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Spielbericht - FC Thanheim

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Hallo und guten Tag<br />

an alle Leser des Killäckerle<br />

23. März 2007<br />

9. Ausgabe 2006/2007<br />

Der <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> scheint auf dem besten Weg, ihr Selbstbewusstsein zu<br />

stärken. Wurde doch nur knapp gegen den Tabellenführer verloren und im<br />

letzten Spiel ein Sieg gegen Jadran Balingen errungen.<br />

Ein Beitrag über Gewalt beim Fußball ist auf den letzten Seiten dieser<br />

Ausgabe zu lesen, Uwe Gfrörer hat sich damit intensiv beschäftigt.<br />

Tonnenschwere Schrottsammlung liegt hinter den fleißigen Helfern, die für<br />

die Vereinskasse im Einsatz waren.<br />

Den Verletzten Florian Bogenschütz und Lars<br />

Krautwald, sowie dem erkrankten Kapitän<br />

Dominik Ulmschneider, auf diesem Wege eine<br />

gute und rasche Genesung. Damit sie bald<br />

wieder auf dem landschaftlich wunderbar<br />

gelegen Fußballplatz des <strong>FC</strong> spielen können.


<strong>Spielbericht</strong><br />

Text von Frank Fecker<br />

<strong>FC</strong><br />

<strong>Thanheim</strong> - TSG Balingen II 0 : 1 ( 0 : 1 )<br />

Mit<br />

erhobenem Haupt konnte der <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> am Sonntag den Platz<br />

verlassen.<br />

Zwar konnte man keine Punkte einfahren, aber die Mannschaft<br />

konnte<br />

ihr Selbstvertrauen erheblich aufbauen. Laut Zeitungen war der<br />

<strong>FC</strong>T nur Kanonenfutter für die TSG Balingen 2, die sich aber mächtig die<br />

Zähne ausbiss.


<strong>Spielbericht</strong><br />

Text von Frank Fecker<br />

<strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> - TSG Balingen II 0 : 1 ( 0 : 1 )<br />

Von der ersten Minute an wurden die Gäste früh gestört und konnten so ihr<br />

gewohntes Kombinationsspiel erst gar nicht zur Entfaltung kommen<br />

lassen. Immer wieder war ein <strong>Thanheim</strong>er Spieler dazwischen und dabei<br />

war es nicht so das <strong>Thanheim</strong> sich nur hinten rein stellte, sondern selbst bis<br />

an den gegnerischen<br />

16er teilweise gut mitspielte.<br />

Erst nach 25 Minuten fiel der erste gefährliche Schuss aufs <strong>Thanheim</strong>er<br />

Tor, welchen Torwart Josef Kozuha erst noch klasse parierte, doch beim<br />

Nachschuss war auch er dann Chancenlos. Wer nun dachte, dass die<br />

Dämme brechen sah sich getäuscht, <strong>Thanheim</strong> hielt weiter tapfer dagegen.


<strong>Spielbericht</strong><br />

Text von Frank Fecker<br />

<strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> - TSG Balingen II 0 : 1 ( 0 : 1 )<br />

Auch nach dem Wechsel ein ähnliches Bild, <strong>Thanheim</strong> zerstörte jeden<br />

