Ausgabe 07.08.2011 1 von 20 Hallo Ihr Lieben, keine Einwanderer ...

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19.01.2013 Aufrufe

Hallo Ihr Lieben, keine Einwanderer diese Woche und deshalb – wie gewohnt – der Start mit den In BERGA sind vier neue Welpen und außerdem insgesamt 7 Katzenpäppelbabys eingetroffen �. Die positive Nachricht ist, dass in den letzten Wochen viele Hunde in Spanien adoptiert wurden: Rex, Cyrano, Colacao, Samantha, die Welpen Lukka, Panxita und Darby. Eine großartige Entwicklung, zu der wir Carme und ihrem Team herzlich gratulieren. Die viele Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit der letzte Jahre trägt Früchte und das ist gut für die Hunde, die Tierschützer und das Land ansich. Letztes Wochenende war z.B. ein Agility-Workshop in Bergueda, den die Frau, die Madam und ihre Familie aufgenommen hat, organisiert hatte. Es kam ein Trainer aus Barcelona, der sehr erfolgreich und bekannt ist und er hat den Teilnehmern Vieles, was in Spanien noch nicht so bekannt ist wie bei uns (z.B. Turi Rugaas, gewaltfreie Erziehung etc.) nahe gebracht. Ausgabe 07.08.2011 1 von 20

<strong>Hallo</strong> <strong>Ihr</strong> <strong>Lieben</strong>,<br />

<strong>keine</strong> <strong>Einwanderer</strong> diese Woche und deshalb – wie gewohnt – der Start mit den<br />

In BERGA sind vier neue Welpen und außerdem insgesamt 7 Katzenpäppelbabys eingetroffen �.<br />

Die positive Nachricht ist, dass in den letzten Wochen viele Hunde in Spanien adoptiert wurden:<br />

Rex, Cyrano, Colacao, Samantha, die Welpen Lukka, Panxita und Darby. Eine großartige<br />

Entwicklung, zu der wir Carme und ihrem Team herzlich gratulieren.<br />

Die viele Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit der letzte Jahre trägt Früchte und das ist gut für die<br />

Hunde, die Tierschützer und das Land ansich.<br />

Letztes Wochenende war z.B. ein Agility-Workshop in Bergueda, den die Frau, die Madam und ihre<br />

Familie aufgenommen hat, organisiert hatte. Es kam ein Trainer aus Barcelona, der sehr erfolgreich<br />

und bekannt ist und er hat den Teilnehmern Vieles, was in Spanien noch nicht so bekannt ist wie bei<br />

uns (z.B. Turi Rugaas, gewaltfreie Erziehung etc.) nahe gebracht.<br />

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Hier einige Bilder:<br />

https://www.facebook.com/#!/media/set/?set=oa.173358726068342&type=1<br />

Orson, unser Ausreisser, zeigt kaum noch Stress. Er hat sich gut eingefügt, schnuppert neugierig an<br />

der Zwingertür und ist insgesamt recht ausgeglichen. Er wird demnächst kastriert.<br />

Aramis und Bartolico geht es gut und wir hoffen, dass wir bald Pflegeeltern für die Jungs finden.<br />

Durch Punset, unseren Sterbefall <strong>von</strong> ANAA, ist eine Tierschützerin zu FFF gestossen, die bereits bei<br />

Carme in Berga war und auch immer wieder hilft. Jetzt wird sie zwei Berga’ner aufnehmen, die uns<br />

Allen sehr am Herzen liegen, weil sie in einem Alter sind, in dem sie lernen, lernen, lernen und auch<br />

viiiiel Spaß haben sollten und die so ein wenig an Punset (in jung und gesund) erinnern:<br />

Arabic und Aroma, zwei ca. 10 Monate alte Groenendael-Mixe<br />

Und zuletzt möchte ich Euch noch ein Notfellchen aus Berga vorstellen, das Humpelbeinchen SARA<br />

Sara ist eine durch und durch liebe Hündin, die mit einem Hinkefuss ins Tierheim Berga kam und<br />

lahmt. Zunächst sah es so aus, als wäre in Saras linkem Vorderbein vielleicht ein alter Bruch nicht<br />

vollkommen richtig zusammen gewachsen. Die Untersuchung beim Tierarzt ergab aber, dass <strong>keine</strong><br />

(zumindest <strong>keine</strong> sichtbare) alte Verletzung die Ursache für Saras Lahmheit zu sein scheint.<br />

Sie hat Arthrose in ihrem Beim bzw. Gelenk, der Ursprung ist unbekannt, ein alter Bruch ist jedenfalls<br />

auf den Röntgenbildern nicht erkennbar. Sara bekommt jetzt ein leichtes Schmerzmittel und spielt und<br />

tobt herum, setzt die Pfote aber dabei nicht auf. Mehr als die Medikamente zu geben kann man in<br />

BERGA aber leider nicht tun. Was sie bräuchte wäre Physiotherapie, was leider zeitlich, personell und<br />

<strong>von</strong> den Entfernungen her nicht möglich ist.<br />

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Sara ist auch viel zu dick und müsste dringend intensiver betreut werden, um schmerzfrei und besser<br />

leben zu können.<br />

Berga sucht für Sara dringend eine Pflegestelle und dann auch Paten zur Unterstützung ihrer<br />

Behandlungskosten.<br />

Sara ist ca. 3 Jahre jung, 45 cm hoch und eine sehr liebe, zutraulich, fröhliche Schlappohrdame, die<br />

nicht sonderlich traumatisiert scheint und jegliche Aufmerksamkeit sehr genießt. Sie hat den<br />

Katzentest im Tierheim bestanden.<br />

Sara ist eine kleine Wasserratte - und regelmäßiges Schwimmen täte ihrem Bein bestimmt auch sehr<br />

gut.<br />

Wer helfen kann/möchte, bitte an Anne Lauenroth, Mial: a.lauenroth@tierschutzinitiative-berga.de<br />

wenden. Danke !<br />

Die Hunde, die ich Euch jetzt kurz vorstelle, hätten auch unter der Rubrik „Notfelle“ stehen können �<br />

Bei ANAA stapeln sich mittlerweile die Kranken und Ängstlichen und jetzt kamen noch zwei Nasen<br />

dazu.<br />

TATRAPLAN und MAROMA<br />

Alles über die Beiden und natürlich auch alle anderen Notfellchen auf unserer „Pflegefamilien<br />

gesucht“-Seite.<br />

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Gesundheitsrisiken für Anwohner <strong>von</strong> Tierfabriken<br />

Veröffentlicht <strong>von</strong> der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt<br />

Die Erkenntnisse einer Studie der Universität Utrecht, die im Auftrag der niederländischen Regierung<br />

entstanden ist, belegen wieder einmal, dass Anwohner <strong>von</strong> agrarindustriellen Großställen erheblichen<br />

Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind: Emissionen treten ungefiltert durch die Abluftanlagen nach außen<br />

und führen nachweislich zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Krankheitserreger.<br />

Wie die Untersuchung zeigt, kommt es vor allem in der Nähe <strong>von</strong> Intensivtierhaltungen <strong>von</strong> Geflügel,<br />

Schweinen und Ziegen zu einer deutlich höheren Konzentration <strong>von</strong> Feinstaub, was mit einer<br />

erhöhten Keimbelastung einhergeht, da die Keime an den Staubpartikeln haften bleiben und sich so<br />

verbreiten. Daher geht ein verstärktes Risiko für Keimbelastungen mit erhöhten Feinstaubwerten um<br />

Tierfabriken einher.<br />

Außerdem wurden in einem Radius <strong>von</strong> bis zu 1000 m um Agrarfabriken herum erhöhte Werte <strong>von</strong><br />

Endotoxinen (<strong>von</strong> Bakterien abgesonderte Giftstoffe) und viehspezifischen MRSA-Bakterien gefunden.<br />

Endotoxine können zu Erkrankungen der Atemwege beim Menschen führen. Hausärzte, die im<br />

Rahmen der Untersuchung befragt wurden, beobachteten in viehdichten Regionen rund um die Ställe<br />

häufiger Fälle <strong>von</strong> Lungenentzündung, Q-Fieber und atopischem Ekzem bei Kindern. Anwohner, die<br />

bereits an chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronischer Bronchitis leiden, sind<br />

zudem einem größeren Infektionsrisiko ausgesetzt.<br />

Einige Landesregierungen fordern bereits beim geplanten Neubau <strong>von</strong> Massentierhaltungsanlagen<br />

Keimverbreitungsgutachten, jedoch fehlt ein einheitlicher Bewertungsmaßstab.<br />

In Anbetracht zunehmend resistenter Keime in der Massentierhaltung sind verbindliche Richtlinien für<br />

Emissionen aus Massentierhaltungen unverzichtbar: Die zuständigen Landes- und Bundespolitiker<br />

sind daher in der Pflicht, strenge Gesundheitsschutzauflagen wie Abluftfiltersysteme vorzuschreiben<br />

und entsprechende Vorgaben für Genehmigungsbehörden zu erlassen. Damit könnten die nicht nur<br />

aus Gesundheitssicht erforderlichen Genehmigungsstopps <strong>von</strong> Tierfabriken deutlich leichter erwirkt<br />

werden.<br />

Schächten erlaubt<br />

Es ist eine Frage des Glaubens: das Schächten <strong>von</strong> Lämmern zum muslimischen Opferfest. Bislang<br />

wurde dies jedoch verweigert. Laut einem Grundsatzurteil dürfen muslimische Metzger nun die Tiere<br />

unbetäubt ausbluten lassen.<br />

Muslimische Metzger in Bayern dürfen aus religiösen Gründen Tiere auch ohne Betäubung töten - sie<br />

also schächten. Dies hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München jetzt in einem Urteil<br />

festgestellt. Geklagt hatte ein streng gläubiger muslimischer Metzger aus Eichstätt. Er hatte für das<br />

Opferfest, das höchste islamische Fest, Ende <strong>20</strong>08 beim Landratsamt Eichstätt eine<br />

Ausnahmegenehmigung für das Schächten <strong>von</strong> 100 bis <strong>20</strong>0 Lämmern in seinem Betrieb beantragt.<br />

Doch die wurde ihm verwehrt.


