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OSP<br />

2/2009<br />

-Magazin<br />

Die aktuellen Informationen vom Olympiastützpunkt Berlin<br />

• Ergebinsse EM, WM 2009<br />

• Leichtathletik WM 2009<br />

• OLYMPIC BARBECUE 2009<br />

• CHAMPIONS CLUB LA-WM 2009<br />

• TEAM BERLIN VANCOUVER<br />

• Eliteschulen des Sports


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inhalt<br />

S. 4 Ist sportlicher Erfolg planbar?<br />

S. 6 Hauptstadtathleten auf Medaillenjagd<br />

S. 14 Medaillenerfolge bei Wm und EM 2009<br />

S. 16 Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin<br />

S. 18 Berliner CHAMPIONS-CLUB zieht positive Bilanz<br />

S. 20 herausragende Bilanz des berliner Behindertensports<br />

S. 21 Weltrekord beim internationalen Paralympics Day 2009<br />

S. 22 Olympic Barbecue 2009<br />

S. 24 Berliner Kandidaten für Vancouver 2010<br />

S. 26 <strong>Das</strong> Gegenbauer-TOP 100 Juniorteam 2009<br />

S. 28 Eliteschulen des Sports - Basis für olympische medaillen<br />

S. 30 Interview mit Frank Schlizio - Referent Leistungssport des LSB<br />

S. 32 Kältekammer in Kienbaum<br />

S. 35 4. VDS Erdgas Challange Day<br />

S. 36 Berliner Schwimmteam - Paralympischer trainingsstützpunkt Berlin<br />

S. 38 VI. Forum on Elite Sport<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Trägerverein des<br />

Olympiastützpunktes Berlin e.V.<br />

Vorsitzende: Dr. Sandra Ückert<br />

Fritz-Lesch-Str. 29, 13053 Berlin<br />

Olympiastützpunktleiter:<br />

Dr. Harry Bähr - Tel.: (030) 9717-2237<br />

Fax: (030) 9717-2767<br />

www.osp-berlin.de<br />

E-Mail: kontakt@osp-berlin.de<br />

Redaktion:<br />

Harry Bähr, Roman Kluge, Sabine Westphal-Schwarz,<br />

Jochen Malz<br />

Fotos: OSP, camera4, Engler, dpa<br />

Erscheinungsdatum: 20.11.2009<br />

Preis: 1,50 Euro / Auflage 3.000<br />

Satz & Layout: Roman Kluge<br />

Druck: vierC print + mediafabrik GmbH & Co.KG,<br />

Gubener Straße 47, 10243 Berlin<br />

Marketinggesellschaft:<br />

TOP Sportmarketing Berlin GmbH<br />

Geschäftsführer: Martin Seeber<br />

Fritz-Lesch-Str. 29, 13053 Berlin<br />

Tel.: (030) 9717-2734<br />

Fax: (030) 9717-2735<br />

www.topsportberlin.de<br />

E-Mail: info@topsportberlin.de<br />

OSP-Magazin 2/2009 3


Ist sportlicher Erfolg planbar?<br />

Ein ereignisreiches Sportjahr neigt sich dem Ende zu und<br />

die Berliner feierten mit der Leichtathletik-WM in der eigenen<br />

Stadt das sportliche Großereignis des Jahres. Wieder einmal<br />

konnte sich Berlin als gut organisierte und begeisterungsfähige<br />

Sportstadt präsentieren. Dazu kam der sportliche Erfolg mit 9<br />

Medaillen für Deutschland und dem Berliner Höhepunkt - die<br />

Goldmedaille von Robert Harting. Eine Medaille, die sich einreiht<br />

in bisher 47 Medaillen von 32 Berliner Sportlerinnen und<br />

Sportlern in 14 Sportarten bei Welt- und Europameisterschaften<br />

dieses Jahres.<br />

Eindrucksvolle Leistungen, die nicht selbstverständlich und<br />

manche nicht einmal vorhersehbar sind. Zum sportlichen<br />

Wettkampf gehören doch gerade der unsichere Ausgang, die<br />

Möglichkeit des Scheiterns eines Favoriten und der Überraschungserfolg<br />

des Außenseiters. Eine Garantie auf Medaillen<br />

gibt es nicht, auch nicht für vermeintlich überlegene Athleten.<br />

Die Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa bei der WM in Berlin<br />

ist ein Beispiel. Gerade das Unvorhersehbare macht den<br />

Reiz des Sports aus. Ist sportlicher Erfolg damit durch den Zufall<br />

bestimmt, die Vorbereitung des Erfolgs somit nicht planbar?<br />

Diesen Eindruck erhält man in manchen Diskussionen.<br />

Diskussionen, die auch in der aktuellen Tagespresse wieder<br />

zu finden sind. Diesem Eindruck möchte ich aus Berliner Sicht<br />

drei Positionen gegenüberstellen:<br />

Erfolg ist kein Zufall, wenn er wiederholbar ist!<br />

Dafür stehen drei am Olympiastützpunkt trainierende Sportlerinnen:<br />

• Britta Steffen, Doppelolympiasiegerin des Vorjahres,<br />

wird in diesem Jahr mit Weltrekordzeiten zweifache Weltmeisterin<br />

und holt weitere Medaillen in den Staffeln.<br />

• Lena Schöneborn, Olympiasiegerin 2008, holt bei der<br />

Weltmeisterschaft im Modernen Fünfkampf 2009 Gold in<br />

der Mannschaft, Silber im Einzelwettbewerb und Bronze<br />

in der Staffel.<br />

• Jenny Wolf wird zu Beginn des Jahres Eisschnelllauf-<br />

Weltmeisterin über die 500 m, nachdem sie im letzten Jahr<br />

Gesamtsiegerin der Weltcupwettbewerbe wurde.<br />

Hinter all diesen Weltspitzenleistungen stehen Trainer, bei denen<br />

Erfolg eben kein Zufall ist. <strong>Das</strong> erleben wir fast täglich,<br />

wenn die Vorbereitungen auf die internationalen Wettkampfhöhepunkte<br />

am Olympiastützpunkt stattfinden. Die kontrollierte<br />

4 OSP-Magazin 2/2009<br />

Steuerung des Trainings beherrschen diese erfolgreichen Trainer<br />

am besten und Beliebigkeit von Betreuungsleistungen ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Erfolg ist kein Zufall, wenn er langfristig und planmäßig<br />

vorbereitet wird!<br />

• Langfristig entwickelt wurden unsere jungen Kanuten<br />

Marcus Groß und Hendrik Bertz mit dem Ergebnis von<br />

Bronzemedaillen im KII bei den Europa- und Weltmeisterschaften.<br />

Überraschend nur, wie schnell sich die erfolgreichen<br />

Junioren in der Weltspitze bei den Senioren wieder<br />

fanden.<br />

• Der WM-Titel unserer Juniorenvolleyballerinnen ist die<br />

Folge der mit dem Spitzenverband abgestimmten Konzentration<br />

und planmäßigen Ausbildung von Talenten beim<br />

VCO in Berlin.<br />

• Seit Jahren kann der Berliner Bundesstützpunkt im Wasserspringen<br />

kontinuierlich zur Medaillenbilanz des DSV<br />

beitragen. In diesem Jahr bei der Europameisterschaft in<br />

Turin mit einer Gold- und einer Bronzemedaille von Patrik<br />

Hausding, drei Silbermedaillen von Nora Subschinski<br />

und einer Silbermedaille von der 16-jährigen Josephine<br />

Möller.<br />

Erfolg ist kein Zufall, wenn die Bedingungen für den<br />

Erfolg systematisch gestaltet werden!<br />

• Wiederholbarer Erfolg braucht funktionierende Strukturen.<br />

Strukturen, die wir gegenwärtig gemeinsam mit den Verbänden,<br />

dem Landessportbund und der Senatsverwaltung<br />

für die Berliner Bundesstützpunkte neu gestalten. Dazu


dienen auch Sportartenkonferenzen, in denen die Rahmenbedingungen<br />

für langfristige Leistungsentwicklungen<br />

besprochen und in Regionalkonzepten festgeschrieben<br />

werden. Dort ist zum Beispiel die Anzahl der Plätze fixiert,<br />

die der jeweiligen Sportart an den Eliteschulen des Sports<br />

zur Verfügung gestellt werden. Wie wichtig diese Zahl ist,<br />

zeigt der Sachverhalt, dass fast alle in diesem Artikel aufgeführten<br />

Erfolge von gegenwärtigen oder ehemaligen Eliteschülern<br />

erreicht wurden.<br />

• Systematisch gestaltet wird die Zusammenarbeit mit unseren<br />

Partnern im Leistungssport. Dazu gehören an erster<br />

Stelle die in diesem Jahr abgeschlossenen 15 Kooperationsvereinbarungen<br />

mit den Spitzensportverbänden.<br />

In diesen Vereinbarungen sind ebenfalls die Betreuungsleistungen<br />

für Nationalteams festgeschrieben. Aber auch<br />

die nunmehr 9 Kooperationsvereinbarungen mit Berliner<br />

Hochschulen zur Absicherung eines leistungssportgerechten<br />

Studiums bilden einen wichtigen Bestandteil des<br />

Erfolgs, sind doch Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen<br />

wie Britta Steffen und Lena Schöneborn ebenso<br />

erfolgsorientierte Studentinnen. Der zukünftigen Erschließung<br />

von Leistungsreserven dient die gerade abgeschlossene<br />

Kooperationsvereinbarung mit dem Centrum für<br />

Sportmedizin und Sportwissenschaft in Berlin.<br />

See you in Vancouver 2010<br />

All dies wurde aufgeführt, um deutlich zu machen, in wieweit<br />

sportlicher Erfolg planbar ist. Mit planvoller Arbeit der Trainer<br />

und Sportler sowie gezielter Gestaltung ihrer Trainingsbedingungen<br />

wird die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs deutlich erhöht<br />

und dem Zufall weniger Spielraum gelassen. Dann lohnt sich<br />

auch eine systematische Sportförderung. Eine Sportförderung,<br />

in der sich viele Väter für den Erfolg zusammenfinden: die<br />

Bundesregierung, welche die finanzielle Basis für Spitzenleistungen<br />

sichert, das Land Berlin, welches nicht nur die Nachwuchsentwicklung<br />

fördert, sondern in vielerlei Hinsicht die<br />

„Heimstätten<strong>“</strong> unserer Leistungssportler gestaltet, die Vereine<br />

als sportliche Heimat der Athleten und nicht zuletzt die Sponsoren<br />

aus der Wirtschaft, die auch in schwierigen Zeiten den<br />

Sportlern zur Seite stehen.<br />

Wenn die vielen Bedingungen für den sportlichen Erfolg gut gestaltet<br />

sind, dann hoffen wir vor dem Wettkampf auf die Portion<br />

Glück, die eben auch dazu gehört.<br />

Dr. Harry Bähr<br />

Olympiastützpunktleiter<br />

Gefördert durch:<br />

aufgrund eines Beschlusses<br />

des Deutschen Bundestages<br />

OSP-Magazin 2/2009 5


Hauptstadtathleten auf Medaillenjagd<br />

Ergebnisse der Berliner Sportlerinnen und Sportler bei Europa- und Weltmeisterschaften / April bis September 2009<br />

Im Heft 1 unseres OSP-Magazins standen die internationalen<br />

Ergebnisse in den Wintersportarten Eisschnelllauf, Eiskunstlauf,<br />

Eishockey und Bobsport im Vordergrund. Aber auch auf einige<br />

„Früh-Ergebnisse<strong>“</strong> aus den Sommersportarten - so von der<br />

WM im Bahnradsport, der Mannschafts-WM im Badminton, der<br />

Hallen-EM in der Leichtathletik oder der EM im Wasserspringen<br />

- konnten wir schon verweisen. Nachfolgend rücken die von<br />

den Hauptstadtathleten im Zeitraum von April bis September<br />

2009 erzielten sportlichen Ergebnisse in den Fokus. Ergänzend<br />

schauen wir auch, was es im Nachwuchsbereich an Top-<br />

Meldungen gibt.<br />

Beachvolleyball<br />

Bei der Weltmeisterschaft in Stavanger (Norwegen) starteten<br />

gleich vier Berliner Teams. Von ihnen war Sara Goller/<br />

Laura Ludwig auf Platz neun am besten platziert. Bei der<br />

Europameisterschaft im russsischen Sotschi kam das Berliner<br />

Duo dann endlich wieder in die ersehnten Medaillenränge:<br />

Silber! Der Siegeszug der Berlinerinnen wurde erst im Finale<br />

durch das lettische Duo Minusa/Jursone gestoppt.<br />

Die DVV-Nachwuchs-Teams haben bei der U-23-Beach-<br />

EM in Russland regelrecht abgeräumt und ein Ergebnis<br />

erzielt, was nicht zu toppen ist: Alexander Walkenhorst und<br />

Stefan Windscheif gewannen ebenso wie Britta Büthe und<br />

Julia Großner die Goldmedaille. Die Duos Stefan Köhler/<br />

Nils Rohde und Karla Borger/Julia Sude komplettierten den<br />

Erfolg jeweils mit Bronze. Und noch eine weitere Goldmedaille<br />

geht auf das Konto der Beacher: Bei der WM der U-19 in<br />

Antalya/Türkei zeigte sich das Duo Viktoria Bieneck und<br />

Christine Aulenbrock den Konkurrenten überlegen; im<br />

gesamten Turnier gaben sie nur einen Satz ab. Für den<br />

6 OSP-Magazin 2/2009<br />

Sieg erhielt das Duo zudem eine „Wildcard<strong>“</strong> für die World<br />

Tour 2010. Viktoria gehört nunmehr zu den erfolgreichsten<br />

Nachwuchsathletinnen: 2007 Europameisterin im Volleyball<br />

der U-18, 2008 Vizeeuropameisterin im Beachvolleyball der<br />

U-18 und nunmehr der Weltmeistertitel! Steffen Drößler und<br />

Lars Flüggen wurden Neunte bei der U-20-EM. Deutschland<br />

startete mit zwei männlichen und zwei weiblichen Duos in die<br />

U-21-Beach-Weltmeisterschaft Mitte September in Blackpool/<br />

Großbritannien. (Fünf der acht Sportlerinnen und Sportler des<br />

DVV kamen aus Berlin). Armin Dollinger/Malte Stiel und Lars<br />

Flüggen/Stefan Köhler landeten auf den Plätzen vier bzw.<br />

neun; Victoria Bieneck/Marika Steinhauff und Katharina<br />

Culav/Chantal Laboureur wurden Fünfte bzw. Neunte.<br />

Fechten<br />

<strong>Das</strong>s der SC Berlin (mit Julia Kirschen, Beatrice Brockmann<br />

und Birte Lea Härtel) Deutscher Mannschaftsmeister im<br />

Fechten (Degen) werden würde - vor den Leistungshochburgen<br />

Tauberbischofsheim und Leverkusen (mit Olympiasiegerin Britta<br />

Heidemann) - hätte wohl keiner gedacht. Aber so Ende April in<br />

Tauberbischofsheim geschehen! Dadurch, dass die Sportart<br />

Fechten am Standort Berlin wieder Schwerpunktsportart -<br />

mit Bundesstützpunktanerkennung (Nachwuchs) - ist, sind<br />

allerdings auch die Ansprüche gestiegen.<br />

Zum Ende der Saison konnte die Berliner Florettfechterin<br />

Martina Zacke noch einmal kräftig zulegen: Finalplatz<br />

beim Grand Prix in St. Petersburg und dritter Platz bei der<br />

Sommeruniversiade in Belgrad.<br />

Tennis<br />

Die 19-jährige Berlinerin Sabine Lisicki legte in diesem<br />

Jahr beeindruckende Matches hin. In Charleston gewann sie<br />

erstmalig in ihrer Karriere ein WTA-Turnier. In Wimbledon kam<br />

sie bis ins Viertelfinale und verlor erst im Match um den Einzug<br />

in das Halbfinale - gegen die Weltranglistenerste Dinara Safina<br />

- nach großartiger Gegenwehr.


