US Open 2010 - Chronik des Karate

Länder
46
Schleswig-Holstein
Sanga Dojo zu Gast bei
Demura Sensei in Los Angeles
Wie schon in anderen Artikeln erwähnt gehört
unser Pinneberger Sanga-Dojo zum Genbu-
Kai, das von unserem Sensei Fumio Demura
(71) geleitet wird.
Demura Sensei lebt in Santa Ana bei Los Angeles
und kommt einmal im Jahr zum Karate-Besuch nach
Deutschland. In diesem Jahr fand anlässlich seines
45jährigen USA-Jubiläums ein großer Lehrgang in
Santa Ana statt. Auch einige von uns Pinnebergern
beschlossen in die Vereinigten Staaten zu reisen und
dort an dem Jubiläumstraining teilnehmen. Aufgeteilt
in zwei Gruppen reisten wir fünf Weltenbummler
am 15. bzw. 16. Februar nach Los Angeles.
Den Mittwoch nutzten wir zur Eingewöhnung –
immerhin waren neun Stunden Zeitverschiebung zu
verwinden. Auch die in Los Angeles vorherrschenden
Temperaturen von über 20 Grad waren für uns, die
direkt aus dem erfrischenden deutschen Frost eintrafen,
stark gewöhnungsbedürftig. Im Laufe dieses
Tages trafen auch bald weitere Mitglieder unserer
deutschen Genbu-Kai-Familie aus Lübeck, Pönitz an
der Ostsee, Hamm und Erfurt ein.
Bereits der nächste Tag sah uns dann schon (wenn
auch noch recht wenig eingewöhnt) auf dem Weg
zum Hombu-Dojo - quasi die Heimat des Genbu-Kai
- um dort an unseren ersten Trainingseinheiten teilzunehmen.
Trotz der vielen Teilnehmer und dem
Mangel an Platz hatte uns dieser erste Trainingstag
gut auf die kommenden Tage eingestimmt. Für den
folgenden Tag musste sich unsere Gruppe leider aufteilen.
Für die Danträger unter uns begann anlässlich
des Jubiläums bereits ein gesondertes Training.
Unsere Kyu-Grade nutzten den Tag um erneut im
Hombu-Dojo an ihren Fähigkeiten zu arbeiten.
Am Morgen des 19. Februars fand am Dojo Sensei
Demura die angekündigte japanische Neujahrszeremonie
statt, bei der Reiskörner in einer speziellen
Vorrichtung zerschlagen werden, um später zu Reiskuchen
verarbeitet zu werden. Im Anschluss wurde
im Kata-Training, das nunmehr für alle Graduierungen
stattfand, an den Feinheiten einiger Kata gefeilt.
Viel Trainingsabwechslung bot dann der Sonnabend.
Die erste Hälfte des Trainings bestand aus Freikampfübungen
unter ständig wechselnder Anleitung, während
in der zweiten Hälfte Kobudo – also der
Umgang mit traditionellen Waffen – geübt wurde.
Hier hatte jeder Teilnehmer die Wahl unter Anleitung
mit der Waffe seiner Wahl zu üben. Abends fand
dann zu Ehren des 45jährigen Jubiläums ein großes
(und leckeres) Bankett statt, bei dem wir natürlich
ebenfalls nicht gefehlt haben.
Der gesamte Sonntag war dann einem Turnier
gewidmet, zu dessen Anlass auch einige beeindruckende
Vorführungen gezeigt wurden. Da niemand
von uns als Teilnehmer eingebunden war, konnte
zwischenzeitlich ein kurzer Abstecher an den Pazifik
erfolgen. Ein gemeinsames Abendessen unserer kleinen
Gruppe beendete dann das gemeinsame Kata-
Training in den USA, denn am Montag trennten sich
die Wege zur individuellen Weiterreise bzw. zum
Heimflug in das erfrischende norddeutsche Februarwetter.
Uns alle hat diese Karatereise mit unglaublich
vielen Eindrücken überschüttet. Mittlerweile haben
wir bereits viele Bilder der Reise unter www.karatepinneberg.de
veröffentlicht. Hoffentlich findet bald
wieder eine Jubiläumsfeier in Santa Ana statt!!!
Text: Björn Golnick
Patrick Urban
weiter auf
Erfolgskurs
Die Deutsche Meisterschaft der Leistungsklasse
am 20.-21. März 2010 in Völklingen (Saarland)
war für Patrick Urban ein weiterer
Schritt auf der Erfolgsleiter.
In der Kumite Klasse –67 Kg konnte Patrick Akzente
setzen. Mit konsequenten Techniken und einem
großen Siegeswillen errang er die Bronzemedaille.
Patrick Urban trainiert bei Rot-Weiß Moisling in
Lübeck und ist Mitglied im Landeskader Schleswig-
Holstein. Mit seinen jungen 20 Jahren wird er
sicherlich noch häufig auf sich aufmerksam
machen.
Er gilt jetzt schon als Stütze des Karate-Verbandes
Schleswig-Holstein und als Vorbild für nachreifende
Sportler. Einen weiteren Erfolg in Völklingen konnte
Kaja Täuber vom SSV-Nübbel erringen. Sie belegte
in der Klasse Kumite –50 Kg einen Guten 5. Platz.
Text: Petra Lahme