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RUBION Jahresbericht 2009 / 2010 - RUBION - Ruhr-Universität ...

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Zentrale Einrichtung<br />

für Ionenstrahlen und Radionuklide<br />

der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum


| ii | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

<strong>RUBION</strong><br />

<strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum<br />

<strong>Universität</strong>sstr. 150, Geb. NT<br />

44780 Bochum<br />

Sekretariat:<br />

Telefon (0234) 32-24238<br />

Telefax (0234) 32-14215<br />

Redaktion Dr. Dorothee Rohmann


A. Vorwort<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | iii |<br />

<strong>RUBION</strong>, die „Zentrale Einrichtung für Ionenstrahlen und Radionuklide“ an der <strong>Ruhr</strong>-<br />

<strong>Universität</strong> Bochum stand auch <strong>2009</strong> und <strong>2010</strong> als Dienstleister und Forschungseinrichtung den<br />

Mitarbeitern der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong>, aber auch vielen externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

offen. Unser Konzept: die Symbiose von Lehre, Forschung und Industrie wurde auch<br />

im Berichtszeitraum weiter konsequent verfolgt und ausgebaut.<br />

Die Lehre wurde neben den bestehenden Strahlenschutzkursen durch ein Seminar für Anwendungen<br />

von Radionukliden und Ionenstrahlen erweitert. Ziel dieses Seminars ist es, interdisziplinär<br />

die verschiedenen Forschungsrichtungen darzustellen.<br />

In Zusammenarbeit mit der <strong>Universität</strong> Paderborn (LS Prof. Lindner) wurde zudem ein Blockpraktikum<br />

„Ionenstrahlphysik“ in Form einer Sommerschool eingerichtet, an dem vormittags<br />

Vorlesungen aus allen Bereichen der Ionenstrahlphysik gehalten wurden und nachmittags bis in<br />

den späten Abend Versuche durchgeführt wurden. Diese als Modell gestartete Lehrveranstaltung<br />

erwies sich als sehr erfolgreich und wird nun jährlich wiederholt.<br />

Wie die Vielzahl von Beiträgen zeigt, werden die Aufgabenstellungen in der Forschung von<br />

<strong>RUBION</strong> immer vielfältiger. Beispielsweise finden die Analyseverfahren mit Ionenstrahlen im<br />

Bereich des Maschinenbau bis hin zur technischen Chemie Anwendung. Hier konnte insbesondere<br />

die Nachweisgrenze für Wasserstoff weiter gesteigert werden. <strong>RUBION</strong> nimmt hier weltweit<br />

eine Spitzenstellung ein.<br />

Eine von Prof. Dr. Adamietz bereitgestellte 250kV Röntgenanlage zur Bestrahlung von Tieren<br />

und Zellen wurde erfolgreich in Betrieb genommen und fand bereits kurz nach Fertigstellung der<br />

Vollschutzanlage eine hohe Nachfrage mit bereits durchgeführten vielen hundert Bestrahlungen.<br />

Hervorzuheben ist weiterhin, dass ein in <strong>RUBION</strong> entwickeltes Konzept, einzelne abzählbare<br />

Ionen mit weniger als einem Nanometer in ein Material zu platzieren in Kooperation mit einer<br />

Arbeitsgruppe in Ulm nun einen ersten wesentlichen Schritt der Verwirklichung erreicht hat.<br />

Dieses international viel beachtete und überaus ambitionierte Verfahren wird es erstmals erlauben,<br />

Atome gezielt zu assemblieren.<br />

Um den Angehörigen der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> moderne Geräte auf dem aktuellen Stand der Forschung<br />

anbieten zu können, erweiterte das <strong>RUBION</strong> in Kooperation mit dem Max-Planck-<br />

Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen seine Ausstattung um ein STED-Mikroskop.<br />

Das aufgebaute Mikroskop ermöglicht die Auflösung fluoreszierender Proben mit einer lateralen<br />

Auflösung im Bereich von ca. 60 nm, was ungefähr einem Fünftel der herkömmlichen Auflösung<br />

entspricht.<br />

Die bestehende hohe Nachfrage der Industriekooperationen wurde kaum von der wirtschaftlichen<br />

weltweiten Krise beeinflusst und zeigt den hohen Stellenwert, den Bochum in diesem Sektor<br />

bereits erreicht hat.


| iv | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Danken möchten wir den vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die an der Erstellung<br />

dieses <strong>Jahresbericht</strong>es teilgenommen haben, ebenfalls gilt unser Dank den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im technischen und administrativen Bereich, deren engagierter Einsatz auch<br />

wieder zum wesentlichen Erfolg des <strong>RUBION</strong> beigetragen hat.<br />

Bochum, im Dezember 2011<br />

Prof. Dr. R. Heumann Prof. Dr. S. Chakraborty<br />

Direktor stellvertr. Direktor<br />

PD Dr. J. Meijer<br />

Geschäftsführer


B. Inhalt<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | v |<br />

A. Vorwort ............................................................................................................................iii<br />

B. Inhalt ................................................................................................................................. v<br />

C. <strong>RUBION</strong> ........................................................................................................................... 1<br />

C.1 Berichte der Technischen Leiter ....................................................................................... 1<br />

C.2 Infrastruktur ...................................................................................................................... 4<br />

C.3 Projekte ............................................................................................................................. 7<br />

C.4 Lehre ............................................................................................................................... 22<br />

C.5 Presse .............................................................................................................................. 28<br />

D. Fakultät für Maschinenbau.............................................................................................. 29<br />

D.1 Institut für Werkstoffe..................................................................................................... 29<br />

E. Fakultät für Physik und Astronomie ............................................................................... 35<br />

E.1 Lehrstuhl für Experimentalphysik IV ............................................................................. 35<br />

E.2 Lehrstuhl für Experimentalphysik VI ............................................................................. 35<br />

E.3 Lehrstuhl für Astronomie................................................................................................ 36<br />

F. Fakultät für Geowissenschaften...................................................................................... 37<br />

F.1 Geographisches Institut................................................................................................... 37<br />

F.2 Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik ......................................................... 39<br />

G. Fakultät für Chemie & Biochemie .................................................................................. 46<br />

G.1 Lehrstuhl für Anorganische Chemie II ........................................................................... 46<br />

G.2 Lehrstuhl für Biochemie II - Neurobiochemie................................................................ 50<br />

G.4 Lehrstuhl für Physikalische Chemie I............................................................................. 56<br />

H. Fakultät für Biologie & Biotechnologie: ........................................................................ 58<br />

H.1 Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie:................................................................................. 58<br />

H.2 Lehrstuhl für Tierphysiologie: ........................................................................................ 59<br />

H.3 Lehrstuhl für Biophysik: ................................................................................................. 60<br />

I. Medizinische Fakultät ..................................................................................................... 61<br />

I.1 Institut für Pharmakologie und Toxikologie................................................................... 61<br />

K. Auswärtige Gäste ............................................................................................................ 64<br />

K.1 Institut für Materialphysik – Uni. Münster: .................................................................... 64<br />

K.2 Institut für Quanteninformationsverarbeitung – Uni. Ulm: ............................................ 64<br />

K.3 Institut für Physik – Uni. Stuttgart:................................................................................. 65<br />

K.4 Institut für Physik – Uni. Göttingen:............................................................................... 66<br />

K.5 Institut für Physik – Uni. Duisburg-Essen: ..................................................................... 66<br />

K.6 Institut für Dünnschicht Technologie – Uni. Duisburg-Essen:....................................... 66<br />

K.7 Technische Physik – Uni. des Saarlandes:...................................................................... 67<br />

K.8 Institut für Kernphysik – Uni. Köln:............................................................................... 68<br />

K.9 Institute of Nuclear Physics, NCSR „Demokritos“, Athens, Greece:............................. 68


| vi | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

L.<br />

K.10 Cement-Collaboration:.................................................................................................... 69<br />

K.11 Instituto Tecnológico e Nuclear, Portugal:..................................................................... 69<br />

Veranstaltungen .............................................................................................................. 70<br />

L.1 2. NRW Nano-Konferenz, Kongresszentrum Westfalenhallen in Dortmund ................ 70<br />

L.2 26. Treffen der Nutzergruppe Heißprozesse und RTP gemeinsam mit dem 42.<br />

Treffen der Nutzergruppe Ionenimplantation................................................................. 71<br />

M. Anhang............................................................................................................................ 72<br />

M.1 Personen.......................................................................................................................... 72<br />

M.2 Personen Index................................................................................................................ 76


C. <strong>RUBION</strong><br />

C.1 Berichte der Technischen Leiter<br />

Report des Technischen Leiters Ionenstrahlen<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 1 |<br />

Arnd Apool, Thomas Brandner, Roger Genschur, Jan N. Klug, Martin Korbel, Timo Wegener<br />

(<strong>RUBION</strong>)<br />

Betriebsstunden Tandem 500kV 100kV<br />

<strong>2009</strong>: 3193 h 124 h 440 h<br />

<strong>2010</strong>: 3124 h 56 h 506 h<br />

Dabei entfielen auf (alle Beschleuniger):<br />

<strong>2009</strong> <strong>2010</strong><br />

Materialanalyse (RBS, NRA, PIXE) 967 741<br />

Materialmodifikation (Implantation) 107 593<br />

Physik (Ausbildung, FP, etc.) 15 64<br />

Industriekooperation 2215 2247<br />

Service & Wartung 645 448<br />

Strahlsorten (Tandem):<br />

1 H, 2 He, 11 B, 12 C, 15 N, 28 Si, 31 P, 39 K, 40 Ca, 140 Ce.<br />

Sachverständigenprüfbericht (§66 Strahlenschutzverordnung): Keine Mängel.<br />

Durchgeführte Wartungsarbeiten und Entwicklungen:<br />

Beschleuniger: (4 MV-Anlage):<br />

� Erweiterung des Vakuum-Control-Interlock-System (VCIS).<br />

� Alle Faraday-Cups und Ventile mit Lagemeldern ausgestattet und ins VCIS eingebunden.<br />

Gesamtes System über PC Bildschirm darstell- und steuerbar.<br />

� Umbau (Neubau) der Junktion-Box-Vakuum am HE (<strong>2009</strong>) und am LE (<strong>2010</strong>).<br />

� Komplette Fertigstellung des SI-Injektors inkl. Neuverkabelung.<br />

� Fertigstellung von div. Komponenten für die Umrüstung des Ortec-Injektors auf das<br />

Lichtleiter & Computer Systems (National Instruments & LabView Applikation). Umbau<br />

ist für 2011 geplant.<br />

� Diverse Kabel aus Altersgründen erneuert (UVV) sowie (ca. 8000m) nicht mehr genutzte<br />

Kabel aus den Doppelböden und Kabeltrassen entfernt.<br />

Neue Kabel (ca. 3000m) für die <strong>2010</strong> gelieferte Niederspannungs-Haupt-Verteilung-NT<br />

eingezogen.


| 2 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Jede Beamline separat mit Power für Vakuum- und Kraftstromkomponenten zur Anbindung<br />

vorbereitet. Planung für die Ansteuerung der NHV und der Komponenten übernommen.<br />

� Vorbereitende Arbeiten für die Inbetriebnahme eines verbesserten Strahlenüberwachungssystems<br />

(<strong>2009</strong>).<br />

Erneuerung des Strahlenüberwachungssystems (<strong>2010</strong>): Kompletter Neuaufbau, inkl.<br />

Hard- und Software, Verdrahtung und neuer Verbesserungen, wie z.B. die Statusanzeige<br />

des Tandem-Beschleunigers und Strahlungsalarm-Zustände vor Ort für jede Meßstelle.<br />

� Generalüberholung der Kühlwasseranlage (mechanischer Teil) und Umstellung auf jährliche<br />

Wartung durch Fremdfirma.<br />

� Entwicklung und Vorbereitung einer zentralen Cup-Anzeige und Cup-Steuerung vom<br />

Bedienpult mit kompletter Implementierung in das System.<br />

� Diverse vorbereitende Arbeiten für die Anbindung eines neu zu installierenden 3 MV Beschleunigers<br />

durchgeführt.<br />

� Diverse Experimente (s.o.) mit vorbereitet und begleitet.<br />

Beschleuniger: (500kV-Anlage):<br />

� Aufbau einer LWL-Box, Lichtleiter & Computer (National Instruments & LabView Applikation)<br />

für den vorübergehenden Weiterbetrieb der Anlage.<br />

� Diverse Pumpenreparaturen durchgeführt.<br />

Beschleuniger: (100 kV-Anlage):<br />

� Quellentests und Fertigstellung von 3 Stück Duoplasmatron-Quellen<br />

� Einbau und Inbetriebnahme einer Sputterquelle als Dauerlösung<br />

� Diverse Experimente vorbereitet und begleitet.<br />

17.03.<strong>2010</strong>/14.06.2011 / Arnd Apool


Report des Technischen Leiters Radionuklide<br />

Thomas Lenders, Michael Siewert, Stephan Spöllmann (<strong>RUBION</strong>)<br />

Service:<br />

� Regelmäßige (6-wöchige) Servicezeiten für Lüftung<br />

Entwicklung:<br />

� Inbetriebnahme eines MED-Implanters (siehe gesonderten Beitrag)<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 3 |<br />

� Aufbau und Inbetriebnahme eines zweiten 100 kV-Implanters (siehe gesonderten Beitrag<br />

zur Be-Implantation)<br />

� Einrichtung eines Zellkulturlabors (Umbau des Raums NI 05 / 76)<br />

� Aufbau eines STED-Mikroskops<br />

17.03.<strong>2010</strong> / Michael Siewert


| 4 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

C.2 Infrastruktur<br />

Labor-Ausstattung<br />

Beschleuniger-Labor:<br />

- 4 MV Tandem,<br />

- 500 kV,<br />

- 100 kV (Quellenteststand),<br />

- 100 kV (MED-Implanter),<br />

- 100 kV (Be-Implanter),<br />

- 5 kV (Nano-Implanter)<br />

- 2 Analysekammern<br />

- 3 feste Stationen (RBS, NRA, PIXE)<br />

Aufdampf-Labor:<br />

- PICO UHP (Plasma Surface Technology),<br />

- Carbon Coater Cressington 108carbon/A,<br />

- Sputter Coater Cressington 108auto,<br />

- Ofen Carbolite CTF 12/65/550,<br />

- Aufdampfanlage Edwards Auto 306,<br />

- Ausheizofen Kendro UT 6060 /Heraeus,<br />

- Hochtemperatur Vakuumofen (Eigenbau)<br />

Halbleiter-Labor:<br />

- Spitzenmessplatz der Firma Karl Suss (PM 5),<br />

- Parameter-Analyser der Firma Hewlett Packart (HP 4155B),<br />

- Hall Messplatz (HL5560),<br />

- Hall-Messplatz, Lock-in-Verstärker,<br />

- Ritzer, Mikroskop, Lackschleuder, Ofen, Ultraschallbad, Hot Plate, Ball-Bonder, Stereolupe<br />

Isotopen-Labor:<br />

- 2 Bio-Imager der Firma Fuji,<br />

- Gamma-Spektroskopie,<br />

- Gamma-Counter (Wizard) der Firma Perkin Elmer,<br />

- 3 Beta-Counter (1 Tri-Carb der Firma Perkin Elmer und 2 der Firma Beckmann)<br />

- 50 kV bzw. 250 kV X-Ray Bestrahlungs-Vorrichtungen,<br />

- Mikroskopieraum, Zentrifugenraum,<br />

- Tierstall für Mäuse,<br />

- Zellbank, Stammzellkulturen, Klimakammer,<br />

- Seminar-, Praktikums-, Kühl- & Klimaräume,<br />

- eigene (an Abwasserauffanganlage angeschlossene) Waschküche<br />

17.03.<strong>2010</strong> / Dorothee Rohmann


Betrieb des 500 kV Beschleunigers<br />

Hans-Werner Becker, Fakultät für Physik und Astronomie, RUB<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 5 |<br />

Der 500 kV Beschleuniger war in den Jahren <strong>2009</strong> und <strong>2010</strong> ohne größere Störungen im Betrieb.<br />

Als Quellen wurden das Duoplasmatron und die SO45 Penning Quelle (HVE), verstärkt auch in<br />

der Sputterversion, zur Erzeugung von Metall-Ionenstrahlen eingesetzt. Mit diesen Quellen wurden<br />

neben Protonen zur Tiefenprofilmessung mit niederenergetischen Resonanzen auch 3 He,<br />

4 He, 12 C, 14 N, 40 Ar, 93 Nb und Xe Ionen für Implantationen im Energiebereich zwischen 30 keV<br />

und 450 keV beschleunigt. Die benutzten Strahlströme sind in folgender Tabelle aufgelistet:<br />

Ion Strahlstrom aus der Quelle<br />

1 1+<br />

H 150 µA<br />

3 1+<br />

He 30 µA<br />

4 1+<br />

He 30 µA<br />

14 1+<br />

N 50 µA<br />

12 1+<br />

C 30 µA<br />

40 1+<br />

Ar 250 µA<br />

93 1+<br />

Nb 5 µA<br />

Xe 1+ / Xe 2+<br />

25 µA / 10µA<br />

Die Motivation für die Implantationen lag bei der Protonenimplantation in der Erzeugung von<br />

magnetischen Zuständen in ZnO, beim Ar in der Definition vergrabener, leitfähiger Kanäle in<br />

GaAs, beim Nb in der Synthese neuer Phasen in Zr/Nb Legierungen und für He, C und N in der<br />

Produktion von Targets für kern- und astrophysikalische Messungen.<br />

Für die Tiefenprofilierung mit niederenergetischen Kernresonanzen wurde eine Kammer weiterentwickelt,<br />

die es nun erlaubt, (p,α) Reaktionen, wie z.B. für den 11 B oder 18 O Nachweis zu messen.<br />

Von technischer Seite her wurde der 30 kV Isolationsflansch aus Macor durch einen Kunststoff-<br />

Flansch ersetzt. Die Elektronik zur Steuerung und Auslese der elektronischen Komponenten auf<br />

dem Quellenpotential wurde modernisiert. Die Datenübertragung erfolgt nun durch Lichtleiter,<br />

die eine Ethernet–Verbindung zu Quelle herstellen. Auf dem Quellenpotential werden Geräte<br />

durch ein National Instument field point System angesteuert bzw. ausgelesen. Durch besondere,<br />

am <strong>RUBION</strong> mittlerweise standardisierte Maßnahmen wird die Elektronik vor Hochspannungsüberschlägen<br />

geschützt. Das System hat sich in mehreren Strahlzeiten bewährt und läuft einwandfrei.<br />

26.09.2011 / Hans-Werner Becker


| 6 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Ausbau und Wartung der Netzwerk-Infrastruktur<br />

Dorothee Rohmann (<strong>RUBION</strong>)<br />

<strong>2009</strong> - <strong>2010</strong><br />

Netzwerk-Verkabelung:<br />

Im Sommer <strong>2009</strong> wurden sowohl der Seminarraum NT als auch das Sekretariat mit einem<br />

RUB-WLAN Accesspoint ausgerüstet. Somit ist es nun auch im <strong>RUBION</strong> möglich, sich über<br />

DFNRoaming/eduroam im Internet anzumelden.<br />

Von der Möglichkeit, ausgewählte Labor-Räume diversen Institutsnetzen zuzuschalten, wurde<br />

weiterhin Gebrauch gemacht.<br />

Server:<br />

Im Februar <strong>2009</strong> wurde die Hardware der beiden Server (Fileserver und Web/Mail-Server) erneuert<br />

und die Betriebssysteme neu aufgesetzt.<br />

Arbeitsplatzrechner:<br />

<strong>2009</strong> wurden 4 Laptops, 1 Desktop und 1 19″-PC sowie 2 Monitore beschafft, die zum Teil alte<br />

und/oder schadhafte Geräte ersetzen; 1 defekter Monitor wurde im Rahmen der Garantieleistung<br />

ausgewechselt.<br />

<strong>2010</strong> wurden 5 weitere Laptops, 1 Desktop (fürs STED) und 2 Drucker angeschafft.<br />

Betriebssysteme:<br />

Im Hause werden als Betriebssysteme eingesetzt: Linux (OpenSuSE & Ubuntu), MS Windows<br />

(XP-Professional, Vista-Business & Windows 7).<br />

Anwendungsentwicklungen:<br />

Die verfügbaren Datenbanken wurden aktualisiert sowie um neue Entwicklungen, z.B. für die<br />

<strong>RUBION</strong>-Bibliothek, erweitert. Im Zuge der Umstellung des RUB-Designs wurde mit der Überarbeitung<br />

der Internet-Präsens (Inhalt und Aussehen) begonnen.<br />

28.02.<strong>2010</strong> / Dorothee Rohmann,<br />

12.07.2011 / Ralf Kunz


C.3 Projekte<br />

Material analysis and modification by ion beams<br />

D. Rogalla, S. Pezzagna, H.-W. Becker and J. Meijer, <strong>RUBION</strong><br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 7 |<br />

The Central Unit for Ion beams and Radionuclides (<strong>RUBION</strong>) emerged from the fusion of two<br />

laboratories in order to provide, develop and maintain equipment for experiments in all fields of<br />

natural sciences. <strong>RUBION</strong> has a department specialized in handling radioactive isotopes primarily<br />

used in medicine and life sciences as well as a department that operates different types of ion<br />

accelerators used in geology, physics, chemistry and material science. The accelerator facility<br />

has one of the best systems in Europe and therefore is used by a large number of both national<br />

and international partners. Ion beam accelerators can be used for material analysis to investigate<br />

the structure or composition of new materials or for material modification like ion implantation.<br />

Ion Beam Analysis:<br />

Ion beam analysis (IBA) is based on the detection of particles or radiation from sample material<br />

produced by ion beam bombardment. The spectrum of this secondary emission contains information<br />

about the sample. Depending on the technique, the stoichiometry, thickness of layers or<br />

the depth profile of certain elements can be determined.<br />

<strong>RUBION</strong> operates three accelerators covering a wide energy range of ion beams for a wide variety<br />

of ion species and offers several IBA techniques. Frequently performed methods are Rutherford<br />

backscattering (RBS), nuclear reaction analysis (NRA) and particle induced X-ray emission<br />

(PIXE).<br />

Figure 1.<br />

An open 8 MeV proton<br />

beam performed by the<br />

4,5 MV tandem accelerator.<br />

Scientists of many faculties of the <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum and other institutions from all over<br />

the world are using the services at <strong>RUBION</strong> to analyze their sample materials with regard to<br />

their special questions. Chemists doing research on thin films deposited by metal-organic chemical<br />

vapor deposition (MOCVD) need to characterize these films to determine their stoichiometry.<br />

Engineers working in the field of hydrogen storage in solids have their samples analyzed for<br />

their hydrogen concentration. Mineralogists studying diffusion in minerals obtain results in form<br />

of depth profiles showing the diffusion process. Researchers of material sciences working on


| 8 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

coatings for nuclear waste disposal are provided with exact information about the coating composition<br />

achieved. There are many further research fields like environmental research, archeology<br />

or astrophysics, where the IBA techniques at <strong>RUBION</strong> provide essential support. Sometimes<br />

the results are achieved by a combination of methods or with additional information from further<br />

analytical methods.<br />

Continuously, upgrades of IBA setups are developed. The technique of induced gamma-ray<br />

emission by deuterons is a special NRA methods to detect lighter elements like carbon, nitrogen<br />

or oxygen. It was established at <strong>RUBION</strong> and now complements RBS measurements, which are<br />

less sensitive to these light elements. A further development improved the hydrogen detection<br />

and increase its sensitivity. The setup was equipped with a sputter gun and a sample heating<br />

system for surface cleaning inside the NRA vacuum chamber. Additionally, the possibility for<br />

hydrogen and water loading was installed. This enabled us to obtain new results about the hydrogen<br />

concentration of ZnO crystals and their surface coverage recently.<br />

Ion Beam Modification:<br />

Beside the facilities for analytic techniques the tandem accelerator at <strong>RUBION</strong> is equipped with<br />

several end stages for high and low energy implantation, both for research and industrial use.<br />

Ion beam implantation is a very important step in the production of modern electronic devices.<br />