Grundsätzlich zu Unrecht, so die Richter am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof. Die Kreisbehörde<br />

hätte aus verfassungsrechtlichen Erwägungen, also wegen des Grundrecht auf Religionsfreiheit, die<br />

vom Kläger "nachvollziehbar dargelegten religiösen Gründe" berücksichtigen müssen, die er in seinem<br />

Antrag zum Schächten dargelegt habe, heißt es in der Urteilsbegründung.<br />

So sehr der Metzger das Urteil auch begrüßte, in dem Sieg steckt auch eine persönliche Niederlage.<br />

Denn er darf trotzdem <strong>keine</strong> 100 Lämmer schächten, weil seine Metzgerei mit nur einem<br />

Schlachtraum dafür zu klein sei, erklärten die Richter in ihrem Urteil, das noch nicht rechtskräftig ist.<br />

In der mündlichen Verhandlung vor dem 9. Senat hatte der Anwalt des Klägers, Rainer Nickel,<br />

kritisiert, dass es in Bayern auf kommunaler Ebene bislang <strong>keine</strong> einheitliche Praxis zur Erteilung <strong>von</strong><br />

Ausnahmegenehmigungen für das Schächten gebe. Es sei "bedrückend", dass die Landratsämter<br />

nicht erkennen, welche Folgen dies habe. Denn sobald ein muslimischer Metzger einen negativen<br />

Bescheid erhalte, würden die Tiere eben "in der Illegalität geschächtet", sagte der Anwalt. "Damit wird<br />

eine Grauzone geschaffen."<br />

Für das islamische Opferfest werden nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung deutsches<br />

Lammfleisch (WDL) in der Bundesrepublik jährlich etwa eine Million Lämmer geschlachtet. Die Zahl<br />

derjenigen Moslems, die für das Opferfest geschächtetes Fleisch <strong>von</strong> ihren Metzgern verlangten, sei<br />

hierzulande jedoch "verschwindend gering", behauptete der Anwalt des Klägers aus Eichstätt.<br />

Die Vertreterin des beklagten Freistaats wies das "Horrorszenario" heimlicher Schächtungen<br />

vehement zurück. "Dem ist nicht so", sagte die Oberlandesanwältin in der Verhandlung. Es treffe nicht<br />

zu, dass bayerische Behörden sich durch eine "restriktive Genehmigungspraxis" im Hinblick auf das<br />

Schächten auszeichneten. Diese Vorwürfe seien absurd.<br />

Außerdem verwies die Oberlandesanwältin darauf, dass auch geschächtetes Fleisch <strong>von</strong> Tieren<br />

angeboten werde, die vor der Tötung mit einer Elektrozange kurzzeitig betäubt worden seien. Auf ihre<br />

Frage, warum für das Opferfest geschächtetes Fleisch angeboten werden müsse, verwies der Anwalt<br />

des Klägers auf die religiösen Vorstellungen streng gläubiger Moslems. Für sie sei das Fleisch eines<br />

Lamms bereits dann unrein, wenn das Fell des Tieres durch die Elektrozange versengt wurde.<br />

Eine Veterinärdirektorin, die als Sachverständige in dem Verfahren gehört wurde, sagte am Rande der<br />

Verhandlung im Gespräch mit Kollegen: "Dies ist kein guter Tag für den Tierschutz."<br />

Quelle: www.sueddeutsche.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>07.08.<strong>20</strong>11</strong> 5 <strong>von</strong> <strong>20</strong><br />

Fragen und Antworten zum Hundeführerschein<br />

Kassel. Die Forderung der hessischen Tierschutzbeauftragten Madeleine Martin, einen<br />

Hundefüherschein <strong>von</strong> allen Haltern zu verlangen, erfährt Zustimmung, aber auch Ablehnung. Die<br />

Debatte wirft zahlreiche Fragen auf, wie der Vorschlag umgesetzt werden soll. Wir fassen sie<br />

zusammen:<br />

Wer soll den Hundeführerschein ablegen?<br />

Die Tierschutzbeauftragte fordert, dass jeder, der einen neuen Hund anschafft, den<br />

Hundeführerschein ablegt. Das soll unabhängig <strong>von</strong> der Rasse des Tieres gelten, also nicht nur für<br />

Kampfhunde. Laut Madeleine Martin geht es nämlich nicht nur um die Gefährlichkeit der Tiere,<br />

sondern auch um die Kompetenz des Halters.<br />

Woraus setzt sich die Prüfung zusammen?<br />

Zunächst soll der Halter in einer theoretischen Sachkundeprüfung zeigen, dass er weiß, wie man mit<br />

einem Hund umgeht. Das muss laut Martin jeder Hundehalter nur einmal machen. Ein weiterer Test<br />

wird aber bei jedem neuen Hund fällig: Eine Mensch-Tier-Team-Prüfung soll zeigen, dass Halter und<br />

Hund harmonieren und das Tier tatsächlich gehorcht.


Was wird alles in der Prüfung verlangt?<br />

Martin geht es darum, dass der Hund in normalen Situationen auf seinen Halter hört. Geprüft würden<br />

nur grundlegende Befehle wie „Sitz!“ und „Bei Fuß!“<br />

Ist jemand <strong>von</strong> der Prüfung ausgenommen?<br />

Wer bereits einen Hund besitzt, soll die Prüfung nur dann ablegen, wenn ein besonderer Grund<br />

vorliegt: Der Hund war auffällig, oder der Halter hat Vorstrafen. Es müsse auch nicht jedes<br />

Familienmitglied den Hundeführerschein machen. Nach Ansicht der Tierschutzbeauftragten genügt<br />

es, wenn für jeden Hund eine Person nachweist, dass sie verantwortungsvoll mit dem Tier umgeht<br />

und ihr Wissen an diejenigen weitergibt, die mit dem Tier zu tun haben.<br />

Wer darf den Hundeführerschein abnehmen?<br />

Die Prüfung muss laut Tierschutzbeauftragter nicht <strong>von</strong> staatlichen Behörden abgenommen werden.<br />

Diese Aufgabe könnten stattdessen Hundeschulen, Tierärzte und anerkannte Hundeverbände<br />

übernehmen. Viele da<strong>von</strong> bieten schon jetzt einen Hundeführerschein an - allerdings freiwillig.<br />

Von Marcus Janz<br />

Quelle: HNA Online, Offenbach Post<br />

Anmerkung: Au weia … wenn der Hund „Sitz“ kann, dann ist der Halter in der Lage ihn zu führen?<br />

Was machen wir mit unseren Windis, die aufgrund ihrer Physiognomie „Sitz“ oft als äußerst<br />

schmerzhaft empfinden? Quälen wir sie für Frau Martin?<br />

Und was hat eine Vorstrafe mit der Fähigkeit einen Hund zu führen zu tun? Schokolade im<br />

Supermarkt geklaut = Mensch ist unfähig einen Hund zu führen!<br />

Andererseits kann das Kind mit dem Hund raus, weil vorstrafenlose Mama oder Papa ihm ja erklärt<br />

haben wie es geht?<br />

Und jeder Möchtegern-Hundeexperte kann diese Prüfung abnehmen?<br />

Wieder mal ein schlagender Beweis für die absolute Unfähigkeit und Unwissenheit unserer Politiker.<br />

Wann gibt es endlich mal einen Politikerführerschein?<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>07.08.<strong>20</strong>11</strong> 6 <strong>von</strong> <strong>20</strong><br />

Tierquälerei ist unzivilisiert<br />

Fortschritte in der Tierschutz-Gesetzgebung sind ein Indikator für das moralische Niveau eines<br />

Landes. Die Qualität der Tierhaltung muss zu einem Imagefaktor werden<br />

Mahatma Gandhi hat einmal scharfsinnig bemerkt, dass "die Größe einer Nation und ihr moralischer<br />

Fortschritt danach beurteilt werden können, wie sie ihre Tiere behandelt". Der Versuch, das Leiden<br />

derjenigen zu verringern, die vollständig unter fremder Herrschaft stehen und sich nicht wehren<br />

können, ist wahrhaft ein Zeichen einer zivilisierten Gesellschaft. Die Fortschritte in der Tierschutz-<br />

Gesetzgebung auf der ganzen Welt sind daher allgemein als ein Indikator für den moralischen<br />

Fortschritt zu werten.<br />

Derzeit geben parallele Entwicklungen an entgegengesetzten Orten der Welt Anlass zur Hoffnung,<br />

dass die Welt - langsam und immer wieder mit Rückschlägen - vielleicht doch ein wenig zivilisierter<br />

wird.<br />

Zunächst stimmte das britische Unterhaus einem Gesetzesantrag zu, der die Regierung zu einem<br />

Verbot <strong>von</strong> Wildtieren im Zirkus verpflichtet. Dieser Antrag folgte der Veröffentlichung <strong>von</strong> Bildmaterial,<br />

das die Tierschutzorganisation Animal Defenders International mit versteckter Kamera gefilmt hatte.<br />

Die Bilder zeigen, wie ein Zirkusmitarbeiter wiederholt auf die Elefantenkuh Anne einschlägt. Die<br />

konservative Regierung war, zumindest anfangs, gegen diesen Antrag, der allerdings später <strong>von</strong> den<br />

Mitgliedern aller politischen Parteien unterstützt wurde. In einem Triumph parlamentarischer<br />

Demokratie wurde der Antrag ohne Gegenstimmen angenommen.<br />

Bei etwas stärkerem Gegenwind verabschiedete das Unterhaus des holländischen Parlaments ein<br />