Radsport<br />

Dana Glöß (Berlin) gewann Mitte Juni in Cottbus den 19.<br />

Großen Preis von Deutschland im Sprint und zugleich den<br />

erstmals ausgetragenen Europacup! Matthias Stumpf (Berlin)<br />

sicherte sich in Cottbus als Tagesdritter den Sprint-Europacup<br />

der Männer! Auch bei der Deutschen Meisterschaft Anfang<br />

Juli in Erfurt waren die Berliner Sprinter im Bilde. Dana Glöß<br />

wurde Deutsche Meisterin im Sprint der Frauen, ein toller Erfolg<br />

nach dem schweren Sturz im vergangenen Jahr beim Weltcup<br />

in China. Sebastian Döhrer holte im Sprint der Männer<br />

Silber und Robert Förstemann Silber im (nichtolympischen)<br />

1.000-m-Zeitfahren. Im Ausdauerbereich gehörten Robert<br />

Bengsch und Marcel Kalz mit Silber im Madison und Robert<br />

Bengsch mit Bronze im 20-km-Punktefahren zu den aus<br />

Berliner Sicht herausragenden Athleten.<br />

Bei der U23-Europameisterschaft Ende Juli im weißrussischen<br />

Minsk belegten Marcel Kalz und Theo Reinhardt in der<br />

4.000-m-Mannschaftsverfolgung den vierten Platz. Timo<br />

Thömel wurde im Scratch 13. Eine Bronzemedaille gewann<br />

Robert Bengsch bei der Militär-Weltmeisterschaft im<br />

Einzelzeitfahren.<br />

Ausdauerspezialist Robert Bartko, mehrfacher Olympiasieger<br />

und Weltmeister, gewann Mitte Oktober in Gent mit seinem<br />

Partner Roger Kluge den EM-Titel im Zweier-Mannschaftsfahren.<br />

Zuvor hatte sich Bartko Silber im Omnium gesichert.<br />

Theo Reinhardt/Thomas Juhas (beide Berlin) sowie Bastian<br />

Faltin (Hamburg)/Tino Thömel (Berlin) belegten im Madison<br />

der U23 den achten beziehungsweise zwölften Platz.<br />

Wasserspringen<br />

Bei der Weltmeisterschaft Ende Juli in Rom wurde Patrick<br />

Hausding Vierter (Turm-Synchron); es fehlten lediglich 2<br />

Punkte zur Silbermedaille. Nora Subschinski landete sowohl<br />

im Synchronspringen vom Turm - zusammen mit ihrer Berliner<br />

Partnerin Josefine Möller - als auch vom 3-m-Brett auf Platz<br />

acht.<br />

Im Nachwuchsbereich können sich die Berlinerinnen und<br />

Berliner ebenfalls international behaupten. So maßen sie<br />

Anfang Juli bei der Jugend-Europameisterschaft in Budapest<br />

mit den Besten des Kontinents die Kräfte: Kieu Duong -<br />

Mitglied im Gegenbauer-Juniorteam - wurde in der B-Jugend<br />

Europameisterin vom Turm, Vierte vom 3-m-Brett und Siebente<br />

vom 1-m-Brett; Lilian Golditzsch errang den 6. Platz im<br />

3-m-Sychron. Julia Stolle gewann die Bronzemedaille im<br />

Turmspringen der A-Jugend und komplettierte den tollen Auftritt<br />

der Berliner Nachwuchsathleten.<br />

Schwimmen<br />

<strong>Das</strong> war schon ein Paukenschlag bei der Deutschen<br />

Meisterschaft Ende Juni in Berlin: Gleich im Vorlauf über<br />

100-m-Freistil schwamm Britta Steffen Weltrekord, um ihn<br />

dann im Endlauf noch einmal zu verbessern.<br />

Für die Weltmeisterschaft Ende Juli in Rom hatten sich 22<br />

DSV-Schwimmerinnen und -schwimmer, darunter Britta<br />

Steffen und Benjamin Starke aus Berlin, qualifiziert. Beide<br />

Athleten - trainiert von OSP-Trainer Norbert Warnatzsch -<br />

waren zum Jahreshöhepunkt auch topfit: Britta Steffen<br />

gewann 2 x Gold (100-m- und 50-m-Feistil, jeweils in neuer<br />

Weltrekordzeit), 1 x Silber (4 x 100-m-Freistil) und 1 x Bronze (4<br />

x 100-m-Lagen); Benjamin Starke fischte eine Silbermedaille<br />

(4 x 100-m-Lagen) aus dem WM-Becken!<br />

Wasserball<br />

Mit zehn Spielern stellte Serienmeister Wasserfreunde<br />

Spandau 04 das Gros der Männermannschaft für das<br />

OSP-Magazin 2/2009 7


Weltmeisterschaftsturnier in Rom: Alexander Tchigir, Florian<br />

Naroska, Fabian Schroedter, Marko Savic, Marko Stamm,<br />

Tobias Preuss, Moritz Oeler, Andreas Schlotterbeck, Sören<br />

Mackeben, Roger Kong. Mit Platz sechs erzielte das Team<br />

einen Achtungserfolg. Zum DSV-Aufgebot der Frauen, welches<br />

in Rom Platz 10 belegte, gehörten auch Sandra Schilling und<br />

Mariam Salloum von der SG Neukölln.<br />

Beim Qualifikationsturnier zur Euroleague im Oktober in der<br />

Schöneberger Halle gewann Wasserfreunde Spandau 04 gegen<br />

Rabotnicki Skopje hoch mit 28:1. Gegen Leonessa Brescia verloren<br />

die Berliner mit 8:9. Dem folgte ein 11:8 gegen CSM Oradea und<br />

ein 12:6 gegen Rokava Koper. Die Wasserfreunde zogen in die<br />

zweite Runde ein. Dort schieden sie allerdings aus und spielen<br />

nunmehr in der LEN-Trophy.<br />

Badminton<br />

Bei der Weltmeisterschaft Anfang August in Hyderabad legte<br />

die Berlinerin Juliane Schenk einen souveränen Auftritt hin.<br />

In der ersten Runde setzte sie sich gegen Aditi Mutatkar<br />

(Indien) mit 2:0 (21:8, 21:12) und in der zweiten Runde gegen<br />

Ella Diel (Russland) ebenfalls mit 2:0 (21:9, 21:11) durch. Im<br />

Achtelfinale schaltete sie Wang Yihan (China) aus. Erst im<br />

Viertelfinale - Schenk unterlag gegen Pi Hongyan (Frankreich)<br />

mit 1:2 (21:15, 15:21, 19:21) - war dann für die Berlinerin<br />

Endstation: schlussendlich Platz 5 im Klassement.<br />

Kanurennsport<br />

Einen ersten Fingerzeig in Vorbereitung auf die Europameisterschaft<br />

im eigenen Land und die Weltmeisterschaft in<br />

Kanada setzten die deutschen Rennkanuten bereits Ende<br />

Mai mit sieben ersten Plätzen beim Weltcup in Posen. Mit<br />

zwei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen für den<br />

gastgebenden Deutschen Kanu-Verband ging dann Ende<br />

Juni die Europameisterschaft in Brandenburg zu Ende.<br />

Auch die Berliner trugen zum positiven Gesamtergebnis bei:<br />

8 OSP-Magazin 2/2009<br />

Silber für Torsten Lubisch und Norman Bröckl in der 4 x<br />

200-m-Staffel. Bronze holten sich die jungen Berliner Marcus<br />

Groß und Hendrik Bertz, beide Eliteschüler des Sports<br />

(Flatow-Oberschule). Nur knapp an einer Medaille vorbei<br />

schrammte das „Flaggschiff<strong>“</strong> des DKV, der KIV der Männer, mit<br />

Norman Bröckl.<br />

Mit der Gesamt-Bilanz von 7 x Gold, 8 x Silber und 3 x<br />

Bronze entschied Deutschland die Medaillenwertung bei<br />

der Weltmeisterschaft in Dartmouth (Kanada) für sich. Auch<br />

Berliner Kanuten waren an dieser überaus positiven Bilanz<br />

beteiligt: In der 4 x 200-m-Staffel gewannen Ronald Rauhe<br />

(Potsdam), Jonas Ems (Essen), Torsten Lubisch (Berlin) und<br />

Norman Bröckl (Berlin) die Silbermedaille. Im K2 über 500m<br />

holten sich Marcus Groß und Hendrik Bertz (beide Berlin)<br />

Bronze! Der Zweier-Kajak der Herren über 200m - mit Torsten<br />

Lubisch (Berlin) und Jonas Ems (Essen) - wurde Neunter.<br />

Der K4 der Herren über 1.000m mit Lutz Altepost (Potsdam),<br />

Norman Bröckl (Berlin), Tim Wieskötter (Potsdam) und Björn<br />

Goldschmidt (Karlsruhe) war im Finale vom Pech verfolgt, kam<br />

zwar zunächst auch gut vom Start weg, fing sich dann aber<br />

nach etwa 100 Metern einen Algenbüschel am Steuer ein und<br />

kämpfte von da an auf verlorenem Posten. Am Ende blieb nur<br />

Platz neun.<br />

Bei der U23-EM wurde Nikolai Fust Vize-Europameister im<br />

C1. Uwe Heidler kam im K4 (500m) auf Platz sieben und im K2<br />

(1.000m) auf Platz acht. Auch von der JWM kehrten Berliner<br />

Nachwuchssportler mit Erfolgen zurück: Debora Niche (2./<br />

K4/500m und 3./K2/1.000m), Kostja Stroinski (2./K1/500m),<br />

Tarek El-Khatib (8./C4/1.000m) und Alexander Thiele (8./<br />

C4/1000m).