However, the kinetic ion energy that is applied drops from several hundred keV to a few hundred<br />

eV with decreasing structure size. Whereas high energy (10-20 MeV) ion beams are still common<br />

in the production of radioisotopes for medical drugs or analysis of wear measurements, industrial<br />

ion beam implantation using energies of several hundred keV to a few MeV becomes<br />

less frequent in industrial mass production. This is mainly due to both historical as well as technical<br />

reasons. For instance, the accelerators require a proper shielding for safety and therefore do<br />

not fit easily inside a clean room.<br />

Nevertheless, we predict that this trend will be reversed and industrial implantation using ion<br />

beams of several MeV will gain more attention in the next years. The number of products, which<br />

require this kind of implantation, is growing and the technique becomes more efficient due to<br />

new developments. The potential applications range from the implantation of radioactive ions for<br />

cancer treatment to carrier life-time adjustment in modern power devices decreasing the electrical<br />

power consumption. With the ion accelerators at <strong>RUBION</strong> we show that the results of university<br />

research and industrial production can be combined fruitfully.<br />

One major research topic in <strong>RUBION</strong> is the development of quantum systems: The coupling of<br />

electronic spins of nitrogen vacancies (NV) is a promising approach to develop a basic component<br />

for quantum computing. <strong>RUBION</strong> established a method to artificially create NV centers<br />

using microbeam implantation. It allows a controlled implantation of ions in a defined depth with<br />

high lateral precision. This method is applied to produce samples for a large number of research<br />

groups from all over the world. We have shown that implantation using a focused nitrogen beam<br />

enables one to create pairs of NV-centers with a distance of only a few nanometers. This development<br />

led to the first quantum mechanical coupling of NV centers at room temperature.<br />

Further developments in ion implantation techniques enabled us to address single atoms with<br />

high lateral resolution. This requires a low energetic ion beam to avoid ion beam straggling. We<br />

developed a collimated nanosystem based on a pierced AFM-tip. The system allows implantation


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 9 |<br />

with a lateral resolution below 20 nm. An further improvement of a single ion implanted setup<br />

based on an ion trap. This project, in cooperation with a group from Mainz, potentially allows<br />

the implantation of countable single ions with a resolution within one nanometer.<br />

Figure 2.<br />

Nanoscale engineering and optical addressing of single NV centres in diamond. The implantation<br />

of low energy nitrogen ions is realised through the pierced hollow tip of the atomic<br />

force microscope. A STED scan of one particular spot reveals an ensemble of ~ 12 single NV<br />

centres imaged with 10 nm resolution.<br />

Untersuchung strahlungsinduzierter Defekte in Silizium<br />

Jan N. Klug, Jan B. Meijer (<strong>RUBION</strong>), Josef Lutz (TU Chemnitz)<br />

Projekt: Dissertation Jan N. Klug<br />

<strong>2009</strong> - <strong>2010</strong><br />

Hochreine Silizium-Wafer – bzw. Teile davon – werden im Vakuum mit Protonen und Helium<br />

im unteren MeV-Bereich bei unterschiedlichen Dosen bestrahlt. Die entstandenen Schäden werden<br />

vor Ort in einem Ofen bei niedrigen Temperaturen ausgeheilt.<br />

Die verbleibenden Schäden werden mit verschiedenen elektrischen Messverfahren – unter anderem<br />

Hall-Messungen und Spreading-Resistance-Probe untersucht. Hierdurch soll eine Systematik<br />

der Entwicklung und daraus unter anderem die mikroskopische Struktur der entstandenen<br />

Zentren ermittelt werden.<br />

Mit Hilfe der Spreading-Resistance Messungen konnte ein neuer Zusammenhang zwischen Protonen-Dosis<br />

und erzielter n-Dotierung ermittelt werden. Außerdem wurde erstmals nachgewiesen,<br />

dass der Sauerstoff-Gehalt des Ausgangsmaterials die maximal erzielbare Dotierung be-


| 10 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

grenzt und sich durch Zuführen von weiterem Sauerstoff (z.B. durch Implantation) eine höhere<br />

Dotierung erreichen lässt.<br />

Für das entstehende Dotierungsprofil konnte ein Modell entwickelt werden, dass auch die Entstehung<br />

zusätzlicher Akzeptoren in einer Zone in Richtung der Oberfläche erklärt. Durch begleitende<br />

Hall-Messungen wurde belegt, dass die Beweglichkeit der Ladungsträger in den implantierten<br />

Bereichen trotz unvollständiger Ausheilung der entstandenen Schäden nicht beeinträchtigt<br />

ist.<br />

Im Bereich der Helium-Bestrahlungen konnte gezeigt werden, dass erst bei sehr hohen Dosen eine<br />

Beeinträchtigung von Widerstand und Ladungsträger-Beweglichkeit eintritt, die auch nach<br />

den für Ladungsträger-Lebensdauer-Messungen üblichen Ausheilschritten bestand hat. Diese<br />

Beeinträchtigungen sind dann auch bis zu sehr hohen Ausheiltemperaturen vorhanden und sind<br />

vermutlich auf gebildete Defekt-Cluster zurückzuführen.<br />

Das Projekt ist abgeschlossen. Publikationen folgen.<br />

Publikation in Vorbereitung<br />

26.10.2011 / Jan N. Klug<br />

Herstellung von NV-Zentren in Diamant mit Hoch-Auflösung<br />

Sébastien Pezzagna, Jan Meijer (<strong>RUBION</strong>)<br />

Projekt: Diese Arbeit ist Teil des „Research Department IS³/HTM“.<br />

<strong>2009</strong> - <strong>2010</strong><br />

Farbzentren in Diamant finden heute mehrere Anwendungen in Physik, Biologie und neuere<br />

Technologien. Dank der extremen Reinheit neu gewachsener Diamant Proben gibt es noch vielversprechendere<br />

Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Herstellung eines Quantencomputers. Besonders<br />

das so genannte „Nitrogen-Vacancy (NV) centre“ besitzt alle Eigenschaften, um als<br />

Quanten-Bit (qubit) in Festkörpern benutzt zu werden. Der NV-Defekt ist ein Stickstoff Atom<br />

verbunden mit einer Leerstelle im Kristallgitter des Diamants. Solche Defekte können durch die<br />

Implantation von Stickstoff-Ionen produziert werden und sind stabil gegen Temperatur- und<br />

Lichtschwankungen.<br />

Einzelne NV-Zentren (1) mit hoher Auflösung oder Genauigkeit (besser als 10 nm) und (2) mit<br />

großer Ausbeute zu erzeugen ist eine der Herausforderungen, der wir uns im <strong>RUBION</strong> stellen<br />

und wir versuchen gleichzeitig die Ausbeute (Abb.1a) und die Auflösung (Abb.1b) zu verbessern.<br />

Die Abhängigkeit zwischen Ausbeute und Ionenenergie wurde zum ersten Mal (zwischen<br />

1 keV und 20 MeV) gemessen dank der verschiedenen Beschleuniger des <strong>RUBION</strong>. Abb.1a<br />

zeigt die Ausbeute oder Yield (Prozentsatz der implantierten N-Ionen, die ein NV-Zentrum werden)<br />

in Abhängingkeit von der Ionenenergie.


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 11 |<br />

(a) (b)<br />

Abb.1: (a) Ausbeute oder Yield (Kreationseffizienz) von NV-Zentren in Abhängigkeit von der<br />

Ionenenergie. Für Energien kleiner als 5 keV wird aus weniger als 1% der Stickstoff-Atome ein<br />

NV-Zentrum, während die Effizienz im MeV Energiebereich bei 50% liegt.<br />

(b) Implantation eines sechseckigen Musters durch das Loch in der Spitze. Das Bild ist ein konfokaler<br />

Scan der implantierten Oberfläche eines Diamants. Die Skala zeigt die Fluoreszenzsintensität,<br />

die die NV-Zentren emitieren. Es gibt durchschnittlich 11 NV-Zentren pro Punkt.<br />

Diese Ergebnisse erlauben ein besseres Verständnis des Bildungsprozess der NV-Zentren. Bezüglich<br />

der Hoch-Auflösung beweist der Nanoimplanter jetzt eine Implantationsgenauigkeit von<br />

besser als 30 nm.<br />

Im <strong>RUBION</strong> können Stickstoffionen in einem sehr breiten Energiebereich produziert und beschleunigt<br />

werden, von weniger als 1 keV bis zu mehreren MeV. Einzelne NV-Zentren können<br />

somit in einer bestimmten Tiefe des Diamanten erzeugt werden, von der Oberfläche bis hin zu<br />

mehreren µm Tiefe. Mit dem 5 kV Nano-Implanter wurde die Genauigkeit zur Herstellung von<br />

NV-Zentren auf 15nm verbessert [4]. Der Nanoimplanter benutzt als Kollimations- und Positionierungswerkzeug<br />

des Strahles ein Cantilever mit einem Loch in seiner Spitze (ca. 15 nm). Die<br />

erreichte Auflösung wurde mit Hilfe des sogennanten STED Mikroskops, in Kollaboration mit<br />

dem Max-Planck Institut in Göttingen, optisch gemessen und ermöglichte die Abbildung einzelner<br />

NV-Zentren mit einer Auflösung von 10 nm und besser (weit unter dem Beugungslimit eines<br />

normalen konfokalen Mikroskopes (~300nm)). Ebenfalls konnte die Genauigkeit durch die kontrollierte<br />

Reduzierung des Durchmessers des Loches noch verbessert werden.<br />

Abb.2.: Herstellung von NV-Zentren mit Hochauflösung. (a) Konfokales Bild eines implantierten<br />

NV Musters, erzeugt durch die Implantation von 5 keV Stickstoffatomen durch das Loch in


| 12 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

der AFM Spitze. Der Abstand zwischen zwei Spots ist 500 nm. (b) Konfokales Bild des hellsten<br />

Spots welcher aus ungefähr 8 NV besteht. (c) STED Bild des gleichen Spots. Die Bildauflösung<br />

des STED Mikroskops ist hier 10 nm. (d) Intensitätsprofil der Linie in (c).<br />

Der Elektronenspin des negativ geladenen NV - kann optisch manipuliert und gelesen werden.<br />

Eine assoziierte Kohärenzzeit von 2 ms wurde schon bei Raumtemperatur gemessen. Die Ionenimplantation<br />

von Stickstoff ist die beste Möglichkeit, um NV-Zentren an gezielten Positionen<br />

in einer Diamant Probe zu erzeugen.<br />

Außerdem ist die Ausbeute (N ⇒ NV) noch ein sehr kritischer Punkt. Wir haben gezeigt, dass<br />

die Ausbeute mit der Implantationsenergie steigt [3]. Obwohl eine 50%-ige Ausbeute bei MeV<br />

Energie erreichbar ist, ist die Ausbeute bei keV Energie viel niedriger (~1%) - jedoch ist hier eine<br />

bessere Auflösung möglich. Zur Verbesserung der Ausbeute ist eine Nachbestrahlung mit<br />

Elektronen, Protonen oder der Implantation von Kohlenstoffatomen geplant. Dadurch werden<br />

neue Leerstellen erzeugt, die während des Ausheizens die Wahrscheinlichkeit erhöhen, zusätzliche<br />

NV-Zentren zu bilden.<br />

In Kollaboration mit der <strong>Universität</strong> Stuttgart wurden NV-NV Paare in ultra-reinen Diamant<br />

Proben (im <strong>RUBION</strong>) hergestellt, um Verschränkung zwischen den gekoppelten NV-Zentren zu<br />

erzeugen. Damit dies möglich wird, muss jedes NV-Zentrum eine lange Kohärenzzeit besitzen.<br />

Die nahe Umgebung des Zentrums (ob es z.B. andere nukleare Spins wie 13 C gibt) spielt eine<br />

wichtige Rolle. Heutzutage können isotopisch reine, synthetische Diamanten gewachsen werden,<br />

mit einer kleineren Konzentration von 13 C als 0,1% (statt der natürlichen Abundanz von 1,1%).<br />

In so eine Probe wurde ein NV-Zentren Paar mit 9 nm Abstand implantiert. Durch die magnetische<br />

Kopplung zwischen den zwei Elektron Spins konnte bei Raumtemperatur ein Quantum Register<br />

realisiert werden.<br />

Publikationen:<br />

Abb.3.: (a) Erzeugung eines Quantum<br />

Registers bei Raumtemperatur dank der<br />

magnetischen Kopplung zwischen den<br />

Elektron Spins von zwei NV Zentren. Die<br />

gekoppelte NV Zentren wurden durch die<br />

fokussierte Implantation von 2 MeV Stickstoffatomen<br />

erzeugt. Der Abstand zwischen<br />

die zwei NV-Zentren ist 9 nm.<br />

1. B.Naydenov, R.Kolesov, A.Batalov, J.Meijer, S.Pezzagna, D.Rogalla, F.Jelezko and J.Wrachtrup, Engineering<br />

single photon emitters by ion implantation in diamond, Applied Physics Letters 95 (<strong>2009</strong>) 181109.<br />

2. P.Neumann, R.Kolesov, B.Naydenov, J.Beck, F.Rempp, M.Steiner, V.Jacques, G.Balasubramanian,<br />

M.L.Markham, D.J.Twitchen, S.Pezzagna, J.Meijer, J.Twamley, F.Jelezko and J.Wrachtrup, Quantum register<br />

based on coupled electron spins in a room-temperature solid, Nature Physics 6 (<strong>2010</strong>) 249 – 253.<br />

3. S.Pezzagna, B.Naydenov, F.Jelezko, J.Wrachtrup, and J.Meijer, Creation efficiency of nitrogen-vacancy centres<br />

in diamond, New Journal of Physics 12 (<strong>2010</strong>) 065017.


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 13 |<br />

4. S.Pezzagna, D.Wildanger, P.Mazarov, A.D.Wieck, Y.Sarov, I.Rangelow, B.Naydenov, F.Jelezko, S.W.Hell and<br />

J.Meijer, Nanoscale Engineering and Optical Addressing of Single Spins in Diamond, Small 6 (<strong>2010</strong>) 2117.<br />

08.11.2011 / Sébastien Pezzagna<br />

Direkte Deposition halbleitender Nanopartikel auf vorstrukturierten Substraten<br />

mit hoher räumlicher Auflösung<br />

Ingo Plümel, Hartmut Wiggers,<br />

Institut für Verbrennung und Gasdynamik, <strong>Universität</strong> Duisburg-Essen<br />

Projekt: „Cluster-jet addressing of nano-particles to provide functional structures”<br />

2006 - <strong>2010</strong><br />

Das Experiment, das in Abb.1 dargestellt ist, besteht aus zwei Teilen: Einem Niederdruck Plasma-Reaktor,<br />

in dem Nanopartikel in der Gasphase synthetisiert werden und einem Partikelmassenspektrometer<br />

(PMS) zur Messung der Partikelgrößenverteilung und Selektion von Partikeln<br />

mit gewünschter Größe im Größenbereich zwischen 3 und 15 nm zur anschließenden Deposition<br />

auf beliebigen Substraten.<br />

In den Niederdruck-Plasma-Reaktor wird eine Prekursor-Gasmischung, z.B. mono-Silan zusammen<br />

mit Trägergasen, eingeleitet und dort in einem Mikrowellenplasma thermisch zersetzt.<br />

Dabei entstehen freie Silizium-Atome, die je nach Betriebsbedingungen durch Keimbildung,<br />

Koagulation, Koaleszenz und auch Agglomeration zu einzelnen Silizium-Nanopartikeln oder zu<br />

Agglomeraten und Aggregaten von hoher Reinheit wachsen. Aufgrund des Partikelwachstums in<br />

der Gasphase ist die Größe der Partikel lognormal verteilt.<br />

Abb.1: Nanopartikelreaktor mit<br />

Durch ein System von zwei<br />

Düsen, dass sich hinter dem<br />

Reaktor befindet, wird mittels<br />

großer Turbomolekularpumpen<br />

ein feiner, mit Nanopartikeln<br />

beladener Molekularstrahl erzeugt.<br />

Ein Teil der Partikel ist<br />

aufgrund des Entstehungsprozesses<br />

im Plasma elektrisch<br />

geladen. Der Strahl wird mit<br />

einem Plattenkondensator auf<br />

einen außerhalb der Strahlachse<br />

angebrachten Faraday-Cup<br />

abgelenkt. Entsprechend dem<br />

Verhältnis von Partikelladung<br />

und –masse kann so bei varia-


| 14 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Partikelmassenspektrometer (PMS) bler Ablenkspannung am Plattenkondensator<br />

die Partikelgrößenverteilung<br />

ermittelt werden.Bei konstanter Spannung erhält man quasi-monodisperse Partikel,<br />

die z.B. auf einem Substrat abgeschieden oder in-situ weiter verarbeitet werden können.<br />

Das System soll mit dem Nano-Implanter verbunden werden, der von Dr. Sébastien Pezzagna<br />

betrieben wird. Damit soll es möglich werden Nanopartikeln und Ionen mit hoher örtlicher Auflösung<br />

im Bereich von wenigen zehn Nanometern zu deponieren.<br />

Mit dem System können Nanopartikel mit definierten Eigenschaften produziert und größenselektiert<br />

werden. Zurzeit werden Depositionsexperiemente mit vorstrukturierten Substraten<br />

durchgeführt. Zukünftig soll das System mit dem Nano-Implanter verbunden werden.<br />

Publikationen:<br />

Ingo Pluemel, Klemens Hitzbleck, Ivo W. Rangelow, Jan Meijer, and Hartmut Wiggers, Direct Assembly of<br />

Quantum Confined Nano-Particles, Mater. Res. Soc. Symp. Proc. Vol. 1017 (2007)<br />

J.Meijer et al., Towards the implanting of ions and positioning of nanoparticles with nm spatial resolution, Appl.<br />

Phys. A 91 (2008) 567–571<br />

25.03.<strong>2010</strong> / Ingo Plümel<br />

Industrie Kooperation<br />

Arnd Apool, Jan B. Meijer, (<strong>RUBION</strong>), Corneliu Protop (GEPHYTEC, Mettmann), Karl Grosse<br />

(rubitec)<br />

Zur Qualitätssicherung und Steuerung aller relevanten Prozesse ist ein Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 9001:2008 eingerichtet worden,<br />

Beide halbautomatischen Endstationen HVEC und NV10 sind auf PC-Steuerung umgerüstet:<br />

Alle Funktionen und Parameter wie Wafer Größe, Dosis und Messbereich werden von einem<br />

Computersystem, entwickelt von der Fa. tribotec electronic, Kevelaer, Germany, kontrolliert,<br />

wodurch die Implantation in weiten Bereichen automatisiert wird.<br />

18.03.<strong>2010</strong> / Arnd Apool, Dorothee Rohmann


Aufbau und Inbetriebnahme des MED-Implanters<br />

Thomas Lenders, Stephan Spöllmann, Ralf Kunz, Katrin Fortak (<strong>RUBION</strong>)<br />

Projekt: Herstellung von medizinischen, mit 32 P dotierten Implantaten<br />

seit 2007<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 15 |<br />

Die wesentlichen Elemente des MED-Implanters sind die Ionenquelle (ECRIS), der 90° Analysiermagnet<br />

und ein Schwenktisch mit zwei separaten Targetkammern.<br />

Abb. 1: Foto des MED-Implanters. Im Vordergrund sind<br />

die beiden Targetkammern zu sehen.<br />

Dieser 100 kV-Beschleuniger wurde<br />

im Forschungszentrum Karlsruhe<br />

entwickelt und war dort bereits<br />

mehrere Jahre erfolgreich im Einsatz.<br />

In der ECRIS (Electron Cyclotron<br />

Resonance Ion Source) wird ein<br />

Ionenstrahl hoher Intensität erzeugt<br />

und mit derzeit bis zu 60 kV<br />

beschleunigt. Mit dem 90° Analysiermagneten<br />

können die gewünschten<br />

Ionen herausgefiltert<br />

werden. Diese werden anschließend<br />

durch ein elektrostatisches<br />

Quadrupol-Duplett fokussiert<br />

und bei Bedarf auch über das<br />

Target gescannt, um eine gleichmäßige<br />

Bestrahlung der medizinischen<br />

Implantate zu gewährleisten.<br />

Der Beschleuniger ist aufgebaut,<br />

funktionstüchtig und hat eine TÜVgeprüfte<br />

Betriebsgenehmigung.<br />

Momentan befindet sich der Beschleuniger<br />

in der Optimierungs-<br />

31<br />

phase. Nicht-radioaktive P-<br />

Strahlen wurden bereits erfolgreich<br />

bis zum Target in ausreichender<br />

Intensität geleitet.<br />

Im Herbst <strong>2010</strong> wurden die ersten 32 P-Sputterkathoden hergestellt. Dafür wurden die Kathoden<br />

im <strong>RUBION</strong> mit nicht-radioaktivem 31 P gefüllt und anschließend zur Aktivierung über Neutroneneinfang<br />

zum Forschungsreaktor FRM II nach Garching geschickt. Die ersten Tests wurden


| 16 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

mit einer Aktivität von 100 MBq durchgeführt. Hier konnten Ströme von ungefähr 300 nA für<br />

32 P-Ionen (inkl. Kontaminationen von O2, 31 PH und weiteren) erreicht werden. Für eine nur mit<br />

Abb. 2: In einer Kupferplatte implantiertes 32 P.<br />

Die Aktivität ist über die Farben kodiert, der gesamte im<br />

Bild dargestellte Bereich beträgt etwa 6×4 cm 2 .<br />

31 P beladene Kathode ergaben<br />

sich hier Ströme von nur ca.<br />

150 nA. Als zusätzlicher Nachweis<br />

für 32 P wurde dieser Ionenstrahl<br />

in eine Kupferplatte implantiert.<br />

Anschließend wurde die<br />

Aktivität dieser Platte mit Hilfe<br />

des Bio-Imagers bestimmt<br />

(Abb. 2). An der implantierten<br />

Stelle ist ein deutlicher Anstieg<br />

der Aktivität gegenüber der restlichen<br />

Platte zu erkennen. Da außer<br />

dem 32 P keine weiteren radioaktive<br />

Stoffe in Frage kommen,<br />

ist dieses definitiv im Ionenstrahl<br />

enthalten.<br />

Weitere Probleme ergeben sich in der Handhabung der radioaktiven Sputterkathoden. Das nichtradioaktive<br />

31 P wird nur per Hand in die Kathoden gedrückt, so dass sich beim Transport kleine<br />

Phosphor-Fragmente lösen können, die ein sauberes Arbeiten nach der Aktivierung erheblich<br />

erschweren. Daher soll die Kathode vor der Aktivierung in einem Behälter aus Quarzglas<br />

eingeschlossen werden. Dieses Material ist unempfindlich gegenüber Neutronenaktivierung, erzeugt<br />

also keine langlebigen radioaktiven Isotope, so dass die Sputterkathode während der Aktivierung<br />

und bis zu ihrem Einbau in die ECRIS in diesem Behälter verbleiben kann. Ein<br />

zusätzlicher Behälter aus Plexiglas während des Transports und der Lagerung gewährleistet den<br />

Schutz vor den Elektronen des reinen Beta-Strahlers 32 P.<br />

Die Schutzbehälter aus Quarzglas und Plexiglas werden zur Zeit entwickelt und anschließend<br />

mit 31 P-gefüllten Sputterkathoden zum Aktivieren nach Garching versendet.<br />

20.07.2011 Thomas Lenders, Katrin Fortak, Ralf Kunz


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 17 |<br />

Beryllium-7-Implantationsverfahren für Hochleistungskomposit-Materialien<br />

Katrin Fortak, Ralf Kunz, Thomas Lenders, Jan Meijer (<strong>RUBION</strong>),<br />

Lucio Gialanella (INFN Sezione di Napoli, Neapel, Italien)<br />

seit <strong>2009</strong><br />

Für Abriebuntersuchungen soll 7 Be in das zu untersuchende Material implantiert werden. Da 7 Be<br />

über Elektroneneinfang zu 7 Li zerfällt, und dabei in 10% der Zerfälle ein Folge-Gamma emittiert<br />

wird, kann über den Nachweis dieses Gammas die Menge des Materialabriebs bestimmt werden.<br />

Zur Implantation sollen dabei möglichst hoch geladene 7 Be-Ionen mit einer ECR-Ionenquelle erzeugt,<br />

mit bis zu 100 kV beschleunigt und anschließend in einem 90°-Magneten analysiert werden.<br />

Bei der Verwendung von 7 Be 4+ kann im Magneten das Beryllium vom durch Zerfall in der<br />

Quelle entstehenden 7 Li getrennt werden. Außerdem können dann höhere Energien der Beryllium-Ionen<br />

erreicht werden. Das Beryllium wird mit einer Elektrode in die ECR-Ionenquelle gebracht<br />

und soll durch Anlegen einer Spannung durch das Trägergas aus der Elektrode gesputtert<br />

werden.<br />

Abb.1.: Foto des 7 Be-Implanters. Auf der rechten Seite befindet sich die ECRIS, links daneben<br />

folgt die Turbomolekular-Pumpe mit Druckmessung, dann die Einzellinse und der 90°-<br />