Angriff der Balinger noch bevor es gefährlich werden konnte und spielte<br />

selber gut mit. Wenige Minuten vor dem Schlusspfiff fehlten dem<br />

eingewechselten Manuel Heidemann nur wenige Zentimeter um den<br />

Ausgleich zu erzielen.<br />

Benjamin Heidemann von der TSG Balingen gegen seinen Bruder<br />

Manuel Heidemann der nun beim <strong>FC</strong> zum ersten Einsatz kam


Spielausschnitte<br />

Fast konnten die <strong>Thanheim</strong>er<br />

ausgleichen


Tabelle der Kreisliga A Staffel-2 06/07<br />

Platz Verein Spiele Tore Punkte<br />

1 TSG Balingen 2<br />

SG<br />

18 77 : 18 46<br />

2 Weild./Bittelbronn 18 73 : 25 44<br />

3 <strong>FC</strong> Hechingen 18 45 : 24 39<br />

4 <strong>FC</strong> Grosselfingen 16 49 : 22 36<br />

5 <strong>FC</strong> Onstmettingen 18 40 : 30 32<br />

6 Jadran Balingen 16 43 : 28 30<br />

7 TSV Stein 17 33 : 43 27<br />

8 SV<br />

Heiligenzimmern 18 39 : 40 26<br />

9 SV Haigerloch 18 40 : 40 23<br />

10 SV Owingen 18 33 : 46 21<br />

11 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 18 26 : 50 14<br />

12 <strong>FC</strong> Killertal 04 17 23 : 47 14<br />

13 <strong>FC</strong> Schmiden 18 33 : 63 13<br />

14 <strong>FC</strong> Wessingen 18 21 : 43<br />

15 Pamuk.Haigerloch 18 12 : 51 0<br />

Am Sonntag trifft der <strong>FC</strong>T zu Hause auf die Nachbarn aus Grosselfingen. Gibt es erneut<br />

eine Überraschung???<br />

Mit derselben Einstellung und dem Willen den die Mannschaft am vergangenen Sonntag<br />

zu Tage legte kann durchaus der ein oder andere Punkt raus springen. Lassen wir uns also<br />

überraschen. Spielbeginn ist 15 Uhr in <strong>Thanheim</strong>. Wirtschaftsdienst haben Franko<br />

Esposito und Alex Schoy.<br />

12


<strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> - TSG Balingen II


Spielplan der Kreisliga A 2006/2007<br />

27.08.06 <strong>FC</strong> Hechingen <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 2 : 2<br />

03.09.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> Heiligenzimmern 1 : 4<br />

10.09.06 TSG Balingen 2 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 1 : 5<br />

17.09.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> Jadran Balingen 0 : 6<br />

24.09.06 <strong>FC</strong> Grosselfingen <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 4 : 0<br />

01.10.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> Spielfrei<br />

08.10.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> Pamuk. Haigerloch 1 : 0<br />

15.10.06 SV Owingen <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 4 : 0<br />

22.10.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> <strong>FC</strong> Onstmettingen 0 : 6<br />

29.10.06 <strong>FC</strong> Schmiden <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 4 : 2<br />

01.11.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> <strong>FC</strong> Killertal 04 5 : 1<br />

05.11.06 TSV Stein <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 1 : 5<br />

12.11.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> <strong>FC</strong> Wessingen 1 : 2<br />

19.11.06 SG Weild./Bittelb <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 2 : 1<br />

03.12.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> SV Haigerloch 1 : 4<br />

10.12.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> <strong>FC</strong> Hechingen 0 : 0<br />

--------------------------------------------------------------------------------------<br />

04.03.07 SV Heiligenzimmern <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 3 : 2<br />

11.03.06 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> TSG Balingen 2 0 : 1<br />

18.03.07 Jadran Balingen <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 1 : 3<br />

25.03.07 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> <strong>FC</strong> Grosselfingen<br />

01.04.07 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> Spielfrei<br />

15.04.07 Pamuk. Haigerloch <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong><br />

22.04.07 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> SV Owingen<br />

29.04.07 <strong>FC</strong> Onstmettingen <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong><br />

06.05.07 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> <strong>FC</strong> Schmiden<br />

13.05.07 <strong>FC</strong> Killertal04 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong><br />

20.05.07 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> <strong>FC</strong> Stein<br />

28.05.07 <strong>FC</strong> Wessingen <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong><br />

03.06.07 <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> SG Bittelbronn<br />

10.06.07 SV Haigerloch <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong>


<strong>Spielbericht</strong><br />

Text von Frank Fecker<br />

Jadran Balingen - <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 1 : 3 ( 0 : 1 )<br />