Gesetz, das den jüdischen und islamischen Gemeinschaften ein Jahr Zeit gibt, Beweise vorzulegen,


dass auf traditionellem Wege geschlachtete Tiere <strong>keine</strong> größeren Schmerzen erleiden, als Tiere, die<br />

vor ihrer Tötung betäubt werden. Wird dieser Beweis nicht erbracht, müssen Tiere in den<br />

Niederlanden vor der Schlachtung in Zukunft betäubt werden.<br />

Zuweilen hat es den Anschein, dass Verbesserungen für Tiere in westlichen Ländern <strong>von</strong> der<br />

zunehmenden Tierquälerei in China wieder aufgewogen werden, wo der wachsende Wohlstand die<br />

Nachfrage nach tierischen Produkten in die Höhe schießen lässt. Es war für mich schwierig, die<br />

Misshandlung Annes anzusehen, aber diese Aufnahmen sind nichts gegen die Videos, die ich über<br />

Grausamkeiten gegen Tiere in China gesehen habe. Diese unerträglichen, im Internet zur Verfügung<br />

gestellten Aufnahmen zeigen Bären, die in so kleinen Käfigen gehalten werden, dass sie nicht<br />

aufstehen und sich in manchen Fällen überhaupt nicht bewegen können, damit man ihnen<br />

Gallenflüssigkeit entnehmen kann. Noch schlimmer (wenn es überhaupt eine Steigerung dieser<br />

Gräuel gibt) ist ein Video, das zeigt, wie Pelztieren bei lebendigem Leib das Fell abgezogen wird.<br />

Anschließend werden sie enthäutet auf einen Haufen geworfen, wo sie langsam verenden.<br />

Angesichts dieser Aufnahmen wird manchmal darauf verwiesen, dass Tierschutz eben ausschließlich<br />

ein Anliegen des Westens sei. Plausibel ist das allerdings nicht, denn in der buddhistischen Tradition<br />

wird die Sorge um Tiere stärker hervorgehoben als im Judaismus, im Christentum oder im Islam.<br />

Lange bevor westliche Philosophen Tiere in ihre Ethik einbezogen, sagten chinesische Philosophen<br />

wie Zhuangzi, dass nicht nur menschliche Beziehungen <strong>von</strong> Liebe durchdrungen sein sollten, sondern<br />

alle Beziehungen zwischen fühlenden Wesen. Heutzutage hat China seine eigenen Tierrechtsaktivisten,<br />

und es gibt Anzeichen, dass ihre Botschaft auch langsam Gehör findet. Noch aber ziehen<br />

etwa chinesische Zoos mit ihren Tierspektakeln massenhaft Zuschauer an. Außerdem ist es den<br />

Besuchern möglich, lebende Hühner, Ziegen und Pferde zu kaufen, um dann zuzusehen, wie diese<br />

<strong>von</strong> Löwen und anderen Raubkatzen in Stücke gerissen werden. Nun hat die chinesische Regierung<br />

staatlichen Zoos verboten, derartige Quälereien zu veranstalten. Wenn sich Chinas Zentralregierung<br />

dazu entschließt, kann sie sicherstellen, dass Tierschutzgesetze im ganzen Land Gültigkeit besitzen.<br />

Die Tierschutzbewegung in China sollte sich mit dem zwar klaren, aber doch kleinen Erfolg<br />

hinsichtlich der Tierquälerei in Zoos nicht zufriedengeben.<br />

Das gilt für alle Länder. Denn so begrüßenswert diese Initiativen auch sind: Die Zahl der Tiere in<br />

Zirkus und Zoo ist winzig im Vergleich zu den Dutzenden Milliarden <strong>von</strong> Tieren, die weltweit in<br />

Tierfabriken leiden. In diesem Bereich gehen die westlichen Länder mit betrüblichem Beispiel voran.<br />

Vor Kurzem allerdings hat die Europäische Union reagiert: Die Einzelhaltung <strong>von</strong> Kälbern hat man<br />

bereits verboten und in sechs Monaten wird es in allen 27 EU-Ländern illegal sein, Legehennen in<br />

Drahtkäfigen zu halten, die heute in der Eierindustrie auf der ganzen Welt vorherrschen. Ab <strong>20</strong>13 ist<br />

die Einzelhaltung <strong>von</strong> Zuchtsauen verboten. Im Hinblick auf die Beseitigung der schlimmsten Arten<br />

der Nutztierquälerei hinken die USA Europa hinterher. Das Problem liegt allerdings nicht bei den<br />

Bürgern, die in Bundesstaaten wie Florida, Arizona und Kalifornien für mehr Schutz <strong>von</strong> Nutztieren<br />

eintreten. Die größten Probleme herrschen in jenen Staaten, wo es <strong>keine</strong> Möglichkeit gibt, eine<br />

Volksabstimmung darüber herbeizuführen, wie Nutztiere zu behandeln sind. Unglücklicherweise<br />

gehören zu dieser Gruppe die Staaten im Mittelwesten und im Süden, wo die Mehrheit der<br />

amerikanischen Nutztiere gehalten wird.<br />

Es gibt noch viele Länder mit kläglichen Tierschutzstandards. In Indonesien beispielsweise filmte die<br />

Tierschutzorganisation Animals Australia mit versteckter Kamera, wie aus Australien stammende<br />

Rinder so schwer misshandelt wurden, dass die australische Regierung die Rinderexporte nach<br />

Indonesien aussetzte. Manche Parlamentsabgeordnete fordern mittlerweile ein ständiges<br />

Ausfuhrverbot.<br />

Die größte Hoffnung auf weitere Forschritte liegt wohl darin, dass der Tierschutz - wie<br />

Menschenrechte - zum internationalen Anliegen wird.<br />

Wie gut ein Land seine Tiere schützt, sollte künftig für das Image und die internationale<br />

Wertschätzung dieses Landes eine Rolle spielen.<br />

Der Autor ist Professor für Bioethik an der Universität Princeton und Honorarprofessor an der<br />

Universität Melbourne. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher wie "Die Befreiung der Tiere". Copyright:<br />

Project Syndicate, aus dem Englischen <strong>von</strong> Helga Klinger-Groier<br />

Quelle: www.welt.de<br />

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Warnung an alle Touristen<br />

30. Juli <strong>20</strong>11 - Vor ca. 10 Tagen erreichte mich der verzweifelte Hilferuf österreichischer Touristen.<br />

Harald und Alexandra verbrachten ihren Urlaub auf Sizilien, in Agnone Bagni bei Syrakus, mit ihrem<br />

Begleiter, ein Fox Terrier, 6 Jahre alt, Loui.<br />

Am Abend des 11. Juli ist Loui spurlos verschwunden. Sie haben tag- und nächtelang mit Hilfe der<br />

Einheimischen nach ihrem Hund gesucht und dann eine Anzeige bei der Polizei erstattet.<br />

Eine Woche später mussten sie den Rückflug antreten, ohne ihren geliebten Loui.<br />

Inzwischen ist auch ein Artikel in der Zeitung “La Sicilia” erschienen. Sogar eine Prämie haben sie<br />

angeboten, aber bis jetzt ohne jeglichen Hinweis. Auch Flyer sind aufgehängt worden.<br />

Ich habe ernsthaft vor, diesen unglücklichen Menschen zu helfen, wie ich kann. Ich habe die<br />

Polizeistellen angerufen, bin dabei sämtliche Tierärzte auf Sizilien anzuschreiben, da gehe ich<br />

systematisch <strong>von</strong> einer Stadt und Provinz zur nächsten über, habe die Tierheime angerufen, heute<br />

habe ich vor alle Fox Terrier Zuchten ausfindig zu machen.<br />

Loui ist ein reinrassiger unkastrierter Rüde, er hat ein Mikrochip, unsere Hoffnung ist, dass derjenige,<br />

der ihn mitgenommen hat, irgendwann einmal zu einem Tierarzt mit ihm geht. Ich möchte alle<br />

Tierärzte dazu bewegen, sein Bild aufzuhängen und falls so ein Hund in ihre Praxis gebracht wird,<br />

nach dem Mikrochip zu suchen. Leider weiss ich aber auch, dass nicht alle Tierärzte einen<br />

Mikrochipleser haben und wenn, dann ist er meistens nicht geladen.<br />

Meine Angst ist, dass Loui bei Züchtern gelandet ist und in diesem Fall, werden wir ihn sicher nicht<br />

ausgehändigt bekommen.<br />

Warum schreibe ich diese traurige Geschichte?<br />

Ich möchte alle Touristen warnen! Wenn <strong>Ihr</strong> mit Eurem reinrassigen Hund in Urlaub seid, lasst ihn<br />

<strong>keine</strong>n Moment unaufbesichtigt! Verliert ihn nie aus den Augen!<br />

Ulrike Beyersdorfer, casa-nostra-tierhilfe, ulrikebeyersdorfer@gmail.com


Bußgeld für zwei Hunde – doch Jürgen Anacker hat nur einen<br />

RISSEN : Jürgen Anacker und sein
ScotchTerrier Sir Henry gehen täglich in der Wittenbergener<br />

Heidespazieren. Meist ohne Leine. „Ich weiß ja, dass das verboten ist, aber das Tier will doch auch<br />

seine Freiheit“, sagt der Rentner.<br />

Im April kam es, wie es kommen musste: Er wurde erwischt. Er erhielt einen Bußgeldbescheid über<br />

123,50 Euro, da er „mindestens zwei Hunde im oben genannten Naturschutzgebiet ohne Leine<br />

führte“. Anacker ging <strong>von</strong> einer Verwechslung mit seinem Bekannten aus, der mit ihm unterwegs war,<br />

auch ohne Leine, aber mit zwei Hunden, und nur die Hälfte zahlen musste.<br />

Auf seinen Widerspruch erhielt Jürgen Anacker die Antwort, es habe sich um einen Tippfehler<br />

gehandelt, der aber nichts mit der Höhe des Bußgeldes zu tun habe. Auf die Frage, warum der<br />