Moderner Fünfkampf<br />

Olympiasiegerin Lena Schöneborn, Schützling von OSP-<br />

Trainer Peter Deutsch, hat sich zügig auf den neuen<br />

Wettkampfmodus umgestellt: In Bonn gewann sie mit 5.608<br />

Zählern die Internationale Deutsche Meisterschaft. Auch bei der<br />

Europameisterschaft Ende Juni in Leipzig ging die Berlinerin<br />

optimistisch an den Start. Doch beim Reiten kam im wahrsten<br />

Sinne des Wortes der Absturz: Mehrere Verweigerungen ihres<br />

zugelosten Pferdes und ein Sturz an Hindernis sieben machten<br />

die Medaillenhoffnungen der Berlinerin zunichte. Am Ende des<br />

Mehrkampfes musste sie mit einer ungewohnten Platzierung<br />

(34.) zufrieden sein. In der Teamwertung belegte Deutschland<br />

den siebenten Platz. Der Wettkampf der Männer war an<br />

Dramatik kaum zu übertreffen und endete mit einem vierten<br />

Platz und 6.012 Punkten für Eric Walther. Sein Teamkamerad<br />

Sebastian Dietz kam mit einer Punktzahl von 5.656 Punkten<br />

als 24. ins Ziel. Beim Staffelwettbewerb der Damen belegte die<br />

deutsche Mannschaft mit den Starterinnen Lena Schöneborn<br />

(Berlin), Eva Trautmann (Darmstadt) sowie Claudia Knack<br />

(Berlin) den sechsten Platz. Bei den Herren kamen Sascha<br />

Vetter (Berlin), Delf Borrmann (Berlin) und Stefan Kollner<br />

(Potsdam) auf den neunten Rang.<br />

Bei der Weltmeisterschaft in London erkämpfte sich Lena<br />

Schöneborn in der Einzelwertung eine Bronzemedaille. Claudia<br />

Knack (ebenfalls Berlin) belegte den 13. Platz. Die deutschen<br />

Athletinnen - jeweils mit Lena Schöneborn - gewannen in der<br />

Mannschaftswertung Gold und im Staffelwettbewerb Silber.<br />

Somit hatte Lena auf dem Rückflug nach Berlin mit Gold,<br />

Silber und Bronze einen kompletten Medaillensatz im Gepäck!<br />

Sebastian Dietz und Sascha Vetter (beide Berlin) belegten<br />

bei den Männern in der Einzelwertung den 23. und 36. Platz.<br />

In der Mannschaftswertung kam Deutschland auf Platz 13, in<br />

der Staffel auf Platz 14.<br />

Bei der Europameisterschaft der Jugend B gewannen<br />

Franziska Hanko und Tim Kojmann in der Mixed-Staffel<br />

Bronzemedaillen. Ebenfalls auf einen dritten Rang kam die<br />

weibliche Jugend-A-Staffel - mit Tabea Budde (Berlin),<br />

Sabine Kirsch (Bonn) und Anne Hackel (Potsdam) - und zwar<br />

bei der Weltmeisterschaft. Die Junioren-EM verlief für die<br />

Berlinerinnen und Berliner ebenfalls sehr erfreulich: Ronja<br />

Döring, Claudia Knack und Annika Schleu gewannen Silber<br />

in der Staffel, Annika Schleu und Christopher Link noch<br />

Bronze in der Mix-Staffel. (Annika Schleu wurde zudem Fünfte<br />

im Einzelwettbewerb.) Erfolge auch bei der Jugend-A-EM:<br />

Silber für das deutsche Team mit Tabea Budde und Sandy<br />

Strauß.<br />

Schießen<br />

Waldemar Schanz vom Schützenclub Diana in Berlin-<br />

Hoppegarten ist wirklich ein Dauerbrenner. Zusammen<br />

mit Michael Goldbrunner und Andreas Löw holte er in der<br />

Wurfscheibendisziplin Doppeltrap in der Teamwertung Bronze!<br />

Der Schützling von Bundestrainer Metelmann kann seit Jahren<br />

mit Platzierungen im internationalen Spitzenbereich aufwarten.<br />

Leichtathletik<br />

Bereits im Vorfeld des Jahreshöhepunktes der internationalen<br />

Leichtathletik, der Weltmeisterschaft im August in Berlin,<br />

gab es seitens der Hauptstädter beachtliche Ergebnisse:<br />

Diskuswerfer Robert Harting wurde im Juni mit dem DLV-<br />

Team Mannschaftseuropameister und von der Deutschen<br />

Meisterschaft in Ulm kamen drei Berliner WM-Kandidaten<br />

titelgeschmückt zurück: André Höhne im 10-km-Gehen,<br />

Robert Harting im Diskuswurf und Carsten Schlangen über<br />

OSP-Magazin 2/2009 9


1.500m. Auch bei der U-23-EM wurden Medaillen errungen:<br />

Melanie Bauschke mit Gold im Weitsprung und Silber im<br />

Hochsprung sowie Janin Lindenberg und Jill Richards mit<br />

Silber in der 4 x 400-m-Staffel.<br />

Bei der Weltmeisterschaft in Berlin starteten André Höhne<br />

(14./20-km-Gehen; 5./50-km-Gehen), Carsten Schlangen<br />

(34./1.500-m-Lauf), Robert Harting (1./Diskuswurf), Meike<br />

Kröger (11./Hochsprung) und Melanie Bauschke (22./<br />

Weitsprung), vgl. ausführlichen WM-Bericht in diesem Magazin<br />

auf Seite 16f. Beim nachfolgenden Länderkampf DecaNation in<br />

Paris belegte Deutschland - mit Diskuswurf-Weltmeister Robert<br />

Harting, der in seiner Spezialdisziplin erneut gewann - hinter<br />

den USA den zweiten Platz. Beim Weltfinale in Thessaloniki<br />

wurde Robert Zweiter.<br />

Nachwuchs-Diskuswerferin Julia Fischer mischte auch 2009<br />

in der internationalen Spitze mit: Bei der U-20-WM verließ sie<br />

den Wurfring mit einer Silbermedaille. Marco Kaiser holte bei<br />

der U-20-EM Silber in der 4 x 400-m-Staffel.<br />

Hockey<br />

Deutschlands Hockeydamen - mit den Berlinerinnen Julia<br />

Karwatzky, Natascha Keller, Katharina Otte und Barbara<br />

Vogel - haben im kleinen Finale der Champions Trophy von<br />

Sydney mit 2:5 zwar eine Niederlage gegen Weltmeister und<br />

Olympiasieger Niederlande kassiert, sich aber dennoch für die<br />

Trophy in Nottingham 2010 qualifiziert.<br />

Die DHB-Damen - ebenfalls dabei Barbara Vogel, Julia<br />

Karwatzky, Natascha Keller und Katharina Otte - starteten<br />

Ende August bei der Europameisterschaft in Amsterdam mit<br />

einem 7:0 gegen Irland. Dem Auftaktsieg folgte ein 2:1 gegen<br />

Spanien und ein 4:0 gegen Schottland. Der Gruppensieg<br />

und der Einzug in das Halbfinale (gegen England) war somit<br />

geschafft. Durch ein Golden Goal gewannen die Deutschen<br />

dieses Spiel 2:1 - das erste Tor schoss „unsere<strong>“</strong> Natascha<br />

10 OSP-Magazin 2/2009<br />

Keller - und standen somit im Finale. Nach spannendem<br />

Spielverlauf verloren sie hier gegen die Niederlande mit 2:3<br />

und nahmen schlussendlich die Silbermedaillen in Empfang.<br />

Die DHB-Auswahl der Männer - mit den Berlinern Martin<br />

Häner und Martin Zwicker - besiegten Belgien mit 3:2,<br />

spielten gegen England 4:4 und gewannen gegen Österreich<br />

mit 3:1. Als Gruppenzweiter zogen sie in das Halbfinale ein und<br />

bezwangen Spanien mit 2:1. Im Finale waren sie England<br />

mit 3:5 unterlegen und sicherten sich - ebenso wie die DHB-<br />

Damen - die Silbermedaillen. Mit diesen Erfolgen qualifizierten<br />

sich sowohl die Damen als auch die Herren direkt für die<br />

Weltmeisterschaften im nächsten Jahr!<br />

Im Nachwuchsbereich sind immer wieder zahlreiche<br />

Berlinerinnen und Berliner in den DHB-Auswahlmannschaften<br />

vertreten und spielen sehr erfolgreich: Die DHB-Junioren der<br />

U-21 - mit den Berlinern Pit Arnold, Niklas Cartsburg, Martin<br />

Häner und Jonas Swiatek - wurden souverän Weltmeister! Bei<br />

der U21-WM wurden die Berlinerinnen Karoline Amm, Anke<br />

Brockmann und Lisa Hapke mit der DHB-Auswahl Sechste.<br />

Bei der U-18-EM belegten sowohl die DHB-Mädchen - mit den<br />

Berlinerinnen Mona Frommhold, Lara Ximena Kruggel, Lena<br />

Langer und Friederike Schreiter als auch die DHB-Jungen<br />

- mit den Berlinern Timo Blobel, Maximilian Donnermeyer,<br />

Anton Ebeling, Philipp Peisert, Christopher Stubbe, Nico<br />

Weging und Felix Wild - den zweiten Platz und nahmen stolz<br />

die Silbermedaillen in Empfang.<br />

Rudern<br />

Der Deutsche Ruderverband (DRV) ging mit vier Siegen und<br />

einer Silbermedaille aus dem Ruder-Weltcup von Luzern<br />

hervor und hat sich damit in einzelnen Bootsklassen wieder in<br />

den Bereich der Weltklasse zurückgemeldet. Auf dem Rotsee<br />

gewann nicht nur der Deutschland-Achter, sondern auch


der Männer-Doppelvierer, der Frauen-Doppelvierer und der<br />

Männer-Doppelzweier! An drei von vier Siegen waren auch<br />

Berliner Athletinnen und Athleten beteiligt: Der Deutschland-<br />

Achter (mit dem Berliner Steuermann Martin Sauer) fuhr<br />

einen klaren Sieg gegen Kanada und die Niederlande heraus.<br />

Der Doppelvierer der Frauen (mit den Berlinerinnen Sophie<br />

Dunsing und Tina Manker) gewann ebenfalls Gold. Eric<br />

Knittel (Berlin) und Stephan Krüger (Rostock) holten sich<br />

in einem Herzschlagfinale den Weltcup-Sieg im Männer-<br />

Doppelzweier und zugleich den Gesamt-Weltcup in dieser<br />

Bootsklasse! Da die Rotsee-Regatta jährlich als klassische<br />

„Generalprobe<strong>“</strong> für die Weltmeisterschaft angesehen wird,<br />

sollte dieses Ergebnis ein gutes Omen sein…<br />

Und das war es dann auch. Der DRV hat bei der Ruder-<br />

Weltmeisterschaft mit vier Gold-, einer Silber- und vier<br />

Bronzemedaillen die Nationenwertung gewonnen. Der<br />

Deutschland-Achter - mit Steuermann Martin Sauer aus<br />

Berlin - setzte zum Ende der Regatta mit seinem Sieg den<br />

Glanzpunkt. Auch in anderen Bootsklassen waren Berliner<br />

Athleten am „Medaillenregen<strong>“</strong> für den DRV beteiligt: Allen<br />

voran der Männer-Doppelzweier - mit Eric Knittel (Berlin) und<br />

Stephan Krüger (Rostock) -, der ebenfalls Gold gewann! Der<br />

Männer-Doppelvierer - mit Karsten Brodowski aus Berlin -<br />

gewann Bronze. Zum Bronzerang des Handicap-Vierers mit<br />

Steuermann - der Wettbewerb wurde im regulären Programm<br />

der WM ausgetragen - trug der Berliner Martin Lossau bei.<br />

Sophie Dunsing (Berlin) und Tina Manker (Berlin), die in<br />

relativ kurzer Vorbereitungszeit in den Doppelzweier wechseln<br />

mussten, verpassten mit Rang vier im Halbfinale (Platz acht in<br />

der Gesamtwertung) und nur wenigen Hundertstel Sekunden<br />

Rückstand auf die drittplazierte Crew den Einzug in das Finale<br />

denkbar knapp. Der von Robert Sens trainierte Leichtgewichts-<br />

Männer-Achter - mit den Berliner Sportlern Jonas Schützberg,<br />

Olaf Beckmann und Ole Tietz - wurde Sechster.<br />

Auch im Nachwuchsbereich konnten Erfolge eingefahren<br />

werden. Bei der U-23-WM: Julia Richter (2./Doppelvierer);<br />

Linus Lichtschlag (3./LG-Einer); Bastian Bechtler, Hendrik<br />

Bohnekamp, Anton Braun und Andreas Kuffner (alle 3./<br />

Vierer ohne Steuermann); Hagen Rothe (5./Doppelvierer);<br />

Adrian Bretting und Lars-Hendrik Lübert (beide 6./LG-<br />

Zweier). Bei der JEM: Hubert Trzybinski (1./Doppelzweier);<br />

Paul Habermann und Kevin Rakicki (beide 7./Zweier).<br />

Judo<br />

Franziska Konitz (+78kg), vierfache Europameisterin sowie<br />

Vize-Weltmeisterin im Nachwuchsbereich, erkämpfte sich bei<br />

der Judo-Europameisterschaft der Frauen Ende April in Tiflis/<br />

Georgien eine Bronzemedaille! Ihr Teamkamerad Michael<br />

Pinske (-90kg) wurde Fünfter. Franziska Konitz hinterließ<br />

zudem bei Weltcupwettbewerben einen bleibenden Eindruck:<br />

In Belo Horizonte (Brasilien) siegte sie sogar im Finale (gegen<br />

Melissa Morjica aus Puerto Rico).<br />

Franziska Konitz (+78kg) und Michael Pinske (-90kg)<br />

starteten auch bei der Weltmeisterschaft Ende August in<br />

Rotterdam. Franziska gewann zunächst gegen Sara Alvarez<br />

(Spanien), Hsiu-Ya Tsai (Chinesisch Taipeh) und Idalis Ortiz<br />

Boucurt (Kuba). Die folgenden zwei Begegnungen, der<br />

Halbfinalkampf gegen Karina Bryant aus Großbritannien und<br />

der Kampf um Platz drei gegen die Japanerin Maki Tsukada,<br />

gingen jedoch verloren. Am Ende des WM-Turniers Platz fünf<br />

für die Berlinerin. Michael schied in der ersten Runde gegen<br />

Nicolas Brisson aus Frankreich aus. Romy Tarangul aus<br />

Frankfurt/Oder, Studentin an der Humboldt-Universität zu Berlin<br />

und punktuell am Bundesstützpunkt Judo in Berlin trainierend,<br />

gewann in der Klasse bis 52kg die Bronzemedaille. Nach EM-<br />

Silber 2008 feierte sie ihren zweiten großen internationalen<br />

Erfolg!<br />

Boxen<br />

Der frühere Berliner Mittelgewichtler Konstantin Buga,<br />

seit Sommer 2009 für Velbert startend, zog bei der<br />

Weltmeisterschaft Anfang September in Mailand - nach seinen<br />

Siegen über do Rosario (Kap Verde) und Manejew (Bulgarien)<br />

- in das Achtelfinale ein. Dort besiegte er Rey Recio aus<br />

Kuba mit 10:9. Gegen den Usbeken Abbos Atoev verlor Buga<br />

unglücklich mit 3:4 - somit Platz fünf im Turnier.<br />

Neben Fechten hat sich auch Boxen am Standort Berlin wieder<br />

den Status Bundesstützpunkt (Nachwuchs) zurück erkämpft.<br />

OSP-Magazin 2/2009 11


Und zu recht, wie sich aus den sportlichen Ergebnissen des<br />

Nachwuchses ableiten lässt: Theo Krechlok erboxt sich<br />

den Weltmeistertitel bei der U17-WM und Tyron Zeuge<br />

den Europameistertitel bei der U19-EM. Auch Zeuges<br />

Teamkamerad Sahin Burak schlug sich tapfer und errang<br />

einen fünften Platz.<br />

Volleyball<br />

Beim WM-Qualifikationsturnier in Almere gewannen die<br />

deutschen Frauen gegen Slowenien mit 3:0 (25:14, 25:22,<br />

25:23) - es war ihr zweites Spiel im Turnier - und haben sich<br />

damit die Tickets für die WM 2010 in Japan gesichert. Mit einer<br />

ganz starken Vorstellung haben die DVV-Frauen aber auch<br />

noch das letzte WM-Qualifikationsspiel gewonnen. Mit 3:0<br />

(25:23, 25:20, 25:18) besiegten sie die Niederländerinnen vor<br />

1.500 ‚Oranje-Fans’.<br />

Die DVV-Männer haben im sechsten Anlauf erstmals die<br />

European League gewonnen: Im Finale von Portimao/Portugal<br />

bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Raul Lozano - mit<br />

den Berlinern Marcus Böhme, Dirk Westphal und Manuel<br />

Rieke - Europameister Spanien 3:2 und wahrte somit auch<br />

die Chance, 2010 an der World League teilzunehmen. Bei der<br />

Europameisterschaft Anfang September in Izmir (Türkei) bezwang<br />

die DVV-Auswahl in ihrem ersten Gruppenspiel Gastgeber Türkei<br />

mit 3:2, verlor gegen Polen 1:3 und gegen Frankreich ebenfalls<br />

1:3. Als Dritter der Gruppe A zog sie dennoch in die Zwischenrunde<br />

ein. Dort taute die DVV-Auswahl förmlich auf, spielte gegen<br />

12 OSP-Magazin 2/2009<br />

Griechenland, Spanien und die Slowakei jeweils 3:1 und<br />

verpasste - durch die schwere „Hypothek<strong>“</strong> aus der Vorrunde -<br />

dennoch das Halbfinale. Die DVV-Frauenauswahl - zum Team<br />

gehörten auch Sarah Petrausch und Lena Möllers, die beide<br />

noch bis Sommer 2009 für den VCO Berlin starteten - spielte<br />

bei der Europameisterschaft in Polen in der Vorrunde 0:3 gegen<br />

Italien, 3:1 gegen Frankreich und 3:2 gegen die Türkei. Damit<br />

zog sie in die Zwischenrunde ein. Hier folgte in der Gruppe F ein<br />

3:0 gegen Tschechien und ein 3:2 gegen Serbien, im Halbfinale<br />

ein 1:3 gegen Italien und im „Kleinen Finale<strong>“</strong> ein 0:3 gegen<br />