Drei unerwartete Punkte wurden gegen Jadran<br />

Balingen eingefahren.<br />

<strong>Thanheim</strong> bestimmte vom Anspiel weg das Spiel und setzte sich<br />

immer<br />

wieder<br />

in der Hälfte<br />

der Gastgeber fest. Zunächst noch ohne<br />

erwähnenswerten Erfolg, doch im laufe des Spiels kam <strong>Thanheim</strong><br />

immer<br />

wieder zu guten Chancen und die Hintermannschaft stand sattelfest.<br />

Es dauerte bis zur 35. Minute ehe das fällige 1:0 durch Christian Wurster<br />

erzielt wurde. Bis zum Wechsel geschah dann nicht mehr viel.<br />

Nach dem Schuss von Chris hatte Jadran nur noch das Nachsehen


<strong>Spielbericht</strong><br />

Text von Frank Fecker<br />

Jadran Balingen - <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> 1 : 3 ( 0 : 1 )<br />

Nach dem Wiederanpfiff zunächst das gleiche Bild <strong>Thanheim</strong> war leicht<br />

überlegen, jedoch bedarf es einer Standartsituation, die unser alter Fuchs<br />

Paul Schwarz schnell ausführte und so den Torwart überraschte. Das war<br />

das 2:0 in der 55. Minute. Was dann mit der Mannschaft passierte war<br />

unerklärbar.<br />

Trotz Führung wirkte der <strong>FC</strong>T nervös und hektisch in seinen Aktionen und<br />

bot so Jadran Balingen immer wieder die Chance gefährlich vor das Tor zu<br />

kommen. Eine solche wurde in der 70. Minute zum 2:1 Anschlusstreffer<br />

genutzt. Nun war es ein offener Schlagabtausch. In der 75. Minute<br />

beförderte ein Jadran Spieler den Ball nach einem Eckball ins eigene Netz.<br />

3:1 für <strong>Thanheim</strong>, das schien die Entscheidung zu sein, aber nicht lange.<br />

Eine unglückliche Einlage von Torwart Josef Kozuha führte zum Elfmeter<br />

für Jadran, doch der Verursacher machte seinen Fehler wieder gut und<br />

parierte den Strafstoß und so konnte das Spiel nach Hause geschaukelt<br />

werden.


Jadran Balingen - <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong><br />

Ausgewechselt wurde wie folgt:<br />

Manuel Heidemann für Dimi Ioakimidis<br />

Frank Fecker für Mehmet Sahli<br />

Jochen Ulmschneider für Ali Akarer


Schrottsammlung<br />

Text von Michael Ott<br />

Die erste von zwei jährlichen Schrottsammlungen führte der <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong><br />

am<br />

vergangenen Samstag 10.03.2007 durch. Nach einigen<br />

Anlaufschwierigkeiten wurde in bewährter Manier<br />

und Besetzung in<br />

<strong>Thanheim</strong> und Zimmern sowie ein paar Außenstellen fleißig<br />

gesammelt<br />

und geschuftet. 15 to, in Worten fünfzehn Tonnen,<br />

konnten<br />

zusammengetragen<br />

werden.


Schrottsammlung<br />

Text von Michael Ott<br />

Fünfzehn Tonnen die von den Helfern Dirk Tonn, Andy Ott, Lars<br />

Krautwald, Sven Buckenmaier, Ali Akarer (Taifun) und meiner<br />

Wenigkeit gesammelt, getragen und aufgeladen werden mussten.<br />

Eine<br />

tolle Leistung, vielen Dank dafür!


Schrottsammlung<br />

Text von Michael Ott<br />

Ich hoffe, dass bei der nächsten Sammlung ein paar mehr von denen dabei<br />

sind die am meisten von dem Ertrag, den eine Schrottsammlung einbringt<br />

profitieren, nämlich Spieler der 1.Mannschaft. Vielen Dank den<br />

Einwohnern von <strong>Thanheim</strong> und Zimmern die durch das Bereithalten den<br />

Altmetall für die Vereinssammlungen den <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> nicht<br />

unwesentlich unterstützen. Ein weiteres großes Dankeschön der Firma<br />

Bogenschütz Entsorgung, Grosselfingen und der Firma Michael Ott<br />

Garten- und Landschaftsbau <strong>Thanheim</strong>, für die unentgeltliche<br />

Bereitstellung der LKWs.


