10 / 2012 - Bauweb
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Neuer<br />
Tieflöffel-<br />
Gigant am<br />
erzberg<br />
breite liegt dann nur noch bei teilweise unter<br />
15 m. Dadurch wird es mit einem Radlader<br />
schwierig, sicher und produktiv zu arbeiten.<br />
Wir fahren am Tag in der Schicht etwa<br />
15.000 t. Aufgeteilt auf drei Ladegeräte sind<br />
das durchschnittlich 5.000 bis 7.000 t pro<br />
Ladegerät. Aufgrund dieser Gegebenheiten<br />
vom Lade- auf Baggerbetrieb umzustellen,<br />
war durchaus eine Herausforderung, denn<br />
solche Entscheidungen setzen lange Vorplanungen<br />
voraus. Machbarkeit, Kosten-<br />
Nutzen-Vergleich und andere Aspekte sind<br />
zu kalkulieren. Dazu kommt, dass wir durch<br />
die Inhomogenität der Lagerstätte stündlich<br />
Analysen vornehmen. Da qualitätsverbessernde<br />
Maßnahmen oberste Priorität haben,<br />
ist es notwendig, schichtweise immer<br />
wieder Betriebspunkte zu wechseln. Das<br />
Problem: Eine Überstellung des Baggers<br />
aus eigener Kraft würde viel zu lange dauern.<br />
Mit dem Sleipner-Transportsystem, das<br />
ebenfalls über die Firma Kuhn beigestellt<br />
wurde, haben wir aber nun eine unkomplizierte<br />
Lösung gefunden, um den Komatsu<br />
PC 1250 optimal einsetzen zu können!“<br />
Das in Finnland entwickelte Sleipner-<br />
Transportsystem besteht im Wesentlichen<br />
aus einem Paar separater Achsen:<br />
Die Leitradseite des Unterwagens wird auf<br />
die Sleipner-Transporteinheiten gefahren,<br />
und das andere Ende wird angehoben, indem<br />
die Baggerschaufel auf die Mulde des<br />
SLKW gelegt wird. Die Maschine steht dann<br />
auf Rädern und ist zur Abfahrt bereit. Als<br />
Zugmaschine dient der Dumper. Auf diese<br />
Weise lässt sich der Bagger etwa 4- bis 6-<br />
mal schneller (<strong>10</strong> bis 15 km/h) umsetzen,<br />
wodurch sich die Verlegungszeit um etwa<br />
80 % verringert. Das Ein- und Ausklinken<br />
erfolgt jeweils innerhalb weniger Sekunden.<br />
Überzeugendes Gesamtpaket<br />
Damit die zwölf Fahrer des PC 1250 den<br />
Tieflöffel-Giganten auch optimal einsetzen<br />
können, wurden sie im Rahmen von zweitägigen<br />
Schulungen sowohl in der Theorie<br />
als auch am Gerät selbst instruiert. Wichtige<br />
Punkte sind in diesem Zusammenhang etwa<br />
die bestmögliche Positionierung des Geräts<br />
auf der Etage, um ideale Sichtverhältnisse<br />
zur Befüllung der Mulde zu erzielen, aber<br />
auch Tipps für den kraftstoffeffizienten Einsatz<br />
der Maschine. Herbert Kreiseder, Prokurist<br />
der Kuhn Baumaschinen GmbH und<br />
selbst in die Schulungen involviert: „Die-<br />
BaU+MaSCHiNEN<br />
ser Komatsu PC 1250 ist bereits das zweite<br />
Gerät dieser Type in Österreich. Im Zuge<br />
der Entscheidungsfindung haben wir uns<br />
daher gemeinsam mit Mitarbeitern der VA<br />
Erzberg bei der Firma Leube, die den ersten<br />
PC 1250 betreibt, vor Ort über die vorhandenen<br />
Erfahrungswerte informiert. Auch<br />
bei der Firma Wopfinger, die etwas kleinere<br />
Komatsu Bagger betreibt, wurden Geräte<br />
besichtigt. Als Überbrückung haben wir ein<br />
Mietgerät zur Verfügung gestellt, sodass die<br />
Mannschaft inzwischen über einige Monate<br />
Erfahrung mit dem Komatsu PC 1250 verfügt.<br />
Der Bagger selbst wurde in Japan nach<br />
höchsten Qualitäts- und Umweltstandards<br />
gefertigt und im Sommer von den Fachkräften<br />
der VA Erzberg in Zusammenarbeit<br />
mit einem unserer Mitarbeiter einsatzbereit<br />
gemacht. Der PC 1250 ist grundsätzlich<br />
auch in Hochlöffel-Ausführung verfügbar<br />
und hat in den bis zu diesem Übergabetermin<br />
geleisteten 400 Betriebsstunden bereits<br />
durch seine hohen Brech- und Reißkräfte<br />
beeindruckt!“<br />
Hinsichtlich Steuerung und Komfort erfüllt<br />
der PC 1250 alle Fahrerwünsche und bietet<br />
darüber hinaus auch verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten<br />
für niedrigen Treibstoffverbrauch.<br />
Wie alle Großmaschinen<br />
von Komatsu ist auch der PC 1250 standardmäßig<br />
mit dem Komtrax Überwachungssystem<br />
ausgerüstet, das alle wesentlichen<br />
Betriebs- und Maschinenparameter erfasst<br />
und dem Betreiber damit wichtige Analysen<br />
ermöglicht. Hinsichtlich der Wartung wird<br />
die Mannschaft vor Ort, die bereits bestens<br />
mit der Komatsu Technik vertraut ist, von<br />
der Firma Kuhn mit allen Kräften unterstützt,<br />
wichtige Montagearbeiten werden<br />
jedoch von Kuhn-Mitarbeitern durchgeführt.<br />
Es wird erwartet, dass beim PC 1250<br />
die ersten 20.000 Betriebsstunden ohne Servicierung<br />
über die Bühne gehen.<br />
„Unsere Kalkulationen zeigen, dass sich<br />
die Umschlagsleistung pro Tonne mit dem<br />
Bagger etwas günstiger gestaltet, d.h. mit<br />
dem neuen Komatsu-Tieflöffelbagger sind<br />
wir wesentlich produktiver und sicherer<br />
unterwegs“, betont DI Josef Pappenreiter<br />
abschließend. n<br />
www.kuhn.at<br />
www.vaerzberg.at<br />
Offizielle Übergabe des Komatsu PC 1250<br />
Tieflöffel-Baggers (von links): Ing. Peter<br />
Aflenzer (Leiter Instandhaltung VA Erzberg),<br />
Koji Ito (Senior Application Engineer Komatsu<br />
Japan), Joachim Hirschbichler (Fahrer VA Erzberg),<br />
Prok. Herbert Kreiseder (Kuhn Baumaschinen),<br />
Ronald Fasching (Fahrer VA Erzberg),<br />
Mario Gsodam (Fahrer VA Erzberg) und<br />
DI Josef Pappenreiter (Geschäftsführung<br />
Technik VA Erzberg).<br />
– Baumaschine Baugerät Baustelle <strong>10</strong> | <strong>2012</strong> www.bauweb.co.at<br />
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