Wiener Landesmeisterschaften „Springen 2009“ - PSV Wien
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<strong>PSV</strong> <strong>Wien</strong><br />
MEDIZIN<br />
MENISKUS 2. Teil<br />
Diagnostik von<br />
Meniskusverletzungen<br />
Bei der klinischen Untersuchung<br />
lässt sich bei relevanten<br />
Meniskusrupturen häufig<br />
ein intraartikulärer Erguss<br />
nachweisen. Druckschmerzen<br />
und Schwellungen über<br />
der Meniskusbasis lassen bereits<br />
eine genaue Lokalisation<br />
der Verletzung im jeweiligen<br />
Meniskusabschnitt zu.<br />
Eine endlagige Bewegungseinschränkung<br />
oder eine Gelenkblockade<br />
sind bei Einklemmung<br />
von Meniskusanteilen<br />
für eine Meniskusschädigung<br />
beweisend.<br />
Neben der klinischen Untersuchung<br />
sind als diagnostische<br />
Hilfsmittel MRT und<br />
Ultraschalluntersuchung als<br />
bildgebende Medien einsetzbar.<br />
In den meisten Fällen ist<br />
aber die Diagnose schon bei<br />
der klinischen Untersuchung<br />
klar, die MRT-Untersuchung<br />
bestätigt die Diagnose und<br />
gibt Aufschluss über das Ausmaß<br />
des Meniskusschadens<br />
bzw. über event. andere<br />
Schäden im Gelenk wie<br />
Knorpelschäden oder Knochenmarksödeme.<br />
Konservative Therapie<br />
von Meniskusverlet -<br />
zungen<br />
Wenn keine anderen Kniegelenkstrukturen<br />
verletzt sind,<br />
RUNDSCHAU POLIZEI SPORT 11–12/2009<br />
Eine Informationsserie sowohl zur Prävention von Sportverletzungen<br />
als auch für Diagnostik und Therapie von Sportverletzungen.<br />
Auszüge aus dem Buch: „Das Knie“, Verlag Springer, von<br />
UNIV.-PROF. DR. RUDOLF SCHABUS und PHTA LISI BOSINA<br />
bieten sich folgende Therapiemöglichkeiten<br />
an: Die<br />
konservative Therapie besteht<br />
zu Beginn in erster Linie<br />
in abschwellenden Maßnahmen<br />
wie Kryotherapie, Topfenumschlägen,<br />
Hochlagern,<br />
Lymphdrainage und in einer<br />
Schonung des Gelenks bis<br />
zum Abklingen der akuten<br />
Schmerzen. Eine medikamentöse<br />
Therapie mit einer<br />
nichtsteroidalen antirheumatischen<br />
Pharmakon (NSARD)<br />
lokal oder systemisch (oral),<br />
das schmerzstillend, abschwellend<br />
und entzündungshemmend<br />
wirkt, ist eine<br />
wirkungsvolle Therapie<br />
auch als Primärbehandlung.<br />
Danach sollen die freie Gelenkbeweglichkeitwiederhergestellt<br />
und optimale Verhältnisse<br />
für das Gelenk geschaffen<br />
werden. Das umfasst:<br />
• Eine gute Muskelbalance<br />
in Form einer gut gedehnten,<br />
aber auch ausreichend<br />
kräftigen Muskulatur.<br />
• Optimale koordinative Voraussetzungen,<br />
um das Gelenk<br />
vor neuerlichen traumatisierendenBewegungen<br />
zu schützen (Propriozeptorentraining).<br />
Das Radfahren mit seinen<br />
runden gleichmäßigen Walkbewegungen<br />
ist in vielen Fällen<br />
ideal für die Ausheilung<br />
einer stabilen Meniskusläsion<br />
(besonders bei Quetschverletzungen).<br />
Sollten die Schmerzen<br />
sechs Wochen nach konservativer<br />
Therapie weiterbestehen<br />
und im MRT-Befund keine<br />
eindeutige Ruptur nachweisbar<br />
sein, empfiehlt sich<br />
trotzdem eine Arthroskopie<br />
verbunden mit einer arthroskopischen<br />
Sanierung des<br />
verletzten Meniskus oder einer<br />
geringfügigen Knorpelläsion.<br />
Klagt der Patient über Gelenkblockaden,<br />
liegt die Annahme<br />
nahe, dass ein Teil<br />
des Meniskus so abgerissen<br />
ist, dass er ins Gelenk eingeschlagen<br />
ist und so die Bewegung<br />
sperrt. In diesem Fall<br />
ist eine sofortige arthroskopische<br />
Behandlung durchzuführen,<br />
da es sonst unausweichlich<br />
zu Knorpelschädigungen<br />
kommt.<br />
Arthroskopische Therapie<br />
von Meniskusverletzungen<br />
Meniskusverletzungsformen:<br />
Die Einrissverletzungen eines<br />
Meniskus lassen sich in<br />
Radiär-, Lappen-, Längs- und<br />
Korbhenkelrisse einteilen.<br />
Diese können basisnahe<br />
(kapselnahe = gut durchblutet<br />
= rote Zone) oder basisfern<br />
(freier Rand = nicht-<br />
Univ.-Prof.<br />
Dr. Rudolf Schabus<br />
Fach arzt für Unfallchirurgie und<br />
Sporttraumatologie, Sportarzt<br />
Ordination 1 <strong><strong>Wien</strong>er</strong> Privatklinik:<br />
1090 <strong>Wien</strong>, Pelikangasse 15<br />
Mo–Fr: 12–18 Uhr<br />
Voranmeldung: 01/40180-5220<br />
Ordination 2 Liechtensteinstr. 53<br />
Sport & Trauma - Physio + Gym<br />
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Tel. 01/401 80 oder<br />
0664/355 13 26<br />
durchblutet = weiße Zone)<br />
liegen.<br />
Indikation zur operativen<br />
Therapie: Das Ziel jeder arthroskopisch-chirurgischen<br />
Therapie ist der größtmögliche<br />
Erhalt der Meniskusfunktionssubstanz.<br />
Wir unterscheiden<br />
meniskuserhaltende<br />
und -resezierende Techniken:<br />
Meniskusrekonstruktion<br />
Da die Menisken eine große<br />
funktionelle Bedeutung für<br />
das Kniegelenk haben, soll in<br />
der operativen Behandlung<br />
immer mehr Meniskussubstanz<br />
erhalten bleiben als<br />
entfernt werden.<br />
Bei basisnahen Abrissverletzungen<br />
wie Korbhenkelrissen<br />
sollte wenn möglich<br />
der Meniskus wieder an die<br />
Basis rückvernäht werden. Es<br />
gibt unterschiedliche Techni-