Die Gewalt bei Spielen im Amateur-Fußball<br />

nimmt wöchentlich zu!<br />

von Uwe Gfrörer<br />

In Deutschland ist die Fußballwelt in den unteren Klassen schon lange nicht mehr in<br />

Ordnung. In den letzten Jahren verzeichnete der Deutsche Fußball einen massiven Anstieg<br />

der Auseinandersetzungen zwischen deutschen und ausländischen Fußballern. Mal endete<br />

ein Spiel mit Beleidigungen, mal mit Tritten, Schiedsrichter werden massiv bedroht.<br />

Zuletzt gipfelten die Auseinandersetzungen beim Spiel <strong>FC</strong> Grosselfingen gegen Jadran<br />

Balingen im Spiel-Abbruch.<br />

Die Fußballwelt ist keine von den übrigen Problemen in der Gesellschaft abgeschottete<br />

heile Welt. Die gesellschaftliche, soziale und politische Wirklichkeit spiegelt sich im<br />

Sport wieder. Und es bedeutet auch, dass die äußeren Bedingungsfaktoren, die zunächst<br />

mit dem Sport nichts zu tun haben, Einfluss auf aggressive und gewalttätige Situationen<br />

im Sport haben können. Im Fußball ist nicht jede Aggression bereits Gewalt.<br />

Grundsätzlich sind in jeder Sportart aggressive Handlungen Teil des sportlichen<br />

Wettkampfs. Sie ‘funktionieren’ in einem Bezugssystem, in dem Regeln und Normen<br />

gelten, die alle Beteiligten (Sportler, Schiedsrichter, Trainer und Zuschauer) als gültig<br />

anerkannt haben. Die Normen ergeben sich einerseits aus dem Regelwerk der Sportart,<br />

andererseits aus allgemeinen Strukturen, Normen und Regeln des gesellschaftlichen<br />

Zusammenlebens, so z.B. aus Regeln der Höflichkeit oder dem Schutz vor körperlicher<br />

Unversehrtheit. Erst wenn Handlungen im Fußball diesem Regel- und Normensystem<br />

nicht mehr entsprechen, kann aggressives Handeln zu gewalttätigem Handeln werden.<br />

Wenn dann noch die Schädigung einer anderen Person, z.B. des Gegenspielers oder des<br />

Schiedsrichters hinzukommt, ist die Grenze überschritten.<br />

Fußball ist ein Mannschaftssport, der von kämpferischen Elementen geprägt ist. Wir<br />

sprechen gerne von den “deutschen Tugenden”, die das erfolgreiche Spiel einer<br />

Mannschaft prägen sollen. Zu diesen Tugenden gehören Kampfkraft, Einsatzwille,<br />

Disziplin. Spielfreude und Leichtigkeit, wie sie etwa den brasilianischen Fußball prägen,<br />

gehören nicht zu unseren Tugenden - bestenfalls als schmackhafte Nachspeise.<br />

Dieses Muster gilt bis in die Kreisligen und Jugendspiele. “Kämpfen!” lautet die<br />

Anforderung zuerst, erst danach “Spielen!” Das ist auch grundsätzlich in Ordnung, weil<br />

Kampfkraft und Einsatzfreude Bestandteile des Spiels darstellen, die neben Spielwitz und<br />

körperloser Leichtigkeit ihre Berechtigung haben. Beides gehört zum Fußball und wird<br />

von den Regeln ermöglicht. Trotzdem tut sich hier ein Widerspruch auf, den jeder<br />

Fußballer kennen sollte. Was ist wichtiger: Fairplay oder “gesunde Härte”? Es bleibt<br />

nämlich offen, in welcher Weise sichergestellt ist, dass die “gesunde Härte” auch<br />

tatsächlich “gesund”, will sagen fair bleibt. Die Grenzen sind fließend und im Zweifelsfall<br />

nennen die einen ein Foulspiel noch fair, während die anderen dasselbe Foul<br />

als<br />

unsportlich ansehen. In beiden Fällen<br />

geht von Fair Play keine eigene gestaltende Kraft<br />

aus.<br />

Die Regeln beschreiben Fouls, eigene Fair Play- Regeln existieren nicht.