Polen.Bei der U-20-WM erkämpfte sich die DVV-Auswahl - mit<br />

den Berlinerinnen Anja Kristin Brandt, Janine Hinderlich,<br />

Sina Kostorz, Lena Möllers, Sarah Petrausch, Sandra Sydlik<br />

und Laura Weihenmaier - die Goldmedaille. Von der U-18-WM<br />

kamen die deutschen Mädchen - mit den Berlinerinnen Tanja<br />

Großer, Julia Hero und Hannah Klemm - mit einem zehnten<br />

Platz zurück.<br />

Segeln<br />

Nach 2003 hat der Berliner 470er-Steuemann Lucas Zellmer<br />

auch 2009 bei einer Europameisterschaft die Silbermedaille<br />

gewonnen. Auf dem Traunsee in Österreich segelte er mit


seinem Vorschoter Heiko Seelig (ebenfalls Berlin) mit 57<br />

Punkten auf den zweiten Platz. Bei den Frauen kamen Marlene<br />

Steinheer und Annina Wagner (beide Berlin und ebenfalls in<br />

der 470er-Klasse) auf den elften Platz.<br />

Bei der Junioren-Europameisterschaft holten Viktoria<br />

Jurczock und Josephine Bach in der 470er-Klasse die<br />

Goldmedaille. Annika Bochmann und Anika Lorenz wurden<br />

in dieser Klasse Dritte! Bei der Junioren-Weltmeisterschaft<br />

gewannen Annika Bochmann und Anika Lorenz in der<br />

470er-Klasse die Bronzemedaille. Die Crew Jurczock/Bach<br />

wurde Vierte.<br />

Turnen<br />

Die Turner vom Bundesstützpunkt Berlin trumpften bei der<br />

DM Anfang Juni in Frankfurt/Main mächtig auf: Philipp Sorrer<br />

wurde am Seitpferd Deutscher Meister (3./Hambüchen). Brian<br />

Gladow holte Bronze am Barren und Viktor Weber schaffte<br />

das am Reck! Auch der Nachwuchs zeigte sich für höhere<br />

Aufgaben gerüstet: AK17/18: Paulo Lando 2./Sprung, 3./<br />

Reck; Ralf Erndberger 2./Boden, 3./Ringe; AK15/16; Tha<br />

Hoang Viet 1./Boden, 1./Ringe, 2./Reck, 2./Mehrkampf.<br />

13 deutsche Athleten traten Anfang September in Achern<br />

(Baden-Württemberg) zur WM-Qualifikation an. Europameister<br />

Fabian Hambüchen gewann den Mehrkampf deutlich mit<br />

88,800 Punkten. Die Berliner Brian Gladow (79,850 Punkte),<br />

Viktor Weber (79,800 Punkte) und Philip Sorrer (79,100<br />

Punkte) kamen auf die Plätze 7, 8 und 9.<br />

Basketball<br />

Bei der Basketball-Europameisterschaft der Männer Mitte<br />

September in Polen verlor die DBB-Auswahl - mit dem Berliner<br />

Steffen Hamann - in der Vorrundengruppe B gegen Frankreich<br />

mit 65:70, gewann überraschend gegen Titelverteidiger<br />

Russland mit 76:73 und unterlag Lettland mit 62:68. In der<br />

Zwischenrunde schieden die Deutschen - nach einem 75:86<br />

gegen Mazedonien und einem 68:70 gegen Kroatien - aus.<br />

Die Berliner Spitzenmannschaft Alba Berlin spielte im Oktober<br />

in der Qualifikation gegen Maroussi Athen in Athen 70:79 bzw.<br />

in Berlin 75:70 und verfehlte damit die Europaliga-Hauptrunde<br />

denkbar knapp. Alba ist nunmehr im Eurocup vertreten.<br />

Bei der U-18-EM belegte das deutsche Team den elften Platz.<br />

Zum Einsatz kamen auch die Berliner Korbjäger Konstantin<br />

Klein und Friedrich Lotze. In der U20-EM-Auswahl spielten<br />

auch die Berliner Thomas Schoeps und Andreas Seiferth.<br />

Gewichtheben<br />

Bei der Jugend-Europameisterschaft in Eilat (Israel) belegte die<br />

von der Sportstiftung Berlin geförderte Jessica Sonnenberg<br />

einen guten vierten Platz und hat sich damit wieder<br />

„scheibchenweise<strong>“</strong> verbessert: Die Berlinerin war nämlich<br />

bei diesem Jugend-Championat vor zwei Jahren Zehnte und<br />

vor einem Jahr Fünfte. Rico Gerlach und Robert Joachim<br />

qualifizierten sich für die JEM bzw. U23-EM. Bei der U23-EM<br />

im polnischen Wladyslawowo belegte Robert Joachim in der<br />

Gewichtsklasse bis 69 kg den sechsten Platz mit 288kg; in<br />

den Teildisziplinen wurde er Siebenter (im Reißen mit 128<br />

kg) und Sechster (im Stoßen mit 160 kg). Damit war zugleich<br />

eine beachtliche internationale Präsenz der von OSP-Trainer<br />

Jürgen Glor trainierten Athleten gegeben.<br />

Jochen Malz / Cornelia Leukert / Dorota Lounici / Andreas Hülsen<br />

OSP-Magazin 2/2009 13


Medaillenerfolge von Berliner Sportlerinnen und Sportlern bei<br />

Welt- und Europameisterschaften im Jahr 2009 (Stand 10.11.2009)<br />

Sportart Name WM/EM Disziplin Medaille<br />

Eisschnelllauf Claudia Pechstein<br />

Jenny Wolf<br />

Jenny Wolf<br />

Bogenschießen Karina Winter<br />

Karina Winter<br />

Elena Richter<br />

Susanne Poßner<br />

EM-Mehrkampf<br />

WM-Sprintmehrkampf<br />

WM-Einzelstrecke 500m<br />

WM-Halle<br />

WM-Halle<br />

WM-Halle<br />

WM-Halle<br />

Einzel<br />

Team<br />

Team<br />

Team<br />

Gold<br />

Silber<br />

Gold<br />

Gold<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Bahnradsport Robert Förstemann WM Teamsprint Bronze<br />

Wasserspringen Nora Subschinski<br />

Nora Subschinski<br />

Nora Subschinski<br />

Josephine Möller<br />

Patrick Hausding<br />

Patrick Hausding<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

Turm (Einzel)<br />

Turm/Synchron<br />

3-m-Brett/Synchron<br />

Turm/Synchron<br />

Turm/Synchron<br />

Turm (Einzel)<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Gold<br />

Bronze<br />

Judo Franziska Konitz EM Klasse +78kg Bronze<br />

Segeln Lucas Zellmer<br />

Heiko Seelig<br />

EM<br />

EM<br />

470-er<br />

470-er<br />

Silber<br />

Silber<br />

Sportschießen Waldemar Schanz EM Doppeltrap Bronze<br />

Leichtathletik Robert Harting<br />

Robert Harting<br />

Kanurennsport Torsten Lubisch<br />

Torsten Lubisch<br />

Norman Bröckl<br />

Norman Bröckl<br />

Marcus Groß<br />

Marcus Groß<br />

Hendrik Bertz<br />

Hendrik Bertz<br />

Schwimmen Britta Steffen<br />

Britta Steffen<br />

Britta Steffen<br />

Britta Steffen<br />

Benjamin Starke<br />

Mod. Fünfkampf Lena Schöneborn<br />

Lena Schöneborn<br />

Lena Schöneborn<br />

Hockey Julia Karwatzky<br />

Natascha Keller<br />

Katharina Otte<br />

Barbara Vogel<br />

Martin Häner<br />

Martin Zwicker<br />

Rudern Martin Sauer<br />

Eric Knittel<br />

Karsten Brodowski<br />

Beachvolleyball Sara Goller<br />

Laura Ludwig<br />

EM-Mannschaft<br />

WM<br />

EM<br />

WM<br />

EM<br />

WM<br />

EM<br />

WM<br />

EM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

EM<br />

EM<br />

(Diskuswurf/2.)<br />

Diskuswurf<br />

4x200-m-Staffel<br />

4x200-m-Staffel<br />

4x200-m-Staffel<br />

4x200-m-Staffel<br />

K II / 500m<br />

K II / 500m<br />

K II / 500m<br />

K II / 500m<br />

100-m-Freistil<br />

50-m-Freistil<br />

4x100-m-Freistil<br />

4x100-m-Lagen<br />

4x100-m-Lagen<br />

Mannschaft<br />

Staffel<br />

Einzel<br />

Achter<br />

Doppelzweier<br />

Doppelvierer<br />

Gold<br />

Gold<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Gold<br />

Gold<br />

Silber<br />

Bronze<br />

Silber<br />

Gold<br />

Silber<br />

Bronze<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Gold<br />

Gold<br />

Bronze<br />

Silber<br />

Silber<br />

Im bisherigen Jahresverlauf haben 32 Berliner Sportlerinnen und Sportler aus 14 Sportarten insgesamt 47 Medaillen ( 11<br />

x Gold, 25 x Silber, 11 x Bronze) bei EM und WM gewonnen.<br />

14 OSP-Magazin 2/2009


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Leichtathletik-Weltmeisterschaft<br />

vom 15. bis 23. August 2009 in Berlin<br />

Berliner Spitzensportler im Kampf um Medaillen und Platzierungen<br />

Zur Nominierung<br />

Im Ergebnis der gezeigten Leistungen nominierte der<br />

DLV auch fünf (der ursprünglich zehn vom BLV und OSP<br />

Sportler Disziplin Trainer<br />

André Höhne Gehen (20km, 50km) Peter Selzer<br />

Carsten Schlangen 1500m Prof. Roland Wolff<br />

Robert Harting Diskuswurf Werner Goldmann<br />

Meike Kröger Hochsprung Jan-Gerrit Keil<br />

Melanie Bauschke Weitsprung Annett Stein<br />

André Niklaus, Florian Seitz, Janin Lindenberg, Jessica<br />

Kolotzei und Julia Wanner, die ursprünglich auch zum<br />

Zur OSP-Betreuung<br />

Die Berliner Kandidatinnen und Kandidaten erhielten<br />

seitens des OSP eine komplexe sportmedizinische,<br />

physiotherapeutische, trainingswissenschaftliche und soziale<br />

Betreuung. <strong>Das</strong> temporär aufgebaute, interdisziplinär gestützte<br />

OSP-Betreuungsteam Leichtathletik am Standort Berlin agierte<br />

aufopferungsvoll. OSP-Spezialisten, wie die Physiotherapeutin<br />

Gabriele Strecker oder die Trainingswissenschaftler Ralf<br />

Buckwitz und Eberhard Deutscher wurden darüber hinaus<br />

Zum WM-Verlauf<br />

16 OSP-Magazin 2/2009<br />

benannten) Berliner Kandidatinnen und Kandidaten für die<br />

Weltmeisterschaft 2009 in Berlin.<br />

Berliner Kandidatenkreis gehörten, wurden vom DLV aus<br />

unterschiedlichen Gründen nicht berücksichtigt.<br />

mehrfach bei DLV-Lehrgängen im In- und Ausland, an denen<br />

auch die Berliner Kandidatinnen und Kandidaten teilnahmen,<br />

eingesetzt.<br />

Die Berliner Kandidatinnen und Kandidaten erhielten finanzielle<br />

Zuwendungen über den OSP-Sponsorenpool für erhöhte<br />

Aufwendungen in Vorbereitung auf die WM. Im Trainingsumfeld<br />

- Sportforum (Herberge) und im Horst-Korber-Sportzentrum -<br />

wurden zudem „WM-Zimmer<strong>“</strong> eingerichtet.<br />

Meike Kröger<br />

Als Zehnte des Vorkampfes (mit übersprungenen 1,92 m) zog die Berliner TU-<br />

Studentin in den Endkampf ein. Hier erreichte sie 1,87m und belegte schließlich den<br />

elften Platz.<br />

Carsten Schlangen<br />

Carsten wurde am zweiten WM-<br />

Tag zum 1.500-m-Vorlauf in das<br />

Olympiastadion gerufen und<br />

wollte ein möglichst ähnliches<br />

Achtungsergebnis wie in Peking<br />

2008, wo er bis ins Zwischenlauf<br />

kam, erreichen. Als Neunter des<br />

2. Vorlaufes schied er jedoch leider<br />

aus dem weiteren Wettbewerb aus.<br />

Melanie Bauschke<br />

Sehr hoffnungsvoll trat die Berliner Weitspringerin - sie gewann im Vorfeld der WM bei<br />

der U-23-EM Gold im Weitsprung und Silber im Hochsprung - musste am siebenten<br />

Wettkampftag in die Weitsprung-Qualifikation. Mit ihren erreichten Weite von 6,32 m<br />

war sie zwar die beste der drei deutschen Teilnehmerinnen, schied aber dennoch aus.


Ergebnisse im Überblick<br />

André Höhne<br />

Carsten Schlangen<br />

Robert Harting<br />

Meike Kröger<br />

Melanie Bauschke<br />

Legende: Vorlauf (VL) bzw. Vorkampf (VK).<br />

Robert Harting<br />

Mit dem weitesten Wurf (66,81 m) der<br />

Konkurrenz in der Qualifikation zog er<br />

in den Endkampf ein. Dort holte er zum<br />

großen Wurf aus: Weltmeister! Im<br />

sechsten und letzten Versuch erzielte<br />

er die siegentscheidende Weite von<br />

69,43m, die für ihn zugleich persönliche<br />

Bestleistung bedeutete.<br />

20 km Gehen<br />

50 km Gehen<br />

1.500-m-Lauf<br />

Diskuswurf<br />

Hochsprung<br />

Weitsprung<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Mit einem Weltmeistertitel - Diskuswerfer Robert Harting<br />

gewann in seiner Heimatstadt die Goldmedaille! - einem<br />

fünften Platz (André Höhne über 50-km-Gehen) und einer<br />

Endkampfplatzierung (11. Platz von Meike Kröger im<br />

Hochsprung) trugen die Berliner Leichtathleten zur positiven<br />

Leistungsbilanz des DLV bei.<br />

Analog zu den Leistungsergebnissen anderer Berliner<br />

Bundesstützpunkte (u.a. Eisschnelllauf, Kanurennsport,<br />

Schwimmen, Wasserspringen, Moderner Fünfkampf) im<br />

bisherigen Jahresverlauf zeigt nun auch die Leichtathletik, dass<br />

14.<br />

5.<br />

30. (VL)<br />

1.<br />

11.<br />

22. (VK)<br />

André Höhne<br />

André musste gleich am ersten<br />

Wettkampftag (bei über 30 Grad im<br />

Schatten!) zum 20-km-Gehen ran.<br />

Am Ende reichte es für ihn bei diesen<br />

hochsommerlichen Temperaturen<br />

zu einem 14. Platz. Nur sechs Tage<br />

danach trat der Berliner Sportsoldat<br />

über 50 km an und kam in neuer<br />

persönlicher Bestleistung von<br />

3:43:19 Stunden als Fünfter ins Ziel!<br />

1:21:59 h<br />

3:43:19 h<br />

3:44:00 min<br />

69,43 m<br />

1,87 m (VK: 1,92 m)<br />

6,32 m<br />

es - unter Bündelung der zielorientierten Kräfte - möglich ist, mit<br />

einzelnen Athleten Weltspitzenleistungen (Medaillenränge) bei<br />

internationalen Höhepunkten zu erreichen! Der Berliner „WM-<br />

Schwung<strong>“</strong> sollte für die Kernsportart Leichtathletik Ansporn sein,<br />

künftig einen (noch) breiteren Kreis an Nachwuchsathleten in<br />

den Bereich der (erweiterten) Weltspitze zu führen. Die hier<br />

eingesetzten hauptamtlichen Trainer tragen diesbezüglich eine<br />

besondere Verantwortung.<br />

Jochen Malz<br />

OSP-Magazin 2/2009 17


Berliner CHAMPIONS CLUB zieht positive WM-Bilanz<br />

Der CHAMPIONS CLUB berlin 2009 athletics war ein riesiger<br />

Erfolg. Anlässlich der 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaft<br />

