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US Open 2010 - Chronik des Karate

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Erläuterungen zu Themen aus der DKV-Sound-<strong>Karate</strong>-Konzeption<br />

Teil8<br />

Heute: Techiken am Ball / Viererblöcke<br />

Zwei weitere verpflichtende Basis-Module<br />

● Techniken am Ball<br />

Grundgedanken<br />

– Der Ball zum Aufstecken (oder früher zum Hängen)<br />

ist ebenso spezifisch wie charakteristisch für das<br />

DKV-Sound-<strong>Karate</strong>.<br />

– Der Ball ist kein Punchingball, er darf genau so<br />

wenig berührt werden, wie ein leibhaftiger Partner.<br />

– Also ist auch hier jeder „Treffer“ ein Regelverstoß.<br />

– Der Ball ermöglicht beim Kihon genau so wie bei<br />

Kumite-Übungen ein angstfreies Üben mit einem<br />

„Ziel“, einem „Partner“.<br />

– Das übende Kind muss weder Angst davor haben,<br />

verletzt zu werden noch davor, einen Partner zu verletzen.<br />

Beispiel für „Techniken am Ball“<br />

(z.B. 8. Kyu / 2. Klasse)<br />

→ Ball brusthoch, Kihon/Kumite/Im Stand aus Kamae<br />

– Uraken-Uchi<br />

– Gyaku-Zuki / Mawashi-Geri (vorderes Bein)<br />

– Mawashi-Geri (vorderes Bein) – doppelt getreten<br />

– Yoko-Geri (vorderes Bein)<br />

– Mawashi-Geri (hinteres Bein)<br />

● Viererblöcke<br />

Grundgedanken<br />

– Durchgängig gilt: Da die Viererblöcke vorrangig dem<br />

Einüben von <strong>Karate</strong>techniken dienen, ist es unerlässlich,<br />

sie so zu gestalten, dass sie von den teilnehmenden<br />

Kindern/Jugendlichen auch bewältigt werden.<br />

– Bei den „Viererblöcken“ werden in der Regel<br />

4 Aktionen auf einen Vierertakt ausgeführt.<br />

– Der Vierertakt kann vorgegeben werden durch lautes<br />

Zählen <strong>des</strong> Trainers/Lehrers, das elektronische<br />

Metronom und/oder geeignete Musik im 4/4-Takt.<br />

– Besonders geeignet ist aktuelle Pop-Musik im 4/4-<br />

Takt mit 70-110 Beats per Minute (BPM).<br />

– Der methodische Weg geht also über das → Zählen<br />

→ zum Einsatz <strong>des</strong> Metronoms → und erst bei<br />

relativ sicheren Bewegungsabläufen zum Einsatz<br />

von Musik.<br />

– Es sollte mit Viererblöcken begonnen werden, die<br />

möglichst viele gleiche Techniken enthalten, bei<br />

denen sich zu Beginn höchstens in einer Ebene hin<br />

und her bzw. vor und zurück bewegt wird, bei denen<br />

auf Drehungen und Wendungen verzichtet wird, bei<br />

denen zwischen 70 und 90 BPM geübt wird.<br />

Professor Pierluigi Aschieri in Rostock<br />

<strong>Karate</strong>wissen par exellence aus Italien<br />

Warum war die italienische Nationalmannschaft<br />

in den letzten Jahren international so<br />

erfolgreich?<br />

Als Antwort auf diese Frage kann man sicher eine<br />

Vielzahl von Gründen anführen. Einer davon ist aber<br />

sicher die Zusammenarbeit <strong>des</strong> italienischen Verban<strong>des</strong><br />

mit Prof. Aschieri von der Universität in Verona.<br />

Die Verbesserung der Bewegungen in Kata und<br />

Kumite auf der Basis wissenschaftlicher Forschung<br />

und Erkenntnisse spielte hier eine wesentliche Rolle.<br />

Erfolg ist damit besser planbar! <strong>Karate</strong>ka aus Mecklenburg-Vorpommern<br />

und dem gesamten DKV hatten<br />

am 27. März <strong>2010</strong> die Gelegenheit, den <strong>Karate</strong>-<br />