Die Gewalt bei Spielen im Amateur-Fußball<br />

nimmt wöchentlich zu!<br />

von Uwe Gfrörer<br />

Ein besonders bedeutsamer Einflussfaktor auf aggressives / gewalttätiges Verhalten auf<br />

dem Sportplatz sind die ‘Vorbilder’ aus dem Profibereich. Und fast durchgehend üben<br />

diese Vorbilder einen negativen Einfluss aus. Das betrifft vor allem die von der TV-<br />

Berichterstattung vermittelten und hervorgehobenen Unsportlichkeiten und<br />

Respektlosigkeiten gegenüber Schiedsrichtern sowie nachträgliche öffentliche<br />

Infragestellungen von Schiedsrichterentscheidungen,<br />

an denen sich oft auch prominente<br />

Vereinsvertreter beteiligen. Die per Bildschirm vermittelten Unsportlichkeiten werden am<br />

nächsten Spieltag in den Amateurligen (vor allem bei Juniorenspielen) sofort ‘umgesetzt’.<br />

Stichwort: Integration<br />

Manchen fällt es schon gar nicht mehr auf, für viele ist es selbstverständlich:<br />

Längst spielen in allen Spielklassen der Fußballkreise viele so genannte ‘ausländische<br />

Vereine’ mit. Sport soll zusammenführen. Aber mit der zunehmenden Anzahl<br />

ausländischer Vereine stellt sich die Frage nach einem tauglichen Integrationsmodell neu.<br />

Weitgehend gilt heute noch die 1981 vom Deutschen Sportbund formulierte<br />

Grundsatzempfehlung, in der die ausländischen Sportvereine nur als Übergangslösung<br />

angesehen werden. Integration, so die Empfehlung, soll in einem (gemischten) deutschen<br />

Verein stattfinden, in dem sich Deutsche, Türken, Italiener, Kroaten unabhängig von ihren<br />

religiösen, politischen oder sonstigen Unterschieden zusammenfinden, um gemeinsam<br />

miteinander Sport zu treiben.<br />

Integration kann am besten im gemischten Verein verwirklicht werden!?<br />

Doch dieses Integrationsmodell ist in der Praxis längst überholt.<br />

Heute dominiert<br />

“Integration in Vielfalt”. Jeder organisiert sich selber - auch in eigenen ethnischen<br />

Sportvereinen. Viele sehen diese Entwicklung mit Sorge, da sie in ihr eine Abkehr<br />

vom<br />

gemeinschaftlichen Integrationsprojekt zu sehen glauben. Dieser Eindruck wird verstärkt<br />

durch Nachrichten über eine vermeintliche Fundamentalisierung in bestimmten religiös<br />

oder nationalistisch geprägten ethnischen Gemeinschaften. Das mag im Einzelfall<br />

durchaus einmal zutreffen, wenn ein ausländischer Verein betont nationalistische oder<br />

extreme religiöse Botschaften vermittelt, im Allgemeinen ist aber die Sorge übertrieben.<br />

Es ist kein Trend zu radikalen nationalistischen oder fundamental-religiösen<br />

Sportvereinen zu erkennen.<br />

Rückbesinnung:<br />

Trotzdem ist die verstärkte “Rückbesinnung” auf das ethnisch Eigene als Teil einer<br />

Identitätsfindung und –Bestärkung zu erkennen. Zum einen erwartet man Vorteile von der<br />

Selbstorganisation, man ist gewissermaßen Herr im eigenen Haus.<br />

Es gibt aber auch noch einen anderen Grund, warum der eigene Verein die bessere<br />

Lösung für viele ausländische Fußballspieler ist. Man hat bei Befragungen türkischer<br />

Fußballer festgestellt, dass diese sich in den deutschen Vereinen massiv benachteiligt<br />

fühlen.


