Tierheimzeitung 2_2010 - Tierheim Paderborn
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<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 2/<strong>2010</strong><br />
Seite 19<br />
legen Sie eine dünne Schleppleine (5-10 m Wäscheleine<br />
ohne Drahteinlage) an, welche einfach so mitschleift.<br />
Hierdurch sind Sie etwas unbesorgter und können den<br />
Hund auch zur Not „einsammeln“, wenn ein Jogger oder<br />
Anderes vorbei kommt.<br />
Am besten gehen Sie mindestens einmal am Tag in einer<br />
unbekannten Umgebung spazieren, damit der Hund mehr<br />
auf Sie achtet. Die ersten Ungehorsamkeiten passieren<br />
auf der “Hausrunde“, weil Ihr Hund den Weg schon auswendig<br />
kennt und sicher ist. Die Hausrunde sollten Sie<br />
immer mit Leine gehen.<br />
Die folgenden Übungen sollten Sie in ablenkungsarmer<br />
Umgebung machen. Das heißt aber nicht, dass Ihre Spaziergänge<br />
nun nur noch in der Einsamkeit stattfinden,<br />
denn die notwendige Umweltsozialisation dürfen Sie nicht<br />
vernachlässigen.<br />
- Zufälliges Kommen belohnen Wenn der Hund sowieso<br />
zu Ihnen kommt, geben sie gleichzeitig das Kommando<br />
und bei Ankunft eine tolle Belohnung.<br />
- Komm mit Hilfsperson Eine Person hält den Welpen<br />
fest, die Zweite zeigt ein Leckerli und lässt den Hund daran<br />
schnüffeln. Dann läuft die zweite Person schnell ein<br />
paar Meter weg und hockt sich hin. Der Welpe wird normalerweise<br />
hinterher geflogen kommen, hört gleichzeitig<br />
das Rückrufwort und bekommt die Belohnung. Langsam<br />
kann die Distanz erhöht werden.<br />
Zu zweit übt sich der Rückruf besonders gut<br />
Wenn der Hund so wie so kommt,<br />
sagen Sie gleich Ihren Rückruf dazu<br />
- Richtungswechsel in unbekannter Umgebung Sie<br />
gehen in unbekannter Umgebung spazieren und legen<br />
sehr oft (20-mal) Richtungswechsel ein. Dabei müssen<br />
Sie Ihren Welpen beobachten und sowie er in die neue<br />
Richtung folgt hocken Sie sich hin, lassen Ihrer Begeisterung<br />
freien Lauf, fassen dann ans Halsband, belohnen,<br />
geben Ihr Auflösekommando und ab geht es wieder.<br />
Wichtig ist, dass Sie nicht vor dem Richtungswechsel<br />
rufen, sondern erst, wenn der Welpe von sich aus auf Sie<br />
zukommt.<br />
Sollte Ihr Hundi in seiner neuen Welt versunken sein, und<br />
wirklich nicht merken, dass Sie weggehen, rufen Sie als<br />
Aufmerksamkeitskommando seinen Namen und dann,<br />
wenn er schaut oder sowieso kommt, den Rückruf mit<br />
dem ganzen dazugehörigem Theater, s.o.<br />
Rennt Ihr Hund an Ihnen vorbei, rennen Sie sofort in die<br />
andere Richtung davon, haben die Augen hinten und<br />
wenn der Welpe sich dann umdreht beginnen Sie mit<br />
der Heranrufzeremonie. Falls Ihr Welpe immer noch zu<br />
wenig Interesse an Ihnen hat legen Sie für die weiteren<br />
Spaziergänge eine Schleppleine an, mit der Sie ihn dann,<br />
wenn er wieder vorbeirennen will, langsam heranholen<br />
können. Dabei sagen Sie das Rückrufkommando und<br />
loben natürlich, wenn er angekommen ist.<br />
Training mit der Schleppleine<br />
Versteck spielen. Bei jedem Spaziergang sollten Sie<br />
Bäume, Büsche, Holzstöße o. ä. nutzen, um ich plötzlich<br />
dahinter zu verstecken. Freilich bleibt ein Stielauge auf<br />
dem Welpen. Ihr Welpe merkt meistens sehr schnell, dass<br />
sein „Rudel“ nicht mehr da ist und wird nach Ihnen suchen.<br />
Lassen Sie ihn einen kurzen Moment suchen, dann<br />
rufen Sie ihn und warten wieder etwas, denn möglichst<br />
soll er sie von allein finden. Falls er sich sehr schwer tut,<br />
treten Sie aus Ihrem Versteck und sowie er dann kommt,<br />
freuen Sie sich überschwänglich mit dem Rückrufwort<br />
und allem was dazu gehört. Reagiert Ihr Welpe kopflos,<br />
sowie er sich allein fühlt, kommen Sie sofort aus Ihrem<br />
Versteck, kommt der Hund dann auf Sie zukommt, spulen<br />
Sie wieder Ihr Programm ab. Sie werden merken, dass Ihr<br />
Hund Ihnen nach einigen Versteckspielen gar nicht mehr<br />
die Möglichkeit gibt, sich zu verstecken, denn er lernt ja<br />
dazu. Er weiß sehr schnell, dass er allein bleibt, wenn er<br />
nicht aufpasst.<br />
Ihr Hund soll auf Sie achten, nicht umgekehrt, rufen Sie<br />
nicht ständig hinter ihm her, die Worte gehen sonst bald ins<br />
eine Ohr hinein und aus dem Anderen hinaus und schon<br />
wird der Rückruf und die Aufmerksamkeit abgebaut.<br />
In der nächsten Ausgabe besprechen wir die weiteren<br />
Kommandos<br />
4. Sitz<br />
5. Korrekturwort (Nein, Pfui)<br />
6. Schau