im Berliner Olympiastadion besuchten insgesamt 2.500<br />

Gäste den exklusiven Club nahe dem Theodor-Heuss-Platz.<br />

An den neun Tagen vom 15. bis 23. August trafen sich prominente<br />

Gäste zum Get together mit interessanten Menschen<br />

aus Wirtschaft, Politik und Medien. Manche Wirtschaftsbosse<br />

trafen sich sogar zu „eheimen Verhandlungen<strong>“</strong>.<br />

Absolute Highlights waren die Verleihung des <strong>“</strong>Sports for<br />

Peace”-Awards am 16. August mit Sergej Bubka, Edwin Moses<br />

und Michael Groß, die Medaillenparty „unseres<strong>“</strong> Goldjungen<br />

Robert Harting (gemeinsam mit 50 Anhängern aus dem<br />

Familien- und Freundeskreis) und natürlich der Abschlusstag<br />

18 OSP-Magazin 2/2009<br />

mit dem Besuch des Megastars dieser Weltmeisterschaft, dem<br />

zweifachen Weltrekordler Usain Bolt.<br />

Der Jamaikaner bekam zum Dank für seine herausragenden<br />

Leistungen bei dieser WM ein originales Teilstück der Berliner<br />

Mauer, 20 Jahre nach ihrem Fall. Berlins Regierender Bürgermeister<br />

Klaus Wowereit übergab das gute Stück im Rahmen<br />

einer kleinen Zeremonie im CHAMPIONS CLUB.<br />

Der CHAMPIONS CLUB bedankt sich nach neun aufregenden<br />

Tagen und Nächten bei den DLV-Athleten, deutschen und internationalen<br />

Sportstars und allen weiteren Gästen während der<br />

12. IAAF Leichtathletik-WM: Die deutschen Medaillengewinner<br />

Robert Harting (Gold Diskus), Steffi Nerius (Gold Speer),


Nadine Kleinert (Silber Kugel), Jennifer Oeser (Silber Sieben-<br />

kampf), Betty Heidler (Silber Hammer), Ralf Bartels (Bronze<br />

Kugel). Die DLV-Teammitglieder Charles Friedek (Dreisprung),<br />

Jana Hartmann (800 Meter), André Höhne (Gehen), Sergej Litvinov<br />

(Hammerwurf), Sabrina Mockenhaupt (Marathon), Antje<br />

Möldner (3000 Meter Hindernis), Björn Otto (Stabhoch), Christina<br />

Obergföll (Speer), Carsten Schlangen (1500 Meter), Silke<br />

Spiegelburg (Stabhochsprung) u.v.a. Eine besondere Ehre<br />

war es, die ganz Großen der Internationalen Leichtathletik zu<br />

Gast zu haben: Sergej Bubka (Ukraine Stabhochspringer), Edwin<br />

Moses (USA, 400 Meter Hürden), Kipchoge Keino (Kenia,<br />

Langstreckenläufer, Olympiasieger), Wilson Kipketer (Dänemark,<br />

800-Meter-Weltrekord) und natürlich der Weltrekordhal-<br />

ter über 100 und 200 Meter, Usain Bolt (Jamaika) u.v.a.<br />

Weitere prominente Gäste in alphabetischer Reihenfolge: Arthur<br />

Abraham, Thomas Bach, Katrin Boron, Oliver Sven Buder,<br />

Franka Dietzsch, Heike Drechsler, Danny Ecker, Michael Groß,<br />

Herbert Hainer, Regina Halmich, Jürgen Hingsen, Wolfgang<br />

Hoppe, Nastassja Kinski, André Lange, Frank Luck, Heike<br />

Meier-Henkel, Ulrike Nasse-Meyfarth, Sven Ottke, Uta Pippig,<br />

Heide Rosendahl, Harald Schmid, Lena Schöneborn, Ulf Timmermann,<br />

Jens Voigt, Klaus Wowereit, Jochen Zeitz, Ronny<br />

Ziesmer u.v.a.<br />

Martin Seeber<br />

OSP-Magazin 2/2009 19


Herausragende Bilanz des Berliner<br />

Behindertensports<br />

Auch in diesem Jahr können wir uns wieder über hervorragende<br />

Leistungen von Berliner Behindertensportlern freuen.<br />

Bei der Leichtathletik-EM der Sehbehinderten auf Rhodos<br />

gewann Matthias Schröder mit seinem Guide Eric Franke<br />

die Goldmedaille über 200m und holte Silber im 100m-Lauf.<br />

Mehrkämpfer Thomas Ulbricht stand ihm kaum nach. Er siegte<br />

im Fünfkampf und wurde Dritter im Weitsprung. Eine weitere<br />

Bronzemedaille erkämpfte sich Katrin Müller-Rottgardt im<br />

200m-Sprint.<br />

Routinier Jan Gürtler holte sich bei der Rollstuhltischtennis-<br />

EM in Genua die Bronzemedaille im Einzel. Nach einigen<br />

undankbaren vierten und fünften Plätzen in den vergangenen<br />

Jahren stand er endlich wieder auf dem Podest.<br />

Erstmalig gewann ein deutsches Boot beim Handicap-Rudern<br />

eine Medaille. Martin Lossau (in Peking noch Ersatzmann)<br />

erreichte bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Poznan mit dem<br />

Mixed-Vierer den Bronzerang.<br />

Deutschlands Nr.1 im Rollstuhltennis, Katharina Krüger,<br />

siegte innerhalb von zwei Monaten bei den Czech-Open, den<br />

Salzburg-Open und den Austrian-Open und hat sich dadurch<br />

erstmalig in ihrer Laufbahn in die Top Ten der Weltrangliste<br />

vorgekämpft.<br />

Pierre Senska triumphierte bei der Para-Cycling-<br />

Weltmeisterschaft im italienischen Bogogno im Straßen-<br />

Einzelrennen durch einen starken Endspurt und schlug dabei<br />

seinen Teamkollegen Michaei Teuber, nachdem sich beide aus<br />

einer bis dahin dreiköpfigen Spitzengruppe gelöst hatten. Damit<br />

gewann er nach 2007 nun schon seinen zweiten Weltmeistertitel<br />

auf der Straße. Mit dem fünften Platz im Zeitfahren hatte er<br />

kurz zuvor schon seine Superform angedeutet.<br />

20 OSP-Magazin 2/2009<br />

Ende September gewannen die Sitzvolleyballer bei ihren<br />

Europameisterschaften in Elblag mit den Berlinern Stefan<br />

Hähnlein, Martin Rickmann und Alexander Schiffler die<br />

Bronzemedaille. In einem mitreißenden Spiel besiegten sie die<br />

starke Ukraine mit 3:2 und qualifizierten sich damit direkt für<br />

die nächste Weltmeisterschaft in den USA – ebenso wie die<br />

Damen, die einen guten fünften Platz belegten.<br />

Die Berliner Segel-Crew mit Jens Kroker, Robert Prem<br />

und Siggi Mainka haben in Athen in der Sonar-Klasse den<br />

Weltmeistertitel gewonnen. Mit 34 Punkten in acht Regatten<br />

segelten sie vor den Mannschaften aus Israel und Griechenland<br />

zu Gold.<br />

Mit einem wahren Medaillensegen kehren die Schwimmer<br />

vom PSC Berlin von der EM in Reykjavik zurück. Daniela<br />

Schulte holte 5 x Gold und 1 x Silber aus dem Becken. Lucas<br />

Ludwig wurde Doppel-Europameister und gewann dazu noch<br />

3 x Silber und 2x Bronze. Altmeister Thomas Grimm siegte in<br />

seiner Spezialdisziplin 100m Brust und selbst die Küken der<br />

Mannschaft, Daniel Schäfer und Jennifer Aßmann, holten<br />

Bronze mit der 4 x 100m Lagen-Staffel bzw. der 4 x 100m<br />

Freistil-Staffel.


Insgesamt gewann das Berliner Schwimm-Team 8 x Gold, 4 x<br />

Silber und 4 x Bronze<br />

Es stehen aber noch einige große Meisterschaften für die<br />

Berliner Behindertensportler aus.<br />

Die Bahnradsportler messen sich im November bei der<br />

WM in Manchester mit der Weltelite und die Leichtathleten<br />

Weltrekord beim International Paralympic Day 2009<br />

Der zum zweiten Mal in Berlin auf dem Pariser Platz<br />

ausgetragene International Paralympic Day wurde wie<br />

schon zwei Jahre zuvor wieder zu einer tollen Werbung für<br />

den Behindertensport. Vor der beeindruckenden Kulisse<br />

des Brandenburger Tores konnten sich im Laufe des Tages<br />

Tausende Zuschauer aus dem In- und Ausland von der Vielfalt<br />

des Sports der Menschen mit Handicap überzeugen.<br />

Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler als Schirmherr der<br />

Veranstaltung ließ es sich nicht nehmen, diesen besonderen<br />

Tag zu eröffnen und dabei die Sportlerinnen und Sportler des<br />

deutschen Top-Teams für die paralympischen Winterspiele<br />

in Vancouver, die zu einer Einkleidung nach Berlin geladen<br />

waren, zu treffen.<br />

Spitzenathleten des DBS und aus dem Ausland präsentierten<br />

ihr außerordentliches Leistungsvermögen. Auch etliche Berliner<br />

Behindertensportler waren bei den Demonstrationswettbewerben<br />

oder bei Diskussionsrunden beteiligt.<br />

Zahlreiche Sportarten präsentierten sich mit Spitzenleistungen und<br />

gewährten einen hervorragenden Einblick in den paralympischen<br />

Sport, sei es zum Zuschauen oder zum Mitmachen.<br />

U.a. zeigten die „Berlin Raptors<strong>“</strong> im Kampf gegen die<br />

„Rollmöpse<strong>“</strong> aus Greifswald, wie rasant ein Rollstuhl-Rugby-<br />

Spiel sein kann; die deutsche Damen-Nationalmannschaft im<br />

Rollstuhlbasketball schlug die Auswahl der Niederlande klar<br />

und unterstrich damit ihre Favoritenrolle für die kommenden<br />

Europameisterschaften deutlich; Berlins Sitzvolleyballer<br />

unterlagen nur knapp dem Deutschen Meister aus Leverkusen.<br />

beschließen dann mit den World Games in <strong>Ban</strong>galore das<br />

Wettkampfjahr 2009.<br />

Wir hoffen natürlich auf weitere Medaillen und gute<br />

Platzierungen für die Berliner Athleten mit Handicap und<br />

wünschen ihnen alles Gute und viel Glück für ihre Wettkämpfe.<br />

Rainer Tscharke<br />

Der Höhepunkt aber war wiederum der als<br />

Internationale Deutsche Meisterschaft ausgeschriebene<br />

Weitsprungwettbewerb. In einem hochklassigen Feld<br />

mit zahlreichen Medaillengewinnern der vergangenen<br />

Paralympics gab es phantastische Leistungen. Dabei stellte<br />

der sehbehinderte Matthias Schröder vom PSC Berlin einen<br />

neuen Weltrekord der Startklasse F12 auf. Der Paralympics-<br />

Sieger von Peking und frischgebackene Europameister<br />

übertraf unter tosendem Applaus der Zuschauer mit 7,47m<br />

die alte Bestmarke des Südafrikaners Hilton Langenhoven<br />

um 2cm. Zweiter wurde der Franzose Ronan Pallier mit 6,99m<br />

vor Schröders Klubkameraden Thomas Ulbricht mit 6,88m.<br />

Schröder, der ja eigentlich auf die Sprintstrecken spezialisiert<br />

ist, muss nun überlegen, ob er sich in Zukunft nicht auch auf<br />

den Weitsprung konzentrieren wird.<br />

Interessant war auch, dass sich auf dem Pariser Platz die<br />

Bewerberstädte für die Olympischen Spiele 2016 Rio de Janeiro,<br />

Tokio und Chicago vorstellten. Für viele Souvenirsammler<br />

war das ein ganz besonderes Highlight.<br />

Die Sportler, Zuschauer und Organisatoren waren ausnahmslos<br />

begeistert vom International Paralympic Day 2009 – eine ausgezeichnete<br />

Präsentation des Behindersports im Herzen Berlins.<br />

Rainer Tscharke<br />

OSP-Magazin 2/2009 21


Olympic Barbecue 2009<br />

150 Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele 2010<br />

in Vancouver wurden am 15. September 2009 die Berliner<br />

Kandidaten für das deutschen Vancouver Team offiziell vorgestellt.<br />

Beim traditionellen OLYMPIC BABECUE im Biergarten des<br />

OSP-Partnerhotels Estrel trafen sich 400 Gäste aus Politik,<br />

Wirtschaft, Sport und den Medien. Staatssekretär Thomas<br />

Härtel und Olympiastützpunktleiter Dr. Harry Bähr würdigten<br />

außerdem die tollen Leistungen der Berliner Leichtathleten<br />

bei der WM und Bettina Pöttken, Marketingleiterin bei der<br />

Berliner Kindl-Schultheiss-Brauerei, zeichnete 6 Nachwuchsathleten<br />

mit dem Berliner Pilsner Nachwucsförderpreis aus.<br />

22 OSP-Magazin 2/2009


Berliner PIlsner Nachwuchsförderpreisträger 2009<br />

Name Sportart Alter Sportliche Erfolge 2008 Sportliche Erfolge 2009<br />

1 Theo Reinhardt (Bahn-) Radsport 18 5. Pl. JWM, 3. Pl. JEM 4. Pl. U23 EM<br />

2 Thomas Juhas (Bahn-) Radsport 19 5. Pl. JWM, 3. Pl. JEM Teilnahme U23 EM<br />

3 Melanie Bauschke Leichtathletik 21 7. Pl. DM, 1. Pl. DM (Halle) 1. Pl. U23 EM<br />

4 Hubert Trzybinski Rudern 18 1. Pl. JWM 1. Pl. JWM<br />

5 Marcus Groß Kanurennsport 19 7. Pl. U23 EM 3. Pl. WM, 3. Pl. EM<br />

6 Josephine Möller Wasserspringen 17 2. Pl. DM 1. Pl. DM, 2. Pl. EM, 8. Pl. WM<br />

OSP-Magazin 2/2009 23


Berliner Kandidaten für die Olympischen<br />

Winterspiele 2010 in Vancouver<br />

Jenny Wolf<br />

Eisschnelllauf<br />

Sven Felski<br />

Eishockey<br />

Christina & William Beier<br />

Eiskunstlauf<br />

stefan Lindemann<br />

Eiskunstlauf<br />

Claudia Pechstein<br />

Eisschnelllauf<br />

Frank Hördler<br />

Eishockey<br />

Jörg Dallmann<br />

Eisschnelllauf<br />

Lucille Weber<br />

Eisschnelllauf<br />

Stefan Heythausen<br />

Eisschnelllauf<br />

André rankel<br />

Eishockey<br />

Peter Liebers<br />

Eiskunstlauf<br />

24 OSP-Magazin 2/2009<br />

Monique angermüller<br />

Eisschnelllauf<br />

T.J. Mulock<br />

Eishockey<br />

Marco Weber<br />

Eisschnelllauf<br />

Nicole Herrschmann<br />

Bob<br />

Tobias Schneider<br />

Eisschnelllauf<br />

Robert Lehmann<br />

Eisschnelllauf<br />

Rob Zepp<br />

Eishockey<br />

Jens Nohka<br />

Bob<br />

Samuel Schwarz<br />

Eisschnelllauf<br />

Alexander Weiß<br />

Eishockey


Wird Ihnen schmecken:<br />

die Südliche Weinstrasse.<br />

Die Südliche Weinstrasse klingt nicht nur gut, sie schmeckt auch so. Weshalb sich Wein-<br />

