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Ausgabe 24.07.2011 1 von 34 Hallo Ihr Lieben, diese Woche ...

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Der Autor Marc Pierschel hat mit dem Buch »Vegan!« einen knappen Ratgeber verfasst, der die<br />

vegane Lebensweise in allen Facetten vorstellt. Er fasst darin sämtliche Grundlagen zum Thema<br />

zusammen und präsentiert seinen Leserinnen und Lesern ein vielseitiges Werk.<br />

Zu Beginn des Buches findet sich ein kurzer Überblick über die Entwicklung der vegetarischen Idee<br />

<strong>von</strong> der griechischen Antike, über die Gründung der ersten vegetarischen Verbände im Zuge der<br />

Industrialisierung um die Mitte des 19. Jahrhunderts, bis zur Entstehung des Begriffs Veganismus in<br />

den 1940er Jahren. Dieser Abriss zeigt, dass die pflanzenbasierte Ernährung eine lange Tradition hat,<br />

und es sich keineswegs um eine reine Modeerscheinung handelt.<br />

Des Weiteren stellt der Autor Fakten über die Ausbeutung <strong>von</strong> Tieren im Zusammenhang mit der<br />

Massentierhaltung vor, wodurch ein Einblick in die konventionellen Methoden der industriellen<br />

Tierzucht ermöglicht wird, welches nicht weniger als 98% der in Deutschland zur<br />

Lebensmittelproduktion gehaltenen Tiere betrifft.<br />

Auch zu den Themen Tierschutz, Tierrechte und Tierethik findet ein knapper Diskurs statt, wobei<br />

grundlegende Positionen vorgestellt und Begriffe <strong>von</strong>einander abgegrenzt werden. Der Autor stellt in<br />

<strong>diese</strong>m Zusammenhang besonders anschaulich dar, wie Sprache die Realität verschleiern kann,<br />

indem der Prozess der Warengewinnung durch Bezeichnungen wie »Ernte« bei der Tötung <strong>von</strong><br />

Nerzen zur Pelzherstellung beschönigt wird. Er zeigt außerdem anhand <strong>von</strong> Zweckzuweisungen im<br />

alltäglichen Sprachgebrauch (z.B. »Legehennen«, »Milchkühe« und »Labormäuse«) auf, wie tief<br />

unsere Sicht auf Tiere als zu unseren Zwecken nutzbare Lebewesen verankert ist.<br />

Praktische Tipps findet man vor allem in Erfahrungsberichten <strong>von</strong> vegan lebenden Menschen: Diese<br />

zeigen, wie man sich beim Essengehen zurechtfindet, und sie enthalten Vorschläge, wie man den<br />

eigenen Ernährungsstil im persönlichen Umfeld kommunizieren kann. Außerdem bietet das Buch<br />

Antworten auf häufige Kommentare an, die Diskussionen mit Freunden, mit der Familie oder mit<br />

Arbeitskollegen erleichtern können.<br />

Die Auflistung der tierlichen Zusatzstoffe nach E-Nummern am Ende des Buches ist zwar<br />

gewissenhaft umgesetzt, allerdings sehen wir auch die Gefahr, dass Leserinnen und Leser<br />

verunsichert werden, weil sie eine strikte Kontrolle aller Lebensmittel nach E-Nummern überfordern<br />

könnte. Trotz <strong>diese</strong>r kleinen Kritik können wir das Buch sehr empfehlen.<br />

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>24.07.2011</strong> 26 <strong>von</strong> <strong>34</strong>

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