Analysiermagnet.


| 18 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Durch eine nachfolgende Einzellinse, den 90°-Magneten und ein elektrisches Quadrupol-Dublett<br />

soll der Strahl dann auf das Target fokussiert, bzw. der fokussierte Strahl bei Bedarf über das<br />

Target gescannt werden.<br />

Abb.2: Endstück der Beamline. Nicht mehr im Bild befindet sich auf der rechten Seite der Analysiermagnet.<br />

Von rechts nach links folgen Blendenwürfel, Ablenkeinheit, Faraday-Cup und<br />

Druckmessung. Noch nicht angeflanscht ist die letzte Turbmolekular-Pumpe. Im hinteren Teil<br />

wird das zu implantierende Target installiert.<br />

Bisher erfolgte der Aufbau der Strahlführung und der Quelle. Als Ionenquelle wird eine<br />

baugleiche ECRIS verwendet wie beim MED-Implanter. Da das Beryllium jedoch im Gegensatz<br />

zum dort benutzen Phosphor nicht chemisch aus der Elektrode gelöst werden kann, musste die<br />

Halterung der Sputterkathode angepasst werden. Sie besteht nun aus einem isolierenden<br />

Keramikröhrchen, durch das eine Leitung zur Kathode führt, um diese auf ein niedrigeres Potential<br />

zu legen als die gesamte Quelle. Somit soll das Sputtern ermöglicht werden. Ein geeignetes<br />

Netzteil ist bestellt. Zusätzlich ist über das Keramikröhrchen die Position der Kathode im Plasma<br />

variabel einstellbar.<br />

Der Beschleuniger ist betriebsbereit. Es wurden bisher einige Testläufe gefahren. Mitte 2011<br />

wird die ECRIS mit der ersten 7 Be-Kathode beladen und getestet. Da die Ionenquelle momentan<br />

nur für die Erzeugung einfach geladener Ionen ausgelegt ist, muss dann die Optimierung auf höhere<br />

Ladungszustände erfolgen. Zweifach geladene Ionen konnten aber bereits bei Testläufen<br />

nachgewiesen werden.<br />

19.07.2011 / Ralf Kunz, Katrin Fortak


Aufbau eines STED-Mikroskops<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 19 |<br />

Patrick Happel, Nina Schwering, Jan Meijer (<strong>RUBION</strong>),<br />

Dominik Wildanger (Abteilung NanoBiophotonics, Max-Planck-Institut für biophysikalische<br />

Chemie, Göttingen)<br />

Projekt: Aufbau und Bereitstellung eines STED-Mikroskops als zentrale Serviceeinrichtung<br />

der RUB<br />

seit <strong>2009</strong><br />

Der deutsche Physiker Ernst Abbe formulierte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seine<br />

Theorie zur Bildentstehung in einem Mikroskop [1] und beschrieb, dass das Auflösungsvermögen<br />

eines Fernfeld-Mikroskops, also der minimalen Abstand zweier kleiner Objekte, bei dem<br />

diese noch voneinander unterschieden werden können, ungefähr der halben Wellenlänge des<br />

Lichts entspricht. Diese „Abbesche Beugungsgrenze“ limitierte die Detailgenauigkeit mikroskopischer<br />

Aufnahmen, so dass bspw. Strukturen in Zellen, die kleiner als die Beugungsgrenze<br />

sind, nicht hinreichend analysiert werden konnten. Stefan Hell stellte 1994 das Konzept der<br />

stimulated emission depletion (STED)-Mikroskopie vor, welches es ermöglicht, die<br />

Beugungsgrenze bei fluoreszenzmikroskopischen Aufnahmen zu umgehen und somit mikroskopische<br />

Fernfeld-Aufnahmen anzufertigen, die das Auflösungsvermögen herkömmlicher<br />

Mikroskopie deutlich übertreffen und zeigte die praktische Umsetzung dieses Verfahrens 1999<br />

[2,3]. Seitdem wurde die STED-Mikroskopie durch weitere Entwicklungen verbessert und ihre<br />

Einsatzmöglichkeiten bei der Untersuchung unterschiedlichster lebenswissenschaftlicher<br />

Fragestellungen gezeigt [4,5,6].<br />

Abb.1: Verbesserung der Auflösung durch STED-Mikroskopie.<br />

A: Vergleich zwischen konfokaler (Aa) und STED-mikroskopischer (Ab) Aufnahme der selben<br />

Probe fluoreszierender Nanopartikel (Durchmesser 40 nm). Ac: Vergrößerung des markierten<br />

Auschnitts.<br />

B: Analyse der einzelnen Nanopartikel ergibt eine durchschnittliche Halbwertsbreite von<br />

77 nm ± 4,4 nm.Skalierungen: 500 nm (Aa,b); 250 nm (Ac).<br />

Im <strong>RUBION</strong> wurde ein STED-Mikroskop aufgebaut, was allen Wissenschaftlern der <strong>Ruhr</strong>-<br />

<strong>Universität</strong> zur Verfügung steht. Der Aufbau beruht im Wesentlichen auf dem von Wildanger et


| 20 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

al. 2008 [7] beschriebenen. Abbildung 1 zeigt die verbesserte Auflösung des <strong>RUBION</strong>-STED.<br />

Während in der konfokalen Aufnahme mehrere nahe beieinander liegende Nano-Beads als einzelner,<br />

unscharfer Spot erscheinen, sind in der STED-mikroskopischen Aufnahme die einzelnen<br />

Partikel deutlich zu unterscheiden (Abb. 1Ac).Eine Analyse der einzelnen Nanopartikel aus<br />

Abb. 1Ab ergibt eine mittlere Halbwertsbreite (full width at half maximum, FWHM) und somit<br />

ein Auflösungsvermögen von 77 nm ± 4,4 nm (Standardfehler, 14 analysierte Partikel, Mittel<br />

über beide lateralen Richtungen).<br />

Abb.2: A: Konfokale und B: STED-Aufnahme von Vimentin aus Ptk2-Zellen.<br />

A und Ba: Rohdaten, Bb: STED-Aufnahme nach Entfaltung mit dem Richardson-Lucy-<br />

Algorithmus. C: Vergrößerungen der in A und B markierten Bereiche bei maximalem Kontrast.<br />

D: Intensitätsprofil entlang der in Ca und Cb eingezeichneten Linien.<br />

Abbildung 2 zeigt den Informationsgewinn durch hochauflösende Mikroskopie anhand einer biologischen<br />

Probe. Aufgenommen wurde das mit einem Fluoreszenzfarbstoff (Atto 590, Atto-<br />

Tech, Siegen) markierte Protein Vimentin, ein Baustein des Zytoskeletts. Abbildungsteil A zeigt<br />

die konfokale, Abbildungsteil B eine STED-mikroskopische Aufnahme der selben Probe. Im<br />

Vergleich zur konfokalen Aufnahme sind in der STED-Aufnahme die einzelnen Stränge des<br />

dichten Netzwerks aus Proteinen deutlich besser voneinander zu unterscheiden. Abbildungsteil C<br />

zeigt Vergrößerungen der markierten Bereiche aus A und B mit auf den jeweiligen Ausschnitt<br />

optimierten Kontrast. Die Intensitätsprofile entlang der in Ca und Cb eingezeichneten Linien<br />

sind in Abbildungsteil D dargestellt. An der durch das graue Rechteck markierten Stelle ist zu


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 21 |<br />

erkennen, dass sich im konfokalen Bild die Fluoreszenz zweier nahe beieinander liegender<br />

Strukturen zu einem lokalen Maximum addieren, während in der STED-mikroskopischen Aufnahme<br />

diese Strukturen voneinander getrennt werden können und das Intensitätsprofil an dieser<br />

Stelle ein lokales Minimum aufweist.<br />

Das <strong>RUBION</strong>-STED-Setup ist aktuell dazu geeignet, in einer Messung einen einzelnen Fluoreszenzfarbstoff<br />

zu untersuchen. Erweiterungen hin zur Aufnahme zweier Farbstoffe gleichzeitig<br />

sind geplant, ebenfalls soll untersucht werden, inwieweit sich entsprechend markierte, lebende<br />

Zellen abbilden lassen.<br />

Literatur:<br />

1. Ernst Abbe: Beiträge zur Theorie des Mikroskops und der Mikroskopischen Wahrnehmung. Archiv für Mikroskopische<br />

Anatomie 9, 1873;<br />

2. Stefan W. Hell and Jan Wichmann: Breaking the diffraction resolution limit by stimulated emission: stimulatedemission-depletion<br />

fluorescence microscopy. Optics Letters. 19, Nr. 11, 1994;<br />

3. Thomas. A. Klar, Stefan W. Hell: Subdiffraction resolution in far-field fluorescence microscopy. Optics Letters.<br />

24, Nr. 14, 1999;<br />

4. Derek Toomre and Joerg Bewersdorf: A New Wave of Cellular Imaging. Annual Review of Cell and Developmental<br />

Biology 26, <strong>2010</strong><br />

5. Bo Huan, Hazen Babcock and Xiaowei Zhuang: Breaking the diffraction barrier: super-resolution imaging of<br />

cells. Cell 143, <strong>2010</strong>;<br />

6. U. Valentin Nägerl and Tobias Bonhoeffer: Imaging Living Synapses at the Nanoscale by STED Microscopy. J<br />

Neurosci 30, <strong>2010</strong>;<br />

7. Dominik Wildanger, Eva Rittweger, Lars Kastrup and Stefan W. Hell: STED microscopy with a supercontinuum<br />

laser source. Optics Express 16, 2008<br />

Danksagung: Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern der Abteilung NanoBiophotonics des MPI<br />

Göttingen für die Anfertigung und Bereitstellung einiger Proben sowie bei der feinmechanischen<br />

Werkstatt der Fakultät für Chemie und Biochemie sowie der Werkstatt<br />

der Fakultät für Biologie für die unkomplizierte Zusammenarbeit.<br />

Weitere Information: http://sted.rubion.rub.de<br />

23.05.2011 / Patrick Happel


| 22 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

C.4 Lehre<br />

Abschlussarbeiten Studiengang Biochemie:<br />

In enger Zusammenarbeit mit Frau Prof. Dr. Dietzel-Meyer bietet das <strong>RUBION</strong> Abschlussarbeiten<br />

mit vorausgehenden vertiefenden Praktika für Studierende des Studiengangs Biochemie<br />

an.<br />

Promotion:<br />

Patrick Happel: Fakultät für Chemie und Biochemie der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum, <strong>2010</strong><br />

Lokale Volumenänderungen migrierender Oligodendrozyten-Vorläuferzellen<br />

bestimmt mithilfe der Raster-Ionenleitfähigkeitsmikroskopie.<br />

Bachelor:<br />

Dennis Thatenhorst: Fakultät für Chemie und Biochemie der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum, <strong>2010</strong><br />

Beobachtung von C6-Zellen mit Hilfe der Rasterionenleitfähigkeitsmikroskopie.<br />

Patrick Antonietti: Fakultät für Chemie und Biochemie der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum, <strong>2010</strong><br />

Untersuchung der Strahlensensitivität von C6-Gliomazellen der Ratte gegenüber<br />

Gammastrahlen von 220 kV.<br />

Abschlussarbeiten Studiengang Physik:<br />

Dissertation:<br />

Antonino DiLeva: Fakultät für Physik und Astronomie der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum, <strong>2009</strong><br />

Measurement of 3 He(α,γ) 7 Be cross section with the recoil mass separator ERNA.<br />

Bachelor:<br />

Karin Groot-Berning: Fakultät für Physik und Astronomie der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum, <strong>2010</strong><br />

Entwicklung eines universellen Messsystems zur Energiebestimmung für Teilchenbeschleuniger.


Strahlenschutzkurse<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 23 |<br />

Jan B. Meijer, Ralf W. Kunz, Patrick Happel, Katrin Fortak (<strong>RUBION</strong>), Dirk Meyer (Fakultät<br />

für Physik und Astronomie), Mathias Lübben (Institut für Biophysik), Bodo Schalwat (Stabsstelle<br />

Zentraler Strahlenschutz)<br />

<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

In Kooperation mit der Stabsstelle Zentraler Strahlenschutz der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum wurden<br />

amtlich anerkannte Kurse zum Erwerb und zur Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz<br />

durchgeführt.<br />

Dabei werden Kenntnisse vermittelt in den folgenden Bereichen:<br />

� Naturwissenschaftliche Grundlagen<br />

� Gesetzliche Grundlagen, Empfehlungen und Richtlinien<br />

� Aufgaben und Pflichten des Strahlenschutz-Verantwortlichen und des SSB<br />

� Strahlenschutz-Messtechnik<br />

� Strahlenschutz-Technik<br />

� Strahlenschutz-Sicherheit<br />

� Umgang mit umschlossenen und offenen radioaktiven Stoffen<br />

Erwerb der Fachkunde:<br />

Der einwöchige Kurs „S 4.1“ dient dem Erwerb der Fachkunde für den Umgang mit offenen<br />

und umschlossenen radioaktiven Stoffen.<br />

<strong>2009</strong>: In zwei Kursen wurden insgesamt 45 Personen geschult.<br />

Davon waren 40 Studierende, 1 Mitarbeiter der RUB und 4 externe Teilnehmer.<br />

<strong>2010</strong>: In drei Kursen wurden insgesamt 67 Personen geschult.<br />

Davon waren 52 Studierende, 10 Mitarbeiter der RUB und 5 externe Teilnehmer.<br />

Aktualisierungskurse:<br />

Zum Erhalt der Fachkunde sind in fünf-jährigen Abständen Aktualisierungskurse zu absolvieren.<br />

In den Jahren <strong>2009</strong> und <strong>2010</strong> wurde je ein Kurs nach StrlSchV durchgeführt.<br />

<strong>2009</strong> haben 4 Mitarbeiter der RUB und 8 Externe teilgenommen, <strong>2010</strong> verzeichneten wir<br />

3 Mitarbeiter der RUB und 1 externen Teilnehmer.<br />

17.03.2011 / Dorothee Rohmann & Bodo Schalwat


| 24 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Erst- und Wiederholungsunterweisungen (§38 StrlSchV)<br />

Jan B. Meijer, Thomas Lenders, Michael Siewert, Stephan Spöllmann (<strong>RUBION</strong>)<br />

<strong>2009</strong>/10, 14-tägig, und nach Bedarf<br />

Die Teilnahme an einer Erstunterweisung ist eine Voraussetzung für das Arbeiten im radioaktiven<br />

Kontrollbereich. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Inhalten werden in der Unterweisung<br />

die Schutzmaßnahmen behandelt, die beim praktischen Arbeiten mit offenen radioaktiven<br />

Stoffen zum Schutz der Nutzer anzuwenden sind.<br />

Laut Strahlenschutzverordnung müssen Beschäftigte in Kontrollbereichen jedes Jahr an einer<br />

Wiederholungsunterweisung teilnehmen. Hier wählen wir ein Schwerpunktthema aus dem<br />

Strahlenschutzbereich aus, auf das wir - auch in Diskussionen - näher eingehen. Zusätzlich informieren<br />

wir über gesetzliche Änderungen, die die Nutzer betreffen, und über Neuerungen im<br />

Kontrollbereich. Weiterhin besteht in den Wiederholungsunterweisungen die Möglichkeit, auf<br />

Fragen einzugehen, vor allem, wenn sie von allgemeinem Interesse sind.<br />

Es wurden insgesamt 267 (<strong>2009</strong>) und 319 (<strong>2010</strong>) Personen unterwiesen.<br />

12.07.2011 / Dorothee Rohmann


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 25 |<br />

Seminar zu Ionenstrahlen und Radionukliden in Wissenschaft und Technik<br />

Jan B. Meijer,<br />

Gehaltene Vorträge: (SS <strong>2009</strong>: VZ: Seminare zur Kern- und Teilchenphysik 160 423):<br />

Detlef Rogalla, <strong>RUBION</strong> ERNA Statusbericht<br />

Alfred Ludwig,<br />

Werkstoffe der Mikrotechnik<br />

Entwicklung multifunktionaler Werkstoffe mit den Methoden<br />

der kombinatorischen Materialforschung<br />

Michael Kieschnick, <strong>RUBION</strong> Formierung von Ge- und GeSi - Mischclustern in Quarzglas<br />

Helmut Bühler,<br />

Marienhospital Herne<br />

Dominik Wildanger,<br />

MPI Göttingen<br />

Reinhart Job,<br />

Fern-Uni Hagen<br />

Jörg Lindner,<br />

<strong>Universität</strong> Paderborn<br />

Generelle Einführung in die Tumorentstehung und -<br />

Progression<br />

Funktion des STED-Mikroskops<br />

Dotierung von FZ-Silizium durch Implantation mit leichten<br />

Ionen und Wasserstoffplasmabehandlungen<br />

Ionenstrahlmodifikation kleiner Oberflächenbereiche mittels<br />

selbstorganisierter Nanomasken<br />

Frank Paris, Tierphysiologie Messung von Hormonrezeptoren als Praktikumsversuch<br />

Frank Strieder, Physik Kohlenstoff-Brennen in Sternen und die Elementsynthese<br />

Gehaltene Vorträge: (WS <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: VZ: Seminare zur Kern- und Teilchenphysik 160 422):<br />

Ralf Kunz, <strong>RUBION</strong> Halbwertszeit und Temperatur<br />

David Steinmetz,<br />

Uni Saarbrücken,<br />

Helmut Bühler,<br />

Marienhospital Herne<br />

Photonische Kristalle<br />

Tumoren, Teil II: Therapiemöglichkeiten<br />

Hans-Werner Becker, Physik Materialanalyse am Tandem - Prinzipien und Beispiele<br />

Patrick Happel, <strong>RUBION</strong> Volumenänderungen während der Zellmigration<br />

Rolf Heumann,<br />

Molekulare Neurobiochemie<br />

Von neuen Nervenzellen, Krebsgenen und Gedächtnisprozessen<br />

Frank Paris, Tierphysiologie Geschichte der Evolutionstheorien<br />

Sumit Chakraborty, GMG Vulkane<br />

Sebastian Neumann,<br />

Molekulare Neurobiochemie<br />

Minimierte Schwankungen des intrazellulären Calciums während<br />

der Transfektion mit DNA funktionalisierten Calciumphosphat<br />

Nanopartikeln


| 26 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Charles Soukou,<br />

Spezielle Zoologie<br />

Milben, Wanzen und Kakerlaken<br />

Frank Paris, Tierphysiologie Messung von Hormonrezeptoren als Praktikumsversuch<br />

Ralf Linker, ZKF Von Tätern und Opfern im zentralen Nervensystem: Erkenntnisse<br />

aus experimmentellen Modellen der Multiplen Sklerose<br />

Gehaltene Vorträge: (SS <strong>2010</strong>: VZ: Seminare zur Kern- und Teilchenphysik 160 423):<br />

Sébastien Pezzagna, <strong>RUBION</strong> NV-Zentren - Statusbericht<br />

Ingo Plümel, Uni Duisburg Gasphasen-Synthese von Silizium-Nanopartikeln für den Clusterjet<br />

Irmgard Dietzel-Meyer,<br />

Molekulare Neurobiochemie<br />

Ulrich Kunze,<br />

Werkstoffe & Nanoelektronik<br />

Christa Baumstark-Khan,<br />

DLR Köln<br />

Elisabeth Jüschke,<br />

Bodenkunde<br />

Kann man Zeit gewinnen, indem man schneller redet?<br />

Erste Erfahrungen mit dem Helium-Ionen-Mikroskop Zeiss<br />

ORION® PLUS<br />

Die Wirkung Weltraum-relevanter Strahlenqualitäten auf<br />

menschliche Zellen<br />

Dynamik des organischen Kohlenstoffs in Böden<br />

Dirk Reuter, Physik Erzeugung vergrabener mikrostrukturierter Leitfähigkeitspfade<br />

mittels Ionenimplantation<br />

Jan Meijer, <strong>RUBION</strong> Perspektiven für <strong>RUBION</strong><br />

11.07.2011 / Dorothee Rohmann


Blockpraktikum: Ionenstrahlanalytik.<br />

Jan Meijer, <strong>RUBION</strong><br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 27 |<br />

Jeweils im Februar <strong>2009</strong> und <strong>2010</strong> wurde ein Ionenstrahlpraktikum zusammen mit dem Institut<br />

für Nanostrukturierung (Prof. Lindner) der <strong>Universität</strong> Paderborn durchgeführt. An dieser einwöchigen<br />

Blockveranstaltung nahmen jeweils 20 Studierende der <strong>Universität</strong>en Bochum und<br />

Paderborn teil. In dem Kurs finden an den Vormittagen verschiedene Vorträge über Ionenstrahltechniken<br />

statt, an den Nachmittagen stehen alle Beschleuniger für 5 verschiedene Experimente,<br />

die in Gruppen à 4 Studenten alternierend durchgeführt werden, zur Verfügung.<br />

Als Versuche wurden durchgeführt:<br />

� Wasserstoffanalyse an Metallhydriden für die Wasserstoffspeicherung<br />

� PIXE (Particle induced X-ray emission) an Umweltproben<br />

� Ionenimplantation, Dotierung von Halbleitern mit B und Protonen, elektr. Charakterisierung<br />

� RBS (Rutherford-Rückstreu-Analyse) zur standartfreien Messung von chemischen Zusammensetzungen<br />

in Dünnfilmen, z.B. Innenbeschichtung von PET-Cola-Flaschen<br />

� Nanoimplanter: Erzeugung von Nano-Aperturen<br />

Die Studenten erlernen in diesem Blockkurs die theoretischen Hintergründe und die praktische<br />

Anwendung von Ionenenstrahlen zur quantitativen Analyse der Zusammensetzung und Struktur<br />

der oberflächennahen Bereiche von Festkörpern in Vorlesungen und anhand ausgewählter Einzelprojekte.<br />

Folgende Kenntnisse werden erworben:<br />

� Festkörperanalyse mit Methoden der nuklearen Festkörperphysik<br />

� Funktionsweise und Umgang mit kleinen Teilchenbeschleunigern<br />

� Vakuum- und Hochspannungstechniken<br />

� Strahlenschutz<br />

� Ionen-Festkörper-Wechselwirkung, Ionenstrahlphysik<br />

Aufgrund der großen Nachfrage dieses Kurses ist es diesem Jahr geplant, eine Summerschool<br />

nach ähnlichem Muster durchzuführen.<br />

06.12.2011 / Jan Meijer


| 28 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

C.5 Presse<br />

<strong>RUBION</strong> Pressespiegel<br />

23.02.<strong>2009</strong> (Uni Ulm, Pressemitteilung)<br />

„Durchbruch in der Nanotechnologie:<br />

Strukturierungsverfahren zur Herstellung neuartiger<br />

Bauelemente mit einzelnen Atomen“<br />

»... Einem Forscherteam aus dem Institut für<br />

Quanteninformationsverarbeitung an der <strong>Universität</strong><br />

Ulm ist es nun in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>RUBION</strong>, der zentralen Einheit für Ionenstrahlen<br />

und Radionuklide an der <strong>Ruhr</strong>-<br />

<strong>Universität</strong> Bochum, zum ersten Mal gelungen,<br />

eine neue Art von Ionenquelle zu entwikkeln,<br />

welche auf einer Ionenfalle basiert. ... «<br />

Physical Review Letters Vol. 102, (20. Februar <strong>2009</strong>) 070501<br />

01.03.<strong>2010</strong> (Uni Bochum, Pressemitteilung)<br />

„Ein Schritt in Richtung Quantencomputer“<br />

Nature Physics: Kopplung von Stickstoffzentren<br />

im Diamant gelungen - Forschergruppe<br />

entwickelt Quantenregister bei Raumtemperatur<br />

» Ein weiterer entscheidender Schritt in Richtung<br />

Quantencomputer ist geglückt: Forschern<br />

der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum, der <strong>Universität</strong>en<br />

Stuttgart und Austin/Texas (USA) gelang<br />

es erstmals, zwei Stickstoffatome in einem<br />

Abstand von nur wenigen Nanometern so zu<br />

platzieren, dass über eine Laseranregung eine<br />

quantenmechanische Koppelung entsteht. ... «<br />

Nature Physics, Published online (28 February <strong>2010</strong>),<br />

doi: 10.1038/NPHYS1536<br />

11.07.2011 / Dorothee Rohmann<br />

Segmentierte lineare Paulfalle als<br />

deterministische Einzelionenquelle für<br />

lasergekühlte Ionen.<br />

NV-Zentrum: Ein Stickstoffatom (N)<br />

und eine Fehlstelle (V) bilden im Diamantkristall<br />

ein NV-Zentrum. Es kann<br />

durch Laseranregung mit einem weiteren<br />

NV-Zentrum quantenmechanisch<br />

gekoppelt werden. Die Besonderheit<br />

ist, dass diese Kopplung auch bei<br />

Raumtemperatur gelingt.