Nasen und Gourmet-Zungen gern in dieses gelobte Land verführen lassen. Was hier<br />

in den Weinbergen wächst, in den Kellern reift und in den Gläsern funkelt, wird zu<br />

Recht mit höchsten Auszeichnungen bedacht. Und passt ausgezeichnet zu deftigem Tisch<br />

oder feiner Tafel. Kommen Sie her, schauen Sie sich um, es ist bereits für Sie gedeckt.<br />

Mehr über dieses südliche Weinland<br />

erfahren Sie bei: Südliche Weinstrasse e.V.<br />

Postf. 2124, 76811 Landau i. d. Pfalz<br />

Tel. 0 63 41/940-411, Fax 0 63 41/940-502<br />

wein@suedlicheweinstrasse.de<br />

www.suedlicheweinstrasse.de<br />

Zum Wohl. Die Pfalz.<br />

● Südliche Weinstrasse<br />

OSP-Magazin 2/2009 19


<strong>Das</strong> „Gegenbauer-Top 100 Berlin Juniorteam 2009<strong>“</strong><br />

Chantal Laboureur (19)<br />

Beachvolleyball · U19<br />

Weltmeisterin · Trainer:<br />

Harbrecht · VCO Berlin<br />

Sven Maresch (22)<br />

Judo · U23 Vize-Europameister<br />

· Trainer: Ultsch/<br />

Bech · SC Berlin<br />

Melanie Bauschke (21)<br />

Leichtathletik · U23 Europameisterin<br />

· Trainerin: Stein ·<br />

LG Nike Berlin<br />

Jonathan Erdmann (21)<br />

Beachvolleyball · U23 4. Pl.<br />

Europameisterschaft · Trainer:<br />

Harbrecht · VCO Berlin<br />

Franziska konitz (22)<br />

Judo · EM-Dritte · Trainer:<br />

Ultsch/Bech · SV Georg<br />

Knorr<br />

Annika schleu (19)<br />

Moderner Fünfkampf · Vize-<br />

Junioren-Europameisterin/<br />

Staffel · Trainer: Trapp/<br />

Schwarck · Spandau 04<br />

26 OSP-Magazin 2/2009<br />

Lisa Untuh (21)<br />

Bogenschießen · Vize-<br />

Europameisterin/Mannschaft<br />

· Trainer: Frederick ·<br />

Bergmann-Borsig<br />

Marcus Groß (20)<br />

Kanurennsport · 3. Pl. WM<br />

und EM · Trainer: Mattern ·<br />

Grünauer Kanu-Verein 1990<br />

Hendrick Bohnekamp (21)<br />

Rudern · U23 Weltmeister ·<br />

Trainer: Ueck · RKV Berlin<br />

Peter Liebers (21)<br />

Eiskunstlauf · Deutscher<br />

Meister · Trainerin: Striegler<br />

· SC Berlin<br />

Hendrik Bertz (21)<br />

Kanurennsport · 3. Pl. WM<br />

und EM · Trainer: Mattern ·<br />

Grünauer Kanu-Verein 1990<br />

Tina Manker (20)<br />

Rudern · U23 Weltmeisterin<br />

· Trainer: Ueck · RK a.<br />

Wannsee<br />

Rico Gerlach (20)<br />

Gewichtheben · Deutscher<br />

Meister Junioren · Trainer:<br />

Glor · KSG Hohenschönhausen<br />

Julia Fischer (19)<br />

Leichtathletik·U20 Vize-<br />

Weltmeisterin · Trainer:<br />

Goldmann · SCC Berlin<br />

Hagen Rothe (19)<br />

Rudern · 5. Pl. U23 WM ·<br />

Trainer: Schnitzler · RVB<br />

1878


Marcel Kalz (22)<br />

Radsport · 4. Pl. U23 Europameisterschaft·<br />

Trainer:<br />

Stein · NRVg Luisenstadt<br />

Josephine Möller (17)<br />

Wasserspringen · Vize-<br />

Europameisterin · Trainer:<br />

Kretzschmar · Berliner TSC<br />

Patrick Hausding (20)<br />

Wasserspringen · Silber<br />

Olympische Spiele · Trainer:<br />

Kretzschmar · Berliner TSC<br />

Brian Gladow (21)Turnen<br />

· 5. Pl. Weltcup · Trainer:<br />

Milbradt · SC Berlin<br />

Kieu Duong (15)<br />

Wasserspringen · B-Jugend-<br />

Europameisterin · Trainer:<br />

Kretzschmar · Berliner TSC<br />

FEIERN SIE MIT BERLINS<br />

SPORTSTARS DIE GALA 2009!<br />

05. Dezember 2009 | 19.30 Uhr<br />

Estrel Convention Center Berlin<br />

Begrenztes Kaufkartenkontingent: 95 € p. P.<br />

Stilvolles, internationales Galabuffet, Getränke,<br />

Showprogramm, Tombola und Mitternachtsparty<br />

mit Berlins Sportlerinnen und Sportlern, Trainern<br />

und Managern des Jahres 2009.<br />

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Eliteschulen des Sports -<br />

Basis für olympische Medaillen!<br />

Britta Steffen, Franziska van Almsick, Andreas Wecker, André Niklaus, Robert Harting, Jenny Wolf, Katrin Rutschow-<br />

Stomporowski, Norman Bröckl, Ditte Kotzian, Patrick Hausding und andere mehr waren Eliteschüler des Sports<br />

Unter diesem Motto fanden unter Federführung des Deutschen<br />

Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Deutschen Sparkassen-<br />

und Giro-Verbandes (DSGV) am 01. Oktober 2009 im<br />

Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (SLZB) ein Pressegespräch<br />

und eine Festveranstaltung zur Würdigung des Beitrages<br />

der Eliteschulen des Sports als wichtige Eckpfeiler für<br />

den Spitzensport in Deutschland statt. Diese Schulen stellen<br />

Fördereinrichtungen dar, die im Verbundsystem von Leistungssport,<br />

Bildung und Wohnen talentierte Nachwuchsathleten zu<br />

künftigen Spitzenathleten entwickeln helfen. Bundesweit sind<br />

derzeit 40 Eliteschulen des Sports anerkannt.<br />

„Ohne Eliteschulen des Sports ist Spitzensport heute nicht mehr<br />

denkbar. Diese Verbundsysteme ermöglichen sportliche Talentierten,<br />

Schule und Training so miteinander zu verbinden, dass<br />

weder Bildung noch sportliche Förderung des zukünftigen Spitzenathleten<br />

darunter leiden<strong>“</strong>, sagte im Rahmen der Festveranstaltung<br />

DOSB-Vizipräsident für Leistungssport, Eberhard Gienger.<br />

Neben dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) engagiert<br />

sich insbesondere der Deutsche Sparkassen uns Giro-<br />

Verband (DSGV) für die Eliteschulen des Sports. „Die Nachwuchsförderung<br />

nimmt einen ganz besonderen Stellenwert in<br />

unserem Förderengagement ein. Dazu gehören die systematische<br />

Talentsichtung in Vereinen und Schulen und die Schaffung<br />

von Anschlussfördermaßnahmen, wie die Bereitstellung<br />

von Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Die bundesweite<br />

Förderung der Eliteschulen des Sports bildet dabei gewissermaßen<br />

das Herzstück dieses Förderengagements<strong>“</strong>, erklärte<br />

28 OSP-Magazin 2/2009<br />

Werner Netzel, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des<br />

DSGV im Pressegespräch.<br />

<strong>Das</strong>s Berlin eine Vorreiterrolle bei der Profilierung der Elite-<br />

schulen des Sports spielt, verdeutlichte Staatssekretär Tho-<br />

mas Härtel, der maßgeblich an der Entwicklung des neuen<br />

Konzeptes für diese Berliner Eliteschulen beteiligt war, das<br />

darauf hinzielt, die Ressourcen noch stärker zu bündeln und<br />

die Förderung ausschließlich auf die erfolgversprechenden Talente<br />

zu orientieren.<br />

Olympiastützpunktleiter Dr. Harry Bähr und der neue Referent<br />

Leistungssport im LSB, Frank Schlizio, unterstrichen die besondere<br />

Rolle der Eliteschulen in der Bundeshauptstadt für die Entwicklung<br />

des Leistungssports vom Nachwuchs bis zur Spitze. LSB<br />

und OSP nehmen dabei in gewisser Weise steuernde Aufgaben<br />

wahr, unter anderem im Regionalteam, um das Zusammenwirken<br />

aller Partner im Interesse der Eliteschulen zu gewährleisten.<br />

Als ehemaliger Schüler der Werner-Seelenbinder-Schule (heute<br />

Schul- und Leistungssportzentrum Berlin) berichtete Robert Harting,<br />

Weltmeister im Diskuswurf, darüber, dass es ohne die Unterstützung<br />

und Fördermöglichkeiten an seiner Eliteschule nicht möglich gewesen<br />

wäre, die sportliche Karriere so erfolgreich zu verfolgen.<br />

Im Rahmen einer Festveranstaltung, erfrischend moderiert von Kai<br />

Gemeinder, hatten alle Berliner Eliteschulen des Sports Gelegenheit,<br />

sich selbst zu präsentieren, über die Besonderheiten ihrer Standorte<br />

zu berichten und ihre geförderten Sportarten vorzustellen.


Alle Berliner Eliteschulen des Sports erhielten aus den Händen<br />

des Vizepräsidenten des DOSB, Eberhard Gienger, des<br />

Leistungssportdirektors des DOSB, Dr. Ulf Tippelt und des<br />

Geschäftsführenden Vorstandsmitgliedes des DSGV, Werner<br />

Netzel, die neuen Schilder „Eliteschulen des Sports Berlin<strong>“</strong>.<br />

Geehrt wurden für jeden Schulstandort die „Eliteschüler des<br />

Jahres<strong>“</strong>. <strong>Das</strong> sind:<br />

Theo Krechlock für das SLZB/Standort Sportforum, U-17<br />

Weltmeister 2009 im Boxen;<br />

Patrick Hausding für das SLZB/Standort Europasportpark,<br />

Gewinner der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen<br />

2008 im Wasserspringen (Turm/Synchron);<br />

Hendrick Bertz für das SLZB/Standort Flatow-Oberschule,<br />

Gewinner der Bronzemedaille bei der WM 2009 im Kanurennsport<br />

(K2-500m);<br />

Annika Schleu* für die Poelchau-Oberschule, Gewinnerin<br />

der Silbermedaille bei der JEM 2009 im Modernen Fünfkampf<br />

(Staffel).<br />

Der Arbeitskreis „Eliteschulen des Sports<strong>“</strong> wird schließlich<br />

darüber entscheiden, welcher der eingereichten Kandidaten<br />

bundesweit der „Eliteschüler des Jahres 2009<strong>“</strong> wird. Wir dürfen<br />

gespannt sein.<br />

Die ehemaligen Eliteschüler Robert Harting (Leichtathletik)<br />

und Norman Bröckl (Kanurennsport, Bronze in Peking im K4-<br />

1000m, Silber bei der WM 2009 - Staffel) gaben den heutigen<br />

Eliteschülern alles Gute mit auf den Weg, wünschten Erfolg<br />

sowohl für die sportliche Karriere als auch für die schulische<br />

Ausbildung. Sie übergaben den mit Beginn des neuen Schuljahres<br />

neu berufenen Bundeskaderathleten sogenannte Starterkits,<br />

ein Präsent des DSGV.<br />

Abschließend fiel der Startschuss für einen <strong>Internet</strong>auftritt aller<br />

