<br />
Ort: Zürich<br />
Anmeldung, Informationen, Programme:<br />
IEF Institut für systemische Entwicklung und<br />
Fortbildung, Hofackerstr. 44, 8032 Zürich<br />
Tel. 044 362 84 84, Fax 044 362 84 81<br />
E-Mail: ief@ief-zh.ch / www.ief-zh.ch<br />
Systemische Sexualtherapie<br />
Datum: 29./30. November 2007<br />
Ort: Meilen<br />
Leitung: Ulrich Clement<br />
Preis: Fr. 420.–<br />
Information und Anmeldung: Ausbildungsinstitut<br />
für systemische Therapie und Beratung<br />
Dorfstrasse 78, 8706 Meilen<br />
Tel. 044 923 03 20, mail@ausbildungsinstitut.ch<br />
www.ausbildungsinstitut.ch<br />
Seminar Das Lebensflussmodell – Mit kleinen<br />
Kindern, wortkargen Vätern, hochmotivierten<br />
Müttern und Null-Bock-Jugendlichen arbeiten<br />
Leitung: Peter Nemetschek<br />
Datum: 29.11.–1.12.2007<br />
Ort: Zürich<br />
Anmeldung, Informationen, Programme:<br />
IEF Institut für systemische Entwicklung und<br />
Fortbildung, Hofackerstr. 44, 8032 Zürich<br />
Tel. 044 362 84 84, Fax 044 362 84 81<br />
E-Mail: ief@ief-zh.ch / www.ief-zh.ch<br />
März/Mars 2008<br />
Grundausbildung Systemische Beratung<br />
Aufbaustudium Coaching, Supervision,<br />
Teamentwicklung/Begleitung von Veränderungsprozessen<br />
(Projektbegleitung)<br />
Anerkennung BSO beantragt<br />
Leitung: Sergio Jost<br />
Beginn: März 2008<br />
Zielgruppe: PsychologInnen, SozialarbeiterInnen,<br />
BeraterInnen, SupervisorInnen, Führungskräfte,<br />
Personalverantwortliche<br />
Anmeldung, Informationen, Programme:<br />
IEF Institut für systemische Entwicklung und<br />
Fortbildung, Hofackerstr. 44, 8032 Zürich<br />
Tel. 044 362 84 84, Fax 044 362 84 81<br />
E-Mail: ief@ief-zh.ch / www.ief-zh.ch<br />
Preise/Tarifs<br />
Grundtarif pro Eintrag: CHF 30.–<br />
Im Grundtarif enthalten sind 250 Zeichen inklusive<br />
Zwischenräume. Je weitere angefangene<br />
10 Zeichen erhöht sich der Preis um CHF 1.–.<br />
Tarif de base par annonce: CHF 30.–.<br />
Le tarif de base concerne les textes de 250 caractères,<br />
espaces compris. Le prix de base sera augmenté<br />
de CHF 1.– pour chaque groupe supplémentaire<br />
de 10 caractères utilisé entièrement ou non.<br />
Informationen/Informations:<br />
www.psychologie.ch<br />
agenda@psychoscope.ch
Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen<br />
Fédération Suisse des Psychologues<br />
Federazione Svizzera delle Psicologhe e degli Psicologi<br />
Kantonal-/Regionalverbände<br />
Associations cantonales/régionales<br />
Associazioni cantonali/regionali<br />
AFP/FPV: Association Fribourgeoise des Psychologues/Freiburger<br />
PsychologInnen-Verband<br />
P: Yves-Alexandre Thalmann<br />
S: E. Rumo, Département de Psychologie, 2, Rue Faucigny,<br />
1700 Fribourg, 026 300 73 60/76 33, elisabeth.rumo@unifr.ch<br />
AGPsy : Association Genevoise des Psychologues<br />
P :Pascal Borgeat<br />
S : Geneviève Dettwiler, Rue des Cordiers 12, 1207 Genève 1,<br />
022 735 53 83, agpsy@psy-ge.ch, www.psy-ge.ch<br />
AJBFPP : Association Jurassienne et bernoise francophone<br />
des Psychologues et Psychologues-Psychothérapeutes<br />
