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Ausgabe 24.07.2011 1 von 34 Hallo Ihr Lieben, diese Woche ...

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Die <strong>von</strong> ihm alarmierte Polizei nahm Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und<br />

Sachbeschädigung gegen Unbekannt auf, denn juristisch gesehen gilt ein Tier als "Sache". Die<br />

Nachforschungen verliefen bisher jedoch erfolglos.<br />

"Wir ermitteln in alle Richtungen. Bisher haben wir aber noch keinen Verdächtigen. In der<br />

Vergangenheit hat es auch keine ähnlichen Vorfälle gegeben", sagte die Pressesprecherin der Bonner<br />

Polizei, Daniela Lindemann, auf Anfrage des General-Anzeigers.<br />

Walter Kievernagel bildet selbst als Hobby Jagdhunde aus. Auch "Olli" sollte zum Jagdhund<br />

ausgebildet werden und stand auch kurz vor den Prüfungen. So sei ihm durch den Verlust auch ein<br />

finanzieller Schaden <strong>von</strong> mehreren Tausend Euro entstanden, sagt er. Da sich bisher weder bei der<br />

Polizei noch bei Kievernagel selbst ein Zeuge gemeldet hat, hat er für Hinweise die zur Aufklärung der<br />

Tat dienen eine Belohnung <strong>von</strong> 3 000 Euro ausgesetzt.<br />

Sachdienliche Hinweise nehmen die Bonner Polizei unter der Rufnummer (02 28) 15 58 11 oder der<br />

Hundehalter selbst unter (0 22 22) 8 19 17 entgegen.<br />

Quelle: General-Anzeiger Bonn<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>24.07.2011</strong> 24 <strong>von</strong> <strong>34</strong><br />

Jagdszenen in Rentweinsdorf<br />

Ort: Rentweinsdorf Fränkischer Tag<br />

Ermittlungen Für die Staatsanwaltschaft in Bamberg erhärten sich die Verdachtsmomente gegen den<br />

Bürgermeister <strong>von</strong> Rentweinsdorf im Landkreis Haßberge, Willi Sendelbeck (SPD). Er soll den Hund<br />

seines Nachbarn erschossen haben.<br />

Was ist am 21. April in Salmsdorf passiert? Flapsig formuliert könnte man sagen: An <strong>diese</strong>m Tag ist<br />

der Rentweinsdorfer Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD) auf den Hund gekommen. Denn der<br />

Justizinspektor beim Landgericht in Bamberg ist selbst zum Fall für die Justiz geworden.<br />

Der 63 Jahre alte Bürgermeister im Ehrenamt soll den Hund seines 83-jährigen Nachbarn mit einer<br />

Schrotladung erschossen haben. Er bestreitet dies weiter vehement - mit den jüngsten Aussagen des<br />

Leitenden Oberstaatsanwalts Bardo Backert konfrontiert. Der spricht da<strong>von</strong>, dass sich die Indizien<br />

verdichten, die Willi Sendelbeck belasten.<br />

"Wir haben eine Reihe interessanter Zeugenaussagen", sagt Backert. Bei der Frage, ob das für eine<br />

Anklage gegen den Bürgermeister <strong>von</strong> Rentweinsdorf reicht, ist die Auskunft des Chefermittlers in<br />

Bamberg jedoch zurückhaltend: "Noch laufen die Ermittlungen."<br />

Nur zwischen den Zeilen beantwortet Backert die Frage nach dem Corpus delicti, dem wichtigsten<br />

Beweisstück: Hat man den Hund gefunden, der durch einen Schuss aus Sendelbecks Flinte getötet<br />

worden sein soll? "Dazu sage ich nichts", sagt Backert, fügt aber hinzu, dass der "Mord ohne Leiche"<br />

ein Tatbestand ist, den es durchaus nicht nur im Krimi gibt.<br />

Der Bürgermeister selbst fühlt sich jetzt <strong>von</strong> der Justiz gejagt. Die Aussage Backerts, er habe sich zu<br />

den Vorwürfen bislang nicht geäußert, bringt Sendelbeck in Rage: "Mich hat ja keiner gefragt." Er<br />

habe "aus der Zeitung erfahren", dass gegen ihn ermittelt wird, schimpft der Kommunalpolitiker mit<br />

Justizerfahrung; und findet dies ebenso ungewöhnlich wie die Tatsache, dass der Hund angeblich am<br />

21. April das Zeitliche segnete, die Anzeige gegen ihn aber erst <strong>Woche</strong>n später erstattet wurde.<br />

Was sagt er zu den belastenden Zeugenaussagen aus Salmsdorf, die der Oberstaatsanwalt erwähnt<br />

hat? "Da bin ich wohl selber schuld." Als der Hund des Nachbarn "verschwunden" war, habe er, lange<br />

vor der Anzeige, gewitzelt, dass er das Vieh "erlegt" habe. Im Scherz habe er mit einem "Jagderfolg"<br />

aufgetrumpft, weil Bekannte ihn öfter wegen seiner mangelnden Treffsicherheit bei der Jagd gefrotzelt<br />

hätten. "Das habe ich jetzt da<strong>von</strong>, dass ich mei' Maul aufreiß'", sagt Sendelbeck, und er bleibt dabei:<br />

"Ich habe nicht auf den Hund geschossen." Wobei man die Spitzfindigkeit so weit treiben könnte zu<br />

unterstellen, Sendelbeck habe zwar geschossen, nicht aber auf den Hund, ihn mangels Zielsicherheit<br />

allerdings rein zufällig getroffen...

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