Professor live in Rostock zu erleben. Möglich wurde<br />

dieses Event durch die hervorragende Zusammenarbeit<br />

zwischen dem DKV und der Orthopädischen<br />

Uni-Klinik in Rostock. Roland Hantzsche als DKV-Präsident<br />

und Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier als Direktor<br />

der Klinik hatten im Vorfeld Kontakt nach Italien aufgenommen<br />

und Prof. Aschieri eingeladen.<br />

Die <strong>Karate</strong>union M-V nutzte die Vorträge für ihre Trainerausbildung<br />

<strong>2010</strong>. Hier kam eine Vielzahl von<br />

Interessenten, die sich in den Stufen Trainer-C sowie<br />

Trainer-B ausbilden lassen möchten. Austragungsort<br />

der theoretischen Vorträge war der Hörsaal der Uni-<br />

Klinik mit seinen tollen technischen Möglichkeiten.<br />

Der praktische Teil am Nachmittag fand in der neu<br />

gestalteten Sporthalle in Rostock-Schmarl statt. Die<br />

Eröffnung am Vormittag übernahmen Roland Hantzsche<br />

und Prof. Dr. Mittelmeier persönlich. Die Moderation<br />

führte Dr. Martin Ellenrieder, der auch maßgeblich<br />

die Organisation der Veranstaltung innehatte.<br />

Die Teilnehmer <strong>des</strong> Seminars hörten zu Beginn einige<br />

Vorträge von Ärzten der Klinik bezüglich Möglichkeiten<br />

der Behandlung von Verletzungen und Rehabilitation<br />

im Sportbereich. Dr. Martin Ellenrieder und<br />

Dr. Björn Lembcke waren hier die Referenten. Beide<br />

sind auch Mitglied der Medizinischen Kommission<br />

<strong>des</strong> DKV und Ansprechpartner für Athleten der deutschen<br />

Nationalmannschaft. Weitere Gastdozenten<br />

waren Dr. Diehl aus München und Dr. Bloch aus der<br />

Schweiz, welcher auch freundlicherweise den Part<br />

der Übersetzung für Prof. Aschieri übernahm. Herr<br />

Kohn von der Firma Liebau referierte außerdem über<br />

Möglichkeiten der Versorgung von Sportlern nach<br />

Verletzungen mit Hilfe von technischen Geräten.<br />

Im Anschluss daran erläuterte Prof. Aschieri anhand<br />

Beispiel für Viererblock (z.B. 8. Kyu / 2. Klasse)<br />

→ Auf Zählen, Metronom, Musik<br />

– Ausführung: Vorwärts + rückwärts + zur Seite<br />

– Stellungen: Zenkutsu-Dachi, Kiba-Dachi<br />

– Techniken: Uraken-Uchi, Uchi-Uke, Soto-Uke,<br />

Mawashi-Geri<br />

R. Brünig, Referent DKV-Sound-<strong>Karate</strong><br />

theoretischer Modelle seine Erfahrungen auf dem<br />

Gebiet der Entwicklung von effektiven Bewegungen<br />

im <strong>Karate</strong>. Nach einem Mittagessen, welches durch<br />

die Uni-Klinik organisiert wurde, kam am Nachmittag<br />

der praktische Teil an die Reihe.<br />

In der Sporthalle demonstrierte Prof. Aschieri den<br />

Seminarteilnehmern eindrucksvoll anhand der Praxis,<br />

wie man im Training Verbesserungen und Entwicklungen<br />

umsetzen kann. Hier kamen natürlich<br />

auch viele Fragen von den <strong>Karate</strong>ka, die der Professor<br />

in seiner ruhigen Art ausschöpfend beantwortete.<br />

Als Abschluss hielt Dr. Ulrike Trost einen Vortrag über<br />

modernes Taping mit sehr vielen praktischen Anwendungen.<br />

Für alle Anwesenden war dieser Tag ein<br />

besonderes Erlebnis. Es bildete für die KUMV den<br />

Auftakt für eine Ausbildungsoffensive <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong><br />

im Jahr <strong>2010</strong>.<br />

Ganz besonderer Dank gilt allen Referenten, die zum<br />

Teil eine weite Anreise auf sich nahmen, den beiden<br />

Initiatoren Roland Hantzsche und Prof. Dr. Wolfram<br />

Mittelmeier sowie Dr. Martin Ellenrieder für die perfekte<br />

Organisation. Unterstützt wurde die Veranstaltung<br />

auch durch die Firma Bauerfeind AG.<br />

Ralph Masella

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