Eliteschulen des Sports deutschlandweit. Jeder kann sich ab<br />

sofort über diese Schulen und deren Fördermöglichkeiten im<br />

Leistungssport informieren.<br />

Ein besonderes Dankeschön gilt den Turnerinnen des LLZ/<br />

Sportforum, die für den künstlerischen Einstieg sorgten. Die<br />

Firma Sodexo verwöhnte die Teilnehmer der Veranstaltung<br />

mit ihren Gaumenfreuden.<br />

* Nach Redaktionsschluss wurde bekannt, dass Annika<br />

Schleu, als eine von sechs Sportlern/Sportlerinnen, am nationalen<br />

olympischen Jugendlager in „Vancouver 2010<strong>“</strong> vom 11.<br />

bis 27. Februar 2010 teilnehmen wird und „olympisches Flair<br />

schnuppern<strong>“</strong> darf-<br />

Sabine Westphal-Schwarz<br />

OSP-Magazin 2/2009 29


Interview mit Frank Schlizio -<br />

Referent Leistungssport des LSB<br />

Herr Schlizio, seit 01. Juni 2009 sind Sie Referent<br />

Leistungssport im Landessportbund Berlin, treten das<br />

Erbe von Peter Schwarz an. Welche Änderungen in<br />

Ihrer jetzigen beruflichen Tätigkeit empfinden Sie als<br />

gravierend?<br />

Ich habe als Trainer täglich engen Kontakt zu den Sportlern<br />

gehabt, alle ihre Sorgen und Nöte geteilt und war ihr<br />

Ansprechpartner in vielen Lebenssituationen.<br />

Nunmehr liegt mein Aufgabenschwerpunkt darin, an der<br />

Erhaltung bzw. Verbesserung der Umfeldbedingungen für die<br />

weitere Entwicklung des Nachwuchsleistungssports in Berlin<br />

maßgeblich mitzuwirken.<br />

Mein Einfluss ist damit sicher für die Sportler nicht mehr direkt<br />

spürbar, ihnen gilt aber weiterhin meine volle Aufmerksamkeit.<br />

Sie waren Trainer, haben Sie selbst auch Leistungssport<br />

betrieben?<br />

Nach vielen sportlichen Versuchen bin ich schließlich als<br />

Fünfzehnjähriger beim Gewichtheben gelandet. Ich war erst<br />

bei der BSG Rotation und später beim TSC Berlin.<br />

Bereits nach nur zwei Jahren als Leistungssportler habe ich<br />

1982 meine leistungssportlichen Ambitionen aufgegeben.<br />

Den Wunsch, Lehrer zu werden, hatte ich schon lange. Die<br />

Trainer und meine Sportkameraden haben mir aber geraten,<br />

den Trainerberuf zu ergreifen. So habe ich von 1980 bis 1985<br />

an der DHfK Leipzig Sportwissenschaft studiert. Danach<br />

war ich in der Sektion Gewichtheben des Berliner TSC als<br />

Chef- und Nachwuchstrainer tätig. Nach Ableistung meines<br />

Wehrdienstes kehrte ich als Nachwuchstrainer zu meinem<br />

Verein zurück.<br />

Was reizt Sie an der neuen Aufgabenstellung im LSB?<br />

Es ist mir sehr wichtig, im Zusammenwirken mit allen Partnern<br />

des Sports dafür zu sorgen, dass Berlin als Sportmetropole<br />

Nummer 1 in Deutschland seine Position behauptet.<br />

Gerade in der schwierigen finanziellen Situation unserer Stadt<br />

muss der Sport seine Berechtigung einfordern, sei es im<br />

Kinder-, Jugend- und Freizeitsport, aber besonders auch im<br />

Leistungssport.<br />

Welche Aufgaben stehen für Sie in naher und ferner<br />

Zukunft im Mittelpunkt?<br />

Ich möchte dazu beitragen, dass der Nachwuchsleistungssport<br />

in Berlin weiterhin in der Lage ist, genügend talentierte<br />

Mädchen und Jungen langfristig auf eine leistungssportliche<br />

Laufbahn vorzubereiten. Vor allem die Sichtung und Auswahl<br />

junger Sportlerinnen und Sportler benötigt unsere volle<br />

30 OSP-Magazin 2/2009<br />

Aufmerksamkeit. Dabei müssen wir versuchen, mehr als bisher,<br />

von der Vielfalt der Berliner Sportlandschaft zu profitieren.<br />

Mädchen und Jungen, die schon längere Zeit gefördert werden,<br />

müssen besser motiviert werden, auch eventuell die Sportart zu<br />

wechseln und so vielleicht doch noch sportliche Erfolge erzielen<br />

zu können.<br />

Dazu ist es ebenso notwendig, die vorhandenen Strukturbedingungen<br />

zu sichern und weiter zu verbessern. <strong>Das</strong> beginnt<br />

damit, die Vereine, die leistungsorientiert arbeiten, zu stärken,<br />

sogenannte Talentnester im Zusammenwirken mit Schulen<br />

weiter auszubauen und das System der Landesleistungszentren<br />

zu stabilisieren.<br />

Unsere Eliteschulen des Sports haben sich durch die schrittweise<br />

Umsetzung des neuen Berliner Konzeptes weiter profilieren<br />

können. Mit der Etablierung Schul- und Leistungssportzentrums<br />

Berlin, verbunden mit einer strikten Anwendung der Aufnahmeund<br />

Verbleibenormen, der Fokussierung auf die Leistungssport<br />

treibenden Schülerinnen und Schüler und deren gezielte<br />

Förderung und Unterstützung sind wichtige Impulse für positive<br />

Entwicklungen im Berliner Nachwuchsleistungssport gesetzt<br />

worden. Nun muss das Konzept weiter mit Leben erfüllt werden.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung unserer<br />

Sportlerinnen und Sportler bei der Gestaltung einer „Dualen<br />

Karriere„ unter den Bedingungen des Leistungssports.<br />

Dazu müssen alle Partner im langfristigen Leistungsaufbau<br />

noch enger und an den Bedürfnissen der Athleten orientiert<br />

zusammenarbeiten.


Warum ist das Ringen um die sogenannten Lehrer-<br />

Trainerstellen so besonders wichtig?<br />

Nach unserer Auffassung haben die Lehrertrainer, eingebunden<br />

in das hauptamtliche Trainerteam der jeweiligen Sportart, eine<br />

besondere Bedeutung bei der langfristigen Entwicklung des<br />

sportlichen Nachwuchses.<br />

Zum Einen sind sie diejenigen, die das Training am Vormittag<br />

absichern sollen, aber gleichfalls sollen sie dazu beitragen,<br />

eine leistungssportfreundliche Atmosphäre in den Eliteschulen<br />

des Sports zu erzeugen.<br />

Was müsste aus Ihrer Sicht getan werden, um den<br />

Trainerberuf attraktiver zu machen?<br />

Der Beruf des Trainers ist für die meisten Kollegen eine Berufung!<br />

Nun ist es aber an der Zeit, dass ihr überdurchschnittlicher<br />

Einsatz besser gewürdigt wird.<br />

Dabei geht es nicht nur um eine bessere finanzielle Vergütung,<br />

sondern auch um Fragen der sozialen Absicherung, beruflichen<br />

Weiterentwicklung und nicht zuletzt der gesellschaftlichen<br />

Anerkennung.<br />

Wer sind für Sie die wichtigsten Partner, um Ihre Aufgaben<br />

erfolgreich lösen zu können?<br />

Es gibt in Berlin ein gut funktionierendes System für den<br />

Nachwuchsleistungssport.<br />

Die mittel - und langfristige Sicherung geht vor Ort nur mit den<br />

bewährten Partnern, also Senatsverwaltungen für Bildung,<br />

Wissenschaft und Forschung sowie für Inneres und Sport,<br />

OSP, Eliteschulen des Sports, Zentrum für Sportmedizin,<br />

Landesfachverbände und Vereine.<br />

Treiben Sie selbst in Ihrer Freizeit Sport?<br />

Ich trainiere regelmäßig bei den Gewichthebern und laufe, so<br />

oft es meine Zeit erlaubt.<br />

Im Jahr 2005 habe ich am Berlin-Marathon teilgenommen,<br />

die Bewältigung dieser Herausforderung hat mir sehr große<br />

Freude bereitet.<br />

Sabine Westphal-Schwarz<br />

OSP-Magazin 2/2009 31


Kältekammer in Kienbaum<br />

Am 14. Juli 2009, einige Stunden vor Beginn des traditionellen<br />

Sommerfestes, war es soweit - im Bundesleistungszentrum (BLZ)<br />

Kienbaum wurde ein neues spektakuläres Projekt, eine Cryo-<br />

Therapiekammer -110°C der Fa. Zimmer, kurz die „Kältekammer<strong>“</strong><br />

eröffnet. Unter großem Interesse von Medienvertretern, Politikern,<br />

Sponsoren, Sportlern, Betreuern und Funktionären wurde die<br />

Kältekammer, deren Einbau durch Gelder aus dem Konjunkturund<br />

Sanierungsprogramm der Bundesregierung ermöglicht<br />

wurde, offiziell an die Nutzer übergeben.<br />

Eindrucksvoll wurde der Ablauf einer Kältekammeranwendung<br />

von 3 Leichtathleten, mit Kopf- und Mundschutz sowie<br />

Handschuhen ausgestattet, aber freiem Oberkörper, mutig<br />

demonstriert. Die Vorkammern, in denen „kuschelige<strong>“</strong> -10° C<br />

und -60°C herrschen, fungieren als Schleusen und führen zur<br />

Hauptkammer mit -110°C, in der man sich bis zu zweieinhalb<br />

Minuten aufhalten kann. Damit die Zeit nicht lang wird und<br />

zur Kontrolle, dass alles in Ordnung ist, besteht zu einem<br />

Betreuer draußen ständiger Sicht- und Sprechkontakt über<br />

eine Überwachungsanlage mit Videokameras.<br />

Für die interessierten Trainer und Betreuer, Ärzte,<br />

Physiotherapeuten und Trainingswissenschaftler fand im<br />

Anschluss eine Podiumsdiskussion mit den seit langem<br />

auf dem Gebiet der Ganzkörperkältetherapie arbeitenden<br />

Initiatoren statt. Prof. W. Joch von der Westfälischen Wilhelms-<br />

Universität Münster, Dr. Sandra Ückert, seit einiger Zeit im<br />

DOSB/Geschäftsbereich Leistungssport tätig und für die<br />

Ressorts Olympiastützpunkte, Nachwuchsleistungssport, Umfeldmanagement<br />

verantwortlich, Prof. W. Papenfuß, ehemaliger<br />

Chefarzt einer Reha-Klinik und Herr Bringmann von der Fa.<br />

Zimmer Medizinsysteme stellten sich den Fragen. Rege wurde<br />

über die leistungsfördernden und therapeutischen Möglichkeiten<br />

und Verfahrensweisen bei der Anwendung diskutiert.<br />

Der Geschäftsführer des BLZ Kienbaum, Klaus Peter Nowack,<br />

hatte die Empfehlungen der „DLV-Kältekonferenz<strong>“</strong>, einer<br />

Fortbildungsveranstaltung des DLV für Verbandstrainer vom<br />

Dezember 2008 in Mainz aufgegriffen und sich aktiv für die<br />

Einrichtung einer Kältekammer in seiner Einrichtung noch vor<br />

der WM 2009 in Berlin eingesetzt, so dass die Leichtathleten<br />

die Vorteile der Ganzkörperkälteanwendungen noch in der<br />

Vorbereitungsphase nutzen konnten.<br />

Auf dieser Konferenz hatten Prof. Joch und Dr. Ückert<br />

die Ergebnisse ihrer langjährigen Untersuchungen zur<br />

Kälteapplikation im Leistungs- und Freizeitsport vorgestellt. Sie<br />

konnten nachweisen, dass Ganzkörperkälte als Precooling-<br />

Maßnahme vor einem Fahrradergometertest angewendet,<br />

32 OSP-Magazin 2/2009<br />

bei Ausdauerbelastungen zu einem ökonomischeren Verhalten<br />

von Herzfrequenz und Laktatbildung führen. Auch Kühlwesten,<br />

die nicht nur als Precooling, sondern auch trainingsbegleitend<br />

eingesetzt werden können, führten bei Ruderern und Leichtathleten<br />

zu ähnlich günstigen Effekten. Bei Laufbandtests<br />

mit Freizeitsportlern konnte gezeigt werden, dass sich die<br />

Leistungsfähigkeit nach Kältekammerbesuch unmittelbar erhöhte,<br />

die Laufleistung bei einem 20-min-Lauf nahm um 250 m<br />

zu. Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass bei hohen Umgebungstemperaturen<br />

die Kältetherapie besonders effektiv ist.<br />

Prof. Papenfuß erläuterte die physiologischen Wirkungen der<br />

Kältetherapie. Er betonte, dass Kältetherapieanwendungen<br />

komplexe Reaktionen hervorrufen, die reflektorisch über das<br />

Nervensystem ausgelöst werden. Nicht nur Herz-Kreislauf und<br />

Energiehaushalt, sondern auch die Ansteuerung der Muskulatur<br />

und zentrale Strukturen im Gehirn werden beeinflusst.<br />

Die Effekte der Ganzkörperkälteapplikation sind nicht nur auf<br />

die Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit beschränkt.<br />

Kältetherapie ist auch als bewährte Behandlungsmethode<br />

aus der klinischen Medizin bekannt. Sie ist bei der Therapie<br />

chronischer Schmerzen, insbesondere bei Arthrose und<br />

Rheuma, zur Entzündungshemmung, bei Schlafstörungen und<br />

zahlreichen Hauterkrankungen etabliert. Ursprünglich wurde<br />

die Methode 1980 in Japan von T. Yamauchi zur Behandlung<br />

der Rheumatoiden Arthritis eingeführt. Seit 20 Jahren gibt<br />

es im Immanuel-Krankenhaus, der Rheumaklinik in Berlin-<br />

Wannsee, Erfahrungen mit dieser Methode, auch bei der<br />

Behandlung von Sportverletzungen. Frank Ruppenthal, der<br />

Leiter dieser Abteilung, konnte aus seinem Erfahrungsschatz<br />

wertvolle Hinweise bei der Planung der Kältekammer in<br />

Kienbaum geben.<br />

Der Einbau der Kältekammer am BLZ Kienbaum stellt eine wertvolle<br />

Bereicherung dar. Für die Trainingswissenschaft und Sportmedizin<br />

ergeben sich bei sinnvoller und systematischer Anwendung neue<br />

Möglichkeiten für die Leistungsentwicklung, die Behandlung von<br />

Sportverletzungen und Erkrankungen, für Prävention, Regeneration<br />

und Rehabilitation im Hochleistungssport.<br />

Elke Neuendorf


NEUER<br />

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OSP-Magazin 2/2009 31


30 OSP-Magazin 2/2009


4. VDS Erdgas Challenge Day<br />

Am 5. Juni herrscht in Markleeberg tiefe Stille im Wasser.<br />

Glatte Fläche rings um die Teams aus allen acht ostdeutschen<br />

Olympiastützpunkten, die während des 4. VDS Erdgas<br />

Challenge Day in Wildwasser-Rafting Booten gespannt auf<br />

ihre Wellen warten, um ihre OSPs im Wettstreit gebührend zu<br />

vertreten. Aber ausharren müssen sie nicht lange. Wo Goethe<br />

noch Äolus, den griechischen Gott des Windes braucht, um<br />

Bewegung in das nasse Element zu bekommen, genügt in der<br />

kleine Stadt am Rande Leipzigs ein einziger Knopfdruck.<br />

Plötzlich vernehmen die Sportler nicht nur ein Rauschen,<br />

sondern nur in Minuten verwandelt sich die Wildwasserbahn<br />

von einem traurigen Bach in einen reißenden Strom. Die<br />

Aufgabe der Teams ist zwar simpel, aber nicht ganz einfach:<br />

Möglichst schnell den Kurs absolvieren, aber geschlossen<br />

unten ankommen. Wie alle anderen auch setzt sich das<br />

Berliner Team zwar aus Sportlern aus den verschiedensten<br />

olympischen Sportarten zusammen, doch hier und jetzt sitzen<br />

sie alle in einem Boot. Also paddeln unter dem Kommando<br />

eines erfahrenen Guides und der Laufbahnberaterin Ute<br />

Ulm die Kanuten Nadine Zehe und Kostja Stroinski sowie<br />

Einschnellläufer Nico Dorsch und Seglerin Kathrin Kadelbach<br />

auf die ersten Stromschnellen drauf zu. <strong>Das</strong> Boot dreht sich<br />

