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„Maulwurfprinzip“ nach oben gehoben.<br />

Über eine keilförmige Behälterwand<br />

kann das Futter sowohl nach<br />

vorne als auch nach hinten verteilt<br />

wer<strong>de</strong>n. Das geschieht in Abhängigkeit<br />

vom Trockenmassegehalt und<br />

von <strong>de</strong>r Struktur <strong>de</strong>s Futters. Trockene<br />

und spezifisch leichte Komponenten<br />

benötigen eine längere Mischzeit und<br />

<strong>de</strong>r Leistungsbedarf kann Werte von 4<br />

bis 5 kW je m 3 erreichen. Bei strukturschwachen<br />

und feuchten Komponenten<br />

besteht die Gefahr <strong>de</strong>s Vermusens.<br />

Durch das relativ hohe Gewicht <strong>de</strong>s<br />

Futters wird permanent ein hoher Eigendruck<br />

<strong>de</strong>s Futters auf die Walze<br />

und das nachfolgen<strong>de</strong> Futter ausgeübt.<br />

Bei keinem Mischsystem variiert<br />

daher <strong>de</strong>r Leistungsbedarf so stark wie<br />

bei <strong>de</strong>n Mischsystemen, die nach <strong>de</strong>m<br />

Maulwurfprinzip verfahren. Eine volle<br />

Ausnutzung <strong>de</strong>s gegebenen Behältervolumens<br />

ist nur zu 80 bis 90 % gegeben.<br />

Bei diesem System sollten<br />

Rundballen und Packen nur portionsweise<br />

eingefüllt wer<strong>de</strong>n. Offizielle<br />

Meßergebnisse liegen z.Z. noch nicht<br />

vor, <strong>de</strong>nnoch ist zu beobachten, dass<br />

eine Eignung für die TMR von <strong>de</strong>r<br />

Struktur und Art <strong>de</strong>r Komponenten<br />

abhängig ist.<br />

Zweischneckenmischer<br />

In Aufbau und Funktion ähnelt er<br />

<strong>de</strong>m vorgenannten Mischsystem.<br />

Mittlerweile gibt es drei Varianten auf<br />

<strong>de</strong>m Markt. Ursprünglich drehten sich<br />

bei<strong>de</strong> Schnecken in die gleiche Richtung.<br />

Damit war aber nur ein einseitiger<br />

Austrag gegeben. Da die meisten<br />

Stallungen mit Stichfuttertennen<br />

ausgerüstet sind, besteht die Notwendigkeit<br />

eines beidseitigen Austrages,<br />

um alle Fressplätze bedienen zu können.<br />

Um dies auch zu gewährleisten,<br />

kam eine Generation auf <strong>de</strong>n Markt,<br />

wo die Schnecken sich nun gegenläufig<br />

nach innen drehen. Somit ist zwar<br />

ein beidseitiger Futteraustrag gegeben,<br />

am Effekt <strong>de</strong>s Systems ist nicht viel<br />

verbessert wor<strong>de</strong>n. Die Mischqualität<br />

und <strong>de</strong>r Leistungsbedarf sind stark abhängig<br />

von <strong>de</strong>r Futterart und -struktur,<br />

<strong>de</strong>r Schnecken- und Behälterbo-<br />

<strong>de</strong>ngeometrie und von <strong>de</strong>r Materialart.<br />

Bekanntermaßen unterstützt E<strong>de</strong>lstahl<br />

als auch Kunststoff <strong>de</strong>n Gutfluss,<br />

was zu einem günstigeren Leistungsbedarf<br />

und zu einer geringeren<br />

Vermusungs- und Verpressungsgefahr<br />

führt (Abb. 3).<br />

Ein weiteres wichtiges Detail ist <strong>de</strong>r<br />

Übergangsbereich, wo die bei<strong>de</strong>n<br />

Schnecken sowohl das Futter austragen<br />

als auch nach oben heben. Da<br />

hier ein Großteil <strong>de</strong>s Futters auf <strong>de</strong>n<br />

Schnecken lagert ist die Ausgestaltung<br />

<strong>de</strong>s Überganges zwischen diesen<br />

bei<strong>de</strong>n Schnecken für <strong>de</strong>n notwendigen<br />

Leistungsbedarf von großer Be<strong>de</strong>utung.<br />

Hier sind in <strong>de</strong>r Praxis bisher<br />

sehr differenzierte Erfahrungen gemacht<br />

wor<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>n bisherigen<br />

Prüfungen lässt sich ein stark variieren<strong>de</strong>r<br />

Leistungsbedarf von 3 bis 6 kW<br />

je m 3 Inhalt feststellen. Ohne Befülleinrichtung<br />

sind Preise von 4.500 bis<br />

5.000 DM je m 3 Inhalt zu veranschlagen.<br />

Dreischneckenmischer<br />

In <strong>de</strong>r Ausstattung mit offener Rührwelle<br />

ist die schonen<strong>de</strong> Futterbehandlung<br />

überzeugend (Abb. 4). Mit <strong>de</strong>n<br />

Schnei<strong>de</strong>insätzen in Wellenschliffform<br />

ist ein vielseitiger Einsatz bei<br />

relativ günstigem Leistungsbedarf gegeben.<br />

Ganze Rund- und Qua<strong>de</strong>rbal-<br />

LANDTECHNIK<br />

len können jedoch nicht aufgelöst<br />

wer<strong>de</strong>n. Diese sollten portionsweise in<br />

<strong>de</strong>n laufen<strong>de</strong>n Mischprozess gefüllt<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Selbstbefüllung kann<br />

das über die Fräsen erfolgen.<br />

Die im oberen Behälterbereich eingebauten<br />

Rückför<strong>de</strong>rschnecken sollten<br />

möglichst an bei<strong>de</strong>n Stirnwän<strong>de</strong>n gelagert<br />

sein. Zwar steigt mit zunehmen<strong>de</strong>m<br />

Heuanteil in <strong>de</strong>r Ration das<br />

Verstopfungsrisiko, das lässt sich jedoch<br />

stark reduzieren, wenn zu Beginn<br />

<strong>de</strong>s Mischvorganges kurzstrukturiertes<br />

Futter zuerst eingefüllt wird.<br />

Der Leistungsbedarf beträgt 3 - 4 kW<br />

je m 3 Inhalt. Es ist das Mischsystem<br />

für kleine Behältergrößen von 7 - 10<br />

m 3 Inhalt und in <strong>de</strong>r Kombination mit<br />

Fräse auch gut zur Selbstbefüllung<br />

bei schonen<strong>de</strong>r Gutbehandlung geeignet.<br />

Insgesamt bietet es sich dort an,<br />

wo in erster Linie kurzstrukturierte<br />

Futtermittel mit feuchten Zusatzkomponenten<br />

wie Pressschnitzel, Treber<br />

o<strong>de</strong>r ähnlichem in einem nennenswerten<br />

Umfang zu einer schonen<strong>de</strong>n<br />

Gesamtration gemischt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

In <strong>de</strong>r Ausstattung mit geschlossener<br />

Schneidschnecke sind höhere Leistungsbedarfswerte,<br />

längere Mischzeiten<br />

und ein höheres Vermusungsrisiko<br />

festzustellen.<br />

Abb. 4. Die offene Rührwelle im Dreischneckenmischer, besetzt mit Messersegmenten<br />

mit Wellenschliff und guter Geometrie zur Wanne, erzielt eine gute<br />

Schnittqualität bei günstigem Leistungsbedarf.<br />

GROSSTIERPRAXIS 9/2000 25

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