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Helium-Leck-Detektor - DPS-Vakuum

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1.4 Technische<br />

Beschreibung<br />

Der L 200 kann das durch <strong>Leck</strong>agen einströmende Prüfgas<br />

<strong>Helium</strong> mittels eines selektiven Massenspektrometers<br />

nachweisen und quantifizieren. Er arbeitet dabei<br />

nach dem Prinzip eines Gegenstromlecksuchers, d.h.<br />

einströmendes <strong>Helium</strong> diffundiert entgegen der Pumprichtung<br />

der Turbomolekularpumpe in das Massenspektrometer,<br />

während schwere Gase, vor allem Wasserdämpfe,<br />

zurückgehalten werden. Eine Kühlfalle in Verbindung<br />

mit flüssigem Stickstoff ist daher nicht<br />

erforderlich.<br />

Der L 200 besteht im wesentlichen aus folgenden Baugruppen:<br />

- ein 180 ° - Magnet-Massenspektrometer als Nachweissystem.<br />

- ein Hochvakuum-Pumpsystem<br />

- ein Ventilblock zur Steuerung des Gasstroms<br />

- die jeweiligen elektrischen und elektronischen Baugruppen<br />

für elektrische Versorgungen und Signalbeeinflussungen.<br />

Hierzu gehören auch eine abnehmbare<br />

Fernbedienung und ein geräteseitiges Bedienfeld.<br />

1.4.1 Vorvakuumpumpe<br />

Als Vorvakuumpumpe (2/16) im L 200 dient eine Drehschieberpumpe<br />

TRIVAC D 2,5 E.<br />

Die Vorpumpe erzeugt den für den Betrieb der Turbomolekularpumpe<br />

erforderlichen Vordruck.<br />

Im <strong>Vakuum</strong>-Modus wird außerdem das Testobjekt evakuiert,<br />

während im Schnüffel-Modus der erforderliche<br />

Gasstrom erzeugt wird.<br />

Erläuterungen zur Abb. 1<br />

1 Katode 1<br />

2 Anode<br />

3 Katode 2<br />

4 Verstärker<br />

5 Ionenfänger<br />

6 Abschirmung für Ionenfänger<br />

7 Suppressor<br />

8 Magnetfeld<br />

9 Zwischenblende<br />

10 Extraktorblende<br />

11 Abschirmring<br />

Abb. 1 Schematische Darstellung des Massenspektrometers<br />

TH 10.211/18.01 - 09/03<br />

1.4.2 Turbomolekularpumpe<br />

Im L 200 ist eine TURBOVAC TMP 35 LS eingebaut. Die<br />

Turbomolekularpumpe erzeugt das für den Betrieb des<br />

Massenspektrometers erforderliche Hochvakuum.<br />

Schwere Gase werden durch das hohe Kompressionsvermögen<br />

evakuiert, während das Prüfgas <strong>Helium</strong> gegen<br />

die Pumprichtung in das Massenspektrometer diffundieren<br />

kann.<br />

Diese Pumpe hat zwei Besonderheiten:<br />

a) Der Turbostufe (hohes Saugvermögen) ist eine<br />

Schraubenstufe mit hoher Kompression vorgeschaltet.<br />

Hierdurch wird der L 200 schon bei hohen Einlaßdrücken<br />

in den Meßbetrieb geschaltet.<br />

b) Die TMP 35 LS hat einen seitlichen Anschluß. Hierdurch<br />

wird im FINE-Modus das hohe Saugvermögen<br />

für den Einlaß des <strong>Leck</strong>suchers ausgenutzt. Die Ansprechzeit<br />

des <strong>Leck</strong>suchers wird dadurch deutlich<br />

reduziert.<br />

(Ansprechzeit = Volumen des Prüflings / effektives<br />

He-Saugvermögen)<br />

Das Kompressionsvermögen der TMP und das Saugvermögen<br />

der Vorvakuumpumpe bestimmen die Empfindlichkeit<br />

der Anordnung.<br />

1.4.3 Massenspektrometer<br />

Das Massenspektrometer, MS (2/7) besteht im wesentlichen<br />

aus der Ionenquelle, dem magnetischen Trennsystem<br />

und dem Ionenfänger (1/5).<br />

Die Ionenquelle ionisiert neutrale Gasteilchen und erzeugt<br />

daraus einen Ionenstrahl. Die positiv geladenen<br />

Ionen werden aus der Ionenquelle heraus beschleunigt<br />

und gelangen anschließend in das Magnetfeld. Dort werden<br />

sie in eine Kreisbahn abgelenkt, deren Radius vom<br />

Masse/Ladungsverhältnis der Ionen abhängt. Nur die<br />

<strong>Helium</strong>ionen erfüllen die Trennbedingungen und erreichen<br />

den Ionenfänger, wo sie als Strom vom Elektrometerverstärker<br />

gemessen werden können.<br />

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