D. Fakultät für Maschinenbau<br />

D.1 Institut für Werkstoffe<br />

D.1.1. AG Pohl - Werkstoffprüfung<br />

Gerke, KW 11<br />

D.1.2. AG Ludwig - Werkstoffe der Mikrotechnik<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 29 |<br />

Messung der Zusammensetzung, Dichte und Integrität von SiCr Schichten<br />

Michael Kieschnick, Detlef Rogalla, Jan Meijer, (<strong>RUBION</strong>, Zentrale Einrichtung der RUB),<br />

Joachim Sonntag, (MEAS Deutschland GmbH-HL-Planartechnik, Hauert 13, D-44227 Dortmund)<br />

Alan Savan, Alfred Ludwig, (Lehrstuhl Werkstoffe der Mikrotechnik, RUB)<br />

Projekt: „Entwicklung von Nanocomposites mit hohem Figure-of-Merit. Teil 1: Experimentelle<br />

Überprüfung der Transportheorie zu Nanocomposites.“ (J. Phys.: Condensed<br />

Matter 21 (<strong>2009</strong>) 175703).<br />

Seit November <strong>2009</strong><br />

SiCr Schichten mit Dicken von ca. 40, 100 und 300nm, sowie 1µm wurden mittels Sputter Co-<br />

Deposition erzeugt. An diesen Schichten wurden Messungen zur Thermokraft vorgenommen.<br />

Am <strong>RUBION</strong> wurde mittels RBS die Zusammensetzung dieser Schichten bestimmt. Diese variierte<br />

zwischen ca. 30 und 70% Si. Außerdem wurde untersucht in wieweit diese Schichten oxidiert<br />

sind. Auch die Dichte der Schichten wurde unter Mithilfe der aus Stufenhöhenmessungen<br />

bekannten Dicken abgeschätzt.<br />

Die dünneren Schichten waren komplett und unterschiedlich stark oxidiert, die 1 µm Schichten<br />

lediglich an der Oberfläche. Außerdem erschwerte die Rauigkeit des Substrats die Dichte-<br />

Messungen. Die Messungen konnten erfolgreich durchgeführt werden.<br />

Publikation:<br />

Joachim Sonntag et al., J. Phys.: Condens. Matter 23 (2011) 265501, doi: 10.1088/0953-8984/23/26/265501<br />

18.02.<strong>2010</strong>, 18.07.2011 / Joachim Sonntag


| 30 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Prüfung von Proben auf Verunreinigungen<br />

Michael Kieschnick, Detlef Rogalla, Jan Meijer, (<strong>RUBION</strong>, Zentrale Einrichtung der RUB),<br />

Cezarina Mardare, Dennis König, Alfred Ludwig, (Lehrstuhl Werkstoffe der Mikrotechnik,<br />

RUB).<br />

Oktober <strong>2009</strong> bis Februar <strong>2010</strong><br />

Es wurden gesputterte Proben untersucht, die nicht die erwarteten Materialeigenschaften aufwiesen<br />

um abzuklären ob die Filme Verunreinigungen mit Luft aufweisen und welcher Größenordnung<br />

deren Anteil an der Probenzusammensetzung ist. Als Methoden hierfür dienen normale<br />

RBS und RBS unter Ausnutzung der 3,04 MeV Resonanz für Streuung von α Teilchen an 16 O.<br />

Die Arbeit wurde genutzt um Erfahrung mit der resonanten RBS an sauerstoffreichen Proben zu<br />

sammeln.<br />

Es wurden teils erhebliche Verunreinigungen festgestellt (erklärbar durch ein Luftleck in der<br />

Sputterkammer). Während die ersten Proben im Bereich von ca. 15 at.% mit Luft verunreinigt<br />

waren, konnten bei den letzten Proben nach der Beseitigung von Lecks keine Verunreinigungen<br />

mehr nachgewiesen werden.<br />

22.02.<strong>2010</strong> / Michael Kieschnick<br />

Aufbau einer PC gesteuerten Multifunktionsmesskammer<br />

Michael Kieschnick, Detlef Rogalla, Hans-Werner Becker, Jan Meijer, (<strong>RUBION</strong>, Zentrale Einrichtung<br />

der RUB)<br />

Dario Grochla, Alfred Ludwig, (Lehrstuhl Werkstoffe der Mikrotechnik, RUB)<br />

Projekt: Vorbereitung DFG Antrag Wasserstoffspeicherung;<br />

Dissertation M. Kieschnick, Wasserstoffspeicherung in Festkörpern<br />

ab März <strong>2009</strong><br />

Aufbau und Test einer weitestgehend automatisierten Messkammer und Integration, sowie Entwicklung<br />

von für die Nutzung der Kammer und Auswertung der Daten nötigen Hilfsmitteln. Es<br />

sollen Proben mit einer Größe von bis zu 4 Zoll untersuchbar sein. Außerdem sollen die Proben<br />

(optional) beheizbar sein.


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 31 |<br />

Abb.: Neue Messkammer aktueller<br />

Aufbau in der N Halle<br />

Es wird eine Vakuumkammer entwickelt die es erlaubt NRA, PIXE und RBS Messungen an<br />

einem einzigen Messstand durchzuführen. Die Schwerpunkte liegen dabei auf möglichst optimaler<br />

Abstimmbarkeit auf einzelne Experimente, sowie weitestgehender Automatisierung des<br />

Messprozesses. Weiterhin wird in die Kammer eine 5 Achsen Stage integriert (XYZ, Rotation<br />

des Probentellers, sowie Tilt) die 4 elektronisch steuerbare Achsen besitzt (alle außer Tilt). Es<br />

soll ein Programm realisiert werden, dass vorgegebene Messabläufe abarbeitet und weitgehend<br />

autonom arbeitet. Weiterhin wird ein Programm zur Erstellung dieser Messabläufe realisiert.<br />

Auch Heizer sollen in die Kammer integriert werden um temperaturabhängige Untersuchungen<br />

und heiße Implantationen zu ermöglichen. Weiterhin werden Werkzeuge zur Unterstützung der<br />

Auswertung entwickelt, da diese durch die Möglichkeit der Kammer große Datenmengen aufzunehmen<br />

notwendig erscheinen.<br />

In diesem Rahmen wurden außerdem an der 60° Beamline NRA Messungen mit dem 12'' NaJ<br />

Detektor vorgenommen, da dieser in die Kammer integriert werden soll.<br />

Planung und Fertigung der Kammer sind abgeschlossen. Aktuell wird die Kammer an der 105°<br />

Beamline in der N - Halle für erste Testmessungen aufgebaut, da hier auch der 500 kV Beschleuniger<br />

zur Verfügung steht. Die Steuersoftware für die Stage wurde programmiert. Diese<br />

stellt Grundfunktionen zur Steuerung des Probenhalters bereit. Es wird an Erweiterungen zur<br />

Implementation der typischsten Proben (4 Zoll Waferdesigns Gruppe Ludwig) gearbeitet.<br />

14.07.2011 / Michael Kieschnick


| 32 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Untersuchung von Y Schichten als Getter zur Ausfilterung von H 2 aus Vakua<br />

Michael Kieschnick, Detlef Rogalla, Hans-Werner Becker, (<strong>RUBION</strong>, Zentrale Einrichtung der<br />

RUB),<br />

Alan Savan, Alfred Ludwig, (Lehrstuhl Werkstoffe der Mikrotechnik, RUB)<br />

Projekt: Dissertation M. Kieschnick, Wasserstoffspeicherung in Festkörpern<br />

seit September <strong>2009</strong> bis Anfang <strong>2010</strong><br />

Es wurden zunächst 500 nm dicke Y Schichten untersucht, die bei verschiedenen Temperaturen<br />

mittels Formiergas (Ar 95%, H2 5%) mit Wasserstoff beladen wurden. Dabei wurde die Verteilung<br />

und Konzentration des Wasserstoffs innerhalb der Schicht mittels 15 N NRA untersucht. Ziel<br />

der Untersuchungen ist das finden von Bedingungen unter denen möglichst viel Wasserstoff aufgenommen<br />

wird, sowie wie das bei Kontakt mit Luft gebildete Oxid an der Oberfläche die Sauerstoffaufnahme<br />

beeinflusst.<br />

Es konnte beobachtet werden, dass durch Variation der Bedingungen beim Annealing die Eigenschaft<br />

des Y zur Wasserstoffaufnahme stark verändert werden können. Vor allem konnte gezeigt<br />

werden, dass auch bei Zimmertemperatur eine Y Aufnahme stattfindet. Die Arbeiten bieten außerdem<br />

Ansätze für das Wasserstoffspeicherprojekt.<br />

17.02.<strong>2010</strong> / Michael Kieschnick<br />

Untersuchung der B Konzentration in Fe/B Viellagenschichten<br />

Michael Kieschnick, Detlef Rogalla, Hans-Werner Becker, Jan Meijer, (<strong>RUBION</strong>, Zentrale Einrichtung<br />

der RUB)<br />

Hayo Brunken, Dario Grochla, Alfred Ludwig, (Lehrstuhl Werkstoffe der Mikrotechnik, RUB)<br />

Projekt: DFG Schwerpunktprogramm 1299 „HAUT“<br />

seit März <strong>2009</strong><br />

Es wurden Fe/B Viellagenschichten untersucht. Diese finden Anwendungen als Schutzschichten<br />

mit integrierten ferromagnetischen Sensorfunktionen. Es wurden zwei Ansätze verfolgt. Die Bor<br />

Konzentration wurde jeweils mittels NRA untersucht.<br />

Hierbei wurde zum einen der nahezu konstante Wirkungsquerschnitt der α0 Linie der Reaktion<br />

11 B(p,α) 8 Be untersucht. Die Energie der verwendeten Protonen betrug für den ersten Ansatz<br />

710 keV, beim Austritt aus der Schicht ca. 670 keV. In diesem Energieintervall ist der Wir-


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 33 |<br />

kungsquerschnitt der Reaktion nahezu konstant. Entsprechend wurde mit Vergleich zu einem<br />

Standard bekannter Dicke (26 nm Bor Schicht auf SiO2 Substrat) der gesamt Bor Gehalt der<br />

Fe/B Schichten ermittelt.<br />

Da diese Methode keine Tiefeninformation bietet wurden außerdem am 500 kV Beschleuniger<br />

erste Versuche unternommen mit Hilfe der 163 keV Resonanz tiefenaufgelöste Konzentrationsmessungen<br />

durchzuführen.<br />

Mit der zuerst vorgestellten Methode konnte erfolgreich die Zusammensetzung gemessen werden.<br />

Hier soll jedoch weiter optimiert werden. Die Ergebnisse wurden bereits in einer Studienarbeit<br />

verwendet.<br />

Publikation: in Vorbereitung; akzeptiert in „Science and Technology of Advanced Materials“.<br />

17.02.<strong>2010</strong> / Michael Kieschnick<br />

Untersuchung der Zusammensetzung von ferromagnetischen Formgedächtnisdünnschichten<br />

basierend auf dem Fe70Pd30 System<br />

Sven Hamann, Dario Grochla, Alfred Ludwig, (Lehrstuhl Werkstoffe der Mikrotechnik, RUB),<br />

Michael Kieschnick, Detlef Rogalla, Hans-Werner Becker, Jan Meijer, (<strong>RUBION</strong>, Zentrale Einrichtung<br />

der RUB)<br />

Projekt: Dissertation S. Hamann<br />

August - November <strong>2009</strong><br />

Zur Bestimmung des Aktorverhaltens von Fe-Pd beim thermischen Zyklieren, wurden Fe72Pd28<br />

Dünnschichten mit einer Dicke von 700 nm, auf 40 Si-Biegebalken (100 µm), mittels Magnetronsputterdeposition<br />

hergestellt. Dabei wurde ein kombinatorischer Ansatz gewählt, bei dem die<br />

Zusammensetzung über die einzelnen Biegebalken in einem Bereich von 71.8 bis 72.2 at.% variiert<br />

wurde. Die Zusammensetzung entlang eines Biegebalkens wurde dabei konstant gehalten<br />

und mittels Energy Dispersive X-Ray Analysis (EDX) bestimmt. Da der Fehler bei der EDX<br />

Messung trotz Kalibration mittels eines Fe70Pd30 Standards bei ca. 0.3 at.% liegt wurde ein zusätzliches<br />

Verfahren benötigt, um den Trend der Zusammensetzung über die einzelnen Biegebalken<br />

zu bestätigen. Dazu wurde die Zusammensetzung von 5 verschiedenen Biegebalken mittels<br />

PIXE bestimmt. Die Ergebnisse der PIXE Messung zeigen einen leicht abweichenden Absolutwert<br />

für die Zusammensetzung an, der Trend über die verschiedenen Biegebalken bleibt jedoch<br />

vorhanden, so dass die Variation mit anderen Messergebnissen korreliert werden kann.<br />

Zur Untersuchung des Fe-Pd-B Systems wurden Dünnschichten auf einem 4 inch Si-Wafer Substrat,<br />

mittels Magnetronsputterdeposition, hergestellt. Dabei wurde ein B Gradient über die komplette<br />

Fläche des Substrats realisiert. Auf eine homogene Fe70Pd30 Schicht (16 nm) wurde eine<br />

B Keilschicht (Mitte des Substrats ca. 4 nm) abgeschieden, so dass sich eine Gesamtdicke von<br />

ca. 20 nm für eine Multilayerlage ergibt. Dieser Vorgang wurde 24 Mal wiederholt, so dass eine


| 34 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Gesamtschichtdicke von ca. 500 nm erreicht wurde. Bei der Herstellung wurde eine Zusammensetzung<br />

von Fe51Pd22B27 in der Mitte des Substrats berechnet. Da B ein sehr leichtes Element<br />

ist, war es nicht möglich die Zusammensetzung mittels EDX zu bestimmen, so dass eine alternative<br />

Methode benötigt wurde. Dazu wurden RBS Messungen an den Fe-Pd-B Dünnschichten<br />

durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Berechnung und die Ergebnisse der RBS Messung<br />

bis auf 1 at.% übereinstimmen.<br />

Die Ergebnisse RBS Messungen entsprechen der Berechnung der Schichten. Die PIXE Messungen<br />

haben vorhandene (qualitative) EDX Messungen qualitativ bestätigt.<br />

17.02.<strong>2010</strong> / Sven Hamann<br />

Verifikation der Zusammensetzung von Materialbibliotheken des Mg – B – Al<br />

Legierungssystems<br />

Michael Kieschnick, Detlef Rogalla, Hans-Werner Becker, Jan Meijer, (<strong>RUBION</strong>, Zentrale Einrichtung<br />

der RUB)<br />

Dario Grochla, Alfred Ludwig, (Lehrstuhl Werkstoffe der Mikrotechnik, RUB)<br />

seit Oktober <strong>2010</strong><br />

Es wurden Materialbibliotheken des Mg-B-Al Legierungssystems abgeschieden und mittels RBS<br />

hinsichtlich ihrer Zusammensetzung untersucht. Die so gewonnenen Daten wurden mit EDX<br />

Messungen der Zusammensetzung abgeglichen um die Zuverlässigkeit der EDX Messungen zu<br />

überprüfen. Da Mg und Al eine sehr ähnliche Masse haben (dies ist speziell für kleine Al Konzentration<br />

problematisch, da Mg auch ein Isotop der identischen Masse wie Al hat) und B nur<br />

indirekt über die erhöhte Stopping Power gemessen wird, wurde auch eine Referenzmessung<br />

gemacht um die Reproduzierbarkeit der RBS Daten zu überprüfen. Hierbei lag die Abweichung<br />

beider Messungen im Mittel bei ca. 2-3%. Für sehr kleine Konzentrationen kann die Abweichung<br />

allerdings deutlich höher liegen, da durchschnittlich eine Messungenauigkeit von 1at%<br />

auftritt.<br />

Es konnte eine sehr gute Übereinstimmung von EDX und RBS gezeigt werden. EDX Messungen<br />

sind daher prinzipiell geeignet um die Zusammensetzung der Mg-B-Al Bibliotheken zu verifizieren.<br />

Es konnte gezeigt werden, dass die RBS Messung trotz der angesprochenen Probleme sehr<br />

gut reproduzierbar durchgeführt werden konnte.<br />

18.07.2011 / Michael Kieschnick


E. Fakultät für Physik und Astronomie<br />

E.1 Lehrstuhl für Experimentalphysik IV<br />

E.1.1. AG Zabel - Festkörperphysik<br />

Zabel und Westerholt !!<br />

E.2 Lehrstuhl für Experimentalphysik VI<br />

E.2.1. AG Wieck - Angewandte Festkörperphysik<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 35 |<br />

Definition vergrabener leitfähiger Kanäle in GaAs mittels Ar-<br />

Isolationsimplantation<br />

Dirk Reuter, Ashish Rai, Lehrstuhl für Angewandte Festköperphysik,<br />

Hans-Werner Becker, Fakultät für Physik und Astronomie<br />

Projekt: Herstellung von µ-Schottky Dioden zur Verwendung als Einzelphotonenquellen.<br />

Seit September <strong>2009</strong><br />

Am Lehrstuhl für Angewandte Festkörperphysik werden GaAs-Heterostrukturen mit einer leitfähigen<br />

Schicht von etwa 260 nm Dicke hergestellt. Diese Schicht liegt ca. 170 nm unter der Oberfläche.<br />

Vor der Implantation wird auf der Oberfläche mittels Photolithographie eine Lackschicht<br />

strukturiert, so dass die Ionen nur in bestimmten Bereichen in den Halbleiter eindringen können.<br />

Anschließend wird Ar mit einer Energie von 400 keV und einer Fluenz von<br />

~5×10 14 cm -2 implantiert. Diese Implantation zerstört die elektrische Leitfähigkeit durch die Generation<br />

von Fehlstellen, so dass große Bereiche der Probe nun nicht-leitfähig sind. Insgesamt<br />

hat man durch die Ar-Implantation in der vergrabenen Leitfähigen Schicht Kanäle von 2 µm<br />

Breite und ca. 30 µm Länge definiert. Anschließend wird die Probe am Lehrstuhl für Angewandte<br />

Festkörperphysik weiterprozessiert.<br />

Die Implantation läuft sehr zufriedenstellend. Die ereichte Isolation ist sehr gut. In der weiteren<br />

Prozessierung der Proben gibt es noch Herausforderungen, so dass wohl noch weitere Implantationen<br />

erforderlich sind.<br />

Publikation in Vorbereitung<br />

23.03.<strong>2010</strong> / Dirk Reuter


| 36 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

E.3 Lehrstuhl für Astronomie<br />

E.3.1. AG Träbert – Ionenstrahlspektroskopie<br />

Lebensdauermessungen an komplexen Wenigelektronensystemen und Aufzeichnung<br />

von VUV-Spektren von astrophyskalischem Interesse<br />

Elmar Träbert, (Fakultät für Physik und Astronomie, RUB)<br />

Projekt: DFG: „Measurement of atomic spectra and level lifetimes in multiply charged ions<br />

of astrophysical interest“<br />

ab <strong>2010</strong><br />

Eine vorhandene Mehrzweck-Messkammer der früheren AG Ionenstrahlspektroskopie wurde<br />

entmottet und mit einem kompakten Vakuum-UV-Spektrometer (Eigenbau) auf der Basis eines<br />

hochauflösenden Beugungsgitters (2400 l/mm) ausgestattet. Im Off-line-Betrieb mit einer<br />

Hohlkathodenlampe wurde die Betriebstauglichkeit des Spektrometers nachgewiesen. Im Betrieb<br />

mit Ionenstrahl (der in der selben Vakuumkammer beim Durchfliegen einer dünnen Kohlenstofffolie<br />

umgeladen und angeregt wird) tritt eine hohe Untergrundsignalrate auf, die durch umfangreiche<br />

Abschirmmaßnahmen bisher zwar reduziert, aber noch nicht hinreichend unterdrückt<br />

werden konnte. Weitere Abschirmungen sind in der Erprobung, damit letztendlich das optische<br />

Signal vom angeregten Ionenstrahl möglichst frei von Untergrundbeiträgen orts- (und damit<br />

zeit-) aufgelöst aufgezeichnet werden kann.<br />

Im Zuge der Wiederaufnahme der Ionenstrahlspektroskopie am Tandembeschleuniger wurden<br />

einige ältere Messdaten in Zusammenarbeit mit Theoretikern analysiert. Die Daten wurden seinerzeit<br />

mit einem Iod-Ionenstrahl von 44 MeV gewonnen und auf Beiträge von Cu-, Zn-, Gaand<br />

Ge-ähnlichen Ionen (mit 29 – 32 Elektronen) hin untersucht. Diese Ionenenergie ist die<br />

höchste für atomphysikalische Experimente am Bochumer Tandembeschleuniger erreichte; obwohl<br />

die Energie nur halb so hoch war wie die zur Erzeugung dieser Ladungszustände optimale,<br />

waren Strahlstrom und Signalrate viel höher als die in einem Konkurrenzexperiment bei Optimalenergie<br />

erreichten Werte. Messungen und Rechnungen zielten in diesem Fall auf Interkombinationsübergänge<br />

(Spinwechsel) in Zn-, Ga- und Ge-ähnlichen Iod-Ionen; die chinesischen<br />

Rechnungen mit dem GRASP2K Code unterstützen die experimentellen Befunde im Detail.<br />

Publikationen:<br />

J. G. Li, E. Träbert, C. Z. Dong, Physica Scripta 83, 015301 (2011)<br />

E. Träbert, Physica Scripta T, (2011) (im Druck)<br />

21.03.2011 / Elmar Träbert


F. Fakultät für Geowissenschaften<br />

F.1 Geographisches Institut<br />

F.1.1. AG Marschner - Bodenkunde und Bodenökologie<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 37 |<br />

Einfluss zunehmender Schwermetallbelastung auf mikrobielle Aktivität<br />

Heike Ohm, Bodenkunde/Bodenökologie, Geographisches Institut, RUB<br />

Projekt: Mikrobiologische und isotopenchemische Untersuchungen zur Klärung der Wirkungsmechanismen<br />

von Priming-Effekten beim Abbau organischer Bodensubstanz.<br />

Juni - Juli <strong>2009</strong><br />

Das Ziel dieser Studie war es den Einfluss steigender Menge an Kupfer und Zink auf die mikrobielle<br />

Aktivität, die Substratmineralisation und die Priming Effekte in zwei australischen Böden<br />

zu untersuchen. Es sollte herausgefunden werden, ob die steigende Toxizität zu einem veränderten<br />

Metabolismus der mikrobiellen Population führt, und ob sich dies für Kupfer und Zink sowie<br />

verschiedene Böden unterscheidet, da davon ausgegangen werden kann, dass die Mikroorganismen<br />

mit zunehmender Toxizität mehr gestresst werden.<br />

Für den Versuch wurden Proben des australischen „National Biosolids Research Program<br />

(NBRP)” verwendet. Dies wurde 2002 gegründet, um die Auswirkungen von Klärschlammaufbringungen<br />

auf landwirtschaftliche Flächen in Australien zu untersuchen und Empfehlungen für<br />

Grenzwerte der in Klärschlämmen enthaltenen Schwermetalle zu erstellen. Dazu wurden 17<br />

landwirtschaftliche Flächen mit unterschiedlichen Bodentypen ausgewählt, die in unterschiedlichen<br />

klimatischen Bereichen liegen, verschiedene physiko-chemische Eigenschaften haben und<br />

auf denen verschiedene Pflanzen angebaut werden. Auf diesen Flächen wurden sowohl Versuche<br />

mit Klärschlämmen als auch mit Schwermetallen durchgeführt. Als Schwermetalle wurden Kupfer<br />

und Zink ausgewählt, da sie den größten Anlass zur Sorge in Klärschlämmen geben. Mit Proben<br />

von zwei der im NBRP angelegten Untersuchungsflächen wurden hier Experimente durchgeführt.<br />

Die landwirtschaftlichen Flächen waren mit steigenden Mengen an Kupfer- und Zinksulfaten<br />

kontaminiert. Für den Primingversuch wurden Proben aus einer Tiefe von 0-30 cm untersucht.<br />

Als organische Substrate wurden einheitlich 14 C-markierte Fruktose und Alanin verwendet.<br />

