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Umbruch in Berlin? - Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald

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Brennpunkt Handwerk 3/2005 Rhe<strong>in</strong>-<strong>Westerwald</strong> Seite 7<br />

Sperren von Bankkarten:<br />

Zentraler Notruf<br />

Seit dem 1. Juli gibt es <strong>in</strong> Deutschland<br />

e<strong>in</strong>en zentralen Notruf zum Sperren<br />

abhanden gekommener Bankkarten,<br />

Mobilfunkkarten und anderer elektronischer<br />

Berechtigungen. Der Betreiber<br />

des Dienstes hat e<strong>in</strong> Informationspaket<br />

und den Vertrag zur Teilnahme am<br />

Sperr-Notruf 116116 veröffentlicht.<br />

Informationen im Internet abrufbar unter<br />

der Adresse www.sperrev.de/Infopaket.<br />

Vorsteuer abziehen<br />

bei Call by Call-Telefonaten<br />

Wer se<strong>in</strong>e Telefonkosten durch Call-by-<br />

Call-Gespräche senken will, darf auch<br />

die Vorsteuer abziehen, wenn die<br />

Abrechnung der privaten Telefonanbieter<br />

über die Telekom erfolgt. (OFd<br />

Koblenz, 18.4.05, AZ S 7281A St. 445A)<br />

Elektronische Kontoauszüge<br />

unbrauchbar<br />

Elektronische Kontoauszüge genügen<br />

nicht den Aufbewahrungspflichten nach<br />

§ 147 der Abgabenordnung. Bei den<br />

derzeit gängigen Softwareprodukten sei<br />

nicht sicher zu stellen, dass der vom<br />

Kredit<strong>in</strong>stitut onl<strong>in</strong>e übermittelte Kontoauszug<br />

nicht (nachträglich) verändert<br />

werde. Dies sei nur ausgeschlossen,<br />

wenn sich der Unternehmer zusätzlich<br />

e<strong>in</strong>en Kontoauszug zum Vergleich von<br />

se<strong>in</strong>er Bank schicken lässt oder sich<br />

am Auszugsdrucker abholt. (OFd München<br />

AZ S-0317-3 St 324)<br />

Steuerberater empfehlen E<strong>in</strong>spruch<br />

gegen Grundsteuerbescheide<br />

Am 01.08.2005 wurde beim Bundesverfassungsgericht<br />

e<strong>in</strong>e Verfassungsbeschwerde<br />

gegen die Besteuerung<br />

von Grundeigentum, das zu eigenen<br />

Wohnzwecken genutzt wird, e<strong>in</strong>gereicht.<br />

Der Deutsche Steuerberatervere<strong>in</strong><br />

empfiehlt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mitteilung E<strong>in</strong>spruch<br />

gegen Grundsteuerbescheide<br />

für selbstbewohnte Hausgrundstücke<br />

e<strong>in</strong>zulegen und unter H<strong>in</strong>weis auf die<br />

laufende Verfassungsbeschwerde (Az.:<br />

1 BvR 1644/05) das Ruhen des Verfahrens<br />

zu beantragen. Sprechen Sie hierzu<br />

mit Ihrem Steuerberater.<br />

Private Kfz-Vermietung<br />

Wenn e<strong>in</strong> Kfz-Halter se<strong>in</strong> Privatfahrzeug<br />

gegen Geld verleiht, verliert er se<strong>in</strong>en<br />

Versicherungsschutz. Das Verleihen<br />

gegen Geld ist e<strong>in</strong>e gewerbliche Nutzung,<br />

die <strong>in</strong> der Regel nicht durch den<br />

Versicherungsvertrag abgedeckt wird.<br />

Kommt es zu e<strong>in</strong>em Unfall drohen dem<br />

Steuern, Abgaben und F<strong>in</strong>anzen<br />

Kfz-Halter Regressforderungen der Versicherung.<br />

Strafzettel müssen<br />

ke<strong>in</strong> geldwerter Vorteil se<strong>in</strong>!<br />

Wer se<strong>in</strong>en Mitarbeitern h<strong>in</strong> und wieder<br />

das Verwarngeld für das Parken im Halteverbot<br />

erstattet, muss nicht damit<br />

rechnen, dass das F<strong>in</strong>anzamt vom steuerpflichtigen<br />

Arbeitslohn ausgeht. Voraussetzung<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs, dass der Mitarbeiter<br />

für den Betrieb unterwegs ist<br />

und Ihrer Anweisung folgt, so schnell<br />

wie möglich beim Kunden zu se<strong>in</strong>. In<br />

erster L<strong>in</strong>ie g<strong>in</strong>g es im zugrunde liegenden<br />

Urteil zwar um Kurierfahrten und<br />

Auslieferungen aller Art, doch geschieht<br />

das Falschparken beim Kunden aus<br />

betrieblichem Interesse, nicht aus privater<br />

Bequemlichkeit. Infolgedessen<br />

sieht der BFH dar<strong>in</strong> auch ke<strong>in</strong>en steuerpflichtigen<br />

