Amtsblatt Amtsblatt - Jenbach
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22 Jenbach 1945 ¤ x U n s e r e Ve r g a n g e n h e i t ¤ x ¤ x ¤ x Plan der Werksanlage der Bayerischen und Tiroler Sensen-Union Jenbach mit den rekonstruierten Bombeneinschlägen und Blindgängern vom 27. Februar 1945 ¤ x ¤ ¤ x ¤ ¤ x Amtsblatt . 2 - 20 09 www.jenbach.at ¤ x ¤ x ¤ x ¤ x ¤ x ¤
Jenbach 1945 U n s e r e Ve r g a n g e n h e i t 20. April 1945 3. Bombenangriff auf Jenbach und Umgebung. Eine kombinierte Offensive der mittelschweren Bomber des 75 th. Wing und der schweren Bomber der 15. US-Luftflotte. Es ist der letzte „Großkampftag“ im Luftkrieg in Tirol. Am Bahnhof und Zillertalbahnhof fallen mehrere schwere Bomben, darunter sechs Blindgänger. Die Bahnstrecke Jenbach-Wiesing-Münster und nach Stans wird an mehreren Stellen stark beschädigt. Das Hüttwerk und Achenseekraftwerk werden mittels Bordwaffen stark beschossen. Menschen sind nicht zu beklagen. 25. April 1945 Bürgermeister Ernst Somweber- Eichele muss auf Befehl einer höheren Dienststelle als Kompanie-Führer mit der Zeller Standschützenkompanie zur sogenannten Grenzsetzung nach Achental abgehen. Der erste Stellvertreter Josef Bockstaller und Bürgermeister-Stellvertreter Rudolf Mauracher können die Agenden der Gemeinde durch die inzwischen auftretenden Schwierigkeiten der Zwangseinquartierung der verschieden zurückflutenden mili- BM Ernst Somweber-Eichele tärischen Einheiten nicht mehr wahrnehmen. Die befürchteten Aufstellungen von Sprengkommandos und Sprengdepots noch im letzten Augenblick können nicht mehr verhindert werden. Beim Landrat Dr. Schuhmacher in Schwaz kann er erreichen, dass er von der Standschützenkompanie Zell a. Z. abberufen wird, um dort in der Notzeit zu wirken, wo er als Bürgermeister den Mann zu stellen hat. Es gelingt ihm in letzter Stunde, mit dem verhandelnden Offizier, Major Frühwein, die drohende Gefahr der Aufstellung eines Sprengdepots und Kommandos zu verhindern. 20. April bis 3. Mai 1945 In dieser Zeit wird Bürgermeister Somweber von den Militärquartiermachern mit vorgehaltener Pistole gezwungen Unterkunft zu gewähren. Anfang Mai 1945 Der Innsteg, der Jenbach mit den Orten jenseits des Inns verbindet, wird gesprengt, es bleibt nur der Umweg über die Rotholzerbrücke. Me 163 B, Komet - Triebwerk R II 211: Bez: 109-509-A2 Me 263 und Triebwerk R II 211: Bez: 109-509-C Teile der dazugehörigen Triebwerke wurden in Jenbach gefertigt. 23 Amtsblatt . 2 - 20 09
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<strong>Jenbach</strong> 1945<br />
U n s e r e Ve r g a n g e n h e i t<br />
20. April 1945<br />
3. Bombenangriff auf <strong>Jenbach</strong> und Umgebung.<br />
Eine kombinierte Offensive der mittelschweren Bomber des 75<br />
th. Wing und der schweren Bomber der 15. US-Luftflotte. Es<br />
ist der letzte „Großkampftag“ im Luftkrieg in Tirol.<br />
Am Bahnhof und Zillertalbahnhof fallen mehrere schwere<br />
Bomben, darunter sechs Blindgänger. Die Bahnstrecke <strong>Jenbach</strong>-Wiesing-Münster<br />
und nach Stans wird an mehreren Stellen<br />
stark beschädigt. Das Hüttwerk und Achenseekraftwerk<br />
werden mittels Bordwaffen stark beschossen.<br />
Menschen sind nicht zu beklagen.<br />
25. April 1945<br />
Bürgermeister Ernst Somweber-<br />
Eichele muss auf Befehl einer<br />
höheren Dienststelle als Kompanie-Führer<br />
mit der Zeller Standschützenkompanie<br />
zur sogenannten<br />
Grenzsetzung nach Achental<br />
abgehen. Der erste Stellvertreter<br />
Josef Bockstaller und Bürgermeister-Stellvertreter<br />
Rudolf Mauracher<br />
können die Agenden der<br />
Gemeinde durch die inzwischen<br />
auftretenden Schwierigkeiten der<br />
Zwangseinquartierung der verschieden<br />
zurückflutenden mili-<br />
BM Ernst Somweber-Eichele<br />
tärischen Einheiten nicht mehr<br />
wahrnehmen. Die befürchteten<br />
Aufstellungen von Sprengkommandos und Sprengdepots noch<br />
im letzten Augenblick können nicht mehr verhindert werden.<br />
Beim Landrat Dr. Schuhmacher in Schwaz kann er erreichen,<br />
dass er von der Standschützenkompanie Zell a. Z. abberufen<br />
wird, um dort in der Notzeit zu wirken, wo er als Bürgermeister<br />
den Mann zu stellen hat. Es gelingt ihm in letzter Stunde,<br />
mit dem verhandelnden Offizier, Major Frühwein, die drohende<br />
Gefahr der Aufstellung eines Sprengdepots und Kommandos<br />
zu verhindern.<br />
20. April bis 3. Mai 1945<br />
In dieser Zeit wird Bürgermeister Somweber von den Militärquartiermachern<br />
mit vorgehaltener Pistole gezwungen Unterkunft<br />
zu gewähren.<br />
Anfang Mai 1945<br />
Der Innsteg, der <strong>Jenbach</strong> mit den Orten jenseits des Inns<br />
verbindet, wird gesprengt, es bleibt nur der Umweg über die<br />
Rotholzerbrücke.<br />
Me 163 B, Komet - Triebwerk R II 211: Bez: 109-509-A2<br />
Me 263 und Triebwerk R II 211: Bez: 109-509-C<br />
Teile der dazugehörigen Triebwerke wurden in <strong>Jenbach</strong> gefertigt.<br />
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<strong>Amtsblatt</strong> . 2 - 20 09