Die Zugaben erfolgten in einer Größenordnung von 13,3 µg Substrat-C mg -1 Corg mit jeweils<br />

ca. 8000 Bq pro Probe. Den Kontrollen wurde Reinstwasser zugegeben. Die Proben wurden<br />

für 21 Tage im Respicond bei 20°C inkubiert. Das entstehende CO2 wird dabei in einer<br />

0,1 M KOH-Lösung aufgefangen und über die Änderung der Leitfähigkeit die CO2-Freisetzung<br />

berechnet. Das entstehende 14 C-CO2 wurde dreimal wöchentlich mit Hilfe der Flüssigkeitsszintillation<br />

bestimmt. Anschließend konnten die Priming Effekte, d.h. die Veränderung in der Umsetzung<br />

organischer Bodensubstanz berechnet werden.


| 38 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Das Experiment hat gezeigt, dass kein einheitlicher Zusammenhang zwischen der zunehmenden<br />

Schwermetallbelastung und der mikrobiellen Grundaktivität besteht. Auf eine Substratzufuhr<br />

reagieren die mit ansteigender Schwermetallbelastung zunehmend unter Stress leidenden Mikroorganismen<br />

jedoch häufig mit einer verstärkten Atmungsaktivität. In mehreren Fällen nahm die<br />

Höhe der Priming Effekte anfangs ab und bei höherer Schwermetallkonzentration wieder zu.<br />

Durch die Zugabe leicht verfügbarer Substrate sind die unter der ansteigenden toxischen Wirkung<br />

leidenden Mikroorganismen also anscheinend zunehmend wieder in der Lage vermehrt die<br />

organische Bodensubstanz abzubauen. Die Priming Effekte dienen daher als Indikator für die<br />

zunehmende Schwermetallbelastung. Der wahrscheinlichste Mechanismus für diese Priming Effekte<br />

ist Kometabolismus. Die beiden Böden reagierten zum Teil völlig unterschiedlich, zudem<br />

zeigten die beiden Schwermetalle Kupfer und Zink unterschiedliche Wirkungen, es traten also<br />

sowohl standortspezifische als auch schwermetallspezifische Unterschiede auf. Dementsprechend<br />

kann geschlussfolgert werden, dass sowohl die jeweiligen Standorteigenschaften als auch<br />

die jeweiligen Schwermetalle bei der Richtlinienerstellung zur Klärschlammaufbringungen berücksichtig<br />

werden müssen.<br />

Publikation in Vorbereitung.<br />

26.02.<strong>2010</strong> / Heike Ohm<br />

Bestimmung von Priming Effekten in Böden<br />

Elisabeth Jüschke, Charlotte Tönshoff, Elisa Michel,<br />

Geographisches Institut Bodenkunde/Bodenökologie<br />

Projekt: DFG Trilateral (Israel, Palästinensische Gebiete und Deutschland)<br />

„Irrigation with municipal effluents: effects on physical soil properties, contanminant<br />

transport, soil carbon dynamics, soil microbial activity and crop quality“<br />

Januar – November <strong>2009</strong>: (mehrere Einzelexperimente)<br />

In dem Respicond (Fa. Nordgren Innovations) wurden in mehreren Experimenten Bodenproben<br />

unter gleicher Temperatur inkubiert. Die CO2-Freisetztung wurde nach Zugabe von 14 Cmarkierten<br />

leicht verfügbaren organischen Substraten gemessen. Durch die Markierung kann<br />

zwischen dem bodenbürtigen Kohlenstoff und dem Kohlenstoff aus dem Substrat unterschieden<br />

werden. Damit können sogenannte Priming Effekte berechnet werden, die beschreiben, wie stark<br />

die mikrobielle Gemeinschaft eines Bodens durch einfache organische Verbindungen stimuliert<br />

werden kann um dadurch komplexe organische Bodensubstanz abzubauen.<br />

Alle durchgeführten Experimente wurden mit Bodenproben von landwirtschaftlichen Flächen<br />

aus Israel durchgeführt. Die Flächen waren zum Teil mit gereinigtem Abwasser beregnet. Dies<br />

ist gängige Praxis in Ländern mit Wasserknappheit und führt so zu einer zusätzlichen Gabe von<br />

organischen und anorganischen Stoffen auf die Böden. In unseren Experimenten studieren wir<br />

vor allem die Effekte dieser Abwasserberegung auf die bodenmikrobiologische Aktivität.


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 39 |<br />

Durch die Beregnung mit Abwasser kommt es zu einer erhöhten mikrobiellen Aktivität in den<br />

Böden. Mithilfe unserer Experimente konnte festgestellt werden, dass sich Priming Effekte in<br />

beiden (Frisch- und Abwasserberegneten Böden) induzieren lassen, dass dies aber in den frischwasserberegneten<br />

Varianten stärker der Fall ist. Möglicherweise kann dies auf einen kontinuierlichen<br />

Abbau des labilen Kohlenstoffpools im Boden nach langjähriger Abwasserberegnung zurückgeführt<br />

werden.<br />

Publikationen:<br />

Jüschke, E. (<strong>2009</strong>): Effluent irrigation and Agricultural soils: Effects of the dynamics of organic carbon and microbial<br />

activity in agricultural soils in Israel. Verlag Dr. Kovač, Hamburg. p. 336.<br />

Weitere in Vorbereitung.<br />

12.03.<strong>2010</strong> / Elisabeth Jüschke<br />

F.2 Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik<br />

F.2.1. AG Chakraborty - Mineralogie<br />

Quantitative Bestimmung der Spurenelemetkonzentration entlang von Diffusionsprofilen<br />

in Plagioklaskristallen aus natürlichen Proben von schnell<br />

spreizenden mittelozeanischen Rücken zur Modellierung der Abkühlraten<br />

dieser Gesteine mit der Tiefe.<br />

Kathrin Faak, Sumit Chakraborty, Institut für Mineralogie,<br />

Jan Meijer, <strong>RUBION</strong><br />

Projekt: DFG Antrag: Akkretion und Abkühlung der unteren ozeanischen Kruste im Bereich<br />

von schnell-spreizenden Mittelozeanischen Rücken<br />

Seit Oktober 2008<br />

Die Bildung neuer ozeanischer Lithosphäre und deren Abkühlung verändert kontinuierlich ⅔ der<br />

Erdoberfläche und ist der wesentliche Mechanismus für den Wärmeverlust des Erdinnern. Ein<br />

damit verknüpfter Prozess ist die Bildung hydrothermaler Fluide aufgrund der Zirkulation von<br />

Meereswasser durch neu gebildete Kruste. Diese Fluide sind u.a. verantwortlich für die Bildung<br />

massiver Sulfidlagerstätten und die Entstehung und Versorgung chemosynthetischer Ökosysteme<br />

am Meeresboden. Allerdings sind die Prozesse, die bei der Kühlung und Kristallisation des<br />

Magmas ablaufen (und somit die ozeanische Kruste bilden) noch immer wenig verstanden. Z.Zt.<br />

existieren 2 Modelle für die Bildung ozeanischer Kruste – das “Gabbro Glacier” Modell und das<br />

“Sheeted Sill” Modell, welche unterschiedliche thermische Entwicklungen der unteren ozeanischen<br />

Kruste und verschieden große Tiefen der hydrothermalen Zirkulation voraussagen. Ziel<br />

dieses Projektes ist es, Methoden der Geospeedometrie einsetzten, um Abkühlraten der ozeani-


| 40 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

schen Kruste als Funktion der Tiefe direkt aus Proben vom Ozeanboden zu bestimmen. Dies erlaubt<br />

zu überprüfen, welches der Modelle mit den Beobachtungen in Einklang zu bringen ist.<br />

Hierzu ist es nötig, die Spurenelementkonzentration verschiedener Elemente in unterschiedlichen<br />

Kristallen quantitativ zu bestimmen, um diese Daten dann mit Resultaten kinetischer Diffusionsmodellierungen<br />

zu vergleichen.<br />

Mit Hilfe der PIXE sollen Konzentrationsprofile verschiedener Spurenelemente in dem Mineral<br />

Plagioklas gemessen werden. Damit diese Konzentrationen quantifizierbar sind, ist es nötig, zunächst<br />

Proben mit bekannter Konzentration derselben Elemente in einer ähnlichen Matrix zu<br />

messen, welche dann zur Kalibration verwendet werden können.<br />

Bisher wurden verschiedene Materialen zur Kalibration ausprobiert, wobei ein geeigneter Standard<br />

gefunden wurde. Es stellte sich heraus, dass die Gesteinsdünnschliffe, die an der PIXE gemessen<br />

werden sollen, auf einem sehr reinen Quarzglas präpariert werden müssen, da die Eindringtiefe<br />

des Strahls bei der nötigen Energie (3MeV) größer ist als die Dicke der Proben und<br />

Kontamination aus dem Objektträgerglas vermieden werden soll.<br />

Es wurden bereits erste Messungen an so präparierten natürlichen Proben durchgeführt. Diese<br />

müssen jedoch noch weitergehend ausgewertet werden.<br />

Publikation in Vorbereitung<br />

22.03.<strong>2010</strong> / Sumit Chakraborty<br />

Development of compositionally graded 'corrosion resistant coating' on Inconel<br />

690 for high temperature applications.<br />

Pranesh Sengupta, Hans-Werner Becker 1 , Detlef Rogalla 2 , Sumit Chakraborty<br />

Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik, <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> Bochum,<br />

1 Fakultät für Physik und Astronomie, <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> Bochum,<br />

2 <strong>RUBION</strong>, <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> Bochum.<br />

3 months, completed<br />

Inconel 690 is a Ni based Superalloy that is extensively used in nuclear waste vitrification plants<br />

as construction material. Fast degradation and premature failure of components made from this<br />

alloy can make the process expensive and hazardous. Solutions are sought that would enhance<br />

the life span of alloy based components. In a step toward this goal, we have coated Inconel 690<br />

with compositionally graded Ni-Yttria-stabilized Zirconia (YSZ) mixed oxide layer (500 – 1000<br />

nanometer) using Pulsed Laser Deposition. The coated samples were exposed to conditions<br />

analogous to those of radioactive waste vitrification on a plant scale (1 – 6 hours, 800 – 1200°C<br />

in the presence of borosilicate melts). The exposed samples were then analyzed using Rutherford<br />

Backscattering Spectroscopy (RBS) and Scanning Electron Microscopy (SEM).


a<br />

c<br />

(a) BSE image showing the<br />

development of mixed oxide<br />

layers and cracks at the<br />

interface between Inconel<br />

690 and borosilicate melt.<br />

(b) RBS spectra of Inconel<br />

690, Inconel 690 + YSZ<br />

and Inconel 690 coated<br />

with a graded oxide layer.<br />

Representative BSE images<br />

showing (c) good contact<br />

relationship of the film with<br />

the Superalloy substrate (no<br />

pore, gap or crack at the<br />

interface) and (d) no development<br />

of any reaction<br />

product at the coating/melt<br />

interface.<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 41 |<br />

Thus, the experimental results show that multi-layer thin films have improved the corrosion resistance<br />

of the Superalloy substantially.<br />

Publikation in Vorbereitung<br />

22.03.<strong>2010</strong> / Sumit Chakraborty<br />

Diffusion behavior of network modifiers within CaO-Al2O3-SiO2 glasses as a<br />

function of amorphous structure.<br />

Pranesh Sengupta, Sara Fanara, Hans-Werner Becker 1 , Detlef Rogalla 2 , Sumit Chakraborty<br />

Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik, <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> Bochum,<br />

1 Fakultät für Physik und Astronomie, <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> Bochum,<br />

2 <strong>RUBION</strong>, <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> Bochum.<br />

6 months, 18 months<br />

Diffusion studies in amorphous silicate materials not only help us to understand the formation of<br />

natural (e.g. in volcanoes) and industrial glasses, they also provide insight into the fundamental<br />

physics of glass transition. We have synthesized 15 different glasses, belonging to ‘strong’ and<br />

‘fragile’ types, in the system CaO-Al2O3-SiO2 as well as Ba and Sr doped (2-3 at%) analogues<br />

of each of these glasses.<br />

b<br />

d


| 42 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

The required diffusion couples were produced by pulsed laser deposition using an excimer laser.<br />

Coatings of ca. 200 nm thickness of one composition were deposited on substrates of a different<br />

composition and these were annealed at different conditions (400 – 900 °C, 30 minutes to 72<br />

hours). The annealed samples were then studied using Rutherford Back-Scattered Spectroscopy<br />

(RBS) and diffusion profiles were fitted numerically.<br />

0.02<br />

0.015<br />

0.01<br />

0.005<br />

-0.005<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Blank<br />

850C30minRBSprofile<br />

fitting<br />

Distance (nm, X axis) –<br />

concentration (at%, Y axis)<br />

binary plots showing Ba<br />

distribution profiles across<br />

an unannealed (blue) and<br />

an annealed (green points,<br />

850°C, 30 min) sample.<br />

The pink line is a fit of a<br />

diffusion model to the data.<br />

Sr is found to diffuse faster than Ba and the diffusivity of the network modifiers within fragile<br />

glasses (ca. 10 -17 m 2 /s at 900°C) are found to be faster by three orders of magnitude compared to<br />

the diffusivity of the same elements in the strong glasses (ca. 10 -20 m 2 /s at 900°C). More experiments<br />

on these glasses are being pursued.<br />

Publikation in Vorbereitung<br />

22.03.<strong>2010</strong> / Sumit Chakraborty<br />

Combining Pulsed Laser Deposition of thin films and NRA measurements to<br />

study water diffusion in glasses<br />

Sara Fanara 1 , Hans-Werner Becker 2 , Detlef Rogalla 3 , Sumit Chakraborty 1<br />

1 Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik, <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> Bochum,<br />

2 Fakultät für Physik und Astronomie, <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> Bochum,<br />

3 <strong>RUBION</strong>, <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> Bochum.<br />

Project: The research work is a contribution towards SFB 526, Rheologie der Erde project.<br />

Continuing long term project


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 43 |<br />

Water content is an important parameter that controls various properties of silicate glasses and<br />

melts. Knowledge of water diffusion rates in glasses is especially needed to better understand<br />

several processes such as corrosion of glass and degassing of industrial melts and natural magmas.<br />

Furthermore, developing fast proton conducting glasses is of high interest for various applications<br />

in the clean energy field such as hydrogen gas sensor and hydrogen fuel cells.<br />

There have been numerous studies on water diffusion into silicate glasses, but until now most of<br />

them have been conducted at high temperatures, where water diffusion is accompanied by<br />

structural changes of the glass. The aim of the present work is to investigate diffusion of water at<br />

temperature below the glass transition temperature into silicate glasses of different natural compositions<br />

(e.g. phonolite, trachyte, diopside, anorthite). In the process, we have also developed<br />

methods for producing and characterizing hydrogen bearing silicate thin films of diverse compositions<br />

quickly and flexibly.<br />

Hydrous glasses with water contents ranging from 1 wt% to 5 wt% H2O were synthesized by<br />

holding oxide /carbonate mixes with water for 24 hours in a piston cylinder apparatus at 1473 K<br />

under 10 kbar pressure. Diffusion couples were prepared by depositing thin films (150 nm to 300<br />

nm thickness) of these glasses on water poor glass samples using the method of pulsed laser ablation<br />

(PLD). Even if this method was used for the production of several chemically complex<br />

thin films, its use in generating water bearing thin films had not yet been explored.<br />

Hydrogen depth profile of<br />

water bearing phonolitic<br />

thin film deposited by PLD<br />

(2.9 wt% H2O) on phonolite<br />

glass containing circa 1 wt%<br />

H2O<br />

Nuclear Resonance Analysis (NRA), carried out at the Dynamitron Tandem Accelerator facility<br />

of the University, was used as primary tool to profile the total amount of hydrogen after experiments.<br />

With NRA method, the hydrogen depth profile of a sample is obtained by measuring the<br />

yield of the characteristic γ ray versus the 15 N ion beam energy, which is increased stepwise.


| 44 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

The NRA profiles show that the films are homogeneous with a thickness of around 300 nm and a<br />

water content of circa 2,9 wt% H2O. These are being currently used to study diffusion behavior<br />

in these glasses.<br />

Publikation in Vorbereitung<br />

16.03.<strong>2010</strong> / Sumit Chakraborty<br />

Experimentelle Bestimmung von Diffusionskoeffizienten in Abhängigkeit von<br />

Temperatur und Anorthitgehalt von Ba, Eu, Mg und Sr in Plagioklasenmischkristallen<br />

Sascha Borinski, Sumit Chakraborty, Institut für Mineralogie,<br />

Hans-Werner Becker, Fakultät für Physik und Astronomie<br />

Projekt: SFB 526: Rheologie der Erde – von der Oberkruste bis in die Subduktionszone<br />

Seit November <strong>2009</strong><br />

Der Plagioklasmischkristall gehört zur Gruppe der Feldspate und setzt sich aus den beiden Endgliedern<br />

Albit (NaAlSi3O8) und Anorthit (CaAl2Si2O8) zusammen. In der Natur ist der<br />

Plagoklas unter anderem mit Elementen der Alkali- und Erdalkaligruppe, sowie aus der Gruppe<br />

der Lanthanoide verunreinigt. Dessen Vorkommen stellt für den Plagioklas und damit auch für<br />

die Gesteine, in denen er enthalten ist, eine Art Fingerabdruck dar, aus dem die Entwicklungsgeschichte<br />

abgelesen werden kann. Oft kommt es vor, dass sich die Konzentration der verunreinigten<br />

Elemente am Rand vom Kern des Minerals unterscheidet. Diese sogenannten zonierten<br />

Konzentrationsprofile können unter anderem durch Diffusionsprozesse entstehen. Um diesen kinetischen<br />

Prozess zu verstehen, ist es notwendig die Diffusionskoeffizienten dieser Elemente experimentell<br />

zu bestimmen.<br />

Dafür werden auf polierten Oberflächen von Plagioklaskristallen in Edelsteinqualität mittels<br />

PLD (Pulsed Laser Deposition) Schichten im Bereich von 100 nm gedampft, die sich in der Zusammensetzung<br />

des Substrats bzw. des Kristalls nicht unterscheiden, jedoch angereichert sind,<br />

jeweils rund 5 Gew.-% mit Ba-, Eu-, Mg-, und Sr-Oxiden. Die angereicherten Dünnschichten<br />

dienen dabei ausschließlich als Quelle für die zu bestimmenden Diffusionsprozesse im Kristall.<br />

Um brauchbare Diffusionstiefenprofile in einem angemessenen Zeitrahmen zu erhalten, werden<br />

die Experimente in Einatmosphärenöfen bei Temperaturen zwischen 750 °C bis nahe des<br />

Schmelzpunktes (reiner Albit: 1100 °C; reiner Anorthit: 1550 °C), welcher in Abhängigkeit vom<br />

Anorthitgehalt stetig ansteigt, bei einer Dauer von 1 h bis zu mehreren Wochen durchgeführt.<br />

Für Elemente, die schwerer als Ca sind, werden Diffusionsprofile mittels RBS-Methode bestimmt.<br />

Diffusionstiefenprofile vom leichteren Mg werden via SIMS gemessen.<br />

Das Projekt hat die Vorbereitungsphase bereits abgeschlossen. Erste Experimente wurden durchgeführt<br />

und erste Resultate liegen vor, welche jedoch unerwartet und überraschend sind, und entsprechend<br />

interpretiert und analysiert werden müssen.


Publikation in Vorbereitung<br />

22.03.<strong>2010</strong> / Sumit Chakraborty<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 45 |


| 46 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

G. Fakultät für Chemie & Biochemie<br />

G.1 Lehrstuhl für Anorganische Chemie II<br />

G.1.1. AG Devi - Chemie Anorganischer Materialien<br />

Bestimmung der elementaren Zusammensetzung verschiedener Dünnfilme.<br />

Zu bestimmende Elemente: C, N, O, F, Mg, Al, Si, Cu, Mo, Gd, Dy.<br />

Tobias Thiede, Anorganische Chemie II, RUB.<br />

<strong>2009</strong>, ca. 1 Messtermin alle 2 Monate<br />

Die zu untersuchenden Proben bestanden aus verschiedenen Funktionsmaterialien, wie Molybdännitrid<br />

(MoxNy), Gadoliniumnitrid (GdN) und Dysprosiumnitrid (DyN). Die untersuchten<br />

Materialien haben mögliche Anwendungen in der Mikroelektronik, oder der Spintronik. Schichtsysteme<br />

aus dünnen Filmen dieser Materialien (50-500nm pro Schicht), die mittels Metallorganischer<br />

Chemischer Dampfabscheidung auf verschiedenen Substraten aufgebracht wurden, wurden<br />

mit Hilfe von RBS- und NRA-Messungen untersucht. Hierfür wurde das RBS-Setup so modifiziert,<br />

dass ebenfalls NRA-Messungen mit Hilfe des RBS-Aufbaus durchgeführt werden konnten.<br />

Neben der elementaren Zusammensetzung der Proben sollte das Verhältnis von schweren zu<br />

leichten Atomen in den Proben bestimmt werden. Weiterhin wurden, mit Hilfe von Herrn Dr.<br />

Becker und Herrn Dr.Rogalla, erste Versuche unternommen mittels RBS ein Sauerstoff Tiefenprofil<br />

der zu untersuchenden Filme zu erstellen.<br />

Die Experimente waren erfolgreich, jedoch sind weitere Experimente erforderlich, um eine tieferes<br />

Verständnis für die elementare Zusammensetzung der untersuchten Schichtsysteme zu entwickeln.<br />

12.01.<strong>2010</strong> / Tobias Thiede<br />

Bestimmung der elementaren Zusammensetzung verschiedener Dünnfilme<br />

(hergestellt mittels MOCVD oder ALD).<br />

Zu bestimmende Elemente: C, N, O, F, Mg, Sc, Y, Gd, Dy, Hf, W.<br />

Andrian Milanov, Anorganische Chemie II, RUB.<br />

<strong>2009</strong>, ca. 1 Messtermin alle 2 Monate


Verwendete Messmethoden: RBS, NRA (d,pγ), PIXE.<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 47 |<br />

Die zu untersuchenden Dünnschicht-Proben bestanden aus verschiedenen Funktionsmaterialien,<br />

wie Scandium Oxid (Sc2O3), Yttrium Oxid (Y2O3), Gadolinium Oxid (Gd2O3), Dysprosium Oxid<br />

(Dy2O3), Hafnium Oxid (HfO2), und Wolfram Oxy-Nitrid (WOxNy). Die untersuchten Materialien<br />

finden Anwendung in der Mikroelektronik, Sensorik und Photovoltaik. Für weitere Details<br />

siehe die angegebenen Referenzen.<br />

Die RBS, NRA und PIXE Versuche wurden von Herrn Dr. H.-W.Becker, Herrn Dr. D.Rogalla<br />

und Herrn Dr. J.Meijer durchgeführt.<br />

Die durchgeführten Experimente waren erfolgreich. Die gewonnenen Daten stellen ein wesentlich<br />

und sehr wichtiges Teil der entstandenen und sich noch in Vorbereitung befindenden Publikationen<br />

dar.<br />

Publikationen:<br />

1. A.P.Milanov, T.Toader, H.Parala, D.Barreca, A.Gasparotto, C.Bock, H.-W.Becker, D.K.Ngwashi, R.Cross,<br />

S.Paul, U.Kunze, R.A.Fischer, A.Devi, Chem.Mater <strong>2009</strong>, 21, 5443.<br />

2. A.P.Milanov, T.Thiede, M.Hellwig, H.Parala, C.Bock, H.-W.Becker, D.Ngwashi, R.Cross, S.Paul, U.Kunze,<br />

R.A.Fischer, A.Devi, ECS Trans, <strong>2009</strong>, 25(8), 143.<br />

3. R.Pothiraja, A.P.Milanov, D.Barreca, A.Gasparotto, H.-W.Becker, M.Winter, R.A.Fischer, A.Devi,<br />

Chem.Comm. <strong>2009</strong>, 1978.<br />

4. 2 weitere Manuskripte in Vorbereitung.<br />

22.01.<strong>2010</strong> / Andrian Milanov<br />

Analyse von Dünnschichten abgeschieden von MOCVD und ALD:<br />

Zusammensetzung und Verhältnis von den einzelnen Elementen.<br />

Ke Xu, Anorganische Chemie II, RUB.<br />

<strong>2009</strong><br />

HfO2 abgeschieden mit MOCVD, Zusammensetzung und Verhältnis von den Elementen.<br />

Gd2O3 abgeschieden mit ALD, Zusammensetzung und Verhältnis von den Elementen.<br />