Bekannte weniger zahle, verweist das Bezirksamt Altona auf Datenschutz und
gibt <strong>keine</strong> Antwort.<br />

„Dabei will ich nur nachvollziehen, woher der Unterschied kommt“, sagt Anacker. (jeb)<br />

Quelle: Hamburger Abendblatt<br />

Die Rückkehr des Waldrapps<br />

Etappensieg bei Wiederansiedlung der in Mitteleuropa ausgestorbenen Ibis-Art<br />

BURGHAUSEN :: Als das Waldrapp- Weibchen Goja im bayerischen Burghausen einschwebte, brach<br />

im dortigen Ornithologencamp Jubel aus. Denn die Ibisdame ist die erste ihrer Art, die seit gut 350<br />

Jahren die Alpen überquert hat, um in ihr nördlich gelegenes Brutgebiet zu ziehen – so wie es ihre<br />

Artgenossen taten, bevor sie in Mitteleuropa aus- starben. Die Heimkehrerin ist der Lohn für ein<br />

Wiederansiedlungsprojekt, das im Jahr <strong>20</strong>02 startete.<br />

Damals taten sich österreichische und deutsche Vogelkundler zusammen, um aus Zootieren eine<br />

Waldrapp-Generation aufzubauen, die ausgewildert werden kann. Doch die Tiere sind Zugvögel<br />

undmüssen ihre Flugrouten <strong>von</strong> den Eltern erlernen. Angespornt durch den Kinofilm „Amy und die<br />

Wildgänse“ fasste Initiator Dr. Johannes Fritz den Entschluss, den Waldrappen mithilfe <strong>von</strong><br />

Ultraleichtflugzeugen den Weg in die Winterquartiere südlich der Alpen zu zeigen – in der Hoffnung,<br />

dass sie eines Tages selbstständig dorthin zurückfinden, wo sie aus dem Ei schlüpften: in ihr<br />

„Brutgebiet“ bei Burghausen an der Grenze zu Österreich.<br />

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Nach mehreren Anläufen in den Jahren <strong>20</strong>04, <strong>20</strong>05 und <strong>20</strong>07 brachten die Biologen <strong>20</strong>09 die ersten<br />

Jungvögel <strong>von</strong> Burghausen erfolgreich ans Ziel: Das Waldrappteam umflog östlich den<br />

Alpenhauptkamm, erreichte mit zehn Schützlingen die Toskana. Dann hieß es abwarten, denn erst die<br />

geschlechtsreifen Tiere zieht es zurück in die Brutgebiete.<br />

Goja zeigte nun, dass sie sich die Flugroute gemerkt hat. (hi)<br />

Quelle: Hamburger Abendblatt<br />

Ratte bezwingt Feinde mit tödlichem Gift<br />

Die Afrikanische Mähnenratte hat eine besonders raffinierte Abwehrstrategie gegen Hunde, Schakale<br />

und andere Fressfeinde entwickelt: den Einsatz <strong>von</strong> Gift.<br />

Afrikanische Mähnenratten nutzen Pflanzengift, um Hunde, Schakale und andere Fressfeinde<br />

abzuwehren. Dafür zerkauen sie die Rinde einer hochgiftigen Pflanze und speichert ihren toxischen<br />

Speichel dann in den Haaren ihres auffallenden Rückenkamms. Das haben britische Forscher jetzt<br />

erstmals aufgedeckt. Beißt ein Hund das etwa kaninchengroße Tier in den Rücken, kann er daran<br />

sterben. Das in Zentralafrika als Pfeilgift verwendete Stropanthin aus der Acokanthera-Pflanze ist<br />

stark genug, um einen Menschen in 15 bis <strong>20</strong> Minuten zu töten. Die Mähnenratte Lophiomys imhausi<br />

sei damit das erste bekannte Säugetier, das sich ein so tödliches Gift aus zweiter Hand verschafft,<br />

berichten die Forscher im Fachmagazin „Proceedings of the Royal Society B“.<br />

Schon eine bloße Berührung mit dem auffallend schwarz-weiß gemusterten Haarfeld reiche aus, um<br />

das herzschädigende Gift wirken zu lassen. Wie dieses die Haut durchdringt, ist noch unklar.<br />

Möglicherweise enthält der Speichel eine Substanz, die die Passage erleichtert, mutmaßen die<br />

Wissenschaftler um Fritz Vollrath <strong>von</strong> der University of Oxford.<br />

Ebenso unbeantwortet ist die Frage, warum die Mähnenratte selbst gegen das tödliche Gift immun ist.<br />

„Die Details dieser außergewöhnlichen Beziehung zwischen Säugetier und Pflanze erfordern noch<br />

weitere Forschungen. Unsere Beobachtungen demonstrieren jedoch beispielhaft die evolutionäre<br />

Macht der Räuber, bei ihren Beutetieren sehr ungewöhnliche Verteidigungsstrategien<br />

hervorzubringen“, sagen die Forscher.<br />

Normalerweise ist die Afrikanische Mähnenratte eher unscheinbar, ein langes graues Fell bedeckt<br />

ihren gesamten Körper. Wird sie jedoch angegriffen, teilen spezielle Muskeln entlang ihres Rückens<br />

ihr Haarkleid und enthüllen ein schwarzweißes Muster aus zuvor verborgenen, kürzeren Haaren.<br />

Diese Haare enthalten das tödliche Gift, wie die Forscher jetzt belegten. Aufnahmen im<br />

Elektronenmikroskop enthüllten, dass die Gifthaare einen doppelten Schaft besitzen. „Der zentrale<br />

Teil jedes Haarschafts ist <strong>von</strong> einem dünnen, aber stabilen äußeren Zylinder umgeben. Dieser ist <strong>von</strong><br />

zahlreichen Löchern durchsetzt“, berichten die Wissenschaftler.<br />

Streicht die Mähnenratte ihren mit dem Pflanzengift vermischten Speichel auf diese Haare, saugen sie<br />

das Sekret auf wie ein Schwamm. Die Flüssigkeit trocknet anschließend zu einem zähen Schleim aus.<br />

„Die offene Struktur der Haare stellt sicher, dass 'geladene' Haare nicht berührt werden können, ohne<br />

dass man in Kontakt mit dem Gift kommt“, sagen die Forscher.<br />

Die Nutzung eines fremden Gifts ist unter den Säugetieren bisher nur <strong>von</strong> Igeln bekannt. Diese<br />

„melken“ Hautdrüsen der Erdkröte, indem sie darauf herumkauen und streichen mit dem leicht giftigen<br />

Sekret ihre Stacheln ein. Ein so tödliches, schon bei Berührungen wirkendes Gift wie bei der<br />

Mähnenratte Lophiomys sei aber <strong>von</strong> Säugern bisher nicht bekannt gewesen.<br />

„Zusammen mit anderen morphologischen und anatomischen Strukturen sowie den<br />

Verhaltensanpassungen ist dies eine wirkungsvolle Verteidigung, die für ein Säugetier extrem<br />

ungewöhnlich ist“, schreiben die Forscher in ihrem Artikel.<br />

dapd/dpa/oc<br />

Quelle: www.welt.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>07.08.<strong>20</strong>11</strong> 10 <strong>von</strong> <strong>20</strong>


<strong>Ausgabe</strong> <strong>07.08.<strong>20</strong>11</strong> 11 <strong>von</strong> <strong>20</strong><br />

Bereits acht Hunde im Landkreis Kassel vergiftet<br />

Kreis Kassel. Tierfreunde sind bestürzt: In den vergangenen Wochen wurden acht Hunde im Altkreis<br />

Kassel vergiftet, vier Hunde starben. Die Polizei geht da<strong>von</strong> aus, dass die Vierbeiner mit Gift versetzte<br />

Köder gefressen hatten.<br />

Zuerst wurden vier Fälle aus dem Espenauer Ortsteil Hohenkirchen bekannt. Rund um die<br />

Mönchehofer Straße wurden vier Hunde vergiftet, ein Mops, ein Labrador-Mischling und ein<br />

Westhighland-Terrier starben. Bei dem vierten Hund, einem Labrador-Retriever, konnte die Halterin im<br />

letzten Augenblick verhindern, dass ihr Vierbeiner das vergiftete Fleisch aß, das ein unbekannter<br />

Täter in ihren Garten geworfen hatte.<br />

Auch in Sandershausen sind zwei Hunde vergiftet worden. Die Polizei vermutet, dass die Tiere<br />

Hundefutter gefressen haben, das mit Rattengift versetzt war. Beide Tiere, ein Belgischer<br />

Schäferhund und ein Labrador, überlebten.<br />

Weniger Glück hatte ein dreijähriger Mischlingshund in Ahnatal. Er starb an einer Vergiftung. Zuvor<br />

war er in den Feldern bei Heckershausen Gassi geführt worden.<br />

Der letzte Fall ereignete sich im Baunataler Stadtteil Großenritte. Der Golden Retriever "Becks" bekam<br />

am Montag <strong>von</strong> einem älteren Mann mit Gift präpariertes Futter zugeworfen. Der sechsjährige Rüde<br />

überstand die Attacke glücklicherweise ohne größeren Schaden, berichtet der Hundehalter.<br />

Hundefreunde im Altkreis sind alarmiert. In einem Forum für Hundebesitzer werden Meldungen zu<br />

Giftköder-Funden veröffentlicht. "In und um Kassel ist erhöhte Vorsicht geboten!", warnt eine<br />

Nutzerin.<br />

In Großenritte und Espenau wurde vergiftetes Futter über den Gartenzaun zu den Hunden geworfen.<br />

Die Hundebesitzer gaben an, einen älteren Mann gesehen zu haben, der das Futter in den Garten<br />

geschmissen habe. "Es gibt <strong>keine</strong> Hinweise auf einen Zusammenhang", sagt Polizeisprecherin Sabine<br />