P : Josiane Charmillot-Cattin<br />
S : Kombe Mossi, Rue du Midi 54, 2504 Bienne,<br />
032 341 79 21, mossi@surfeu.ch, www.ajbfpp.ch<br />
ANPP : Association Neuchâteloise des Psychologues et<br />
Psychologues-Psychothérapeutes<br />
P : Daniel Stern<br />
S : Katja Molnar, case postale 1744, 2001 Neuchâtel,<br />
032 753 04 62, info@anpp.ch, www.anpp.ch<br />
APPV/ VOPS: Association des Psychologues et Psychothérapeutes<br />
du Valais/Walliser Vereinigung der Psychologen und<br />
Psychotherapeuten<br />
P: APPV: Lucien Panchaud / P: VOPS: Margrit Richner<br />
S: APPV: Natacha Aymon, Centre FXB, Av. de la Gare 29, 1950 Sion,<br />
027 327 70 70, natacha.aymon@afxb.vsnet.ch<br />
S: VOPS: Alexandra Fux, Schlossweg 1, 3904 Naters,<br />
alexandra.fux@gmx.ch, www.psy-vs.ch<br />
ATPP: Associazione Ticinese degli Psicologi e degli Psicoterapeuti<br />
P: Chiara Ferrazzo<br />
S: Despina Gravvani, 6875 Casima,<br />
d.gravvani@bluewin.ch, www.atpp.ch<br />
AVP : Association Vaudoise des Psychologues<br />
P : Raphaël Gerber<br />
S : Nadine Baudet, Case postale 62, 1001 Lausanne<br />
tél/fax 021 323 11 22, avp@psy-vd.ch, www.psy-vd.ch<br />
OSPP: Verband der Ostschweizer Psychologinnen und<br />
Psychologen<br />
P: Werner Graf<br />
S: Claudio Tiefenthal, Eichenweg 70, 8408 Winterthur<br />
052 222 19 59, c.tiefenthal@bluewin.ch, www.ospp.ch<br />
PPB: Verband der Psychologinnen und Psychologen beider Basel<br />
P: Michael F. Gschwind<br />
S: Eliane Scheidegger, Missionsstr. 7, 4055 Basel, 061 264 84 45,<br />
ppb@datacomm.ch, www.ppb.psychologie.ch<br />
VAP: Verband Aargauischer Psychologinnen und Psychologen<br />
P: Ursula Schwager<br />
S: Helen Wehrli, Vorstadtstr. 60, 5024 Küttigen,<br />
info@vapag.ch, www.vapag.ch<br />
VBP: Verband Bernischer Psychologinnen und Psychologen<br />
P: Susanna Stauber<br />
S: Beatrice Gugger, Murtenstr. 324, 3027 Bern,<br />
vbp@psychologie.ch, www.vbp.psychologie.ch<br />
VIPP: Verband der Innerschweizer Psychologinnen und<br />
Psychologen<br />
P: Beat Spitzer,<br />
SPD, Klausenstrasse 4, 6460 Altdorf,<br />
041 875 20 90, beat.spitzer@ur.ch, www.vipp.ch<br />
VSP: Verband der Solothurner Psychologinnen und<br />
Psychologen<br />
P: Annette Lanser, alanser_pd@spital.ktso.ch<br />
S: VSP, Postfach 1817, 4502 Solothurn, www.vsp-so.ch<br />
ZüPP: Kantonalverband der Zürcher Psychologinnen und<br />
Psychologen<br />
P: Peter Hain<br />
S: ZüPP, Sonneggstrasse 26, 8006 Zürich,<br />
044 350 53 53, info@zuepp.ch, www.zuepp.ch<br />
Fachverbände<br />
Associations professionnelles<br />
Associazioni professionali<br />
APSYTRA : Association des psychologues du travail<br />
P : Laurent Brouyère<br />
S: Chantal Cornaz, Case postale 87, 1302 Vufflens-la-Ville,<br />
info@apsytra.ch, www.apsytra.ch<br />
ARCOSP : Association romande de conseil en orientation<br />
scolaire et professionnelle, section <strong>FSP</strong><br />
P : Pascal Huguenin-Elie,<br />
OFPC Orientation, Rue Prévost-Martin 6 CP 192, 1205 Genève,<br />
pascal.huguenin-elie@etat.ge.ch, www.arcosp.ch<br />
ASPCo/SVKoP: Association Suisse de psychothérapie cognitive,<br />