Die Gewalt bei Spielen im Amateur-Fußball<br />

nimmt wöchentlich zu!<br />

von Uwe Gfrörer<br />

Als Spieler fühlen sie sich in den Mannschaften nicht akzeptiert und vor allem<br />

von den Trainern benachteiligt, die sie - trotz guter Leistungen - zugunsten deutscher<br />

Spieler nicht mehr einsetzen. Als geschlossene türkische Mannschaft in einem deutschen<br />

Verein empfinden sie sich als lästiges Anhängsel, für den der Verein sich nur<br />

unzureichend einsetzt. Kein Wunder also, dass vor allem junge ausländische Spieler<br />

beim<br />

Übergang ins Seniorenalter in eigene Vereine wechseln. Dieses ‘Ausweichen’ ist aber<br />

kein Zeichen mangelnder Integrationsbereitschaft sondern ein Schritt zur Wahrung<br />

eigener Interessen.<br />

Stichwort: Ausländerfeindlichkeit<br />

Gibt es Ausländerfeindlichkeit im Fußball? Sind Witze und provokante Sprüche immer<br />

ausländerfeindlich? Tatsache ist: Unterschiede zwischen dem eigenen Auftreten und dem<br />

Auftreten vieler Ausländer fallen auf, können aber nicht zufrieden stellend erklärt werden.<br />

Die Folge sind verzerrte Verhaltensweisen und Interaktionen, die wiederum zu<br />

falschen<br />

Wahrnehmungen und Einordnungen führen – von beiden Seiten.<br />

Pauschale Urteile:<br />

Typische verzerrte Wahrnehmungen sind auch pauschale Urteile über die “Mentalität” der<br />

Ausländer. Aussagen wie “Ausländer sind anfälliger gegen Gewalt” oder “vor allem<br />

Türken haben ein anderes Verständnis<br />

von Fußball” oder “größere Emotionalität” der<br />

Ausländer sei ausschlaggebend für vermehrte Aggression, behaupten ein Verhalten<br />

aufgrund einer angeblichen “Mentalität”. So sollen dann südländische Mannschaften<br />

grundsätzlich ‘problemanfälliger’ sein als mittel- oder nordeuropäische Mannschaften.<br />

Darüber muss man sich klar sein:<br />

Solche pauschalen Aussagen ähneln typischen ausländerfeindlichen Mustern. Sie<br />

wiederholen klischeeartige Wahrnehmungsmuster und eingefahrene Vorurteilsstrukturen.<br />

Vor allem weisen sie bestimmte Eigenschaften ohne Unterschied allen Vertretern einer<br />

Nation in gleicher Weise zu. Ausländerfeindliche Potentiale sind also vorhanden. Sie<br />

bilden ein Konfliktpotenzial, dass zum Beispiel als gezielte Provokation, zum ‘Angriff’<br />

auf ethnische, religiöse oder familiär/persönliche Besonderheiten des Gegenspielers<br />

genutzt werden kann und somit<br />

auch Gewaltsituationen Vorschub leisten kann.<br />

Schon ein kurzes Nachdenken<br />

erweist die Unhaltbarkeit der Klischees: Natürlich gibt es<br />

südländische Mannschaften, die sehr hitzig agieren. Aber trifft das für alle zu? Und es<br />

gibt<br />

auch deutsche Mannschaften, die hitzig agieren. Natürlich gibt es ausländische Vereine,<br />

bei denen sehr viele Emotionen ein Spiel begleiten. Aber gilt das für<br />

alle ausländischen<br />

Vereine? Die Wahrheit ist ebenso weise wie einfach: “Schwarze Schafe gibt es überall!”


