Ausgabe 24.07.2011 1 von 34 Hallo Ihr Lieben, diese Woche ...

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19.01.2013 Aufrufe

Doch damit sagt der Minister nur die halbe Wahrheit. Auf Grundlage einer Empfehlung des EU- Ministerrats wurde die Käfighaltung von Geflügel bereits seit 2005 schrittweise in einzelnen Mitgliedsländern verboten. Ab 2012 ist sie EU-weit untersagt, doch die französische Regierung hat für ihre Gänse- und Entenzüchter eine »Schonfrist« bis Ende 2015 und sogar EU-Gelder für die Umrüstung erwirkt. So werden in Südwestfrankreich, dem Zentrum der Stopfleber-Produktion, nach wie vor nahezu 90 Prozent der dafür gemästeten Gänse und Enten in Käfigen gehalten, die so eng sind, dass die übergewichtigen Tiere sich nicht einmal umdrehen können. Sie leben gewöhnlich nur drei Monate, wobei sie in den letzten drei bis vier Wochen »gestopft« werden. Dabei wird ihnen mittels eines Rohres mehrmals täglich ein Futterbrei aus zermahlenem Mais und Schweineschmalz durch den Schlund direkt in den Magen gepumpt. Dadurch schwillt die Leber stark an und wiegt bei der Schlachtung bis zu zwei Kilogramm. Sie wird dann gekocht und gewürzt und so scheibenweise als Delikatesse verzehrt oder zu Pasteten weiterverarbeitet. Mehr als 30 Millionen Gänse und Enten werden jedes Jahr in Frankreich »gestopft«; mindestens eine Million von ihnen stirbt durch die krasse Fehlernährung oder an Verletzungen durch die Stopfrohre. Wegen der an Tierquälerei grenzenden Zustände und nach Proteste von Tierschutzorganisationen in vielen Ländern wurde die Produktion von Stopfleber vielerorts verboten. In der EU ist sie heute außer in Frankreich noch in Belgien, Spanien, Ungarn und Bulgarien erlaubt. Wegen der Binnenmarktregeln der EU kann die so produzierte »Foie gras« aber auch in den anderen europäischen Ländern verkauft werden. Deutschland, das die Produktion bereits 1993 verboten hat, importierte im vergangenen Jahr 170 Tonnen Stopfleber aus Frankreich. In den USA wurde 2004 sogar kurzzeitig ein Einfuhrverbot verhängt, doch weil dieses gegen die Regeln der Welthandelsorganisation verstößt, wurde es kurz darauf durch eine 100-prozentige Importsteuer ersetzt. In Frankreich dagegen hat das Parlament 2005 »Foie gras« per Gesetz zum »nationalen und gastronomischen Kulturerbe« erklärt, so dass hier der Tierschutz nicht greift. Die Branche repräsentiert rund 14 000 Arbeitsplätze und produzierte im vergangenen Jahr fast 20 000 Tonnen Stopfleber. Davon wurden 80 Prozent im eigenen Land verzehrt. Wegen der quälenden Zwangsernährung der Gänse und Enten ist die Produktion von »Foie gras« aber auch in Frankreich nicht mehr unumstritten. Die Köche der besten Restaurants haben längst umgestellt. Sie kaufen keine Stopfleber mehr von den großen Produzenten, sondern nur noch von ausgewählten Züchtern, die nicht stopfen, sondern die Fettleber bei ihren Tieren allein durch entsprechende Nahrung erzielen. Allerdings dauert das dann nicht wenige Monate wie in der Industrie, sondern bis zu zwei Jahre, und hat seinen Preis. Und französische Tierschützer fordern längst ein Verbot im eigenen Lande. Der frühere Filmstar Brigitte Bardot hat nun ebenfalls an die deutsche Agrarministerin geschrieben und diese aufgefordert, nicht auf die Erpressung durch ihren französischen Amtskollegen einzugehen. Von Ralf Klingsieck, Paris Quelle: Neues Deutschland Anmerkung: Tierquälerei zum Kulturerbe zu erheben, scheint ein Hobby der Franzosen zu sein. Stopfleber, Stierkampf … was kommt als Nächstes? BITTE KAUFT und ESST KEINE STOPFLEBER – das ist unvorstellbar grausame Tierquälerei!!!!!! Ausgabe 24.07.2011 30 von 34

Santa, die uns mit ihrem eigenständigen Ausflug im Mai so viele Sorgen gemacht hat, ist umgezogen. Die neue Familie kennt ihre Geschichte und hat uns versprochen, ganz besonders auf die kleine Maus zu achten. Damit es ihr zu Hause nicht zu langweilig wird, geht sie stundenweise auch mit ins Büro, mit Körbchen unter Herrchen's Schreibtisch und der Büroschlaf, der soll ja bekanntlich der beste sein. Manche Hunde warten eben einfach lange auf die ihnen bestimmte Familie. So auch Algera. Aber als nun ein Sofaplatz bei der schwarzen Bagheera zu vergeben war, da hat sie ihre Chance genutzt, gezeigt wie toll sie ist und den Platz erobert. Auch wenn Bagheera anfangs (den Menschen gegenüber) ein wenig beleidigt tat, weil sie ihren Prinzessinnenstatus nun verloren hat, die Beiden mögen sich, teilen bereits Futternapf und Liegeplatz und werden sicher ein tolles Team. Ausgabe 24.07.2011 31 von 34