scheinbar unkontrolliert in dem Strom, die Kommandos „Rechts<br />

nach vorne! Links nach hinten! Alle nach vorne. Vorsicht!<br />

Vorsicht!<strong>“</strong> kommen hintereinander weg und verstummen nur<br />

kurz als das Schiff samt Besatzung einen Meter tief mit dem<br />

Bug in die nächste Welle taucht. <strong>Das</strong> Gummiboot bremst ab,<br />

knickt in der Mitte ein, das Wasser ist mehr neben und über als<br />

unter dem Boot, aber dann geht es schon weiter in die nächste<br />

Stromschnelle. Wir stürzen hinunter, nass wird niemand mehr,<br />

denn das sind sowieso schon alle. Als die Wellen später<br />

weniger werden, wird es nicht besser. Auf Befehl von Initiator<br />

Bernhard Bock vom Verbundnetz für den Sport kentert unser<br />

Guide das Gummiboot und für einen Moment - unter Wasser - ist<br />

alles ruhig.<br />

Nach einer Sekunde tauchen wir auf, versuchen gegen den<br />

Strom, die Wellen, das Geschrei von den Zuschauern am<br />

Ufer (allen voran und am lautesten natürlich unser Pate Sven<br />

Ottke) und besonders natürlich gegen die Zeit wieder ins Boot<br />

zukommen. Aber Paddel, Sportler, Boot und Guide treiben<br />

munter im Kreis und es braucht seine Zeit bis wir endlich den<br />

Weg ins Boot und ins Ziel finden.<br />

Am Ende belegt das Berliner Team jedoch noch den stolzen<br />

dritten Platz im 4. VDS Erdgas Challenge Day hinter den Teams<br />

aus Leipzig und Potsdam, wobei neben der Wildwasserfahrt<br />

noch diverse Sportspiele und sonstige Einlagen mit in die<br />

Wertung flossen. Es herrschte wohl Einigkeit darüber, dass wir<br />

bei der Disziplin Karaoke am Abend leider nicht die beste Figur<br />

gemacht haben und daher lässt sich unsere gute Platzierung<br />

wohl auf Ute Ulms einmalige Performance auf zwei Luft-<br />

Langlauf-Skiern auf dem Wasserparcour zurückführen. Dafür<br />

und natürlich für die hervorragende Teambetreuung möchte<br />

sich das Berliner Team bei seiner Laufbahnberaterin und bei<br />

seinem Paten Sven noch mal herzlich bedanken und freut sich<br />

schon auf die nächste Herausforderung, erstmal wieder alleine<br />

im Kanu, auf den Schlittschuhen und auf dem Segelboot<br />

und dann natürlich wieder gemeinsam beim 5. VDS Erdgas<br />

Challenge Day.<br />

Und großer Dank im Namen aller Teilnehmer gilt natürlich<br />

ganz besonders dem Verbundnetz für den Sport und dem<br />

Verbundnetz GasAG - nicht nur für diesen schönen Tag,<br />

sondern für ihre gesamte Unterstützung im Sport.<br />

Kathrin Kadelbach<br />

OSP-Magazin 2/2009 35


Berliner Schwimmteam –<br />

Paralympischer Trainingsstützpunkt Berlin<br />

Der Paralympische Trainingsstützpunkt (PTSP) Schwimmen<br />

Berlin zählt mit 32 Medaillen bei Paralympics, WM und EM<br />

zu den weltweit erfolgreichsten Trainingszentren im paralympischen<br />

Hochleistungssport. Bei den Paralympics 2008 gewannen<br />

die Berliner eine Silber- und eine Bronzemedaille.<br />

Eine anstehende Entscheidung des CAS zum „Fall Grimm/<br />

Grunenberg<strong>“</strong> kann noch die Silber- in eine Goldmedaille umwandeln<br />

und eine zusätzliche bronzene bescheren.<br />

Mit zahlreichen weiteren Top8-Platzierungen in Peking und 13<br />

aktuellen Welt- und sieben Europarekorden untermauern wir<br />

unsere Position in der Weltspitze.<br />

Durch die Angliederung an den Olympiastützpunkt Berlin (OSP)<br />

haben wir einzigartige Trainingsbedingungen und ein optimales<br />

Umfeld in Sachen medizinische und soziale Betreuung.<br />

Neben mehrfachen Medaillengewinnern der Paralympics seit<br />

1996 trainieren am PTSP vor allem junge Athleten im Alter von<br />

15 bis 22 Jahren. In bis zu 30 Stunden Training pro Woche,<br />

neben Schule und Studium bereiten wir uns gemeinsam auf<br />

das große Ziel, die Paralympics 2012, vor.<br />

Die Betreuung der derzeit 8 Bundeskader und der Nachwuchsgruppe<br />

wird durch Stützpunkttrainer Matthias Ulm, zugleich<br />

Trainer der Nachwuchsmannschaft, Teammanager Maik Zeh<br />

und Techniktrainer Phillip Semechin abgesichert. Weitere tatkräftige<br />

Unterstützung erhalten wir durch die Mitarbeiter des<br />

OSP Berlin, die Physiotherapeutin Anja Reichelt und die Sportpsychologin<br />

Anke Dehlow.<br />

Auf dem Weg dahin sind zahlreiche Wettkämpfe und Trainingslager,<br />

für die die den Verbänden zur Verfügung stehenden Mittel<br />

bei weitem nicht ausreichen, zu absolvieren. Als Förderinstrument<br />

haben wir mit Unterstützung des Behinderten-Sportverbandes<br />

Berlin und des Paralympischen Sportclub Berlin das<br />

Berliner Schwimmteam gegründet.<br />

Mit dem Ziel, das Berliner Schwimmteam im Hinblick auf die<br />

Paralympics in London 2012 unabhängig von den Möglichkeiten<br />

der Verbänden optimal vorbereiten zu können, ist das<br />

Berliner Schwimmteam auf der Suche nach Partnern für<br />

seinen Paralympischen Trainingsstützpunkt. <strong>Das</strong> Berliner<br />

Schwimmteam bietet eine attraktive Kommunikationsplattform<br />

für Unternehmen wie Privatpersonen, die sich im Bereich Leistungssport<br />

sowie im Rahmen ihres sozialen Engagements<br />

stark machen wollen. Mit der AOK Berlin, der PIN AG und<br />

Hempel Gesundheitspartner konnte das Berliner Schwimmteam<br />

bereits drei Partner für den langen Weg nach London<br />

2012 gewinnen. An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz<br />

herzlich für die großartige Unterstützung beim Olympiastützpunkt<br />

Berlin und seinen Mitarbeitern bedanken.<br />

36 OSP-Magazin 2/2009<br />

Seit Jahren stellt der PTSP Berlin einen großen Anteil der<br />

deutschen Nationalmannschaft im Schwimmen. So standen<br />

im Deutschen Pekingaufgebot sechs Berliner, und bei der EM<br />

vom 15. bis 25. Oktober 2009 in Reykjavik (Island) werden fünf<br />

Berliner an den Start gehen.<br />

Neben den erfahrenen Athleten Thomas Grimm (36), Daniela<br />

Schulte (27) und Lucas Ludwig (20) konnten sich auch erstmalig<br />

die beiden Nachwuchshoffnungen Jennifer Aßmann<br />

(15) und Daniel Schäfer (18) für die EM Mitte Oktober qualifizieren.<br />

Während für die „Youngster<strong>“</strong> eine Finalteilnahme das<br />

große Ziel ist, geht es für die anderen drei Athleten um den<br />

Gewinn von möglichst drei EM-Titeln und weiteren Medaillen.<br />

Direkt nach der EM im Oktober beginnt für Daniela und Lucas<br />

die Vorbereitung auf die Kurzbahn-Weltmeisterschaft Ende November<br />

in Rio de Janeiro (Brasilien).<br />

Die finanzielle Unterdeckung beim Deutschen Behindertensportverband<br />

ließ eine Teilnahme an der WM nur bei einer vollständigen<br />

Eigenfinanzierung zu.<br />

<strong>Das</strong> Berliner Schwimmteam hat sich als erste Aufgabe gestellt,<br />

die Kosten für die WM-Teilnahme der Berliner Sportler und<br />

ihres Trainers zu übernehmen.<br />

Weitere Informationen über zwei aktuelle Projekte, für die<br />

das Berliner Schwimmteam dringend weitere Unterstützung<br />

braucht, finden Sie auf der Webseite der Spendenplattform<br />

www.betterplace.org/organisations/berlinerschwimmteam.<br />

Für das Berliner Schwimmteam ist es noch ein langer Weg bis<br />

zu den Paralympics in London 2012! Wir würden uns sehr über<br />

Ihre/Eure Unterstützung freuen.<br />

Berliner Schwimmteam


<strong>Das</strong> Berliner Schwimmteam kurz vorgestellt:<br />

Daniela Schulte (27)<br />

Blind<br />

9-fache Weltrekordhalterin<br />

2xGold,3xSilber,1x Bronze bei Paralympics<br />

7xGold,3xSilber bei WM und EM<br />

Thomas Grimm (36)<br />

Querschnittsgelähmt<br />

1xGold/Silber, 3xBronze bei Paralympics<br />

1xGold,3xSilber,4xBronze bei WM und EM<br />

Christiane Reppe (22)<br />

Amputation des rechten Beins<br />

2xBronze bei Paralympics<br />

3xBronze bei WM<br />

Lucas Ludwig (20)<br />

Klumpfuß rechts<br />

Welt-und Europarekordhalter<br />

4. Platz bei Paralympics und WM<br />

2. Platz Weltcup 2009<br />

„And the winner is: PSC Berlin<strong>“</strong><br />

Großer Erfolg für den Berliner Behindertensport und seinem<br />

paralympischen Vorzeigeverein, den PSC Berlin. Der<br />

vom Landessportbund Berlin und der Stiftung Deutsche<br />

Klassenlotterie Berlin ausgelobte Innovationspreis 2009<br />

ging an das Schwimm-Team mit seinem Gesamtprojekt der<br />

Nachwuchssuche und -gewinnung von Schwimmsportlern in<br />

Berlin und der Weiterführung dieser Aktiven in die Weltspitze<br />

bis hin zu den Paralympics.<br />

In seiner Laudatio fand der rbb-Sportchef Hans-Jürgen<br />

Pohmann viele lobende Worte für die Aktivitäten des Berliner<br />

Vereins und auch der Senator für Inneres und Sport, Dr.<br />

Ehrhart Körting, der LSB-Präsident Klaus Böger und die<br />

LSB-Verantwortlichen, Vizepräsidentin Gabriele Wrede und<br />

Direktor Norbert Skowronek, gehörten zu den persönlichen<br />

Gratulanten.<br />

Der erst 1999 gegründete PSC Berlin ist mittlerweile einer der<br />

erfolgreichsten Behindertersportvereine Deutschlands, mit den<br />

Hauptsparten Schwimmen, Leichtathletik, Sitzvolleyball und<br />

Radsport, sowie einigen Nachwuchsaktiven im Segeln, Rudern<br />

und im Judo. Eindrucksvoll sind hier sicher die erst kürzlich<br />

Niels Grunenberg (34)<br />

Querschnittsgelähmt<br />

1x Bronze bei Paralympics<br />

Jennifer Aßmann (15)<br />

Amputation linker Unterarm<br />

EM-Teilnehmerin<br />

Daniel Schäfer (18)<br />

Verkürzung des rechten Arms und Beins<br />

EM-Teilnehmer<br />

Kontakt:<br />

Berliner Schwimmteam<br />

SH im Sportforum Berlin<br />

Fritz-Lesch-Straße 24<br />

13053 Berlin<br />

Telefon: 030 66646206<br />

www.berliner-schwimmteam.de<br />

info@berliner-schwimmteam.de<br />

www.betterplace.org/organisations/berlinerschwimmteam<br />

erzielten Erfolge des leichtathletischen Sprinters Matthias<br />

Schröder und des Mehrkämpfers Thomas Ulbricht mit ihren<br />

EM-Titeln sowie der WM-Titel von Straßenradfahrer Pierre<br />

Senska zu nennen.<br />

Den Innovationspreis gewann dabei das Schwimm-Team,<br />

das gerade mit seinen Kaderathleten von der diesjährigen<br />

EM in Island zurückgekehrt ist und hier sage und schreibe<br />

7 mal Gold, 4 mal Silber und 3 mal Bronze erzielten! Dabei<br />

waren dort auch die beiden Aktiven, die stellvertretend den<br />

Preis in Empfang nahmen, die 15-jährige Jennifer Aßmann<br />

mit ihrer ersten Bronzemedaille und der 20-jährige Lucas<br />

Ludwig mit 2 mal Gold und<br />

5 weiteren Medaillen. Beide<br />

haben das komplette Aufbauund<br />

Fördersystem von der<br />

Nachwuchssuche bis hin<br />

zur Weltspitze durchlaufen,<br />

wofür der PSC Berlin nun<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Ralf Otto<br />

OSP-Magazin 2/2009 37


VI. Forum on Elite Sport<br />

78 Teilnehmer aus 29 Ländern trafen sich zum „VI. Forum<br />

on Elite Sport<strong>“</strong> vom 9. bis 13. September 2009 in Colorado<br />

Springs (USA). Deutscher Vertreter war - im Auftrag des DOSB<br />

- der Berliner Olympiastützpunktleiter Dr. Harry Bähr.<br />

<strong>Das</strong> erste „Forum on Elite Sport<strong>“</strong> fand bereits im September<br />

1999 in Sydney statt. Auf dem vierten Forum dieser Art wurde<br />

die International Association of High Performance Sport Training<br />

Center (IAHPSTC) als ständige Organisation gegründet -<br />

Hauptziel ist der Informations- und Erfahrungsaustausch<br />

zwischen Trainingszentren im Hochleistungssport. Dabei<br />

stehen das Training und der Wettkampf der Athleten auf der<br />

Basis der Einhaltung ethischer Grundsätze im Mittelpunkt der<br />

Aktivitäten.<br />

In den vier Tagen des Forums in Colorado Springs<br />

wurden sehr unterschiedliche Themen angesprochen, von<br />

der weiteren Entwicklung der IAHPSTC, über die Rolle<br />

von Trainingszentren, die Gestaltung von Sportstätten/<br />

Trainingszentren unter Beachtung des Umweltschutzes<br />

und der Nachhaltigkeit, aktuelle Programme zum Ausbau<br />

der Trainingszentren, Programme zur Karriereplanung der<br />

Sportler bis hin zum Anti-Doping-Kampf. Deutlich sichtbar<br />

wurde die unterschiedliche Profilierung, Ausrichtung und<br />

Position der Trainingszentren in ihren jeweiligen Ländern.<br />

<strong>Das</strong> Profil der Trainingszentren reicht von Zentralinstituten<br />

mit „angegliederten<strong>“</strong> Trainingsmöglichkeiten bis zu „reinen<strong>“</strong><br />

Zentren im Sinne von Trainingsstätten. Offensichtlich waren die<br />

Bemühungen von einigen Trainingszentren, ihr Potential für den<br />

internationalen Austausch von Trainingsgruppen vorzustellen<br />

(Trainingszentren mit erhöhtem Vermarktungsdruck).<br />

Die flächendeckende Bereitstellung von umfassenden<br />

Serviceleistungen im Rahmen von Trainingszentren für den<br />

Leistungssport ist in Deutschland am weitesten entwickelt.<br />

Auch die Komplexität des deutschen Leistungssports mit<br />

Stützpunkt- und wissenschaftlichem Verbundsystem sowie<br />

fördernden Einrichtungen unterscheidet Deutschland von<br />

vielen Leistungssportsystemen anderer Länder.<br />

Die Zielstellung der IAHPSTC, den Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch der teilnehmenden Trainingszentren<br />

zu fördern, konnte im Rahmen des Forums sehr wirksam<br />

umgesetzt werden. Es bestand zudem eine hohe Bereitschaft,<br />

Best Practices sichtbar zu machen und Informationen und<br />

Erfahrungen in der Betreuung von Hochleistungssportlern<br />

darzustellen. Über die weitere Mitwirkung Deutschlands im<br />

Rahmen dieser internationalen Organisation wird zwischen<br />

dem DOSB, den Olympiastützpunkten und dem Institut für<br />

Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) beraten.<br />

Höchstleistungen gemeinsam gestalten<br />

Die offiziellen TOP Sponsoren, Sponsoren, Ausrüster und Partner des Olympiastützpunktes Berlin.<br />

Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Verteidigung, Senat von Berlin,<br />

Deutscher Olympischer Sportbund, Stiftung Deutsche Sporthilfe, Landessportbund Berlin<br />

38 OSP-Magazin 2/2009


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OSP-Magazin 2/2009 37

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