PDF-Datei - Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
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Erläuterungen zu den Schulformen<br />
Die Erläuterungen wurden sinngemäß bzw.<br />
wörtlich der Verordnung über Berufsbildende<br />
Schulen (BbS-VO) vom 20. Juli 2004 entnommen.<br />
In der Regel sind an einer berufsbildenden<br />
Schule mehrere Schulformen vorhanden.<br />
Berufsschulen<br />
Berufsschule und Ausbildungsbetrieb erfüllen in<br />
der dualen Ausbildung einen gemeinsamen<br />
Bildungsauftrag. Die Berufsschule und der<br />
Ausbildungsbetrieb sind dabei jeweils eigenständige<br />
Lernorte und gleichberechtigte Partner.<br />
Die Bildungsgänge der Berufsschule gliedern<br />
sich in die Grundstufe und in die darauf<br />
aufbauende Fachstufe oder aufbauenden<br />
Fachstufen. Die Dauer des Berufsschulbesuchs<br />
entspricht in der dualen Ausbildung der Dauer<br />
des Ausbildungsverhältnisses.<br />
Berufsvorbereitungsjahr<br />
Das Berufsvorbereitungsjahr vermittelt fachliche<br />
und allgemeine Lerninhalte unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Anforderungen einer<br />
beruflichen Tätigkeit und bereitet auf eine<br />
Berufsausbildung vor. Im Berufsvorbereitungsjahr<br />
sollen die Jugendlichen befähigt<br />
werden, anschließend in ein Ausbildungs-<br />
verhältnis, in ein Berufsgrundbildungsjahr oder<br />
nach Maßgabe der Aufnahmebestimmungen in<br />
bestimmte Berufsfachschulen einzutreten.<br />
Berufsgrundbildungsjahr<br />
Das Berufsgrundbildungsjahr vermittelt allgemeine<br />
und auf der Breite eines Berufsfeldes<br />
fachtheoretische und fachpraktische Lerninhalte<br />
als berufliche Grundbildung.<br />
Berufsfachschulen<br />
Berufsfachschulen bieten eine Vielfalt von<br />
Ausbildungsmöglichkeiten. Die Dauer des<br />
Besuchs dieser Schulen ist unterschiedlich,<br />
ebenso variieren auch die Aufnahmebestimmungen.<br />
Berufsfachschulen ohne beruflichen Abschluss<br />
führen zu einer breit angelegten beruflichen<br />
Grundbildung, die fachrichtungsbezogen der<br />
Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung<br />
dient. Es werden außerdem schulische Abschlüsse<br />
vermittelt.<br />
Berufsfachschulen mit beruflichem Abschluss<br />
sollen fachtheoretische und fachpraktische<br />
Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten vermitteln<br />
und zur selbstständigen Wahrnehmung<br />
von Tätigkeiten in den entsprechenden Aufgabenfeldern<br />
befähigen.<br />
Fachschulen<br />
Fachschulen führen zu qualifizierten Abschlüssen<br />
der beruflichen Weiterbildung und<br />
haben zum Ziel, Fachkräfte mit in der Regel<br />
beruflicher Erfahrung zu befähigen:<br />
- Führungsaufgaben in Betrieben, Unternehmen,<br />
Verwaltungen und Einrichtungen zu<br />
übernehmen und/oder<br />
- selbstständig verantwortungsvolle Tätigkeiten<br />
auszuführen.<br />
Fachoberschulen<br />
Fachoberschulen vermitteln Schülerinnen und<br />
Schülern eine vertiefte berufliche Bildung und<br />
befähigt sie, ihren Bildungsweg an einer Fachhochschule<br />
erfolgreich fortsetzen zu können.<br />
Die Ausbildung dauert entweder:<br />
- zwei Jahre und umfasst die Klassen 11 und 12<br />
oder<br />
- ein Jahr in der Klasse 12.<br />
Fachgymnasien<br />
Fachgymnasien führen als gymnasiale Oberstufe<br />
mit berufsbezogenen Fachrichtungen zur<br />
allgemeinen Hochschulreife. Im Fachgymnasium<br />
werden insbesondere berufsorientierte<br />
Fachkenntnisse vermittelt, die zur Persönlichkeitsbildung<br />
sowie zur Berufs- und Studienwahl<br />
der Schülerinnen und Schüler beitragen. Der<br />
Besuch des Fachgymnasiums dauert in der<br />
Regel drei Jahre.<br />
Schulen für Berufe im Gesundheitswesen<br />
Hier werden Schülerinnen und Schüler für nichtakademische<br />
Gesundheitsdienstberufe (z.B. Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger/-innen, Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpfleger/-innen, Hebammen<br />
u.s.w.) ausgebildet.<br />
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