Doch damit sagt der Minister nur die halbe Wahrheit. Auf Grundlage einer Empfehlung des EU-<br />

Ministerrats wurde die Käfighaltung <strong>von</strong> Geflügel bereits seit 2005 schrittweise in einzelnen<br />

Mitgliedsländern verboten. Ab 2012 ist sie EU-weit untersagt, doch die französische Regierung hat für<br />

ihre Gänse- und Entenzüchter eine »Schonfrist« bis Ende 2015 und sogar EU-Gelder für die<br />

Umrüstung erwirkt.<br />

So werden in Südwestfrankreich, dem Zentrum der Stopfleber-Produktion, nach wie vor nahezu 90<br />

Prozent der dafür gemästeten Gänse und Enten in Käfigen gehalten, die so eng sind, dass die<br />

übergewichtigen Tiere sich nicht einmal umdrehen können. Sie leben gewöhnlich nur drei Monate,<br />

wobei sie in den letzten drei bis vier <strong>Woche</strong>n »gestopft« werden. Dabei wird ihnen mittels eines<br />

Rohres mehrmals täglich ein Futterbrei aus zermahlenem Mais und Schweineschmalz durch den<br />

Schlund direkt in den Magen gepumpt. Dadurch schwillt die Leber stark an und wiegt bei der<br />

Schlachtung bis zu zwei Kilogramm. Sie wird dann gekocht und gewürzt und so scheibenweise als<br />

Delikatesse verzehrt oder zu Pasteten weiterverarbeitet.<br />

Mehr als 30 Millionen Gänse und Enten werden jedes Jahr in Frankreich »gestopft«;<br />

mindestens eine Million <strong>von</strong> ihnen stirbt durch die krasse Fehlernährung oder an Verletzungen<br />

durch die Stopfrohre.<br />

Wegen der an Tierquälerei grenzenden Zustände und nach Proteste <strong>von</strong> Tierschutzorganisationen in<br />

vielen Ländern wurde die Produktion <strong>von</strong> Stopfleber vielerorts verboten. In der EU ist sie heute außer<br />

in Frankreich noch in Belgien, Spanien, Ungarn und Bulgarien erlaubt. Wegen der Binnenmarktregeln<br />

der EU kann die so produzierte »Foie gras« aber auch in den anderen europäischen Ländern verkauft<br />

werden. Deutschland, das die Produktion bereits 1993 verboten hat, importierte im<br />

vergangenen Jahr 170 Tonnen Stopfleber aus Frankreich. In den USA wurde 2004 sogar<br />

kurzzeitig ein Einfuhrverbot verhängt, doch weil <strong>diese</strong>s gegen die Regeln der Welthandelsorganisation<br />

verstößt, wurde es kurz darauf durch eine 100-prozentige Importsteuer ersetzt.<br />

In Frankreich dagegen hat das Parlament 2005 »Foie gras« per Gesetz zum »nationalen und<br />

gastronomischen Kulturerbe« erklärt, so dass hier der Tierschutz nicht greift. Die Branche<br />

repräsentiert rund 14 000 Arbeitsplätze und produzierte im vergangenen Jahr fast 20 000 Tonnen<br />

Stopfleber. Da<strong>von</strong> wurden 80 Prozent im eigenen Land verzehrt.<br />

Wegen der quälenden Zwangsernährung der Gänse und Enten ist die Produktion <strong>von</strong> »Foie gras«<br />

aber auch in Frankreich nicht mehr unumstritten. Die Köche der besten Restaurants haben längst<br />

umgestellt. Sie kaufen keine Stopfleber mehr <strong>von</strong> den großen Produzenten, sondern nur noch <strong>von</strong><br />

ausgewählten Züchtern, die nicht stopfen, sondern die Fettleber bei ihren Tieren allein durch<br />

entsprechende Nahrung erzielen. Allerdings dauert das dann nicht wenige Monate wie in der<br />

Industrie, sondern bis zu zwei Jahre, und hat seinen Preis. Und französische Tierschützer fordern<br />

längst ein Verbot im eigenen Lande. Der frühere Filmstar Brigitte Bardot hat nun ebenfalls an die<br />

deutsche Agrarministerin geschrieben und <strong>diese</strong> aufgefordert, nicht auf die Erpressung durch ihren<br />

französischen Amtskollegen einzugehen.<br />

Von Ralf Klingsieck, Paris<br />

Quelle: Neues Deutschland<br />

Anmerkung: Tierquälerei zum Kulturerbe zu erheben, scheint ein Hobby der Franzosen zu sein.<br />

Stopfleber, Stierkampf … was kommt als Nächstes?<br />

BITTE KAUFT und ESST KEINE STOPFLEBER – das ist unvorstellbar grausame Tierquälerei!!!!!!<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>24.07.2011</strong> 30 <strong>von</strong> <strong>34</strong>

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