Dy2O3 abgeschieden mit ALD, Zusammensetzung und Verhältnis von den Elementen.<br />

HfO2 abgeschieden mit ALD, Zusammensetzung und Verhältnis von den Elementen.<br />

Publikationen:<br />

Ke Xu, Andrian P.Milanov, Manuela Winter, Davide Barreca, Alberto Gasparotto, Hans-Werner Becker, Anjana<br />

Devi, European Journal of Inorganic Chemistry 11 (<strong>2010</strong>) 1679.<br />

11.01.<strong>2010</strong> / Ke Xu


| 48 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Bestimmung der Zusammensetzung des zu untersuchenden nanostrukturierten<br />

Materials<br />

Daniela Bekermann, Anorganische Chemie II, RUB.<br />

Projekt: SFB 558<br />

April <strong>2009</strong><br />

RBS von ZnO Dünnfilmen, die mittels MOCVD (Metal Organic Chemical Vapor Deposition)<br />

auf Si oder Quartz abgeschieden wurden.<br />

Erfolgreiche Analyse der Zusammensetzung der nanostrukturierten ZnO-Materialien.<br />

Publikationen:<br />

A.Devi, D.Bekermann, D.Rogalla, H.-W.Becker, M.Winter, R.A.Fischer, „Volatile Monomeric and Fluorinefree<br />

Precursors for the Metal Organic Chemical Vapor Deposition of Zinc Oxide“, Eur.J.Inorg.Chem., 9 (<strong>2010</strong>)<br />

1366.<br />

D.Bekermann, D.Barreca, A.Gasparotto, H.W.Becker, R.A.Fischer, A.Devi, „Investigation of niobium nitride<br />

and oxy-nitride films grown by MOCVD“, Surface & Coatings Technology, <strong>2009</strong>, 204, 404-409.<br />

12.01.<strong>2010</strong> / Daniela Bekermann<br />

Bestimmung der elementaren Zusammensetzung von Dünnfilmen.<br />

Zu bestimmende Elemente: Gd, N, Si, C, O, Al.<br />

Michael Krasnopolski, Anorganische Chemie II, RUB.<br />

September <strong>2009</strong>, 1 Messtermin im Rahmen eines Spezialisierungspraktikums<br />

Mittels Metallorganischer Chemischer Dampfabscheidung (MOCVD) wurden dünne Filme auf<br />

Silizium-Substraten aufgebracht und mit Hilfe von RBS-Messungen untersucht. Bei den abgeschiedenen<br />

Dünnfilmen handelte es sich um Gadoliniumnitrid (GdN), welches mit Aluminium<br />

(Al) überschichtet wurde um es vor Oxidation zu schützen. Die Untersuchungen erfolgten im<br />

Rahmen eines Spezialisierungspraktikums im Sommersemester <strong>2009</strong>.<br />

Die Experimente waren erfolgreich, auf Grund der Morphologie der Aluminium-Schutzschicht<br />

jedoch nur schwer zu interpretieren.<br />

15.01.<strong>2010</strong> / Michael Krasnopolski


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 49 |<br />

Messung von Wolframoxid-Dünnschichten, um deren elementare Zusammensetzung<br />

zu bestimmen. Im Besonderen sollte das Metall/Sauerstoffverhältnis<br />

untersucht werden.<br />

Stefan Cwik, Anorganische Chemie II, RUB.<br />

Oktober <strong>2009</strong><br />

Mithilfe der MOCVD wurden Wolframoxidschichten auf Substraten abgeschieden. Dabei wurden<br />

sowohl die Abscheidungstemperaturen, als auch die Substrate (Si(100), Glas) variiert. Die<br />

hergestellten Proben wurden teilweise unter Sauerstoffatmosphäre nachgeglüht, um das Sauerstoff/Wolfram<br />

Verhältnis zu verändern. Da der verwendete Precursor Stickstoff und Kohlenstoff<br />

enthält, waren auch deren prozentuale Vorkommen von Interesse.<br />

Mithilfe der Messungen konnte die Variabilität des Sauerstoffgehalts in den Schichten bestätigt<br />

werden. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass sich die Schichtzusammensetzung in Abhängigkeit<br />

von der Abscheidungstemperatur verändert.<br />

14.01.<strong>2010</strong> / Stefan Cwik


| 50 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

G.2 Lehrstuhl für Biochemie II - Neurobiochemie<br />

G.2.1. AG Heumann - Molekulare Neurobiochemie<br />

Vergleich der Änderungen des intrazellulären Calcium-Niveaus während der<br />

Transfektion mit der Standard-Calciumphosphat-Methode im Gegensatz zu<br />

Calciumphosphat-DNA-Nanopartikeln.<br />

Sebastian Neumann 1 , Anna Kovtun 2 , Irmgard D. Dietzel 1 , Matthias Epple 2 , Rolf Heumann 1<br />

1 Lehrstuhl für Molekulare Neurobiochemie, RUB<br />

2 Institut für Anorganische Chemie, <strong>Universität</strong> Duisburg-Essen<br />

Projekt: (DFG) Biologische Funktionalisierung von Calciumphosphat-Nanopartikeln zur<br />

Transfektion von Zellen<br />

seit März 2008<br />

In beiden Transfektions-Techniken wird das Calcium durch das Isotop 45 Calcium radioaktiv<br />

markiert und anschließend werden die Zellen transfiziert. Während und nach der Transfektion<br />

wird die extra- und intrazelluläre Menge an 45 Calcium quantifiziert. In weiteren Experimenten<br />

wird ohne Verwendung von Isotopen mittels time lapse Mikroskopie mit Hilfe des intrazellulären<br />

Calciumindikators Fura-2 die Veränderung der intrazellulären Calcium-Niveaus während der<br />

Transfektion analysiert.<br />

Die Ergebnisse beider Methoden zeigen deutlich, dass die Transfektion mit Calciumphosphat-<br />

DNA-Nanopartikeln nur zu sehr geringen Änderungen des intrazellulären Calcium-Niveaus führen,<br />

ganz im Gegensatz zur Standard-Calciumphosphat-Methode, die zu starken Schwankungen<br />

des intrazellulären Calciums führt, was die Toxizität der letzteren Methode erklärt.<br />

Publikationen:<br />

Neumann S, Kovtun A, Dietzel ID, Epple M, Heumann R. „The Use Of Size-Defined DNA-Functionalized Calcium<br />

Phosphate Nanoparticles To Minimise Intracellular Calcium Disturbance During Transfection.“ Biomaterials<br />

30(35), 6794-6802 (<strong>2009</strong>).<br />

Konferenzbeiträge:<br />

Vortrag:<br />

• 11 th International and Interdisciplinary Symposium "Biomaterials and Biomechanics: Fundamentals and Clinical<br />

Applications <strong>2009</strong>", 5.-7.03.<strong>2009</strong>, Essen, Germany, S. Neumann, A. Kovtun, I. D. Dietzel, M. Epple, R. Heumann:<br />

Size-defined calcium phosphate nanoparticles serve as a superior tool for cellular DNA transfection: Absence<br />

of intracellular Ca2+ disturbance.<br />

Poster:<br />

• 3 rd European Conference on Chemistry for Life Sciences 2. – 5.9.<strong>2009</strong>, Frankfurt am Main, Germany, S. Neumann,<br />

A. Kovtun, I. D. Dietzel, M. Epple, R. Heumann: Low intracellular calcium disturbance by transfection<br />

with calcium phosphate/DNA nanoparticles.


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 51 |<br />

• 60 th Mosbacher Kolloqium of the German Society for Biochemistry and Molecular Biology, 19. – 21.03.<strong>2009</strong>,<br />

Mosbach (Baden), Germany, S. Neumann, A. Kovtun, I. D. Dietzel, M. Epple, R. Heumann: Cellular Transfection<br />

with DNA-Functionalised Calcium Phosphate Nanoparticles Circumvents Disturbance of Intracellular Calcium<br />

Levels.<br />

18.12.<strong>2009</strong> / Sebastian Neumann<br />

Praktikum<br />

Irmgard Dietzel-Meyer, Sivaraj Mohanasundaram und Studenten des Masterstudiengangs Biochemie,<br />

(Lehrstuhl für Molekulare Neurobiochemie, AG Elektrobiochemie neuraler Zellen)<br />

Projekt: Is Na + /K + -ATPase up-regulation by thyroid hormone in the central nervous system<br />

induced by Na + current upregulation?<br />

wird fortlaufend im Wintersemester durchgeführt<br />

Dieses auch im Rahmen von Modulpraktika im Masterstudiengang der Biochemie durchgeführte<br />

Projekt soll die Frage beantworten, ob das Schilddrüsenhormon 3,3´5- Triiodo-L-Thyronin (T3)<br />

in Cortexkulturen aus dem Gehirn postnataler Ratten die Dichte der Na + /K + -ATPasen in der<br />

Membran reguliert. Weiter soll geklärt werden, ob die Regulation des T3 direkt auf die Nervenzellen<br />

erfolgt, oder als Zwischenschritt einen Na + -Einstrom erfordert.<br />

Neuronen- und Glia- angereicherte Kulturen werden aus den Gehirnen von 1-5 Tage alten postnatalen<br />

Ratten durch unterschiedliche Kulturverfahren hergestellt. Das Neuronen : Gliazellverhältnis<br />

wird durch immunzytochemische Untersuchungen mit spezifischen Antikörpern gegen<br />

ß3-Tubulin (für Nervenzellen), bzw. GFAP (für Astrozyten) sowie weiteren Antikörpern gegen<br />

Oligodendrozyten und Mikroglia bestimmt. Die Gesamtzellzahl wird über eine DAPI-Färbung<br />

quantifiziert. Die ATPase-Dichte in der Membran wird über die Bindung von 3 [H]-markierten<br />

Ouabain normiert auf die Proteinmenge von den lysierten Kulturen (Lowry-Verfahren) bzw. die<br />

Zellzahl bestimmt. Mögliche Einflüsse von T3 auf die KD-und Bmax-Werte werden mit Hilfe von<br />

Scatchard-Plots untersucht.<br />

Unsere bisher gewonnenen Ergebnisse deuten an, dass Faktoren, die die Na + -Stromdichte hochregulieren,<br />

ebenfalls die Dichte von 3 [H]-Ouabain Bindungsstellen, und damit die Anzahl der<br />

Na + /K + -Pumpen in der Zellmembran hochregulieren.<br />

Publikationen:<br />

S. Mohanasundaram, D. Turcu & I.D. Dietzel: „Regulation of sodium potassium ATPase subunits by thyroid<br />

hormone in cortical cultures from neonatal rat brain“, Abstract submitted to IBRO-Meeting, Florence, 2011<br />

24.05.2011 / Irmgard Dietzel-Meyer


| 52 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Biochemisches Wahlpraktikum<br />

Patrick Happel, <strong>RUBION</strong><br />

Projekt: Bestimmung der durch Depolarisation und Membrandehnung induzierten Ca 2+ -<br />

Einstroms in neurale Zellen<br />

Im Rahmen des biochemischen Wahlpraktikums wird ein Versuch angeboten, in dem grundlegende<br />

Kenntnisse der Bestimmung der Änderung der intrazellulären Calciumaktivität mithilfe<br />

fluoreszenzmikroskopischer Methoden vermittelt werden. Der Versuch erklärt, wie die physikalischen<br />

Eigenschaften einer Zelle (Volumen, elektrisches Potential) durch ihre Umgebung (osmotischer<br />

Druck, extrazelluläre Ionenaktivitäten) beeinflusst werden und wie Änderungen der<br />

Umgebung durch eine Veränderung der intrazellulären Calciumaktivität in biochemische Signale<br />

umgewandelt werden. Die Versuchsdauer umfasst zwei Tage.<br />

Der Versuch beinhaltet neben der obligatorischen Sicherheitsunterweisung für das Isotopenlabor<br />

folgende Themen:<br />

� Ruhemembranpotential, Nernst-Potential, Goldmann-Gleichung, spannungssensitive Ionenkanäle<br />

� osmotischer Druck, Aquaporine, mechanosensitive Ionenkanäle<br />

� Die Rolle von Ca 2+ in der Zelle<br />

� Fluoreszenz, quantitative Auswertung der Fluoreszenzintensität mikroskopischer Aufnahmen<br />

� time-lapse Mikroskopie, Calcium-Imaging<br />

Es werden von den Versuchsteilnehmern unterschiedliche Lösungen angesetzt, die in Ionenkonzentration<br />

oder Ionenstärke so variieren, dass sie, wenn sich Zellen in dieser Lösung befinden,<br />

im Vergleich zur Kontroll-Umgebung eine Änderung entweder des elektrischen Potentials oder<br />

des osmotischen Drucks induzieren. Des Weiteren werden C6-Zellen der Ratte mit Hilfe eines<br />

calciumsensitiven Fluoreszenzfarbstoffes gefärbt. Die Fluoreszenzintensität dieser Zellen wird<br />

dann unter dem Fluoreszenzmikroskop beobachtet. Während der Beobachtung wird jeweils eine<br />

der vorher angesetzten Lösungen über ein einfaches Perfusionssystem appliziert, so dass die<br />

Auswirkungen der Lösung auf die Fluoreszenzintensität und damit auf den Ca 2+ -Einstrom untersucht<br />

werden können.<br />

Die Ergebnisse des Versuchs werden entweder als Protokoll oder als (englisch-sprachiges) Poster<br />

zusammen gefasst. Als Beispiel ist in der Abbildung eine Auswertung des Einflusses 75 mM<br />

K-Lösung (bei ansonsten physiologischer Ionenverteilung) auf die intrazelluläre Calciumkonzentration<br />

gezeigt. Die obere Reihe zeigt drei Aufnahmen der intrazellulären Ca 2+ -Aktivität zu<br />

den Zeitpunkten 2 s, 46 s und 96 s (entsprechend minimaler, maximaler Intensität sowie dem<br />

Beginn des steady-state-Bereichs). Die im Bild zum Zeitpunkt 2 s mit einem Pfeil markierte<br />

Zelle wurde untersucht. Der linke Teil der unteren Reihe zeigt, normiert und translatiert, den<br />

zeitlichen Verlauf der Fluoreszenzintensität bei Applikation einer 75 mM K-Lösung. Nach einer


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 53 |<br />

Minute erreicht die Fluoreszenzintensität und damit die intrazelluläre Calciumaktivität ein Maximum,<br />

das im weiteren Verlauf auf ein nahezu konstantes Niveau abfällt.<br />

Der rechte Teil der Abbildung zeigt die Intensitätsmaxima bei verschiedenen extrazellulären K-<br />

Aktivitäten. Ab 30 mM ist ein Anstieg der Fluoreszenzintensität zu beobachten, der auf einem<br />

Öffnen spannungssensitiver Calciumkanäle beruht.<br />

2 s 46 s 96 s<br />

Abbildung: Einfluss der extrazellulären K + -Aktivität auf die intrazelluläre Ca 2+ -Aktivität von<br />

C6-Zellen der Ratte. Beschreibung siehe Text. (Original von S. Quinting und T. Fritzsch, leicht<br />

modifiziert)<br />

05.05.2011 / Patrick Happel


| 54 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Durch Volumenzunahme induzierter Calciumeinfluss in Oligodendrozyten-<br />

Vorläuferzellen<br />

Meray Serdar, Irmgard D. Dietzel-Meyer, (AG Elektrobiochemie Neuraler Zellen, Lehrstuhl für<br />

Molekulare Neurobiochemie, Fakultät für Chemie und Biochemie, RUB)<br />

Patrick Happel, (<strong>RUBION</strong>)<br />

Projekt: Analyse der Rolle von Ionen- und Wasserflüssen während der Migration von Oligodendrozyten-Vorläuferzellen<br />

Die aktive Bewegung einzelner Zellen spielt sowohl eine wichtige Rolle in der Entwicklung<br />

eines Organismus als auch bei pathogenen Prozessen wie der Bildung von Tumor-Metastasen.<br />

Der Mechanismus der aktiven Bewegung einzelner Zellen ist nicht abschließend geklärt. Es wird<br />

vermutet, dass eine lokale Zunahme des Zellvolumens einen Teil des Mechanismus der Migration<br />

von Zellen darstellt, der daraufhin durch eine Öffnung mechanosensitiver Calciumkanäle<br />

einen Calciumeinstrom in die Zelle auslöst, der wiederum weitere Mechanismen auslöst, die die<br />

Abbildung a, b: Repräsentative Bilder während normaler und erniedrigter extrazellulärer Osmolarität.<br />

c: Zeitlicher Verlauf der Fluoreszinzintensität; d: Mittlere Fluoreszenzintensität während<br />

des Zeitintervalls von 1000s bis 1200s von dreißig unterschiedlichen Zellen.


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 55 |<br />

Migration steuern [1,2]. Sollte dieser postulierte Mechanismus in Oligodendrozyten-<br />

Vorläuferzellen (Oligodendrocyte progenitor cells, OPCs) die Zellmigration steuern, ist zu erwarten,<br />

dass bei einer induzierten Vergrößerung des Zellvolumens durch niederosmolare, extrazelluläre<br />

Lösung, ein Calciumeinstrom in die Zelle auftritt.<br />

Um dies zu untersuchen, wurden OPCs mit einem calciumsensitiven Farbstoff (Fluo 8H), dessen<br />

Fluoreszenz abhängig von der intrazellulären Calciumkonzentration ist, beladen und im Anschluss<br />

daran die interne Calciumkonzentration fluoreszenzmikroskopisch untersucht. Während<br />

der Untersuchung wurde durch Umspülen der Zellen mit niederosmolarer Lösung eine Volumenzunahme<br />

induziert. Abbildung a,b zeigt jeweils ein repräsentatives Bild der Fluorszenzsignale<br />

von OPCs in einer Badlösung mit einer Osmalarität von 300 mOsm und nach Absenkung<br />

auf 200 mOsm durch Absenkung der NaCl-Konzentration. Der Zeitverlauf der Fluoreszenzintensität<br />

im Verhältnis zur Ausgangsintensität ist in Abbildung c aufgetragen. Während des grau<br />

markierten Zeitraums wurde die niederosmolare Lösung appliziert. Wie Abb. d zeigt, führt eine<br />

50% ige Reduktion der Osmolarität nach einer Perfusion von 20 Minuten im Mittel zu einer Erhöhung<br />

der Fluorsuzentintensität um 10%. Diese Ergebnisse betätigen die Hypothese, dass eine<br />

Zellschwellung einen Anstieg der intrazellulären Ca 2+ -Aktivität induziert.<br />

[1] Schwab A, Nechyporuk-Zloy V, Fabian A, Stock C: Cells move when ions and water. Pflugers Arch. 453, 2007<br />

[2] Papadopoulos MC, Saadoun S, Verkman AS: Aquaporins and cell migration. Pflugers Arch. 456, 2008<br />

05.05.2011 / Patrick Happel<br />

Praktikum<br />

Rolf Heumann, Peter Wolff (Lehrstuhl für Biochemie II)<br />

Januar <strong>2009</strong>, wird fortlaufend durchgeführt<br />

Dieser Praktikumsversuch beschreibt die Isolierung von Proteinen aus E. Coli Zellen. Bestimmte<br />

Proteine zeigen intermolekulare Wechselwirkungen mit Nukleotiden, z.B. GDP. Markiert man<br />

dieses radioaktiv, z.B. mit 3 H, so kann die Methode als Sonde verwendet werden.<br />

Ein Protein wird in E. Coli Zellen überexpremiert und mit angepassten Methoden zur Zellzertrümmerung<br />

(Lyse) in Lösung gebracht. Unter anderem mit chromatografischen Verfahren wird<br />

das interessierende Protein gereinigt und konzentriert. Mittels physikalischer und chemischer<br />

Methoden wird dieses Protein charakterisiert, sehr gezielt durch Interaktion mit radioaktiv markierten<br />

Substanzen.<br />

Ist ein Protein physikalisch und chemisch charakterisiert, kann man durch sinnvolles Anpassen<br />

von Lyse, Konzentrierungsmethoden, chromatografischen Methoden und analytischen Nachweismethoden,<br />

die Isolierung von Proteinen optimieren und Ausbeute bzw. Reinheit maximieren.<br />

19.03.<strong>2010</strong> / Peter Wolff


| 56 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

G.4 Lehrstuhl für Physikalische Chemie I<br />

G.4.1. AG Wöll – Oberflächenchemie<br />

Bestimmung der oberflächennahen Wasserstoffkonzentration in ZnO-<br />

Einkristallen<br />

Hans-Werner Becker (Fakultät für Physik und Astronomie, RUB)<br />

Detlef Rogalla (<strong>RUBION</strong>)<br />

Franziska Traeger (Physikalische Chemie I, RUB)<br />

Christof Wöll (KIT, Karlsruhe)<br />

Projekt: SFB 558: Metall-Substrat-Wechselwirkungen in der heterogenen Katalyse<br />

April bis Dezember <strong>2009</strong>, (8 Tage)<br />

Am <strong>RUBION</strong> kann die Wasserstofftiefenprofilierung anhand der 1 H( 15 N,αγ) 12 C-Reaktion nach<br />

umfangreichen Modifikationen nun im Ultrahochvakuum durchgeführt werden. Darüber hinaus<br />

können die Proben in situ durch Sputtern mit He + -Ionen und Tempern gereinigt und mit atomaren<br />

Wasserstoff oder verschiedenen Gasen beladen werden. Damit ist es nun möglich, sowohl<br />

den Wasserstoffgehalt im Volumen mit höherer Empfindlichkeit zu bestimmen, als auch unter<br />

definierten Bedingungen eingebrachten Wasserstoff auf und direkt unter der Oberfläche quantitativ<br />

nachzuweisen. Besonders interessant ist bei ZnO-Einkristallen der Abfall der Wasserstoffkonzentration<br />

ins Volumen hinein, da der oberflächennahe Bereich für die katalytische Aktivität<br />

und die elektrische Leitfähigkeit der Probe eine große Rolle spielt. Die Dosierung von atomarem<br />

Wasserstoff erlaubt, dessen Diffusion in den Kristall zu verfolgen.<br />

H- Konzentationsprofil eines<br />

ZnO(10-10) Kristalls,<br />

der mit einer Monolage H2O<br />

(schwarze Kurve) und einer<br />

Monolage H (blaue Kurve)<br />

belegt ist.<br />

Die Messung bestätigt die<br />

vom Strukturmodell vorhergesagte<br />

halbe Dichte bei Belegung<br />

mit H im Vergleich zu<br />

H2O.


