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Tierheimzeitung 2_2010 - Tierheim Paderborn

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<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 2/<strong>2010</strong><br />

Seite 17<br />

Besser Hocken und<br />

von unten an das<br />

Halslband anfassen<br />

Sie sollten die Leine auch nicht nur einsetzen, wenn das<br />

Spiel oder der Freilauf beendet sein soll, sondern wahllos<br />

zwischendurch kurze Leinensequenzen einbringen und<br />

danach auch wieder ein Spiel zulassen.<br />

Sollte Ihr ganz junger Hund stehen bleiben, wenn Sie ihn<br />

vorwärts „ziehen“ möchten, ist das eine ganz normale Reaktion.<br />

Zug erzeugt Gegenzug. Locken Sie Ihren Hund<br />

mit freundlichen Worten oder einem Leckerchen Ihnen zu<br />

folgen, Sie müssen mit einem jungen Hund nicht mehrere<br />

Kilometer laufen. Ein kurzer Weg zum Erledigen des Geschäfts<br />

reicht, die restliche Bewegung holt Ihr Hund sich<br />

über das Spiel.<br />

Haben Sie das Gefühl Ihr Hund bleibt aus Angst stehen,<br />

ignorieren Sie dieses Verhalten, warten mit abgewandten<br />

Gesicht, wortlos auf eine Reaktion des Hundes. Irgendwann<br />

wird er sich bewegen und dieses wird dann überschwänglich<br />

belohnt.<br />

Mit mehreren Methoden kann man die Leinenführigkeit<br />

üben, sie lassen sich auch gut kombinieren, denn es gibt<br />

keine Methode, die einfach immer klappt, da jeder Hund<br />

unterschiedlich empfindlich ist.<br />

Langsamer gehen: Sie verändern die Geschwindigkeit<br />

proportional zur Zugkraft des Hundes. Sie werden immer<br />

langsamer, je stärker der Hund zieht. Vorteil bei dieser<br />

Methode ist, dass Sie auch vorwärts kommen, wenn auch<br />

manchmal langsam. Sowie sich der Hund dann zusammen<br />

reißt und auch langsamer wird, oder die Leine dann<br />

lockerer wird, gehen Sie wieder zügig weiter.<br />

Richtungswechsel beim Überholen: Wenn der Hund sie<br />

überholt, drehen Sie um und gehen in die andere Richtung.<br />

Sowie er aufholt und neben Ihnen angekommen ist,<br />

gibt es ein Leckerli im Gehen. Wenn er dann vordriftet,<br />

drehen Sie wieder um. So wird der Hund immer für die<br />

richtige Position belohnt und kommt eigentlich nicht dazu<br />

zu ziehen.<br />

Stehen bleiben: Sie bleiben sofort stehen, wenn die Leine<br />

straff und der Hund in eine bestimmte Richtung zerrt,<br />

vorzugsweise zu Seite. Sie sagen kein Wort und warten<br />

ab, was der Hund macht. Sowie er mit Ihnen Kontakt aufnimmt<br />

(Ansehen), wird er gelobt und es geht weiter, meinetwegen<br />

mit der Methode „Langsamer werden“. Sollte<br />

der Hund an straffer Leine trotzdem schon sein Schnupperziel<br />

erreichten, also wenn der Weg sehr schmal ist,<br />

müssen Sie den Richtungswechsel machen, denn sonst<br />

hat der Hund ja erreicht, was er wollte.<br />

Wenn der Hund zieht, Bei einer Reaktion, die zu einer<br />

geht es nicht weiter lockeren Leine führen kann,<br />

starten Sie weiter<br />

Richtungswechsel: Etwas energischer als die vorherige<br />

Methode ist der Richtungswechsel. Ihn können Sie anwenden,<br />

wenn Ihr Hund nicht mit Ihnen Kontakt aufnimmt,<br />

wenn Sie nur stehen geblieben sind. Sie drehen um, wenn<br />

die Leine straff wird und gehen in entgegengesetzter Richtung.<br />

Wenn Ihr Hund folgt, drehen Sie wieder um und gehen in<br />

der ursprüngliche Richtung weiter.<br />

Mit Leckerlis: Sie leinen den Hund an, nehmen die Leine<br />

in die vom Hund abgewandte Hand und in die Hand auf<br />

der Hundeseite Leckerlis. Nun gehen Sie ein paar Schritte<br />

und geben dem Hund Leckerlis, solange er in ihrer Nähe<br />

an lockerer Leine mitläuft. Die meisten Hunde werden bei<br />

dieser Methode sehr nah bei der fütternden Hand bleiben,<br />

somit hat man schon eine kleine Vorübung für das FUSS.<br />

Bei vielen Hunden müssen Sie sich bücken um in Schnauzenhöhe<br />

zu kommen. Hier ist auch das Timing wichtig, belohnen<br />

Sie den Hund während des Laufens, nicht wenn<br />

Sie stehen bleiben. Behalten Sie immer ein Restleckerli in<br />

der Hand, denn viele Hunde merken ganz genau, ob die<br />

Leckerlis alle sind und dann „ziehen sie davon“.<br />

Sollten all diese Methoden nicht den gewünschten Erfolg<br />

bringen, kann ein bestimmtes Geschirr benutzt oder ein<br />

Kopfhalfter auftrainiert werden und mit einer zweiten Leine<br />

benutzt werden. Diese Hilfsmittel sind aber nicht für<br />

Welpen unter 20 Wochen geeignet.<br />

2. Aus geben von Gegenständen<br />

Ein Hund hat nun mal keine Hände und nimmt deshalb<br />

viele Gegenstände in das Maul um deren Konsistenz zu<br />

testen. Natürlich sind auch gefundene Butterbrote oder<br />

Rattenköder sehr beliebt und sollten möglichst sofort auf<br />

Kommando fallengelassen werden.<br />

„AUS“ (Sie können aber auch ein beliebiges anderes<br />

Wort nehmen) bedeutet, dass Ihr Hund sofort alles aus<br />

dem Maul fallen lassen muss. Auch ein zu wüstes Zieh-<br />

Spiel wird mit AUS beendet, besonders wenn Zahnkontakt<br />

mit den Händen oder der Kleidung stattfindet.<br />

Suchen Sie im Haus nach mehreren Übungsgegenständen,<br />

die der Hund in das Maul nehmen könnte, aber nicht<br />

zu attraktiv für ihn sind (Plastikkochlöffel, Papprollen, alte<br />

Socken,…). Präparieren Sie sich mit sehr leckeren Belohnungen,<br />

welche nicht alltäglich sind, also Käse, Würstchen,<br />

Katzentrockenfutter…

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