Section des Psychologues/Schweizerischer Verein für<br />
kognitive Psychotherapie, PsychologInnensektion<br />
P: Roland Eiselé<br />
S : Joana Iadaresta, 38, av. de Crozet, 1219 Châtelaine,<br />
022 796 39 82, aspcosecretariat@bluewin.ch, www.aspco.ch<br />
GhypS: Psychologensektion der Gesellschaft für Klinische<br />
Hypnose Schweiz<br />
P: Josy Höller Moggi<br />
S: Fritz Trechslin, Apollostr. 8, 8032 Zürich,<br />
044 383 89 38, smsh@smile.ch, www.hypnos.ch<br />
PDH: Psychodrama Helvetia<br />
P: Roger Schaller<br />
S: Katja Kromer, Seemattzopfweg 9, 6403 Küssnacht am Rigi,<br />
041 850 02 84, katjakromer@gmx.ch, www.pdh.ch<br />
SAGKB/GSTIC : Psychologensektion Schweizer Arbeitsgemeinschaft<br />
für Kathathymes Bilderleben/Section des Psychologues<br />
du Groupement Suisse de Travail d’Imagination Catathyme<br />
P : Ueli Zingg<br />
S: Sekretariat SAGKB, Postfach 721, Marktgasse 55, 3000 Bern 7,<br />
031 352 47 22, info@sagkb.ch, www.sagkb.ch<br />
SASP/ASPS: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie/Association<br />
Suisse de Psychologie du Sport<br />
P: Roland Seiler,<br />
Universität Bern, Inst. für Sportwissenschaft, Bremgartenstrasse<br />
145, 3012 Bern, 031 631 38 34, roland.seiler@ispw.unibe.ch,<br />
www.sportpsychologie.ch<br />
SFDP: Psychologensektion des Schweizerischen Fachverbandes<br />
für Daseinsanalytische Psychotherapie<br />
P: Veronika Spinnler,<br />
Altstetterstr. 162, 8048 Zürich, 044 431 09 47, v.spinnler@tiscali.<br />
ch, www.daseinsanalyse.com<br />
SGAOP/SSPTO: Schweizerische Gesellschaft für Arbeits- und<br />
Organisationspsychologie/Société suisse de Psychologie du<br />
Travail et des Organisations<br />
P: Dörte Resch<br />
S: Barbara Künzle, ZOA, ETH Zürich, Kreuzplatz 5, 8032 Zürich,<br />
044 632 64 36, info@sgaop.ch, www.sgaop.ch<br />
SSCP: Swiss Society for Coaching Psychology<br />
P: Lisbeth Hurni,<br />
Postfach 855, 3000 Bern 9, 031 302 58 54,<br />
info@coaching-psychology.ch, www.sscp.ch<br />
SGAT/SSTA: PsychologInnensektion der Schweizerischen<br />
Ärzte- und Psychotherapeuten-Gesellschaft für Autogenes<br />
Training und verwandte Verfahren/Section des Psychologues<br />
de la Société Suisse des Médecins et Psychothérapeutes<br />
pratiquant le Training Autogène et méthodes apparentées<br />
P: Claudia Gomm<br />
S: Silvia Pichler, Keltenweg 21, 4148 Pfeffingen,<br />
061 751 65 55, sekretariat@sgat.ch, www.sgat.ch<br />
SGFBL: Schweizerische Gesellschaft für Fachpsychologie in<br />
Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung<br />
P: Priska Fritsche<br />
S: Geschäftsstelle SGFBL, Frikartweg 9, 3006 Bern,<br />
031 352 08 22, psychologie@sgfbl.ch, www.sgfbl.ch<br />
Choisystr. 11, Postfach, 3000 Bern 14<br />
031 388 88 00, fsp@psychologie.ch<br />
www.psychologie.ch<br />
SGGPsy/SSPsyS: Schweizerische Gesellschaft für Gesundheitspsychologie/Société<br />
Suisse de Psychologie de la Santé<br />
P: Holger Schmid,<br />
sfa-ispa, Av. Ruchonnet 14, 1003 Lausanne,<br />
021 321 29 53, hschmid@sfa-ispa.ch, www.healthpsychology.ch<br />