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 57 |<br />

Der Wasserstoffgehalt im Volumen verschieden orientierter ZnO-Kristalle von unterschiedlichen<br />

Herstellern liegt zwischen 0,01 und 0,04 at%, in der Literatur werden dagegen auch deutlich höhere<br />

Werte angegeben. In 10 nm Tiefe findet man Konzentrationen zwischen 0,04 und 0,15 at.%.<br />

Nach Eindiffusion von Wasserstoff wird in dieser Tiefe ein Anstieg um einen Faktor 10 beobachtet.<br />

Diese Ergebnisse fließen direkt in die Interpretation der Wechselwirkung von ZnO-<br />

Oberflächen mit deprotonierbaren Molekülen und der Stabilisierung von ZnO-Oberflächen durch<br />

Wasserstoffbelegung ein.<br />

Publikation:<br />

F. Traeger et al., Phys. Rev. B 84, (2011) 075462<br />

27.01.<strong>2010</strong> / F. Traeger


| 58 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

H. Fakultät für Biologie & Biotechnologie:<br />

H.1 Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie:<br />

H.1.1. AG Weiler: Pflanzenphysiologie<br />

Praktikum<br />

Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie, Fakultät für Biologie und Biotechnologie, RUB<br />

07.12.<strong>2009</strong>: Heike Holländer-Czytko plus 6 Studenten des 5. bzw. 7. Semesters<br />

06.12.<strong>2010</strong>: Heike Holländer-Czytko, Kai Best (Doktorand) plus 12 Studenten des 5. Semesters<br />

(Bachelor) bzw. des 7. oder 9. Semesters (Masterphase)<br />

Einführung der Studenten in die Grundlagen des Arbeitens mit Radioaktivität und theoretischer<br />

Hintergrund<br />

theoretische Grundlagen, Kontamination, Detektion, Abschirmung, Geiger-Zähler<br />

Arbeiten mit dem Szintillationszähler:<br />

Aufnehmen von Energiespektren verschiedener Isotope am Szintillationszähler; Arbeiten mit<br />

chemischen und Farbquenchern; Bestimmen der absoluten Zerfallsrate durch internes und externes<br />

Standardisieren; Statistik.<br />

erfolgreiche Durchführung, Protokoll, Inhalt wird teilweise in Klausur abgefragt<br />

04.01.<strong>2010</strong> / 21.01.2011 / Heike Holländer-Czytko


H.2 Lehrstuhl für Tierphysiologie:<br />

H.2.1. AG Lübbert - Tierphysiologie<br />

Praktikum<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 59 |<br />

Frank Paris, Ingo Bäcker, Werner Müller, Katrin Schuster, Sonja Mendritzki, Daniel Segelke und<br />

insgesamt 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Praktika „Tierphysiologie“ und „Gen, Zelle,<br />

Organismus“, Lehrstuhl für Tierphysiologie, RUB<br />

<strong>2009</strong> und <strong>2010</strong><br />

Radioaktiver Östrogenrezeptor Bindungs-Assay als Praktikumsversuch im G-Block/A-Modul:<br />

„Tierphysiologie“ und „Gen, Zelle, Organismus“<br />

Aus Gewebe wird eine Cytosolfraktion (Ultrazentrifugation) gewonnen. In Mehrfachbestimmung<br />

wird das Cytosol in Eppendorfcups mit 3H-Östradiol (spezifische Aktivität ca. 3-4 TBq/mmol) inkubiert.<br />

Die Gesamtaktivität pro Versuch liegt bei ca. 0,6 MBq. Nach Inkubation bei 4°C (Kühlraum,<br />

Schüttler) wird eine Aktivkohlesuspension hinzu gegeben, geschüttelt (Mixer) und anschließend abzentrifugiert<br />

(Tischzentrifuge). Aus dem Überstand wird ein Aliquot in ein Gefäß mit Szintillationsflüssigkeit<br />

pipettiert und gemessen (ß-Counter).<br />

Die Versuche konnten mit guten Ergebnissen durchgeführt und ausgewertet werden. Es wurden verschiedene<br />

Aspekte des sicheren Umgangs mit radioaktiven Isotopen vermittelt. Führungen durch die<br />

technischen Anlagen des <strong>RUBION</strong> ergänzen das Verständnis der technischen Voraussetzungen beim<br />

Umgang mit radioaktiven Isotopen. Die Unterstützung der Arbeiten durch das Team des <strong>RUBION</strong><br />

war exzellent.<br />

18.02.11 / Frank Paris<br />

Bestimmung des Transkriptionslevels eines Zielgens in verschiedenen Gewebe<br />

nach Behandlung (Hypoxie) oder in einem trangenen Tiermodell.<br />

Kathrin Hemmer, Pascal Malkemper, Christiane Schulte, Lehrstuhl für Tierphysiologie, RUB<br />

<strong>2010</strong><br />

Projekt: Established a new mouse model for migraine induces by hypoxia<br />

Aus dem zu untersuchenden Gewebe (Dura mater, Lunge, Cortex oder Mesencephalon) wurde<br />

zunächst RNA gewonnen und diese mittels RT-PCR in cDNA umgeschrieben. Zur Quantifizierung<br />

des Transkriptionslevels wurde eine semiquantitative RT-PCR durchgeführt. Pro An-


| 60 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

satz wurde 0,2 µl [α-33P]-dCTP (entspricht 0,074 MBq = 2 µCi) zugegeben. Pro Probe wurden<br />

je sieben Ansätze mit aufsteigenden Primerkonzentrationen verwendet, so dass eine Gesamtaktivität<br />

von 0,518 MBq pro Probe eingesetzt wurde. Nach erfolgter PCR wurden die Produkte<br />

mittels Agarosegelelektrophorese aufgetrennt und anschließend das Agarosegel über Nacht mittels<br />

Geltrockner getrocknet. Nach der Geltrocknung erfolgte eine Exposition des Gels auf eine<br />

Imager-Platte, die anschließend mit dem Programm Aida Image 4.03 densiometrisch ausgewertet<br />

werden konnte.<br />

Nach einigen methodischen Schwierigkeiten konnte die semiquantitative RT-PCR etabliert werden,<br />

so dass auswertbare Ergebnisse vorhanden waren.<br />

Publikation in Vorbereitung<br />

17.03.2011 / Ingo Bäcker<br />

H.3 Lehrstuhl für Biophysik:<br />

H.3.1. AG Lübben – Biophysik<br />

Optimierung der Expressionsbedingungen des β2-adrenergen Rezeptors<br />

Mathias Lübben, Grit Schröter, Iris Bourdos, Yvonne Fretter,<br />

Lehrstuhl für Biophysik, Fakultät für Biologie und Biotechnologie, RUB<br />

Projekt: Struktur- und Funktionsbeziehung des β-adrenergen Rezeptors<br />

Für die Optimierung der Expressionsbedingungen des β2adrenergen<br />

Rezeptors ist es von entscheidender Bedeutung,<br />

die Ausbeuten an funktionell aktivem Protein vom Schritt der<br />

Zellanzucht bis zur Proteinisolation (mittels Affinitätschromatographie)<br />

zu verfolgen. Dies wird ermöglicht durch<br />

den Einsatz eines radioaktiv ( 3 H) markierten Liganden.<br />

In den Experimenten werden zunächst die den Rezeptor enthaltenden<br />

Proben (z.B. Zellsuspensionen / Membranfraktionen<br />

/ gereinigte Proteine) zusammen mit dem Radioliganden Abb.: Aufbau für Filterbindungsassay<br />

bei 37°C inkubiert. Anschließend erfolgen die Trennung von<br />

frei-vorliegendem und Rezeptor-gebundenem Radioliganden (vgl. Versuchsaufbau) sowie die<br />

Messung im Tritium-Kanal des Szintillationszählers.<br />

Vorteile des Radioligandenbindungstests: Auf Zellebene kann der Einfluss von Variationen der<br />

Anzuchtbedingungen auf die heterologe Überexpression des Proteins durch Bestimmung der Rezeptoranzahl<br />

pro Zelle direkt überprüft werden. Ebenso können alle weiteren Schritte der Proteinreinigung<br />

ohne aufwändige Analyseverfahren verfolgt werden.<br />

16.12.<strong>2009</strong> / Mathias Lübben


I. Medizinische Fakultät<br />

I.1 Institut für Pharmakologie und Toxikologie<br />

I.1.2. AG Reusch - Abt. für Klinische Pharmakologie<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 61 |<br />

Etablierung einer klinisch relevanten Positivkontrolle zur Wachstumshemmung<br />

und Apoptoseinduktion in humanen Prostatakarzinom-Zelllinien<br />

Hanna Kempkes, Jan-Paul Flacke, Yury Ladilov,<br />

Abteilung für Klinische Pharmakologie, Medizinische Fakultät, RUB<br />

Juni <strong>2009</strong> – voraussichtlich Ende <strong>2010</strong><br />

Die in Petrischalen kultivierten humanen Prostatakarzinom-Zelllinien „LNCaP“ und „PC3“ wurden<br />

in den Räumen von <strong>RUBION</strong> mit γ-Strahlung in standardisierter Strahlendosis von 10 Gy<br />

bestrahlt. Anschließend erfolgte die zeitabhängige Analyse der Proliferationsrate im Sinne der in<br />

der Petri-Schale vorhandenen Zellzahl (Abb.1).<br />

Abb.1:<br />

Wachstumskurven der Zelllinien LNCaP und<br />

PC3.<br />

Die Analyse der Wirkung unterschiedlicher Strahlendosen erfolgte im klinisch relevanten<br />

Maßstab zwischen 5- und 15 Gy. Die Proliferationsrate ist in Abb.2 dargestellt.<br />

Zur Analyse der Ursache der Wachstumshemmung wurde anschließend das strahlungsassoziierte<br />

Apoptoseverhalten der beiden Zelllinien anhand der Größe der apoptosebegleitenden „subG population“<br />

durchflusszytometrisch analysiert (Abb.3).<br />

Als weiterer Apoptoseparameter wurde die Spaltung der relevanten Downstream-Caspase-3<br />

mittels Western Blot untersucht (Abb.4). Hierbei zeigte sich eine ausgeprägte und Strahlendosisabhängige<br />

Caspase-3-Spaltung mit maximaler Ausprägung bei 10 Gy (LNCaP) bzw. 15 Gy<br />

(PC3).


| 62 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Abb.3:<br />

Die in einer Petrischale ermittelte<br />

apoptotische „subG1“-Zellpopulation<br />

(in %) ist 48 Stunden nach Bestrahlung<br />

signifikant vergrößert gegenüber unter<br />

Kontrollbedingungen kultivierten Zellen.<br />

Auch hier zeigt sich ein von der<br />

Strahlendosis abhängiges Verhalten mit<br />

maximalem Effekt bei 10 Gy.<br />

Abb.2:<br />

Die in einer Petrischale ermittelte<br />

Zellzahl ist 48 Stunden nach Bestrahlung<br />

in beiden verwendeten<br />

Zelllinien signifikant verringert gegenüber<br />

unter Kontrollbedingungen<br />

kultivierten Zellen. Die Abnahme der<br />

Zellzahl zeigt eine Abhängigkeit von<br />

der verwendeten Strahlendosis und<br />

einen annähernd maximale Ausprägung<br />

ab 10 Gy.<br />

Abb.4: Western-Blot-Analyse der strahlungsinduzierten Caspase-3-Spaltung in den Zelllinien<br />

LNCaP und PC3.<br />

Durch die erzielten Ergebnisse konnten wir eine klinisch relevante Positivkontrolle zur<br />

Wachstumshemmung und Apoptoseinduktion in den humanen Prostatakarzinom-Zelllinien<br />

„LNCaP“ und „PC3“ etablieren. Auf Basis dieser Experimente können wir die in unserem Labor<br />

im Rahmen der laufenden Projekte erzielten Ergebnisse zur Untersuchung des Apoptoseverhaltens<br />

von Tumorzellen sinnvoll auf Plausibilität und Reliabilität untersuchen.<br />

25.01.<strong>2010</strong> / J.P.Flacke


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 63 |


| 64 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

K. Auswärtige Gäste<br />

K.1 Institut für Materialphysik – Uni. Münster:<br />

Interstitial-Mediated Diffusion in Germanium under Proton Irradiation<br />

H. Bracht, S. Schneider, Institute of Materials Physics, University of Münster,<br />

Jan N. Klug, <strong>RUBION</strong>,<br />

C.Y. Liao, E. E. Haller, MS&E Department, University of California at Berkeley, & Lawrence<br />

Berkeley National Laboratory,<br />

J. Lungsgaard Hansen, A. Nylandsted Larsen, Department of Physics and Astronomy, Aarhus<br />

University,<br />

D. Bougeard, Walter Schottky Institute, Technical University of Munich,<br />

M. Posselt, C. Wündisch, Forschungszentrum Dresden-Rossendorf, Institute of Ion Beam Physics<br />

and Materials Research,<br />

Abstract: Phys. Rev. Lett. 103 (<strong>2009</strong>) 255501<br />

We report experiments on the impact of 2.5 MeV proton irradiation on self-diffusion and dopant<br />

diffusion in germanium (Ge). Self-diffusion under irradiation reveals an unusual depth independent<br />

broadening of the Ge isotope multilayer structure. This behavior and the observed enhanced<br />

diffusion of B and retarded diffusion of P demonstrates that an interstitial-mediated diffusion<br />

process dominates in Ge under irradiation. This fundamental finding opens up unique<br />

ways to suppress vacancy-mediated diffusion in Ge and to solve the donor deactivation problem<br />

that hinders the fabrication of Ge-based nanoelectronic devices.<br />

K.2 Institut für Quanteninformationsverarbeitung – Uni. Ulm:<br />

Deterministic Ultracold Ion Source targeting the Heisenberg Limit<br />

W. Schnitzler, N. M. Linke, R. Fickler, F. Schmidt-Kaler, K. Singer,<br />

Institut für Quanteninformationsverarbeitung, <strong>Universität</strong> Ulm,<br />

J. Meijer, <strong>RUBION</strong><br />

Abstract: (Phys.Rev.Lett. 102 (<strong>2009</strong>) 070501)<br />

The major challenges to fabricate quantum processors and future nano solid state devices are<br />

material modification techniques with nanometre resolution and suppression of statistical fluctuations<br />

of dopants or qubit carriers. Based on a segmented ion trap with mK laser cooled ions<br />

we have realized a deterministic single ion source which could operate with a huge range of<br />

sympathetically cooled ion species, isotopes or ionic molecules. We have deterministically extracted<br />

a predetermined number of ions on demand and have measured a longitudinal velocity<br />

uncertainty of 6.3 m/s and a spatial beam divergence of 600 µrad. We show in numerical simu-


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 65 |<br />

lations that if the ions are cooled to the motional ground state (Heisenberg limit) nanometre spatial<br />

resolution can be achieved.<br />

K.3 Institut für Physik – Uni. Stuttgart:<br />

Dynamic Polarization of Single Nuclear Spins by Optical Pumping of Nitrogen-Vacancy<br />

Color Centers in Diamond at Room Temperature<br />

V. Jacques, Ph. Neumann, J. Beck, F. Kaiser, G. Balasubramanian, F. Jelezko, J. Wrachtrup,<br />

3. Institut für Physik, <strong>Universität</strong> Stuttgart,<br />

M.L. Markham, D.J. Twitchen,<br />

Element Six Ltd., King’s Ride Park, Ascot, Berkshire SL5 8BP, United Kingdom<br />

J. Meijer, <strong>RUBION</strong><br />

Abstract: Phys.Rev.Lett. 102 (<strong>2009</strong>) 057403<br />

We report a versatile method to polarize single nuclear spins in diamond, based on optical<br />

pumping of a single nitrogen-vacancy (NV) defect and mediated by a level anticrossing in its excited<br />

state. A nuclearspin polarization higher than 98% is achieved at room temperature for the<br />

15N nuclear spin associated with the NV center, corresponding to µK effective nuclear-spin<br />

temperature. We then show simultaneous initialization of two nuclear spins in the vicinity of a<br />

NV defect. Such robust control of nuclear-spin states is a key ingredient for further scaling up of<br />

nuclear-spin based quantum registers in diamond.<br />

Engineering single photon emitters by ion implantation in diamond<br />

B. Naydenov, R. Kolesov, A. Batalov, F. Jelezko, J. Wrachtrup,<br />

3. Institut für Physik, <strong>Universität</strong> Stuttgart,<br />

J. Meijer, S. Pezzagna, D. Rogalla, <strong>RUBION</strong><br />

Abstract: Appl.Phys.Lett. 95 (<strong>2009</strong>) 181109<br />

Diamond provides unique technological platform for quantum technologies including quantum<br />

computing and communication. Controlled fabrication of optically active defects is a key element<br />

for such quantum toolkit. Here we report the production of single color centers emitting in<br />

the blue spectral region by high energy implantation of carbon ions. We demonstrate that single<br />

implanted defects show sub-poissonian statistics of the emitted photons and can be explored as<br />

single photon source in quantum cryptography. Strong zero phonon line at 470.5 nm allows unambiguous<br />

identification of this defect as interstitial-related TR12 color center.


| 66 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

K.4 Institut für Physik – Uni. Göttingen:<br />

KW 8: Wildanger , 14, 23<br />

K.5 Institut für Physik – Uni. Duisburg-Essen:<br />

Bestimmung des Wasserstoffgehalts dünner Schichten<br />

Volker Buck, FB Physik, <strong>Universität</strong> Duisburg-Essen<br />

Projekt: Dissertation A. Poukhovoi zur spektroskopischen Analyse von DLC-Schichten<br />

Januar <strong>2009</strong> bis Dezember <strong>2009</strong><br />

Dünne Schichten aus unterschiedlichen Materialien werden mittels verschiedener plasmagestützter<br />

Verfahren (PVD & CVD) erzeugt. Ihre Eigenschaften können signifikant vom Wasserstoffgehalt<br />

abhängen. Eine quantitative Analyse des Wasserstoffgehalts dieser Schichten ist also<br />

notwendig.<br />

Bei den hier untersuchten Proben handelt es sich um Kohlenstoff-Schichten (Diamant und Diamond<br />

Like Carbon „DLC“). Hier führen C-H-Schwingungen zu charakteristischen Absorptionslinien<br />

im Infraroten. die zu einer routinemäßigen Bestimmung des Wasserstoffgehalts genutzt<br />

werden können - allerdings ist eine Absolutkalibrierung notwendig. Diese wurde mittels Kernreaktionsanalyse<br />

(NRA) an ausgewählten Proben durchgeführt.<br />

Die Kalibrierung der Bestimmung des Wasserstoffgehalts von DLC-Schichten aus FT-IR-<br />

Spektren wurde erfolgreich durchgeführt.<br />

24.02.<strong>2010</strong> / Volker Buck<br />

K.6 Institut für Dünnschicht Technologie – Uni. Duisburg-Essen:<br />

Bestimmung des Sauerstoff-Gehalts in dünnen oxidischen Proben: nominell<br />

TiO(2), Cr(2)MnO(4), La(0.9)Sr(1.1)Ni(1)O(4)<br />

Dieter Mergel, AG Dünnschicht-Technologie, FB Physik, <strong>Universität</strong> Duisburg-Essen,<br />

13.03.<strong>2009</strong>; 18.09.<strong>2009</strong>; 26.11.<strong>2009</strong>


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 67 |<br />

Es wurden RBS-Messungen und Analysen mit resonanter Streuung an den oben genannten<br />

Schichten durchgeführt. Die Resonanz des Sauerstoffs bei 3.04 MeV wurde untersucht. Die<br />

Messapparatur wurde zunächst mit Einkristallen von Rutil und SrTiO(3) geeicht, bei denen der<br />

Sauerstoffgehalt feststand.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse:<br />

Es gibt einen Sauerstoffgradienten in TiO(2)-Schichten, die mit reaktivem Magnetronsputtern<br />

bei 300°C unter verschiedenen Sauerstoffpartialdrücken hergestellt wurden.<br />

Man findet einen Sauerstoffüberschuss in In(2)O(3):Sn-Schichten, die mit Rf-Diodensputtern<br />

hergestellt wurden.<br />

Der Sauerstoffgehalt in nominal Cr(2)MnO(4)-Schichten hängt stark von der Präparationstemperatur<br />

(350°C bis 650°C) ab.<br />

Mit einigem analytischen Aufwand wurden Spektren oxidischer Schichten gemessen und nahezu<br />

perfekt simuliert, so dass die Angaben der Zusammensetzung mit relativen Fehlern von 1 bis 4%<br />

verlässlich möglich war.<br />

25.02.<strong>2010</strong> / Dieter Mergel<br />

K.7 Technische Physik – Uni. des Saarlandes:<br />

Single-photon emission from Ni-related color centers in CVD diamond<br />

David Steinmetz, Elke Neu, Christian Hepp, Roland Albrecht, Christoph Becher, <strong>Universität</strong> des<br />

Saarlandes, Fachrichtung 7.3 (Technische Physik),<br />

Wolfgang Bolse, <strong>Universität</strong> Stuttgart, Institut für Halbleiteroptik und Funktionelle Grenzflächen,<br />

Jan Meijer, <strong>RUBION</strong><br />

Abstract: Proc. SPIE 7727 (<strong>2010</strong>) 77270P<br />

Color centers in diamond are very promising candidates among the possible realizations for<br />

practical singlephoton sources because of their long-time stable emission at room temperature.<br />

The popular nitrogen-vacancy center shows single-photon emission, but within a large, phononbroadened<br />

spectrum (≈ 100 nm), which strongly limits its applicability for quantum communication.<br />

By contrast, Ni-related centers exhibit narrow emission lines at room temperature. We present<br />

investigations on single color centers consisting of Ni and Si created by ion implantation into<br />

single crystalline IIa diamond. We use systematic variations of ion doses between 10 8 cm -2 and<br />

10 14 cm -2 and energies between 30 keV and 1.8 MeV. The Ni-related centers show emission in<br />

the near infrared spectral range (≈ 770 nm to 787 nm) with a small line-width (≈ 3 nm FWHM).<br />

A measurement of the intensity correlation function proves single-photon emission. Saturation<br />

measurements yield a rather high saturation count rate of 77.9 kcounts/s. Polarization dependent<br />

measurements indicate the presence of two orthogonal dipoles.


| 68 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

K.8 Institut für Kernphysik – Uni. Köln:<br />

Determination of 141 Pr(α,n) 144 Pm cross sections at energies of relevance for<br />

the astrophysical p process using the γ-γ coincidence method<br />

A. Sauerwein, H. Dombrowski, M. Elvers, J. Endres, U. Giesen, J. Hasper, A. Hennig, L. Netterdon,<br />

T. Rauscher, K. O. Zell, and A. Zilges, Institut für Kernphysik, <strong>Universität</strong> zu Köln,<br />

H.-W. Becker, D. Rogalla, <strong>RUBION</strong><br />

Abstract: Phys. Rev. C84 (2011) 045808.<br />

The reaction 141 Pr(α,n) 144 Pm was investigated between Eα= 11 MeV and 15 MeV with the activation<br />

method using for the first time the γγ coincidence method with a segmented clover-type<br />

HPGe detector. Measurements with four other HPGe detectors were additionally made. The<br />

comparison proves that the γγ coincidence method is an excellent tool to investigate cross sections<br />

down to the micro barn range. The (α,n) reaction at low energy is especially suited to test<br />

α+nucleus optical-model potentials for the application in the astrophysical p process. The experimentally<br />

determined cross sections were compared to Hauser-Feshbach statistical model calculations<br />

using different optical potentials and generally an unsatisfactory reproduction of the<br />

data was found. A local potential was constructed to improve the description of the data. The<br />

consequences of applying the same potential to calculate astrophysical (γ,α) rates for 145 Pm and<br />

148 Gd were explored. In summary, the data and further results underline the problems in global<br />

predictions of α+nucleus optical potentials at astrophysically relevant energies.<br />

K.9 Institute of Nuclear Physics, NCSR „Demokritos“, Athens, Greece:<br />

Systematics of Alpha-Capture Reactions and Alpha-Optical Potentials for the<br />

p Process<br />

P. Demetriou, A. Lagoyannis, T. Konstantinopoulos, M. Axiotis, S. Harissopulos, G. Fanourakis,<br />

V. Foteinou, Tandem Accelerator Laboratory, Institute of Nuclear Physics, NCSR “Demokritos,”<br />

Athens, Greece,<br />

A. Zilges, A. Sauerwein, A. Hennig, L. Netterdon, Institut für Kernphysik, <strong>Universität</strong> zu Köln,<br />

D. Rogalla, H.-W. Becker, <strong>RUBION</strong><br />

Systematic cross section measurements of alpha-capture reactions at sub-Coulomb energies relevant<br />

to the p process were performed in the Ge-Sn region. The experiments were carried out at<br />

the summing crystal set up at the Dynamitron-Tandem Accelerator. At the same time a recent<br />

global α-nucleus optical model potential (OMP) based on the double-folding method was updated<br />

using all existing data on alpha elastic scattering and alpha-induced reactions. The data are<br />

under analysis.


K.10 Cement-Collaboration:<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 69 |<br />

Heavy ion beam measurement of the hydration of cementitious materials<br />

R.A. Livingston, Materials Science & Engineering Department, University of Maryland, USA,<br />

J.S. Schweitzer, T. Spillane, J. Zickefoose, University of Connecticut, Storrs, USA,<br />

C. Rolfs, H.-W. Becker, <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum,<br />

S. Kubsky, Synchrotron SOLEIL, Saint-Aubin, France,<br />

M. Castellote, P.G. de Viedma, Institute of Construction Science “Eduardo Torroja” (CSIC),<br />

Madrid, Spain,<br />

J. Cheung, W.R. Grace, Cambridge, MA, USA<br />

Abstract: Appl. Rad. & Isotopes 68 (<strong>2010</strong>) 683.<br />

The setting and development of strength of Portland cement concrete depends upon the reaction<br />

of water with various phases in the Portland cement. Nuclear resonance reaction analysis<br />

(NRRA) involving the 1 H( 15 N,αγ) 12 C reaction has been applied to measure the hydrogen depth<br />

profile in the few 100 nm thick surface layer that controls the early stage of the reaction. Specific<br />

topics that have been investigated include the reactivity of individual cementitious phases and<br />

the effects of accelerators and retarders.<br />

K.11 Instituto Tecnológico e Nuclear, Portugal:<br />

Free electron properties and hydrogen in InN grown by MOVPE<br />

V. Darakchieva, M.-Y. Xie, Instituto Tecnológico e Nuclear, Sacavém, Portugal & Department<br />

of Physics, Chemistry, and Biology, Linköping University, Sweden,<br />

D. Rogalla, H.-W. Becker, <strong>RUBION</strong>,<br />

K. Lorenz, E. Alves, Instituto Tecnológico e Nuclear, Sacavém, Portugal,<br />

S. Ruffenach, M. Moret, O. Briot, Groupe d’Etude des Semiconducteurs, Université Montpellier<br />

II, France<br />

Abstract: Phys. Stat. Sol. A208 (5), (2011) 1179<br />

In this work we present a comprehensive study on the hydrogen impurities, free electron, and<br />

structural properties of MOVPE InN films with state-of-the-art quality. We find a correlation<br />

between the decrease of free electron concentration and the reduction of bulk hydrogen in the<br />

films upon thermal annealing, while no changes in the dislocation densities and strain are observed.<br />

Our results suggest that hydrogen is a major source for the unintentional n-type doping in<br />

MOVPE InN.


| 70 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

L. Veranstaltungen<br />

L.1 2. NRW Nano-Konferenz, Kongresszentrum Westfalenhallen in Dortmund<br />

22.06.<strong>2009</strong> - 23.06.<strong>2009</strong><br />

Wirtschaftsförderung Dortmund &<br />

Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW.<br />

Hauptthema dieses Treffen war neben der<br />

Vorstellung technologischer Neuheiten der<br />

Transfer von Forschungsergebnissen in die<br />

Praxis.<br />

Neben Vortragsreihen wurde etwa 60 Unternehmen,<br />

Instituten und Forschungseinrichtungen,<br />

darunter auch <strong>RUBION</strong>, die<br />

Möglichkeit zur Präsentation in einer Begleitausstellung<br />

gegeben.