Die Gewalt bei Spielen im Amateur-Fußball<br />

nimmt wöchentlich zu!<br />

von Uwe Gfrörer<br />

Aus der Praxis:<br />

Bei fast jedem Fußballspiel deutscher gegen ausländischen Mannschaften werden von<br />

außen Witze/Provokationen über andere (Ausländer/Minderheiten) gemacht. Bei einem<br />

Spiel gegen einen ausländischen Gegner werden diese Sprüche auch auf dem Platz<br />

gegenüber den Gegenspielern geäußert obwohl man sich im Klaren darüber ist das ja<br />

auch in der eigenen Mannschaft der eine oder andere ausländische Mitspieler für den<br />

Verein die Kickstiefel schnürt.<br />

‘Sprüche’ sind gerade bei Jugendlichen cool. Da kann man schon mal den Macker<br />

raushängen<br />

lassen, ohne dass allzu viel Risiko dabei ist. Doch zumeist gilt: Hunde, die<br />

bellen, beißen nicht! Damit hat sich das dann meistens auch erledigt.<br />

Das sieht aber anders aus, wenn mit den Sprüchen von den Zuschauern oder aus der<br />

Betreuerriege gezielt provoziert werden soll. Es soll jemand gezielt getroffen und<br />

beleidigt werden<br />

Hier gilt: Beleidigungen sind Gewalttaten. Sie sind ein Akt seelischer<br />

Gewaltausübung.<br />

Infolgedessen sind sie<br />

auch hart zu bestrafen.<br />

Provokationen haben aber neben dem direkt attackierenden Effekt auch noch andere<br />

Folgen für die Gesamtsituation auf dem Platz. Sie schüren Aggressionen. Die<br />

Provozierten wehren sich - mit Worten und Taten. Es fehlt in einer sich derart<br />

aufschaukelnden Situation nicht viel, und es kommt zu tätlichen Auseinandersetzungen.<br />

Zu besonders brenzligen Situationen kann es kommen, wenn mit den Sprüchen und<br />

Provokationen Ausländer getroffen werden sollen. Wenn Aussagen ehrverletzend und<br />

beleidigend gegen den ausländischen Mitspieler ausgesprochen werden. Übrigens auch<br />

umgekehrt: die Unart des beleidigenden Provozierens ist auch bei ausländischen Spielern<br />

nicht unbekannt. Rechtssein ist heute bei vielen Jugendlichen cool. Rechte Haltungen<br />

kommen flapsig und lässig daher. Sie brauchen keine große Theorie oder Ideologie.<br />

Rassismus ist dann nicht das Ergebnis irgendeiner rassistischen Theorie, sondern äußert<br />

sich in lässigem Jargon: Oft schwingt ein menschenverachtender Ton in diesen<br />

Bemerkungen mit, etwa wenn Ausländische Mitbürger „Kanaken“” genannt werden - wie<br />

störendes Ungeziefer. Das gilt auch für ausländerfeindliches Gerede. Irgendeine Theorie<br />

oder Begründung für die Forderung “Ausländer raus!” gibt es nicht. Die Sprüche sind oft<br />

Versatzstücke aus Angehörtem und zufällig Aufgeschnapptem und Manchmal reicht<br />

deshalb schon ein deutliches<br />

“Halt den Mund und rede keinen Quatsch!”<br />

um einem Sprücheklopfer die Grenzen aufzuzeigen.


Die Gewalt bei Spielen im Amateur-Fußball<br />

nimmt wöchentlich zu!<br />

Um provozierende Witze oder latent ausländerfeindliche oder rechtsextremistische<br />

Sprüche einzudämmen, sollte jeder Spieler/Trainer/Betreuer/Zuschauer/<br />

sich auch selber<br />

überprüfen. Was ist für mich noch witzig? Wo fängt eine Beleidigung an? Wann sind<br />

Sprüche ausländerfeindlich<br />

oder rassistisch?<br />

Auch bei einem Kreisliga A-Spiel kann Zuschauerverhalten sich Konflikt verschärfend<br />

auswirken. Die räumliche und persönliche Nähe der Zuschauer zu ‘ihren’ Spielern spielt<br />

dabei ebenso eine Rolle wie örtliche, traditions- bedingte Rivalitäten oder die Hektik eines<br />

entscheidenden Spiels um Auf- oder Abstieg. Zuschauer verstärken also Aggressionen<br />

während eines Fußballspiels und haben Anteil an aggressiven Stimmungen vor und nach<br />

dem Spiel.<br />

Allerdings wird oft darauf hingewiesen, dass solches Zuschauerverhalten nicht neu ist.<br />