SGGT/SPCP: PsychologInnennsektion der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Personzentrierte Psychotherapie und<br />
Beratung/Section des Psychologues de la Société Suisse pour<br />
l’approche et la psychothérapie centrées sur la personne<br />
P: Frank Margulies<br />
S: Sekretariat SGGT, Josefstrasse 79, 8005 Zürich,<br />
044 271 71 70, sggtspcp@smile.ch, www.sggt-spcp.ch<br />
SGP/SSP: Schweizerische Gesellschaft für Psychologie/Société<br />
Suisse de Psychologie<br />
P: Alexander Grob<br />
S: Heidi Ruprecht, Inst. für Psychologie, Missionsstrasse 62 a, 4055<br />
Basel, 061 267 05 71, sekretariat@ssp-sgp.ch, www.ssp-sgp.ch<br />
SGRP/SSPL: Schweizerische Gesellschaft für Rechtspsychologie/Société<br />
Suisse de Psychologie Légale<br />
P: Philippe Jaffé<br />
S : Hans-Werner Reinfried, Bahnhofpassage / Bankstrasse 10,<br />
8610 Uster, 044 940 07 67, reinfried@begutachtung.ch,<br />
www.rechtspsychologie.ch<br />
SGS-P: PsychologInnensektion der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Systemtherapie<br />
P: Gabriella Selva, Im Lot 10, 8610 Uster, Tel. 044 480 21 50<br />
E-Mail gabriella.selva@hispeed.ch, www.systemis.ch<br />
SGVT-PsyS/SSTCC-PsyS: Sektion PsychologInnen der<br />
Schweizerischen Gesellschaft für Verhaltens- und Kognitive<br />
Therapie/Section des psychologues de la Société Suisse de<br />
Thérapie Comportementale et Cognitive<br />
P: Claudine Ott-Chervet<br />
S: Laurence Swoboda-Bohren, Worblaufenstr. 163, Postfach 30,<br />
3048 Worblaufen, 031 311 12 12 (Mo/Di), info@sgvt-sstcc.ch,<br />
www.sgvt-sstcc.ch<br />
SKJP/ASPEA : Schweizerische Vereinigung für Kinder- und<br />
Jugendpsychologie/Association Suisse de Psychologie de<br />
l’enfance et de l’adolescence<br />
P : Otto Eder, Hans-Peter Schmidlin<br />
S: SKJP Geschäftsstelle, Josef Stamm, Postfach 4720,<br />
6002 Luzern, 041 420 03 03, info@skjp.ch, www.skjp.ch<br />
svg: PsychologInnensektion des Schweizer Vereins für<br />
Gestalttherapie und Integrative Therapie<br />
S: Sekretariat svg, Postfach 265, 8049 Zürich,<br />
044 341 09 08, svg@espas.ch, www.gestalttherapie.ch<br />
SVKP/ASPC: Schweizerische Vereinigung Klinischer Psychologinnen<br />
und Psychologen/Association Suisse des Psychologues<br />
Cliniciennes et Cliniciens<br />
P: Agnes von Wyl<br />
S: Silvia Dübendorfer, Gempenstrasse 4/5, 4127 Birsfelden,<br />
061 311 51 46, duebendorfer_s@bluewin.ch, www.svkp.ch<br />
SVNP/ASNP: Schweizerische Vereinigung der Neuropsychologinnen<br />
und Neuropsychologen/Association Suisse des<br />
Neuropsychologues<br />
P: Gregor Steiger-Bächler<br />
S: Sekretariat SVNP, Erika Forster, Postfach 45, 9004 St. Gallen,<br />
071 494 29 55, erika.forster@kssg.ch /<br />
Secrétariat ASNP, Chantal Fasoletti Piccirilli, Case postale 1308,<br />
6596 Gordola, 091 786 87 73, cfasoletti@bluewin.ch,<br />
www.neuropsychologie.ch<br />
VfV/ SPC: Schweizerische Vereinigung für Verkehrspsychologie/Société<br />
Suisse de Psychologie de la Circulation<br />
P: Jacqueline Bächli-Biétry<br />
Lebernstr. 9, 8134 Adliswil, 044 709 21 67,<br />
baechli.bietry@bluewin.ch, www.vfv-spc.ch