Knöll. Ganz auszuschließen könne man einen Zusammenhang aber nicht.<br />

Die Polizei geht da<strong>von</strong> aus, dass es sich jeweils um örtliche Täter handele. "Wir haben wenig<br />

Ermittlungsansätze", sagt Knöll. Es sei wichtig, dass die Polizei Informationen <strong>von</strong> den Hundehaltern<br />

bekomme.<br />

Bisher sind vier Anzeigen bei der Polizei eingegangen. In diesen Fällen werde wegen<br />

Sachbeschädigung in Verbindung mit einem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. "Im<br />

Höchstfall erwartet den Täter eine Freiheitsstrafe <strong>von</strong> zwei Jahren oder es gibt eine Geldstrafe", sagt<br />

Knöll.<br />

Die Polizei appelliert an die Hundehalter, ihre Tiere an der Leine zu führen und ungewöhnliche<br />

Beobachtungen sofort zu melden, Tel. 0561/ 9100.<br />

Erste Hilfe: Tipps vom Tierarzt<br />

Besteht der Verdacht, dass ein Hund Rattengift gefressen hat, entscheide schnelle Hilfe über Leben<br />

und Tod, sagt Dr. Wolfgang Doering, Tierarzt in Bettenhausen. Das in den blau- bis türkisfarbenen<br />

Giftkügelchen enthaltene Cumarin hemme die Blutgerinnung, die Tiere sterben an inneren Blutungen.<br />

Weil das Gift für Ratten und Mäuse angenehm schmecken müsse, werde es auch <strong>von</strong> Hunden und<br />

Katzen gern gefressen. Darin liege aber auch eine Chance, weil das Gift nur langsam wirke und so<br />

Zeit für die Behandlung bleibe. 30 bis 60 Minuten nach der Aufnahme könne ein Brechmittel gespritzt<br />

werden, später ein Gegenmittel. Symptome bei vergifteten Tieren sei Blut in Urin und Kot oder<br />

apathisches Verhalten wegen des einsetzenden Blutverlustes.<br />

Quelle: HNA.de


28 Bulldoggen bei Züchter in Gildehaus sichergestellt<br />

Gildehaus - Zum zweiten Mal binnen eines Monats ist das Haus eines 47-jährigen Hundezüchters aus<br />

Gildehaus (Landkreis Grafschaft Bentheim) wegen nicht artgerechter Tierhaltung durchsucht worden.<br />

28 französische Bulldoggen wurden dabei sichergestellt, wie die Polizei am Montag mitteilte.<br />

Anfang Juli seien bereits zehn Tiere des Züchters in anderen Einrichtungen untergebracht worden.<br />

Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz<br />

eingeleitet.<br />

In beiden Fällen hatten Tierschützer die Polizei auf die unhaltbaren Zustände aufmerksam<br />

gemacht.<br />

Quelle: Nordwest-Zeitung<br />

Der Leiter des Tierheims zeigt seine Krallen<br />

Stefan Kirchhoff, Leiter des Tierheims „Arche“, lässt kein gutes Haar an verantwortungslosen<br />

Tierhaltern. Er plant eine Unterschriftenaktion zur Katzenkastration.<br />

Von Elke Lutzebäck<br />

Brinkum. Wahren Tierfreunden bricht es das Herz: Viele Tiere kommen ins Tierheim, weil ihre Besitzer<br />

sie nicht mehr haben wollen. Doch dass die Anzahl der ausgesetzten Vierbeiner in den<br />

Sommermonaten steigt, kann Stefan Kirchhoff nicht bestätigen. „Bei Hunden und Kaninchen ändert<br />

sich statistisch gesehen nichts.“<br />

Der Leiter des Brinkumer Tierheims „Arche Noah“ schildert seine Erfahrungen: „Tiere werden das<br />

ganze Jahr über ausgesetzt.“ Erst vor zwei Wochen hätten Unbekannte einen in einen Karton<br />

gepferchten, Leguan einfach vor einer Haustür abgestellt. Kirchhoff schließt einen Zusammenhang mit<br />

den Sommerferien aus und mutmaßt: „Ich glaube, der ist den ehemaligen Besitzern zu groß<br />

geworden.“<br />

Ein großes Problem dagegen stelle <strong>von</strong> Anfang Juli bis Ende September die vielen Katzenbabys dar.<br />

Zu viele herrenlose und unkastrierte Samtpfoten bekämen in dieser Zeit Nachwuchs. Bei den<br />

wenigsten handle es sich um ausgesetzte Katzen.<br />

Eigentlich könne das Brinkumer Tierheim bis zu 70 Stubentiger aufnehmen, erzählt der Leiter. Zurzeit<br />

seien dort mehr als 100 Katzen untergebracht. Darunter sind vier kleine Waisen. Sie müssen mit der<br />

Flasche aufgezogen werden, da ihre Mutter spurlos verschwunden ist. Die Aufnahmekapazitäten<br />

seien längst ausgeschöpft. „Da ist hier Halli-Galli angesagt und die Tierpfleger laufen auf Felgen“,<br />

schildert Kirchhoff den Stress mit der Versorgung aller tierischen Asylanten. Erschwerend komme<br />

hinzu, dass 75 Prozent der herrenlosen Katzen Krankheiten mitbrächten, die erst auskuriert werden<br />

müssten, bevor sie an jemanden vermittelt werden könnten.<br />

Ab Oktober reduziere sich die Bestandszahl auf 40 Katzen. „Das sind Zeiten, wo wir die Sektkorken<br />

knallen lassen“, überspitzt Kirchhoff. Er und sein Team befürworten eine Kastrationsverordnung für<br />

Katzen. Die Tierpfleger wollen eine Unterschriftenaktion auf den Weg bringen. Derzeit haben neben<br />

den mehr als 100 Katzen 35 Hunde und 13 Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Frettchen<br />

und Wasserschildkröten in der „Arche Noah“ ein vorrübergehendes Zuhause gefunden.<br />

Abgabegründe sind laut Kirchhoff häufig Allergien, finanzielle Situationen und Trennungen des Halter-<br />

Paares. Der Tierheimleiter ist sich sicher: „90 Prozent der Leute, die sich Tiere anschaffen,<br />

handeln aus reinem Egoismus.“<br />

Quelle: Delmenhorster Kreisblatt<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>07.08.<strong>20</strong>11</strong> 12 <strong>von</strong> <strong>20</strong>


<strong>Ausgabe</strong> <strong>07.08.<strong>20</strong>11</strong> 13 <strong>von</strong> <strong>20</strong><br />

Möpse ersticken im Flugzeug – Airline verurteilt<br />

Tödliche Reise im Frachtraum: Zwei Mops-Hunde eines indischen Hundebesitzers starben, weil die<br />

Klimaanlage ausgeschaltet war.<br />

Nun muss die Fluglinie zahlen. Das muss ein schwerer Schock gewesen sein: Ein Inder stieg im<br />

indischen Mumbai in einen Flieger der Fluglinie “Jet Airways“. Mit dabei waren auch seine beiden<br />

Möpse, die im Frachtraum der Maschine mitreisten. Doch am Flughafen Neu Dehli angekommen<br />

wurden dem Hundebesitzer seine Tiere tot übergeben.<br />

Ein indisches Verbraucherschutzgericht verurteilte die Fluglinie jetzt zu einer Zahlung <strong>von</strong> 144.000<br />

Rupien (etwa 2275 Euro), wie die Zeitung “Times of India“ berichtete. Damit solle der angerichtete<br />

„materielle und emotionale Schaden“ bei dem Mann ausgeglichen werden.<br />

Nach Angaben des Gerichts hatte der Pilot vergessen, die Klimaanlage im Frachtraum einzuschalten.<br />

Die zwei Möpse erstickten. Ein Sprecher der größten privaten Fluggesellschaft Indiens bedauerte den<br />

Vorfall.<br />

Der Hundebesitzer zeigte sich enttäuscht <strong>von</strong> der Entscheidung. „Was soll ich mit dem Geld?“, zitierte<br />

ihn die "Times of India“. Ein starkes Signal wäre gewesen, die Verantwortlichen bei Jet Airways zu<br />

bestrafen.<br />

Quelle: www.welt.de<br />

PETA Progress Award <strong>20</strong>11<br />

DIE Auszeichnung für „tierischen“ Fortschritt in Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft & Ernährung<br />

PETA freut sich, auch <strong>20</strong>11 wieder den deutschen Progress Award, DIE Auszeichnung für<br />

tierfreundliche Errungenschaften in Kultur und Wirtschaft, Wissenschaft und Ernährung zu verleihen.<br />

Nicht nur PETA Deutschland vergibt jedes Jahr die prestigeträchtigen Auszeichnungen, auch die<br />

Schwesterorganisationen PETA USA und PETA UK zeichnen so vorbildliche, mitfühlende<br />

Unternehmen in Nordamerika und ganz Europa aus.<br />

Die Awards helfen Konsumenten, neue vegane Gerichte, tierfreundliche Mode und tierversuchsfreie<br />

Produkte zu entdecken. Sie helfen auch, Bewusstsein für die Bedürfnisse <strong>von</strong> Tieren zu schaffen und<br />

stehen für Respekt und Freundlichkeit gegenüber allen Tieren.<br />

Durch diese Auszeichnungen werden Konsumenten über (im wahrsten Sinne des Wortes)<br />

ausgezeichnete Alternativen zu Produkten, die Tieren schaden, informiert. PETA ehrt die Gewinner<br />

der Progress Awards für ihre humanen Entscheidungen und für ihr Verantwortungsbewusstsein, ihre<br />

Kreativität und ihr Mitgefühl.<br />

And the Awards go to:<br />

Hier gehts zu den ausgezeichneten Unternehmen: http://www.peta.de/progressawards<strong>20</strong>11