Lokalkämpfe, wichtige Auf- und Abstiegsspiele waren seit jeher Gelegenheiten zu<br />

emotionalen Hinzu kommt noch das ‘Phänomen’ der Regelunkenntnis: Gerade Zuschauer,<br />

die dauernd als ‘Fußballexperten’ gegen jede Entscheidung des Schiedsrichters anbrüllen,<br />

kennen oft die elementarsten Regeln nicht. Aber ihr dauerndes Stänkern kann sehr schnell<br />

in eine brisante Situation münden.<br />

Neu ist das alles nicht, aber es gibt Veränderungen: Das Fußballspiel ist für<br />

viele<br />

Zuschauer eine besonders ernste Angelegenheit, weil die eigene Mannschaft<br />

gewissermaßen stellvertretend für das soziale, gesellschaftliche und ethnische Milieu<br />

antritt und das Spiel der Mannschaft die Überlegenheit des eigenen Milieus ‘beweisen’<br />

soll. Dieser Zusammenhang erklärt auch die für Kreisligaspiele oft verblüffend hohen<br />

Zuschauerzahlen und das hohe emotionale Engagement der Zuschauer, mit denen<br />

vor<br />

allem einige ausländische Vereine ihre Gegner ‘beeindrucken’ wollen.<br />

Abschließend bleibt zu sagen das Fairness nur dort Anwendung finden kann wo die<br />

Grundvoraussetzungen wie:<br />

- Achtung vor sich selbst und anderen<br />

- Die sozialen und kulturellen Voraussetzungen des menschlichen miteinander noch<br />

gegeben sind.<br />

Fairness ist ein englisches Wort. Es bedeutet anständiges Verhalten und eine gerechte<br />

und ehrliche Haltung anderen Menschen gegenüber. Im Sport benutzt man dieses Wort<br />

auch sehr oft.<br />

Dort bedeutet es, dass man sich an die Spielregeln hält und ein anständiges und gerechtes<br />

Spiel führt.<br />

PS: Am 18.03.07 war der <strong>FC</strong> <strong>Thanheim</strong> zu Gast bei Jadran Balingen.<br />

Meine Mannschaft gewann 3:1 . Ein schöner Erfolg.<br />

Ein noch schönerer Erfolg war das faire betragen beider Teams.<br />

Besonders Stolz jedoch war ich auf das vorbildliche<br />

Verhalten der <strong>Thanheim</strong>er<br />

Mannschaft der Trainer und Betreuer sowie auf die<br />

mitgereisten Zuschauer die sich<br />

vor - während und nach dem Spiel nicht dazu herunterließen<br />

die derzeit nicht<br />

einfache Situation für Jadran auszunutzen und durch eventuelle Provokationen Öl<br />

ins Feuer zu gießen.<br />

Ein Bravo der Sportlichkeit.


Termine Termine Termine<br />

25. März 07 Wirtschaftsdienst Franko Esposito und Alex<br />

Schoy<br />

15. bis 17. Juni 07 Kanuausfahrt der Volleyballer<br />

24. Juni 07 Dorffest in <strong>Thanheim</strong><br />

01. Juli 07 Kirchspielfest Bisingen<br />

20. bis 22. Juli 07 Volleyballausflug<br />

06. Oktober 07 15. Volleyballturnier<br />

13. Oktober 07 Schrottsammlung<br />

15. Dezember 07 Jahresabschlussfeier<br />

Zum Schluss ein Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieser Ausgabe<br />

beigetragen haben:<br />

Frank Fecker, Michael Ott, Uwe Gfrörer der Druckerei<br />

Kohlhammer/Wallishauser GmbH und allen Werbeträgern.<br />

Anregungen,<br />

Berichte oder Wünsche weiterhin an<br />

killaeckerle@fcthanheim.de<br />

Vielen Dank, bis zur nächsten Ausgabe, am 20. April 2007.<br />

Bis dann,<br />

Ciao<br />

Anita

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