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Ausgabe 24.07.2011 1 von 34 Hallo Ihr Lieben, diese Woche ...

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vollwertig ernährten und sogar Affenarten gäbe es, die mit Vormägen Baumblätter in Proteine<br />

umwandelten, so Arras.<br />

Anstatt das CO2, das in Heizkraftwerken anfällt, unter die Erde zu pumpen, könnte man es in<br />

Phytoreaktoren mithilfe <strong>von</strong> Algen zu Nährstoffen, Bio<strong>diese</strong>l und anderen Kohlenstoffen umwandeln,<br />

was Energiekonzerne wie Wattenfall und Esso bereits erprobten.<br />

Weltweit gäbe es jedoch laut Arras Recherchen noch keine Bestrebungen, nachwachsende Zellulose<br />

als Nährboden für tierische Mikroben einzusetzen. Die Vorteile lägen auf der Hand: Riesige Flächen,<br />

auf denen ökologisch intakte Wiesen wüchsen, die die Böden vor Erosion und Austrocknung<br />

schützten, würden anstatt der bisherigen Nutzpflanzen angebaut. Durch die hohe Nährstoffbilanz<br />

könnten weltweit Flächen an die Natur zurückgegeben bzw. renaturiert werden.<br />

Durch <strong>diese</strong> neue Industrie, die auch Arbeitsplätze schüfe, wäre man unabhängiger <strong>von</strong><br />

Klimaschwankungen, der Grundwasserspiegel würde trotz Temperaturanstieg steigen. Weltweit<br />

könnten Waldrodungen eingestellt, massive Wiederaufforstung betrieben und die Ozeane völlig<br />

geschützt werden, so dass die wachsende Biomasse das freigesetzte CO2 binden könnte.<br />

Arras hat sein Konzept im Sommer 2010 dem EU- Agrarkommissar Ciolos (Foto) auf einer Konferenz<br />

überreicht und sucht nun für seine Innovation Unterstützung aus Politik, Wissenschaft, Medien und<br />

Wirtschaft – denn die Zeit dränge. Heute hätten ein Mrd. Menschen keinen regulären Zugang zu<br />

Wasser und Nahrung – 2050 würden es laut UNO drei Mrd. sein, was Kriege nach sich zöge.<br />

Peter H. Arras, 14.01.11 (www.akt-mitweltethik.de)<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>24.07.2011</strong> 12 <strong>von</strong> <strong>34</strong><br />

Kein schöner Tod (und kein schönes Leben)<br />

Betäube man Hühner mit Kohlendioxid statt mit Strom, verringere das das Leiden nicht wesentlich,<br />

meint Prof. Jörg Hartung <strong>von</strong> der Tierärztlichen Hochschule Hannover.<br />

Bei Schweinen sei das bereits untersucht: In den ersten 15 Sekunden komme es teils zu "erheblichen<br />

Abwehrreaktionen"; die Tiere schütteten Stresshormone aus. Bei Hühner sei das zwar noch nicht so<br />

genau untersucht, aber "man kann da<strong>von</strong> ausgehen, dass dort ganz ähnliche Erscheinungen für die<br />

Tiere auftreten."<br />

Hühnerfarmen: automatisiertes Brüten im Akkord<br />

"Die romantische Landwirtschaft wie vor 50 Jahren gibt es nicht mehr", sagt Geflügelfleischproduzent<br />

Paul-Heinz Wesjohann. Wo es sie noch gebe, handele es sich um Biohaltung: "Das ist natürlich viel<br />

teurer" und dafür müsse es auch einen Markt geben. "Wir produzieren, was der Kunde will."<br />

Maschinen wärmen und bewegen die Eier und sortieren unbefruchtete aus.<br />

Für ein Kilogramm Hühnerfleisch benötigen Geflügelzüchter 1,6 Kilogramm Futter.<br />

Bei Haltung nach Bionorm der Europäischen Union wäre die hundertfache Fläche notwendig.<br />

Der Kilogrammpreis für Hühnerfleisch liegt bei konventionellem bei 4 Euro, bei Bioaufzucht zwischen<br />

10 und 15 Euro.<br />

EU vereinbart Mindeststandards für die Aufzucht<br />

Die EU-Landwirtschaftsminister haben sich 2007 auf einheitliche Mindeststandards für die Aufzucht<br />

<strong>von</strong> Masthähnchen geeinigt. Nach der Vereinbarung dürfen in Hähnchenställen maximal 42<br />

Kilogramm Lebendgewicht pro Quadratmeter gehalten werden. Laut Tierschutzorganisationen<br />

entspricht das etwa 21 Hähnchen. Österreich lehnte den nach zweijährigen Verhandlungen <strong>von</strong> der<br />

deutschen Ratspräsidentschaft herbeigeführten Kompromiss als unzureichend ab, wurde aber<br />

überstimmt.<br />

Während der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) die Entscheidung begrüßte,<br />

sprach die Tierschutzorganisation Gaia <strong>von</strong> einer "verpassten Gelegenheit".

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