Arbeitslohn. Im Zweifelsfall<br />

sollten Arbeitgeber die für sie günstigste<br />

Lösung wählen und die Erstattungen<br />

für Verwarngelder als Betriebsausgabe<br />

buchen. (BFH, 07.07.2004, Az.<br />

VI R 29/00)<br />

Mehr Flexibilität<br />

bei Mieterhöhungen<br />

Vermieter dürfen die Miete für Wohnraum<br />

laut e<strong>in</strong>em aktuellen Urteil des<br />

Bundesgerichtshofes auch dann<br />

erhöhen, wenn der bisher bezahlte<br />

Betrag sich bereits <strong>in</strong>nerhalb der Spanne<br />

für die ortsübliche Vergleichsmiete<br />

bewegt. Allerd<strong>in</strong>gs muss auch der neue,<br />

höhere Betrag <strong>in</strong>nerhalb der Bandbreite<br />

für die ortsübliche Vergleichsmiete<br />

liegen. Das Urteil erleichtert Vermietern<br />

die vielen Regeln und Beschränkungen<br />

unterworfene Mieterhöhung und sorgt<br />

für mehr Rechtssicherheit. (BGH, 6. 06.<br />

05, Az. VIII ZR 322/04)<br />

Neue Pfändungsgrenzen<br />

ab 1. Juli 2005<br />

Zum 1. Juli 2005 wurden die Pfändungsfreigrenzen<br />

nicht unwesentlich<br />

erhöht. Die unpfändbaren Beträge nach<br />

§ 850 c Abs. 1 Satz 1 ZPO erhöhen sich<br />

z.B. von bislang 930 EUR auf künftig<br />

985,15 EUR monatlich, also um knapp<br />

6 %. Je nach Unterhaltspflicht des<br />

Schuldners erhöht sich die Pfändungsfreigrenze<br />

bis auf maximal 3.020,06<br />

EUR (vorher: 2.851 EUR) monatlich.<br />

Damit wird es zukünftig noch schwerer<br />

für Gläubiger trotz vollstreckbaren Titels<br />

ihre Forderungen bei Schuldnern erfolgreich<br />

durchzusetzen. Alle im Anhang<br />

der Bekanntmachung enthaltenen<br />

Tabellen zu den Monats-, Wochen- und<br />

Tagessätzen, jeweils nach Lohnstufen<br />

und Zahl der Unterhaltsverpflichtungen<br />

differenziert, s<strong>in</strong>d zu f<strong>in</strong>den auf den<br />

Internet-Seiten www.famrb.de/pfaendungstabellen_2005.pdf<br />

Skontoabzug nur bei<br />

vollständiger Zahlung<br />

Häufig versuchen Auftraggeber auch<br />

nach abgelaufener Skontofrist oder bei<br />

Teilzahlungen den Skontoabzug e<strong>in</strong>zubehalten.<br />

Daher weisen wir nochmals<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass es sich bei e<strong>in</strong>er Skontogewährung<br />

immer um e<strong>in</strong>e freiwillige<br />

Zusage des Rechnungsstellers handelt,<br />

für die es ke<strong>in</strong>e gesetzliche Verpflichtung<br />

gibt. Hält sich der Auftraggeber<br />

nicht an die vorgegebene Zahlungsfrist,<br />

so muss e<strong>in</strong> Abzug nicht akzeptiert werden.<br />

Das gleiche gilt, wenn lediglich Teilzahlungen<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Skontofrist<br />

geleistet werden. Auch ger<strong>in</strong>gfügige Differenzen<br />

zwischen dem geschuldeten<br />

Rechnungsbetrag und der tatsächlichen<br />

Zahlung führen zum Skontoverlust (KG<br />

Berl<strong>in</strong>, 12.12.2003; Az. 4 U 263/03).<br />

Ke<strong>in</strong>e Miete, ke<strong>in</strong>e Grundsteuer?<br />

Manchmal trifft es den Eigentümer e<strong>in</strong>er<br />

Immobilie gleich doppelt: Se<strong>in</strong> Mieter<br />

oder Pächter wird zahlungsunfähig und<br />

gleichzeitig fordert die Kommune die<br />

Grundsteuer von ihm. Doch <strong>in</strong> solchen<br />

Situationen kann der Betroffene e<strong>in</strong>e teilweise<br />

Stundung der Grundsteuer beantragen<br />

- und dies unter Umständen<br />

sogar gerichtlich durchsetzen. (OVG<br />

Saarlouis, Aktenzeichen 1 Q 26/01)<br />

Verzugsz<strong>in</strong>ssätze, Stand 1.7.05<br />

Z<strong>in</strong>sberechnung nach § 16 Nr. 5 VOB/B<br />

Fassung 2000:<br />

• alle Verbrauchergruppen 5% über<br />

Spitzenref<strong>in</strong>anzierungsfacilität<br />

ab Datum SRF Satz Verzugsz<strong>in</strong>sen<br />

06.06.03 3,0 % 8,0 %<br />

Z<strong>in</strong>sberechnung nach §16 Nr.5 VOB/B<br />

Fassung 2002, bzw. §§ 247, 288 BGB für:<br />

• (Privat-) Verbraucher 5% über Basisz<strong>in</strong>s<br />

• Unternehmen 8% über Basisz<strong>in</strong>s<br />

ab Datum Basissatz Verzugsz<strong>in</strong>sen<br />

01.07.05 1,17% 6,17% Verbr.<br />

9,17% Untern.<br />

Der Basisz<strong>in</strong>ssatz kann sich am 1.1.<br />

und 1.7. e<strong>in</strong>es Jahres ändern!<br />

Nehmen Sie Bankkredite <strong>in</strong> Anspruch, kann<br />

gegen Vorlage e<strong>in</strong>er Bankbestätigung auch<br />

e<strong>in</strong> höherer Verzugsz<strong>in</strong>s berechnet werden.<br />

L<strong>in</strong>k auf den Z<strong>in</strong>srechner:<br />

www.basisz<strong>in</strong>ssatz.<strong>in</strong>fo

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