<strong>Ausgabe</strong> <strong>07.08.<strong>20</strong>11</strong> 14 <strong>von</strong> <strong>20</strong><br />

Entenwerfen auf Mallorca ab sofort wieder mit lebenden Tieren<br />

Die Sozialisten (PSOE) und die konservative Volkspartei (PP) haben im Gemeinderat <strong>von</strong> Santa<br />

Margalida gemeinsam ein Dekret verabschiedet, wonach am Strand <strong>von</strong> Can Picafort das traditionelle<br />

Entenwerfen ab sofort wieder mit lebenden Tieren erlaubt wird.<br />

An der Nordostküste <strong>von</strong> Mallorca war es <strong>von</strong> jeher Brauch anlässlich der Fiesta de los Patos lebende<br />

Enten ins Meer zu werfen. Aufgrund einer Initiative des Tierschutzbundes BALDEA – Dachverband<br />

zum Schutz <strong>von</strong> Tieren und Pflanzen auf den Baleareninseln - ist seit <strong>20</strong>05 das Werfen <strong>von</strong> lebenden<br />

Tieren gesetzlich verboten. Da hiernach das Entenwerfen unter das balearische Tierschutzgesetz fällt,<br />

muss jetzt zunächst die Zustimmung des Landesparlaments eingeholt werden.<br />

Das Fest am Strand <strong>von</strong> Can Picafort findet jedes Jahr am 15. August statt.<br />

Bei der Fiesta de los Patos fahren die Bewohner, vom Strand aus, mit ihren Booten hinaus auf das<br />

Meer, und werfen in Strandnähe die lebenden Enten in hohem Bogen ins Wasser. Jugendliche<br />

schwimmen dann hinterher, und versuchen die um ihr Leben kämpfenden Tiere einzufangen. Die<br />

Enten werden mit einer Losnummer versehen und bescheren ihren Fängern einen Tombolapreis.<br />

Die lebenden Exemplare wurden in den vergangenen Jahren durch Gummienten ersetzt, was bei den<br />

Anhängeren alter Traditionen auf Missmut stieß.<br />

Im letzten Jahr wurden erneut, trotz des geltenden Verbots durch das balearische Tierschutzgesetz,<br />

lebende Tiere geworfen. Erwischt wurden die maskierten Entenwerfer nicht. Tierschützer bezeichnen<br />

die Entenwerfen-Tradition als Tierquälerei, völlig veraltet und unzeitgemäß.<br />

Quelle: www.mallorcainfos.com<br />

Zaun aus Bienenstöcken hält Elefanten <strong>von</strong> Feldern fern<br />

Selbst starke Dornenhecken bringen viele hungrige Elefanten nicht <strong>von</strong> ihrem Weg ab, wenn sie sich<br />

auf einem Feld satt fressen möchten. Das sorgt in Kenia, wo sich die Tiere seit Anfang der 1990er-<br />

Jahre wieder gut vermehren, für Ärger bei den Farmern, die oft nur kleine Felder bewirtschaften.<br />

Nun präsentiert ein kenianisch-britisches Team eine neue Strategie gegen die Elefanten: einen Zaun<br />

aus Bienenstöcken. Die im „African Journal of Ecology“ präsentierte Studie weist einen neuen Weg für<br />

ein gedeihliches Zusammenleben <strong>von</strong> Mensch und Elefant.<br />

Die Gruppe um Lucy King <strong>von</strong> der University of Oxford hatte eine Gemeinschaft <strong>von</strong> 62 kleinen<br />

Farmen vom Volk der Turkana untersucht. In dem Gebiet leben auch viele Elefanten. 17 der<br />

Farmgrundstücke „sicherten“ die Forscher auf jener Seite, <strong>von</strong> der Elefanten zu erwarten waren,<br />

indem sie 149 wannenartige Bienenstöcke an Drähten zwischen Zaunpfählen aufhängten.<br />

Von 45 Elefantengruppen, die auf die grünen Felder wollten, beobachteten die Forscher 13 Gruppen,<br />

die sich den Bienenzäunen näherten – und dann umdrehten. Bei den 32 erfolgreichen Fressorgien<br />

brach lediglich ein Elefantenbulle durch den mit summenden Insekten bestückten Zaun.<br />

„Diese Resultate zeigen, dass Bienenzäune eine effektivere Barriere als Dornenhecken sind“,<br />

schreiben die Forscher. Sie empfehlen den Farmern daher, die neuen Zäune zu verwenden. (dpa)<br />

Quelle: Hamburger Abendblatt


<strong>Ausgabe</strong> <strong>07.08.<strong>20</strong>11</strong> 15 <strong>von</strong> <strong>20</strong><br />

Europas Tierschutzverbände richten Forderungen an<br />

EU-Ratspräsidentschaft<br />

Die Eurogroup for Animals, ein Zusammenschluss europäischer Tierschutzorganisationen, hat die<br />

polnische EU-Ratspräsidentschaft aufgefordert, sich für eine ganze Anzahl <strong>von</strong> Tierschutzanliegen<br />

einzusetzen. Ein entsprechendes Memorandum legte die Dachorganisation Anfang des Monats in<br />

Brüssel vor, wie der österreichische Umweltdachverband heute berichtet.<br />

Das Memorandum gibt gleichzeitig einen Überblick über die tierschutzpolitische EU-Agenda und ist<br />

auch eine Bestandsaufnahme in diesem Bereich. Die Verbände fordern in dem zwölfseitigen Papier<br />

Fortschritte in den Bereichen EU-Agrarreform, Tierversuche für Kosmetik, Klonfood, Tiertransporte,<br />

Legebatterien, Rechtsdurchsetzung und Handelsabkommen.<br />

Hintergrund ist die Ankündigung der EU-Kommission, zum Jahresende eine überarbeitete<br />

Tierschutzstrategie vorzulegen. [mb]<br />

http://www.eurogroupforanimals.org/documents/PolishPresidencyMemorandumEN.pdf<br />

Quelle: www.eu-koordination.de<br />

Von Eberhart Theuer<br />

Tierschützerprozess: Was die Polizei verschweigen darf<br />

Im Wiener Neustädter Tierschützerprozess wurde einseitig ermittelt und Entlastendes verheimlicht -<br />

dennoch stellte die Korruptionsstaatsanwaltschaft ein Verfahren gegen die Ermittler ein. Geht dies mit<br />

rechtlichen Dingen zu?<br />

Seit ihrer Gründung <strong>20</strong>07 hatte die Sonderkommission Bekleidung eine in der österreichischen<br />

Justizgeschichte wohl beispiellose Ermittlungsmaschinerie gegen TierschützerInnen in Gang gesetzt,<br />

die alles aufbot, was kriminalistisch machbar ist. Nach mehr als einem Jahr Hauptverhandlung wurden<br />

die TierschützerInnen <strong>von</strong> allen Anklagepunkten freigesprochen. Die Ergebnisse der verdeckten<br />

Ermittlerin "Danielle Durand", <strong>von</strong> der Soko aus allen Polizeiberichten herausgehalten und erst durch<br />

die Verteidigung offenbart, hatten die Wende im Verfahren gebracht und waren maßgebend für den<br />

Freispruch.<br />

Auf einmal sahen sich die Soko-Ermittler selbst einer Anzeige gegenüber, eingebracht vom<br />

Justizsprecher der Grünen, Albert Steinhauser. Der Vorwurf: Vertuschung, Manipulation und einseitige<br />

Darstellung der Indizienlage, durch die letztlich U-Haft und Anklage erwirkt werden konnten. Die<br />

Korruptionsstaatsanwaltschaft stellte das Verfahren gegen die Soko-Beamten nun ein.<br />

Der Ermittlungsaufwand dafür war denkbar gering: Es gab <strong>keine</strong>n. Bloß eine angeblich umfassende<br />

Prüfung anhand des Aktes.<br />

Ein zentraler Vorwurf der Anzeige sei hier herausgegriffen: Das Verschweigen der verdeckten<br />

Ermittlungen und deren Ergebnisse. In ihrer Presseaussendung dazu erklärte die<br />

Korruptionsstaatsanwaltschaft, es sei vertretbar, die aus der verdeckten Ermittlung "gewonnenen<br />

Erkenntnisse mangels Bedeutung für das Verfahren nicht in die kriminalpolizeiliche Berichterstattung<br />

an die Staatsanwaltschaft aufzunehmen, weil sich aus ihnen weder eine konkrete Be- noch Entlastung<br />

nach Art eines Alibibeweises ergeben hat."<br />

Nach Ansicht der Korruptionsstaatsanwaltschaft ist es also "vertretbar", jene Erkenntnisse zu<br />

verheimlichen, die maßgeblich für den Freispruch im Tierschutzprozess waren. Das klingt nicht nur<br />

paradox, es ist auch rechtlich nicht haltbar.


