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Tierheimzeitung 2_2010 - Tierheim Paderborn

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<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 2/<strong>2010</strong><br />

Seite 13<br />

Fuchs jagt. Der Fuchs hat Todesangst. Er weiß, dass er<br />

keine Fluchtmöglichkeit hat. Nicht selten führt dieser Extremstress<br />

zum Tod durch Herzinfarkt. Über den Winter<br />

findet in diesen Schliefanlagen für gewöhnlich kein Abrichtungsbetrieb<br />

statt. Füchse, die zu diesem Zeitpunkt noch<br />

am Leben sind, werden in aller Regel entweder in der<br />

„letzten Runde“ vom Jagdhund getötet oder aber „jagdlich<br />

erlegt“, das heißt, sie werden zuerst freigelassen und auf<br />

ihrer Flucht vom Jäger erschossen.<br />

Liebe Tierschutzfreunde, diese tägliche Barbarei wird gekonnt<br />

vor der Öffentlichkeit vertuscht. Oder - fälschlicherweise<br />

- als ökologisch notwendig dargestellt. Jäger verfolgen<br />

unsere Mitgeschöpfe mit Gift, Blei und Fallen. Alle<br />

6 Sekunden stirbt ein Tier durch Jägerhand, das sind 10<br />

Tiere pro Minute, 600 pro Stunde, 14400 jeden Tag.<br />

Und wir? Was tun wir dagegen? Wir, die wir uns Tierschützer<br />

nennen? Ich meine, außer dass wir uns alle solidarisch<br />

zum Tierschutzgedanken bekennen und uns einig darüber<br />

sind, dass all das ein Unrecht ist, das nicht sein darf.<br />

Nicht viel, oder? Wir stehen einfach still daneben und sehen<br />

tatenlos dabei zu, wie ein blutiger Krieg gegen die<br />

geführt wird, die eigentlich unter unserem Schutz stehen<br />

sollten.<br />

Denken Sie nicht auch, dass wir das ändern müssen?<br />

Dass wir handeln müssen? Dass wir uns informieren und<br />

zusammenschließen müssen? Zu einer Macht, die sich öffentlich<br />

gegen den pseudowissenschaftlichen Unsinn der<br />

Jägerschaft ausspricht.<br />

80% der Bevölkerung in unserem Land lehnen die Jagd<br />

ab.<br />

Wir sind also nicht allein. Wir müssen nur voran gehen,<br />

am Anfang des Zuges laufen. Um ihn anzuführen, ihm<br />

Richtung zu geben. Denn solange Ministerien und Behörden<br />

von Jägern „beraten“ werden, können wir davon<br />

ausgehen, dass in unserem Land keine Entscheidungen<br />

getroffen werden, die im Sinne unserer wildlebenden Mitgeschöpfe<br />

sind. Aber wenn immer mehr Menschen ihre<br />

Ablehnung der Jagd offen äußern und Politikern gegenüber<br />

kundtun, wird sich langfristig gesehen auch der ignoranteste<br />

Volksvertreter nicht der Meinung der Bevölkerungsmehrheit<br />

verschließen können.<br />

Beate Rost<br />

Berlin, im Juni <strong>2010</strong>.<br />

Anmerkung der 1. Vorsitzenden des <strong>Tierheim</strong>s <strong>Paderborn</strong><br />

und Herausgeberin der <strong>Tierheim</strong>-Zeitung, Gabi<br />

Votsmeier:<br />

Unter dem Titel „Die wahren Gründe der Jagd“ werden<br />

wir in der nächsten Ausgabe der <strong>Tierheim</strong>-Zeitung ein<br />

Interview abdrucken, das Beate Rost mit dem Biologen<br />

und Wissenschaftler Dr. Karl-Heinz Loske führte. Hierbei<br />

wird er insbesondere zu den Themen Stellung beziehen,<br />

die im Brennpunkt von Jagd und Tierschutz stehen. So<br />

wird er unter anderem die Behauptung „Wildtiere nähmen<br />

überhand, würde es die Jagd nicht geben“ anhand biologischer<br />

Fakten widerlegen. Er wird aufzeigen, dass „Jagd“<br />

keineswegs erforderlich ist, um Schäden in der Land- und<br />

Forstwirtschaft zu vermeiden. Und er wird nicht zuletzt begründen,<br />

warum „Jagd“ die Bevölkerung weder vor Tollwut<br />

noch vor anderen Wildkrankheiten schützen kann.<br />

Von der Jagd und den Jägern<br />

324 Seiten, 16,80 Euro plus Versand<br />

ISBN: 978-3-86582-372-4<br />

Verlag: Monsenstein und Vannerdat<br />

Dr. Karl-Heinz Loske veröffentlichte<br />

im November 2006 ein jagdkritisches<br />

Buch mit dem Titel<br />

„Von der Jagd und den Jägern“.<br />

Der Autor vertritt in diesem Buch<br />

die These, dass die Hobbyjagd aus<br />

ökologischer Sicht entbehrlich ist<br />

und ganz wesentlich von Leidenschaften<br />

und zerstörerischen Emotionen<br />

lebt. Mehr noch: Dr. Karl-<br />

Heinz Loske hält eine Natur ohne<br />

Jagd in Deutschland grundsätzlich<br />

für möglich.<br />

Zu bestellen auch direkt beim Autor:<br />

Email: karl-heinz.loske@derpatriot.com<br />

„Weder Gottvater noch die Evolution zwingen uns, Lebewesen<br />

Schmerz und Leid zuzufügen. Der Jäger, der seine<br />

Waffe fortlegt und dem Bruder Tier Schutz gewährt,<br />

wird mit dessen Vertrautheit und Zuneigung belohnt.“<br />

Dr. Karl-Heinz Loske<br />

Weitere Informationen zum Thema Jagd finden Sie<br />

auf den Internetseiten des Vereins „Natur-ohne-<br />

Jagd“ e.V. Bitte informieren Sie sich, und sprechen<br />

Sie mit Freunden und Bekannten über das Thema<br />

Jagd. Klären Sie Ihr Umfeld auf, damit immer mehr<br />

Menschen erkennen, dass alle Tiere ein Recht auf<br />

Leben haben und dass es verachtenswert ist, dieses<br />

Leben aus niederen Beweggründen zu töten.<br />

www.natur-ohne-jagd.de

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