US Open 2010 - Chronik des Karate
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Schulsport<br />
18<br />
Kindgerechtes Trainieren und Prüfen<br />
Schwerpunktthemen bei Trainer-/ Lehrerfortbildung<br />
Im März <strong>2010</strong> trafen sich wieder in der Sportschule<br />
Steinbach/Baden-Baden unter der Leitung<br />
von Ralf Brünig, DKV-Schulsportreferent,<br />
und Helmut Spitznagel, DKV-Jugendreferent,<br />
Trainer und Lehrer, die sich für ihre<br />
Tätigkeit im Kinder- und Schulkarate fortbilden<br />
lassen wollten.<br />
Der inhaltliche Schwerpunkt befasste sich damit,<br />
wie man es bewerkstelligen kann, dass man Kinder<br />
nicht wie „kleine Erwachsene“ trainiert und prüft<br />
und wie man sich intensiv um eine kindgerechte<br />
Vorgehensweise bemühen kann.<br />
● Kindgerechtes Trainieren?<br />
Die in Theorie und Praxis vermittelten Inhalte wiesen<br />
eine große Bandbreite auf. So deckte H. Spitznagel<br />
die Bereiche Kata und Kumite ab, außerdem<br />
demonstrierte er den Teilnehmern viele neue Ideen<br />
und neue Trainingshilfsmittel für das Kindertraining.<br />
R. Brünig führte mit den Teilnehmern eine ganze<br />
Reihe unterschiedlicher Spiele für den Einsatz im<br />
<strong>Karate</strong>-Unterricht durch, er stellte dar, wo die besonderen<br />
Vorteile <strong>des</strong> Sound-<strong>Karate</strong>-Unterrichts für Kinder<br />
liegen, er gab viele praxisnahe organisatorische,<br />
methodische, pädagogische Hinweise.<br />
Neue DKV-Sound-<strong>Karate</strong>-Trainer für Verein und Schule<br />
Lizenzierungslehrgänge „Sound-<strong>Karate</strong>-Trainer / Verein“<br />
und „ 1 /2-Tages-Upgra<strong>des</strong> / Schule / bzw. Verein“ in Saarbrücken<br />
Der Initiative <strong>des</strong> Jugendreferenten <strong>des</strong> Saarländischen<br />
<strong>Karate</strong>verban<strong>des</strong>, Sven Quint, war<br />
es zu verdanken, dass erstmalig in Saarbrücken<br />
am 27. + 28.3.<strong>2010</strong> Ausbildungslehrgänge<br />
zum Sound-<strong>Karate</strong>-Trainer/Verein/Schule<br />
durchgeführt wurden.<br />
Kumite am Ball<br />
Die zahlreich erschienen Teilnehmer und die Lehrgangsleiter,<br />
Ralf Brünig und Helmut Spitznagel, fan-<br />
● Kindgerechtes Prüfen?<br />
Diesen Teil der Fortbildung deckte überwiegend<br />
H. Spitznagel ab. Er verglich zuerst die für die Kinder<br />
im DKV relevanten Prüfungsprogramme miteinander:<br />
– Prüfungsprogramme der Stilrichtungen<br />
– Shotokan Kinderprüfungsprogramm<br />
– Prüfungsprogramm DKV-Sound-<strong>Karate</strong>.<br />
Für die dann folgende konkrete Darstellung kindgerechter<br />
Prüfungsinhalte aus dem Bereich DKV-<br />
Sound-<strong>Karate</strong> hatte er zwei Kinder seines Vereins<br />
mit ihrem Trainer Christian Munz engagiert, eine<br />
absolute Bereicherung der Fortbildungsveranstaltung!<br />
R. Brünig stellte<br />
die Möglichkeiten<br />
dar, wie man als<br />
Lehrer oder Trainer<br />
gültige Kyu-<br />
Prüfungen<br />
abnehmen kann,<br />
ob im DKV-<br />
Sound-<strong>Karate</strong><br />
oder in der jeweiligen<br />
Stilrichtung.<br />
Teilnehmer<br />
den in der Hermann-Neuberger-Sportschule beste<br />
Bedingungen für Theorie und Praxis vor.<br />
● Basis-Lizenzierung<br />
„DKV-Sound-<strong>Karate</strong> / Verein“<br />
Im Basis-Lehrgang für Vereinstrainer konnte erstmals<br />
die fertige Neukonzeption „DKV-Sound-<strong>Karate</strong>“<br />
in ihrer interaktiven Form so zu sagen als Vorserienmodell<br />
vorgestellt werden. In der Ausbildung<br />
wurde besonderer Wert auf die Vermittlung der<br />
Besonderheiten <strong>des</strong> DKV-Sound-<strong>Karate</strong>-Programms<br />
gelegt:<br />
– Lernen auf drei verschiedenen Lernebenen<br />
– Die multi-mediale Vorgehensweise: Einsatz vieler<br />
Medien, wie z.B. Overbälle, Bälle zum Aufstecken,<br />
Kleingeräte, CDs, Metronom usw.<br />
– Lehr- und Prüfungsprogramm mit Pflicht- und<br />
Wahlteil<br />
● 1 /2-Tages-Upgrade / Verein / Schule<br />
Auch hier wurde natürlich auf die oben genannten<br />
Besonderheiten <strong>des</strong> DKV-Sound-<strong>Karate</strong>-Programms<br />
intensiv eingegangen. Vor allem aber wurde nach<br />
einem gemeinsamen Teil differenziert vorgegangen:<br />
● Die Bedeutung der „Empathie“<br />
für Training und Unterricht<br />
In einem ausführlichen Referat zeigte R. Brünig auf,<br />
dass die Empathie (stark verkürzt auch „Einfühlungsvermögen“)<br />
die Grundlage ist, auf der ein<br />
gedeihliches Trainieren und/oder Unterrichten<br />
überhaupt erst möglich ist. Deshalb muss am<br />
Erwerb einer größtmöglichen Empathiefähigkeit<br />
ständig „gearbeitet“ werden – bei Kindern/Schülern,<br />
aber auch bei Trainern/Lehrern.<br />
R. Brünig, Schulsportreferent<br />
Während H. Spitznagel die Teilnehmer für das<br />
Upgrade „Verein“ übernahm, wurden die Teilnehmer<br />
für das Upgrade „Schule“ von R. Brünig in<br />
Bezug auf die Besonderheiten im Zusammenhang<br />
mit schulischen Gegebenheiten unterwiesen.<br />
– H. Spitznagel ging besonders auf das Wahlbereichs-Modul<br />
„Kumite mit Partner“ ein, das ausdrücklich<br />
dem Vereinstraining vorbehalten bleibt.<br />
– R. Brünig stellte dar, was im Schulkarate erlaubt<br />
bzw. verboten ist. Dem Thema „Aufsicht“ im schulischen<br />
Zusammenhang wurde auf Wunsch der<br />
Teilnehmer besonders viel Aufmerksamkeit<br />
gewidmet.<br />
● Besuch <strong>des</strong> LV-Präsidenten<br />
Am ersten Ausbildungstag gesellte sich als Überraschungsgast<br />
Stefan Louis, der Präsident <strong>des</strong> Saarländischen<br />
<strong>Karate</strong>verban<strong>des</strong>, hinzu. Er betonte, dass er<br />
sich einerseits ein Bild über die Inhalte <strong>des</strong> Lehrgangs<br />
machen wollte, andererseits aber durch seine<br />
Anwesenheit die Bedeutung, die er dem Sound-<br />
<strong>Karate</strong> für den DKV beimisst, unterstreichen wolle.<br />
R. Brünig, Referent DKV-Sound-<strong>Karate</strong>