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An agro-technical treatise on TMR feeding The mixture makes it! Summary Einleitung Der Tierhalter, der sich heute für einen Futtermischwagen entscheiden möchte, hat die Qual der Wahl. Für die TMR-Fütterung ist die Ausstattung des Futtermischwagens mit einer Waage unerlässlich. Nur die Wägung bei der Befüllung des Wagens garantiert Kongruenz zwischen dem, was gefüttert werden soll und der tatsächlich gefütterten Ration. Dies ist Voraussetzung für eine optimierte Fütterung von Hochleistungstieren. Das Mischen der abgewogenen Futterkomponenten muss zu einer homogenen Futtermischung führen, die durch den Mischvorgang nicht nachteilig beeinflusst wird. Vor allen Dingen muss ein „Musen“ des Futters verhindert werden. Die Futterkomponenten müssen in ihrer Gesamtheit zu einer Förderung der Pansenbakterienflora beitragen. Eine kontinuierlich angebotene, homogene Mischung schafft dafür beste Voraussetzungen. Wer in der Lage ist, diese Aspekte zu berücksichtigen und im Detail umzusetzen, dem kann die Mischration als Fütterungskonzept empfohlen werden. Ein wichtiger ökonomischer Faktor ist, dass alle im Betrieb verfügbaren Futtermittel, ob kurz geschnitten oder in Packen- oder Ballenform, schonend gemischt und, wenn erforderlich, nachhaltig zerkleinert werden können. Insbesondere bei der Fütterung trockenstehender Kühe und tragender Färsen lassen sich preiswerte, LANDTECHNIK Different kinds of TMR feed mixing vehicles are described in an agro-technical treatise. Advantages and disadvantages of vehicles with one, two, three, four, vertical as well as reel and beam mixers are discussed. In particular, the method of feed chopping and the mixing qualities are specified. The concentrated feed demand and the cost of purchase are mentioned. Key words: TMR feed mixing vehicle, vehicles with one, two, three, four, vertical, reel and beam mixers, cost of purchase, concentrated feed demand strukturierte Futtermittel einsetzen, die die Futterkosten je Kuh und damit auch pro kg produzierter Milch optimieren. Eine Mischration bedeutet dann keineswegs höhere Futterkosten pro kg Milch. Mit Schneidwerk besser und schneller mischen Viele Hersteller haben erkannt, dass schonende Zerkleinerungsverfahren notwendig sind und bieten mittlerweile Schneidsätze für ihre Mischsysteme an. Bei den Haspel- und Balkenmischern sind Messer von unterschiedlicher Form und Größe eingebaut (Abb. 1). Sie beschleunigen in erster Linie die Mischzeit und verbessern die Mischqualität. Besonders bei der Umsetzung einer TMR sind hohe Mischqualität und angepasste Mischzeiten für eine hohe Gesamtfutteraufnahme von größter Bedeutung. In den klassischen Schneckenmischern gelangen Messer der unterschiedlichsten Form und Größe zum Einsatz. Aus den bisherigen Prüfungen und Praxiserfahrungen haben sich geschwungene Messerelemente mit Wellenschliff als futterschonend, mit guter Schnittqualität, geringem Bruchrisiko durch Fremdkörper und günstigem Leistungsbedarf herausgestellt. Für die Futterschonung, sprich: geringe Vermusung und Verpressung Abb. 1. Der Einbau von Schneidmessern in Haspel- und Balkenmischer erweitert die Einsatzmöglichkeiten auch für länger strukturiertes Futter, verkürzt die Mischzeiten und verbessert die Mischqualität. Der bisher bekannt günstige Leistungsbedarf ist dann nicht mehr gegeben. GROSSTIERPRAXIS 9/2000 23
KÄLBERDURCHFÄLLE LANDTECHNIK Abb. 2. Hochwertige Materialien wie Edelstahl und Kunststoff schonen das Futter beim Mischprozess. Ein enger Abstand der Schnecke zur Wanne und ein optimaler Schneckengang ermöglichen eine gute Schnittqualität bei schonender Futterbehandlung. und den Leistungsbedarf haben u.a. der Abstand der Mischschnecke zum Behälterboden und der Winkel im Übergang vom Mischschnecke und Behälterwand eine große Bedeutung. Enger Abstand ergibt eine gute Schnittqualität bei bester Futterschonung mit geringen Futterresten im Bodenbereich (Abb. 2). Ein relativ spitzer Winkel zwischen Schnecke und Behälterwand unterstützt den schonenden Gutstromverlauf, besonders wenn es darum geht, nennenswerte Anteile von Rundballen- und Packensilage einzumischen. Die Qual der Wahl Eine Fülle an Mischsystemen mit ihren unterschiedlichen technischen Variationen macht die Entscheidung für ein bestimmtes System, geschweige Gerät, keineswegs einfach. Grundsätzlich sollte jedes Gerät in der Lage sein, auch größere Mengen langstrukturierten Futters schonend zu schneiden und homogen zu mischen. Außerdem sollte eine Eignung zum Mischen einer TMR mit hoher Mischgenauigkeit gegeben sein. Eine Anschaffung wird heute meist nach den gegebenen Betriebskriterien gefällt. Da eine gute Technik 10 Jahre und äl- 24 GROSSTIERPRAXIS 9/2000 ter werden kann, sind beim Kauf heute auch eventuelle Veränderungen in der Rationsgestaltung nicht auszuschließen und demnach auch zu berücksichtigen. Die Palette reicht vom Spezialwagen bis hin zum Allroundgerät. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass ein Mischwagen ohne Waage auch nur ein mischender Verteilwagen ist. Erst in der Ausstattung mit Waage ist man in der Lage, den ernährungsphysiologischenAnsprüchen einer Leistungskuh gerecht zu werden. Die täglich gewogene, homogene Mischung schöpft die Leistungsfähigkeit einer Milchkuh so richtig aus. Das bedeutet besonders bei den hochwertigen Futterkomponenten wie Pressschnitzel, Treber, Pülpe, Getreide, Futterkartoffeln, Soja, Rapsschrot u.ä. eine genaue Einhaltung der Sollmengen. Erst durch die gewogene homogene Mischung ist eine hohe Bakterienkonzentration mit hoher Verdaulichkeit und damit höherer Futteraufnahme verbunden. Wer in der Lage ist, diese ernährungsphysiologischen Aspekte zu berücksichtigen und auch im Detail umzusetzen, dem kann die Mischration als Fütterungskonzept empfohlen werden. Einschneckenmischer Ein Untersetzungs- oder Planetengetriebe treibt ohne Kette direkt eine Schnecke an. Der einfache Aufbau setzt sich auch beim Behälter und Fahrwerk fort. Der kompakte Wagen passt vor allem in Betriebe mit schmalem Futtertisch, wo die Durchfahrtshöhe keinen Engpass darstellt. Die Preise bewegen sich bei 4.000 DM je m 3 Inhalt ohne und ca. 5.500 DM je m 3 Inhalt mit Fräse und Wiegeeinrichtung. Bei diesem Mischertyp wird das Futter über eine Schnecke zur Mitte gefördert und dann nach dem Abb. 3. Die Zweischneckenmischer reagieren in ihrer Mischqualität sehr stark auf die Art und Beschaffenheit des Futters. Sowohl der Leistungsbedarf als auch die notwendigen Mischzeiten sind davon entscheidend betroffen.
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