Zunächst: Dass es vertretbar ist, ein bestimmtes Handeln als nicht rechtswidrig anzusehen, ist<br />

üblicherweise nicht hinreichend für eine Verfahrenseinstellung. Entscheidend ist vielmehr, welcher<br />

Auffassung die Staatsanwaltschaft folgt. Und während die in Wr.Neustadt im Tierschützerprozess<br />

alles tat, um aus einer dünnen Suppe eine Anklage zu zimmern, scheint die Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />

den angezeigten Soko-Ermittlern jeglichen "benefit of the doubt" zu geben, der<br />

denkbar ist.<br />

Sie stellt in ihrer Presseaussendung in den Raum, die Ergebnisse der verdeckten Ermittlerin könnte<br />

man auch bloß als Indiz dafür sehen, dass sie "nicht an den entscheidenden Teil der Organisation<br />

herangekommen ist". Hier irrt die KStA in zweifacher Hinsicht. Bestens integriert, hatte Durand mehr<br />

als 16 Monate bei zahllosen Tätigkeiten der Organisation, getarnt als Aktivistin des Vereins gegen<br />

Tierfabriken (VgT), mitgewirkt - und nichts Belastendes gefunden. In einem fast 100-seitigen Bericht<br />

zeichnete sie das Bild eines demokratischen, offenen Vereins ohne strafrechtlich relevante Aktivitäten.<br />

Dass Durand nicht in den Inner Circle vorgedrungen sei, kann hier nicht ernsthaft behauptet werden.<br />

Sie war genau dort, Seite an Seite mit Erst- und Zweitangeklagtem, zu denen sie besonders enge<br />

Beziehungen pflegte. Durands Ermittlungsergebnisse vor diesem Hintergrund nicht als entlastend zu<br />

betrachten widerspricht den Grundsätzen logischen Denkens. Dem konnte sich auch die<br />

Hauptverhandlungs-richterin nicht verschließen. Durch die Verheimlichung des Durand-Berichts in<br />

ihrem Glauben an die Lauterkeit der polizeilichen Vorgehensweise erschüttert, machte Richterin Arleth<br />

diese Ermittlungsergebnisse zum Kernpunkt der Freispruchbegründung.<br />

Der zweite Irrtum der Korruptionsstaatsanwaltschaft ist ein fundamentaler: Ob diese<br />

Ermittlungsergebnisse entlastend oder "neutral" seien, sei "eine Frage der Bewertung, die je nach<br />

Standpunkt unterschiedlich ausfallen kann". Diese Bewertung der Polizei zu überlassen, mit dem<br />

Ergebnis, dass der Staatsanwalt nie <strong>von</strong> diesen Beweisen erfährt und so in deren Unkenntnis<br />

Untersuchungshaft und Verurteilung beantragt, mit der Folge, dass ein Gericht dem, ebenfalls in<br />

Unkenntnis der Beweise, stattgibt, das hält die Korruptionsstaatsanwaltschaft für vertretbar.<br />

Die Polizei hat entlastende wie belastende Umstände gleichermaßen zu ermitteln (§ 3 StPO). Anfalls-,<br />

Anlass-, Zwischen- und Abschlussberichte (§ 100 StPO) sollen dafür sorgen, dass die<br />

Staatsanwaltschaft umfassend informiert wird. Dabei sind jeweils alle "für die Beurteilung der Sachund<br />

Rechtslage erforderlichen kriminalpolizeilichen Akten zu übermitteln oder auf elektronischem<br />

Wege zugänglich zu machen" (§ 100 Abs 4 StPO).<br />

Soll nun die Polizei selbst beurteilen, was für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage erforderlich<br />

ist? Und nach welchem Maßstab? Die Frage ist <strong>von</strong> zentraler Bedeutung, weit über den Anlassfall des<br />

Tierschützerprozesses hinaus. Zu ihrer Beantwortung ist es nötig, sich auf die Rolle der jeweiligen<br />

Akteure des Strafverfahrens zu besinnen.<br />

Das Ermittlungsverfahren leitet die Staatsanwaltschaft, nach Möglichkeit in Kooperation mit der<br />

Kriminalpolizei. Über Anklage oder Einstellung entscheidet die Staatsanwaltschaft allein. Dazu braucht<br />

sie einen umfassenden Blick auf die Ermittlungsergebnisse. Dürfte die Polizei hier nach eigener<br />

Einschätzung vorfiltern, dann zöge sie ein Stück der Anklageentscheidung der Staatsanwaltschaft an<br />

sich - unzulässigerweise. Und sie würde der Staatsanwaltschaft den Blick auf das Gesamtbild der<br />

Ermittlungsergebnisse nehmen, was zwangsläufig zu Fehlentscheidungen führen würde.<br />

Nicht bloß das, was die Polizei selbst für bedeutsam hält, hat sie an die Staatsanwaltschaft<br />

weiterzuleiten, sondern alles, <strong>von</strong> dem die Polizei denkt, dass es vielleicht für die Staatsanwaltschaft<br />

relevant sein könnte. Im Zweifel sind also sind Informationen und Akten weiterzuleiten. Es mag auch<br />

dann noch Grenzfälle geben. Eine 16 Monate dauernde verdeckte Ermittlung in nächster Nähe der<br />

Angeklagten zählt sicher nicht als Grenzfall. Ebenso gut könnte die Polizei einen Alibizeugen<br />

verschweigen, weil sie ihn nicht für glaubwürdig hält.<br />

Im Tierschützerprozess hätte das Vertuschen der verdeckten Ermittlungsergebnisse fast zu einer<br />

Verurteilung geführt. Zu behaupten, es sei vertretbar, dass die Polizei einen solchen Beweis<br />

verheimlichen dürfe, ist nicht nur unvertretbar. Es ist eine zynische, gefährliche Irrlehre, die ein<br />

Verständnis der im modernen Strafverfahren gebotenen Rollenverteilung ebenso vermissen lässt wie<br />

ein Mindestmaß an rechtstaatlichem Gespür.<br />

Quelle: (Eberhart Theuer, DER STANDARD Printausgabe, 3.8.<strong>20</strong>11)<br />

EBERHART THEUER ist Jurist und untersucht im Rahmen eines Forschungsprojekts der<br />

Forschungsstelle für Ethik und Wissenschaft an der Uni Wien den Tierschützerprozess und dessen<br />

Folgen. Er war an jedem Verhandlungstag anwesend und hat Zugang zu den Akten des Verfahrens.<br />

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Frankreich – als „Kultur“tierquäler wieder mal in der ersten Reihe<br />

Die Stopfleber gilt in Frankreich als Kulturerbe, hierzulande ist sie als Tierquälerei verschrien. Jetzt will<br />

eine deutsche Nahrungsmittelmesse sie boykottieren - das sorgt für ernste diplomatische<br />

Verstimmungen.<br />

Hamburg - In der Diplomatie herrscht für gewöhnlich ein zurückhaltender Ton, selbst harsche Kritik<br />

wird in freundliche Formulierungen gekleidet. Dies gilt erst recht für die deutsch-französischen<br />

Beziehungen. Die Achse Berlin-Paris sieht sich als enge Partnerschaft, die gemeinsam die<br />

Europäische Union führt und Auseinandersetzungen in der Sache zwar hart, im Ton aber stets<br />

konziliant führt. In dieser Woche war es allerdings vorbei mit der diplomatischen Zurückhaltung. Am<br />

Mittwoch wurde der deutsche Botschafter in Paris ins Wirtschaftsministerium einbestellt - zum<br />

Empfang einer Protestnote. Dort wartete bereits Pierre Lellouche, Staatssekretär für den<br />

Außenhandel, und verlangte in ultimativer Diktion <strong>von</strong> dem Gesandten Berlins, die deutsche<br />

Regierung müsse "auf schärfste Weise ihre Autorität" zeigen. So berichtet es unter anderem die<br />

"Financial Times Deutschland" ("FTD").<br />

Grund für den Furor: Die Veranstalter der weltgrößten Nahrungsmittelmesse Anuga hatten<br />

angekündigt, die sogenannte "Foie gras" aus dem Warenverzeichnis zu verbannen. Das<br />

Nahrungsmittel, zu Deutsch auch Stopfleber genannt, wird aus der Leber <strong>von</strong> jungen Gänsen oder<br />

Enten gewonnen.<br />

Delikatesse oder Tierquälerei?<br />

Der Boykott auf der Messe, die im Oktober in Köln stattfindet, ist für die Franzosen ein Affront. Für sie<br />

ist die Stopfleber nicht nur irgendeine Delikatesse - <strong>20</strong>05 erhob die Nationalversammlung sie zum<br />

nationalen Kulturgut. 35.000 Arbeitsplätze sollen <strong>von</strong> der Produktion der Delikatesse abhängen.<br />

Mit dieser schwärmerischen Haltung stehen die Franzosen allerdings relativ allein da. Im Rest<br />

Europas ist der Prozess, der zu ihrer Herstellung nötig ist, größtenteils verboten. In Deutschland gilt<br />

die sogenannte Stopfmast gar als Tierquälerei und Straftat. Enten oder Gänsen wird dabei mit Rohren<br />

gewaltsam Futterbrei in den Magen gepumpt, nur so erreicht ihre Leber eine beeindruckende<br />

Übergröße und ein Gewicht <strong>von</strong> bis zu zwei Kilogramm.<br />

Die Stopfleber gehört zum französischen Nationalstolz<br />

Um den Boykott zu verhindern, fahren die Franzosen nun alle erdenklichen diplomatischen und<br />

juristischen Geschütze auf.<br />

Bereits vor gut zwei Wochen hatte Agrarminister Bruno Le Maire seiner Amtskollegin Ilse Aigner<br />

(CSU) in einem Brief damit gedroht, seine Reise zur Anuga-Eröffnung abzusagen.<br />

Alain Rousset, Präsident der südwestlichen Region Aquitaine, die frankreichweit die meisten<br />

Stopfleberprodukte herstellt, will sämtliche landwirtschaftliche Firmen der Region zu einem Boykott<br />

der Anuga aufrufen.<br />

Auch der oppositionelle sozialistische Senator Alain Fauconnier empört sich: "Das ist, als ob wir in<br />

Frankreich die Wiener Würstchen aus Deutschland verbieten würden", schimpft er.<br />

Am Donnerstag kündigte der Verband der Stopfleber-Hersteller juristische Schritte an. Der Boykott der<br />

Foie gras auf der Anuga sei eine Ungerechtigkeit, für die es <strong>keine</strong> gesetzliche Grundlage gebe, heißt<br />

es zur Begründung.<br />

Fraglich ist, ob die Intervention auf höchster diplomatischer Ebene irgendetwas an dem Verbot ändert.<br />

Schließlich wird die Anuga <strong>von</strong> der privaten Koelnmesse GmbH veranstaltet, der Agrarministerin<br />

