Spielbericht - FC Thanheim

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Die Gewalt bei Spielen im Amateur-Fußball nimmt wöchentlich zu! von Uwe Gfrörer Aus der Praxis: Bei fast jedem Fußballspiel deutscher gegen ausländischen Mannschaften werden von außen Witze/Provokationen über andere (Ausländer/Minderheiten) gemacht. Bei einem Spiel gegen einen ausländischen Gegner werden diese Sprüche auch auf dem Platz gegenüber den Gegenspielern geäußert obwohl man sich im Klaren darüber ist das ja auch in der eigenen Mannschaft der eine oder andere ausländische Mitspieler für den Verein die Kickstiefel schnürt. ‘Sprüche’ sind gerade bei Jugendlichen cool. Da kann man schon mal den Macker raushängen lassen, ohne dass allzu viel Risiko dabei ist. Doch zumeist gilt: Hunde, die bellen, beißen nicht! Damit hat sich das dann meistens auch erledigt. Das sieht aber anders aus, wenn mit den Sprüchen von den Zuschauern oder aus der Betreuerriege gezielt provoziert werden soll. Es soll jemand gezielt getroffen und beleidigt werden Hier gilt: Beleidigungen sind Gewalttaten. Sie sind ein Akt seelischer Gewaltausübung. Infolgedessen sind sie auch hart zu bestrafen. Provokationen haben aber neben dem direkt attackierenden Effekt auch noch andere Folgen für die Gesamtsituation auf dem Platz. Sie schüren Aggressionen. Die Provozierten wehren sich - mit Worten und Taten. Es fehlt in einer sich derart aufschaukelnden Situation nicht viel, und es kommt zu tätlichen Auseinandersetzungen. Zu besonders brenzligen Situationen kann es kommen, wenn mit den Sprüchen und Provokationen Ausländer getroffen werden sollen. Wenn Aussagen ehrverletzend und beleidigend gegen den ausländischen Mitspieler ausgesprochen werden. Übrigens auch umgekehrt: die Unart des beleidigenden Provozierens ist auch bei ausländischen Spielern nicht unbekannt. Rechtssein ist heute bei vielen Jugendlichen cool. Rechte Haltungen kommen flapsig und lässig daher. Sie brauchen keine große Theorie oder Ideologie. Rassismus ist dann nicht das Ergebnis irgendeiner rassistischen Theorie, sondern äußert sich in lässigem Jargon: Oft schwingt ein menschenverachtender Ton in diesen Bemerkungen mit, etwa wenn Ausländische Mitbürger „Kanaken“” genannt werden - wie störendes Ungeziefer. Das gilt auch für ausländerfeindliches Gerede. Irgendeine Theorie oder Begründung für die Forderung “Ausländer raus!” gibt es nicht. Die Sprüche sind oft Versatzstücke aus Angehörtem und zufällig Aufgeschnapptem und Manchmal reicht deshalb schon ein deutliches “Halt den Mund und rede keinen Quatsch!” um einem Sprücheklopfer die Grenzen aufzuzeigen.
Die Gewalt bei Spielen im Amateur-Fußball nimmt wöchentlich zu! Um provozierende Witze oder latent ausländerfeindliche oder rechtsextremistische Sprüche einzudämmen, sollte jeder Spieler/Trainer/Betreuer/Zuschauer/ sich auch selber überprüfen. Was ist für mich noch witzig? Wo fängt eine Beleidigung an? Wann sind Sprüche ausländerfeindlich oder rassistisch? Auch bei einem Kreisliga A-Spiel kann Zuschauerverhalten sich Konflikt verschärfend auswirken. Die räumliche und persönliche Nähe der Zuschauer zu ‘ihren’ Spielern spielt dabei ebenso eine Rolle wie örtliche, traditions- bedingte Rivalitäten oder die Hektik eines entscheidenden Spiels um Auf- oder Abstieg. Zuschauer verstärken also Aggressionen während eines Fußballspiels und haben Anteil an aggressiven Stimmungen vor und nach dem Spiel. Allerdings wird oft darauf hingewiesen, dass solches Zuschauerverhalten nicht neu ist. Lokalkämpfe, wichtige Auf- und Abstiegsspiele waren seit jeher Gelegenheiten zu emotionalen Hinzu kommt noch das ‘Phänomen’ der Regelunkenntnis: Gerade Zuschauer, die dauernd als ‘Fußballexperten’ gegen jede Entscheidung des Schiedsrichters anbrüllen, kennen oft die elementarsten Regeln nicht. Aber ihr dauerndes Stänkern kann sehr schnell in eine brisante Situation münden. Neu ist das alles nicht, aber es gibt Veränderungen: Das Fußballspiel ist für viele Zuschauer eine besonders ernste Angelegenheit, weil die eigene Mannschaft gewissermaßen stellvertretend für das soziale, gesellschaftliche und ethnische Milieu antritt und das Spiel der Mannschaft die Überlegenheit des eigenen Milieus ‘beweisen’ soll. Dieser Zusammenhang erklärt auch die für Kreisligaspiele oft verblüffend hohen Zuschauerzahlen und das hohe emotionale Engagement der Zuschauer, mit denen vor allem einige ausländische Vereine ihre Gegner ‘beeindrucken’ wollen. Abschließend bleibt zu sagen das Fairness nur dort Anwendung finden kann wo die Grundvoraussetzungen wie: - Achtung vor sich selbst und anderen - Die sozialen und kulturellen Voraussetzungen des menschlichen miteinander noch gegeben sind. Fairness ist ein englisches Wort. Es bedeutet anständiges Verhalten und eine gerechte und ehrliche Haltung anderen Menschen gegenüber. Im Sport benutzt man dieses Wort auch sehr oft. Dort bedeutet es, dass man sich an die Spielregeln hält und ein anständiges und gerechtes Spiel führt. PS: Am 18.03.07 war der FC Thanheim zu Gast bei Jadran Balingen. Meine Mannschaft gewann 3:1 . Ein schöner Erfolg. Ein noch schönerer Erfolg war das faire betragen beider Teams. Besonders Stolz jedoch war ich auf das vorbildliche Verhalten der Thanheimer Mannschaft der Trainer und Betreuer sowie auf die mitgereisten Zuschauer die sich vor - während und nach dem Spiel nicht dazu herunterließen die derzeit nicht einfache Situation für Jadran auszunutzen und durch eventuelle Provokationen Öl ins Feuer zu gießen. Ein Bravo der Sportlichkeit.
Seite 1 und 2: Hallo und guten Tag an alle Leser d
Seite 3 und 4: Spielbericht Text von Frank Fecker
Seite 5 und 6: Spielausschnitte Fast konnten die T
Seite 7 und 8: FC Thanheim - TSG Balingen II
Seite 9 und 10: Spielbericht Text von Frank Fecker
Seite 11 und 12: Jadran Balingen - FC Thanheim Ausge
Seite 13 und 14: Schrottsammlung Text von Michael Ot
Seite 15 und 16: Die Gewalt bei Spielen im Amateur-F
Seite 17: Die Gewalt bei Spielen im Amateur-F

Spielbericht - FC Thanheim

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?