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 71 |<br />

L.2 26. Treffen der Nutzergruppe Heißprozesse und RTP<br />

gemeinsam mit dem 42. Treffen der Nutzergruppe Ionenimplantation<br />

Rubitec - Gesellschaft für Innovation und Technologie der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> Bochum mbH<br />

12. November <strong>2009</strong><br />

Begrüßung durch Heiner Ryssel, Anton Bauer, IISB, Erlangen<br />

Karl Grosse, Rubitec, Bochum Vorstellung Rubitec<br />

Klaus-Detlef Bolze, IHP, Frankfurt (Oder) Millisecond Annealing of High-Performance<br />

SiGe HBTs<br />

Wolfgang Skorupa,<br />

Forschungszentrum Dresden-Rossendorf<br />

Jürgen Nieß,<br />

Mattson Thermal Products GmbH, Dornstadt<br />

Peter Oesterlin,<br />

Innovavent GmbH, Göttingen<br />

Hans Geiler,<br />

JenaWave, Jena<br />

Advances in Si & Ge Millisecond Processing:<br />

From Silicon-on-Insulator to Superconducting<br />

Ge<br />

Electrical Characterization of Spike and Flash<br />

Annealed Ultra Shallow Dopants<br />

Laser Annealing of Power Devices: New Developments<br />

Photoelastic Study of Stress-Induced Melt Nucleation<br />

Caused by ms-Pulse Annealing<br />

Klaus Brand, Rubitec, Bochum 20 Jahre Hochenergieimplantation in Bochum<br />

Martin Rambach, Centrotherm, Blaubeuren Hochtemperaturanlagen von Centrotherm<br />

Hans Geiler, JenaWave, Jena Photoelastische Analyse von Vertikalbooten<br />

Kristian Schulz, JenaWave, Jena Langzeitstudie zur MeV-Implantationskontrolle<br />

mittels TWIN<br />

Jan N. Klug, RUB Anwendungen von Hochenergie-<br />

Ionenimplantation<br />

Hans-Werner Becker,<br />

RUB &<br />

Friedrich Kröner,<br />

Infineon Austria, Villach/Österreich<br />

Jan Meijer,<br />

<strong>RUBION</strong>/RUB<br />

Dieter Fuchs,<br />

Infineon Technologies AG, Regensburg<br />

Lutz Ende,<br />

X-FAB Semiconductor Foundries AG, Erfurt<br />

Radioaktivität bei Hochenergieimplantationen<br />

in Leistungsbauelemente: An der Grenze zur<br />

nuklearen Einrichtung<br />

Implantation zur Herstellung von Quantencomputer<br />

Species Mix and its Impact on Tool Utilisation<br />

Ionenmix - X-FAB Erfurt<br />

Diskussion zur zukünftigen Ausrichtung der Nutzergruppen Heißprozesse/RTP und Ionenimplantation


| 72 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

M. Anhang<br />

M.1 Personen<br />

<strong>RUBION</strong> Leitung<br />

Name Funktion innerhalb der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong><br />

Chakraborty, Sumit Prof. Dr. Fakultät für Geowissenschaften,<br />

Bereich Mineralogie<br />

stellvertr. Direktor<br />

Heumann, Rolf Prof. Dr. Fakultät für Biochemie<br />

Bereich Molekulare Neurobiochemie<br />

Direktor<br />

Meijer, Jan B. PD Dr. <strong>RUBION</strong> Geschäftsführer<br />

<strong>RUBION</strong> Mitarbeiter<br />

Name Funktion<br />

Antonietti, Patrick cand. BS Stud. Hilfskraft 03.<strong>2010</strong> - 09.<strong>2010</strong><br />

Apool, Arnd Technischer Leiter Ionenstrahlen,<br />

Qualitätsmanagement Beauftragter (QMB),<br />

Strahlenschutzbeauftragter (SSB)<br />

Bader, Bärbel Verwaltungsangestellte<br />

Becker, Hans-Werner Dr. Wiss. Mitarbeiter, Materialanalyse ab 01.<strong>2010</strong><br />

Brandner, Thomas Operateur, Strahlenschutzbeauftrager (SSB),<br />

Sicherheitsbeauftragter<br />

Fortak, Katrin Dipl. Phys. Wiss. Mitarbeiter, Doktorandin<br />

Genschur, Roger Operateur, Strahlenschutzbeauftrager (SSB)<br />

Groot-Berning, Karin cand. BS<br />

cand. MS<br />

Happel, Patrick Dipl.Biochem.<br />

Dr.<br />

Stud. Hilfskraft<br />

Masterstudent<br />

bis 08.<strong>2010</strong><br />

ab 09.<strong>2010</strong><br />

Wiss. Mitarbeiter, STED-Mikroskop bis 04.<strong>2010</strong><br />

ab 05.<strong>2010</strong><br />

Kieschnick, Michael Dipl. Phys. Wiss. Mitarbeiter, Doktorand ab 03.<strong>2009</strong><br />

Klug, Jan N. Dipl. Phys. Wiss. Mitarbeiter, Doktorand,<br />

Entwicklung<br />

Korbel, Martin Operateur, Strahlenschutzbeauftrager (SSB)<br />

Kunz, Ralf Walter Dr. Wiss. Mitarbeiter, Be-Implanter ab 09.<strong>2009</strong><br />

Lenders, Thomas Strahlenschutztechniker,<br />

Strahlenschutzbeauftragter (SSB)<br />

Lohrmann, Alexander cand. MS Masterstudent ab 06.<strong>2010</strong><br />

Meijer, Jan B. PD Dr. Wiss. Mitarbeiter, Geschäftsführer,<br />

Strahlenschutzbeauftragter (SSB)<br />

Neu, Franziska cand.Phys. stud. Hilfskraft, Diplomandin ab 06.<strong>2010</strong><br />

Pezzagna, Sébastien Dr. Wiss. Mitarbeiter, Nano-Implanter<br />

Rogalla, Detlef Dr. Wiss. Mitarbeiter, Materialanalyse ab 02.<strong>2009</strong><br />

Rohmann, Dorothee Dr. Wiss. Mitarbeiter, IT Management


<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 73 |<br />

Schratt, Karin Verwaltungsangestellte<br />

Schwering, Nina Katrin cand. MS Masterstudent, STED-Mikroskop ab 07.<strong>2010</strong><br />

Siewert, Michael Technischer Leiter Radionuklide,<br />

Strahlenschutzbeauftragter (SSB)<br />

Spöllmann, Stephan Dipl. Ing. (FH), Strahlenschutzbeauftragter (SSB)<br />

Wegener, Timo Operateur<br />

<strong>RUBION</strong> Gäste & Nutzer<br />

Name Institut<br />

Adamietz, Irenaeus A. Prof. Dr. Marien Hospital, Herne, RUB<br />

Alves, Eduardo Dr. Instituto Tecnológico e Nuclear, Sacavém, Portugal<br />

Assmann, Walter PD Dr. Fakultät für Physik, LMU<br />

Bandow, Julia JP Dr. Biologie der Mikroorganismen, RUB<br />

Becker, Hans-Werner Dr. Fakultät für Physik und Astronomie, RUB bis <strong>2009</strong><br />

Bekermann, Daniela Masterstudent Anorganische Chemie II (Prof. Fischer, JP Devi), RUB<br />

Bracht, Hartmut Prof. Dr. Institut für Materialphysik, <strong>Universität</strong> Münster<br />

Brunken, Hayo Dipl. Ing. Werkstoffe der Mikrotechnik (Prof. Ludwig), RUB<br />

Buck, Volker Prof. Dr. FB Physik, Dünnschichttechnologie, <strong>Universität</strong> Duisburg-Essen<br />

Bühler, Helmut Dr. Marien Hospital, Herne, RUB<br />

Bukow, Hans-Heinrich Dr. Gastwissenschaftler, <strong>RUBION</strong><br />

Bureau, Hélène Dr. Institut de Minéralogie et de Physique des Milieux Condensés, Université<br />

Pierre et Marie CURIE, Paris (Frankreich)<br />

Busch, Martin Dr. Grönemeyer Institut<br />

Castonguay, Jan OC1, RUB<br />

Chakraborty, Sumit Prof. Dr. GMG – Mineralogie, RUB<br />

Courtin, Sandrine Dr. Université Strasbourg (Frankreich)<br />

Darakchieva, Vanya Dr. Instituto Tecnológico e Nuclear, Sacavém, Portugal<br />

Di Leva, Antonino Dipl. Phys. Fakultät für Physik und Astronomie, RUB bis <strong>2009</strong><br />

Gaupp, Stefanie Dr. Neurologische Klinik, RUB<br />

Gerke, Lorenz Dipl. Ing. Werkstoffprüfung (Prof. Pohl), RUB<br />

Gialanella, Lucio Dr. INFN, Napoli (Italien)<br />

Görgen, Peter Dipl. Geol. GMG – Sediment Petrographie (Prof. Richter), RUB<br />

Görres, Joachim Prof. Dr. Department of Physics, University of Notre Dame (USA)<br />

Grosse, Karl Dr. Gesellschaft für Innovation und Technologie der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong><br />

Bochum (rubitec)<br />

Hass, Florent Prof. Dr. Université Strasbourg (Frankreich)<br />

Heumann, Rolf Prof. Dr. BC2 - Molekulare Neurobiochemie, RUB<br />

Hollaender-Czytko, Heike Dr. Pflanzenphysiologie, RUB<br />

Jüschke, Elisabeth Dr. Bodenkunde & Bodenökologie, RUB<br />

Klotzbücher, Thimo Dipl.-Geoök. Bodenökologie, Uni Bayreuth<br />

Kovtun, Anna Dipl. Biol. FB Chemie, Anorganische Chemie, Uni Duisburg Essen


| 74 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

Name Institut<br />

Kröhner, Friedrich Dr. Infineon, Villach (Österreich)<br />

Kubsky, Stefan Dr. SOLEI, Paris (Frankreich)<br />

Lebhertz, Dorothee Dr. Université Strasbourg (Frankreich)<br />

Lefebvre-Schuhl, Anne Dr. C.S.N.S.M. (IN2P3 - CNRS) Orsay, Uni Paris-Sud (Frankreich)<br />

Livingston, R.A. Dr. University of Maryland (USA)<br />

Lorenz, Katharina Dr. Instituto Tecnológico e Nuclear, Sacavém, Portugal<br />

Lübben, Mathias PD Dr. Biophysik, RUB<br />

Mergel, Dieter Prof. Dr. FB Physik, Dünnschichttechnologie, <strong>Universität</strong> Duisburg-Essen<br />

Milanow, Andrian Anorganische Chemie II (Prof. Fischer, JP Devi), RUB<br />

Müller, Thomas Dr. GMG – Mineralogie (Prof. Charkraborty), RUB<br />

Munsch, Pascal Institut de Minéralogie et de Physique des Milieux Condensés, Université<br />

Pierre et Marie CURIE, Paris (Frankreich)<br />

Naydenov, Boris Dr. Physikalisches Institut, <strong>Universität</strong> Stuttgart<br />

Neumann, Sebastian M.Sc. BC2 - Molekulare Neurobiochemie, RUB<br />

Niermann, Benedikt Masterstudent Anwendungsorientierte Plasmaphysik (Prof. Winter), RUB<br />

Ohm, Heike Dipl. Geogr. Bodenkunde & Bodenökologie, RUB<br />

Paris, Frank Dr. Tierphysiologie, RUB<br />

Protop, Corneliu Dr. Gesellschaft für physikallische Technologien GmbH, Mettmann<br />

Pütz, Stefanie BTA BC2a - Molekulare Zellbiochemie, RUB<br />

Schneider, Sebastian Dipl. Phys. Institut für Materialphysik (Prof. Bracht), <strong>Universität</strong> Münster<br />

Schweitzer, Jeffrey Prof. Dr. Department of Physics, University of Connecticut (USA)<br />

Simon, Guilhem Institut de Minéralogie et de Physique des Milieux Condensés, Université<br />

Pierre et Marie CURIE, Paris (Frankreich)<br />

Strieder, Frank Dr. Physik mit Ionenstrahlen (Prof. Rolfs), RUB<br />

Thiede, Tobias Anorganische Chemie II (Prof. Fischer, JP Devi), RUB<br />

Tönshoff, Charlotte B.Sc. Bodenkunde & Bodenökologie, RUB<br />

Traeger, Franziska Dr. Physikalische Chemie (Prof. Wöll), RUB<br />

Vitiello, Guiseppe Prof. Dr. Dipartimento di Fisica, Università di Salerno (Italien)<br />

Zimmermann, Jan Dipl. Chem. OC1, RUB<br />

Zaitsev, Alexander Prof. Dr. Gastwissenschaftler, <strong>RUBION</strong> ab 09.<strong>2010</strong>


<strong>RUBION</strong> Beirat<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 75 |<br />

Gruppe der Professoren<br />

Prof. Dr. I. Adamietz Marienhospital Herne<br />

Prof. Dr. A. Ludwig Fakultät für Maschinenbau<br />

Prof. Dr. W.V. Maresch Fakultät für Geowissenschaften ausgeschieden zum 01.07.<strong>2009</strong><br />

Prof. Dr. H. Zabel Fakultät für Physik und Astronomie<br />

Stellvertreter:<br />

NN<br />

Gruppe der Studierenden<br />

NN<br />

Stellvertreter:<br />

K. Groot-Berning Cand. Phys.<br />

Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />

Dr. H.-W. Becker Fakultät für Physik und Astronomie<br />

Stellvertreter:<br />

Dr. H. Holländer-Czytko Fakultät für Biologie<br />

Gruppe der Mitarbeiter in Technik und Verwaltung<br />

A. Apool <strong>RUBION</strong><br />

Stellvertreter:<br />

M. Siewert <strong>RUBION</strong><br />

beratend - nicht stimmberechtigt sind:<br />

Prof. Dr. R. Heumann Fakultät für Biochemie (Direktor)<br />

Prof. Dr. S. Chakraborty Fakultät für Geowissenschaften (stellvertr. Direktor)<br />

PD Dr. J. Meijer <strong>RUBION</strong> (Geschäftsführer)


| 76 | <strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong><br />

M.2 Personen Index<br />

Albrecht, Roland ......................... 67<br />

Alves, E. ...................................... 69<br />

Antonietti, Patrick ....................... 22<br />

Apool, Arnd......................... 1, 2, 14<br />

Axiotis, M.................................... 68<br />

Bäcker, Ingo .......................... 59, 60<br />

Balasubramanian, G. ................... 65<br />

Batalov, A.................................... 65<br />

Bauer, Anton ............................... 71<br />

Baumstark-Khan, Christa ............ 26<br />

Becher, Christoph........................ 67<br />

Beck, J. ........................................ 65<br />

Becker, Hans-Werner ......... 5, 7, 25,<br />

.................30, 32, 33, 34, 35, 40, 41,<br />

............42, 44, 46, 47, 56, 68, 69, 71<br />

Bekermann, Daniela .................... 48<br />

Best, Kai...................................... 58<br />

Bolse, Wolfgang.......................... 67<br />

Bolze, Klaus-Detlef ..................... 71<br />

Borinski, Sascha .......................... 44<br />

Bougeard, D. ............................... 64<br />

Bourdos, Iris................................ 60<br />

Bracht, Hartmut........................... 64<br />

Brand, Klaus................................ 71<br />

Brandner, Thomas ......................... 1<br />

Briot, O........................................ 69<br />

Brunken, Hayo............................. 32<br />

Buck, Volker ............................... 66<br />

Bühler, Helmut ............................ 25<br />

Castellote, M. .............................. 69<br />

Chakraborty, Sumit ........ 25, 39, 40,<br />

................................... 41, 42, 44, 45<br />

Cheung, J..................................... 69<br />

Cwik, Stefan................................ 49<br />

Darakchieva, V............................ 69<br />

de Viedma, P.G. .......................... 69<br />

Demetriou, P................................ 68<br />

Dietzel-Meyer, Irmgard........ 22, 26,<br />

......................................... 50, 51, 54<br />

DiLeva, Antonino........................ 22<br />

Dombrowski, H. .......................... 68<br />

Elvers, M. .................................... 68<br />

Ende, Lutz ................................... 71<br />

Endres, J. ..................................... 68<br />

Epple, Matthias............................ 50<br />

Faak, Kathrin............................... 39<br />

Fanara, Sara........................... 41, 42<br />

Fanourakis, G. ............................. 68<br />

Fickler, R..................................... 64<br />

Flacke, Jan-Paul..................... 61, 62<br />

Fortak, Katrin ...... 15, 16, 17, 18, 23<br />

Foteinou, V.................................. 68<br />

Fretter, Yvonne............................ 60<br />

Fuchs, Dieter ............................... 71<br />

Geiler, Hans................................. 71<br />

Genschur, Roger............................ 1<br />

Gialanella, Lucio ......................... 17<br />

Giesen, U..................................... 68<br />

Grace, W.R. .................................69<br />

Grochla, Dario ...........30, 32, 33, 34<br />

Groot-Berning, Karin...................22<br />

Grosse, Karl .................................71<br />

Haller, E.E. ..................................64<br />

Hamann, Sven........................33, 34<br />

Happel, Patrick .........19, 21, 22, 23,<br />

.............................25, 52, 53, 54, 55<br />

Harissopulos, S. ...........................68<br />

Hasper, J. .....................................68<br />

Hemmer, Kathrin .........................59<br />

Hennig, A.....................................68<br />

Hepp, Christian............................67<br />

Heumann, Rolf.................25, 50, 55<br />

Holländer-Czytko, Heike .............58<br />

Jacques, V....................................65<br />

Jelezko, Fedor..............................65<br />

Job, Reinhart................................25<br />

Jüschke, Elisabeth............26, 38, 39<br />

Kaiser, F.......................................65<br />

Ke Xu...........................................47<br />

Kempkes, Hanna..........................61<br />

Kieschnick, Michael .......25, 29, 30,<br />

...................................31, 32, 33, 34<br />

Klug, Jan N. .............1, 9, 10, 64, 71<br />

Kolesov, R. ..................................65<br />

König, Dennis..............................30<br />

Konstantinopoulos, T...................68<br />

Korbel, Martin ...............................1<br />

Kovtun, Anna...............................50<br />

Krasnopolski, Michael .................48<br />

Kröner, Friedrich .........................71<br />

Kubsky, Stefan.............................69<br />

Kunz, Ralf.. 6, 15, 16, 17, 18, 23, 25<br />

Kunze, Ulrich...............................26<br />

Ladilov, Yury...............................61<br />

Lagoyannis, A..............................68<br />

Lenders, Thomas....3, 15, 16, 17, 24<br />

Liao, C.Y. ....................................64<br />

Lindner, Jörg................................25<br />

Linke, N. M. ................................64<br />

Linker, Ralf..................................26<br />

Livingston, R.A. ..........................69<br />

Lorenz, K.....................................69<br />

Lübben, Mathias ....................23, 60<br />

Ludwig, Alfred .........25, 29, 30, 32,<br />

...............................................33, 34<br />

Lungsgaard Hansen, J. .................64<br />

Lutz, Josef......................................9<br />

Malkemper, Pascal.......................59<br />

Mardare, Cezarina........................30<br />

Markham, M.L.............................65<br />

Meijer, Jan B...........7, 9, 10, 14, 17,<br />

.......... 19, 23, 24, 25, 26, 27, 29, 30,<br />

..... 32, 33, 34, 39, 47, 64, 65, 67, 71<br />

Mendritzki, Sonja ........................59<br />

Mergel, Dieter........................66, 67<br />

Meyer, Dirk .................................23<br />

Michel, Elisa ............................... 38<br />

Milanov, Andrian .................. 46, 47<br />

Mohanasundaram, Sivaraj........... 51<br />

Moret, M. .................................... 69<br />

Müller, Werner............................ 59<br />

Naydenov, B................................ 65<br />

Netterdon, L. ............................... 68<br />

Neu, Elke..................................... 67<br />

Neumann, Philipp........................ 65<br />

Neumann, Sebastian........ 25, 50, 51<br />

Nieß, Jürgen ................................ 71<br />

Nylandsted Larsen, A.................. 64<br />

Oesterlin, Peter............................ 71<br />

Ohm, Heike ........................... 37, 38<br />

Paris, Frank ..................... 25, 26, 59<br />

Pezzagna, Sébastien ......... 7, 10, 13,<br />

.............................................. 26, 65<br />

Plümel, Ingo.................... 13, 14, 26<br />

Posselt, M.................................... 64<br />

Protop, Corneliu.......................... 14<br />

Rai, Ashish.................................. 35<br />

Rambach, Martin......................... 71<br />

Rauscher, T. ................................ 68<br />

Reuter, Dirk........................... 26, 35<br />

Rogalla, Detlef ......7, 25, 29, 30, 32,<br />

................33, 34, 40, 41, 42, 46, 47,<br />

...................................56, 65, 68, 69<br />

Rohmann, Dorothee ......4, 6, 14, 23,<br />

........................................ 24, 26, 28<br />

Rolfs, Claus................................. 69<br />

Ruffenach, S................................ 69<br />

Ryssel, Heiner ............................. 71<br />

Sauerwein, A............................... 68<br />

Savan, Alan ........................... 29, 32<br />

Schalwat, Bodo ........................... 23<br />

Schmidt-Kaler, Ferdinand ........... 64<br />

Schneider, S. ............................... 64<br />

Schnitzler, W............................... 64<br />

Schröter, Grit............................... 60<br />

Schulte, Christiane ...................... 59<br />

Schulz, Kristian........................... 71<br />

Schuster, Katrin........................... 59<br />

Schweitzer, Jeffrey...................... 69<br />

Schwering, Nina.......................... 19<br />

Segelke, Daniel ........................... 59<br />

Sengupta, Pranesh ................. 40, 41<br />

Serdar, Meray.............................. 54<br />

Siewert, Michael ........................... 3<br />

Singer, Kilian .............................. 64<br />

Skorupa, Wolfgang ..................... 71<br />

Sonntag, Joachim ........................ 29<br />

Soukou, Charles .......................... 26<br />

Spillane, Tim............................... 69<br />

Spöllmann, Stephan........... 3, 15, 24<br />

Steinmetz, David................... 25, 67<br />

Strieder, Frank............................. 25<br />

Thatenhorst, Dennis .................... 22<br />

Thiede, Tobias............................. 46


Tönshoff, Charlotte ..................... 38<br />

Träbert, Elmar ............................. 36<br />

Traeger, Franziska................. 56, 57<br />

Twitchen, D.J. ............................. 65<br />

Wegener, Timo.............................. 1<br />

Wiggers, Hartmut ........................13<br />

Wildanger, Dominik ........ 19, 25, 66<br />

Wolff, Peter .................................55<br />

Wöll, Christof..............................56<br />

Wrachtrup, Jörg ...........................65<br />

<strong>RUBION</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> | 77 |<br />

Wündisch, C.................................64<br />

Xie, M.-Y.....................................69<br />

Zell, K.O. .....................................68<br />

Zickefoose, J. ...............................69<br />

Zilges, A. .....................................68

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