Aigner grundsätzlich nichts vorschreiben kann.<br />

Eine Sprecherin der Anuga bemüht sich ohnehin um Versöhnung. Stopfleber sei auf der Messe<br />

beileibe nicht verboten, man wolle nur <strong>keine</strong> "Plattform für Foie gras" sein, auch weil sich bei der<br />

letzten Messe <strong>20</strong>09 Besucher darüber aufgeregt hätten. Wenn ein Hersteller neben anderen<br />

Produkten auch Stopfleber im Angebot habe, könne ihm die Messe dies nicht verbieten.<br />

fdi/AFP<br />

Quelle: Spiegel online


zu Thema:<br />

Stopfleber in Deutschland - Die grausame Top 10 der Foie gras-Vertreiber<br />

Stand: November <strong>20</strong>10<br />

Stopfleber ist so extrem grausam, dass die Produktion in 15 Ländern, 13 da<strong>von</strong> in der EU, verboten<br />

ist. Und bevor ein tierisches Produkt verboten wird, muss es sich schon durch extreme Quälerei <strong>von</strong><br />

den anderen Grausamkeiten wie Mastanlagen, Kastrieren ohne Betäubung, Schlachthöfen oder gar<br />

das Lebendkochen <strong>von</strong> Krebstieren abheben.<br />

Platz 1: Feinkost Käfer in München<br />

Platz 1 fällt auf den bayerischen Delikatessen-Zar Michael Käfer, der seine Gäste und Kunden mit<br />

fetter Leber füttert. Sowohl im Online-Shop als auch im Restaurant (Käfer-Schänke) wird Foie gras<br />

angeboten. Dabei wurde Michael Käfer <strong>von</strong> PETA mehrfach aufgeklärt. Soviel Un-Bereitschaft sich mit<br />

Tierquälerei auseinander zu setzen verdient den 1. Platz. Kein Grund zum Gratulieren!<br />

Platz 2: Bos Food GmbH in Meerbusch<br />

Der Inhaber der Bös Food GmbH, äh Bos Food GmbH, Ralf Bos, macht im Fernsehen Werbung für<br />

das soziale Engagement seiner Firma und für die Qualität der Ware. Sozial kann aber niemand sein,<br />

der Stopfleber verkauft und auf dem Rücken der Tiere Millionen verdient. Von guter Ware kann auch<br />

<strong>keine</strong> Rede sein, denn Stopfleber ist nichts anderes als die kranke, da verfettete Leber eines<br />

gequälten Vogels, der an seinen Verletzungen und Organschäden stirbt. Bos Food vertreibt Foie gras<br />

aus Ungarn und Frankreich.<br />

Platz 3: Kaufhaus des Westens in Berlin<br />

Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) hat wenig Skrupel wenn es darum geht Tierleid als „Feinkost“<br />

zu verkaufen und schreckt weder davor zurück, lebende Tiere in der Hummerbar zu verbrühen, noch<br />

ganzjährig Stopfleber en masse zu verkaufen. Hier gilt das Motto: Je grausamer umso mehr<br />

„Gourmet“. KaDeDi, Kaufhaus der Dinosaurier wäre wohl ein angebrachterer Name für derartig<br />

veraltete Methoden und grausame Produkte.<br />

Platz 4: Rungis Express AG<br />

Die Rungis Express AG ist wohl der größte Umschlagplatz für französische Importware, die den Tod<br />

per Express an die deutsche Spitzengastronomie, Großhändler und Online-Versandhandel ausliefert.<br />

Tonnen kranker Fettlebern der Marke Rougie (vom Hersteller Euralis, der Enten und Gänse in<br />

Einzelkäfige sperrt und so gegen die Empfehlungen des Europäischen Rates verstößt) aus der<br />

ganzen Welt sind hier zwischen gelagert – Platz 4 folglich für den größten Importeur und Zulieferer der<br />

grausamsten Stopfleber Frankreichs.<br />

Platz 5: Harald Wohlfahrt<br />

Wenn Harald Wohlfahrt, einer besten Köche Deutschlands, der mit 3 Sternen ausgezeichnet wurde,<br />

Foie gras zubereitet, dann ist er ein sehr schlechtes Vorbild für die deutsche Sterneküche. Andere<br />

Sterneköche, z. B. Cornelia Poletto, zeigen wie es anders geht. Drei Sterne für Grausamkeit? Nein:<br />

Punkteabzug!<br />

Platz 6: METRO Group<br />

METRO verkauft wie das KaDeWe lebende Hummer und Stopfleber- allerdings an Großhändler.<br />

Dabei hatte METRO <strong>20</strong>07 beschlossen, Foie gras aus dem Sortiment zu nehmen aber aufgrund des<br />

Protests <strong>von</strong> Großkunden wieder einen Rückzieher gemacht. Was METRO so verkauft ist wirklich<br />

UNDERGROUND.<br />

Platz 7: Amazon<br />

Amazon, der wohl bekannteste Online-Buchhändler in Deutschland, verkauft leider nicht nur Bücher,<br />

sondern auch Pelz und Foie gras. Mehrfach <strong>von</strong> PETA auf das Tierleid hingeweisen, zeigt sich der<br />

Versandhandel uneinsichtig. An alle Bücherwürmer: Versandhandel wechseln!<br />

8. Gourmondo GmbH<br />

Auch die Gourmondo GmbH hat taube Ohren wenn es um die Auslistung <strong>von</strong> Stopfleber geht und<br />

macht munter weiter mit dem Tierqualvertrieb. Einer der wenigen Online-Versandhandel, der in<br />

großen Mengen Stopfleber verkauft. Pfui!<br />

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Platz 9: Die Stadt Düsseldorf<br />

Jedes Jahr, seit 10 Jahren, gibt es auf dem „Düsseldorfer Frankreichfest“ leider immer wieder und<br />

trotz Protesten, auch Foie gras. Der Organisator ist die Destination Düsseldorf Veranstaltungs-GmbH,<br />

c/o Messe Düsseldorf GmbH. Jedes Jahr macht PETA auf die Grausamkeiten aufmerksam, aber<br />

erhält nicht einmal eine Antwort. Ein solch unfeines Benehmen, verbunden mit unfeinen Speisen, das<br />

muss in die Top 10 der grausamsten Foie gras Vertreiber Deutschlands.<br />

Platz 10: Das Restaurant Margaux in Berlin – NICHT MEHR!<br />

Stand: 9. November <strong>20</strong>10<br />

Gerlingen, 9. November <strong>20</strong>10 – Platz 10 auf PETAs Liste der grausamsten Händler Deutschlands<br />

muss neu besetzt werden, denn das Restaurant Margaux am Berliner Brandenburger Tor, hat sich<br />

<strong>von</strong> der grausamen Leber verabschiedet. Mündlich und schriftlich bestätigte Kathrin Hoffmann, die<br />

Ehefrau des Chefkochs, der Tierrechtsorganisation am vergangenen Freitag, dass auch die letzte<br />

„Stopfleber Amuse Bouche“ definitiv und aus ethischen Gründen <strong>von</strong> der (Online-) Speisekarte<br />

gestrichen wurde. Der Focus des Hauses liegt nun mehr auf Gemüse, daher wurde Michael Hoffmann<br />

vom Magazin 'Der Feinschmecker' in diesem Jahr ausgezeichnet. „Wir freuen uns über den<br />

Umschwung des Restaurants, denn immer mehr Kunden legen Wert auf Ethik auf dem Teller“, so Dr.<br />

Tanja Breining <strong>von</strong> PETA.<br />

Jetzt gilt es Platz 10 der PETA-Liste neu zu besetzen, der aktuelle Favorit ist das Restaurant „Vau“ in<br />

Berlin, in dem Promi-Koch Kolja Kleeberg Gänsestopfleber anbietet.<br />

Quelle: PETA.de<br />

Anmerkung: Gerade war im Zuge der Berichterstattung über die Messe im TV eine klapperdürre<br />

Französin mit Zähnen wie der Biber aus der Zahnpastawerbung, die lächelnd erklärt hat „Sterben<br />

müssen die Tiere ja sowieso“ … dann wünschen wir der Dame mal, dass sie nicht irgendwann mal<br />

einen ähnliche grauenhaften Tod hat wie diese Tiere, deren kranke Eingeweide sie sich in den<br />

Rachen stopft, erleidet – andererseits: sterben muss sie ja sowieso irgendwann, also ist es ja auch<br />

völlig egal wie, oder?<br />

Das Gleiche gilt auch für die unverbesserlichen Pelzträgerinnen und -träger, denen es egal ist, dass<br />

ihre Luxusrobe den Tieren nach unvorstellbaren Qualen teilweise bei lebendigem Leib vom Körper<br />

geschnitten wird.<br />

Wer Tierqual wissentlich duldet ist aktiver Tierquäler!<br />

Brujalolas Pflegefamilie hat beschlossen sie nicht mehr gehen zu lassen, denn <strong>keine</strong>r kann sich ein<br />

Leben dort ohne sie vorstellen. Lola, wie sie dort jetzt genannt wird, hat sich schon nach den ersten<br />

Stunden sehr heimisch gefühlt, vermutlich weil die Sofas besonders schön weich sind und die<br />

Auswahl reichlich ist �<br />

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Zitat der Woche<br />

Einen ewigen Fehler machen diejenigen, die sich unter Glückseligkeit die Erfüllung ihrer<br />

eigenen Wünsche vorstellen.<br />

Tolstoi<br />

Wenn Du noch einmal „Zwergi“ zu mir sagst, hol ich meinen großen Bruder …<br />

Besos<br />

(Ulrike)<br />

Buchtipps:<br />

Bekommt der Hund denn nichts zu fressen ?<br />

Das erste Fachbuch über den Galgo<br />

Warme Socken für arme Socken<br />

Ein Leben für den Galgo Espanol<br />

Erhältlich bei: http://www.tiervermittlung.org/Shop/shop.html

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