Tierheimzeitung 2_2010 - Tierheim Paderborn
Tierheimzeitung 2_2010 - Tierheim Paderborn
Tierheimzeitung 2_2010 - Tierheim Paderborn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 2/<strong>2010</strong><br />
Seite 18<br />
Zufälliges Fallenlassen. Sie geben dem Hund Ihre ausgewählten<br />
Gegenstände in das Maul und warten, bis er es<br />
wieder fallen lässt. In dem Moment, in dem der Übungsgegenstand<br />
aus dem Maul fällt, sagen Sie AUS und geben<br />
sofort die ganz leckere Belohnung.<br />
Sollte Ihr Hund den Gegenstand zu interessant finden und<br />
nicht fallen lassen, wenden Sie die Tauschmethode an.<br />
Das Tauschgeschäft können Sie mit einem sehr guten Leckerli<br />
oder einem Spielzeug machen. Der Tauschgegenstand<br />
muss auf jeden Fall attraktiver sein, als das im Maul<br />
gehaltene Stück.<br />
Halten Sie Ihren Tauschgegenstand vor die Nase des<br />
Hundes und warten Sie bis er das Maul öffnet um ihr Angebot<br />
wahrzunehmen. Sagen Sie genau in dem Augenblick<br />
AUS, wenn das Maul aufgeht und die bisher festgehaltene<br />
Beute heraus fällt. Sofort bekommt Ihr Hund dann<br />
das Tauschangebot und er kann dann den fallen gelassenen<br />
Gegenstand wieder haben.<br />
Ein schönes Ziehspiel um das Als Tauschgeschäft erhält der<br />
AUS zu üben Hund ein Leckerli<br />
Nach und nach üben Sie dann mit immer attraktiveren<br />
Gegenständen, nehmen aber zwischendurch auch immer<br />
wieder einmal nicht so interessante Dinge.<br />
Lässt Ihr Hund schon die Beute fallen, wenn Sie mit der<br />
Ersatzware herankommen, können Sie beginnen das<br />
Kommando vorher zu sagen, also anfangen, das AUS<br />
unter Kommando zu setzen. Ab jetzt haben Sie die Belohnung<br />
nicht mehr vorher in der Hand, sondern der Hund<br />
bekommt dann die Belohnung (innerhalb einer Sekunde),<br />
wenn er den Befehl erfolgreich ausgeführt hat.<br />
Belohnen Sie das Ausgeben immer, denn ein lohnendes<br />
Verhalten wird immer öfter gezeigt. Üben sie sehr oft, damit<br />
das Ausgeben zur Gewohnheit wird<br />
Sollten Sie einen sehr sturen Vertreter zu Hause haben,<br />
gibt es weitere Methoden:<br />
Gibt Ihr Hund einmal den Gegenstand nicht aus dem<br />
Fang, entziehen wir ihm die Aufmerksamkeit und gehen<br />
einfach weg. Das geht natürlich nur bei Dingen, welche<br />
nicht gefährlich sind oder zerstört werden dürfen. Der<br />
Hund hat dann kein Spaß mehr an seiner Eroberung und<br />
lässt sie liegen.<br />
Haltemethode. Vorsicht, nicht bei wackeligem Vertrauensverhältnis!<br />
Sie umgreifen von der Seite den Brustkorb<br />
mit der rechten Hand, mit der linken Hand greifen Sie vorn<br />
um die Brust. Nun halten Sie einfach den Hund fest, Sie<br />
können ihn ruhig kräftig an sich drücken. Sie sagen kein<br />
Wort und sehen den Hund auch nicht an. Die meisten<br />
Hunde lassen sehr schnell die gute Beute fallen und dann<br />
kommt sofort Ihr AUS und das Lob. Diese Methode ist<br />
allerdings nicht für fressbare Beute geeignet.<br />
Wenn`s ganz schnell gehen muss, kann man den Schnauzengriff<br />
anwenden. Vorsicht, nicht bei wackeligem Vertrauensverhältnis!<br />
Dafür umfassen Sie das Maul von oben<br />
und drücken die Lefzen leicht gegen die Zähne. Auch hierbei<br />
loben Sie sowie die leckere Beute zu fallen beginnt.<br />
Super wäre hier eine ganz tolle Belohnung, denn der Griff<br />
ist unangenehm und der Hund könnte sich schnell entfernen,<br />
sei er mal nicht an der Leine.<br />
3. Rückruf<br />
Der Rückruf soll für den Hund bedeuten: Ich muss sofort<br />
zu meinem Besitzer, egal was ich im Kopf (oder Nase)<br />
habe.<br />
Dieses Kommando ist das Wichtigste, welches der Hund<br />
lernen muss.<br />
Ihre große Konkurrenz sind die vielen attraktiven Ablenkungen.<br />
Sie müssen für Ihren Hund interessanter sein als<br />
jede andere Ablenkung.<br />
Beim Trainieren des Rückrufes ist es ganz wichtig dass<br />
sich keine Fehler einschleichen. Zu Beginn darf der Hund<br />
nur gerufen werden, wenn man sich seiner Aufmerksamkeit<br />
sicher ist, und sicher ist, dass der Befehl befolgt wird.<br />
Jeder missglückte Rückruf vermittelt dem Hund, dass er<br />
nicht folgen braucht und dass der Befehl keine Bedeutung<br />
hat.<br />
Für den Rückruf benutzen Sie ein freundliches Kommando,<br />
nicht den Namen des Hundes. Natürlich können<br />
Sie die üblichen Worte, wie: hierher, heran, vor, komm<br />
oder andere schöne Befehle geben oder sie denken sich<br />
ein Wort aus, welches man eigentlich nicht böse aussprechen<br />
kann, z.B. Partytime, Luftballon, Schnickscknack,<br />
Pussicat… Ihre Stimme ist freundlich, hell, quiekend, begeistert.<br />
Ihre Haltung einladend, am besten hockend,<br />
Sie beugen sich nicht über den Welpen wenn er ankommt.<br />
Der Hund soll ganz dicht zu Ihnen kommen und erst einmal<br />
etwas verweilen. Dazu greifen Sie ihn am Halsband,<br />
knuddeln (wenn er die Nähe mag) und loben ihn und geben<br />
das Leckerli, danach geben Sie ihr Auflösekommando<br />
und lassen ihn wieder laufen.<br />
Sinnvoll ist ein gleichzeitiges Handzeichen, damit Sie später<br />
nicht heiser werden, wenn der Hund weit weg ist. Jedes<br />
Herankommen wird immer gelobt mit Leckerli; Spielzeug,<br />
Worten oder Streicheln. Da dieses Kommando so<br />
wichtig ist, wird es sehr lange mit wirklich guter Belohnung<br />
(Leckerli, Spiel, Toben mit Ihnen, rennen) belegt. Versuchen<br />
Sie nicht zu früh die Leckerlis abzusetzen.<br />
Üben Sie das Herbeirufen nicht nur um den Hund an die<br />
Leine zu nehmen, denn er bekommt dann sehr schnell<br />
mit, dass der Rückruf unschön endet und wird nicht mehr<br />
kommen. Rufen Sie ihn nur so zu sich, geben das Leckerli,<br />
verteilen nette Worte oder spielen kurz mit ihm und<br />
dann darf er wieder laufen.<br />
Benutzen Sie das Rückrufkommando nicht, wenn der<br />
Hund nur mit Ihnen mitlaufen soll, oder Ihnen folgen soll.<br />
Die meisten Welpen kann man aufgrund des Folgetriebes<br />
ohne Leine laufen lassen. Wenn Sie sich das nicht trauen